Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, February 27, 1903, Sonntags-Blatt, Image 16

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    Ver UeMsStamsntisch
III-e STIM. Esa» Zeivzgi sich urket
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Inknüpfungspunttx. —- THE-In
macht Eindruck
Der Mensch. aks hjufxrän biinq Inn
fis-nd lernt nie aus« Skgar Ili- Pro
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dekzu lerne, obwohl Der keiJ kigentiidz
obzwat gar nie nöthig i-.1:t.
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danke, svo mer
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J-! Kansequenz
der-w is Mir
ganz vun Mit
fein-er) die Eidie getan-me daß ver:
leicht noch was ze lerne wär, waan
Ich annere Stammtisch bis-its- dem
Tschsallj feinem heimsuche WILL Unj
des hcn Jch nach gethan im Jnterest ’
vun Forschung un Wissefchaf: un Ba:
zille un so ze:-erä.
Sie denke fes viellekckt CJch kenne
Ihne. Mister Editor, un ich non Jhne
uit üwroer de Weg« denn Ske fein
Gener vun die Ausgelenxke — he, he!
Hab ich Recht?) Sie :-enke, Ich wär
Schlomming geganqe un Zbät des Vor
stehende als en Exkius davor juszr.
MI- s-«- chID »so DIRTIKZID mIHb
Jus usw-- susp- --- ---.i ....--H- k--Y.
Sehr anständige Platz sogar-. Use-Dran
all hatt-we sie Jmportirtesz gehan.
Jetz natürlich vun ins-ge die Gäscht,
da kann Ich- teider nij sage, daß sie
auf zu der Mart warn Es- wa:’n
Leider meistetlxils blos Emka Tok
ters, Leit, wo in größere Busnesier
for e Säweri schaffe un — (na, da
könne die ja weit-er aach nix der-fortp
e Paar Schornallifte im Karrespnns
deuts un Diplomat5. LiJsa eigentiiche
merkliche Vüloung war da nit viel der
bei. sonnern mehr ja, fass met sticht,
sAgsemie unJunivörsiti un Sonn-Jor
taterseitse un Studentsizcngg singe un
heidelberg un so Sachs
Jch ben Mich in der dortbeilhafieste
Weis eigeführt, bei ganz herum en
Triet ze ordern un Jch sein aach nun
ei’1n vun die Herrn intetdiust woer
ais der Mifier John Nitsch Esqnire
un es hat Mit gut gethan, wie die Ge
fecht-et vun die Herrn sich erhellt barg-me
bei ver Rimart vun Einem vun die An
wesende, daß Ich ziemlich schwer wiege
spät. sJch htn behint nach alei ge
nomme un hen deireltli die tbeuerfte
Siggar geordert, wo im Haus war.
Da hat sich glei e Mann mit erer
ganze Masse vun Fokehcad un eme fein
gründliche Manget vun Haar an Mitl
gernacht —- es war e Prafeffer vun
erer Juniversiti — un hot gefagtx
»Amt« Jahn Nitsch Esquike, Jch meeß
deBorzug ze schäke, mit Einem vnn
die Kapitaiiste vun diese-. Kanntri be
länni zu wem. Was denke Sie Lin-mer«
die Situwäfchen?«
, ·s»Well.« sag Ich, »dek- is, wie aner’s
nennnL Es diven«o’t——"
« »Seht interessant! Höchsi interessant!
etch amerikanisch! Jsch werde da einen
Ardiggsel vriiwwer schreit-ein« Des
hat der JuniwörsitiWrnfesser gesagt
Jch hin mir gedenkt-: Na, der arme
Denn-sei wert-? wahr cheinlich nöxhig
dann-we
Dann hat e anneke Herr, wo e feli
äeting Augeglaus mitaus Bändche dra, .
nssgehatt hat, un wo, trie Jsch nachher I
ersah-R hea- e Korrespandent vun eme ;
« in Börlin is, gefragt: »Miftert
- Nitsch, Hörst-its gestatten Siej
ir die Fatge —- äh — Ich frage nicht l
qui Neugier-de —- wag machen Sie mit ?
Dein Vielen Sekoetm :
·«, schneide thu Ists-. de beste Weg..
- » Ist-s- wjy heu Ich gesagt— ;
g »Ich, wirkkich interessant! Hschsi -
Rief-mit W amerikanisch! Werde
II Mai en Art-sagst nrache«, hat der J
MM Zeituugöbnb gelagt. .
syst je- mir funkt, nachdem noch»
Ihre M drei Idee vier Menschen
H- GÅ »So-Oh h-— hsoss Its- wiss
Its- Usuq gis-u soc-u «».(» si, s- -------
Aenfweks immer als hcch interessant
genan rot-Um daß vix Befcheidenbeit
un e gewisse ageborne Modesiy es ver
lange thäte, vuns Jemand Any-new ze
rede.
Jsch hen als so nebebei Nachdem Ich
ePaar neue Battles geordett herz)
timarkt, daß Ich auch e Paar ziemlich
berühmte Landsleut hätt, wie for Jn
ibenz de Karl Schutz, d-« General Si
sgel un verschiedene Anme.
Visite- Evitest, das hot Mir dke
Irsßte Sätisrfäctfchen vun Mei’m Lebe
gegen-a Mit-glich daß es bei oene gie
wähuliche PwminentH Jch meen beis
deu- Leit. wo fanscht nix how-ve, wie
t. Eisi- waö lernt, exäctli grad so
Wi, wie iUns merkliche Pro
Mut-.
« « , Hex schleppe-ON tm der Dökre
. wauuei tm ver Schambettist
gis-M M te Seh tm- de Pier
MYM . Im de Somit-Lob
Was-s- . W sit v- sei-»
Es c
each ngt mehr Schkeckxeigteite sage, ais
dbe Herren vom Siomcntifch vun ver
A mie- Bätdrmg Eis-owe- oie Mär-net
geocht dann-e w funj ckxt im Allge
meine ais Unser bedeajsndsie Deitsckze
iso dieser Konnte-; konfeer wem.
» Nachher ks der Deiäkco allgemeiner
gewesen un die Herrn how we sich dtuff
beschränkt ihr abwesende Frents nri
—- hauptsächlich —- die Frone vun ihre
intimste Fee-its —- Me Anwesende
ausgenomme· of course) schlecht ze
mache Es war merklich sehr gewürd
lThis un Jch her-. Mir vorgenomme,
l öfter emoi on en Stommtifch se gehu,
wo Leit zesamme kimrrye kvo mehr
ogemidsche Büldung wie Geld Lamme
Jhtre Das Nämliche nünschend
Mit Isiigaedsss
. YM . .
S- JohnR1t1ch, Esa.
Eise scietssiatistw
·
In Lebmqnns Wohnungsanseäger.
fike Wien- pro 1902 kamen vor:
70 Messer,
7 sue-Lil,
21 Mojer,
861 Mauer,
93 Mam,
36 Mein.
1 Mejr,
91 Meyer,
J Mehr.
Zufonkmerr 1181 diverse Mai-et
Vor zchn Iehren betrug vie Anzahl
sacsee Mai-er, over u. f.w W. Dsa
diese Rhl innerhan zehnw ahren au»i
1181 gewacher ist, so reptir entiri dies
eine jähr! ichs Zunahme von 5 Procent
Mai-ers W man hinzu alle Kin
der vie er diversen Maier ferner alle
Lehrlinge Gehilfen, iiberhaupt alle
nicht feil-stäan Personen, wie
Stute-seen Wlerkkeilseiz Taglöhner eå c»
E-- -h -:.
- um« Lilmns Haue urkun- hu
Schreibwieise heißen, aber nich-l im
Lehmann aufgenommen sind. so wüs-—
serr die biversen Maier in Wien schon
wach mehreren Tausenden Zählen. An
genommen derzeit erisiiren in Wien
im Ganzen 7600 Maikr, so werben
wir bei fortgesetzter 5prvceniiaer Zu
nahme Der-selben ins hundert Jahren
in Wien schon I Million Maler-ö
barenl Die Sache aibt also zu denken.
Bekanntlich stieg die Gesammtbevölies
rang Wiens von 11i3 Million irn
Jahr-: 1890 aus 12s2 Million im
Jahre 1900, was einer jährlich-en Zit
mbme von rirca 2 Procent entspricht.
Wenn nur« Iie Mai-IS stets um SPros
cenr zunehmen während die Wierer
Bevölkerurxa jäbilich blos um 2 Pro
cent sieigt, dann muß sa eine stillem
rnen. wo es in Wien mebr Maierå
geben wird als andere Leute! Jch setze
mich also nieder und. rechte nnd
komme zu folgendem Resultat: Die
retzeitige Bevölkeruwa Wiens mit 1.7
Millionen Menschen« wird unter der
Voraussetzung einer jährlich-en Zorn
centigsen Zunahme irr 163 Jahren auf
42.9 Millionen steigen, während vdie
darunter befindlichen Maier, derzeit
mit 7600 cis-schätzt, bei Spruenttger
Zunahme in derselben Zeit aus 21.6
Millionen warf-sen werden. In IN
Jahren wird also mehr als die halbe
Bevölkerung Wien’s ,.Maier« beißen;
am Ende des Jahr-is 2065 wird es in
Wien mehr «Maier« geben- alz andere
Namen-! Während ich über Die Fol
gen diesen Maierberntebrucg naclp
denke: Ein- «Mcs.ver'« wird Bürger
meister. «Wien« wird in »M·ar7erltabk«
umgetaust, die Maiers derselben
Schreibweise und desselben Vor
namens werden numerirt u. s. w»
kommt mir der neue Lehmann pro
1908 in vie hand. Sasort rrerse ich
mich aus Die Mai-ers und zahle sie ab;
bie Gesammtzahl aller im neuen
Lehmann ausgenommen-en Mai-er be
trägt 1207. «Von 1181 ser sie ans
1207 gestiegen, was einer Zunahme
von mir 2,2 Procent entspricht. Das
beruhigt mich wieder-. —
W
convert-fee Its-.
Von König Ludwig becn Ersten von
Bayern erzählt das »Wür3bnrger
Journal« folgendes Geschichlchen:
Während seiner Regierungsdauer
war ver König mit seiner Gemahlin
Therese einer Hilbburgbansen’schen
Prinzessim viel in untersranlischen Bä
bern. Von Bad Kissingen aus unter
nahm das Kcnigspaar österö Aus
slilge, besonders nach Prosseljheirn bei
Volks-G wo sie bei dein Posihalter und
Gastwirth Blaß einkehrten Eines
Jahres kam die Minigin nicht rnit, sie
war an den Platte-m erkrankt Als sie
Les andern Jahres mit ihrem Gemahl
wiederkehrie und von dem Posthalter
zur Ueberstehung der Krankheit be
qlückwiinscht wurde, meinte sie auf ihre
Btatternuarben Un Gesicht deutend:
Gelt, Herr Landkath, ich bin halt
recht garstig geworcenK
Daran antwortete der bieoere Gast
wirth:
»O, Majeftät, ich pfeii’ Jhne aufs
Gesicht, wenn met nur sonst xund.is!«
Daß die beiden einen Spaß verste
henben Majestäten sich vokLachen schüt
telten, set nur der Wahrheit wegen an
gefügt.
Maske und Aojunkt eines http-tagt
schen Dorfes kommen in ein etegantez
Reste-nennt nach S. nnd sehen dort
zum ersten Mal englischen Sens. Der
Maiee bestellt sofort für einen Itant
von dein gelben usi. Zuerst greift
der Mein-It zu tssihm die Theänen
in New treten, sagt der Watte
dato-named- «Dn beuchfckn net se
eEtn nur sahte W ne eer OW«
åachs ist saß.
Mititärgdumoreste sen W. Stand-.
Felix von der West-e mußte sein
Pia-he abdieniem Das war ihm zwar
ehe unangenehm, ließ sich oder nicht
ändern um wich Iris-txt ausschiedem
kenn ers war dreiundzwanzig Jahre
att, Und man- wollte itm nicht weiter
zurück-teilen —- ja, wem- er ein Dotter
der Reichtzwissenschastm oder der-Me
diCn , sen wäre —- aber fo btos
Schauspieer Wenn auch Hofscham
spieler!!!
Aber begin-at ihm gerate atra-»ge
rkehm. Seit etwtm Jahr-e hatte et das
schön-e Engaizqement ats erster jugend
ticher Liebhaber —- ein Glück, wie es
- selten Jemand-ern zutheit wird — und
nun so heraus-gerissen- —! Aber das-s
half nun mal nichts —- er hatte sich
mit Würde in das Undermeidltche ge
fügt, hatte sein-e schöne Wshnung am
König-Häuser Jetündigt und tvar zu sei-:
nem etwas älter-en Bruder itr die
Landstraße gezogen Richard von rer
Wette war der fckmeidicste Resererrzak
am Landgekicht, trat Referve-Osssizåer
tm Regiment, «:: das Fetix nun eimmt
und bewohnte ein Cabinet urcd zwei
schöxke Zimmer. Da Ließ sich kais
knacken
Felix war ein tüchtig-er Soldat und
in der Ausbitdunigszett war er einer
der Besten gewesen. Alleiw mit dem
Eintritt in die Csmpagnsie hätte es
daf. Se· . Corpotalscheftffühteh
Semeant Zuer, war, was man einen
«-Sch1eifer« nennt, und dabei hatte er
einen wahrem Abscheu vor Allem, was
vom-thut tmd etegant war. Deshalb
fiel all’ sein Haß auf Fetixu Stets
hatte er an diesem etwas auszuan
immet fetmauzte er ihrs beim Getrie
ten, ja sogar beim Turnen an, obwohl
Felix der reine Preisturner war.
»Na, Herr von der BUT-M sagte
ihn: eines Abends sein Buße-g »ich
mass Sie das man- schon innrer
sagen —- der Kerl, der Bill-en is ein
Schwein — nn) der Hauptmann thut
auch nichts auf ihm geben —- und
möch:’ ihm mal gern an den Wagen
fahren —- wenn freisi- nur mal
machtl«
»So —- ift er denn nicht mal zu
fassen?«
»Dekl) —- rkenn der Herr Haupt
mann sich nur mal mutet bemühen
Mk an die lange Brücke, da thut
das Seh-bein- sich immer besauien —
nnd dann geht er hinten rum und
durch ne kleine Pforte in die Mauer.
Aber freilich —- tunter noch die lange
Brücke komm-en die Herren Ossizieie
nicht.'«
«Na,« ichenunzelte Felix-, »man kann
es ihm oder mal wissen lassen ———dann
käme er dort wohl inn. Sie wissen
doch —- niein Bruder ist Offiziee —
mkd wenn ich von Ihnen erfahren
könnte —«
»Aber gewiß —- trirs hören das
immer, wenn- die sausen sieben wollen
—- und wenns den Kerl teingulesgen
geht —- na, da bin ich allem-II Der
jeirige. welchen Die anderen Unter
offiziete mögen ihn ja auch nicht und
gehen zur rechten- Zeit und lassen ihn
stde .
»Na —- alio — theilen Sie mirs
iofgrt mit. es soll Jht Schilde nicht
feint«
Mit einem fröhlichen »Ja-wohl«
ttollte sich der Brude. Felix ais-et holte
aus dem unter-ster- Boden feines- Klei
derickkrsmleö eine SchinintiChatoane,
Portions-Ue Opsoren und Anderes.
dann entnahm er dem Kleid-nichtanie
fein-es Bruders eine Extra-Mühe einen
OffizkerssPaletot und Säbel und be
gann Tnilette zu machen. Er zog fei
nen Extra-Anzug an, schnallte den
Säbel unter, zog den Psaleiot an, und
nun schminlte er sich mit discreten
Farben urxd Strich-en etwas älter und
klebte sich eirsxn schönen sehr natürlich
banden Vollbatt an. Dann setzte er
des Bruders Extra-Mütze auf und
karf einen befriedigten Blick in den
Spiegel.
»Na, wenn das nicht mein guter
Hauptmann von Wacketnagel ist, wie
er leiht und lebt. dann weiß ich's
nicht«, sagte et lockt-d und ganz im
täuschend Weh-Orten Tone seit-I
Erwies-liest Dann fah er nach
der Uhr-. Mld sw? Um feel-S Uhr
tornurt stichan voar Laut-gerächt Da
werden-wir seh-M
Er- versließ die Wohnungg- nnd trat
auf die dämnrerigie Strcßk Eine
Wiss-ma- Diskirpespwjuxtg ei
yeran, meg em u weit sum Minu
ten nach sechs U vor der Hausthür.
Schnelle-u Schrittes ging« er sporen
klirvewd die Treype hinauf und
klingelte am Coni dor. Ri cha: MS
Dienet erschien und well-etc »und sei
nem Hemi
,,Hetr Hauptmann v. Wackermgel!'«
Felix trat eiw und ging ziemiich
vasch auf Richard zu.
»Ah, guten Abend, lieber von der
Beide — ah, verzeihen, daß ich zu so
unpassender Zeit —- allein wann
trifft man Sie denn sonst molk
»Ah bisie sein« Here haupkmanm
ehrt mich ungeheuer, wollen riet Herr
Hauptmann- ikicht Pius nehmen?«
Uns-tun clkiffrxetergäieltaneslsee sicg aufs
A nsili , s tr na eini
Muyeth erklärte fortzumiissen
Refveckvsll Witete ihn Richard zur
Thjice —- da wandte sich Felix mn
»und tief lachend in feinem natiitlicheu
m
nfkbez Mensch, merkst Du denn
Richard tun-neue ordentlich zurüc.
EIN-LIMIT« IN WIT
»
seh-n hätte s-— ich glaubte es weih Gott
MRM zesg Felix densPaletot aus
stand da mit den meabrszsertlchrrlren
uns-I vollendete dann nach und nack·
feine Metamorphose
»Aber- rvezn Denn daz. Meistele
frag-te Richard. der steh von seinem
Staunen immer- noch nicht erboten
konnte.
Hain Spaß «- urn nicht aus bet
Uebung zu lommen«, dachte Felix, kenn
nun war er fein-er Sache sicher unt
wartete nur auf die Mittbeilteng fei
nes Busens. Und die ließ nicht lange
auf sich warten-! Sckwt am nächsten
Tage bam sie. Richard trat innclu
und um 11 Uhr Abends besann Felix·
feine Todte-tin Um 512 Uhr langte et
in Der Höhe der lange-n Britcte an. Er
brauchte nicht lange zu warten denn
schen nach etwa zehn Minuten öffrete
sich die Thüre einer obs-taten Kneipr.
uan herank- trsat etwas fcktvankenden
Schrittes der Sergeant Hitler. Felir
ging ihn: entgezen Als Hi ller mit der
Hand an der Ptützquiißen wollte, r :ef
er 1bns an:
»He-— Hi ller —- hierher —- warum
machen Sie nicht Front?«
»Gntsckuldtgen —- busp —- der Herr
Hmuptmann —- lngp — aber ich habe
den Heim Hauptmann nicht ertannt«.
fchluckste der Angerebete, vergeblich be
müht, stillezuttetxen.
»An-Um Sie stramm fiel-en, wenn
ich mit Ihnen redet Mach-en Sie mal
lehrt Ab —- tvie ein Meblsack wälzt
sich der Kerl nun —- ber Hallunte ist
ja befchmoett Ra warte —- und tlr
taub bat er auch nickt-t! Schemen Sie
sich nsach Haufe —- ureb daß Sie mir
durch's Laterne-either gehen. Und mor
neu früh, sobald ich auf dem Kaserneng
bot erscheine melden Sie sich bei mir
" Und erzählen mir die Sache, Wie Sie
dazu kommen, sich hier zu beimessen
und iibek den Zapfen zu gehen und
den Schiiifsel der Hinter-vierte liefern
Sie mip ab! Scheeren Sie sich Dest«
Am anderen Morgens wunderte sich
Hauptmann von Wackernaqel nicht
wenig, als er auf dem Kassernenhose
erschien, und nachdem der Feldweisel
die Compagnie gemeldet hatte, Ser
aeant Hiller mit allen Spuren eines
fürchterlichen Katers ihm weidete, daß
er ein- Stunde iiber den Zopfen ge
gangen, sich furchtbar betrunken habe
und ihm dann ten Schlüssel ablieferte.
»Ja, sagen Sie wohl mal, Sie
miserabler Hallunie,« wnnerte
Wackernagel nun los, »Ske Kameel
von einein Unterokfizier, wie kommen
Sie denn nur dazu, den Zelt-it
angeber zu spielen?«
»Ja —-— der Herr Hauptmann hatte
dcsch befohlen«
»Ich —- wann hätte ich J ten was
befohlen?«
»Grstern-Abend 312 Uhr auf der
langen Brücke, als ich aus dein «Gol
denen Hahn-' tam.«
»Der Kerl war so besoffen, daß er
mich cui rer lanan Brücke gesehen
hat« wo ich seit süns Jahren nicht eke
tvesen bin. No si— einerlei —- aut.
daß wiss so rausgetriegt haben. Fiinf
Tage siramm —- und weiter cavituslirt
wird nicht! —- Feldmeheh aufschrei
ben! Unterossiiier vorn Dienst »
führen Sie den Mann ab!«
W
stets wichen laut mai-Im
Die chinesischen Faullenzer haben es
gar gut: zur Jahre-wende dürfen sie
volle vier Wochen feiern und jubiliren.
Die sonst so vorsichtige Behörde ent
faltet während dieser Zeit die weit
gehendfte Nachsichh und das Volk giebt
sich den öffentlichen Vergnügungen tnit
großer Ausgelnssenheit hin. Bereits
zehn Tage vor Jahresschluß werden die
ösfentlirhen Aeniter geschlossen, die Ge
richtsharkeit ruht ikn ganzen Lande.
An Stelle der irdischen Gerechtigkeit
tritt jedoch der Richtsvruch von Gei
stern. Der Geist des Küchenherdez, der
in jedem hause wohnt, fahrt in die
Neuiahrsnacht gen Himmel, uin dort
alles zu berichten, was er iin Laufe
des Jahres bei seiner Umgebung wahr
genommen. Um sich diesen Geist ge
neigt zu machen, brin ihm ver Haus
herr in der Neuja inacht zu der
himmlischen Reise Wagen und Pserd
cui Papier und ein kleines Trinkgeld
in Papiermiinzem die man verbannt
hat aber der Chinese ein sehr böses
Gewissen, so stellt er die Geschichte noch
schlauer an: er ovseri dem Geist eine
Mense tiebriger Süßigkeiten aus daß
J dessen Linden tutamsnenkiehen und er
den Mund zur Anklage nicht össnen
könne. Doch damit ist der Art-jahrz
vertehr mit den Geistern noch nicht er
ledigt. Jetzt gilt es noch, die bösen
Dämonen vom Hause sern zu halten.
die besonders in der Neufohrsnocht die
Häuser umschwärmen. Das Voll ver
sucht sie durch Bombenschliige und Ab
seuern von Feuersröschen zu verjagen;
denn wenn dies gelingt. so sind die Be
wohner des Hauses siir das folgende
Jahr gegen jedwedes Ungemach geseit.
Die Furcht oot dem Eindringen der
bösen Geister in das Innere der häu
ser mag die Ursache sein, daß der Chi
nese vor Jahresschluß sast stets seine
Schulden begleicht, Jdenn nach einer
Landeksrtte hat der Gläubiger dcä
Recht, durch die Thüren und Fenster
der Wohnung, die sein Schuldner inne
hat, Oewaltsam einzubrechen und mit
sich zu nehmen, weis nicht niet- nnd
nagelsest sieht. Diese energische Psäni
dun aber öfsnet den bösen Geistern
Ich r und Thor. Und so macht der
Chinese Hutte Miene zum bösen Spiel
nnd —- zahlti Wen sieht, so ein bischen
Ade-standen ist pst gar nicht schleti.
j. .
Iieah sie-i versehe
Jn X. lebt eins-austrei- Namens
Stifter-stach der veemske seines ange
sonnen Humots auch feine Nester
tants besuchen nnd deren Gäste inst
Ztgarettenspikem Knöpsen, Pseåfens
tohtbttksten u. s. w. versehen ents.
Einst kommt et zu einein Tisch. an dem
eLne Ossizietågesellschaft si t. und wird
ren einem ihm bekannten Maine an
gerufen: «Sitberstock, haben Sie auch
Poetemonnsåetalendet?-———Meäne Frau
möchte gern einen haben,« wendeå er
sich erklärend zu seiner Gesellschaft-—
..Zu dienen, Herr Majotleben,« sagt
Siksetstvck. dem Die letzten Worte des
Mast-te nicht entgangen sind.--«-..-Was
tostet das Stück —- ,,60 Kreuzen
Herr Majotleben.« — »Als-o geben St
HEL« sagt der Major! sitt ihn ist mit
cet Unketbekngung des Bächelchenä im
Geldttjschl die Sache erledigt. Nicht so
fiir Sitberstoch Er kennt die Woh
nung des Herrn WHAT gebt hinauf
::r.:s met:et, der Gnädigenc »Der Herr
Mnjot schickt mich her, ich soll lenen
einen Poetemonnaiekstendek vertau
sen.« — »Wäe liebenswürdig von Inei
rcxn Mann, daran zu denken,« denkt
die Majorin nnd kauft, nichts Böses
nhnend, das Stück. Sitbetstock drückt
sich rasch, doch nicht rasch genug. um
nicht noch im Hausslut von dem Ma
jor, der vom Frühschoppen heimgekthtt,
gesehen zu weiden. Schlimmes ah
nend steigt der Maine die drei Treppen
hinan. Richtig, sein Gefühl bat ihm
nicht bettoqem der Haus«-et hat ein
doppettes Geschäft gemacht. »Kat1«,
tnst et dient Burschen zu, .·lausen Sie
den-. Silber-stock nach, er soll sofort her
austocncnen.« — Karl läuft, was et
kann, und etwischt Silberstock noch an
der nächsten Straße-reckt — »Skin
noc, ete souen sofort zum Deren zura
jor kommen!« — »Herr Korporaiieben,
hat der Herr Masor nichts gesagt von e
Kalender-Z« —- »Ja, sa,« meint Karl.
Ter etwas vom Gespräch zwischen dem
Major und seiner Ehehälste aufge
schnappt hat, »das hat ers« — .Sehen
Se an. Herr Korporaileben, ich bin e
al:er Mann und kann niG mehr stei
aen die Treppen, taufen Se den Ka
lrnkn und der Herr Major wird es
Ihnen bezahlen." Der Bursche, der
noch vorn Eintaufen das «Zuriick von
Z sl.·« in der Tasche hat« lauft ihn und
läuft schnurstracks nach Hause. Sein
Empfang war nicht sehr freundlich.
(Simplicissimus.)
H-—«-s—
Ein deutscher Sah mit allen Buch
sahen.
Die Redattion der Wkener Allgemei
nen Sportzeituna hatte in der ersten
Nummer ihres neuen Jahrgangs ein
Preisausschreiben erlass-n. Im Eng
lischen gibt es einen Satz, der einfach
aus-sieht und gewöhnlich klingt, sich
aber dadurch auszeichnet, daß er
sämmtliche Buchstaben org engiischen
Alphabetes enthält und zwar jeden
Konsonanten nur einmat. Er lautet:
»Poesi( my box with five-. dozen
iiquor jugs.'«
Der Wunsch der Allgesneinensporb
zeituna ging nun dahin, oie deutsche
Sprache mit einem Saß bereichert zu
sehen, der die gleichen Eigenschaften
wie der englische hat, und zwar sollte
es ein vernünftigen richt7ger deutscher,
grammatitalisch tadellcser Satz sein.
Den Beweran war es freigestellt, die
wenig gebrauchten Buchstaben x und n
fortzulafsen. Die Konkurrenz um die
800 Kronen gestaltete sich sehr lebhaft
— zumal keine engere Wahl unter ren
Sahfindern in Aussicht genommen
war, sondern Dem. der zuerst die Auf
gabe befrieoigend lsse, der Preis zu
fallen sollte —- zahlreiche Köpfe arbei
teten angestrengt an der Lösung des
Problems, und schon in der Nummer
vom 11. anuar konnte die genannte
Zeitung i ren Lesern verkünden, daß
es sogar mehrfach elungen sei, das
Als-habet in einem atz zusammenzu
driingem Der preisgetrönte Sah lief
- bereits am S. Januar ein. Er lautet:
»Vorqu, Gezech wie Tat-at, em
pfand sie Qual.«
Ein zweiter Satz, der allen Anfor
derungen genügte, und der zudem ein
fach und gefälliger klingt und weniger
die Mängel du Konstruktion verrath,
J wurde arn 9. Januar eingeliefert:
,.
Ranken Sie jede Woche vier gute,
bequem-e Pelze.«
Im Ganzen waren 30 Lösunaen ein
aelaufen, von denen die meisten freilich
den gestellten Bedingung-en nicht ent
sprachen. Jminerhin sind noch einige
originelle Satzgesiige darunter, die
erkennen lassen, daß sich das Alt-habet
aus mancherlei Art ourchrinanterwiiv
sein laßt.
Obi-—
Iteee tret-those steltotheb
Wie man den Nowosti berichtet, be
findet sich in Aschahatn der hauptstavt
Transckaspiens, eine un ern-ein werth
volle Bihliothet, die zaßlreiche Werte
von größtem allgemein historischen
oder literarhistorischen Werthe enthält,
unter ihnen eine erste Aus ahe von
Guicciardinis italienischer schichte.
Eine Ausgabe von Firdiesiö Schah
name ist in außerordentlich schönen
Schrift ügen geschrieben und das
Fanze eh ist mit zahlreichen Hand
ichnungen in Farben nnd Gold ge
frhmiicn Ferner enthält die Biblio
tyt jahlresee den elarn betreffende
h or sehe rie, ehenibes thun
gen hervorrasnher Vertreter I Js
larn und-eine M e Zandschristern
die aus hie Gescheiæz iteratur nnd
(
Medi in Persieni sezug sen.
Ueber upi befindensichin vier tast
biblioihek literarier Merkmalen ans
ältester Zeit, die entweder einzige
Exemplare sind oder zu den« grössten
und cverihsvollsten SelienheiienJeHÆ
ren. Leider sei rnii diesen ss»
schriftlichen Schii en bis vor kurzer
Zeit höchst nachlii ig umgegangen-wor
den« sodaß sie jeder, der es wünschte,
ins Var-s habe nehmen können-, ohne
daß man von ihm die geringste Bürg
schaft fiir die Rückerstaiiung derWerle
verlangt hätte. Erst unter »dem neuen
Yiblioihekar sei in dieser Beziehung
ein Wandel zum Bessern eingetreten
-« ssw
Ins der Schule.
Lehrer: »Na-Inst Du mir FOR
August, wieviel acht zu zwölfe ind?«
August mach einer Weile des Nach
deniens): »Ich weiß es nicht« aber
was meinen Sie wohi, daß es sein
könnte, Herr Lehrer-s« i
Lehrer-: »Als-) mit welcher Waffe
schlug Simpion die Philister s«
lTiefe Stille)
Lehre-r (an fein Kinn deutend):
»Na, was iciz da?«
Die ganze ilsasse brüllend: »Ein
Esels!inndacken3" -
s
M
Ueberielseru
Richien »Sie sind angellagt die
sen Herrn in einer stillen Straße zu
Boden geschlagen und ausgeraubi zn
haben, nur eine goldene Uhr habenSie
ihm gelassen«
Angele ter: »Halte er denn eine
goldene U r bei sich?«
Richter: »Jawohl!«
Angeld-Hirn »Dann muß ich sinn
log betrunsien gewesen lein und bitte
um mildernde Umständej«
sei-e Seiten-c in der Sind-stunde
»Wie ist es denn Nachts mit Ihrem
Schlaf, mein Liebet?« .
»Mit dem ist spat nichts, here Pro
feist-IS'
v »Fchtimm! Woher tonnnt denn
as «
»Ja, wissen S’, Herr Professor, ich
bin niinttich Nachttveichtetf
»Das itt auch Jhk Gliick denn sonst
-—— würde ich Sie fiit sehe trank .,.11
ten.«
Der seh-ne Wes.
»Sie wollen wegen eine: Stelle mit
dem Baron sprechen?2 Wen-den Sie
sich doch lieber an die Batonin —- va
erfahren Sie gteich das Resultatt«
Inn-nee
AntoinobiL weiß mit grünen Rän
dern, mit neuen Pneumatics, ist zuge
tausen. szutzotem gegen Vergütung
der Speien, Lange Straße 78.
Der Rentietitsttm
Lehren »Seit denn Ihr Sehn nicht .
auch vie Stenogtaphie ectetnen2«
Rennen »Me! Der hat nicht Mai
so viel Zeit, um oie gewöhnlichescheift
zu scheeiden!"
set see Dispettsteier.
Gast tzunt andern Wo ist denn
der junge Ehetnann echt-n wiedet?«
»Ach der ist zu glücklich! Jeden
Augenbiick läuft er hinaus Axt-d zöhii
die Mitgift nach!«
Beste-in
»Herr Dotter, es sitzt ei n Heer tm
Sprechzimmew
»Ist s ein Patient?«
träg glaub’ eher: ein Gläubigee!«
inmi«
»Er sagte, er warte schon lange mit
Schmerzen auf Stet«
Schlan.
Tochter: »Er sagt, ee wolle sterben,
wenn ich ihn zuvii ckweitek
Vater: »Dann laß ihn stets-ein«
Tochter: »Aber Pupa, weißt Du
denn nicht daß et in Deiner Gesell
schaft versichert ist?·«
Du seine Dienstmädchen.
Madame: »Ich brnu e ein Mäd
chen mit feinen anieken.«
Die Neueste: »Da tönnen Sie mei
nethalben ganz beruhigt sein-, gnädine
Frau :- «·ich tö»nnte«die Tochter voni se
ugcu umko sung
Ein Obstes-vix
-,.Denken Sie sich« meineIochter will
partout zur Bühne!«
»Ja, za, Kin! lassen sich nicht zu
einem anderen rufe zwingen. . . .
Sei’n Sie froh, dass sie nicht »Seht-rn
steinfeger« werden will!«
Die innse Ies- Diesir.
»Nun, Luise, Du mußt da jehe, all
die Frau eines sp netten Arztes ein be
neidenswmhes Leben führenfk
»Jawohl —- eän schönes Aben, den
ganzen Tag im Wortes-immer sitzen
und Patienten markiren!« -
sezsilee samt-ex -.
Der schöne Leopold fragt telegka
phifch bei der Dame seines Herzens
an: ,,,Wollea Sie die Meine werdens
Rückantkvort be ahlt!«
Da für die « ntwort zehn Worte be
zahlt wurden, lautet diese: »L. B.
Mäschcm Js. JU, JO, Ju. JU- Js·
— . .-- til-pa.
Ist s i
" sei-i .
kAlfo hast Du Dis doch entschlos
sen, Elle, dem Neieeendar Deine Dankt
zu reichen?«
»Is. lpeißt Du, er sagte, er wsrde
sieh erschienen wenn ich ihn nicht er
härte. Nun ist er so rie litt-fisch,
und da dachte i mie. wie e Wnnte
er danebens und Jemand« gans
Unschukdigen treffe-M