Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, August 15, 1902, Sonntags-Blatt, Image 16

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    Die Universalszlllsfrfdr.
Ugolin Milch hat nur zwei Hände
m kann nicht sieben Sachen zu
W Zeit thun. —- Was dem Ei
m recht ist, ist dem Anderen billig.
Mißet Editetk
Inn met eigentlich so denkt. Mi
In Epim, vie Weibgleit hawwe es
M eigentlich in die meiste« Sache viel
beset, wie vie Mannsteit. Rot zum
Beispiel for Jn
stenz im Exkjufess
mache un Auste
desmne. Als ver
heirathetekMann,
Husbänd und-Ba
sek wern Sie sel
wer fchun die Ex
pirienz gemzcht
handwe« Miste-:
Gotter, wie
schwierig es is,
immer wieder
neue Extjuses un
Ausrede ze finne
als Riesenz for
Zuspäckzumdim
nertimme, oder
nach for denMät- «
ter zum Zopper«
un for des Aus-:
geben« warum J
mer immer wieder an Büsneß nachs
Ren York is, trotzdem daß mer numj
Ufues riteiert is. Un dann, grad,f
Inn mer e ganz neue un besonners
scheue un okitschiuea Auge-v find-H
wo mer alle Ursach bot, stolz druff ze i
i, da werd Eim noch mit dem I
chmähtichste Undant gelohnt, bei daß »
et noch nit emol gegtaabt werd. I
Wie iese bot es vagege e Frau. wie ;
III Beispiel die Akti. Die bot näm- (
ich for Alles e Pätent-alläround Anz
oed, Extjus un Erolanäfchen, nämlich
daß sie blos zwei Händ vum liebe Gott l
gekriegt hätt. Wann Mei Breatfescht i
sit ready is oder der Brote verbrennt 1
oder des Knopploch vum Hemdetragez
susgerisse oder mit Respect ze ver
meide, ergendtoo e Knopp wackelig un I
sen Point vum Abreise is, wann tee
berei Toschetuch mehr da oder tei
uffm Eis is, wann die Sapp.
infolge is oder tee Zahsiocher ufs’ni
Tisch stehn. for des Alles un noch bun
sert annere Sache bot die Alti die Uni
Iersat-Ausreb: »Weil, Jch hen blos s
g- händ vum liebe Gott getriegt.«(
zeitelt es. Mer kann es nämlich ;
sit bestreite. Wann sie emol ganz gut s
Iffgelegt is, da giebt die Atti als supp
Mterie Explaniischen noch die Mit
heilung in de Bsrgain. daß der liebes
sitt, wo sie mit zwee hönd a gefunnes
sitt. ihr net des Tätent gegen-we hätt,
Sache ze gleicher Zeit zu thun. L
Un des sagt ssie in so eine Ton un ;
-u hist-- sey-a mm Uommsnmmmn !
II met absolutli nix dergege lage»
lum. Es is des reinste Blofstäkn."
got Jnstenz sollt mer denke, daß die
tärt vutn Kvsfie nix mit der Nomber
Un händ zu thun hätt, die det liebe
Gott die Mensche in tschenerell un der
Ikti in partiteller gegen-we dot. Aw
Oer des macht nix aus. Heint Morche
set Mir die Atti en Koffie vorgeteyb
set war so dünn un schwach, daß mer«
Irr-lich Mitleid dermit hätt kriege
Mit-. Jch hen Mir erlaubt, e Rimart
G dem Cffett zu mache. Da hat die
ti blos gesagt: »Weil, Jch hen nit
siehe wie zwee Händ vum liebe Gott
setkiegt un Jch kann nit siwwe Sache
se gleicher Zeit thun. Kann Jch3«
Mai wolle Sie da sage, Misier
cditers Jch tann doch net behaupte,
Its die Atti vier Händ hätt. Also, die
sitt bot Recht. Des hat die tin-wet
Imtpt immer.
Der Trommel is nor, daß die Atti
tmmeu wann se for Mich was thun
all, ergend was Annerks thun will.
r Jnstenz ietz. seit die Alti zetijck is,
wide Wir noch tei ornliche Mahlzeit
seteiegt. Mittags werd kalt gelunttcht
In Abends wern »nit viel Umstand ge
«. Un warums Weil die Alti
M zwei band bet. Sie is nämlich
grad beim Obsteiloche un Früchte
acsche un die Kanlequenz is, daß
Mr versehn Tag miserables Este trie
se wege dene Körrents un Tfcherries;
In Sache, wo die Atti eitochi. Un dann
timme die Birne un die Quetsche un
die ietsches an die Reih un konse
qaen li kriege mer de ganze Sowmer
nix Ornlichez ze esse- weit die Atti blos
zwei hönd hat.
Daß sie mit die zwei händ immer
III Anneres thut, als was sie grad
ihm sollt, das is, scheint Mir, der
sitt noch nie etgefalle. Jch denk, Jch
d emol e Jnterpelliischen in den!
an die Atti stelle.
M diesem Wunsche kein Jch einst
stile fo lang
sitt Riaards
Youts
Jvhn Nitsch Esa.
Mister Editeri Es bot Mich grad e
Utie gefchttocke. Wann ich wieder
emc se spät zum Dinner kimme un
Ue Iltt IM, da sag Ich eifacht »Well,
U hts blos zwei Füß vum liebe Gott
MU« Da muß sie dann aach sä
sein. Muß sie nitf Was dem
site Recht is, is dem Annre tschiep.
D. O. Esa.
W
Uemt eine rau sagt: »Das ist ein
II « arm will sie, das ei
M ·
M . It ums-.
Ver glückliche Vetter.
von esim Annpr Mac
Jn dem Haufe des Gutsbesisets
Nishi-am war es heute lebendig. Der
Wiålommgrnß über dem remdenzims
met deutete auf einen Ia hin. der in
Gestalt des Neffen Karl. einem frisch
ftöhtiehen Bruder Studiu- in die gast
tichen Räurne eingezogen war. —- Fe
rien auf dem Lande bei einein fürsorg
lichen Onkel, der irn Befrse ungezählter
lursfähiger Münzen und eines liebrei
"zenden Töchtercheni, das waren Dinge.
» die ein Studentenherz fchon höher
schlagen ließen.
Cousine Röschen war aber auch ein
herziges Mädel, das hatte Karl schon
Eam ersten Tage heraus, als sie is dem
großen Garten heruntgestreift waren,
nnd der Herr Professor in spe Gelegen
heit gefunden hatte, feine botnnischen
Kenntnisse an den »Mann« zu bringen.
Absehen war in der strengen Pension
keineswegs ernster und gesetzter gewor
den; fie war ein Kind geblieben in des
Wortes natürlicher Bedeutung. Vet
ter Karl hatte sich inzwischen zum
Jungen Herrn« entwickelt rnit feinen
großstädtischen Manier-en Dem Cou
sincben gefiel der alte Vetter-, der lustige
Spiellamerad vom letzten Besuche weit
besser, nlz der Herr Student von heute.
dessen Auftreten ihrem kindlichen Sinn
nicht fo zusagte. «Röschen, Rööckrem
wann wirft Du einmal vernünftig
werden« rief oft Papa hinter ihr ber,
wenn er sie lustig liber die Gartenwege
springen sah. —
Die derben jungen Leutchen allem zu
lassen. besorgte darum auch den Vaier
keineswegs-; er wußt, daß jede jung
fräuliche Regung in seinem Töchtexchen
noch schlummerte. Der Vetter war
übrigens überaus artig und lieben-S
wiirdig zu der tleinen Blondine, das
mußte sie anerkennen, und sie mochte
ihn auch schließlich ganz gut leiden.
Den jungen Stuwnten hingegen be
seelte ein weit größeres und tieseres
Interesse siir sein Couscnchen; er hatte
seinetwegen sogar schon einigemale ei
nen Nitt auf dem Pegasuz gewagt;
aber alle diese oereimten Versuche wa
ren arglos an ihrem lindlichen Gemüth
vorübergegangem
Morgen gad«s einen großen Iesttag
im Hause: Röscheng Geburtstag! —
Karl hatte aus seinem Zimmer bis spät
in die Nacht gesessen und in unzähligen
fünssiißigen Jamben seinem verliebten
herzen Lust gemacht. Dann hatte er die
innig sinnigen Ergiisse sein fäuberlich
in ein dustendes Coudert eingeschlossen.
an Fräulein Röschen adressirt und am
sriihen Morgen der Brigitte, der lang
jöhrigen Haushalterin seit Mutters
Tod, zur Vermittelung eingehiindigt.
Dann war er allein in den Garten ge
gangen, um die Wirkung des Veri
Bonrbardements abzuwarten. Er hatte
alle die ihm zur Bersiigung stehen
den Töne angeschlagen, von der Liebe
, und Sehnsucht im allgemeinen und im
speziellen gesungen: es waren Verse
zum Steinertoeichen, sie konnten und
durften nicht spurlos an dem schönen
Cousinchen vorübergehen, zumal an
seinem Geburtstag
Jeht war die Zeit zur Gratulation
gekommen. Die Ieittagstoilette des
Geburtstagsröschens hatte jedenfalls
etwas mehr Zeit wie gewöhnlich in
» Anspruch genommen. Karl begab sich
l ins Haus; er mußte an der Küche vor
« über und konnte drinnen deutlich die
Stimmen Rözchens und Brigittens
vernehmen. Der Bett-er hielt sich so
ruhig als möglich; vielleicht drang ir
gend ein Wort der Anertennung
iiber seine poetische Leistung heraus.
»Ach, wie süd« hörte er die Kleine
sagen.
Bott sei Dankt Einmal- scheint ihr
doch mein Gedicht gesellen zu haben.«
schmunzelte der horcher mit seligern
Wonneschauet.
»Ich mag ihn auch zu gern,« ertönte
es weiter. Der Student konnte seine
freudige Erregung kaum zurückdiiw
men.
»Und dick ist er geworden, er sieht
wirklich prachtvoll aus« —- zum An
beißen.'« —
Karl vermochte sein stiirmifches Herz
taum zu bändigenx diese Gefühlsaufs
wallunq hatte er der wilden Cousine
aar nicht zugeiraut Sie liebte ihn, das
stand zweifellos fest.
»Aber Rose, ietzt hör« endlich auf,
Du weißt doch, Papa zürnt, wenn er es
merkt,« klang plötzlich wie eine Disso
nanz Brigittens Stimme dazwischen-—
Lasz ihn nur zürnen, dachte der Vetter
draußen· iiber den Punkt werden unse
re beiden Alten schon einig werden
,.Ach, Brigitte, laß mich doch nur
noch einmal tosien,« bat REM, »ic
den Tag habe ich ja keinen Geburtstag
und der Zweischenkuchen ist doch nun
einmal zu süß! —
Unsre-.
Försten »Aber Sie haben den Ha
sen ja wieder gefehlt, Herr Assefsor.«
— .Adsichtlich; möchte die Bächen
damit ’i ll nicht beschädigt wird«
durch den - tödten.«
M Mi.
Schweres-Direktor zu dem ihn
matt-enden Personaly ann ich M
- aus der Erde stampfeni
Mini- ein Vorschuß aus der fla
III«
König Ulserfs Feuermqu
« . Als einer der ethedenpften Momente
-m feiner- mititiieiichni Laufbahn iß
Jouig Albert die Bestätigung der
Disppelex Schanzen am Is. April M
m der Eiinnexung geblieben, bei die er
Lais junger hauptniann der Artisetie
zum erften Mir-e in feindlichej Jener
stem. Ende März war Piinz All-en
aus dem Kriegsichsauplatze eingetroffen
uns exists-att- in den Stab des Oder
toinmitndoj berufen werdet-« Nachdem
kdie kleineren Gefechte hinausgegangen
waren, wurde am Il. April das
PHciuptqunitiet nach Kiedinf verlegt.
Die Vorpostrn standen bis Düppeltiks
.chen usd Rockebiill in Unmitteibsnr
Nähe Nr seit-bischen« anzem Gene
nat Prittwig —- wii f gen Hier der
qustellung Paul hasseks in feinem
Buche Aus dem Leben des Königs Al
heii vvn Sachsen: — retognoszikte am
12. Aer die Stellung der Dänm auf
kden VII-en von Düppel nnd befahl
f dann zum 13. den Angriff. Die haupt
aiifgabe des Tages fiel den Bayern und
Sachsen z.u Früh Morgens um halb
zwei Uhr ritt Prittwiy mit seinem
kStab nach Westerdiippel in die unmit
teibnre Nähe des - GefechtssTektainZ.
»Es war eine fiit die Jahreszeit un
wöhnl ich miide Nicht " so fis-M
Moltte in seiner Geschichte des Krieges,
»und die schen beginnendeDämmetung
I:
gcslllLlclchUn Dcl BUTPDIIUUTUC Aus
die Umrisse der Tüpbeler höhen zu er
kennen. Tiefe Stille herrschte. nur von
den Schanzen her tönte ein schwachei
Geräusch, als ob dort Pfähle einge
schlagen worden« Und noch am«
Abend lonnte Tlrinz Albert seinem
Vater den glänzenden Erfolg des
Kampfes melden: »Wir haben heute
unser erstes aröszeres Gefecht bestan
den, denn heute um 4 Uhr wurden die
detannten Puppeler Schar-ern von den
Bayern und Sachsen gestürmt. Der
Sturm weniger als das darauf fol
aenoe Gefecht kostete namentlich den
letzteren viele Menschen.
Unsere Truppen haben nackt der
Meinung Aller die Palme der Tapfer
teit davongetragen!« Seine persönli
chen Erlebnisse schildert der Prinz in
einem ausführlichen Bericht vom
nächsten Tage: »Wir ritten unt bald 2
Uhr von hier ab; in welcher Span
nung, kannst Du Dir denken. Es
tannte auch unser letzter Tag
seintvtlm halb 4 Uhr waren wir in
Dilppeltirchen. Vor dem Friedhofe,
in der Mitte zwischen beiden Angrif
fen- rechts von vierBatailloneu Bayern
lints non ebensodiel Sachsen, stehen
wir nun und harren des ersten
Schusses rechts, wo der Tag beginnen
sollte; da, um halb s Uhr, ertsnen die
ersten Schüssel Trommeln in der feind
lichen Stellung! Das immer bestigere
Feuer schien schon mehr in der Mitte
der Stellung zu sein. —- ein Beweis,
dasz die Dänen überrascht worden wa
ren. Jedt setzten wir uns su Pferde
und eilten vor. Ein Hagel des schwer
sten Kalibers til-erflog uns br:usend
und zischend.«
Ueber die Bravour, die der Prinz
an seinem ersten Ebeentage bewies.
herrschte nur eine Stimme; »Unser ge
liebter Prinz Albert«, berichtet Heink
an den König. »bat die Gefahr wie die
Anstrengungen Aller mit der größten
Unerschroclenheit getheilt, die Truppen
dadurch angeseuert und deren Liebe zu
ihm bis zum Enthusiasmus gesteigert.«
Als der Geschüßtanrps seinen Höhe
punkteroeichte, fprengte der Prinz, be
gleitet van dem Ritttneister Senft und
einem Reittnecht, auf seiner weißen
Stute «Stella« zu dein SchühensBas
taillou. Die brausenden Darmer mit
denen ihn die Krieger seines Vaterlan
des empfinden- lentten die Aus-nett
sarnteit des Feindes aus die Stelle, die
jetzt der Zielpunkt sür dte Geschosse
wurde. Es bedurfte einer zweimaligen,
zuleht sehr dringlichen Aufforderung
des Generals Pritttvih der die Gefahr
erkannte, ehe der Prinz sich entschließ,
zu dem Standort des Hauptquartiers
auf dem Mühlenberg bei Dllpdel zu
I
rückzutehrenz doch ritt er später noch
einmal zu den sächsischen Batterien
und wurde auch hier mit Jubetrusen
empfangen
»Die Feuertause, die Du mir
wünschtest. habe ich gründlich erhal
ten,« konnte der Prinz mit gutem Recht
an seinen Vater schreiben. Die rüh
mendste Anerkennung bat ss einem tapfe
ren Verhalten aber Moltte mit folgen
den Worten bezeugt: Einen sehr guten
Eindruck machte das Erscheinen dez
jungen Prinzen Albert von Sachsen
vor den sächsischen Trupven in einein
Augenblick, wo diese im bestigsten
Feuer standen. Seine ruhige Beson
nenheit und sein anspruchloses Wesen
erwarben ihm schon Einmal-Wie Liebe
und Achtung Aller und vertlindeten in-.
Voraus die Eigenschaften welche ihn
später als Ietdherrn auszeichnetem
II Salve-.
Besuchen »Welche Zeitschrift halten
denn gnädige Haus« — haussram
»O, wir sind aus keine akonnirh wir
schreiben nur hie und da um Probe
nummern.«
M
»Wie hat eigentlich die alte Jungset
ihren Bräutigam verka —- Bein
s Beesteclenspiel — wie sie t n suchet
will, me und blieb er vers wundes-P
Oss sent-et stets des W. »
Jnr Jahre 1638 wurde eine Reiter- s
statue des Königs Karl des Ersten von »
England (1625 bis IRS) in Bronzei
gegossen. Der Beriertigerlderielden
Dwar der Bildhauer LJe Sesqu ein
Schüler Joäann d. Bolognes. Die
uniuhigen Zeiten oerzögerten aber die
Errichtung des Monunrsents, und beim
Ausdrucks des Bärgertriseges im Jahre
F 1643 wurde es vom Parlament an den
Geldgießer John Riset in London als
altes Metall verkauft, mit dein stren
gen Befehl. es sofort einzuschmelzen
"iltioet war ein vertappier Royalift und
außerdem ein schlauer Geschäftsmann.
Jn der festen Hoffnung, der Kiinig
würde die Redellion niederwerfen und
ihm dann für die Ausdewahrung der
Statne eine besondere Belohnung zu
szheil werden lassen, vergrub er sie
kund zeigte dem Boten des Parlaments
einige Klumpen alten Messings al
die Ueberbleibsel des Reiterstandbil
des. Aus diesem Metall und aus al
tem Glockengut stellte dann der schlaue
Geschöstsmann Griffe von Messern
und Gabeln und andere Sachen het.
die er öffentlich, als aus dein Metall
des Denkmals des oerlsaszten Königs
gefertigt, ankündigte. Von beiden
FcParteien wurden die Artikel eifrig ge
kauft. Die Anhänger des Königs
lousten sie als Andenken an ihren un
qllirtlichen Monarchen, während die
Puritaner sie zur-Erinnerung an ihren
Triumph tausren. Nil-et oerdoppelte
bald den Preis seines Fabritats und
steckte schmunzelnd das gute Geld bei
« der Parteien ein. Aber die Thatsache,
daß Nivet dasDenlrnal vergraben und
J sei-IN DIIDOFÆMOTIU Ist-III MUIII Ut
raiben. Boten CromnieWs hielten zu
verschiedenen Malen Oaussuchung bei
ihm, ohne jedoch etwas zu sinden.
Nach der Thronbesieiaung Karls
des Zioeiten im Jahre 1660 überlie
serte er die Staiue dern neuen König.
der ihn sreiqebig dafür belohnte. Bald
daraus wurde das Denkmal am Char
ing Crosz in London seierlich enthüllt.
Jn seinem Buche «Enaland und
Italien« erzählt der Geschichisschrei
Eier Baron illrchenbolz, der irn Jahre
1784 England bereiste. eine Aneidoie,
in welcher das Monnnient Karl des
Ersien eine Rolle spielt. Es war kurz,
nachdem der Admiral Bhng seinen
Auftrag, die von den Franzosen be
setzie Jnsel Minorta zu befreien. nicht
auzaesiihri hatte. als ein Londoner
Vollshause in der Nähe von Whiiehall
einen Spanier ausariss und ihn be
zichtigie ein französischer Spion zu
sein. Einer in der Menge schlug vor,
ihn aus das Roß Karls des Ersten,
das aus einem Socken von mehr albs
sechs «Meter Höhe steht, zu setzen. Der«
Vorschllag sand jubelnd-en Beifall. s
Eine Leiter war bald gesunden, und»
der unglückliche Spanier saß in weni-»
gen Minuten aus einem lustigen Side,
wo er oon der Menge mit Meinen und «
Schmu« brworsen ward. Zu seinem»
Glücke uhr in diesem Augenblick ein «
sehr oollsthiirnlicher Minister vorüber-»
Er ließ anhalten, und aus Mitleid be-1
fragte er den Spanier. Als er den
Irrihuni der Menae erfahren hatte,1
beruhigte er das Volk, ließ den Stdn-J
nier herabholen und brachte ihn in»
seinem eigenen Wagen zum spanischen«
Botschasier.
kostbare petitesses-.
Vor einigen Jahren wurde aus Be
sehl eines indischen Brsien eine
Echtoolle Beiiielle in rz ange
eriigi. Uhges von dem kostbaren
ieriai. das dabei zur Uerwendun
gelangte, war dieselbe zum Oebraux
in Tropengegenden ganz besonders -
baut und der silrsiliche Becher sei-es
eine Million Iranleu da r bezahlt
haben. Diese mertwiirdi e Beitgelle
bestand uptsiiihlich aus ållbet irr
große räche modellitte siguren
nahmen die Ecken ein« und jede hielt
einen Fächer in der hand. Durih eine
sinnreiche Maschi ie setzte das Kör
Jsoergeneirht des S Irrt diese Fäin
-—.-—- --L.- VIII-·- '
J
ul Mastile tust-uns »aus-apa. --.
kühle Luft erzeugt wurde. Eine Fe
der an der Seite des Bettes entloclte
einer kunstvollen Musikdose zarte Tö
ne, und sanfte Melodien lullten den im
Bett Liegenden bald in süße Träume.
Ein Radscha aus den Nordwestpros
vinzen von hinterindien besig eine
Beitsielle von noch größerem erthe
wie die eben genannte. Die holztheile
des Bettes sind aus den kostbarsten
Hölzern hergestellt, der ganze iidrige
Theil aus solidem Golde. Der golde
ne Aussatz ist mit mehr als siebenhun
dert Edelsteinen aller Art geziert, die
au den Beschauer eine anders reib
li Wirkung ausüben. Die o bare
Ruheslätle hat einen Werth von an
derthalb Millionen Mart und wird
Tag und Nacht von wet ergebenen
Dienern des Befrhers ewachi.
Eine ebenfalls recht merkwürdige
Bettstelle wurde in der kaiserlichen
Fabril von St. Petersdurg angefer
tigt und später von Alexander dem
Dritten dem Schuh von Perkn zum
Geschenk gemacht. Sie bestand voll
ständi aus Kryslall, und man betrat
sie auf einigen Stufen von demselben
Material. Der Krystall wurde in
kleine Stitete in Form von Diamanten
Krschnittem die von einem soliden
ahnen zusammenxedalten wurden.
An jeder Seite des ttes angebrachte
Midren sprihten wohlriechendes Waf
ser in die Lust, io daß sich das-Zimmer
in kurzer Zeit mit einein herrlichen
Parftim fiilltr. Ueber dem Bett hing
; ein großer Kandelabey der, wenn er
: angezündet wurde, seine Strahlen auf
den Mvstall warf und dadurch die
.
llnsion erweckte, als tanzten Tau-I
de von Diamanten vor dem entzück
ten Augen des Beschauers
Its fchstektsee mu.
Zu dem Kaufmann Edetmnnn
Etommt der Jgent Steinhetg und
tagt: »Den Ehetmann, ich werde am
Nachmittag mit einem Manne bei
hnen Meer-den« der viele Waare
taucht. chen Sie ihm günstige
Bedingungen Und noch eins: wenn
Sie mit ihm reden, teden Sie lang- ;
sam und deutlich, ee versteht ziemlich
schiecht.« here Ebetmami ist natür
lich mit allem einverstanden, nnd als
die beiden Decken kommen, schreit er,
so laut er kann: »Allo, was dats ich
Jhnen vorlegm?«
Der neue Kunde steht ihn groß an, ’
ohne In antworten. »Was wünschen »
Sie zu taufen?« schreit Here Eber-s
mann womöglich noch lauter. (
Der Kunde sieht i n statt an und
schüttelt den« Kopf. e Agent macht
Herrn Ebermann sortgesent Zeichen,
die dielee dahin deutet, daß er noch
lauter Ptechen soll. Er neigt sich also
an des Kunden Ohr und brüllt,» daß
das ganze Personal zusammeniciush
»Welche Artikel darf ich Ihnen ei
gen?« Der Kunde sieht ihn an, teht
den Agenten an, schüttelt nochmals
den Kopf und ght fort.
»Warum ha n Sie mit denn nicht
gesagt, daß et stocktanh ist?" ruft here
Ebermann ärgerlich.
»Stocktand?« fragt der Agent ent
setzt, »ja. wie kommen Sie denn itdeei
haupt darauf, daß der Mann taub ist?
Wie können Sie denn mit dem Kun
den so schreien, here Gewinnan
»Aha, here Steinheeg, Sie haben
mit doch selbst gesagt, daß et schlecht
versteht.«
«Nun ta, weil et —- Ftanzose ist.«
Oele-wen onus-et M.
Eine böse Ueberraschung bereitete
einem Pariser Gasiwirthe vor Kurzem
sein sechsjähriges Töchterchem Der
Vater hatt-e mehrere Bankbillets im
Werthe von 1800 Fres. empfangen
und wollte das Geld in den Gelo
schrant einschließen. Er wurde abbr
rufen und legte die Bantnoten fiir
wenig-e Minuten auf den Tisch, an
welchem sein Töchterchen saß und sich
damit vergniigte daß es aus einer
illustrirten ssteitschrift die bunten Bil
der mit der Scheere ausschnitt Als
der Vater nach turzer Zeit in dagsims
mer zurücktehrte, sah er, daß beten
chen ein Bantbillet über 1000 Fres.
wegen der hist-schen Bilder darauf
kurz und tlein eschnitten hatte. Aus
seine entfeßte Frage: »Um Gottes
willen. was machst Du mein Mai-W
ientgegnete fein Tischierchem «helen
chen amiifirt sicht«
Der Vater sammelte sofort die
froerthvsollen Papierschnitzel doch ge
llang es ihm nicht« alle Theile der
Bantnote wiederzufinden, so daß er
die Summe nicht von ver Bant erseht
» erhalten tonnte
W
Erklärt.
Der Geselle Baumann genießt
wohl nicht viel Achtung bei theni —(
»Nein. —rveil er zu viel K mmel ge
nicht«
mer-ne Ansicht.
Es setztm nichts til-er ein hin hens
ses Weil-. —,,hm ein herge
ist mir schon lieber.«
Schon set-et .
»Sie waren auch einmal bei einem
Schif suntergang dabei, Herr Ba
» ton? —-.,Freilich habe mit tnapper
i Noth nacktes Leben und Monocle ge
t reitet-« .
"s
verspürte-. »
»Ich kann Ihnen sa n, als ich zu
Hause kam und die , ueröglutb ins
meiner Wohnung sah, da lief es mir
kalt über den Wiesen« .
such ein Urtheil.
Erster Student: .Wv gehst Du bin,
Spund?« — Zweiter: «Jn’s Kolleg,
um erstenmale seit vier Monaten.—
ster: »Eielhafiec Siteber.«
Geldwert-Neid
Untetoffizier (nach der Jnsiruls
tionsstnnde : »So, du hätie man die
Dele ja w der um einige Schritte der
Cipiliiaiion näher gebracht-«
ssslmites Mist-Mäuan
Sonntagsiägm »Wie ich heute bei
der Friilwirsche an eine Bl«ße komme,
feh’ ich plötzlich in den rombeeren
auf 150 Schritt’ einen Kapital Sech
sekbock. Jch hinter einen Baum sprin
gen, sum-han« schießen und daliegen
war eins!« —Fötiier: »den-en S’
Jhna weh ’than, hetr Donati«
Ein Its-ists
— —- «
- ON
w v-«
Jst es nicht eine Gemdeinheit daß
der alte taube Meter jedes junge" äh
chen in die Backen kneift!«
»Im GegentheiL et bat ein Recht
äazfm wer nicht hören kann. muß füh
n.«
sesm Ue W Wer-s W
IIM
Wenn die sonne hintern-r setgeckntt
Und die Wolle glsin ins Putpukf rn.
.Wrnn der erste Ziege nnr himmel
« n
Und der Idend wiegt dke Erde ein.
Schwin t die Seele wert
Ueber anrn und Zeit ·
»Sieh empor zurn Thron der Ewigkeit.
Wenn die Sonne hintern-I Berge sinkt
Und die Erde atdraet ersie Ruh, »
Wenn die hüte ten-ritt dein Wandrer
tocn , »
Mutter schließt die Tdür und Laden
SU
Bei der Lampe Schein
In dem Kämnrerlein
Wird des Glückejuschloß so eng und
ern.
Wenn die Sonne hintern Berge »sintt
Und der Wind däs Abends tuhler
we t,
Noch ein spätes Lied im Busch ver
, klingt,
"Eh’ der milde Fink zur Ruhe geht,
Ist die Mutter Nacht
ten Mantel facht
Um das Menschenherz, das einsam
wacht.
Wenn die Sonne trinkt«-n Berge sintt
Und ihr fester goldner Schein ver
s Ubd
Nur das Würmka noch im Grase
« t
m ,
Nur des Teicheö Rose voller blüht,
Liedster, deine Hand,
here rkt Dek« sich fund .
Und die Liede wandelt durch das
Land.
Edward Stilgebauer.
—
Ernst sub Obst
Theaiek-Direitor: »Ich iann dieses
Stück nicht aussiihreni Sie müssen
irastbollere Gestalten schassen!« —
Schriftsteller: »Aber, ich habe ja 2
Athleten mit hinein gebracht!«
Zustimmnnp
Nichter: »Das ist ja iaum zu glau
beni Wie kann ein Mensch an einem
Abend achtzehn Glas Grog trinken!?«
—- Angeiiagteu »Herr Richter, das isi
mir heui' auch ein RäthseL "
»Gott-sen niseris«.
Gerichiivollzieher (der nichts zu
psänden sinbei): Also mein Weg lft
wieder mai vergeblichi« —- Kandidah
»Ach, irsstrn Sie sich mit mir, ich war
gestern auch wieder mal vergeblich im
Examen!«
cum-steifer Geist-thie.
Was sich nur endet auf . . . soniein.
Aus . . . river,. . . spring, . . . dokp, . . .
kap .. .und laagte
. Jsisiets ein Ort, Lenz allgemein,
sWo Atkins iiber ite klagte.
Eine mitsiihlente Seele.
»Was? Du kommst aus dem Leihs
amt. meinFreundi Aber, bester Junge
wenn Du in Geldverlegenheit dist,
warum kommst Du nicht zu mir? Jch
hätte Dir dann auch gieich was zum
Versehen mitgegebeni«
i
i Unterschied
berr U. trisft den Bankiers Rosen
blatt. dessen ungerathenet Sohn zuerst
Musik studieen sollte und nun Kaus
mann werden muß, und fragt: »Nun,
here Rosenbiatt, wie geht es dem
Anton hat er sich jetzt gebessert?« —
Rasenhiatv »Wie aißi gebesserti
riiher hai er hie und da emacht ii
usi. iesi macht er hie und a ii Un
ug.«
strte Aufsicht«-.
Verehrer: »Nun, gefällt Dir dieser
Schmuckk· —- Balleteuse: »Ja, mii
) einem Vergrößerungigiase spaqu
Ein neues sitt
»So, also drei Töchter hat der
reiche stv ohn?!« —- Ja! Und die
älteste ifi die mitgifti—gste!«
Unkltre Instinkt
. rr Mater, tvie gehen die Ge
fchä tei« —,,Nu, es macht ficht Vor
mittags geht vix-, und Nachmittags
laßt's eppes nach!"
Hohe Auftreten-up
Gauner (seinen Bertheidiger unter
brechend): »Den Doktor, wenn ich
bitten barf: Arbeiten S« die psycholos
gischen Vorgänge schörser ’raus!«
Immer Getchitttsmrrm
A.: »Sie lassen ja Ihrem Sohn
Klaviersnterricht geben! Schwärmen
Sie denn für Musiti —- B.: »Gut
nicht, aber ich deute, es ist eine gute
Vorbereitung für vie Schreibmas
schinet«
Alter-sinkt
herr Un einem Grohhändler): So
ein ansgedelinteä Geschäst muß Hoch
recht oiel Sorge ma ni« —- Knn -
mann: .Ei, sreilicht -ch möchte n i
in ver baut meiner Gläubiger M- «
« set der Schuster-.
Tragtscher lv und erster Lici
haber: »Den thello soll ich tm SI
lonroä spielen? Das ist doch unmög
ltchtf —Diveltor: »Mit-, wenn Einer
so etsersitchttg ist, weiß er oMis
nicht« was er thut.«
Emfflnttich.
U. (aus der Straß) »Sie können
mtr most ni t sagen, wo hier dte
Badean alt tti« —s. (grolt : »Va
)
stummäri· ich Ihnen das nicht im