Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, May 08, 1903, Zweiter Theil, Image 16

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vom Dörre Quetsche Dankes- im ein«-ge ;
Innere so deutsche AufsäY in Fos-v«
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Also agenomme, Sie bös : Präs- : ?
drum gefragt fo will Jch spmse nd sog-IF
Wei Zeit sehr bemesse is, weil S : --.- l
gar nit armerscht thun, for de B: —e
sitt vun Ihre jüngere Leser-Z Meij
Antwort da druff mämlirb üsvsvxr ij
Weg, wie Ich Mein Suckchx gkzncdxz
herr) kotz un bündig gewinn ;
Nämlich bei NüchternheTx früh ,:ff ;
fahre usrr bei Ehrlichkeit klom- i-?
crurfe muß mer asach beseitå rsei sp
täe Sonntagsschui gehn im — Tex- ki
qach e Hauptsach Les Skgarrzs
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bmig lossc. Fleiß urs- Auzxaxi er, posi
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Amme, anszesinnr.
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fchsm so wie Jckfs geschrien-we see-«
sit-wer Mi Weg zum Satzes Thus
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Sie mich ni: weggewa will Jch’ö
Jhne g:kstehe) s-— Vetschiedenes in
Meint Essäd benützt, was Ich in so
ähnliche Auffötz vun atmet-e große
käm-er, wo wahrscheiniich ihr Geld
euch nit annekfcht gemacht hakt-we
l wem w: e Jch en englische Papiete ·-«.e
) lese heu.
» Des Lehren is a-.1:-.vek stticktli Un
2 net Uns-.
Mit nochnxaligee Rigasds
« Der Obige Egg.
Weis Wir zwee grad unner Uns
rede, Mist-er E-oiket, Jch gingt-, nun-:
die Leit, wo heint als suckzeßfull ti
tiitteift un alotdingli mit.eter siivzve
stssllige Ziffer gequoåed fein. Ihr Sust
zeß jey noch empl ze mache hä:ie, tdiite
sie’s gar nimmer fertig bringe. TTe
neimosdifckte anentfchefts wie vor Its-«
stets-z des KäfchMödfchisier un Skr
we förwiß., des austral·fche Lettfchew
siskemm un dse Diese Jnoestägäfcl,:"
Kammitt is vie havve die befi:
Tcksärs gespeilt.
J. R. E.
— --—--— - —
Ijne Crit-de ans der ersten Thei
tnns file-O
Aus feinem Schlosse Lubostrom
starb türzlich einer der reichsten pos
mschen Magnaten der Provinz Pasen,
Gras Lea DrogazlaIv-Starzewsti
Labischin, der früher aucb einmal ern
Landtaggmandat inne hatte. Seine
Herrschaft Lavischin, die zehn Ritter
giiter nnd einige andere Besitzungen
von zusammen 12.500 hettar um
faßt, geht damit, da Gras Lea un
verbeiratdet geblieben war, aus seinen
Neffen Witbald iiver, der mit einer
Prinzessin Radzirvill vermählt ist.
Der Todesfall ruft die Erinnerung
an eine nicht nninieressante nnd we
ttinetannte Evisode aus der ersten
Theilung Potenz wach. Diese war
1772 beschlossen worden, doch tam es
nun daran an. aenauer die Grenze
des neuen preußischen Gebietstheils,
des Resedjftritts, ge en den noch be
stehenden Nest des önigsreichs Pa
len zu bestimmen. Nach dem Wort
laut des Vertrages vom Is. Septem
ber 1773 sollte die Netze die Grenze
bilden, und Zwar bis nach Rnnars
schewo aufwärts, sa daß die beden
tendsten Stargetvstischen Gitter Po
lex-. verblieben wären. Das aber er
schien der damalien Besißerin der
herrschaft, der Wittwe eines Stor
zewsli. der polnischer General gewe
sen war, etwas aesiihrlich. da man in
Warschau ihre Sympathien mitPreu
sen erfahren hatte, nnd sie befürchten
mußte, man werde ibre volnischen
Gitter konsijzirem Die Gräsin setzte
sich daher eines Nachts aus einen
Bauernwagen und tani unerkannt
nach Samatfchinj wo sich der von
Friedrich l·l. mit-der Grenzreguli
Full-! Uccllslkllgic all-HI- unu Unmu
nenrath v. Brenkenhos aushielt. Dies
sen hat sie slelsentlich, er möge doch
über Rnnarichewo hinausgehen und
die Grenze so legen, daß alle ihre
Güter an Preußen fielen. v. Bren
tenhos war einverstanden und führte
damit dem preußischen Staat etwa
2000 Familien mehr zu. König
Friedrich hilligte das nicht nur, son
dern wies von Brentenhrs an, noch
etwas mehr zu nehmen. Dies freilich
nicht sehr korrekte Verfahren tvurde
dann 1774 nochmals wiederholt. Die
Storzewåtis sind bis heute sehr loyal
geblieben. wenigstens-. war ihr Ver
hältniß zum deutschen Element immer
vortrefflich. Da überdies fast alle
Storzewstischen Güter deutsche Päch
ter haben. so wird die politische Presse
dem Verstorbenen kaum etwas »Gu
tes« nachzuriihmen wissen.
—- ——--. - —-— --
Erhaltung attertsüsnticher Bauten
Fiir die zeichnerische Aufnahme der
alten Fachwerttiäuser am Rhein tan
an oerMosel sind in den Dispositions
sonds des Provinziallandtages SUCH
Mart eingestellt. Jrr zweckmäßiaer
Weise sucht der Landrath des Kreise-«
St. Goarshausen diese Bauten zu
schüsen Er hat nämlich in einem
Rundirhreihen die Bürgermeister da
rauf aufmerksam gemacht· daß diese
Pariser neuerdings aus angebliche-;
Rücksichten aus die Feuersrcherheit mit
Kalt und Mörtel so verpth werden,
daß von der ursprünglichen Zusam
mensetzung der schönsten holzverbände
der Außenwände nichts mehr zu sehen
ist. Hierdurch haben die ··user ihre
molerrsch nnd architektonr eh schöne
Wirkung ein iißt, die zu erhalten
für ldie nra erische Erscheinung der
Orte von größtem Werthe sein dürfte.
Die Weserrneister werden ers acht, aus
diese hedanerliche Thatsache aufmerk
sam zu«rnachen nnd im ntereIe der
Erhalte-no dieser Zeugn« e der Titels-«
tigteit der Vorfahren an die Mr
anstlörend zu mitten, urn einem wei
tem Zeit-usw noch bestehendes Isch
tperkbxrrtten vorzubeugen Hei Reu
bcuten dileste ein ensersnsehlnßgder
Fassedenaushildang en- die besten
alten Sag-ten nnd ihre Irr-Wunsc
tvrtfe irr W need Schieferbelleis
kung in empfehlen sein.
W
W
irks- IWÆ Ame-«- USE-»Wir
a re. ’
tis M seit WITH-idemde
Arg smierrn Mk s
Fran;
.«--·—
Skisye von Ostse- T. Schwerka
Er fah auf der densfchevelle einer
entfernen- Strase —— ein sehr ileineL
sehr krumm-T sehr schmusigei Kerk
chen, und dweinte bi· zere Jhriineu in
feinen Nr ärmel hinein
Da tam um vie Ecke herum ein nich
größerer Knabe. Or trug einen rothen
Sweater, ein paar karrsirte, fiir ihn
råel zu große Hofeni Und zwei llnke
gelke Schube. Sein Gesicke etinnerie
an ein schwarz gutmüthäges Thier.
Mit einem Brief hatte er vie Situatscn
erfaßt und blieb stehen.
CI war dunkler geworden Ein
scharfer, bitterkalter Wind fest-e vie
Straße entlang. Der Kleine schwerf
zusammm ·
«Zeit für Keine Kinder, ji« Bett
Zu gehen. Orts nach Hause,« fqgte der
Große.
Der Meine erwiderte nichts Seine
.Aug-en seh-meisten die Skraße nochma!
«- Amtes-.
»Wi- rvohnft Du ?« »
Wieder keine Antwort. Heute früh
b often die Schukleuke Franiens Mu
:er —--- der Kleine hieß Franz —— fort
geholj Als er nach Haufe km her-Je
Zihn spie Vermiecherin auf die Straße
geworfen. Der Große sah ihm einen
Moment von der Seite ar-» »Komm
man mit mir,«, sagte er dann Irr-Gäs
ng —
I Weis draußen :m Norden derS mrj
Efsht ern Haus, in dessen Svut erra. nz
Esickx auf ver einen Sei:e eine Bärte-ei
Inno auf ve; anderen eincssNeftauras
nonsluche befindet. Zwischen wesen txt
eine Art Miche. Jn »die Rische führte
ver Große den Kleinen.
.Meine Privatkooknunzx Schön ge
heizt, was? Und riecht's hier nicklt
schön-? Na, heute tannsic hxer bei mir
schlafenf
k Der Große verschwand ind erschien
I nach einigen Minu: en mit einerFlasckze
B«;,er sechs Rosinenichmäen und ek
nenr Packet alter Zeitungen Dann
machte er vae Bett« aus«- den sei
Zungen zurecht. Bald schliefen sie alle
) Den ganzen nächsten Monat bin
Jburch tonnte man Franj mit dein
Großen zulamrnenfehen Während de
ITages hielten sie sich bei nnd in der
iMarlttalle auf, trugen Korbe uns
verdienten manchen Groschen Nachts
lchiiefen sie in der Nische. Eine wirt
liche, wahre Freundschaft war zwi
lcken den beiden aufgesprnngem Der
istteine wenigstens wäre für den Gre
ich durch? Feuer und Wasser genan
Zen.
Aber am Ende ces Monats hatte
des Klein-en Mutter ihre Strafe abge
biißt und machte ilkre mütterliche-.
Rechte geltend. Da diese aber haupt
sächlich Darin bestanden. Iranzens
lkeinen Verdienst zu annetiiren und
ren- Knaöen zu Nägeln. wenn der
Verdienst mal nicht reichlich genikz
asssiieL fa dann nicht behauptet wer
r n daß Franz bedeutend besser dran
war, »als vorher. Dennoch hatt e er jest
etwas, das einem Bett äb elie man-li
mal war die Mutter an weicher Je
stinnnt, lutz, der Kleine fühlte unbe
stimmt, daß selbst solch Use Mutter
besser sei, als gar leine.
Noch ein- Monat war verstrielze.«..
Da machte ein Verbrechen von ganz
aspußeracbentlicher Seher-TAFEL däe
Bist-lot erschauoerm Der LJZcucr war
der Polizei bekannt, heute jedoch er:
tkmmen können. Eine Beschnung ver-.
1000 Mart war für sein Ergreif-r
festgesetzt
Eines Abends. als Hans s- so lssefz
unser alter B:!annler, der Große —
eine Straße in der Nähe :er Mark
halle entgegenschlenderre füblæ er sich
plötzlich beim Arm ergriffen Es- :v·.1r
der lleine Fr1n3,abgen.a;ert ans-)
schwach mi: wildrollenden klugen ::.-.)
zitternd vor Erregung
.hans«, hab et an, »ich dass Dis
schon so lang gesucht Willst-: die Be
lohmmg für Den Arrest von Peter
Schwur-z verdienen?"
«Was?!«« schrie Der Große, s
Kleine-v bei der Schuiter rittielnxx
.Um Gotåes Willen. Mensch, ichs-Z
nZchi so- th fass Dir Die Wahrheit.
Witwe die tausend Mark irr-er nich:?«
Des Großen Aug-en sprachen Die
Antwort deatlis genug. Ter Zier-c
erhob sich qui die Zehenspitzem zog ten
Großen zu fis hinunter und Miste-Je
«Yeter Schwarz isi bei meiner
Mutter berste-i Jn diesem Momen
fis-en sie irr der Küche und essen und
trinken. Glaubst nichts« -—— als fett-:
rugliiubig lächelt —- «ieh sog Dir bei
Gott vie kahrheitl Siedsie, ich has«
Lungenentziiadung. —- Du stelny ja
Eis berste immer und die glauben, ich
bin oben auf der Bedenke-mater irr
Quem Bett Aber ich bin saurer-y
schlich-n Diks zu sagen. Un tm will
ich zutiis eif se was merle
Und W der Meine nach bras
guts-eilte trat der Große seine erst
frei-Möge Ieise zum näde Polizei
risier an.
Ers- M fpsgek km das Haus
in dem der gefusie Mörder sich ern
pblis aushielt lautlos von Schus
levtm susukgekt werde-. MS von
M siegen Ue Treppe zum oberpm
Gtåsioert Mk On- der Mi- der
W ais-liest We see Härte
Jnnen wende sei Licht guts-MEDI.
man hörte schleichende seanen.
dann wurde die Tinte II weit Weis
wie vie Deren angebrachte Speer-fette
es erlanbtr.
»Was wollen Sie hier mit ten in der
Nachtf« fragte eine Stimme. »der
ist Krankheit im hause, sie stören den
Patientsenck
.Qeffnen Sie oder wir brethen die
Tbür eink«
Die Thüre wurde gefchiossem um
gieich darauf von einer alten Frau
wieder geöffnet zu werden.
»Was wollen Sie denn alle hierf«
krächzke vie Alte. »Wer ist Niemand
im Haufe außer mir und der Mutter
I des tranken Kindes. «
I Zivei Schuskute waren indessen in
vis- Wohnt-g einschrungen und im
ten oben m ver Dachtammer die ihnen
«»»ch!bek.rnnte »schöne Annn« borgt
funden, die sich in amcheinend gren
zenlofekn Kummer über ein im Bette
i liegendes Kind- beug:e.
I »Um Gottes Willen, leise!« rief sie
jibnen entgegen. »Das Kind ist ster
’ denskrank.«
« Die Schuizlenie trafen näher-. Ein
li:cines, aschfarbenes, mageres, hohl
Iärsgiges Gesicht starrte ihnen engegen.
Itsi n schweres Röcheln erfüllte die
I Kaum-. er.
I Einen Augenblick zögerte-n die Hä
Iter oes Gesetze-. Diesen Augenbick
»icnny:e die »fchöne Anna«, um sich
Itsnter lautem Mel-Hagen über bis
IBstt ZU werfen. Dabei zog sie te
I vcin Boden bis an den Boden hänser -
sden D: aperien etwas zunseite IN
»sti::k:iv blickte einer der Schutziente
unter s Bett-einige Min: iten spä. sr
befand sich e: n aefessel ier Vetbrecher in
p-- t« ------ 842 III-f -4. -«
.... ..«,.....,... »s- www-.
Er stand da, pustend wie eine ge
sungene Befrie, dann, mit einem psy
lichen Ruck, wandte er sich zur »Dosten
t(nna", dke noch immer. starr vor
Angst« auf dein Bette faß
..Das hast Du gethan," treischke er
anf, seine Arme hoch iibek den Kopf
erhebend »Deine Schutt-SI«
Die geiessel:en Handgelenle sanften
durch die Luft, das Wekb fuhr rni: ei
nem Auffchrei des Schreckens zurück·
In demselben Moment warf sich rer
trante Knabe quer iiber das Bett, sei
ner Mutter an Die Brust. Die eiser
nen Fesseln trafen ihn miiten auf Den
Kopf. Franz war todt. «
----——-·
Der darei- ats fernher
Von einem Erlebnis aus der Ei
senbahn erzählt im »Hier-en Wienet
Tagblatt'« ein Reisender, der soeben
aus Galizien zurückgekehrt ist: «Wir
waren zu Sechs im Coiipe. Ein noch
junger Mann hatte einen Edvlatz
inne. Er war ersichtlich müde, und
als ein Passagier den Wagen verließ
und etwas mehr Plan wurde, machte
sichs der Miit-e bequemer, um zu
schlafen. Vorher noch zog er eine al
lein Anschein nach dichtgeiiillte Brief
tasche hervor, til-erflog deren nbalt
und dann: Gute Nacht! Sei Sid
nachbat, ein äußerst gemiithlicher, äl
terer herr, meinte, zu den Mitiahrerp
den gewendet: «Wie unvorsichtig doch
Futzutage die jungen Leute sind. Da
ehen Sie meinen Sohn, wie tax und «
fsrrnlich herausfordernd er seine
Brieftnsche einsteckt. Wart', ich will
Dich lehren. Bitte, meine herren,
verrathen Sie mich nicht; dein unvor
sichtiaens Jungen wird vie Lettion gut
thu«n.«· Sprach’j. beugte sich iiker den
Danatenoen uno natre mir ruonem
Grisse schon dessen Briestasche in der
Hand. Der Zug brauste weiter; der
Alte hatte seine Neiiemiitze und iein
etwas schöbiges Kosserchen neden sich
lieaen, sodaß ihn, als er das Couoe
verließ. Niemand oerniisztr. Viertel
stunde um Viertelstunde perrarn Jn
seiner größeren Station erwachte der
;,,,Sohn«, rieb sich schlaitrunlen die
Au en, lnövite den Nod aus« griis
nat der Seitentasche und gewahrte
mit allein Oeichen größten Schreckens
den Verlies-: zie· titreiisenden lö
chelten». » m ott wr en, meine
Eherren,« rief der o peinlich lieber
zrascbte, »das ist tein Spaß. Es wa
jren mehr als ZUW Gulden in der
i Brieftasche!« —
F «Machen Sie sich nichts darauf-R
meinte endlich ein gutniiitbiger Passa
aier, »es ist nur ein Scherz. Das
iGeld hat der Herr Vater zu sich ge
! nommen."
J »Der Herr Vater?« brüllte der Un
kaliickseligr. »Was wollen Sie von
! meinem Vaters Der ist schon seit 15
! Jahren todt!« Und nun verging auch
sden Mitreise-then das Lachen, umal
sie gewahrtem daß der »He-r ater«
, unter Zurüalassuna seiner Mütze und
;seinej? Kosierg bereits eine halbe
jStunde vorher den Zug verlassen
fhattr. ur Beruhigung empsiudsamer
I Gemüt r sei noch berichtet, das man
iden Spiybuben noch arn selbigen
silbend infolge teleaeapbischer Requi
lsition erwischte. Gegenwärtig sitzt der
) »Herr Vater«.
I .———·
s Die lönigt britische astronomische
; Gesellschaft bat ihre goldene Mel-ame
kdie höchste Ehre. die sie vertheilen
! kann, Professor Strude, dem Director
idee Köniazbecger Sternwarte, ver
s lieben. Der deutsche Botschastssetrei
tät Gras serniiotss der die Medaise
int Namen bei Prosessors ent gen
na , betonte in einer seht enden
Ste den Werth der B sse Hast als
eines Bandes zwischen den Nationen
Er wurde durch wart-M Monstra
M Qeifas bewi. · 5
III IM II II cis Infwkh
Und trissst du m ein Menschenherz
Cis-beugt von Kummer und den
Schmerz
Und sei es stritt-um sei es Schuld,
O habe Edrsutcht, hat« Geduld!
Arn Bergeshang- im grünen Tann,
Die jungen Bäume sieh dir an,
So srisch und keck, so dicht belaust
lind neigen seitwärts doch das Haupt.
Du weißt nicht wie, du weißt nicht
wann,
Und doch, den Bäumen sahst vu’5 an,
Daß sie der Sturmwind hat umbraust
Und ihre Wipsel hat gest-ask
Das Schicksasl hat denselben Branch;
Es schüttelt junge Herzen auch
Und beugt dont rechten Wege sie,
Du weißt nicht wann. du weißt nicht
wie. «
Du siehst des Jrrtixutns dunkle Spur,
Die stumme Narbe siehst du nur
Und kennst die hand nicht« die sie
schlug
Und weißt nicht, was dies Derz er
trug.
Gjeich lacht di eFreude allerlviirti
Auf eigenen Bahnen geht derSchmerzx
Arurn mit dein Unglück, mit der
Schuld,
O habe Ehrfurcht, half Geduld-!
R. Prits.
—-—..·-....»
Ein passender-teuern
An einem der leyten Abende hatte
der Schnellzug Mailand-Berlin kaum
den Bahnhos Tuttlingen verlassen, als
er mitten aus seiner Strecke holten
mußte. Erstaunt und theilweise er
4 k—. ...-- L--A h!-O«-I
lecul Illlgcu VI Uns Ists UIL IJUqI
gäste das Zugversonal nach der Ur
sache, woraus nach kurzem Relognos
ziren die heitere Antwort kam: »Eine
Kuh steht aus dem Geleise.« Und rich
tig, es war so. Der Lokomotivführer
suchte das scheu gewordene Thier durcb
Ausströmenlassen von Dampf zu ver
scheuchem allein die Kuh ging wohl
davon, bielt sich aber stritt aus dem
Geleite Als der wiederholte Versuch
auch dasselbeErgebniß hatte. begab sich
ein Theil des Zugpersonals aus die
Kuhiagd,s mit dem Erfolg, dass sich
das Thier aus einen davon zu stürzen
suchte: zum Glück siel ihm die Mütze
vom Kopf und rollte den Bahndamm
binnntet. woraus er ihr natürlich in
weiser Wüsdiaung der Lage nachdru
sen ntusztr. Diesen Moment benutzte
ein anderer dazu, die Kuh mit Stein
wiirien zu attackiren, und er hatte den
ersehnten Erfolg, denn die Kuh lies
davon, aber. o Graus, wieder aus dem
Geleise. Sie mußte zwar von dem
ersten »Stierlämpfer« etwas abbetom
men haben, denn als sie nach lurzetn
Laufe an die Brücke eines Baches latn
und vorwitzig hinunterschaute, siel sie
topsiibet in den Bach, und die iiber
den ergönlichen Zwischensall sich amti
sirenden Fabrgiiste hatten noch das
Vergnügen, von der mitten im Wasser
stebenden und blöde den nun rasch
vorübereilenden Zug betrachtenders
Kuh zum Abschied noch mit einem
traurigen Muh, Muh begrüßt zu wer
den. lSelnv. MJ
-- »s-.----—s -
Ol- Dssme »Unser-It Unter-.
Jm englischen Unterhaus stßen die
Damen bekanntlich binter einem Git
ter. Schon mehrmals tst der Versuch
gemacht worden.»die Galerie der Da
men in dieser Besiehuna u verbes
sern, So brachte Mr. H. erbert im
Juu des Jahres west- den Antrag
ein« das Gitter zu entfernen. »Die
Galerie,« sagte er, »ist kein Platz, wie
die Damen ihn einnehmen sollten.
Aus der verdobenen Luft aibt eo rein
Entrinnen, die Damen müssen sich wie
in einen Käfig einsperren lassen taro-·
fees Gelächter) und sind stundenlang
auf diesen Raum beschränkt Jn die
sem Zeitalter der Civiliiation ist es
adsurd, Damen hinter ein Gitter zu
setzen« Daaeaen aber erhob Mr. Be
ressord F ope vor dein Hause Einwän
de. Gera wegen der Dame-, sagte
er tvöre es eine arausame Freund
lichieit, jene Schranke sortzunehrnen
So könnten sie in Morgentoiletie
und rnit i ren hüten hierhertomn n
und einen latz einnehmen. wo ie
durch zudrinaliche Blicke nicht belästigt
werden könnten. Er mißhilligte ie
Aenderuna, die dahin zielen märde,
einen Blatt zum Flirten einzurichten.
Darauf erklärte Mr. Lanard, er- hätte
weniaitens 200 Damen befragt, uno
sie wären fast ausnahmslos dafür,
das Gitter beizubehalten Er las ei
nen Brief von einer Dame vor, die auf
die Vorzüge des Gitter-I fiir alle Par
teien hinwies. So könne eine Dame
unaeiehen iortaehen. wenn ein lang
weiliger Schwäher spricht, selbst wenn
dieser Schwäner zufällt-i der Freund
ist, der ihr den Platz desorat hat. Er
dächte. daß der Brief viel Wahres ent
hielte, usd daß sich das haus den
Standpunkt der Damen zu einen ina
chen sollte. So acwichtigen Grunden
aeaeniiher wurde denn auch der An
traa zurückgezaaen
·—-«—-.-—--——.
scheucher
So mancher Ifcheinthei ni ersten Blick
Gar liebevoll und herzenswarm
Und zeigt sich doch, genau gekannt,
An wahrer Liede bettelarrn.
So mancher cheint bei-n erste Blick
Verschlossen arr und eisrg M i,
M birgt sein Herz tstir den« der
Ich ,
Den reichiten Schaf von Mitgefiihi.
Wilhelm Jordan.
«»«». - .- »W- «.- -—.«-..-«-s.
Prinetpalz »Meyer. wissen Sie
vie eis- ob hta Il« —- das neue
Den-inni- site schau-sen —- gut ine
MJM Minka Prinzipal —
ader i könnte mir t Probe mal
einen chnupfen both
Laus-need Gibt
»Trinten Sie Kassee« fragte der
Arzt den Patienten.
« ansieht«
issen Sie denn nicht, das Kaftee
ein iangsames Gift ist?« fragte der
Arzt wieder.
«?C,« war die Antwort, »es mirs
ein angtames Gift sein, denn ich habe
es noch jeden Tag seit 80 Jahren ge
trunken. -«·» , W» »h
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est-!
»Jimälen for-St immer von feiner
Frau als von einem Engelt«
»So? Jch wußte gar nicht, daß er
verbeirathet ist«
»Er ist Witttver!« QHI « M
t
seien Qui-ten
,.,Und Dei-r Kandidat, wie
fchiitren Sie sich gegen batterienhaiti
ges Wasser?«
Ersterns toche ich es, zweitens fil
trire ich es!«
»Und drittens?«
Itlnd drittens-: trinke ich Viert«
sesbait
Naive feines Provinzt aters zur
Freundin): »Es wird ehr gegen
mich intriguirt, aber die ältesten Her
ten der Stadt sind auf meinerSeite!«
Freundin: WAch das sind gewiß
Deine Jugendfrennde!«
e Matieisie Fraue
Student ibei einer Einladung fei
nen Freund entschuldigenw »Mein
Freund Siiffel tann leider nicht tom
lllclli kk Ill VIII Lage sclcgclh
Professor: »So, wo denn?«
.i
strich-syst « ·
Chef (der bemerkt, da ein Lehelm
einen Bleiitift im Mun hält : «
verbitte mir diese ekelhafte nfi e!
Wer soll denn solchen Bleistiit her
nach wieder in den Mund nehme-ji«
Hssetieh
Freund izum jungen Ehe-nannt:
aotillio Deine Frau iit so pusiiichs
tige«
Junker Ebemann Umfgindy
»Schtecklich, ich sage Die, die odi
itin aebört bei uns rein zur·Familie!«
Inn-er steiler-ist
»Und woran nierien Sie, Herr Kame
rad, wenn iiie Sie der Zeitpunkt ge
tomrnen ist, mit Zechen aufzu ··reni«
Artillerieleutnant: Sobad ich
nicht mehr Rohrriicklauflafette sagen
ann.«
Moder-e Köchin.
gausfram »Minna, ist das Essen
no immer nicht fertig? Wir haben
alle hunger."
Köchin ein einem Buche iesend):
»D, Madame, wie materialiiiiichL Jch
kenne, nur Bildungöbnnger.«
——....L
tee Inwieweit
Besuchen »Darf ich mir eine Ci
aarre anstecken?«
hausberr idessen Frau nicht anioes
iend ist, verlegen» »Sei-bis, gewiß.
aber stellen Sie mir doch, itte, eine
Befcheinigung aus, daß ich? nichi ge
we en bin!«
Kriitiser Imme.
»Sie haben doch einen starken Kna
ben verlangt,« sagte die Mutter des
eben entlassenen Visite-Jungen zu
dem Kaufmann
Allerdings-, Madam,« erwiderte
dieser, »aber Jbr Junae war zu start.
Er brach alle Geschäft-kegeln und in
den zwei Tagen, die et biet war, fiie
Mo Möbel entzwei.'·
.
Unttisbsr.
Professor »Was eßt Jhr denn
hier, Stosselbaner3«
Sto felbauer: »An·odeln, her-e
Profe or!"
Professor: Alter Stosselbauer, es
geißt doch Kniidel« nnd nicht »Jens
eln"' Ach beqreise or nicht toie
Euch dieie Kniidel sFm ecken lönnen,
wenn Ihr nicht einmal wißt wie man
sie deiltnirt!« ·
Doch tichtts. «
Amtsrichtet: »Unser-dein haben Sie
auch eine falsche Wohnung angegeben
Eine Nummer 16 existiet gqr nicht tn
artFtrnßh das Haus wird erst ge
n «
»Das stimmt, Herr Amt-seichter, in
dem Neubau schlafen wirs«
Ein sei-link
Braut (leise und dortvurfsvoll urn
Bräutigam dem qui dem Stein s
ornt beirn Tntetschreiben der Urkunde
ldie Band etwas zittert: »Schätn
Dich Fcih. und Du wi it zwei Feld
ziige mitgemacht hol-enti«
Ein Schlatter-en
Leut-rann .Men;·ch. zu was
bringst Du mir denn p iiplich Stettin
sen und Reitst
Bursche: . . rr Leninont
sagten doch oorlnn zu ten Lentnant
cafter-r Leutnont wollten heute
Noch ttaa rnal versuchen, den Bega
sus zu reiten!«
In snch richtinen
rou An «Jch bin überzeugt, Sie
ha n einen seht guten Monat
Frau Q: .,nDe habe ich, oder er
tsnn nicht witthschoften Denien Sie
lich, neulich bat er den Mehger und
Siedet bezahlt obgleich et ganz genau
wie sehnlich ich mit ein neues
Fe- Hishi-ibid wiinschek -