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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (May 1, 1903)
Die Sünden der Väter. Roman von Franc But-rett. WW " q"—;.-..-z-M - I. G FortseyungJ Eis wissen das, Durchlaucht. Der Mlge des Optiters wird gegen halb scht hr IF Pincemez bringen« »Ich ver ehe und Sie werden die Dinger nicht« vor seiner Ankunft an .Deu s nicht lange vorher. werden warten, bis das Diner servirt wird.« »Sie haben Alles auf das Wunder bstste kombinikt, so weit es Jhre Rolle in der Assaire betrifft,'« sagte Sassulitsch »Je» Parier, können Sie mich allein lassen und ein Ende niit dem unde machen. Jch warte hier, bis ie zurücktomrnen Gehen Löst mir vorerst noch meine Gigant en. . Parler führte den Alten zum Lehn-« stahl, über die Ohnmacht seines Oerrn vergnügt lächelnd. Seit einiger Zeit war der Alte schwach und unsicher in seinen Bewegungen geworden. Par ker stellte die Streichhölzer aus den Tisch und verließ Sgssrtlttsch, der ru hig tauchte. Sassulitsch zählte leise und lang sam zwanzig, dann legte er die Cian rette weg und lauschte aufmerksam, während er bis hundert zählte. Dann ries er leise: «Parter!« Da er keine Antwort erhielt. erhob er sich und ging aus die Thür zu. Wenn Jemand draußen gewesen wäre, so hätte Sas sulitsch gesagt, das ihn sein Hammer- . — 4—k1-4- « UIIUTI Succll gctuslc l( qll U( Ul- tunku : sickl den Korridor entlang bis zum; Treppenabsatz wo er den geichnitzten’ Geländerinods -beriihrte. Hier blieb; er stehen und rief nochmals: »Par ter!« Keine Antwort. Das einzige Gerausch das er vernahm, taum aus dem Speisesaal im Erdaeschoß. Dann verschwand er, seine Stiritte l zählend und sich an der Wand entlang « tastend in einem anderen Korridor. ; Er berührte eine Thür: acht Schrittes weiter berührte er eine andere Thürs und rief nochmals »Parter!« Da er ! teine Antwort erhielt, betrat er das- ; Schlaszimmer des Majorka »Ist Je- l mand hier? Jch habe mich verirrt,« sagte er, stehen bleibend Durch diei vollkommene Stille beruhigt durch- ( schritt er das Zimmer; als er dies Thüre zum Zimmer öffnete in wel-! chem sich der eiserne Schrank besand ries er nochmals »Parter!« Abermals keine Antwort. Fast in grader Linie ging der Alte ( aus den Schrant zu so gut hatte er sich den Ort eingepräat, wo dieser stand. Einen Augenblick lang beta stete er ihn zärtlich mit seinen langen inoehigen Fingern. dann tniete er blitschnell nieder und steckte die Hand unterhalb des Schranteö. Der Kno oxs war so gestellt, daß der elektrische Strom unterbrochen war « Er drehte ihn nach rechts nnd über zeugte sich, ob dieser sich in der richti gen Lage befindet Dann erhob er sich mit einer Gewandtbeit urn die ihn ein Jüngling hätte beneiden können. Er hatte also die Gebrechlichkeit nur simulirt, um Parter zu täuschen Er kgte nun denselben Weg, den er ae tommen, unsicher-en Schrittes zurücki und rief von Zeit zu Zeit »Parter;·« . oder »Ist Jemand hier? ch dabei mich oerirrt." Sobald er ein Zim nker wieder erreicht hatte, setzte er sich . in den Lehnstuhl und nahm seine Ci garette wieder zur Hand. . » »Nein, nein lieber Parterf mur- i « melte er kopfschüttelnd «Du wirst mit dem Schatz nicht ans-reißen Frau t Parier soll lernen. daß man das Al- ; ter und die Weisheit achten muß.« I Endlich kam Parier zurück. »Sie waren lange weg,« sagte ibmi Sassulitsch. « «Nichi sehr lange, Durchlaucht, in! Anbetracht der Umstände,« erwiderte Parier leise, nachdem er dieThiir bin ier sich geschlossen hatte ».sl es bereits geschehen?« fragte1 Sa uliisch ebenio leise »Jawol)l. Der Hund liegt rnit einein Stein nni den Hals auf dem Grunde des Flusses.'· Saisulitsch behielt Parler den gan Fen Tag in seiner Nähe, da er fürch tete, daß dieser einen günstigen Au aenblick benutzend, sich vor der verab redeten Zeit der Edelsteine bemächti Fen würde. Frau Partei dageaen war weniger beschäftigt sie ging im Zimmer ihrer herein auf und ab, wie ein wildes Thier im Käfig vor der IiiiierangszeiL 15. K a p i i e l. Bei dieser glückan Gelegenheit, verehrte Frau Caldecoit, « saate Sas saliisch in seinem hssslichen Tone, als er mit der hausherrin nach dem JAMC eine Pronienade machte, kann ich rnir das Vergnügen niich Ente init Ihren Gästen an die Tafel Fa seyen, nicht versang »Das iii das liebenswürdigste WILL das ich heute getht hät, « erwiderte die Daniberrin , sie-de ds- vefkhi gehe-, daß ist«-: 7 est-. Aas za meiner Rechten re eroiri i, da IIIssaiekeu ANY-hänge säg- I , ÆW fand, Mit Mc Zeug-v is spre ZLIOML sirs sich E E E E E E s c E E — meiner annehmen. Sie können mich nach ber Sappe verlassen. Uebrigens werde ich es Jhnen schon fagenk Das Diner wurde pünktlich um sieben Uhr servirt. Die lange Tafel war bollbesetzt Der Major strahlte vor Vergnügen »Sie können sich zurückziehen Par er , «fa te Sassulitfch, und zurhaus her rrin ich wendend, fuhr er fort: »Ich möchte nur Ihre Stimme und die meiner Enkelin hören und vergessen« daß ich blind bin.'« Der Alte war gesprachiger als je. Er antwortete auf alle Fragen mitE wohlburchbachten oder epigrammati-E schen Bemerkungen und gab der allge . meinen Konverfation bald einen ern- l .ften, bald einen heiter-en AnttrichJ "Seine Gedanken weilten aber nicht : destoweniger bei Parker und sein Ge hör war gespannt Der Major hatte eben einen seiner beliebten Scherze losgelassen und ein allgemeines Lachen erfolgte als sich Safssulitsch plötzlich erhob und ans rie »Maior Caldecott, hören Sie den Lärm-« Seine feierliche Art die imponi rende Haltung und hie durchdrinaende Stimme verfehlten ihre Wirkung nicht. Das Gespräch verstummte unb mai-i bnktk den Schall der klkfikifchkn Glocke hinter einem Wandaemiilde. Die Gesellschaft war starr vor Er staunen. »Entschuldiaen Sie, « stacnmelte der Maer und verließ eilig den Speise saal. »Was ist geschehen.« fragten die Gaste wirr durcheinander ,,Jernand hat den eisernen Schrant arsprenat wo sich die Edelsteinebe finden!'« erklärte Sassulitsch und in besehlendern Tone subr et fort: »Uns sen Sie alle Thüren nnd Ausaänae schließen, damit Niemand aus dem Hause aelange.'« Die Damen mischten vor Entsetzen und die Männer beeilten sich, dem Major bei zu sieben. Es muß ein thhmn iein,« meinte Frau Calderott, die stets ae eiat war auch für das größte Unglii eine be ruhigende Ertliirung zu finden. »Um nichts und wieder nichts macht die Glocke einen Höllenlärm Jch be dauere, daß David McAllister- meinen Mann bewogen bat sie anzulegen« Das mag auch David MrAllisters Ansicht sein,·' dachte Sassulitsch Der Major schoß wie ein Pfeil aus dem Speisesaal hervor und stürzte die Treppe hinauf. Er begegnete Nie wandern; auch aus dern Treppenabsatz fand er Niemanden. Als er sein Schlafzimrner betrat, schellte die elek trische Glocke noch. An der Schwelle der offenen Tbür blieb er wie verstei nert stehen. Der eiserne Schrank war ofsen und das Et:!i, in welchem sich die Diamanten befunden hatten, lag aus dein Fußboden und war leer. Er holte den Revoloer und durchspiibte alle Winkel, in der hoffnung, den Einbrecher noch vorzufindem Es war jedoch Niemand da. Er stürzte wie der hinaus ans den Korridor, woher er Schritte vernahm. Es waren je her-b nnk vie-ins bin-r III-ists di- ihm zu Hilfe eilen wollten. »Man hat sie rnir gestohlen, meine Brillanten, mein ganzes Vermögen! Jch bin ruinirt!« schrie der Maer in einem Tone, der in schneidendem Wi derspruch zu seiner gewöhnlichen Ruhe stand. ,,Ruinirt, ruinirt!« wieder bolte er, in dag Zimmer zurücktre tend, wohin ihm seine Freunde folg ten. Hier ließ er sich in einen Fau teuil fallen, wie vernichtet durch den erlittenen Verlust. »Meine stau, meine arme Eve line! Es war ihr Vermögen,« jam merte er. »Es war Alles-, was ich ihnen hätte binterlassen können! Nui niril Alles ift verschwunden!" »Es ist unmöalich.« sagte Excellenz Dank-am »der Einbrecher kann nicht entkommen sein. Ehe er die herr schaftliche Treppe hätte hinunter-kom mefn können, eilten Sie ja schon her au .« »Aber die hintertreppe siir die Dienerschast?« Lesley bewacht sie, seit dem Au gern-lich wo der Eindruch bekannt wurde.« »Dann ist der Dieb noch im Hau ie,« rief der Major, sich schnell erhe bend. Gleichzeitig ries einer der Gäste aus demSchlafzimmer, daß nicht alle MI manten verschwunden seien. Er hatte einen Hunden, als er sich demSchrant näherte. Sofort begann eine allge meine Suche- und in der That fand man all-, bis auf den großen kostbaren Dich-muten Der Einbrechser war ak senschemlich durch die Itarniglocke userraschst und hatte das Etui von steh geworfen, aus Furcht daß man ihn abfasen könnte. Excellenz Dunbam der auch den: Maon nachgeeilt war kam zu feine-r Sodne hinab, der mit Vetterton an der hintern-epi- Wache hielt Er såickie LMey Ins des Achse Pelik duragm MAY setterion suru t. Gasen-g it nach Leucht Weg-. ssriet die Treppe tät-site ser- W He an. -—«.-,..--... —- . « » « . ( »Ich muß Sie bitten. sich in dens ersten Stock »iuriiclzubegeben,« sagten mit kalter Höflichkeit »Er-Häufig darf Niemand das Haus Masse-K Frau Parier, deren Lippen zusam msengelnisfener denn je warenantwoe tete nur mit einer gezwungenen Ver-— beugunx und stieg die Treppe wieder hinaus. « Dieses Weib oder ihr Mann wird durch eine andere Thiir zu entlommen suchen,« sagte Herr Dunban zu Lord Betterton. »Wenn Sie den Weg durch die Küche kennen, so eilen Sie und halten Sie sie aus. Sie lennen doch den Mann? Es ist der Diener desJ Russen.« Betterton eilte sofort hinweg und gelangte an die herrschaftliche RävK gerade zur rechten Zeit, um die ar ler anzuhalten, die eilig die Treppe herunterkom. ,,Bedaure, Sie anhalten zu müs sen,« sagte er in demselben gemessenen ’ Tone, wie der alte Herr Dnnban,» »Sie müssen zurück in die ersie Etaae. ; Es ist jetzt Niemandenr gestattet, sich; im Hause srei zu bewegen« Wenn ihn die Parler mit einem Blicke hätte vernichten können, so. würde Lord Belierion pald ins Gras aebissen haben. Der zornige Blick hatte jedoch das entaegenaesetzte Er« aedniß. Vetterton war nun auf der Hut. Er drehte sich rasch um und be merlte Partei-, der aus dem Treppen- ; absatz lauschte. - »Beim Jupiter,« sagte er sich. »Die s Beiden haben aanz aetvisz den Streich s nisd«10fiibfi Er rief den an der Tbiir posiirtens Herrn herbei, und nachdem er ihm eingeschärft hatte, daß es weder Par ter. noch seine Frau durchlassen dürfe, eilte er zu Herrn Dunban zurück. »Wir werden es bald heraus haben. warum sie es so eilig hatte, ins Freie zu aelangen,« sagte Herr Dunban. nachdem ibm Betterton »den Vorfall an der herrschaftlichen Treppe erzählt hatte. Ungefähr zebnMinuien später klin aelte es an die Thür, die von der ssir die Dienerschaft bestimmten Treppe ins Freie führte. »Es ist Leslen und der Schutz mann; ich gebe, um ibnen zu öffnen. Bleiben Sie hier,« sagte der alte Herr. Ein Mann in mittleren Jahren stand draußen Er gab sich für den Gebiler des, Optikers in Reading aus usnd brachte den Kneifer fiir Sassu: titsch. »Sie wollen gewiß zum Diener des Fürsten? Treten Sie ein und warten Sie, bis er frei is.« Die Dienerschaft trug an dern Tage Frack und weiße Kravatte, so das; die Kleidung des alten Denn dem i rem den nicht auffiel, allein der bese lende Ton des Herrn war fiir jenen eine Warnung, so daß er sich ruhig zurück zog. Wenn der ebemaliae Minister sich tiirperlich ebenso träftia gefühlt hätte, wie er geistig war, so bätie er den Mann am Kragen gefaßt und ibn ge zwungen, zu warten. bis Leslen msi dem Schutzmann käme. Da es ihm aber widerstrebte. sich in ein Handge menge einzulassen, so konnte er es nicht verhindern, daß der Spieszgeselle entschlüpste. Lesley tam um fünf Minuten zu spät. Einige Gäste durchsuchten unter Mithilfe des Schutzmanneö das Haus vom Keller bis zum Boden. Das; fee den Dieb nicht fanden, war selbstver ständlich. Man hatte übrigens auch wenig Hoffnung gehegt. denn der Pachfchliisfel steckte im Schlosse und Dies gau aig nnwioerieqnmer demu daß der Diebstahl von Jensandem ver übt worden war der im Hause wohn te und Zeit und Mittel gefunden hatte, einen Wa zeabdruel zu machen Sassulitich und Olga waren allein im Speiseiaal zssriickgebtieben nach dem die Damen ihren Schreck über wunden hatten und von der Neugier aetrieben in den ersten Stock geeilt waren. Beide schwiegen. Bei der er sten Nachricht über den Einbruch hatte ihr Herz fast zu schlagen aufnehört, und der fürchterliche Verdacht stieg in ihr auf, dasi ihr Großva.er an der Afsaire betheiliat sei. Er fasi an der Tafel, als dieAlarmalocke ertönte und aerade der Umstand, daß er die Be fehle ertheilte, um den Einbrecher nicht entwischen zu lassen, bestärtte sie in dem Verdachte. Sie iannte ihren Großvater zu gut Wer hat das gethan » fliifterte sie aui russitch Jieine dummen Fragen,« antwor tete er in derselben Sprache. »Min nere Dich, daß uns die Dummheit Deines Vaters ein Vermögen getvftet und uns die Verbannung nach Sibi rien eingebracht bat Sei vernünftig oder fei aui Schlimmeres aefaßt.« Nach einer Pause befahl er ihr, daß sie ihn in ihr Zimmer siihrr. Am Fuße der Treppe tagte ihnen der Wache stehende herr der sie nicht näher kannte. da er erst kürzlich m Pangbvurne eingetroffen war: - Ein unglückliche Geschichte!« »Jawohl, recht unglücklich,« erwi derte Oliv-. Sie wollte weiteraehen, da ihr Gesicht die Schuld ihres Groß vaters verrathen müßte, aber Sasso litfch hielt sie zurück. t erinan bereits den Einbrecher?«· frong ochnicht,« erwiderte der siescheinen au kseiner F zu iåigin Naiiiktich eins es Disszvpiem trietm Eine rau fuchteu zu entwifchenz a dreikizigeuesi bre alt und hatist ein mhrksan Pia sen Sie ste viellei nga vers-eins kapffchiitteind .- -—-W.«- .....---. »-·—-—-,-mä.-. »Die freche Bande! ch VII man sie durchsuchen wir « agteSaf fulitsch voll Entriiftung. .Lorb Bettertonf fuhr ber Herr gut, «tam gerade recht, als e die reppe herunter-eilte, und der ann stand oben, um sich zu überzeugen, ob ibr vie Flucht gelungen sei.« Dlga fii rte ihren Großvater bis an die Tb r seines Zimmerö wo sie ihn stehen ließ und begab sich zu ben übrigen Damen. Parier erwartete feinen Herrn im Zimmer »Ungeschiciter Mensch« flüsterte Sassulitfch als Parter hinter ihm die Zimmertbiir schloß und ibn zum Lehnstuhl führte. »Habe ich Ihnen nicht gesagt daß Sie vorsichtia sein müssen weil die Leitung geschlossen war? Wie kamen Sie nicht auf den tEin-fall, die Dräbte bunt-zuschnei en i« »Es waren keine Dröbte ba. Jch hatte mich erst überzeugt« »Sie sind ebenso dumm, wie Jhre Frau, und das will nicht wenig sagen. Sie wissen doch, daß ber Verdacht auf Ihre Frau fällt, die zuerst über die Haupttrepve und dann über die Hin tertreppe sich wegschleichen wollte.'« ,,.lb, weiß man das-Z« ,.-,Jen r weiß es. Und Sie bat man auch bemerkt. Sie sind mir ein nei«es Paar, isnb eine so delitatr Angelegen heit wisliten Sie erledigen?« »Ho!e ber Henker das Weib!» JU habe es aeahnt, baß sie uns zu Grund-. richten ti-ird," fluchte Parier· »Und doch haben Sie ihr den Dia manten übergeben?« »Ich habe ihn ihr aber auch wieder abzienommen,« flüsterie Parier. »Weil Sie glauben. daß Sie es bes ier machen werden. Uti! Machen Sie das Fenster hier zu, Parteyes zieht! Außerdem ist es auch zu hoch, M daß Sie den Sprung wagen könnten. Der Maior ist ein vortresslicher Schiihe und verfehlt niemals sein Ziel. Und dann könnten Sie den Fluß nicht durchschwimmen, ohne daß man Sie sehen würde.'· Parler sah den Alten von der Seite an. Sassulitsch hatte den Gedanlen sana des Einbrechers ganz genau er rathen. »Ich lann es mir wohl denleu. daß Sie sich von dem Dinge nicht trennen wollen,« fuhr der Alte so leise fort, daß man seine Worte taum zwei Schritte weit hören tonme, »obwobl es in meinen Händen sicherer ist, als in Ihren. wie Sie wobl wissen. Sie werden jedoch gezwungen sein« es mir iu geben. Jn eingen Minuten wird man Sie disitiren. Das Ding itt zu groß zum Verschlucken; man wird es also bei Ihnen finden, uns-Sie wären dann aus immer verloren, Behalten Sie es bis zum letzten Moment, aber wenn dieser letzte Moment kommt, müssen Sie es mir geben.'· M. K a p i t e l. »Nun, was wollen Sie noch mehr? « Es ist vorbei; wir tonnen nichts mehr machen,« saate der Major erge ben, als man das Nachsotichen einge stellt hatte. »Das ist auch meine Ansicht, mein Lieber,'· pflichtete ihm seine Frau lö chelnd bei. »Es ist vorbei, und nun sehen wir uns wieder zu Tische. als ob nichts vorgesallen wäre. Ich daf fe,« fuhr sie zu den Gästen gewendet fort, »daß Ihnen der Dieb nicht auch den Appetit gestohlen hat« Kommen Sie. wir wollen einen Sooiieraana durch den Garten machen, nnd wäh renddessen wird die Tafel nochmals geben« Der Major nickte zustimmend nnd schickte sich bereits an, die Befehle zu ertheilem als ihn der alte Dunban am Arm erariff nnd ruhia saate: »Noch nicht, Major!« ’« »Weder here Dunban, wir haben Alles durchstöbert nnd durchsucht Was wollen wir noch thun?« »Die Dienerschait durchsuchen Es sind sehr starke Gründe dafür vorhan den, daß einer von den Dienern den verlorenen Diamanten hat." »Wie, meine Dienerschafti« »Ich sagte nicht, daß eo einer lerer Dienerschast sei, den ich im Verdacht habe. Damit aber ein Unichnldiaer nicht beschutdigt werde, müssen Sie alle Mittel anwenden. um den Tböter zu entdecken.« fchlittlle Anwesenden theilten diese An i . »Da es Jbrer Aller Ansicht ist, soll es geschehen,« sagte der Major. »Aber wie soll ei geschehen? Aus mein Wort, ich weiß nicht wie-" - »Wir begeben nnö in die Biblio thet,« meinte Dunban. »Wir lassen den Schutzmann nur dann einschrei ton, wenn es näthig ist. Rasen Sie Jbre gesammte Dienerschast zusam men. Theilen Sie den Leuten mit, daß Jbr Diamant verschwunden ist« und fragen Sie dieselben. ob sie nicht bereit wären. ihre Unschuld zu be weisen, indem sie sich der Visitation unterwerfen. Keiner wird sich wei gern. Sollte Jemand Einwendunaen machen, so könnte es nnr der Dieb sein, und dann miißte dieser mit Ge walt visitirt werden« »Meinettveaen« wenn es durchaus nöthig ist« Aber hole mich der Den ter, wenn mir dies gefiele, wäre ich ein Dienstbote. Wollen wir gleich be ginnenfw fragte der Major. — Bald daran tlopste es an Sassu litsch’s Abste. »Was-M Sie auf, Parter,« rief der Alte, und als Barter an ihm vorbei ging. um zur Thiir in gelangen, flü sierte er iben zu: »Man holt Sie be reitst« a Dxnbaä sitz-d LRBtterltoskftrax n n. ten .as s Sossnlitsch das zweite Gesicht Mit --...-..- .-.-.-.»- — -..— . » — -...·.- -—-,. einigen Worten theilte der ehemalige Minister dem Alten die Ergebnißlos siqieii det Nachforschungen mit. »Ich bin durch den Moon beauf tragt, Sie u fragen, ob Sie gestatten. daß Jhr ienee in das Bibliotheii zimmet binabiomme. Es yandelt sich nue um einige Minuten.« eyte Dun ban hinzu. »Gewiß, meine herren, Partei-. fol Cen Sie den Herrschaften« »Wä» es Jhnen angenehm, uns zu begleiten?« fragte Betteeton. »Nein, ich danie. Aber wenn Sie mit meine Enkelin hetanfichiaen woll ten« wäre ich anen dankbar. Patkee, ebe Sie mich verjagen, können Sie mit mein feidenes ascheniuch geben. Ich glaube, daß ich es im Nebenzim met habe liegen 1assen.« Patkee holte das Tuch und gab es feinem Herrn. Dann zoq er sich mit einem kespeitvollen Gruße zurück und fol te den beiden Herren. - wan Sassulitfch wischte sich lang sam mit dem seidenen Tuche über das Gesichix dann stiitzte et den Ellbogen auf die Lebne seines Fauteuils und drijeiie das Taschentuch an den Mund. »Ich wußte, daß Du doch zu mit kommen würdest," flüstette er wie be rauscht voe Wonne. »Ich wußte ja, daß so viel Lieb und qednldiges Aus batren ibeen Lobn finden würden. Und ich bobe Dich endlich, IneinSchaiz. Feeude meines Herzens!·' Und »ei lasse VIII Ulalllllllscll UULUI UUI Lu ichentuch hindurch, in welches Parter das Jutoel gewieielt hatte. 17. K a p i te l. Parter trat als letzter Dienstbote in das Bibliothetzimnier. Der Major saß an seinem Schreibtisch; neben inrn standen Dunban und Betterton. Ih nen gegenüber hatte sich die Diener ichaft aufgestellt, re ts die Männer, links das weibliche rsonal. Parter und seine Frau suchten ssch durch einen Blick zu verständigen, was ihnen jedoch nicht gelang Das Gesicht der Frau war starr und leichenslaß. Der Major erhob sich, und bei allem Mißveraniigem das ihm diese Unter suchung bereitete, erklärte er dein Dienstperional die Lage und forderte es auf, sich freiwillig der Untersuchung zu unterziehen »Nun glaube ich nicht, daß sich Jemand dagegen sträuben tvird,'« schloß er. »Andernsalls lönnte man ja, deute ich, adstimmen. Die jenigen ---—·' »Gestatten Sie mir eine Frage, Herr Major,'« unterbrach ibn Frau Partei-. »Mit welchem Rechte vertan gen Sie dao von unsi« »Ich habe vielleicht nicht das sor melle Recht dazu, -— aber s--«« »Entschuldiaen Sie, daß ich mich einmische.« sagte Herr Dank-am »Es wird anen dieses Mittel geboten,« fuhr er, sich an Frau Parler wendend fort, »daniit Sie Ihre Unschuld be weisen, ohne dass es einer amtlichen Untersuchung dediirief »Mit welchem Rechte halten Sie uns siir schuldig?« fragte Frau Par ter trockenes Tonerz. »Diesen Verdacht haben wir nicht,« sagte der Major. »Der-reiben Sie das-, ich Ihnen wi derspreche. Sie haben diesen Ver dacht! Zuerst sperrten Sie uns- in ein n Theil les Hauses ein, und nun ver langen Sie, daß ich mich durchsuchri lasse. Jch frage nochmals, warum ver dächtigen Sie ung?" »Da iein Dieb vorhanden ist« musz der Verdacht naturgemäß auf Sie iai Inn « seminis soff Innan ,,Dai- ist nicht richtig, mein Herr. Nehmen wir an, Herrltiajoh daß einer Jhrer Dienstboten od-«r der eingelade nen Herrschaften ein Mittel gefunden habe, den eisernen Schrank zu öffnen, so solat daraus doch nicht, daß er auch den Dsainanten gestohlen habe. Dr Herrschaiten haben oh-«e Ausnahme die Steine c-ewttndert, das- Dienstversortal aber nicht. Woher missen Sie, drsz der grosse Diamant, von dem Sie spre chen, nicht gesunden ur-) von der einen oder der anderen Herrschaft eingesteckt worden ist? Das tviire nicht unmög lich. Co giebt unehrliche Herrschaf ten, toie es unehrliche Dienstboten giebt. Ich meinesiheils habe nichts zu besiirchten, sonst wäre ich nicht so purnrm so auszutretrn Ich spreche jedoch Im Namen meiner Leidensgenois sen. Der Zweifel an unserer Ehrlich teit ist unser Rain. Wer von Ihnen, meine Herren, möchte Jemanden, der eingestehen müßte, daß er sich der Lei besvisitotion habe unterziehen müssen, in seinen Dienst nehmen? ·ch siir meinen Theil weigere mich ent chieden, mich durchsuchen u lassen, und rati: meinen Leidens-ge ährien, es ebenso zu machen.«" »Und wie denken Sie darüber?« sraate der immer verle ener werdende Major das übrige Per onal. Der iorschende Blick des ehemaligen Ministers Dunban ruhte aus Parier, der sich dadurch herausgesordert füh.te. Deshalb sagte er: »Mein-r Herren. ist muß Ihnen sagen, daß ich die Mei nunge meiner Frau nicht theile. ch erhe teinen Widerspruch gegen ie Visitation.« f Die Excelien war sosort überzeugt, daß Sassulits in die Einbruchsas saire mit vermittelt war und da ihm Parter den Diamanten zugesteck hat te. herr Dunban hatte bemerkt, dasr Parter unaræenehm berührt war, ais seine Frau der Untersuchung wi dersehth tvei sie glaubte, daß die Beute sich in seinem Besine besiirtde. »Und was meinen die Anderen?« sragte der Major. Da trat der Gärtner vor und äu rte sich in demselben Sinne, wie rasu Parier. Er meinte, da die herr chasten die Diamanten hätten su saminensuchen nelien wäre es nur recht und billig, wenn sie sich auch vi sitiren ließen. Erst die herrschska iind dann das Dienstperspnal!' »Seht richtig!" pflichten ihm der Exrninsier bei. Das isi doch unsisniCSO rief der Major aus. »Das LhtnichtP »Fassen Sie die ngelegenheii als einen Scherz aus," sliisierie er ihn- ins Obr, »es ist die beste Art, aus dieser ichirnpflichen Lage herauszutoinmen Nehmen Sie den Vorschiag unbedenk lich an." »Nieinals! Glauben Sie zuin Henker daß mich Jhr Pathos zwin aen wird, die Rechte der Gasifreundi schafi zu verleheni Nein, nein! Nicht um alle Diamanten der Welt!« »Wenn aber die Mehrzahl Jbrer Freunde es wünscht? Noch mehr, wenn sie darauf bestehen?" »Das werden sie nicht thun wenn sie auch nur einen Funken gesunden Menschenverstand besitzen« »Wir können uns ja überzeuaem Meine Herren « fuhr der Exininisier, sich an die Gäste wendend. fort, die ihin und dein Major in das Biblio theiszininier gefolgt waren. »Ich spreche nicht ohne lieberleguna zine Beschuldigung aus; aber ich page anen mit einer unumgiinglichen Uebetzeuguna, daß wir den Diaman ien finden werden, aber nicht bei ei nem Dienstboten sondern bei einem s-- m-: te- k-;- ..... A--0.-.-.et Its UUVIS UT bl- II Vushsbtvs I » S ss ·)q stelle diese Behauptung ohne Uni schweise aus. Jhre Ehre erfordert es, daß Sie aus eine sofortige vollständige Untersuchung dringen.« Alle Anwesenden gaben ihre Zu stimmung. »Ich mische mich nicht-Ruf sagte der Masor und steckte die Viinde in die Tasche. «Da haben Sie Recht. Mit Jhrer Erlaubniß nehme ich die Verantwor tung aus mich.« erwiderte Dauben Jn diesem Augenblick tratenSassu litsch und seine Enkelin ein. Der Alte tom in seiner langsamen, militiirik schen Weise näher. Er trug den Kopf aufrecht, die eine Hand fieelte zwischen zwei Knöpfen seines Rockes an der Brust. die andere stühte sich auf Ol gns Arm, zu der er sprach. Sie hielt den Kopf aesenlt, als hörte sie zu. Trotzdem fiihlte sie, wie sie entseslich blast wurde. Der Schrecken ihrer ge genwärtigen Lage und die Ahnung von etwas Entsetztichem mochten ihr Blut in den Adern erstarren. »Ich hoffe. das-, Sie dern Greise we nigstens diese Prüfung ersparen wer den,« sagte der Major let-hast« als er das rührende Bild der personifizirten Würde und der Unschuld sah. »Er saß an der Tafel. als der Alarm er tönte, er ist nicht einmal in die Nähe meines Rimmers gekommen, und au ßerdem ist er blind.« « ,Er wohl, oder seine Dienstboten sind nicht blind,« antwortete die Er rellenz und trat auf Sassulitsch zu, dein er in möolichster Kürze den Be; schlusi der Gäste mittheilte. Ole fuhr zusammen; ihr Groß vater jedoch bewahrte seine unerschiiti terliche Ruhe. »Mus; ich annehmen, daß Sie ernst haft sprechen2« froate er ruhig. »Ganz ernsthastt« »Sie sind nicht der Herr des hauses --- wo ist dieser?« »Dier,« rief der Masor näher tre ierrd »lis- Ikmn Ebnen krick-i seinen wie tief bekümmert ich bin —-—« »Ein Soldat, ein Ehrenmann. soll te nichts zu bereuen haben. Wird mit Ihrer Erlaubniß uns diese Schande zugefügt ?« »Ich allein bin fiir diese im Namen dieser Herren qefasite Maßreqel ver antwortlich,« warf Dunban ein. »diese Herren sind ebenso Gäste, wie Sie.« CFortietzuna sol;;t.) W Ein sonder-mes Bei San Miguel unweit Parral, Staat Chibuabua, Mexilo, befindet sich die Onxa Mine, welche in Mexilo als die reichste Silbermine der Welt gilt. Dies tostbare Besithurn ist aber selbst dort nicht allgemein bekannt, weil der Besiser derselben, der alte Sonderling Praruaö, obwohl sonst mit Glücksgiitern keineswegs über mäßig bedacht, nicht daran denkt, die selbe in Betrieb zu sehen und bisher alle, "selbst die verlockendsten Ver laufsanerbietungem hartnäckig zurück getviesen bat. Gewöhnlich ist der Ein -uz;) iuz aun xlpoaog amtlva am gang zur Mine sorgfältig durch meh gangstbore befindet sich sogar eine alte Kanone, welche geladen sein soll. Nur von Zeit zu Zeit, wenn der Alte Geld braucht, weicht die daselbst herr schende weltabgeschiedene Stille ge räuschvoller Tbätigleit. Dann erschei nen Bergleute mit Maultbieren, wel che Zeltr und Proviant tragen, und fiir kurze Zeit entwickelt sich eine auf geregte Tbiitigleit. Vor einigen Wo chen brauchte der Sonderling Geld und wenige Bergleute förderten in einem Tage genug Silbererz zu Tage, uin zehn Maultbiere damit zu bela sten. Die Last —- 6611 Pfund — wurde von der American Smeltintk F- Refining Co. um Z7,784 Dollars angehaqu ' N-.-s-—m Wirf alles weg, was dich beschwert, Und bitt’ es noch so stolzen Werth; Bewabre dir zu jeder Feit Nur einen Schad: Per iinlichtett. o i · Das billigste Essen betont-sit nun auf der Post: ein Souvert kostet nur 2 Tents unddise Leckerei lyat man ganz UNDER