Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, May 29, 1903, Zweiter Theil, Image 15

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Its Its-II landsltlhmsmtsee Latein-. !
Ist- etsesee lichtes-e- z
Ein interessantes historisches Bau- ;
wert aus der Zeit vor dem Bürgers
- kriege ist das Mechanik das sich dekk
s damalige ist-Lavinin der Bandes-E
akntee und spätere Präsident Illnssezj
S. Gram auf einein Grundstücke sei !
nes Schtvieqervaters, des Oberstenj
Fiedetick Tent, in der Nähe von St;
s Louig, Mo» ekbnme und dass er dreij
ngzke lang niit seiner Familie be ;
wohnte. »Dort-strahlen House« ist ders
Name der roh aus- Baumstämmen zns z
samntengefiigten hatte, die eines
Sehenswiirdigkeit der St. Louifets
«Wellausstellung bilden wird; in dek
Bezeichnung liegt ein gut Theil ihrer«
Geschichte
Die Sehnsucht nach Frau nnd Kin
detn hatte dem jungen Bi:nvezosfizier, H
F"« '«- ·"XW-.-- --- -
» Y As» f . 4
« " -«-i.--«
«hardics.abble Hause-«
der mit Auszeichnung irn Kriege gegen
Mexico gelärnpft hatte, das unftete
Soldatenleben verleidet, und kurz ent
schlossen nahm er isn Jahre list-Jst, als
et in Fort Humbold:, Kal» stationirt
war, seinen Abschied und zog zu seinem
Schwiegervater nach Wbite Hauen dei
St. Louis, wo seine Familie weilte.
Der junge Krieger, der eine sichere
Stellung geopfert hatte und sich nun
eine neue Existenz erst wieder gründen
mußte, wurde von dein Vater seiner,
Frau nicht gerade mit offenen Armen
empfangen. Der alte Dent szellte dem
unwilltommenen Schwiegersohn ein
fach ein etwa 80 Ader großes Stück
Fartnland zur Verfügung, und nun
mochte dieser selber sur feine und sei
ner Familie Lebensbedursnifse sorgen.
Guten Muthes ging der tünstige Feld
herr an die Arbeit. Er bebaute das
Feld, fällte Bäume und verrichtete alle
anderen tandwjrthichasttichen Arbeiten.
Nach der Erntezeit irn Spätherbst
1855 begann er tnit dem Bau des
Blockhausee, das er allein, nur mit ge
legentlicher hilfe einiger freundlicher
Nachbarn, fertigstetlte, und in dessen
Räumen er litetliche, aber auch recht
sorgenvolle tunden rnit seiner Ia
tnilie verlebte. Grantt Tbätigteit als
Farrner endete irn Winter1 lan und
sie erwies sich leineitvegs vor- Glücke
begünstigt. Mit ebenso wenig Erfolg
war er später itn Grundeigenthlttns
gefchäfte und als Lederhiindler thätig«
bis ihn der Ausspruch des stirgertries
s wieder zu den Waffen rief und
eine Ietvherrnlausbahn begann.
Oe- Iriberschsiitussets see Sid
, , if der 3. Juni, der( burtstag
f Davig’, des Präsidenten der
- tten Staaten·
III «Ws W
W
Crihkrsthmütlmnggtag.
—--.-—.
Von J. I. Mittel-.
Mlt lanlen Trosmnelwlrbeln,
So Zonen sie hinaus-.
Dem Feinde-Sees entgegen,
Dem Feind im eignen Hans.
»Die lllnon fin- Immer-«
Das wac- lln Schlechte-Muß
Der zwlamlenknf des Heere-J
Das misleuz Llncoln schuf.
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I
Treu standen diese Zrllaalen :
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!
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Mir llne Fahne em,
Z mal-f ianslen llne elnzlellh
idmljf llne Klingen dienl.
Und ob an lllallet,elll Tone !
Nur Noth lhk elll;'ger :'olnl, f
Sie baden sie means-n :
Zum Ruhm der Nation. «
Denl nmsbeln wieder Trommeln, !
Doch leli’ mu- nnd gehemwa l
Ein Grltßen lfN voll Trauer »
Für Tie, dle nndkleklinwlh l
Für Die, dle seu- tm Enden .
Nach heißem Ztrelle ruhn s
Fül- Tle, dke hier im Norden .
Den lebten Schlaf jeyt tlnm. Z
l
I
l
Schön lsl’s. wenn man den Todten
Aufs Grol- em Blümchen legt
Doch schöner, wenn lm Herzen
Man lolmec fllk sie pflegt.
Denn wohl-licht sie oelvlenen ;
sI sohl lohnen demnach-« I
Da um« del· Insel-loer s
Erinelc sie Umon. «
l
l
l
Da nnr der cvfmvllle I
In schonet Harllsome ,
Ter pkkellyssll Weqe balnlte, I
Ihr nene Schwumen heb-— I
Und darum strene Blumen I
Henk· Jeder-, denn vermam
Selll« Deine Famil-, zummchj l
Den lodlen vieler Tag!
l
——-----·
Bolnz Blumenstrauß »
Dach dem Enaliluiru nau T. D. »Ur-ritte.
Dick, der Zeitungåiunge hatte sein.
Bündelchen Abendblätter verkauft und
machte sich mit der Miene eines erfolg
reichen Geschäftsmannes befriedigt aus ,
den Heimweg. !
Eben passirte er das hohe Gitterthor E
zu den Gartenanlagen des Waisenhau
fes, da hörte er eine schrille Kinder
stimme seinen Namen rufen. Er trat
an das Tbor heran, und durch die
eisernen Stabe sah er einen tleinen
Knaben von etwa vier Jahren, der eilig
aus ihn zulies
«Ab. Du bist es, Bab!" sagte Dici
und schaute gönnerhast auf den hüb
schen kleinen Bengel mit den lebhaften
grauen Augen nnd dem blonden Haar- .
schaps nieder, der mit glühenden Wan !
gen hinter dein Thore stehen blieb. I
»Was willst Du denn i« I
»Bist, lieber Dick,« jauchzte der
Meine, »morgen ist Gräber
schmiiaunggtagL Und schau nur da
hab' ich auch schon meinen Blumen
ftrauß!« Dabei griff er mit flinken
händen hinter das Buschrvert am Gar
tenzaun und brachte aus diesem Ver
steck ein röthselhaftes Etwas zum Vor z
schein, dar- aus die Bezeichnung Blu
menftrausz ungefähr dasselbe Vinrecdtf
hatte, tvie der tleine Zeitungsjunge auf l
den Titel Großtausmann. Die Kunst
des Floristen war eben dem kleinen
Bob noch ein Buch mit sieben Siegeln
und nach den sarvenvrächtigen undj
dustigen Produkten eines Treibhausesk
hätte er in der Watsenanstalt vergeblich ;
Umschau gehalten. Sein »Boutet« be 7
stand aus zwei verweltten Nelten, einer
vergilbten künstlichen Nosentnospe, die
von einem alten Ofterhute der An
stattgtiichin staninrte, einem Sträuß:
chen Zellerie, zwei Maßliebchen und
allerlei Unkraut, das im Garten
tvucherte. Aber Bob ivor von dem Re
sultate seiner gärtnerischen Versuche
höchst entzückt.
»Ist es nicht schont-« fragte er ein
über das anderetnal feinen Freund, den
Zeitung-jungen und dann vertitndete
er mit wichtiger Miene; »Morgen,
wenn die Soldaten vorüber marschiren,
versuche ichs-« auf die Straße zu tonl
men. und dann marschirr ich mit den
Soldaten zum Kirchhof, tvo die todten
Leute wohnen und lege meisten Blu
menitrauß aus ein Grav. Oder, wenn
ich nicht so weit laufen tann, bitte ich
einen Soldaten, den Strauß mitzuneh- .
men und ihn den Todten zu bringen« ·
Und der kleine Knab-e der von Krieg!
und Tod noch nichts tvusite blickte mit
gliidlichem Lächeln aus ieine Blumen
..Du bist ein braver Sterl, Wohl«
meinte Dict in satt väterlicher Weise.
»Es ist schon von Dir, daß Du an die
äodten denkst. Do hast Du einen
Penny siir Candies.« Damit reichte
er dem Waisentnaben die Kupfermünze
und sehte dann seinen Weg fort.
Der glückliche Bot-s versteckte sein
Boutet wieder hinter den Busch, dann
brachte er den Penny unter einen Stein. s
in Sicherheit und rannte dem Waisen
house zu, wo sich die Zöglinge eben
zum Abendgebete versontmelten Als:
Hob dann sein Lager a gesucht hatte«
veschiistigten sich seine danken noch
trntner mit dem Gräberschntitckungssf
the und er träumte von den Soldaten
i
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and von den Candieg, die er sich mit
Iem von Dick erhaltenen Penan tansen
oollte. Soldaten, Kanonen nnd Can
Iiees mit welchen andern Dingen
könnte der Trannigoit in gleicher Weise
tin Knabenherz beglüaent
Lange bevor die Glorie die Kinder
rinr nächsten Morgen znin Frühstück
rief, war Bob schon aus den Beinen.
Er nahnr sich iaum Zeit, seine Tasse
Milch zu leeren nnd eilte in den Gar-« .
ten· zn dein Versterie, wo er seine .
Schätze verborgen hielt. Bald gelang
es ihm auch, durch ein Hinterpsdrtchen
nndeachtet zu entschliipien und er wan
derte nnn die staubige Straße entlang,
so schnell ihn die kleinen Beine vor
wärts brachten. Er war noch nicht
Iveit gegangen, da tönte aus der Ferne
Musik nnd der Schritt inarschirender
Männer an sein Ohr.
»Die Soldatean Die Soldaten!«
schrie der kleine Bengel, nnd iin Laus
schritt haftete er den heranrückenden
Truppen entgegen. Mi dein Haupt
mann, der ans einein Rappen den Sol
daten vorauzritt, wäre er beinahe zu
saminengesioszen Er fiel dicht vor dein
Reiter der Länge nach hin, und urn
Oaaresdreite wäre er nnter die ane
des feurigen Pserdeg gerathen. Der
Offizier hielt erschrocken sein Pferd an,
und so kam die ganze Iruppe siir einige
Minuten zuin Stehen.
Der Kleine war jedoch sehr schnell
wieder aus den Beinen. Voll Freude
und Bewunderung blictte er, ohne eine
Opur oon Vchreaem zu oem noizen
Reiter empor, der sich freundlich
lächelnd zu ihm niederbeugte. Bob
hatte jetzt nur den einen Wunsch, in der
Nähe der Soldaten bleioen zu tönnen
und sie nicht aus dem Auge zu ver
lieren.
»Wie heißt Du denn, Kleiner?«
fragte der Hauptmann.
»Mein Name ist Robert, aber im
Waisenhause nennen sie mich Bob,« er
widerte der Knabe. Dann fiel ihm
ein, daß er mit dem Pferde des Offi
ziers doch wohl laum ioiirde Schritt
halten lönnen; er hob daher sein son
derbares Boutet mit beiden Händen
hoch in die Höhe und sagte stolz:
»Ich habe auch einen Blumenstrauß,
den will ich den Todten bringen. Woh
nen die todten Leute weit von hier?«
»Das ist ja ein herrlicher Straule«
meinte der Hauptmann belustigt. »Aber
der Friedhof liegt noch weit entfernt
von hier. Der lange Weg ist zu de
fchtverlich fiir Deine kleinen Fuße.«
»Ach nein, lassen Zie mich uur mit: i
marschiren,'« bat Bod. »Ich muß den
Todten meine Blumen bringen. Sehen f
Sie,« fiigte er treuherzig hinw, »ichI
habe die Blumen die ganze Zeit seit««
gestern aufgehoben« Tabei sah er mit ;
zärtlicher Bewunderung auf sein i
,.Boutet,« das-·- vorher mit ihm in den —
Straßenstauli gekollert war, und dn «
durch keineswegs an Schönheit gen-on
nen hatte· ’
Der gutherziae Haupt-traun mochtei
wohl durch den Kunden an ein ähnl
i
t
s
»Wir- thtfxt Ln seini, Meint-i -«
tiches junges Wesen erinnert morden
sein, das feinen-. Herzen nahegestandeii
hatte und schmerzlich von ihm vermißt
wurde. Er schaute noch einmal ernst
auf den kleinen Bov nieder, dann
wandte er sein Pferd und ritt an eine
Kutsche heran, in der seine Frau den
Soldaten folgte. Rasch tdechselte er mit «
der freundlich dreinblidenden Dame
einige Worte, dann kehrte er zu Bot)f
zurück, der erwartiinqivoll nnd ängst ·
lich auf seinem Platze verharrt hatte. .
»Nein, inein Junge-, Du kannst den .
weiten Weg nicht getien,« sagte der
hanptmann »Aber da ist eine Dante,
die Dich in ihren Wagen nehmen
möchte. Willst Du mit ihr fahren Z« «
Ob der kleine Bad wollte! Es war E
ihm, alH thaten sich ptdtzlich die Pfor
ten des Himmels aus. t
«Also das ist der tleine Mann, der -
rnii mir fahren will?« fragte dies
hübsche Frau des Hauptmann-, ale
Bol) an den Wagen herantrat.
«Ko:nm’, mein Liebling, da ift Platz
fiir Dich und Deine Blumen. Wem ge
hörst Du denn » i
«Niemandem als«Gottl« anttvortetet
Bob mit zaghafter Stimme. »Jcl;j
wohne im Btcrisetthause.« .
»M·ochteii Du nicht gern auch
jemand Anderm gehören» fragte die
Dame gütig
»Wenn Sie es wären—o ja. ant
wortete der ttleine treuherzig ,,Jhnen
möchte ich schon gehören wollen, und
dem Herrn dort.« Betvnndernd blickte
er dabei zu dem Hauptmann hinüber,
der seiner tindt tichen Phantasie als stol
zer Held erschien. «
»Freuen sich die Todten, wenn ich
ihnen Blumen bringei« fragte Bvb
dann wieder. Die Dame-schien siir
einen Augenblick überrascht zu sein
Dann sagte sie: »Die Todten sind nicht .
in ihren Gräbern, mein Liebling. Die
gingen nach einer andern Welt, wo sie
weiterleben Da wir ihnen aber dort:
hin nicht Blumen bringen können, so
fchmiicten wir ihre Gräber. Wenn uns
die Todten dabei sehen, dann freuen sie
fich, daß wir uns ihrer erinnern und sie
achten und lieben Doch da sind wir
nun, Kleiner-. Nimm nun Deine Blu
men und lege sie auf irgend ein Grab!«
Eilfertig tletterte Bob ans dein Wa
gen, Und die Hauptmanngfrau reichte
ihm den wunderlichen Blittctectstrattsz.
Der kleine Knabe blieb eine Weile sm
nend stehen, und sein Blick schweifte
Hin-v Rit- nsfeshknithon tcvhfssinpi »Im-en
t«
sagte er mit einem leifen Zügern in der
Stimme:
»Ich lege meine Blumen auf das
Grab dort drüben,« und er zeigte auf
eine verwahrlofte Grabstatte, die lein
grünes Zweiglein, teine einzige leuch
tende Blüthe ziertr. »Die andern Leute
haben alle schon Blumen betonimen,
nur dort sind noch keine, und es würde
dem Manne im Grab wehe thun, wenn
Niemand sich seiner erinnern möchte.«
»Ja, mein Kind, Du hast Recht,«
sagte Bohs Beschiiherim Sie sprachg
leise, und in ihren Augen standen
Thränen. Jm Wagen lag ein Kranz,
aus schneeigen, weißen Blüthen gewun
den; den nahm sie und trug ihn auf ein
kleines Grab Dort hatte sie einst die;
schönsten Hoffnungen eine-—- zärtlichent
Mutterherzeng begraben, als es Gott
gefiel, das einzige Söhnchen vorzeitig
zu sich zu nehmen.
. . .
Die Ceremonien auf dem Friedhofe
nahmen ihren Lauf, nnd nach etwa
einer Stunde befanden sich die Solda
ten wieder auf dem Heiinmarsche. Der
hauptmann ritt in ernstem Nachdenken
seiner Trnppe voraus. Als er dann
wieder einmal den Blick nach dein Wa
gen seiner Gemahlin wandte, sa h er den
tleinen Bot-, wie er, zärtlich in ihre?
Arme geschmiegt, ruhig schlief, und ein
freudiges Lächeln erhellte die ernsten
Züge des warteten Krieger-K Er wußte
nun, dasz der tleine Waisentnabe nicht
mehr Gott allein seinen einzigen Be
schützer nennen durfte, daß er einem
neuen Heim entgegenfnhr, in das mit
sröhlicheni Kinderiauchzen ein verloren
geglaubtes Glück aufs Neue seinen -
Einzug halten würde-.
Die Dotipleiskn der Uninhen
l
seit sähe-nd des Beim-stetean vom-lä- sei i
worden-Fabrikant Mir-.
Für Rancher dürfte die Thatsachel
interessant sein« daß der Bürgertriegz
cslkc chllclulcg Hi Uc! usclll UIIU Uclz
Herstellung von Pseisen indolvirt undj
einer Jndusrrie aus diesem Gebiete den
Weg gedahnt hat, Erst während jenes
Krieges wurde nämlich die jetzt so all
gemein beliebte kurze Halzpseise popu
läc. Der Jrländer qualmte vordem
aus seinem GypsslunnneL und der
Deutsche schmauchte mit Behagen sei-s
nen Knaster aus der selbst importirten
Porzellan- oder YJteerschaum Pfeife.
Ein Mittelding zwischen beiden gad es
nicht. Die irländische angpseife war
aber zu zerbrechlich, um die Fährlichtei «
ten eines Feldzuges lange ertragen zu
können, und Ersatz war schwierig. Die
deutschen Philisterdfeifen waren ihrer
Größe und umständlichen Zusammens- "
secung wegen von vornherein als Feld
zuggpseise ausgeschlossen Was der
Soldat brauchte, war ein, wenn auch
noch so descheidenes Holzpseischen, aus
welchem er am Wachtseuer oder auch
hier und da auf dem Marsche ein paar
Züge machen rannte; ein Pseischen,
ioelcheö auch einen Pusf vertragen
konnte, ohne zu zerbrechen, und aus
dem man im Nothsalle auch tauchen
konnte, wenn das Mundstüct verletzt
oder gänzlich zerbrochen war. Diesen
Anforderungen entsprach aber die kurze
olzpseise, die denn auch bald bei den
- ldaten allgemeinen Eingang sand.
Die ersten derartigen Pseisen wurden
in- Philadelphia, und zwar von einem
Deutschen Namens Nar, hergestellt
Lsenemt Weihern-z
Sein Antheil asn Bürger-kriege nnd
feine sonstigen Verdiensten
Aethtg Schlachten und Gesichte-»Ein Ren-: i
luiionår —— Die Dentittlen in Missouri
Teuiiche Tapferkeit nnd hiebe—-—citetizano (
slc sonst-L
Unter den Deutsch-Ameritane:n, die
sich int Bürgertriege augzeichneteih steht
Peter J.Osterhau5 mit an erster«3lelte. i
Jn nicht weniger als -'-«;l·)Schlar-i)ten und I
Gesechten jenes blutigen Ringes-»st- be- (
l
deckte er sich uiii Ruhm.
Gleich vielen anderen der hervorra-« z
gendsten deutschen Biirger diese; Lan
des war auch Osterhaug wegen seiner «
Theilnahme an der Revolution von ’
1848 auf 1849 aus Deutschland getrie- l
ben morden. Er tax-i, nachdem er iuI
Jahre 1849 Komtnandant der Mann
heimer Biirgerlvehr gewesen, Anfangs
der Stier Jahre aus seiner Heirnalhstadt «
Koblenz nach Jllinoig, wo er mit wech
selndem Giiirk kaufmännische Geschäfte
betrieb. Jnt Frühjahr 1861 lies; sich
Osterhaug,der damals I58Jahre zählte,
in St. Louiz nieder, wo er sofort in
das lriegerische Treiben seiner Lands
leute hineingezogen wurde. Jn der
»Stadt des heiligen Ludwia,« wie iihers
haupt in Missouri, waren die Meinun
gen bei Augbrnch desJ Bürgerlriegesz ge
theilt. Während einige fiir den Au
schluß an den Norden agitirten,standen
Andere aus Zeiten der Sesession Die
Deutschen in der ,,.L)iigelstadt« waren
wie ein Mann der llniou getreu; sie
brachten vier FreitoiljigenRegimenter
zusaimuen, und durch die Einnahme
von Saum Jaason durch Oberst Hat
sendeubels deutsche Freimillige wurde
Missouri fiir die llniou gerettet.
Tie Dienste Osterhau-3’,der ais Ein
jähria Freuoilliaer und Reserveoffizier
Wen-Etat Peter J. sitt-rinnt
der preußischen Armee nirgeltiirt halte-,
waren natiirlidi liodnnilltotntnen Lir
ererzirte klictrnten ein nnd bildete dir-J
13. Vieqitnent, das int Herbste lstäl
TUiarfeitdrdre erhielt nnd seine Feuer
prolse bei Pea Ridkre iin März lxsitiz
tnit TIpserteit Destand Oder-It Oster
hatt-J tunc inzwischen tut n weieral de
fördert worden. J1n Juli l skx , erltielt
er den Befehl, tnit seiner Brig-me dein
Konsijoerirten General Jotnndn den
Weg tu verlegen. Tie Denk taten scltln
gen die Stonsöderirten Hitriicl nnd zer
störten Deren genniltiieL VI rrqtt)s: lager
zu t5.1:i.ven, Miss. Bei LUtiiiionHicn
Midqe befanden sie sich igi erponirter
Stellung, nnd nnr ihrer därenmijszigen
Tapferkeit verdantten sie ess, tziitit voll
ständig aufgerieben zu werden sen der
Schlacht tsei Yltlanti standen die dent
schen Negittienter Lsterlnitss’ ans dein
rechten Fliiqel in der Reserve W
herrschte ein sittetttdariJT irrtteinazxdet
Da stjsrenztte tileneral Mian t)er.1n:
,,(sjenskrnl, eilen Sie sofort der Linien
zu Lnlse toir sind isntit der loren!« »sich
halte nnr nackt JIW Mann it-.ri,1»! « krnt
toortet: entsetzt Weneml L-5!erl)«.1«.:d.
»Macht nichts! Jeder Mann qilt
,3el)n!« antwortete Wirt-n »«’3«n«s,en—3,
jetzt qilt«ci! Wir 1«—.;»«.!en itinen zeigen,
tdazi deutsche Jshierte sind "« wirren Lfrer
hatt-U Län: te; nnd im eitxrtnstliritt
stinkt es in·-3 Eil)lnctttaeliii:.inel. trink
Suer tvitrdenlnreqelerk der Feind
stutzte nnd wandte sitt iiir Jstndm
FernrhasspJ typisspssx R , .ct». I--«,. sQ.
n-. -,-·--- you-« own- u. ) h
Schlacht entschieden und die Unions
armee vor einer schweren Niederlage
bewahrt.
Genera! Osterhaug wurde nach dem
Kriege Konful in Lyon und 1877 Vize
tonsul in Mannheini. Er bethötigte
sich nachdem als Generalagent fiir thei
niiche Kohlenbergwerte und verzog vor
etwa drei Jahren nach Bonn, wo er
Anfangs d. J. unter großer Theil
nahme von Nah und Fern seinen 80.
Geburtstag beging. Von feinen drei
Söhnen ist einer Ofsizier in der Ver.
Staaten- Marine, einer ctabsossizier
im deutschen Heere Osierhaus Ver
dienste um dieUnion wurden unter An
derem durchAufstellung feiner Büste im
Nationalpark in Chattanooga geehrt.
»Den Ziämpsern dre- Südens.«
Iin Denkmal für vie Soldaten set Konsist
tletru tu holst-noch Id.
Den Bemühungen der ,,Töchter der
Konsöderation« dankt ein Denkmal
sein Entstehen, dag vor Kurzem zum
Andenken an die Kämpfer des Süden-Z
für die Stadt Baltimore, Md., errichtet
wurde. Der Schöpfer des Monumeniå
ist der hetannte"Bildhauer F. W. Ruck
stuhl in New York und das Knnsttvert
hat unter seinen Fachgenossen allge
meine «.tlusmertsatnleit erregt. « s
( Das Dentinal, in Bronze ausge
I
t
s
t
führt, ist neun Fuß hoch nnd hat ein
Gewicht von 5200 Pfund. Es stellt
eine Gruppe dar, die als Apotheose der
Konsöoeration gedacht ist und die Tap
ferteit, die Leiden und Ausdauer der
Soldaten der Südstaaten versinnhild
licht.
Der Schäpser des Denkntolå, F. W.
Ruckstuhl läßt sich über die Idee, welche
ihm bei der Ausführung des Kunst
wertH vorschwebte, folgendermaßen ver
nehmen: -
»Der Soldat desI Siidens zog,
von-. Gefühl der Pflicht durchdrungen,
in den ungleichen Kampf. Nach vier
jähriqekn Ringen unter wahrhaft ent
muthigenden Verhältnissen, während
dessen er eine bewunderngwerthe Tap
ferkeit entfalten-, sieht er sich besiegt. Er
stirbt den Heldentod für die von ihm
Anathsofe d» Roniddemtmn
verfochtene Sache. Doch weder Bitter
keit noch Haß gegen den Sieger erfnllen
sein Herz. Nur der menschliche Lei
denszng des nahen Todes lieqt auf sei
nen Zügen, doch dass brechenbe Auge
blickt hoffnungsvoll auf den Lorbeer
lranz in der Hand der Ruhmesnöttim
mit dem die Nachwelt seine Aufopfe
rung belohnen wirb.«