Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, November 28, 1902, Image 3

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    Verhandl-essen der sei-erri
form.
Gsand Jst-nis, Neb» m Neu-. mag
Die Vehdide oeifamsnrlie sich gemäß
Vertagnng, rni- (-«llen M igtikrsein anwe
fend außer Wingert und Vorsitzek
Cming prafldirena
Protokoll der gestrigen Versammlung
verlefen und angenommen
Auf Antrag von Lorentzen wurde der
Clerk angewiesen, für Angebote für die
Lieferung von 20 Tonnen (rnehr oder
weniger) Rock Springst Stüakohlens zu
annoneieen, diefelben find auf der Stadt
wage zu wiegen und auf Befehl deg
Borsihers des Bauausfchusses frei von
allen Ertrifkasten für Taktage in Partien
von nicht weniger ivie l Tonne iin Conn
haus abzuliefern, ebenfalls find Ange
bate beizufügen für Kohlen für Arme in
Mengen von E Tonnen oder ganzen
Tannen, wie verlangt werden mag.
Jn Vertretung von Archi. Kiinball er
schien He. Iiiioney vor der Behörde in
Sachen der Idandernng der die Südfeite
des Gefängnißplahed einfaffenden Mau
er, entlang der proponirien Straße an
der Slldfeite des Countygrundftückes
Er führte an, daß das Auslegen qen.
Straße eine weitere Mauer benöthige,
da zuerst angenommen wurde, daß die
Straße abgegittert werde, und empfiehlt,
daß die Behörde für die Fagade diefer
Mauer Preßziegel verwendet anstatt ge
wöhnliche Ziegel, da diefelbe eine saßen
niauer fein wird. Auf Antrag oan Rö
fer wurde diefe Angelegenheit bis zur
Nachinittagsfihung übergelegt.
Auf Antrag von MeCutchaii ivurde
die nächste Tagung filr den is. Dezem
ber anberauini.
Die Behörde vertagte sich hierauf auf
Antrag von Rief bis 1:30 Nachm. Um
l:30 Nachm. verfaniinelte fich die Be
hörde wieder, alle Mitglieder anwesend,
Ewing irri Präsidiuni.
Auf Antrag von Lorentpen ging die
Behörde dann in Sitzung als Ausschuß
des Ganzen niit Nief iin Vorsih, behqu
Sichtung der vorliegenden Forderungen.
Nachdem dies gefchehen, berichtete der
Ausschuß zu Gunsten der Begleichiing
cucl Us(oc(aagcll, ullsgkllcllllllcll Uc(
folgenden: S.aridard Bridge iso»
Ohren-» übergelegt bis Zur nächsten
Versammlung, uni die Quotaiionen für
Holz zu vergleichen; die Stewurt Jion
WorlszA 04036..'l·«l, iclerk wurde angewie
fen dieselbe an die Gläubiger in retour:
niren rnii der Erklärung, dasi eine Ber
einbarung mit deren Tilgenteih Om
Tinsmore, getroffen wurde, znfolqe wel
cher die Forderung nicht vor März limtt
piäientirt weiden dürfe; Forderung non
Thos. R. Kinrball für Nin-ins wurde
erlaubt ini Betrage von 81097.l94, Ilieit
von bll7.75 wurde nicht erlaubt da der
selbe schon früher in einer iin Juli ein-·
gebrachten Forderung bewilliqi wurde;
Forderung von Henry Garn im Betrage
von 830.t5, Nest von QLOO nicht er
laubt; Forderung von L. J. Baucheit,
Qll 20, erlaubt irrt Betrage von bit-sm,
Rest von OlJO nicht erlaubt, weil dies
zu viel ist; Stadt Grund Island, It9.00
für Wasser zurückverwiefen an den Was
sercotnniifsör behufs gehöriger Beglam
bigung.
Bericht des Comites wurde angenom
men, vlle anwefenden Mitglieder stimm
ten »Ja«·
Der Finansaugschusz berichtete über
den Vorschlag von Ushton et Mauer für
den Anlauf gewiffer Steuerverkaufseen
tisikate und gab an sich nicht einigen ru
können, wie darüber zu diooonirem folg
lich wies er die Erörterung der Ungele
genheit zurück an die gante Behörde.
Der Bericht wurde angenommen.
Auf Antrag von Gallacher wurde die
Proposition von Afhton cl- Mayer be:
hutS weiterer Erörterung bis zur nüch
sten Versammlung iibergelegi.
Der folgende von Lorentzen gestellte
Antrag wurde angenommen:
Daß der Clerk angewiesen ist für die
Lieferung folgender Materialien und die
Erfüllung folgender Dienste für dag
County zu annonciren: Für die Publi
kation der Verhandlungen der County
behörde, die regulllren Bekanntinochuns
gen des County’s, die Ltste delinquenier
Steuern des Eountys, die halbjährlichen
Berichte des countys sSchahmeisters für
1903 und für die Lieferung aller Blan
keiie Bücher und anderer Artikel welche
die Countybearnten gebrauchen Eben
falls Angebote einzuladen für Countyi
Leichenbestatter, einen Superintendenien
der Armenfarrn und einen Armenarzt,
welcher alle Medikamente die für Armen
praris während des Jahres 1903 nöthig
sind, liefern foll.
Gallaeljer beantragte, daß bez. des
Vorschlages Dru. Roonerfs wegen Aeni
derung der Mauer an der Südfeiie dei
Gefüngnißplahes keine Stellung genom
men werde. Antrag angenommen.
Folger-der Antrag wurde angenom
men:
Grund Island, Neb., 19.Noo. um«-.
An den Achtb. Vorsitzer und die Behörde
der Superviforem Berihe Fette-it Jch
stelle den Antrag, daß der « orsiper des
Bauuusfchusses hiermit angewiefen wird,
mit den Baumeistern Falldorf Co Kirfchte
in Verbindung zu treten und feststelli
was für Versicherung sie auf den neuen
Courishauh und Gefängniß ebüuden
tragen, und darüber in nächser Ver
sammlung Bericht abstatten Dann ver
tagte sich die Behörde.
isolgendeForderungen wurden erlaubt:
Allgemeiner Fond
Kosten der Wablbehörden .......... MS 90
Elerl s Gebühren für Benachrichtig
ung der Wohlbehörden» .
SEN- ffes Gebiihren für Ablieferung
otifltaiionen an die Wohlbe
........................ 159 80
il der kosten des Cent. Termin
ei Districtgerichtl .............. 847 17
W
0 E Still-n Anna-II Im Ins-inse
rIchIe ........................ ( M
P III-er IIIII ................ 4 00
d MIUIIIIet Waaren ......... ll 45
IIIIIII E Mel-Tollw. Imp. . .. -.. 16
FS J Innern IIIIo ............. 6 M
IChIt KLIInIber Co Kohlen ..... .. 42 95
lGeII O Hat-glaub IIIIII .......... Iz- 65
»Don-der GraIII IIn me 655
JerenkonIIiIIoII, soIIkII IIII »Fsue III-II
Z H Syerman ...... 13 llI
Stole Journnl Ist, DIIIckfncheII Ic.158 65
Tammond Brot G SIeIeIII dIIo 1 50
«,ndependent Pol-l Co. IlelsnnImIIs
chIIIIgen IIIII VIucksrbeIIeII. . . . . . 466 46
AIIgIIsIIIIe Bres, dirs .............. III 20
Geo. Räder. Sollst als IsoIIIItyarII.. 43 50
Nev- Röder, Leichenlchnu von Man
MIZIIIIIIIIIIIII ..................... 10 00
.lll«»F Bequem. Fuhklohn ......... 3 00
WIII LillIe, Vezöfngnng der FIIIII
BendIIIger IInd Kinder ......... 6 00
St Frauen OpspitaL Pflege der Frau
C onIvell ................. 6 ZOI
L C Bronn, Pfleqe derselben Frau-· 7 W;
Henry Garn Kisten in CrIIIIIIIIIlIäl- ;
len .......................... 30 15
Nel) Tel Iso, Dienste .............. 12 10
IGIIII lflec L G ee litt-, .OlI LIchI.18 48
G J Gae W, ............ 50
6 C Groß It Son, FleIlch ......... 7 47
A D Senkt, CoInl r Urmenlarm » 1910
T« W Poor, Corn für Armenfarm.. . 53 30
Thus Hssiler. III-III IIIr Armeniaan 131 70
I« J Hand-un Tals-en des Weizens
IIIII der ArIIIeIIIaIIII .............
J F HaIIIIIheII erste Schätzung IIII
mIzIIngsIInlage IIIIII Röhrenlegen
IIII lsourthaus und GeIäIIgnIß. . .391000
Thos R KInIlIcIlL Salär iIIr Supt.. 226 00
Folqende» erdernngen sind von den ver
schiedenen egeapsroptiationen welche die
Behörde bei einer früheren Versammlung be
willigte, III Abzug III III-Ingen:
Huqh Mequ , Grading Noahs III
VIII lHZ IIn 7 ............... s 45 00
G O Tenrnam Nrabing III TIfI 4.. 13 50
Zehn Adams, k»Eure-IF In DIII 4. .. 25 00
II Rief, Grad zncgm III 5—6 II 7.. 83 00
W A FIIchhm Rahmen List 3.. 35 00
Isourthaus II. Jnil Fond.
That R KirnbalL Dienste als Archi
IelI. ...................... s 782 13
Falldori ös- .IIIrichIe, 5Ie Schätzung
am Isoukthaus ................ 5000 00
Brücken Fond.
W A »FiIch oIII, BrückeIIreparnIIIr. . . .815 00
Hugh Mr III-, Graben repcIIIreII . . . . 10 50
LhIcago LuInlIet Us» Holz ......... 19 34
Geo A Heaglnnd, Holz ........... 12 30
Stande-ro Brit-ge iso« Bruaenbau ...:)du tu
John Pieree, flieparireii und Gradiren
der Anfahrten ................. lLt 00
Fred Langnianii. älteparaturen . . n 50
ishris Viickoiv, diieoarainren ........ ist sitt
K A :tiieslaiid, vkttermrntureii ....... 15 ist
Ierinan mögen Fiihrlohn fürHoii . :t 00
isi S Teninam Wraoiren von Aninhri
ieii .......................... i» 50
J. L. I ch a u p p, Countyclert
Italien-ief eines Seelfoegeee an
neeveeefchivache satte-ern
Ha iit eine beilagisngmciihe Tbatitichr. dafi
heutzutage Leideiidis aller Art, beiondrra
Männer, die mit Ileroeiifchtvache, ioivic ge
wissen Schwacheiiinanden behaftet iind, durch
illnpieiiiingen »uufehibarer« und »billiger«
Universalmittel nnd ««Liiitiideriiiren« irrege
fiihrt werden· Auch ich war ein Opfer der
Unerfahreiiheit iiiid l’eichtgläitbigteit, bis ich
endlich die ersehnte wirkliche Rettung fand
Jch halte es daher fiir meine ishriftenpflichh
tu warnen und in helfen.
Ich ielbft litt noch vor lureer EZeit an
Schwachetufiänden recht trauriger Art, und
nsein zerriltteter Neineneiiftand ließ mich fiir
inetnen Beruf als sliaftar fürchten. Heute
bin ich wieder ein iiener Mensch und iann
der Zukunft glücklich und zufrieden entgegen
sehen·
Und nun einige ernste Marte: Viele Män
nei leiden im Geheimen, weil sie den Muth
nicht finden, etwaige Verirrungen eiiigugeftp
ben. Ja. ifuch nieiiie ich, die Ihr inuthlos,
nett-ist« versagt, geschwächt, gesellfchaiis
fchen, gedachtnißschrvach seid. Mich, die Ihr
lfuch anr Morgen iniide iind matt vorn Lager
erhebt, denen die Arbeit zur Last wird, die
ihre ifneigie, ihre Lebensfreude verloren,
lfuch, deren ifhegliick nur eiii Schein nnd
mich Ihr mit Zittern nnd Zagen daran
denit, ob Jhr es wagen dürft, eine Ehe ein
zugehen.
Lb nun ein Mann durch einige Schuld,
durch Jugendfiindeiy durch sit schwere Ar
beit oder durch andere Urfachen feine belie
Kraft eingebüßt hat — ich meine, J e d e in
follte Rettung werden, denn nur ein voll
kommen gesunder und kräftiger Mensch ifi
ein wahrhaft gfilcklicher Menfch. Und diesem
edlen Zweck will ich mich widmen· Euer
Dank foll meine einzige Belohnung seinl
Daß ich Eueres vollen Vertraueni würdig
bin, dafür bürgttnein Stand. Wollt Jhr
meisten Rath hören und wirklich gesund wer
dent Tann beschreibt mir Euren Zustand
frant und frei, legt Eurem Brief eine Marte
bei nnd ich will Euch gewisfenhaft den sichern
Weg zur Heilung zeigen.
Meine Adresse ist«
pastoe Oe- seis
cttftoa syst-gi, st. p.
An den Heraus eber des Staats-Anzug« rfe
Heroid S. ——- « ch bitte um niehrinaiigeVeri
oiienilichnng meines Mahiirufs in Jhreiii
geichiihien Vlatir. sit a ft o r N ro fi
——— Bericht der Oft Brickfchule.—Die
ienigen weiche weder absesend noh ver
spätet waren iin Monat November, find:
tilgnee Vogel, Jrnia Vogel, Lily Schauf,
Walier und Otto Windolph und Henry
Schar-L
A. J. Win d o l p h, Lehrer.
Ci- deftigeessfall Denke-pp set-eilt
»Besten Sommer hatte ein kleines Kind
von mir den nriipo ihatebriiunei in heftig
tterForm « sagt der Aetiefte John M. ittogere,
ein chrift icher Evangelist oon Fillen, Mo.
Ich gab der Kleinen fünf Dosen von Cham
erlain’s Duftenniedtzin (Ct1nnil)msiiiiii’.ii
can d Konrad )ein, und in tut er Zeit war
alle efa r be eiiigt itiid das Lin wurde ge
nnd.« ief Mittel heilt nicht nur Knien-,
andern wird auch, wenn eingegeben fobalb
ie ersten Cymtitonie erfcheinen, einen Anfall
verhüten. Es enthält kein Opiiiin oder andere
chddiiche Sabiian en und tann mit derselben
Oeeficht einem nde wie einer etwa feneii
erfon ein egeben werden. Zu ver aufeii
von I. U. iichheit.
Rurzxchsuß
« Ists-M
Wir hatten Beide Kummer und
tranken Pilsener Bier. Jm großen
Saale wurde flott getanzt, wir aber
saßen in einem Nebenraume nnd gräm
ten uns. Grund genug hatten wir
dazu,"einmal fehlte es uns an Geld
und zweitens hatte mein Freund Karl,
genannt Karl tser Tige, weil er etwas
ur Fülle neigte, Liebesgram. An
iangs war ich nicht geneigt gewesen,
ihn allzusehr zu bedauern, später aber,
da ich gemerkt hatte, daß es ihm dies-—
mal ernst war, ging mir sein Schicksal
nahe, aber ich konnte ihm nicht helfen.
Ja, wenn et sich noch um eine der.
Geschichten gehandelt hätte, die mit den
Worten beginnen: »Er war Maler nnd
sie hatte auch nicht« Da lag eben
der Hase im Pfeffer, sie hatte etwas,
sie hatte sogar viel, denn sie war die
einzige Tochter des Kommerzienrathes
Bernhardt, dessen Gäste wir eben
waren.
Während die Walzertlängke zu uns
hinübertönten, klagte mir arl zum
soundsovielten Male sein Leid. Wie er
Liziy in einem Atelier, in dem sie Mal
studien genommen habe, kennen gelernt
und bald liebgewonnen habe. Wie er
mit Lizzn ganz einig sei, aber sich dem
Kommerzienrath nicht zu offenbaren
wage.
»Sieh ’mal," schloß er philosophisch,
«wenn ich auch Geld hätte, wäre dies
eine ganz andere Sache. Aber ich habe
keins, weil meine Bilder nicht gekauft
werden, und sie werden nicht getauft,
weil ich zu stolz din, ,Kiisch’ zu malen.«
» Seufzend ließ er sich von einem Die
Jner ein neues Glas reichen und versank
;dann in stummeg Brüten. Da ich ihm
»nicht helfen konnte, folgte ich in allen
iStiicken seinem Beispiel.
; Wir wurden durch den Herrn Korn
imerzienraib selbst gestört, der Karl
idaran erinnerte, es sei Zeit, sich um
isein Amt zu kümmern Es sollten
Flebende Bilder dargestellt werden, und
sntem izsreuno naire oag Arrangement
lübernommen Er hatte es wahrschein
llich nur gethan, weil die Tochter vorn
jHause mitwirtte und er so Gelegenheit
fand, öfter in ihrer Nähe zu weilen.
Er erhob sich also und ging. Jch
blieb allein niriiet und wußte nicht,
;wa«5 anfangen. Da ich ein durchaus
Jnioderner jin-»in Mann l«in, so mochte
! ich mit meinen fiinfundimanzig Jahren
inicht tanzen Etunrpfsinnia allein
Piliener Iktier trinken mochte ich auch
nicht, am allerwenigsten aber modite
ich auf meine Cigarre verzichten, nnd
so kam ich auf den Gedanken, den Pho
tographen attf,iusuchen. Die ganze
Gesellschaft sollte nämlich nach Wunsch
des Festgehers photographirt werden,
und so wartete der Vertreter der
xchwarzen Aunt schon eine Weile ge
uldig auf eine kleinen Gallerie gegen
über der Bühne, hig es den Herrschaf
ten genehm sein würde.
Der Mann war froh, daß er in sei
ner Einsamkeit Gesellschaft sand, und
da ich a s Landschaftomaler natürlich
hegeifterter Arnateur bin, so geriethen
wir bald in ein lebhaftes Gespräch. Er
hatte sich gut vorgesehen. Der Appa
rat war geladen und gerichtet« das
Magnesiurn zum Anziinden bereit und
sogar eine kleine Tsunkelkammer mit
allen nöthigen tltenstlien war in unmit
telbarer Nat-se installirt. Die Platten
sollten sofer: entwickelt werden, damit,
falls eine mißlung, eine neue gemacht
werden könne.
mSaale herrschte derweiteu ein leb
hateg Treiben Stuhle unt-en in
Reihe nnd Glied aufgestellt, Tiisre bei
Seite geräumt und e5 dauerte eine ge
raume Zeit, bis Jeder und Jede Platz
genommen hatte. Endlich sasz alles
und starrte erwartungsvoll nach der
Bühne. Ter Raum wurde verdunkelt,
es konnte losgehen
Und es ging auch los. Der Vor
n hob sich und das erste Bild wurde
icht r. Ein allgemeines Ah der Be
riedtgnn . Schifferö Heimtehr.«
Der til-liess »Schaut-km Mutter
und Großmutter, ein alter Schiffer in
der Mitte, der junge tritt eben zur
Thüre hinein und s i e steht ihm in
seiigem Schrecken entgegen. S i e war
Lust-.
Jch überlegte eben, dass Karl, wenn
er eben solche Bilder malte, wie er sie
stellte, an Käufern keinen Manael ha
ben würde, als unten der Vorhang fiel.
Ein heiäuhendexs Beifallttatschen erhob
sich. Alle die tin-til esättiaken Zuschauer
applaudirten, ilxci !- weil ihnen das
Ding tvirttich gefiel, theils weil sie sich
für die gute ,,.e.Ji..i;:-u«c; -.r·enntlich
eigen weilte-u, ikxk . uxn au-«·,n
galten und Aeraensssks s.» erregen, denn
die Angehörigen und Verwandten der
»Darstell-::« ging-: s» Hin Bei
spiele v:r-.rn nnd s.·«--·s. «-. scharf
ringsum
Natürli J ginq der Lin-. tu rspsb
einmal in die II -)l:e. T r ich miiti s
guter Augen erste-re, s-« ich gen s
und fah eH t.·.it Vera«.iigei. ass, de «
,,alten S..’iffer« die Wurde-; » 7a sehr
un.rna--s-’k.s «var. tzr guckte mit tsr
Nase, «-»!«e mit den Auan uur
zeigte ii e. « ist ganz das Aussehen
eines Mens'«. der heftig gessen das-«
Riesen antausxrit Las mak-.,.: mir
Vergnügen« nnd in war überzexfh
daß auch Karl, der in r-er re«’.sten Fiou
lisse, drei Schritt Von Liesn entfernt
stand, sich darüber frei-te, nseil er in
ihm, dem Sohne eines reichen Kauz
tnanneo, einen TUTTI-Zeit Ttebenbu -
ler fürchtete.
Er tarn nicht ·-—c-.-.:k, drI Wild durch
ein- unzeitiizg Ermessen zu rierberbew
l
I
sch fqe nicht- «It M leider nicht
ahuf man wird gleich les-, warm-.
Imttckpschrsapkaus einmal war
I ganz Mi. Das elektrische Licht
oar plöhlich erloschen-Kursschlnß·
Itan kann sich den Spettalel denken,
»er- sich erhob. Das treischte und
Lirmte und lachte durcheinander, wie
ine Heerde Papageien-man sagt doch
Heerde? Oder sagt man ein Volk Pa
pageiens Na, das isi Nebensache, kurz
Ind gut, es war ein Geschwirr und Ge
chnatter sondergleichen, man rief nach
Lichtern, machte faule Witze und ge
ieth überhaupt in höchste Ultstim
nung.
Da latn mir ein toller Gedanke,
twas blödsinnig sogar, aber ich danke
neinern Schöpfer-, daß er mir gekom
nen ist. Wenn Ihr alle so nach Licht
chreit, dachte ich, so Lollt Jhr es haben.
sechs hatte, das mu man allerdings
vi en, schon verschiedenes durcheinan- ·
der getrunken; Rheinwein, Rothwein
tnd Seit, Kognat und Pilsener Bier,
ch bekomme also den Rappel, nehme
Ien Verschlußdeckel vorn Objektiv und
sünde das Magnesiumpulver an.
Ein greller Blitz!
Und dann ein wahnsinniaes Halloh
inten und unaufhörliches Braut-rufen
Der Photograph war wie ein Tiger
nach der Platte gestürzt und war mit
ihr, d· b. mit der Kassette, in die Dun
ielkammer geeilt.
»Das wird ein tolles Bild werden,«
sagte er lachend, »Und ich bin neugierig,
mag da herauskommt«
ch ging natürlich mit ihm in das
sin tere, nur durch die rothe Lampe un
gewiß erleuchtete Gemach. Aber eine
ganze Anzahl der Festtheilnehmer war
auch hinaus aus die Gallerie geeilt, un
ter ihnen der Kommerzienrath selber
und alle brannten vor Begierde, zu er
fahren, wie die Aufnahme gelungen sei.
Unaushörlich bestürmten sie uns mit
Kragen, was man sähe und ob über
upt schon etwas zu erkennen sei.
Wir entwickelten unterdessen in aller
Seelenruhe die Platte und da, da—
setzt war in der That etwas zu sehen
und etwas sehr Jnteressantes oben
drein.
Der Photograph schmunzelte.
,,(7i sieh ’mal an,« tagte er, »da
wird’3 ja wohl bcld eine Verlobung
geb-ein«
tltim snb mirli irb es. Die Personen
aus der Bühne waren um eine Person
vermehrt. Diese Person trug einen
schwarzen Frach stand an der rechten
Koulisie und drückte dem Fischeriniid
chen eben einen Fiuß aus. Rein Mensch
tonnte im Zweifel darüber sein, mer die
Zeit der Tuntel lheit so aenial benutzt
hattes ie waren zu gut getroffen
Mir tun so ein litedants als ob derf
Unsinn, den ich mir geleistet hatte, noch;
eine gute Folge haben lönnte, d· h. eJ
war mehr so ein Ausblitzen, keine llare
Berechnung.
Wir traten heraus-; die nasse Platte
hielt der Photograph grinsend in der
Hand. Sosort umringte man uns,
Jeder wollte zuerst die Platte sehen, der
Kommerzienrath natürlich mit· Zwei
oder drei sahen sie vor ihm und singen
an zu lachen. Nun sah auch er sie,
aber er lachte gar nicht-im Gesamtheit
Er zog die Stirne traus, biß sich
auf die Lippen und raunte dem Photo
graphen zu: »Die Platte muß vernich
tet werden, weg mit ihr.«
Der zuckte hilflos die Achseln.
Da tzat ich ein, ich rettete Karl den
Dicken.
»Nicht mehr zu machen, Herr Kom
rnerzienrath,« sliisterte ich ihm zu, ,,es
wissen’s schon zu viele.«
Er starrte mich wijthend an, aber ein
Blick aus die Gesichter der llmstehen
den zeigte ihm wohl, dasz ich Recht
hatte. Jch nahm meinen Vortheil wahr
und fuhr nun laut fort: »Es ist ja
schließlich eaal, ob die Herrschaften das
reudige Familienereignisz jetzt oder
päter ersahren.«
Der Kommerzienrath lachte, aber
wie einer, der vorher Essig getrunken
hat. Aber was wollte er machen?
Kurz und gut, er protlamirte an die
lem Abend die Verlobung. ni wei
eren Verlanse bestellte er bei arl so
gar ein Genrebild, nämlich das, wel
ches si austnds der Photographie zeigte.
steil-Mr- und Karl schon
verheirathet und, s der Kuckuck, wie
es zugeht, seitdem er der Schwieger
sohn des Qomrnerzienrathö ist und es
»Gott sei Dank nicht nöthig hat,« sehlt
es ihm nicht an Aufträgen, die er
srüher hätte viel besser brauchen tön
nen.
Sänger und Komponist. Der be
rühmte Tenorist L. besuchte einmal
Rossini, den Schöpfer des »Vorhin
von Sevilla.« Dieser aab ihm folgen
den guten Rath: »Wenn ein Kompo
nist Sie bei irgend einer Geiegen
bittet, etwas zu singen, so ttxm
das nie, wenn Sie tlug sind. Jst die
Musik nicht von ihm, so sindet er es
äußerst gesäumtle die Werte eines
anderen Komponisten in seiner Gegen
wart vor,iusingeii; ist sie aber von
ihm, so findet er ganz bestinunt, daß
Sie dieselbe derhunzen.«
Gedankensptrtten
Das Jugenderiunern erstrahlt dem Alter,
nur der Regendoaen über einer wettertrilben
t«andschast.
sen ver Feindschaft eines Gegnern kann mehr
Anerkennung liegen, als in der Verehrungv
eines Anhängen-.
Deine Vetthetdenheit hat nicht darum Werth,
weit du zurücktrittst sondern weil du andere
dadurch hervortreten läßt.
Nie aenna haben besonders die Menschen,
tte zuviel haben.
Mancheu wäre es nicht wohl tin Leben,
wenn free- mehi aud»·en»vei-bi-treru könnten
st. Jakobs 0cl
—m heilt sei-—
Verrenkt-Um
Verrenkmtgeup
V errenksmgem
Verletzungen
Verletztmgcn, i
« Verletzungen
Duetchjungcw
Onetscxfmngcm
Ouctfchkmnexp
spitzt-lum- åbet die Ort-I Jslass
sie für sen Danksassssstss.
Für den Danksagungsmg wird die St.
Joseph G Grund Island Bahitsdmtpwfuhtts
uckets nach allen Losalfmtionm zum halben
Hreis net-kamen (’J.Iknmuumkate 50 Cents.)
Ttckets unn Verkauf 26. und 27. Nov-, gül
tig Ins zum 28. für Rückfahrt
, S. M. A d si t,
Gen, Pass. Agi.
ok. man-um Engl-H
thietkarzt
Tie einzige Person m Grund Island die ein
Tiplom eint-r Thier-arzne1ichule
onna-neuen hat.
Bestandet-I alte Hausthierr.
Ofsice in Buchbeit’s Apotheke,
Grund Island, - - - Nebraska.
Der Nebraska Staats
Anzeiger u. Herold
nebst Beililättcrm
--59nntanglatt««
»Ma- U- AltklkllljtluLzeilunqss
ist die beste und größte deutsche Zeitung des Westens. Der ,,Anzei
ger nnd Herold« erscheint wöchentlich, 8—1«seitig; das »Sonntags
blatt« ebenfalls wöchentlich, Zseitixp die ,,Aeker- nnd Gartenbau
Zeitung« gleichfalls wöchentlich, in kleinerem Fermat, jedoch durch
schnittlich etwa L« Seiten enthalte-nd
Sännntliche Blätter enthalten eine Fülle des besten Lese
ftoffess jeder Art für die Familie, den Geschäftsmann, Former,
Gärtner, Viehziicljtey sowie auch fiir die Jugend
Unterljaltcnd und belehrend-,0
Alle drei Blätter nur82f.00 pro Fähi
Unfcrc Gratisprämicn.
Ettl- uuiue «)ll»sinn-nt-c:, Tei- tun ein Jahr ini Unriiuo bezahlen, eihalten
enie Nr aus«-— Brit mie, dsikkliknd uns einem Band
Unterhaltungsbibliothek,
enthaltend Romane und Novelle-L Wir gehen hier die oorräthigen neuen Num
mern nebst Inhalt an. Jeder Band ist in sich abgeschlossen und enthält eine oder
Mehkm Vollställdkgs Geschichte-L Bei Auswahl genügt es, nur die Nummer an
zugeben:
No.11. —T)ie Weißen und die
Blanen.
Roman von Ladung Habicht.
No.14—Ge-vagtes Spiel.
Roman von
E. H. von Dedenroth.
No.17—Frauenliebe.
Roman von b. Verkom.
s
Getreu bis in den Tod.
Novelle von Paul Heyso
No·18—-Aus Leidenschaft
Roman von Friedr. Friedrich.
Ein Herz von Gold.
Novelle von L. Herden.
No.19—-Die Erbtantx
III-Z
——-·—
.
» Roman von
Johannes von Dewall.
No. 21—Aus Nacht zum Licht.
Roman von Hugh Conway.
Schwere Ketten.
Erzählung von F. Arnefeld.
N
O
No
No.
No
No.
No
23 -Um der Lieb«e Willen.
Roman von E. Schwarz.
O h n e F e h l.
Roman von Ernst o· Waldow.
.24 —Oag llnglückshaus.
Roman von Elie Berthet.
Hart am Rande.
Roman von F. Klinck·
25—Eine Jugcndsünde.
Roman von
Heimme Frankensteim
.26«—Die gelbe Rose.
Roman von
Hang Wachenhufen.
27—Die Entführung.
Roman nach de Englischen
von M. osen.
.30-—-Ein neues Geschlecht.
Roman von Eugen Hei-manch
Der Degen Karl xll.
Roman voi.
Hermann Oft-schuld
Werimehr als eine No. haben will, erhält dieselben sür den Verkausspreis
von 25 Cents pro Band
Solchen, welche am liebsten etwas Hiniioristischeg lesen, empfehlen wir den
Münchener Zinegende Ykiitter Hakender
für Mosi, den wir ebenfalls als Graticspräinie geben· Dieser Kalender kostet
sonst 25e nnd ist dag lnstigste der lustigen Bücher.
Außer diesen Gratigpiiimien geben wir von Zeit zu Zeit besondere Spe
zialsPtåmien gegen geringe Naclsxahlnng nnd werden diese besonders an
gezeigt. An dieser Stelle wollen wir nnr ans e i ne aufmerksam machen und
das ist
geürfchnch
UND-Mal KUUWUWMEDIUM
ein Werk, das J e d er haben sollte nnd welches wir unseren rtlbonninten gegen
Nachzahlung von nur einem Dollar liissern. Ladenpreis Dieses Buches ist
O3.75, doch wer ein-J hat, wiirde es niklit siir ZIU verkaufen, wenn er kein anderes
wieder erhalten könnte. Wir haben noch eine Anzahl i5fi«eiiiplare nnd wenn die
selben vergrissen sind giebt es keine mehr unter dein Ladenpc«eig. Besorgt Euch
also dieses werthvolle Buch. Bedenkt: Nur einen Dvllar für eis
ganze Encyclopådle. Bestellungen von auswärtg müssen 510 Centg sur
Porto hinzugesügt werden.
Nebraska Staats-Anzeiger nnd Herold,
P. 0. Sox U. 305 W.,2nd St.. crand Island, Net