Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, May 29, 1903, Image 7

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    Pet- ,Wteiwahnsinn.«
.—:ee- sum-Messu- ma sie-Unsre
W im- sum-in
Hin der Pariser Gesellschaft fiir Psy
Oo , diskutirten nnliingt eine An
sglch vorragender Gelehrter liber den
iku
nelligkeitö-Wahnsinn.« Den direts
Anlaß hierfür hatten mehrere
sinds und Autonrohilfahrer-llnsäue, so
der des Grasen Zborowsti gegeben, der
kürzlich bei einer Autornobilsahrt den
Tod gefunden hat. Einstimmig er
ahen die Gelehrten in dem »Schnellig
ti-Wahnsinn« eine trankhafte Er
scheinung, die eine gewisse Aehnlichkeit
rnit dem Morphinismug und All-Ihn
lismus hat. Dr. HachetsSouplet sagte:
«Wer in der Lage ist, seine Schnellig
keit nach Belieben zu vergrößern, wird
einzig von den intensiven Eindrücken,
die er darüber empfindet, heherrscht.
Er hat keine Gewalt mehr über sich; er
ist berauscht! Dann entstehen in ihm
Gefühle, die er in normalem Zustande
nicht hat, der hochmuth, die Streit
sucht, der Haß, der Zorn. die Gewalt
ihätigteit. Diese Gefühle wechseln in
der Form und in der Stärke, Rad
fahrer und Automobilisten erreichen
den Höhepunkt dieser Zustände!" Tr.
Berillon findet eine große Aehnlichkeit
zwischen dern rasendrnachenden Rausch
der Schnelligkeit und dem Mortshiuw
tausch. Wer sich hinreisken läßt, die
«- Schnelligleit um ihrer selbst willen,
ohne einen Zweck der Nitszlichteit zu er
ielen, gehört zu den Entarteten, die
Jeder leitenden Macht iiber ihren Wil
len beraubt sind, keine Herrschaft über
CI s-k(.k1 --k.-— «
H
—1
III, lIIUsI »Als-III UlIU IULJUL scgch III
Eringsten Hindernisse Wuth empfin
n. »Mich hat,« so führt er wörtlich
aus, »folgende Thatfache sehr betrof
fen: Ein Automobilfahrer zermolmt
beim aussah-en aus einem Dorf
einen enschen, ohne es zu bemerken,
und ebenso schnell seft er seinen Weg
ori. Einige Tage päter erfährt er
d das en von Zeitungen von
entÄLannd nach verschiede
nen A sOeTtOeh daß er dessen
Urheber is. te ihn nicht ge
sehen, er war der Straslost ieit sicher.
Trotzdem gewinnen sent se ne mora
cis n Gefühle die Oberhand: er zeigt
si an und zahlt der Familie eine
große Entschädigun . Dieser Unfall
hat ihn aber von einer Leidenschaft
nicht geheilt, er fährt ebenso wahnfin
nig schnell wie ehevem!'· Dr. J. Voism
ab seine Zustimmung zu diesen An
chauungerr in folgenden Worten zu er
kennen: »Wenn eine solche Katastropbe
nicht als Lehre dient und ihren Urheber
nicht für immer heilt, so handelt es sich
unt etn Individuum, dem es an jeder
leitenden Macht über seinen Willen
fehlt: man befindet sich einer tvirti
lichen Befessenheit gegenüber. Wenn der
Wahnsinn der Schnelligkeit Aehnlich
keit mit dem Morphinismus hat, so er
innert er anderseits auch an den
Alioholisntus. Das Charakteristische
des Alioholisrnub ist die Ohnmacht, in
der man sich besindet und die bewirkt,
daß man von der Gewohnheit in das
Uebermasz verfällt und mit einem bis
weilen wiithenden Wahnsinn darüber
hersiillt, der das schlimmste Unglück
und die schlimmste Missethat verur
sachen tann.«
crsndltche date-reinsten
Die hasenbehörde von Sidney, Au
stralien, wurde angesichts der wieder
--sIIk--·I--nh-- m'fs snisdtfsensd chsnd4s
lich geiadeit, daß dler hafen (Datling
hart-out) nicht rein genug gehalten
werde. Als jüngst das Parlaments
tnitglied J. J. Pku diese Angriffe
wiederholte, wurde ihm von Amtg we
gen das nachstehende Vetzeichniß der
Gegenstände vorgelegt, die im Laufe
des vergangenen Jahres von den Bag
n und Reinigungsbooten aus dem
Zfen von Sidneh herausgeholi wur
den: 3944 Ratten, 2307 Hunde, Ifm
Laden, 2837 Stück und ein Sack voll
Geflügel, 415 Säcke Fleisch, 422 Säcke
?ische, 34 Schweine, l Stachelfchtvein,
Säcke Kaninchem 1 australischer
Beit, 17 Milbey 2 Könguruhs, 61
sen, 48 Schafe, 28 Ziegen, 85 Säcke
Hasel, 31 Papageten, Z fliegende
Füchse 4 Wüstde 2 Ochsen, eine
äoße Anzahl Lämmer, Schlangen,
ichhörnchen und sahst-MS Men
schen. Allerdings msz man den rie
sigen Handeiss und Schifffahrtsoerieht
Sidnehs in Betracht ziehen: er über
trifft, nur London und Liverpool aus
enomnien, alle anderen englischen ha
fenpliitzr. Der Tonnengehalt der im
Jahre 1902 ein- und aus-laufenden
Schiffe betrug über 5,000,0sx),000
Tonnen; die Einfuhr hatte 811f3,250,
000, die Auf-fuhr 894,750,000 an
Werth.
Der Oafen von haivar
P as ch a. Jn der Nähe von Stu
iaei, am tieinasiatischen Ufer des Mar
matarneeeo, wurden kürzlich die neuen
Hafenanla von haidar Pafcha et
ei, we die Gesellschaft dek qua
to ifchen Eise-bahnen dort errichten
lienå Der neue holte-ist der Kopf ver
ii en Verkehrs inie nach dem Jn
leinafiens, die fich einmal bis
nin pei ifchen Monds-sen ausdehnen
soll De Siadennioneen wurden so
angelegt, daß, wenn in päteren Zeiten
die heutigen Anlagen nicht nile
als ausreichend fiir den eenvetie
Wifen weiden, eine Erweiterung noch
taki hin erfolgen iann -
Iin Adier DER-M
Erwng aushalten,ei
»Es-Hm volle Tea- einei
rrn L
Dir Schnur-i der Darin.
III Instituts-n der sitt-Its von III
leiedssstwm Im Inst-.
Ein russtschei Journal beschreibt in
ausstihrlicher Weise die Geschmeide,
entt welchen sich seit Jahrzehnten die
Zarinnen des rusi.schen Kaiserreicheg
zu schmücken pflegen. Selbstverständ
lich wird der «große Schmuc« nur tei
seierlichen Anlässen angelegt Tie
seztise Kaiserin erscheint sast ane
leßlich blos mit dem »kleinen
Schmach welcher aber immerhin einen
Libetth von vielen Millionen repräsen
trt.
Ein Dauptstiick der Hausjuwelen
bildet ein Brillantdiadein, welches aus
38 großen Brillanten gereiht ist, an
welche sich, aus verschiedenen anderen
Edelsteinen geformt, die Basis des Dia
derns anschließt. Dieses eine Schmuck
stiick, welches erst vor einigen Jahren
in Paris umgesnßt wurde, repräsentirt
einen beiläufigen Werth von 70,000,
000 Rubel. tEin Rubel ist ettpa 70
CentsJ Ein weiteres äußerst kost
bareS Stück bildet eine Perlenschnur
von 110 prachtvollen rosaschimmern
den Perlen, welche sich in der Größe
eines Centstückes bis zu der Größe
eines Kirschenternes abstufen. Ein
Brillantenüberwurf, welcher aus sein
stem Goldsiligran besteht und mit un
zähligen Brillanten der verschiedensten
Größen übersäet ist, tommt nur selten
zur Verwendung und wurde von der
jetzigen Zarin überhaupt noch nicht ge
tragen. Dieser Brillanteniiberwurf
desttzt einen Werth von mindestens 5(),
000,000 Rubel, abgesehen von dem
historischen Werthe, da er eine alte,
kostbare Goldsticterarbeit ist, dessen Be
stand im russtschen Herrscherhause
Tradition geworden ist.
Ferner bildet ein Gürtel ein über
aus tostbares Schmuckstück. Derselbe
wurde eigens für die Zarin angefer
tigt, von ihr aber bisher nur ein ein
ziges Mal getragen, und zwar anläsz
lich der Hochzeitsfeierlichteiten. An
diesem Gürtel wurden 1500 Brillanten
und andere Edelsteine verwendet. Die
Schließe schmückt ein Rubin von 74
Karat und zwei Saphire von selber
Größe.
Aeuszerst selten werden diese Juwe
len aus der Schatztammer geholt. Die
Kaiserin ist überhaupt teine Freundin
dieser kostbaren Juwelen. Ein Paar
einfache Brillantenboutons, ein Arm
reisen, eine Perlenschnur und ein oder
zwei Ringe bilden den ganzen Schmuck,
den die Kaiserin am häufigsten anlegt.
Selbst bei den größten Festen begnügt
sie sich mit diesen Schmuctstücken. Der
Lieblingsschmuck der Zarin indeß ist
unstreitig ein einfaches, zartes Gold
kettchen mit einem tleinen heiligen
bilde, welches sie selbst des Nachts nicht
ablegt nnd beständi unter der Klei
dung am bloßen Lalfe trägt. Bei feier
lichen Anlassem i welchen die arin
in detolletirten Toiletten ers int,
konnte man dieses bescheidene Schmuck
stüa an ihrem halse schimmern sehen.
Was den Zaren betrifft, so ist er ein
ausgesprochener Feind jedweder Juwe
len. Ein Siegelring und ein Brrllant-—
ring sind die ganzen Schmuckstücke, die
der Kaiser von Russland zu tragen
pflegt
Die satte-suchen härter-.
Jeder Papst hat in den vatitanischen
Gärten seine Spur durch irgend eine
Neuerung zurückgelassen, die seinen
persönlichen Geschmack verewigt. Da
durch wurde die größte Abwechslung
geschaffen von der reizenden tltenaisf
«---k;».« ins-ist IF. nnd fas- Kosten-III
.....»..... sp-« . .. .·..» -.. .,-......,-...
Rtäne Sixtus V. bis zu modernsten
öpfungen. Der Eine legte franzö
fische her-en an und üppige Mannen
roiildchenz ein Anderer liefz Palmen
pflanzen und lauschige grüne Stein
eichen; ein Dritter bevorzugte Oran
gen- und Citronenhaine, und wieder
ein Anderer hatte seine Freude an Feld
und Wiesen« welche der Sonne im
Winter kein Hindernis geben und ge
sundes Klima erzeugen. Pius lx
respektirte alles Vorgefundene, erhielt
es in bester Ordnu und fügte eine
Grotte von Lmdes u, die er im
Garten an der ereitungsrnauer
bauen Dort die Besucher
ihre Bist arten lassen. Der
jehige Papst hat außer einem Observas
toriurn am Ende der vatikanischen
Gärten ein zierliches Schweizer Chalet
geschaffen inmitten von großen, wohl
gepflegten Weinanpflanzungen, deren
Gedeihen der Heilige Vater mit beson
derem Interesse überwacht. Jn einem
vetfteckten Winkel in der Nähe feiner
Sommerwohnung verdankt ihm auch
ein kleiner zoologischer Garten seine
Entstehung tvo Hirsche, Reite, Gesel
len ihr muntere-S Wesen treiben, und
viele Vögel, wie Strauße, anuen, sel
tene Hühner und Tauben, Schioäne
und Enten den Platz beleben. Täglich
bei günstigem Wetter fährt der Papr
von seiner reitenden Nobelgarde tun
geben« in seinen Gärten spazieren und
ießt Kunst und Natur in ihrer
chönsten Vereinigung
Deutscher Bildungs
tr i e b. Auf den 21 Universitäten des
Deutschen Reichs sind im abgelaufenen
Wintersernester insgefanrmt 36,665
Studirende eingeschrieben gewesen.
Dazu lornrnen noch 7862 hörer und
1271 Dörerinnetn Die Technischen
Hochschulen des Deutschen Rei s hat
ten insgesarnrnt IZM Stu irende,
2174 · er und 1590 örerinnem Auf
taro-Ruck und III-u hoch
MIII zusammen uden also zur
rund-sowe) S .
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c
Die Eisen-ver am Südpoi.
schaut-es MOIIIJOIItunulh and ane
IIMM Atem-euren
Die kürzlich eingelangten tnappen
Nachrichten von der neuesten englischen
SüdpolsExpedition enthalten ausfal
lender Weise nichts üoer die gewaltige
Eisniauer, die, wenn nicht überall, so
doch jedenfalls aus weite Strecken, den
Südpol umlagerdund die als unüber
steigliches hemmniß das Bord-ringen
von Roß im Jahre 1842 und anderen
Entdeckern’ zum Stillstand gebracht
hat. Bemerkt sei, daß die gegenwärtige
englische Expedition von Kapitän
Scott geleitet wird; das derselben die
nende Schiff ist die »Discovery:« Die
durchschnittliche Höhe jener Eiswand
beträgt nach den Schätzungen des eng
lischen Polarsorschungs - Veteranen
Marsham 1600 Fuß, wovon 150 bis
200 Fuß über den Meeresspiegel em
porragen. Die Eismauer ist eine dem
südlichen Polarmeer eigenthümliche,
dem nördlichen dagegen wenigstens in
diesem Umfang unbekannte Bildung.
Während die Polarfatjrer in der Um
ebung des Nordpolg mit dem lang
fam treibenden, unebenen und Von
Spalten durchsetzten Schotteneig zu
kämpfen haben, sind jenseits des süd
lichen Polartreiseg die Schiffe zwar
auch oft genug unfreiwillig vom Pack
eis eingeschlossen worden, hatten aber
von dessen Schrecken und namentlich
von den furchtbaren Cispressungen, wie
sie Nansen schildert, weit weniger zu
leiden. Dagegen bot weiter südwärts
die erwähnte Eis-wand unt so größere
Schwierigkeiten Roß fah sie östlich
TIT
k-·.,. 'T- ----- m--«. ..-A-.. Du fu«-»s. -
UUUUI CDCOUI«UICU IIIODD ItJ UIUU sUU'
lichte Breit-, und sie soll sich ostwärts
iiber einen Raum von mindestens 116
Längengraden erstrecken. Borchgrevint
entdectte am M. Februar 1900 unter
78 Grad 34 Linien eine Lücke und ist
dann, als er hinter der Eigwand das
feste Land betreten hatte, mit Schlit
ten big 78 Grad 50Linien gelangt. Wo
sich hinter-der Eismauer Land befindet,
dürfte sie die senlrechte Bruchfläche ge
waltiger Gletfcher darstellen. Stellen
weise aber hat man hinter dem merk
würdigen Eigriegel auch eigfreies Meer
gesunden. hat schon seit Mitte des
vorigen Jahrhunderts die Kenntniß der
Eismauer der Annahme« das; am Süd
pot, sei es ein Kontinent, sei es min
destens ein Kompler von sehr ausge
dehnten Jnseln vorhanden sei, die we
sentliche Unterstützung geliehen, so ist
diese Annahme durch die jüngsten Ent
deckungen der ,,Dt·scooery««-Expedition
fast zur Gewißheit geworden. Be
kanntlich find, während die Winter
mindestens nicht kälter. eher sogar
etwas milder sein dürften, die Som
mertempeeaturen deg südlichen Polac
gebiets weit niedriger als diejenigen
des nördlichen. Als natürliche olge
ergibt sich daraus eine noch um ang-:
reichere Vergletscherung aller Land
masfen. Während sogar im nördlichen
Grönland noch vielfach schneefreie Fel
sen und Küstenlinien vorkommen, ist
in der Antarttis, außer an den Abhän
gen thätiger Vulkane, ein nicht ver
eister Fleck die großte Seltenheit. Eine
andere meteorologische Eigenthümlich
teit des südlichen Polargebiets besteht
in dem Vorwiegen eines niedrigen Ba
tometerdrucks, wie er in der gemäßig
ten Zone blos bei Stürmen vortommt.
Alle Südpolarforscher, besonders auch
Kapitiin Scoti und seine Gefährten,
S-X«l-4- k-- -f--.-s- I--kz. --.- hä- «
UISIHIIII VIII III-ass- Isisssvbss III- un
haltenden Schneestürrnen, die den von
der »Discovery« aus unternommenen
Schlitten-Expeditionen fast den Unter
gang gebracht hätten.
Werts-volle Aeqntsition.
Ein Vielseitiger ist ein Mann aus
Möhren, der sich unlängst schriftlich
um einen Brieftriigerpoften in Berlin
bewarben hat. Er ist 31 Jahre alt,
ledig, spricht deutsch und böhnrisch,
ftenographirt nach Gabelsberger und
versteht sich auf die einfache Buchfüh:
rung. Behufs »spiiterer Erstrebung
eines Geldaustriigerpostens« gibt er
die Versicherung, daß ein haus im
Werthe von 10,000 Mart sein eigen ist.
Wie er weiter ausführt, »meldet er sich
nach Deutschland zwecks Entwicklung
seines Jntelleits und zur Post als
Austräger deswegen, weil ihm die Le
bensweise eines solchen gesundheitlich
als die beste erscheint.« Aber auch flir
das Deutsche Reich soll die Anstellung
dieses seltenen Mannes nicht ohne
Ruhen sein, denn, obgleich noch ledig,
stellt er in Aussicht, daß »seine Kinder
iraft ihres Mischbluts detn Staate
mehr als gewöhnliche Stützen sein wer
den.« Schließlich macht der Bewerber
noch darauf aufmerksam, daß er die
Geige bis zur Bewältiguna der Crani
zer’schen tstiiden spiele und daher in-.
Postorcheker gut zu verwenden sei.
Mehr tann man doch nicht verlangen!
Hoffentlich war die Postbehörde auf
dem Posten und zögerte keinen Augen:
blick, sich diese Kraft zu sichern.
Neues Mikroskop Pros
fessor Helmholtz lntte seinerzeit berech
net, daß die Grenze der mikroskopischen
Wahrnehmung ein .8ehntaufendstel
Millimeter betrage. Die Jenaer Phy
siker Tit. Siedentopf und Zsigrnondy
haben jedoch kürzlich ein neues, eigen
artiges Mikroskop ionstruirt, welches
die Grenze der mikrostopischen Wahr
nehmung auf vier bis sieben Millionstel
M llirneter hinausschiebt. Für alle
Wissenschaften bei denen das Mikro
sio Anwendung findet, ist eine der
art e Erhöhung der Leistungsfähigkeit
destAppnaies von der größten Trag
wei e.
»
st
Inland s
Harter Schäde l. Dein
Bergmann Hans Elandson in Butte,
Mont., fiel neulich, während er in einer
Grube arbeitete, ein schwerer Balken
aus einer Höhe von 20 Fuß auf den
Kopf. Der Glückspilz trug jedoch nur
eine ganz unbedeutende Verletzung da
Voll.
Dankbarer Schüler. Der
vhysiologisch-medizinischen Gesellschaft
von Indiana sind von dem Arzte Dr.
. L. Johnson in Los Angeleg, Kal»
65,000 fiir ein neues Institut offerirt
worden. Dasselbe soll in Jndianavolis
errichtet werden. Dr. Johnson ist vor
fünf Jahren aus dieser Schule hervor
gegangen.
Von Haifischen ver
s p e i st. Drei unbekannte Männer,
die jüngst am Meeresufer bei Coatza
coalcos, Mexito, badeten und fich etwa
ani Fuß in die See hinaus begaben,
wurden von Haifischen angefallen und
verzehrt Leute am Ufer waren Zeuge
der entsetzlichen Tragödie, konnten aber
keine Hilfe leisten.
Werth einer Hatt sfrau.
Jn Elizabet N. J, wurden neulich
Frau Mlsra ose Searle2, welche ge
legentlich eines Straßenbahnunfalls
verunglückte, von den Geschworenen
812,«»0 Schadenersatz zugesprochen
Sie war lange bettlägerig und ist jetzt
noch ein Krüppel, weshalb ihrem Gat
ten, Dr. Searleg, außerdem ch
Jst-im zuertannt wurden, weil er ie
hilfe feiner Frau entbehren munte.
Ob
I ssssssjs
s Ost-st
Z o p f r ä u b e r. Als-jüngsthin
an einem Abende die 14jährige Nellie
Hunter in Ravenswood bei Chicago die
Straße einherwandelte, sprang auf
einmal ein unbekannter Mann von hin
ten auf ste zu, erfaßte ihre beiden lan
en Zöpfe mit kühnem Griffe und
kchnitt sie mit einer scharfen Scheere
icht am Haupte ab. Der freche An
greifer verschwand ebenso schnell und
spurlos-, wie er auf der Bildfläche er
schienen war.
Fliegender Wechsel. Der
Eisenbahnwärter Patrict Moore in
Rahtvay, N. J» fand neulich einen
Checl über 821,000, der aus einem
Fenster eines Schnellzuges geflogen
war. Der Wechsel war zu Gunsten
von Frau Jsabella Stewart aus die
»Merchants’ National Bank« in Chi
caga gezogen, doch war der Name des
AuLsstellers unleserlich Der Chect
wurde dem Eisenbahn-Departement
für verlorene Sachen übermittelt.
s Erdsentung Jn Coopers
town, N. Y» wurde neulich an einem
fMorgen von den Anwohnern der vorn
»Afton-See nach dem Zusquehanna
Flusse führenden Landstraße eine iiber
Nacht entstandene Erdsenkung bemerkt,
die, bei einer Tiefe von 15 bis 20 Fuß,
sich auf eine Länge von h Meile er
streckte. Glücklicher Weise befanden sich
auf dem gesunkenen Terrain keine Ge
bäude, sondern nur Bäume und Ge
sträuch. Man glaubt, daß unter dem
gesunkenen Land ein geheimer Abfluß
des Afton-Sees sich befindet.
Glück einer Wahrsage
r i n. Einer armen Frau Namens
Margaret Ackerman in Sharon, Pa»
die ihren kärglichen Lebensunterhalt
durch Wahrsagen erwarb, ist ein Ver
mögen von 8500,000 zugefallen. Der
große Mammon ftammte von der schon
Vllk lllllgckck Zell Vckslokocllcll Olymp
ster der Prophetin, einer Frau Rodgerg
in Philadelphia, die ihrem Ehemanne
den Nießbrauch an ihrem Nachlaß ver
macht hatte, während das Vermögen
selbst nach seinem Tode ihrer Schwester
zufallen sollte. Vor Kurzem segnete
nun Rodgers kinderlos das Zeitliche.
Wiedersehen nach vie
le n J a h r e n. Jn das Nationale
Soldatenheim zu Miltoautee wurde
unliingst ein gewisser Charles Lin
mann ausgenommen. Jn dem Heim
befand sich bereits ein Veteran Namens
Henrh Liermann. Einem Angestellten
der Anstalt fiel die grosze Aehnlichkeit
der beiden Männer auf, und es stellte
sich heraus, daß sie Brüder waren.
enrh Liermann war als sechsjähriger
nabe von Wismar, Mecklenburg, nach
Amerika gelommen und hatte bei einem
Onlel Unterkommen gefunden. Meh
rere Jahre später folgte ihm sein Bru
der liarl, ohne daß Henry davon Nach
richt erhielt. Beide machten den Bür
gerlrieg mit, Henrh in der Armee,
Charles in der Marine.
Kanin mit einem But
le n. Als der Farnter Jarnes Morton
nahe Flanders N. Y» dieser Tage
außergewohnlich lange auf dein Felde
verblieb, eilte seine Frau besorgt hin
aus Zu ihrem Schreclen sah sie ihren
Mann ausgestreckt am Boden liegen,
während der Stier der Farm dem
man wegen feiner Wildheit die Hörner
abgeschnitten hatte, iiher Morton stand
und mit dem Kopfe nach ihm stieß.
Die Frau rannte dem Thiere die Zin
len einer Mistgabel in die Weichen,
ohne daß es von seinem Opfer abließ.
Schließlich wandte sich der Balle ge
gen die Frau, doch diese trieb ihn mit
einem Schlag auf den-Kopf zurück, und
der Stier machte eine Pause. Die Frau
und das Thier standen sich einander
noch gegenüber, als endlich Nachbarn
Hilfe brachten. Morton hat mehrere
Rippenbrliche und Verletzungen am
Kopfe davongetragen.
» V- I
Entsetzliche Leiden von?
Schiffbrüchigen. Dieargen
tinische Bart »Aera Eruz« war, mit
433 portugiesischen Einwanderern und
einer Bemannung von zehn Personen
an Bord von dem Kap Werde-Inseln
nach New Bedford, Mass., abgegangen
und befand sich innerhalb 135 Meilen
von der Küste von Massachusetts, als
ein furchtbarer Sturm sich erhob, alle
Segel mit fortriß und das Schiff weit
in die See hinaus verschlug. Während
des hilflosen Umhertreibens des Schif
fes und einsetzender neuer Stürme gin
gen alle Lebensmittel und alles Trink
kvasser aus, und fünf Tage lang hat
ten die auf dem Fahrzeuge befindlichenf
Personen nichts anderes als Seewasser.1
Um dieses destilliren zu können, ver
brannte man das ganze Passagierge
päck und einen Theil des Holzwerks des
Decls. Die Bari strandete schließlich
an der Ocracote-Bucht, N. C., und die
Mannschaft, sowie die Passagiere wur
den bis auf einen, der verhungert war,
mit großer Mühe und Noth von der
Rettungsstation Portsmouth an Land
gebracht.
Seltene Familienfeier.
Unfern Latvrenceburg, Jud» beging
kürzlich Frau Elizabeth Mueller ihren
85. Geburtstag Seit beinahe 70 Jah
ren bewohnt sie ein und dasselbe An
wesen. Sie ist Mutter von 18 Rin
dern, und während ihres langen Lebens
ist der Tod nur ein einziges Mal in
ihre Familie eingekehrt, als er vor meh«
reren Jahren den langjährigen Le
bensgefährten von ihrer Seite nahm
Die alte Dame, die sich noch beneidens
!werther Rüstigkeit erfreut, kann auf
187 Enkel und 57 Urentel herab
blicken Ungeachtet ihrer großen Fa
lmilie hat die wackere Frau noch acht
Waisentinder großgezogen. Sie hatte
das Glück, bei ihrer jüngsten Geburts
tagsfeier ihre 18 Kinder und viele ihrer
Enkel und Urentel, die aus allen Thei
len des Landes herbeigeströmi waren,
um sich zu sehen.
Feindin der Farbigen.
Der bekannte Negererzieher Booter T.
Washington, der letzthin in Indiana
polis, Jud» einen Vortrag gehalten
hatte, war in einem dortigen Hotel ab
gestiegen und schon wieder weitergereift,
als man gewahr wurde, daß die von
ihm benutzte Lagerstatt noch am spä
ten Nachmittage sich in« ungeglättetem
Zustande befand. Das mit der Arbeit
beauftragte Zimmermädchen erklärte
entrüstet, dafz sie es mit ihrer Würde
nicht in Einklang zu bringen vermöge,
einem »Farl)igen« das Bett zu machen.
Das Mädchen wurde entlassen.
Bewährtes Untersu
b o o t. Jm Beifein einer Mariae
kornmifsion hat neulich in San Fran
cisco das für die Bundesmarine er
stellte Untersee-Torpedoboot ,,Gram
pus« durch eine glänzend beftandene
Probe feine wirksame Verwendung für
den submarinen Torpedo-Angriff be
wiesen. Ein von dem Boot unter Was
ser abgefeuerter Torpedo traf auf eine
Entfernung von 850 Yards mitten in
das Ziel und würde, wenn man es mit
einem feindlichen Schiffe zu thun ge
·habt hätte, dieses auf der Stelle zum
! Sinten gebracht haben.
Schlimme Seefahrt. Der
amerikanische Schooner ,,James Sla
ter,« welcher Savannah, Ga» verließ,
um nach New York zu fahren, ist nach
dem Hafen von San Juan, Porto
Nico, verschlagen worden, nachdem er
84 Tage unterwegs war. Jn den letz
ten zwölf Tagen hatte die Mannfchaft
zals Nahrungsmittel nur Erbsenfuppe.
E Inst infiknsonh her non-»- Jnlnst muckt
Ivie Mannschaft abwechselnd an den
Pumpen arbeiten. Tie Leute waren
so schwach, daß sie sich nur noch mit
; Mühe aufrecht halten konnten.
Unerreichtes Lebens
z i e l. Jm Alter von 74 Jahren wurde
neulich in St. Joseph, Mo., ein müder
Erdenpilger von »Freund Hein« abbe
rufen. Der Greis, Simon Jacobs mit
Namen, ftammte von New York, wo
seine Frau vor vielen Jahren ftarb und
seine beiden Töchterchen geraubt wur
den. Seit mehr als 40 Jahren durch
roanderte der Arme zur Auffindung
seiner verschollenen Lieblinge vergeb
lich die Erde.
Flucht in Folge Feuers.
Die Küche des Staatsgefängnisses bei
den Flat Top-Minen, Ala» wurde uns
längst durch Feuer zerstört, bei welcher
Gelegenheit neun Gefangene auslnifs
fen. Auf der in der Nähe belegener
Eifenliahnftation fesselten die Kerle den
Telegraphisten und nahnen ihm feine
Baarschaft ab. Einer der flüchtigen
Gefangenen konnte wieder hinter die
schtoedifeben Gardinen gebracht wer
s den.
Trafen den Unrechten.
Der 60 Jahre alte Wirth Vietor Van
devoir in Danville, JU» wurde, ale er
kürzlich nächtlicher Weile feinem Hause
zustrebte, von zwei farbigen Verbre
chern aus Chteago, William Fergufon
und Calvin Daniels, angefallen. Er
choß Beide nieder. Fergufon war fo
xort todt, und Daniel-S wurde tödtlich
verwundet
Jrrfinn durch Haar
Erbe-mittel. Wegen Geistes
Brung mußte kürzlich der Farmer
nnett in Ellerslie, Pa» nach einer
ärrenanftalt geschafft werden. Sein
rzt schreibt das Entstehen des Lei
dens einem Haarfärberntttel zu, wel
ches Bennett feit zehn Jahren an
wandte, um feine grauen haare
schwarz zu färben.
- it
Walte- detts Rathe ntht til
gen, nahten- He Dafür
bezahlt haben.
Jn einem kürzlichen Anssaye sagt ein
prominenter Arzt: »Es grenzt für den
Arzt nahezu an Unmöglichkeit, seine Pa
tienten zu veranlassen, irgend welche
hygienische oder Diätoorschrtften auch
nur im Entfernteste-i auszuführen; es
bleibt ihm nur ein Zufluchtstnittel übrig,
nämlich die Behandlung mittelst Arze
nei.« Wenn Arzeneien gegen Verstops
ung gebraucht werden, sollten die milde
sten und sanftesten, wie z. V. Chorus-er
lain’s Magen- und Lebertäfelchen
(Cbambetiuin’s Stomach G Liver
Tabietky angewandt werden. Dem Ge
brauche derselben folgt keine Verstops
ung, da sie die Einseweide in einem na
türlichen und gesunden Zustande lassen.
Verkauft von A. W. Buchheit.
Macht eine Rette
über die Nickei Plate Road und laßt
Euch von ihrer vortrefflichen Dienstlei
stung überzeugen. Tägliche Ermes
Durchziige zwischen Chicago, Fi. Wonne,
Findlay, Fostoria, C«rie, Buffalo, New
York City und Boston. Amerikanische
Clubmahlxeitem rangirend im Preise von
ttIc bis S1.00, werden in den Speise
wagen der Mittel Piate servirt, ebenso a
iu um«- Raten stets die niedrigsten.
Rein übermäßiger Fahrpreis aus irgend
einem Zug der Nickel Plate Bahn berech
f
net. ichimgo Tsepotz Harrison Str.
nnd 5te Ave. City Ticket Lfsices: 111
Adams Str. und Auditoriurn Anner.
John Y. Calahan, Generalagent, 113 «
Adams Str., Zimmer LUS, Chicago.
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310 weitl. sie Straße,
Grund Island, :-: Nebraska.
Wtr haben soeben emcn Vorrath der
ibemn Whigkirsz erhalten, zu 22.W,
H- -. i» und B:3.t«)b1e Gauonc und er
-iuchcn wir-, bei Bedarf unsere Waate zu
«oc1fuchrn. Lluch halten wir 1101"2.ügliche
LLZeme auf Lager
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sEin unless frische-; Inn-; Bier
, erhaltet Ihr stets und alltäg
ltch giebl’s.s oox«;ügltcheik .......
I Beizen sowie kalten OTumij.
Zum geneigten Zuspruch bitten
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Wir haben dIe ersteren auf Lager,
fertcg für den Sie-hauch, und Lum
bcr für die lehterc Sorte.
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Wir garaIIIikcII volle ZIIikiedrnheir.
nacht-o Lungen vom-.
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PraktIIIII In aUIn Mekichtcn
kxöhundngc Raume-geschähe und Holler
»Hu-me Even-Ilmät.
»Manor Mag-T
Hengst.
Wild fiii dieie Saison, beginnend am
27. April l:()!z, Montags und Dien
stagg jeder Woche auf Augqu Wilhelini’s
Fami, 7 Meilen nett-westlich von Grund
ngand und l Meile ösilich von Taylot’s
Schafranch stehen und den Rest der Wo
che auf meiner zorni, 5 Meilen südöftlich
von Grund Island
Gebühr 810.00.
Henky Lilienthai.