Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, June 05, 1903, Image 8

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Wisse IIW pessima-Ie
DII W t- Mel-unseres
Dte Erkenntnis des hohen Werthes
eines eigenen Gärtchens für den luft
hungrigen und meist schwer arbeitenden
Großstadtbewohner veranlaßte im
Frühjahr 1901 den Vaterländischen
rauenverein in Charlottenburg ein
größeres Stück Land zu dachten, es in
Gartenfelder zu theilen und diefe so
billig als möglich an Arbeiter zu ver
geben. Bei der Verloofung der Gärten
war die Nachfrage der Arbeiterfamilien
so groß, daß ihr bei Weitem nicht ge
nügt werden konnte, zumal ein Theil
des Geländes für die Vereine Jugend
heim, Kinderfchuh, Knaben- und Müd
chenhort reservirt blieb. Der Pacht
zins für jede Parzelle wurde auf 20
Pfennig pro Woche angesetzt; auch er
halten die Siedler im ersten Jahre die
nöthigen Sämereien und Düngemittel
unentgeltlich, ebenso Anleitung zur Be
bauung des Landes, die ein Fachmann
ihnen ehrenamtlich ertheilt. Auf jeder
Parzelle ist eine Laube errichtet, die
aus einem festen Bretterbau und einer
ofsenen Vorlaube besteht, und auf
deren Dach die Fahne mit dem rothen
Kreuz in weißem Felde weht. Das
Holz für den Aufbau und die Farbe
zum Anstrich der Laube erhalten die
Koloniften gleichfalls tostenlos gelie
fert.
Das ganze Gelände ist in zwei Gar
tenfelder zu je vier Patronaten einge
theilt. An der Spitze eines Patronats
stehen drei Vertreter des Vereins und
zwei von den Kote-nisten gewählte Ver
treter, die von Zeit zu Zeit in gemein
samen Sitzungen über das Wohl und
Wehe der Siedelungen berathen.
Ziemlich in der Mitte der Gärtchen
erhebt sich ein stattliches Tropenhauö,
der Padillon des Vorstands. Auch
eine große Halle für die Kinder fehlt
nicht. Breite Wege ziehen sich zwischen
den Gärten hin; zwei Sammeltonnen
liefern den Pächtern das segenspen
dende Naß sitr ihre Anpslanzungem
Der Jugend steht inmitten jeden Gar
tenfeldes ein großer Spielplatz zur
Verfügung mit allerlei Turngeräthen,
aii denen sie sich nach Herzenslust ver
gnügen tann.
Die beiden »Spiose.«
Ein recht scherzhafter Grenzztoi
schensall hat sich vor Kurzem ins
Pagnh-sur-Moselle, Frankreich, zuge
tragen Ein ebenso pomrlärer wie bie
derer AthgUichtsrath aus Metz, von
dem man wegen seiner derben und tref- I
senden Schlagsertigteit manche ergös
liche Gerichtsschnurre zu erzählen
weiß, hatte am äußersten Ende seinesi
Gerichtssprengels dicht an der franzö- I
fischen Grenze, eine Ortsbesichtigung
vorzunehmen. Die Stelle des richter
lichen Augenscheines war von derf
französischen Eisenbahnstation Pagnys ,
sur- Moselle, von wo aus man einigek
Meilen Landweg nach der deutschenj
Grenze wieder zurückzulegen hatte, am z
bequemsten zu erreichen. Dorthin be
gab sich zunächst unser Amtsgerichts
rath, dem sich sein blaubebrillterz
Diltandoschriftsteller« beigesellt hatte,l
der in einer großen schwarzen Segel-;
mchenappe die Gründe civilrechtlicher
acht ängstlich verborgen hielt.
französischen Stationsgendarmen
kamen die beiden gerade nicht nach der
neuesten Mode Getleideten verdächtig
vor er witterte deutsche Spione und
fragte nach ihrer Legitimation. Da
erwachte der urwüchsige Schall in dem s
Amtsgerichtsrath im selben Patois,·
das er ebenso fließend beherrscht wie
fein Psälzer Hochdeutsch stellte er sich
—:« ..«..e.-.-kr ----- L-- --
M« UsttlereWkus Obst-assis, »so k
und sein Begleiter eine Legitimation
nicht besaßen, als Jus-e itc pain«
nebst »seiner-« aus Metz vor. Die «
Gendarmenaugentvurden immer grö- ;
ßer und glühten im amtlichen Zorn,
über diese dreiste Mystifilation; der.
Schwindel war ja offenbar. Er er
klärte die beiden «Spione« für verhaf
tet, nahm seine »Amtslette« herunter »
und lonstituirte aus den Beiden eine L
,geschlossene Gesellschaft.« Erst als-:
der Amtsgerichtsrath ihn nun mit sei- !
net Mission bekannt machte und ihn ?
in die große schwor e Mappe Einsicht
nehmen ließ, gab ich der Gendarm,
dem die lateinisch geschriebenen Namen
der Prozeßgegner bekannt waren, zu
frieden, löste die Fesseln und entfernte
sich mit kurzem Gruß. «
Herrenlose Inseln. Dem ;
Ber. Staaten-Marine-Departement ist ,
gemeldet worden« daß im südlichen
Theil des PhilippinemArchipels eine
Menge Jnseln liegen, welche auf keiner
der nn Besitz der Regierung befind
lichen Karten verzeichnet sind. Allem
— Anschein nach hat bis je t noch keine
Nation Ansprüche auf die e Inseln er
hoben, nnd um solchen Ansprüchen in
kunft vorzubeugen, hat Murme
tretär Moody den Befehl gegeben,
die Jnfeln zu vermessen und auf den
Karten als Eigenthum der Ver. Staa
ten anzuführen
Landeioberbaupt als
Settermachen Gelegentltchseti
— wei- nafeuthqm iu- nigre- he
WJerIräsidentdee
cheleihmrch die Stadt
, Dersnsflng des-EIN
Nmßaetem «n
M Damdtengksndew
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euerkespkndeexqvtw
f Mitte
TWMsmn nr Inn-. s
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II verin besticht- Itdm M
ist«-sehend- M
Jn verschiedenen Städten Deutsch
lands sind seit einiger Zeit Kochuntec
richts-Kurse siir Aerzte eingerichtet.
Den Anstoß bierfiir gab die unter der
Leitung bon Frau Kommerzienrath
Oeyl stehende Seminar-, Kost- und
Haushaltungsschule des Pestalozzi
Möbel-Hauses in Berlin, wo der Koch
unterricht für Aerzie schon seit meh
reren Jahren einen ständigen Theil des
Lehrblanes bildet.
Die erwähnte Haushaltungsschule
wurde zu dem Bebufe der Ausbildung
der Frauen zum böuslichen Beruf und
zu Daushaltungslebrerinnen gegrün
det, und sie dient außerdem der Bestre
bung, durch alle Volksschichten und in
den Kranken- und Retonbaleszentens
Läusern eine rationellere und bessere
rnährung anzubahnen. Die Haupt
stiitzen dieser Bestrebung sind naturge
mäß die Aerztr. Die chemischen Be
ndtbeile der Nahrungsmittel sind
edem Arzt ebenso bekannt wie die Be
gandtheile des Menschenlörpers. For
chungen über die Umwandlung der
abrung im menschlichen Körper meh
ren sich täglich; da besonders der er
krankte Organismus eine andere Ar
beit als der gesunde innerlich und
äußerlich verrichtet, so, spielt die Ver
ordnung geeigneter Diät bei der Be
handlung der Krankheiten eine hoch
tvichtige Rolle, und seit Langem gehört
denn auch die geeignete Diät zu den
wichtigsten Mitteln in der hand des
Urzre2. Die größte Mühe bei der Be
handlung von Kranken, Alten, Kin
dern, scheitert aber oft an dem Wissens
rnangel und der Ungeschicklichkeit der
grauen bei herstellung der geeigneten
abrung. Wie aber andererseits viele
Frauen das Bedürfniß haben, der
praktischen Arbeit ein wissenschaftliches
Fundament zu geben« um zeitrauben
pes Suchen uno versanken rnognchn zu
beschriinten, so trachtet auch der studi-«
rende Arzt in seinem Suchen nach
Gründlichieit und Turcharbeit wissen
schaftlicher Ertenntniß sich das pral- s
tilche Wissen respektive Können auf den -
in sein Bereich fallenden haushalsä
tungsgebieten anzueignen. was also;
auch die Küche zu einer Tomäne seines;
Ladoratoriutns macht. Eine gewisses
Waarentunde ist dabei unerläßlich,i
denn der sorgliche Arzt, welcher die
Bermögenslage seiner Klienten über-;
schaut und sie in Betracht zieht, kann
oft bei geeigneter-! Wissen ein billiges,«
nahrhaftes Gericht empfehlen, das die-«
selben Dienste thut, wie ein aus then
ren Zuthaten hergestelltes. Theoreti-’
sches Wissen allein nützt dein Arzte
aber nur wenig; die erfahrene und ge
bildete Hausfrau kann ihn in allen
diesen Dingen viel lehren und so tatns
es, daß der Kochunterricht sür Aerzte
eine ständige Einrichtung der obenge-:
nannten Anstalt wurde.
Die Aestulaps lernen dorten dass
Boreichten Zusehen, Kochen BratenJ
Schmoren von Nähr- Genuß- undi
Erstiichungsniitteln, Fleisch, ischen s
Gemüsen und Eiern; sie lernen ie ver- «
fchiedenen hitzegrade, die dazu zur Ber- I
wendung kommen, anwenden und
regeln, lernen die praktischften und zu
jeder Speiiequaniitat geeigneten Koch-,
geräthe und Geschirre kennen und selbst
probiren. Für die nur turzen Unter-;
richtsturse werden seitens der lehren-s
den Damen besondere Bordereitungenz
getroffen. l
Englische Etiitttir-Kuriosa. l
III-antw- Outssmnsstms—2ee sum !
sum-«- cunsmssr. .
- ZEI- sschE Reis-Last Ost-is fix-en -
cllllooklkk Oumycklslcklclocll clll BUTP «
lein über die englische Lebensart haben, ;
und so für die lächerliche Summe voni
etwa 12 Cent- nach unserem Gelde;
Gentleman oder Lady, »conime il saut« »
werden. Andere Etitettebeitimmungen,
die sich aus der Natur des englischen
Volkes entwickelt haben, ian in teinem
Buche niedergeschrieben und umso inte
tessantet.
Zangen wir beim Parlament an.
Jm gewöhnlichen Leben nimmt man
den Hut ab zum äußern Zeichen der
Achtung; im Palaste von Westminster »
dagegen müssen die M. P’s den her
kömmlichen Cylinderhut ausbehalten.
Als vor Jahren der Arbeitervertretu
Keir Hardie nicht mit Cnlinder, son
dern mit einer Reisemütze erschien, war
des Entrüstens kein Ende. Er übertrat
die heiligsten Uebetlieserungm des Par
lamentö und wurde während einiger
Wochen als eine neue Art Cromwell’-s
cher Bildetstürmet betrachtet. Lord;
andolph Churchill, der damalige
Schaytanzley tauste Keir hardie den
«Don’t care hardte.« » neh« das
englische Wink-law hat at tden alten!
Glabstone abgebildet, wie er am Mini- .
siertische mit dem tief über die Stirn
Its-getreu Cylinder dasaß. Die Welt:
tt welch große Gedanken das Ge-i
rn unter der A stt öfre Fest verar-H
i
tl Aber Gla chlies m ihrem
Schatten, denn das Schleifen wahrendi
einer Sitzung beött zu den Gepflogen- »
Zwist-W Mtcheuvagcam
verboten.
Bis vor To Jahren etwa war ezi
guts inderhalledestdle
MAX-WINDF
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Wissltsbei get-Kett
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«« -..- . .-k. ---.- - . . «-.·-.«-·-.--— ..,- »
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tnak zum Eisen bitt den rI nn
Middce Tempie ein. Nach Its steckte
er sich eine große Ei arre an, in Un
kenntntß des bter der tenen Genusses;
aber, siehe da! sämmtliche Benchers
folgten detn Beispiele. Seitdem ist das
Rauchen ttn Middle Temple an rasen
Tagen erlaubt. Ein anderes urte
stttn der Ctitette ist der Schnurrbarti
zwang trn englischen Osfizierskorpix
den Vollbart kennt tnan nicht, er ist in
Uchtertlärt
An der Bisrse wie in den City-Kon
toren ist der Cnlinderhut unvermeid
lich; und ein Börsenmakler würde eine
schwere Sünde gegen die bergebrachte
Sitte begehen, erschiene er im heilig
thunt des Mammons, dern «Exchstnge,«
in braunen Schuhen.
Auch aus dem Lande bat ntan Sit
ten, die nicht übertreten werden dürfen.
n Derbyshire z. B. darf rnan den
ierkrug. den man ausgeleert, nicht
don oben nach unten aus den Bartisch
stellen, tvie es viele Engländei thun,
zum Zeichen, daß der Krug nicht wieder
zu füllen sei. Jn Derbyshire würde
dies Verachtung der ganzen anwesen
den Gesellschaft bedeuten und etwa be
sagen: Es ist kein einziger Mann unter
Euch. Ein Londoner Nadfahrer, der
diese ungeschriebene Sitte nicht kannte
und dagegen verstieß, wurde zu seinem
Erstaunen von einem stärntnigen Far
mer aufgefordert, seinen Rock auszuw
hen, vor die Tbür zu kommen und dort
rnit den Fäusten zu beweisen. wer der
beste Mann von beiden sei.
Dir Streitsucht dkr Kinder.
Ost-e Ursache-, ihre Vermutung III Isc
nmurg—T-s Itsskügenteremh
Es ist eine bekannte Thatsache, daß
viele Kinder recht streitiüchtig sind. Ja,
ost hört man die Mutter klagen, all ihr
Reden, Warnen und Strafen erweise
sich diesem Charaktersehter gegenüber
oöllia machtlos. Es ist aber anzuneh
men, daß sich diese Unari. wie alle an
deren, ausrotten läßt, falls nur die
richtige Erziehungsmethode in Anwen
dung gebracht werde.
Zunächst haben die Eltern die heilige
Pflicht, ihren Kindern in dieser Hin
ficht ein tadellosegi Beispiel zu geben«
Sie sollten es ängstlich vermeiden, in
Gegenwart ihrer Kleinen eine gereizte
Erwiderung oder eine höhnische Bemer
kung gegeneinander über ihre Lippen
kommen zu lassen. Undorsichtigkeit in
dieser Beziehung findet bei den Kin
dern nur zu leicht lebhaften Wider
hall; sie machen sich nur zu gern zum
Telephon des Gehörten, tragen die
Dispute der Eltern durch unt-erstande
neS Nachplarpern aus dein Hause und
liefern hämischen Bekannten und Nach
barn dadurch erwünschtes Material zu
unliebsarnen Schlüssen auf die Ehe der
Eltern·
Fühlen die Eltern sich in dieser hin
sicht jedoch frei von Schuld, so ist ei
vielleicht der Umgang mit ziiniischen
Spielgefährten, der ihre Kleinen ver
dirbt. Die richtige Wahl derselben ist
darum von größter Wichtigkeit Nicht
Klassenhaß oder kleinliche Standes
absonderungen sollen die Eltern ver
leiten, ihre Kinder, denen in ihrer Un
schuld noch alle Menschen gleich lieh
und werth sind, vom spielenden Ver
kehr mit fremden Kindern und deren
Umgang peinlich auszuschließen Man
bedenke stets, mit andern Kindern zu
spielen und zu verkehren, ist die liicks
vollste Blume am lieblichen Le ni
baume der Jugend. Jn verständiger
Weise und ohne Ansehen der Person
die Kameradschaften der Kinder zu
prüfen und hierbei stets auf den inne
ren Werth zu sehen, dürften gewissen
hafte Eltern nie versäumen. Zu leicht
nehmen die Kinder Betragen und Ge
wohnheiten der anderen an; der in
iunaen Jahren so überaus rege Nach
ahrnungstrieb ist eben ein mächtiger
alter, mit dem im Guten wie im
Zsen bei der Erziehung immer in
erster Linie gerechnet werden muß.
Vielleicht findet die Streitsucht aber
auch im Kreise der Geschwister lebhaste
Nahrung. Jn diesem Falle können die
Eltern dieser Untugend dadurch steu
ern, daß sie allen ihren kleinen und grö
ßeren Lieblingen mit sich stets gleich
bleibender, behütender, Pslegender,
mahnender und wenn nöthig, strafen
der Liebe begegnen und keines dem an
dern aus irgend einem Grunde dau
ernd verziehen, loben oder beschenlen.
Gleiches Maß ihrer Liebe und gleiche
Sorgfalt siir alle, jedem Kinde das
Seinige in unvarteiischer Weise zuge
theilt, beugt den so häßlichen Regungen
des Neides, einer höusigen Ursache der
Streitsucht, vor. Da, tvo es nöthig er
scheint, sollen die Eltern nicht mit Er
mahnungen zu Eintracht und Ver
träglichleit sparen, vor Allem aber
diitsen sie Ueberhebung und Rechthabe
reien bei ihren Kindern nicht aufkom
men lassen.
Das Sichfiigenlernen lann nicht
stiih genug geübt werden und wer das
in seiner Jugend nicht gelernt, der
wirft sich später selbst Steine in den
Wezsg sein Fortkommen in der Welt
wir niemals recht gesichert sein.
In München isteineRenerun
Irre Verhittung von Unglselssällerthow
eventuellen Abreisen von Telephon
sdet Leitunth der elettritcheu
staatlicher hrt worden. Ins
stuman riet new siegen-e
Æwsäw TM
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—- Vezthlt Eure Zeit-regt
c HI
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Latone-.
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l —- Mar E ge war zu Infeng der
Woche in Oma a.
— Gearge Güniher feierte am Sonn
tag seinen Geburtstag.
— sen Sonntag feierte Jri. Minnie
Deld ihren Geburtstag.
—- Bauardeitea kamen in lehter Zeit:
fnieht fehr vorwärts, da es zu naß war. (
— Bücher ieder Urt. sowie Zeitschrif
ten, bei J. P. Windolph, Grand Island.
— 8130,000.00 unserer städtifihen
Bands fallen refundirt werden zu vier
Prozent.
E — he. Denry Vieregg machte Ende!
Flehter Woche eine Geschöitsreife nach;
jOmahm
) — Die Staats - Ipotheker - Associ
Iatian hielt diese Wache ihre Convention
Ihier ad.
, — Alex Lindeknann und Familie van
Rulo, Reh-, kamen vor einigen Tagen
hierher zu Besuch.
—- Habt Jhr schon jemals die Stra
ßen Grand Jaland’0 in schlechterem Zu
Istand gesehen? Wir nichts
! — Wenn Jhr etwas Neues wißt, te
’lephonirt ei uns, Offichelephan ift
B 51; Redakteursivahnung i«t Na.
G 177.
— Der Ansireicher Augustine oerzieht
nach Caliiornien und wird die Augustine
Familie hier infolgedessen etwas ver
mindert.
— Barbier Theador Bernstein, wel
cher längere Zeit krank war, ist seit
gestern wieder in seinem Geschäft an
zutreffen
— Br. Paul Frauen lehrte atn
,,-:,
wuusnu our- qucss un use-u wo tu
H P s e
er feine Tochter und Fil. Ella Meter
begleitet hatte
« — Frau Fred Soll beklagt den Ver
lust einer prächtigen Topiflanze, welche
Samstag Abend von ihrer Veranda ge
stohlen wurde.
—- Alle Straßen waren sehr schlecht
in letzter Woche und auf der Nordfeite
mußte Jeder Guinmistiefeln haben um
hinüberzukommen.
— Beriehlt nicht, der neuen Wirth
fchait von Chrtst. Ronnieldt einen Be
such abzuftatten, wenn Jhr Euch an
einein guten Trunk laden wollt.
—- Mit der Tonmhehörde oon Wash
ington Ip. traf unsere Stadt das Ab
komnmy den Weg zwischen der Stadt
und der Taronhalle zu repariren und die
Reiten haldoart zu tragen.
! —- Der Negenfall hier in Grand Js
land während des Monats Mai war
12 37 Zoll. Der Durchschnitts-Regen
iall für Mai ift 4.02 Zoll. Die höchste
Temperatur int Mai war am 18., näm
lich SI. Die niedrigste am l., Itt Grad.
« —- Die Fariner welche lepten Sam
stag zur Stadt fasten und ihre Posi
iachen holen wollten« sparen sehr ent
htauscht da die Post geschlossen war In
»solchen Tagen sollte das Postaint Nach
mittags wenigstens eine Stunde offen
sein.
—- Monroe Taylor und Frau kehrten
am Sonntag von ihrer Reife nach Mis
souri hierher zurück. Taylor berichtet
über die großen Ueherschwerntnungen dort
unten und meint, in Nebraska sei es doch
noch besser, ioenn es auch hier naß genug
ist
—- Als ovrgesieru zum ersien Male
feil Ists-Inst Laie oiumnl ai- tasecissuu
blauer Dimrnel und ein kurzer Sonnen
blick erschien war die Freude allgemein.
Jeder betarn hoffnung, daß das einige
Regenwetter doch möglicherweise einmal »
ein Ende nehmen könne. Es thut aber
auch nöthig!
— Zu verrufene —- Ein guter
Residenzplah, bestehend aus vier nolleni
Lots, guter, fruchtbarer Baden, günstigi
gelegen wo kein Wasser stehen bleibt.;
Gutes Haus für kleine Familie, sowie
Stall. Preis nur s1300. Nachzusrn-:
gen in der Ossice des «Stnats-Ilngeiger?
nnd herold «
—- Montag Abend karn- Präsident
Rosevelt wieder hier durch über die
llnion Pacisic Bahn. Vormann Wil
lins der U. P. und Robert Gerte, De
tornteur von Wald-Es Geschäft, hatten
sich nach North Platte begeben, urn die
isotomotioe des präsidentschnftlichen Zu
Iges prächtig zu dekoriren. Jn North
Platte hielt Roseoelt eine kurze Anspra
che.
—- Ein Institut, welches bald in das
dritte Jahr seines Bestehens eintritt, sich
jedoch während dieser kurzen Zeit bereits
einen sehr großen Kundenkreis ern-arb
der sich tagtäglich vergrößert, ist die
Commereial State Bank. Das Ge
schäft wird in jeder Beziehung vertrau
enswürdig geführt und der an anderer
Stelle publizirte Geschäfisausoeis vom
2. Juni geigt, sie das Publikum dein
Institut bereits seine Kundschast zuge
esandt hat, da Ise das nbthige Ver
trauen in die Geschäftsleitung desselben
haben, die in den aden sen Kassirer
Dssiltvn und dill skesstrer Meers liest,
Ielches tüchtige uneiichtige Leute sind und
die Geschäfte der sank in den richtigen
Bahnen fuhren- sa das « n- Feder in
sollen Vertrauen seine eschsfte Eber
seisen kann.
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fchnhtsn Jud « ,« 4 ) aussen
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« s das Paar zu
8125
Schutzklcidung gegen
nasses Wetter.
Oel-Slickct-Anzügc für
Männer
Jacke und bese, in schwarz oder gelb
pro Anzug ..... . .82 50
Warstchackinloihtsfür
Männer
dunkelblaue sowie ichwarke. das Stück
Ju.... 81·93
"(s,fdvcki"(;wih ji«-fis
tofhcs für Männer
graue Farbe, das Glück zu 84.00,
5.00, ll.50, 7.50 und 6.50.
Gummiräckc für Männer
mit Segeltuch geiüttetl, jeder 81.75,
2 50, -1.50, 4 00 und 4. 10
chckcrrockc für Männer
volle Länge. . . . . . .82.50 und :I.00
CapesMackintoihes sin
Damen zu
81.39
müder verkauft zu von Q-. 00 bis zuz
Ost» «..
chcumåntcl für
Damen
verfertigt aus wasserbichtem Tuch, volle
Länge, aus grauem Covert Cloth,s
Sammet «kmgen, das Stück rn
83.50.
Gummisticfel für
Männer
ds- Paak zu 83.00, 8:z.50 onst «
84.00. z
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» m ge- ?
hltch n
« JEA
choppen
i
Deutsche Wittwe-ask —:: E«
FKAXZ lc UNle
105 nördl. Lunis Tit-, Graus Island, fiel-.
Gemüthlechkeit ist’g halbe Leben und die sin
bet man beim Franz, tek Euch stets mit den
besten Getränken vekiorgt nnd dazu einen deli
katen Lunch semin.
Wyiskn bei der Gallone eine Spezialität
—- Unser Straßen-Ermi« einigte sich ;
mit Win. Stell dahin, daß durch die T
Sen-er Raad an drei Stellen zwei lözöls
lige Wasserröhren gelegt würden, uin .
dem Wasser Adfluß zu verschaffen.
—- «Gentlernan Jim,« ein stark ser
buintnelter Charakter, schlug lepthin
den Farnier Christ Pallock in’s Gesicht
und riß dann aus, wurde jedoch einge
fangen und arretirt. Der Polizeirichter
Garn dikttrte ihrn 30 Tage Gefängniß
und Kosten zu
— Ein Fremder, der ani Montag
Abend- oon Platte Center hier ankatn
und im Union Restaurant logiite, be
klagte sich andern Morgens bei der Po
lizei, daß er urn 022 und feine Uhr be
stehlen sei. Er schlief init mehreren
Anderen in einein Zimmer und der Nest
läßt sich denken.
— Vorgestern verheirathete sich Hen
ry Haxpi fr. mit Frl. Sophie Wilhelmi,
Tochter oon Win. Wilheltni und Frau
aus dein Eiland. Eine große Anzahl
Hochzeits äste hatten sich eingefunden,
und das este was Küche und Keller zu
bieten vermögen, iourde den Gästen auf
gettscht. Die Gesellschaft unterhielt
und aniüsirte sich prächtig und rourde es
später Morgen gestern, bis sich die leh
ten Gäste empfohlen. Das junge Ehe
paar wird die Farmerei betreiben und
wünschen wir ihnen viel Glück und Se
gen.
— Als Jakob Pabl lebten Samstag
Abend von der Stadt nach Hause suhr,
machte er eine böse Ersabrnng, die glück
licherweise sür rbn und seine tbn beglei
tenden zwei Kinder verhältnismäßig gut
ablies, doch hätte es leicht Todte geben
können· Es war ziemlich spät gewor
den und ziemlich dunkel, als Pabl zu
der Brücke über den Silser Creek kenn
und standen seine Pferde still. Vom
Wagen steigend, sand er die Brücke ver
sperrt. Er entfernte die Lbstruktion
und subr hinüber. Aus der anderen
Seite jedoch war die Aussahrt fortge
waschen und Pferde und Wagen stürzten
»in den Wasserstrom, welcher ziemlich ties
Ewar. Die Jnsassen des Wagens wur
den heraus eschleudert in’s Wasser, doch
gelang es Fahl-, sich selbst und die zwei
Kinder zu retten, was ihm jedoch bei dem
Kleinsten, einein Jungen, sast nicht ge
lungen ware. Derselbe war vorn Strom
bereits über den Weg sert bis in Hrn.
Spartd Schweinebos getragen worden,
doch schwamm er binterber und · gelang
es ihm, den Jun en zu ersassen und
herauszubringen. ie Pferde waren
inzwischen auch vorn sagen losgelorns
inen und sind gerettet. Das war eine
böse Irr-; für- ernst-en Jakob!
W
Deutsche schale.
Beginnend arn Montag den t. Juni
uni 9 Ubr Vormittag-, werde ich heuer,
sie alljährlich einen swosnntlichen Kur
sni lnr deutschen Unterricht eröffnen
Wegen Näh-res- wende nun sich nn
O. si. Riemann,
Jndependent Gebäude.
»
—— Sonntag treten Dr. Louis Veit
und J. Leschingky mit ihren Familien
die Reise nach Deutschland an und glau
ben wir« daß sie sich gut amüsiren wer
den.
—- Gestern trai die Nachricht vo
Wood Ritter hier ein, daß der dort woh
nende Farmer Wm. Lorenzen vorgestern
gestorben sei. Lorenzen war vor ca. 20
bis 22 Jahren hier in Grand Island in
den Geschasten non C. W. Thomas nnd
h D. Glaser thätig und verzog spätek
aus die Form. Er war 51 Jahre alt.
—- Jn der Versammlung der stiidti
schen Schulbehörde am Montag Abend
wurde die Steuerauilage sür dieses Jahr
bestimmt und aus 23 Mills sesigesehtz
dasselbe wie lehtes Jahr. Präsident
Beil ersuchte uIn einen Urlaub oon drei ;
Monaten. Fri. Guhl resignirte als
Lehrerin und Fil. Nettie Sorensen wur- ,
de gewählt an threr Stelle, zu Mo Ge-ff
halt.
—- Der Wood Ritter war arn Sonn
tag höher als je zuvor und übertrat die
Usee unt ein Bedeutet-des. Beim Sand
krag und Lion Grooe stand Alles unter
Wasser. Auch unser südliche Stadttheil
war wieder überschwemmt. Der Prais
rie Creek und Stloer Creek waren eben
falls sehr hoch und überschwemmen da
cuao then-Ieise. Ver Punkt Utus hier I
nicht hoch.
—- Die jehige Verfassung, in welche
sich alle unsere Wege besinden, sollte un
seren Behörden deutlich genug deman
striren, daß es unbedingt nöthig ist,
gute, vermanente Wege zu lonstruiren«
Dies kann selbstverständlich nicht auf
einmal geschehen, sondern muß nach und
nach gethan werden, da es sehr viel Geld
und Arbeit kostet. Aber es sollte sofort ,
damit begonnen werden und dann follte
man stetig mit der Arbeit fortfahren.
Mehrere tausend Dollars alljährlich a u
d ie richtige Weise angewan
würde bald der Bevölkerung von groß
Bortheil sein. Wir erwarten mit ’.·
ftimmtheit, daß unsere Supervisoren
dieser Richtung Schritte thun werden. ;
—- Unser Polizeirichter hatte a
Montag so viel zu thun wie noch lange
nicht· Die wegen verschiedener Verge
hen angeklagten Perionen waren: kli. C. -
Korth, T. Colby, Bart Brennam D.
E. Cole, J. W. Malloy, Gus. Dassel,
J. h. Cohles, J. P. Flannigan und
ein Baumgarten. Lehterer, welche
angeklagt war-, sich thärlich an sein
Frau vergriffen zu haben, erhielt
hbchste Strafe, 60 Tage Tage Gesön
Itß. Der erstgenannte North hu
ebenfalls einer Frau ein paar Zä
eingeschlagen und erhielt 45 Tage. B L
schiedene der Anderen waren rveg
Schlägerei oder Ruhestörung arret
und erhielten Strafen rangirend von
bis so nebst Kosten. Hassel hatte ,
fchnell gefahren und berappte 02 Stra
und .4.80 Kosten. Bei Tolby undsz
Brennan fanden sich keine Klager und »
sie wurden entlassen