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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Oct. 10, 1902)
Ists-Is- i IIIMIM Bei Wo vis, nimm iin Isid sze tiefere nn- singt Und iönielt nnd singt Inn denen in sonnt Bis in iellgen Traum Die Seele versinkt Und der Lärm der Straße verhallt Wee träumen will. träume im Wald. Wer lachen will, leihe im Waid Wenn die Eiien fein Tanzen Rinseireiifm Wenn das Gnomenpack Treibt Schabernack Hinter Feliengeilein Und ihr fröhliches sichern erweist Uer lachen will, lache itn Wald. Wer weinen will, seine im seid Er kennt das Leid Der Menicheltdeii, Lennt such die ski, Wie mild nnd zart Man Trost verteidi, j Daß Friede nein irre herze band- s Wer weinen will, weine im Waid. Wer beten will, bete ins Wald Goii wodni mich dort, Am heiligen usi, Gibt uns den Sene Slui Walde-wegen Und zieht uns irrt In ieinee Geistes Augen-alt Wek beten will, deke lm Wald. genesnngi Dovelletie san s. precer. Ob ich ihn je vergessen könnte, diesen eigenihiimlich süßen, schweren Duft, wie wenn Miitsommersonne auf Thys mian und Rosmarin giühi, der sich be täubend auf alte meine Sinne legte, mich in dag- Tranmland hinüberlociie und wunderbar-g wie aus Licht und Aether gewottene Gebilde mich um schweben ließ? Nie zuvor hatte ich die Blume ge sehen, der er entströmte, nnd in keinem der anderen Gärten der Jnsel fand ich sie wieder. Eigentiich war es nicht eine Blume, sondern ein ganzer Sitauch, bedeckt mit zahllosen Blüthen, winzigen Sonnenblumen gleichend, eine golvig leuchtenve Vlattertrone um eine sammtartig dunklere Mitte gestellt Und ganze Schwärme von Bienen hin gen daran. Das gab ein Konzert von früh bis spät; es tlang wie Glocken liiuten aus weiter, blauer Ferne. Stundenlang lag ich im Schatten dieses Strauches, der ein ganzes Beet fiir sich einnahm, aus meinem Lang stubl ausgestreckt, nichts denkend, nichts wünschend, nichts wollend, in völliger Apathir. Wenn ich die Augen öffnete, fiel mein Blick auf das kleine, wunder liche haus, das saft verschwand unter den alten Linden und Ulmen und dem Gerani von Kletterrosen und Gaiss blatt. Von meinem Platz aus konnte ich noch gerade das Schwalbenneft un ter dem moosbewachsenen Dache iiber der Eingangsthiie erkennen und die rinermiidliche Tbätigteit seiner Bewoh ner beobachten. Manchmal streiften mich fast ihre itabldlauen Flügel, wenn sie, csiillia ist iy:e Jnsettenjagd vertieft, dicht iiiser mir dahin segelten nnd ich so reannasloz lag, daß sie mich gar nicht fiir ein lebendeg Wesen zu halten schienen. lfigentlich veaeiirte ich auch nur in. jener erst-i Zeit nidxt viel anders, als mein Ecnnensirauch Seit-it Cörm der Tadel, des Hauses verwöhnter Lieilinq nnd Kobold, zweifelte zuwei len sichs-lich an meiner menschlichen Jn ielkiaenx und Leberiesfiiisiateir Wenn er ermüdet von seinen Etreifziiaen Jagd-en nnd Spielen lseimlehrte, pfleate er sich fiir ein halbes Stündchen, so lange sein aueckiilberigeg Temperament es zuließ, neben mir auf dem Nasen auszustrecken oder in den Sand zu mei nen Füßen einzuwühlen; stets aber ge schah es mit einer Miene der Qual-las sung und einem Blick verwunderunags vollen Mitleids. Ahniesl Tn wirklich, Du allezeit fröhlichen kleiner Kerl, wie sehr ich das Mitleid Deiner ehrlichen Hundeseele verdiente, ich, der lrant, den der wilde Strom des Lebens an dies einsame, iedliche Ufer gespülti Wenn ich jetzt e Ereignisse überrenle, die mich bis an diesen Punkt gebracht, und zuletzt auf die itille dänische Insel verschlagen fu«-n In fasse wish ums hont- oin eisiges Grauen vor der Welt, vor rnir I selbst und legt sich als lastencsek Druck auf meine Seele, wie ein Alpdruck in f Fiebernächten « Jch hol-e eI nicht sitiirxsrner getrie ’ ben als Tausende meines Alters und Standes. Lhne Eltern, doch in glän zenden Verhältnissen unter der Vor mundschaft eines Verwandten ausge wachsen, iser iclislein Leisemann ersten Ranges war, wka lisnnie da Viel Bes seres aus mir merken Als ein eleik -nter Taugeriichts7 Was nat mein Leben anders als eine Einiaggfliezirnexistenz. Da meine Begabung niir jede Arbeit zum Spiel matt-te, bestand ich meine XII-Lamme trotzt-km ich einer der Au -las’seiislen in rr i nach dieser Rich bin schlechtrenommirtesien Norpg ihn . war, fiiiher als manches solike biisselnde Minietsiiljnchen Mein Te - biit und meine kleinen Erfolge in der ; diplomatischen Rarriere erschienen mir auch nur wie eine Roms-in Was habe ich übeihskiot je ernst ge immeiH Am al!eine:.ii«i«s"- den An ß zu but-. Drei i).«· « n nrn ein HIt de« aan en if- en as nir Mich lkss immer kip »k- te iensrrn halte T im muß in irs hin-en Zins-Dem .".«» « ,den Annweiler-en »s- -;i«- i Reichen bietet, die auf Den B »in s sag geleert haben. urn so fertig mit der Leben u sein, daß man es fiir eine Bagateile eisgibt.-—Wahrha g. ein wiirdiger od wäre es gen-e , den ich durch Freundeshankwas man so freund nennt!—1un einer Kotette wil en erlitten hätte, wie es deren zu Dutzenden in unserer, der sogenannten ersten Gesellschaft gibt! So aber streifte die Kugel nur die erteren Theile, streckte mich nur scheinbar fiir todt nieder, trug mir ein langes Siechthurn ein und wurde mir zuguterletzt die rechte Le benserweckeritr. Noch aber steigt rnir kei der Erinne rnng daran das Gefühl des Ekels in die Kehle, mit dem ich damals aus fchtverer Bewußtlosigteit wieder zum Leben erwachte, mit dem ich doch so völlig abgeschlossen zu haben glaubte. Wie widerlich mir alle Menschen wa ren, die in theilnahmsvollet Neugier kamen, st nach mir zu ertundigen, sich an mein tt fetten und mich mit ra gen und- Reden bis zur rvtithenden er zweislung marterten, btg sie mir mein uter, alter Doktor endlich vom Halse kchaffte, indem er mir zum Wundfteber as Scharlachfieber andichtete und ftrengfte Klausur befahl. Eine an steckende Krankheit ist wahrlich das beste Gegengift gegen »gute Freunde.« So hat es keiner aus meinen Krei sen gemerkt, als nach einigen Wochen ganz in aller Stille der aufgegebene Patient aus seinem eleganten Quartier verschwunden war. lind als diese Dunst-Flucht doch eines Tages bekannt wurde und wie das »verriicite« Duell das Tagesgelpräch bildete, konnte es selbst die feinste Ztsiirnase der Gesell fchaft nicht mehr herausbringen wohin »der Todtgeglaubte eigentlich verdnftet war. Tie beiden treuen Seelen, die einzig darum wußten, mein guter Dot tor und mein Kainmerdiener, auf deren Schweigen konnte ich mich verlassen. Wie ich dann gerade auf Mön ver fallen bin, auf der Suche nach einem Ale für meine lebengmiide Seele und me nen kaum wieder zusamtnengeslick ten Körper? Jch tann es selbst nicht Ists-In fern-n iman Ins-ill? end-Ha höhere Fiigung? Jch wollte, da ich ja nicht Nobinson spielen konnte, unter Menschen fein, deren Sprache ich wenigstens nicht verstand, wie sie nicht »die meine, in einer weltabgele enen Gegend, wohin keine Extraziige Zithe ten, ieine Nadler Bergtraxler, Globe trotter jeglicher Art, intlusive handels reisende, sich um der herrlichen Natur toder sonstiger Aussichten halber ver -stiegen.——D-en Süden kannte ich und tte ihn satt bis zum Ueberdruß. Der orden hätte mich mit seiner hehren Großartigteit vollends erdrückt-Auf Bornholm hausten zu allen Jahreszei ten Maler, unter denen ich bekannte Gesichter hätte treffen können aber wer verirrte sich im Vorsriihling nach Mön? m fernsten Winkel der Insel, der au ihre ganzen Naturschönheiten birgt, die Kreideselsen, deren Fuß die blaue See umspiilt und die dichten Buchenmälder, die man stundenlang durchwandern tann, ehe man die Klip pen mit den weiten Augblicten erreicht, fand ich das tleine Haus, das mir zun-. «»Wahnsried« wurde, in dem »mein Wahn Friede fand.« Tie ersten Wochen dort habe ich, wie gesagt, in leathie und Stumpsheit verdammen, stundenlang vcim Fenster aus, an dein mein Langstuhl stand, in die Baumkronen acstarrt, die ekxen erst zu griinen bezwunem und in denen ge schwätzige Elstern ihr Spiel trieben, hig ein wohlgezielter Büchsenschuß, von einem der Söhne des Hauses abge seuert, den Anführer der Schaar her unterholte nnd die übrigen für einige Zeit verscheuchtr. Wie tin-ge hat es gedauert, big ich von k: site-.- mensrhlichen Umgebung Notiz nahm! tim- doch, wie einfach, natürlich, herzlich und voller Güte wurde ih aecfleth und verwöhnt.—--Ein paar Praxinvolle nordische Hünengestal ten diese Heil-ne, uocbttäminig breit schultrjq, mii teiJnend blondem haar und Bart unk- 5«.::..c-lauen Augen, die den weichen Viict eines Kindes annah rnen, nenzi sge sich zsi mir niederbeug ITII UllU lisii säiixitii,btsl HULLTU VIII-Uc gungcn untan Jiissen zurechtriickten, mein Lager ordnetcrn Als ich zinn ersten Mal an einem südlich warmen Maitage stundenlang m Freien liegen konnte, sah ich Dag rnar zum ersten Mal, die einzige Schwester, die Beiden die Wirthschaft führte, so viel ich aus ihren paar deut schen Vrorienshatte entnehmen können, vermittelst derer sie sich mit mir det ftändigten.—Dagrnar, ein echt dani cher Name und eine so fremdländische Erscheinung, wie kamen die zu einan deri Selbst in meiner Lcrhaegie fiel mir der Gegensatz aus und regte mich u einer Art Nachdenken an. Wie paßte berhaupt diese zarte Schönheit in diese ländliche Weltabgeschiedenheit, und wie konnten Kinder einer Familie einander o völlig unähnlich sehens- Mit dem eingeschnittenen Kopf einer Gemme, r die Gestalt einer Helc trönte, trat sie mir wie das Urbild einer Antigdne entgegen. Doch das Schönste an ihr war das Einziqe, was sie mit den Brüdern erneinsarn hatte: Der Aus druck voll ornmener Güte und Seelen teinheit, der in ihren tiesduntlen Au sm und ihrem Lächeln lag. Sie war in Kopenhagen erzogen worden, sprach mehrere Sprachen und das Deut che nicht am wenigsten ge-. läuin a r mit einem eigenartigen Ieeent und einem weichen Alt, der Allem, was sie sa te, einen besonderen Reis verlieh. J re Stimme war es, wie site crfeheinung, die in mir den ersten Funken von Interesse erweck ten-Nun ihre Brüder von früh bis spät anf den Feldern täötig sein muß ten, widmete sie mir a e freien Stun den, die ihr die Führung des Haus wefens, die Sorge für alles Gethier im Haufe nnd die leichtere Gartenarbeit iibrig ließen, bei der sie zu beobachten bald meine Haupt- und Lieblingsb« fchäftignng wurde. Unmertlich fchritt bei diesem gleich mäßigen, eintönigen Leben meine Ge nesung vorwärts. Sich-fing an, des Liegens überdrüssig zu werden, in Ebr rds Begleitung, der folchenAufschtvnng jedes Mal mit einem Judelgeheul be grüßte, tnrze Ausfliige zu unterneh men, die grünenden Hügel hinan, auf denen das schöne, glatte Vieh des Ho fes weidete, bis ich einen felsigen Sitz platz am Waldfaum erreichte, von wo ans ich über die im Sonnenlicht wie ein Spiegel lenchtende See blicken tonnte.——Wenn Dagmar Zeit hatte, com sie mir nach, oder fuhr mich in ihrem leichten, bequemen, mit einem kräftigen Jsabellenpony bespannten Wagen weit in die schattigen Brechen toälder hinein. Ganz allmälig lehrte sie mich ihre Sprache kennen und sprechen, und wurde mir diese Kenntniß zum Schlüs Hh der mir das Verständnis für meine mgebung erschloß-»Ich fühlte mich wieder zum Rinde werden, wenn, unter dem würzig dnftenden, bienennmläui teten Sonnenstrauch ausgestreckt, die Sagen und Märchen ihrer Heimath, vor Allem die Anderfon’fclien, von ihrer lieben Stimme vorgetragen, mir an’s Ohr tönten nnd meine Seele be wegten, die so vertraut zu merk-en be gann mit dein Boden, dem diese reizen den, tiefsinnigen Gebilde entsprossen find, mit der lieblichen Natur-, die sitt-, in ihnen widerspiegelt-Und wie ein Jüngling lief-, icb mich begeistern Von den Dichtertverten der ränischen und nor-wenian Mit-Intui- He mir imnn zusammen lasen-In den Abends-tun den und des Sonntags Naitmiittagg nahmen die Brüder an dieser Art von Unterricht theil, und auch von ihnen lernte ich so Vieles, was nicht in Bü: chern steht und doch am besten den Blick zu schärsen geeignet ist, den Hori: Hont erweitert.—Wollte ich mein Leben m jenen Sommertagen, die sich immer rei voller siir mich gestalteten, aus siisrlich schildern, wo siinde ich ein Ende? Als die Herbststürme iiber’5 Land und die Zugvögel gen Süden zogen, mußte auch ich mich zur Rückkehr an schicken Als ein sliigellahtner, waid wunder Gesell war ich gekommen, als ein Genesener, das Herz von einem bis her nie geahnten Glücke erfüllt, ging ich von dannen. Aber nicht aus lange! est gilt es, so bald wie möglich den bschied aus dem Staatsdienste neh men, die ganze Junggesellentvirthschast auflösen und ein neues Leben beginnen. W e ich das anfangen will? Ganz ein fach. Jch kanse mir ein Gut, möglichst nach der Ostsee gelegen, im IJiectlentsur-« gischen z. B. Arbeiten habe ich jetzt ge lernt von und mit meinen künftigen Schiriägerm und die stetige, zielbe tvnßte Arbeit ist mir zur Lust nnd die Quelle eines tstennssesz geworden den deni ich, xser den Leben-Inman zn sei nein Zutrittm tiemmim niir bisher nicftz kurze träumen iuiien Unter einem erfsvhrenen Jnspettor hoffe ich mich noch ,;:: einein tüchtixrenLandwirth nisgiiiio.««11ixii, nnd ehe iiii mein Lieb heiinsiissre, ioiil ich auch die nöthiasten theoretischen Studien noch absolvirt haben. Tasz ihr Platz als Hausmiitterchen nicht lanzic leer bleibe, muß Hotgerg Sorge sein. Jch glaube-, ich kenne schon ihre Nachfolgerin, hochgewachsen, blond und biauängig, wie ihr Zukunf: tiger.——Bernt aber, unser Jüngsten soll mir erst auf Reisen geben« ein Stückchen Welt sehen, wie er sichs er sehnt, und dann eine landwirthschasiti liche Akademie besudkn ehe er sich ein eigenes Heini ariin et.——Geld macht nicht glücklich« das habe ich zur Genüge an mir selbst erfahren; aber wie sehr man Andere dadurch glücklich machen kann, das lerne ich jetzt erst lennenl Meine früheren Freunde halten mich indessen für lomplett zum Narren ge worden: quittirt den augsichtsvollen Dienst, schreibt oder sitzt den ganzen Tag biiffelnd hinter Büchern, spielt den Einsiedler und schweigt sich über seine Sommer-frische aust Schade um den Kerl! Wenn mir aber die Sehnsucht nach meinem reinen Glück ganz und gar über den Kopf zu wachsen droht, male ich mir das nächste Wiedersehen aus und nehme die Munde mit den selbst gfertigten Aquarellstizzen zur Hand. a schimmern mir die Kreidefelsen entgegen, wie sie scluuanenweiß in der blauen See sich spiegeln, über die unser kleines Segelboot wie eine Möve da: Pingleitetda krönt der sonnendurch euchtete Buchenwald die grünen Hügel, auf denen das Vieh weidend einber zieht-—ta jagt lsörry wie ein Wirbel wind unserm belsäbigen anbellen vor aus oder wandelt anscheinend ehrbar hinter den beiden, in weiße Leinenröcte etleideten Euatgsijbnen drein, die solzlächelnden Angesichts durch die wogenden Felder schreiten« Aber am besten ist mir doch tag- Bitd des alten in Linden und Ulmenxxriin förmlich eingebetteten Hauses gekiliiclh und tie» liebreizende Jtädchenzxestalt in ders T t, umralnnt von Goisblntt und: K tterrosen, umschwirrt von den fröh- ! lichen HausquCsTem den leichtbes ; schwingten Stint-P kn. Ihr Rind. streitet-e non Il. Mute-. Ins den Papier-en ecueo Berslorbeuen.) »Es ist Alles noch wie vor zehn Jah ren. Nichts hat sich geändert, nur ich bin nicht mehr derselbe. Jeden kenne ich, ter mir ocgegnet, aber Keiner lennt mich, denn ei» sind ja jetzt neun Jahre T her, das; ich ertrunlen bin auf has-per · See, nie mir die alte Botensrau vor hin erzählt hat. Ob mich wohl Dora noch kennt?« Dies waren meine Gedanken, als ich . dem alten Hause zuschritt, in dem Do ras Eltern vor zehn Jahren lebten, zu jener Zeit, da mich das Schicksal hin austrieb, dem Schiffbruch und dem abenteuerlichen Leben in einer fernen Welt entgegen. Der Weg zu Doras Haus schien mir mit den beseligendsten Hoffnungen be streut. Der vertraute Gesang der Bö gel, der süße Duft der Blumen, die mir dieselben schienen wie einst, machten mein Herz höher schlagen und beflügel ten die Schritte, die mich zu ihr führen sollten. Und doch halten die Worte der alten Frau eine bange Furcht in mir erweckt. Sollte auch Dora mich todt gewöhnt und einen Andern genommen haben? Der litedanle machte meinen Athem stocken, und vor meinen Augen versank plötzlich all’ das Glück, das ich seit vie len Jahren erträumt und im Innersten wie einen theuren Schatz gehegt hatte. Es mir Abend geworden. Ta stand das liitäe, alte Haus« halb versteckt hin ter den Bäumen, aus dem Fenster rechts neben rein s»-ingang fiel schon der Lam penschein ans den Rufen. Jrli sctirixt Vorsichtig näher. Zwei Menirisen san man im Zimmer. Am Tiscke fas; ein Mann, und die Arme zärtlich um ihn geschlungen, schaute ein junges- Weib ihm über die Schulter. Jetzt erblicke ich mich das- blondloetige Kind, das sich vergeblich abmüht, auf des Vaters Knie zu klettern. Jcli hatte genug gesehen. Erlofchen war det freundliche Stern, der mich zu ihr geführt, dahin der Glaube an Liebe und Treue, nnd nach einem kalten Schauer und wilden Zähnelnirfchen be fiel mich tiefe Traurigkeit. Ein unbe ftimmtes, thörichtes Gefühl, mich zu rächen, ergriff immer mehr Beer von mir. Die Nacht verbrachte ich in ruhelosem Umhertoandern. Einmal hielt mich der luß auf mit feinen im Mondschein liyenden Wellen-ein Sprung und es wäre gethan! Aber ein tückischer Ge danke erlangte Gewalt über mich Jm Teich hinter ihrem Landhaufe wollte ich mich ertränken und in meinen Klei dern follten der Nachweis fiir meine Jdentität und die Gründe des Selbst mordes gefunden werden. Dora follte Gewissensbisse haben, und düstere, un frohe Tage die glückliche Harmonie der Gatten stören. I Am folgenden Tage saf; ich geaen Sonnenuntergang am Teich, beispitaf tigt, einen schweren Stein mit einem Stricke zu befestigen, den ich mir fett-It beim Todegsurung um den Leib binden wollte. Sorgfaltig geborgen waren ki: Patiiere auf meinem Körper und alle Anstalten so getroffen, damit Spuren hinterdlietsem Die auf den lingliiilgort aufmerksam maaien mußten. Während ich so in selbftmiirderifchen Gedanken dasaf;, ,erf«illi1i i» it mir .nd der Welt, fiel mein Auge auf List: as am andern Ufer des Teiche-; Tex fcheitende Sonnenlicht file diiriki de Zweige unr- spielte auf dem llonden Haare und dem meisten Röctchen eine-: Kindes. Tag sonnige Geschöpfchen fang vor sich hin und kannte mit feinen drei Jahren noch nicht die Gefahr« die es beim Pflileken nach den Blumen am Rande des tiefen Teicheg lief Ich be opacttete das stind wie ein Verrüctter L tin Uly( Islccgc Uli Ucl Wuns· Bald genug erblickte das Kind eine Blume, die weiter im Wasser stand, es beugte sich vor, verlor das Gleichge wicht, und in demselben Moment, da es untertauchte in der Tiefe, stand ich in stinktiv auf meinen Füßen. »Henningg Kind!« rief eine häßlicire Stimme in mir. »Sol! ich Hennings Kind retten, da ich doch denselben Weg gehen will s« Einige Selunden waren verflossen. Die Kleine tam wieder zum Wasser spieael herauf, dac- blaiie Gesichtehen bliclte mit, wenn auch mit geschlossenen Augen, wie anklagend entgegen. Jn dem trampfhait ausgestreckten Händ chen hielt ecs nott) die soeben gepflückten Blumen. Wiederum rissf der Dämon in mir: »Hennitth Rindsstths iönnte—-Teines sein!« Meine Liebe zu Tora rang bereits mit dem Bösen in mir. Zum zweiten Male tauchte dagi Kind auf. Da rief es übermächtig in mir: ,Torag Kind!« und hinweg flog der Stein und mit ihm die häßlichen Gedanken Es war, als ob ich die Hand von mir stieße, die mich bisher zuriistgebalten hatte. ,,Doras Kind!«----und da lag ich auch chon im Wasser, schwamm auf das ädchen zu und in einer halben Minute rannte ich bereit-J, in rasch ich kennte, mit der leichten La« dem Hause zu, tm den leblosen llcineu Kirqu in Dorn-. Arme zu ge »: Eis ezkxunte mitf tticht. Wiiis — nd "·«.e endet-ten Ufern dem Tod its: mei- k s sk ich ixs meinen nassen Eileiter-: im «Jj—:s«.e:«k,ins « mer und wartete auf ten Ausgang f Nach einer l!:.e-.·n Stunde fis-m Dvra herein und berste » i: .J:rt Mutter tie« einem Frk nden die Rettung ihres Kin des schaltet Ok l i » »Was kann ich siir Sie thnnk sagt ie, indem ihr freies Auge meinest ver egenen begegnete. »Ich möchte en ’o gern meine Dankbarkeit den-ei en.« Jch sentte meine Augen unwilltiirlich ior ihrem Blick, nnd der meinige blieb cn den Ringen ihrer hand haften. Ein plöylicher Einfall mackpe Znich erheben. »Wenn Sie glauben, gnädige Frau, dasz ich eine Auszeicknmng ver Iient habe, geben Sie mir den Ring sum Andenken-den mit dem Saphir neine ich. Er soll mich für immer an das Glück erinnern-einer Mutter ihr Kind zurückgegeben zu halten« »Nehmen Sie diesen Diamanten,« sagte sie hastig, ,,er hat den dreifachen Werth-« · »Nein, ich möchte jenen Saphir ha ben,« antwortete ich fest. Eine große Traurigkeit schien iiber Dora zu kommen. »Ich kann Jhnen diesen Ring nicht geben,« sagte sie mit zitternden Lippen, während eine Thräne über ihr liebes Antlitz hinabrollte, »ich kann Jhnen d i e s e n nicht geben. Der ihn mir gab, ist todt, und er war mir theuerer als-—als mein Kind« »Oh, ler Dank ist mir genug,« ries ich auflsrechend ,,es war nur die Laune eines Augenblicks. Gott schütze Sie.( Leben Sie wohl!'«. i »Hier sitze ich unter dem klaren Him mel Sudafrikn5, die Biichse zur Seite, Und erwarte mit meinen Kameraden ungeduldig den Befehl zum Aufbruch. Wir sollen, sagt der Kornet, den Eng-, ländern einen Convoi abjagen und freuen uns auf die frische Munition und die Erneuerung unserer Monturen und Mundvorräthe.—Mein Leben ist ja in einem Sinn zerstört; aber ist es nicht schön, im Gefühl einer snst bei ganaenen schweren Schuld das Unrecht zlt sühnen im Kampfe für eine gerechte Sache-Z« O J i Hier schließen die Auszeichnungen des Freundes. Am Tuaela starb er den Oeldentod Wehmut eines Seellorgers an andeutet-wache Rännee. fis ist eine beklagenswerthe Thatfache, daß heutzutage Leidende aller Art, besonders Männer, die init Nervenfchwäche, fotvie ges missen Schwächeziifliinden behaftet find, durch Anweisungen »unfehlbarer« und «billiger· Universalmittel und «Wutiderkuren« irrege führt werden. Auch ich war ein Opfer der Unerfahreiiheit und Leichtgläubigleit, bis ich endlich die ersehnte wirkliche Rettung fand. Jch halte es daher für meine Christenpflicht, zu warnen und tu helfen. Ich felbst litt noch vor kurzer Zeit an Schwächezuftänden recht trauriger Art, und usiin Zerrütteter Nervenznftatid ließ mich für meinen Beruf als Pasior fürchten Heute bin ich wieder eiti tieiier Mensch und kann dei« Zukunft glücklich nnd zufrieden entgegen sehen Uiid nun einige ernste Worte: Viele Män iiei leiden int Weheiiiteii, weil fie deti Muth nicht finden, etwaige Verirrungeii einziigeste: heu. Ja. lssnch ineitie ich, die Ihr niiithlos5, neiodg, verzagt, geschwächt, geselltchaft5: ichen, getachtnijiichwach sein« liiich, die sehr lfiich aiii Maigeii iiiiide iind inati instit Lager eihebL detiiti die Ililieii :ni·!«itt·1n)iid, die ihie Unsinn-, iltte risoeticstieitde verloren, tsiich deren ishr-kund itiir ein schritt nnd Nich« sein init Zuletzt nnd sagen daran denkt, oli Ihr ists wagen diiitt, eine lEhe ein xngcheik s l) iiiiti ein Mann durch eittnte Schuld, dtiich Jiigetidiiindeir dniclt in fchtiieie kllr deit oder dnisch andere llitachen tetite dene matt eingediiitt hat — ich meine, J e d e nt sollte klietiniigiveideii, denn nur ein voll: loninieit gesunder nnd kräftiger Mentch ist ein tiiattihast glücklicher Mensch· Und diefeni edleii Zweit will ich mich widiiien. Eiter Tank foll meine einzige Belohnung fein! Tatz ich Eueres vollen Verlraneiis würdig bin. dafür bürgt niein Stand. Wollt Ihr meinen Rath hören und wirllich gesund wer dent Dann beschreibt niir lftireii Zustand trank und trei, legt Eurem Brief eine Marki bei titid ich will Euch gewissenhait den tichein Weg zur Heilung zeigen. Meine Adreer ist: Pasior Leo Groß, Ctifton Springs, N. Y. Au den Herausgeber des Staats-Anzug« As HetoldsL -—s Ich bitte nm sneinmalige Ver önentlichnnq meines Mahnrutsz tu Ihrem sie-schämen Platte- lT a it o i N ro is. 819.00 nach Ballen-»und zu rück—819.00 über die Nickel Plate Road, 7. bis ll. Oktober, gut für Iliiickreise big 12. No vember, indem man die Tickets iu Boston deponitt uud eine Gebiihr von 50c ent richtet. Täglich drei Züge, durchgehend vestibulirte Schlofwaggons befördetnd. Jndividuelle Clubmahlzeitem rangikend itn Preise von Ilsc bis Illi.00 fervirt in den Speifewagen der Nickel Plate zlcond, ebenfalls Mahlzeiten n la cui-tm City Ticket Office 111 Adams St., Chicago Volle Information bekommt man von John Y. Calahan, Generalagent, Ut Adcnng Str., Chicago. THZ Or. Dr. Daywth tvelcl er ji durch gründliches Studium iowoh im » u- als auch im Auslande reiche Kenntnier als Au genak t erworben bat und dem eine lan jäh rige (,rfabkittt znk Seite steht, etnpsieb t sich den deutschen i amtlieu Lincolivs und Um gegenv. Dache Rate nach St. Louis und zu rück über die Buklin ton Rome. Vom 5.—10. Oktober. Nur 15.70nach St. Louiz uut Zurück, wegen der St. Louis Fair. Frag « en Burlington Agenten. Z g GOEMQMKZ Jedes sei-stillh Wesen Mit-Unda- so txt-M W 8 Mit-Ins oder Hatten oder den-et Indes sahn-um is Un Winterschkeckur. Ansel- oder verbunden, tm its en I set-des Form oder Stab um Dr. sugnfl tönt-'s H a m b u r g e r Brustthee Ittfttqe uns l stritt MM S sausen Sie um versuchen Su thu: :I still tat M ........... . . steterikksesests seit-spat ÆÆÆS Barlingtoa Insievler sRatea wäh rend September und Oktober. 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III-) nach Helena nnd Butte, Mont» Ogden nnd Salt1sasc,111ah.—:«ami nach Zwischenvunkten nicht höhn. Rin« Mi nerw erknthge man sich bcnn nächiten Agen ten odct wendench an S. M. A di i t, Neneral Passagier Agent, St. Joseph, No Dr. RIOEARD BBBITT Thierarzt. Tie rntzjge Person In Grund Island die enl tplom einer Thretanneiichule aus«-weisen hat. gehandelt alke Hatt-Miete Offtee in BuchheWs Apotheke Grand Island, - - - Nebraska W MEIIHL I I l I « I ;: »s» « » » -: « »«» H; fj » I« etc-T srtoussm ! i « v.»-.«. — I cqniury stool Range-, No. sosAsls - su- sis stach Mel-. even 17321112, ! splendjd toservott and wars-ging olosstz iuaod thront-hour with sahe-tos. but-s Jedythtnm hast vakat-s Und tout-ok- oh I Ein-th- cumsshtosd 10 years- Wolsht ; 475 1bs. Only 822.90. Port-us 88-00 enth, » bslcnoo payable Ss 00 s month, no Intu . est. Shlppocs tmmodjately on receipt as ZSDO ouh psymeuh wo crust hoc-est people looctdd in all parts ok the World. Ouh dlsoount 81.60 on Kaum-. 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