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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (May 30, 1902)
Der Gewinenswunn sie er an dem Ocuxsscsgkuck ländskiksc Vot«sl.w:u nagt Zwist Rufst von Reue nnd Läsizusrnsgmsq ,1-,«-.s:a«.k:, » Was er um s.c·.1-.-: Exxlssunlagc ve CIWUIL Misttt EVEN-! Wann Sie wüßte« Misiet Editer. wie Mir um«-Z Dzkz i-:—, Ia wäre Sie westlich simpatteisc mit Mik. Wisse Sie wie Mith oeqtf Mär Jeht ei· wie die MAX-Zeit in die neumodifche Ra oalg oun der modeme Rich: tuan Jch werd ni: verstanne. Ich bin e unver suxmme Frau, Jsch meen e un oerftannener Nat-m of course. Es kubt Lett, wo förchterlich schwer zu ver fzkkyn s3n« awiuex bei M:k, stät ist-L aus-MEan wcsj kch IDEIL Nämlich. Alles, this Ich will, des ist- Msi tsnigiiche datirissbe Phing argjftich EIcMheL esische Ruh Un Mei Ruh is hi! un nimmer, nimmer, Mister Eimer-, werd Ich sie wieder-: sinne. No, es is sei Juhs3. Mister Eviten Ich sein unglücklich onhi.ipph miserabel, mit eim Wort. Jch werI nit verstanne. Jch ntnab, noch nit emol der Tschalli versteht Mich ganz. Un wisse Sie, Mister Chitin wag Mir die Ruh geraubt het, woher Mci Ynze Misery stammt, tvisse Sie, wag ich herzu treibt, daß Jch Mei eigene Existenz versluche könnt un daß Mich nix mehr g’sreut ufs ver Welt un Jch Intt eme ewiae schlechte Gewisse belastet un vun her förchteclichste Ruhelosigteit verfolgt bin? Des ig, seit daß ich Mich in der Kauntri zor Ruh gesetzt ben. Werllich, Miiter Evi:er, seit hasz Sich hier auße in de Ruheitanh getrete hin, da hen Jch tei ruhige Minütt mehr· Mister Editer, solae Sie eme Mann, wo die traurigste Expirienz vun seim Lebe gemacht un sich e glanzvolle Pro minente-Karrier gespvili hat. Mit-De Sie nit in die KauntrieZ Kauntrie is Hell! Mer stellt sich des so schö vor. Mer denkt, da thiit mer Schickens räse un Ilauers eerzu tende und Rävdischsg pflanze un sich gesunde Bewegung ma chen bei iehe Tag blos e halbes Stünd Ge im Gurte zu schaffe un sich gesun de Exerzeis mache. Mer thut sich näm ilch ältschuelli eirehe, daß mer Spaß an so Sache hätt. Mer hot auch a ans e Bis-le Spa hrn. Wozu-n i er Eviter, her aoieschersWahn is torz un die Rst is förchxerlich lang. m erste Jahr, da geht es. Amomen ister Editeiy des gegezvärtige is schun dies zweite Jahr in ver Kauntri Im Im sweite Jahr da seht mer’s et, hast des Schasse nir is for he Kenner. s W Existenz setzt tonsistets aus SetbstvortvürL Riproatsches, Ritzen "ienz, Gewissensbiß un die Marter quale der unerzüllte Pflicht in Konse quenz vun sel st usfgelahene Duties, wo mer nit thut. Also. da sein Die Blume un da sein die Wetschetiihel-Sieds un da is her sawnmower un sein annere agritult cheres Jmplentsentå All vie Sache mbeint mache Mir des Lebe zum Fluch. Des Schrecklichste is, wann es so . schönes Wetter is, wie heint vor Jn --- III-in Wsstb mg Why DU Uuspssk ----. ein nit verpfuscht how-He bei in die Kauntkie ze muss, oie freue sich ümmer en schöne Tag. Wann Jch ufssieo, un es is recht schön s Weitere, oeH ver detbt mer schun oie ganze Laun Da dent Ich glei: »Dein: gebt es jeyt gar leen Eriiuhs«1:etfor Usz Du nir chasse thust. Heini sollieit Du oun echts weqe emol zu dem Strawoerrys Pätsch tende.« Wann mer dann vor des Haus enaus tritt, oa is Alles was met aauckt, e stiller Borvurf, weil e: noch nii get-endet oetzu is Wann mer daan des Papier usfpickt un guckt enei, da lesi mer os course was Iliwcoer Ernteaugisichte oder Obstbäum oder Blume-sucht ooer ergeno so was, wo Einem ora rimeirrcet, wa: mer ei sentlich thun sollt ocer schun längst Mk thun solle Wann mer sei Die-ak ißi, da werd rner horch Des sost boilte Eag dra timeinoet, daß mer Schickensiiibel kliene sollt un vergeße bot e Setiina qu - for oie Henn, roo brüie will, ze ho! e. Dann werd rner e Fuischitisf besor Tichöstiß un nernmt de Trin nach Jieu YOU. Des nutzt nix. Jm Gea etheil. Da is mer erst recht die forchtsxriichsie Quale ausge seht wei! jeoer Mensch in dem Train erzählt, was er in s: im Gurte gefixt oder was for Jcripruoements er ge macht bot. Dadurch wern die Gemis sensbiß os course noch stärker-. Feinelli is mer mit dem Bewußtsein Inn seine unqepslanzae Blume un un oesöte Wetschetiioel- un nit uffgesixre Lan-m un sunstiae Vernachlässi unge is de: Zitty attcioi un mer den t, jess thut mer sei Gewiss-: eilulle un einige ' Stunde siißen Vergessen-i enieße tön te. Its-ver ver erste Neuf, oeu knek i see sent: Bei Jhue do drauß - MundersGZ sein —- Sie . Bist-es des- of course en to ,schiiae anb beneio thue um M Dz- Mai-unt Un o geht M seist Hinz-s u s joderessm Je ins-M W« FIT un Blumetnolle ze oertaafe sen un die kaaft mer dann un bot sie dann ver beim erumliege als stummer Vorwurf nn e weitere Last ufs ’!n Gesvissr. Es schmeckt Eint tiei Bier un lei Wei mehr-, dilalxs weil met immer an die Sache den-it, wo mer verheim thun sollt. torz ers is e Les-e zum Verzweif te. Das-erso, was die Atti jede Tag Legt un trak- "-e nit segt, sonnern horch ztumtne Blick un Deutunng azeigt, da Dervo will Jch gar nit rede. Un jek limrne ach noch ieoe Tag Toan un Sämerei un Maschinerie un Sache for de Garte a. wo mer geordert bot, wie mer noch nit dra gedentt hot, daß die Zeit, wo tner die Sache juhfe that, » schun sonali wär! - Karz, Mister Geifer, es is zum Ber zweisle un des-— ihn Ich nach. Jhne des Rätnliche wiinschend, Mi: Rigaeds Yours John Nitsch Ges. Nämlich, Ich hrn ten Brief blos ge ichriewrve, sor die Jliti ze ärgern, weil . Im nämlich gehört Den, wie sie der Misseg Meyer an der Eil gesagt hohl sie that an Jhne schrein-we wolle, sor! Mir weae Meiner Faulheit in’s Ge-J wisse ze rede. Jetz ärgert sie sich, das Ich des sein-er gethan hen un weil te Mir grundsätzlich nie recht gebt, werd sie iey sage. sie wollt gar nti handwe, Das-. Jch Mir Gewissensbiß mach un, blos um Mir ze pruve, daß Jch nit Recht hab. is sie im Stand un thut die ganze Arbeit ielwer un sagt Dann, daß Jch doch selrver sage müßt, Daß Jch tee Riesen zum Kiclc üevtver die Kauntri hätt. Des thät Mich amwet erst recht ärgern. Lieder that JchKZs merklich sel ber. X lstrirtly preimät Vi Es, lonsident schell, not sor Puslitiischem atmet Uns: Ich bin begierig, ob es helft. Denke Sie sie thut’s, Mister Editer?) D. D. Esa. —-—-—-..4-———— Speers-« Für Spargelliebhaber ist es gewiß von Interesse, zu erfahren, daß vie heimaib dieses zar::sien und wohl schineckenosten Gemüscs das westliche Asien oer gemäßigren Zone ist, wo oer Spargel ans sandigern Boden wild wächst. Die Feinschmecler ertannten schon in uralten Zeiten die Vorzüge dieses Gewächses: oor mehr.als 1800 Jahren bauten es vix-Römer unoilegyw ter in ihren Gärten, und Plinius-I ver römische Naturlsisioritzr, sagt schon in s:iner Beschreibung der Spargel pflanze, daß sie sie aesiindeste und dem Magen zutrüglichste Nahrung sei. Das in der Pflanze entdeckte soge nannte Asparagin ist ein sebr ein-riß haltiger, nahrhas1er unv dazu leicht oeroaulicher Stoff. Daher ist der reich liche, tägliche Genuß des Spargels, sowie auch oer Sparaelbriilje, vie durch hinzuthun von ButterMeblschwiße, Fleischextratt, Petersilie und Ei eine wohlschmeckende Sappe ergiebt, bei allen Schwächezustänoen wie Blutar math, Ansatz von Wassersucht u. s. w. sehr zu empfehlen. —- Jn Deutschland zieht unv genießt man größtentheils den weißen Sporan in seinen mannig faltigen gürtnerischen Spielarten, ver deshalb weiß bl«:ibt, weil er geschnitten wird, bevor ser über die Erdobersliiche hinausgewachsen ist« denn erst unter dem Einfluß des Sonnenlichtes bildet s sich der grüne Farbstosf, das Chloro- l pbdll. hieraus ertliirt sich auch, baß’ der über Nacht emporg-:schossene, selbst sing-erbreit über der Erde stehende Spargel bis zum Sonnenausgang weiß s bleibt und sich dann erst rosa, roth,l braun und schließlich grün sürbt. Hier genießt man den bereits über die Beete » gewachsenen grünen Soargixl Derselbe I ist von stärker-in Geschmack und lange» nicht so zart und mild, wie der weiß gestochenr. Die Spargelpslanze gedeiht am besten in leitete-n, warmem Boden, daher findet man in Gebirgsgegenden wenig oder gar teine Spargelanpflan sangen. Die Sparaellaknnier Deutsch lands ist Braunschweig, wo bekanntlich große Spargellonservensabriten be stehen. Doch auch oie Mart Branden burg, besonders ver Zehnmeilenumtreis voi- Berlin, weist große Spargelselber « au . ——-—-·-.--— »Mehr Licht !« Jn der ,,Tiial. Rundsch.« schildert Dr. Gerlofj einen Besuch, den ee im Jahre 1881 bei Walther Goethe, dem Enttl des Dichterfiititem in Weimar gemacht hat. Der alte here führte ihn im ganzen Goethe-Haus herum, das damals noch nicht dem allgemeinen Besuche zugänglich war. Dabei spielte sich folgende interessante Etsiiode ab. Jn Goethe’5 Arbeitg,zimme: —- fo er zählt Gerlosf —- spkachWaltbet Penig, und dies Wenige ganz leise. Dann nahm et mich bei der Hnad und führte mich bis an die-Schwelle des Sterbe zimmers, dasek nicht betrat. Er ek zählte ausführlich von den letzten Ta gen des Großvaters. »Selin Sie«, sagte er, »Die die Sonne scheint und die Decke des Ziinmees einen etwas grünliche-R Schimmer davon wider strahlt? Dies wollte Großvapa drei Tage dor seinem Tode gelegentlich ein mal sehen, und Ia das Fenster mit einem Bothange derdiintelt war. sagte et: »Mehr Lichtl« Und da haben ie dummen Menschen ein Jetzt-es Wort« daraus gemacht. Er bat aber nachher noch diese Andere gesagt — « Seiblihe INCI Utzh «Jch merke schon, geistige stau, der Schmerz sitt wieder as der alten Stellege D u M u . M: « tr . o ot- . . III-it tin-Fittich ich delikt-WHA T s-, . ..-—4—-äpq-.«—ss-J-— Napels-on l. und Marie Waise-. Frederic Masson, der unermüdliche Pariser Historiograph der napoleoni schen Epoche, hat Anfangs April ein neues NapoleonsBuch erscheinen las sen, das sich mit den Beziehungen des großen Korsen zu seiner zweiten Ge mahlin be7chüftigt. Die Priniessin haßle den Unterdrü cker ihres Vaters. Als sie einmal als junges Mädchen den »Plutarch für die Jugend« las, schrieb ste in einem Briefe an ihre Erzieherin und Ober dofmeifterin, die Gräfin von Edito redo. ihre Eindrücke folgendermaßen: ». . . Es iit die Ledensbefchreidung der berühmten Männer von Homer bis Bonaparte. Dieser Name schän det das ganze Wert und ich hätte lie ber »seiner-, daß das Buch mit Franz ll. geendet hätte, der auch hervorra gendes geleistet hat« während der an dere nur Ungerechtigkeiten beging und einige Länder ihren rechtmäßigen Be fryern wegnahm« Am 25-3. Februar 1810 schrieb die Prinzessim »Ich hin bereit, mein ei genes Glück dem Staatswohl zu odfern, da ich überzeugt hin, daß man das wahre Glück nur in Erfüllung sei ner Pflichten finden lann." Am 13. März reiste Marie Lonise, nachdem zahllose offizielle und religiöse Zere "tnonien flattaefunden hatten, unter Trompetenaefchmetter, Trommelschall, Glockenklang und Kanonendonner mrt der Post gen Frankreich. Nat-o leon erwartete die Gattin mit Unge duld, denn er war aufrichtig verliebt. Er schickte Eilboten auf Eilbolen, Staffetten auf Staffetten, um auf Abkürzung der Vorderriungen hinzu wirken. Jn zwischen übte er sich selbst gewissenhaft in der »Kann Lu gefal len«. Er ließ Schuster und schneidet kommen, um sich neu- Kleider machen zu lassen, und lernte sogar Walz-w tanzen. Er überwachte auch persön lich die herstellung der sehr reichen Ausftattung seiner Gattin. Da gab ei z. B. 12 Dutzend Hemden, von feinstem Batift mit Stickereien, ein Dutzend oben und unten rnil echter Valencienne garnirt; 80 Dahend Ta fchentücher: 24 Rachtjacken, 12 aus » feinem Batift nnd 12 aus Perialx 24 Nachtmützen etc. Er. der fonst so lsdarfam war, taufte fiir seine Frau As Paar Pantoffeln zu 8 Fr. das Pack Die erste Zuiammcnlunst zwischen den Neuvermählten sollte am Adend des 27. März auf freiem selde zwi schen Comoiegne nnd Zoi ons statt finden —- natiirlich in sehr sörmlicher Weise. Unter einem Zeltdache sollten der Kaiser und die Erzherzogin, unt geben von hoben Würdenträqern, aus einander zugehen und sich au ein Zei chen des Bekemonienmeciiers zum er sten Male küssen. Napoleon aber wars das ganze Proaramm til-er den Hau fen. Er sulsr mit seinem Schwager »intognito« von Eomoiegne aus der Braut entgegen, und machte erst bei der Relaigstation Courcelles Halt. Eo war stockfinstere Nacht und es regne:e in Strömen, so dasr der Kaiser unter der Vorhalle der Kirche Schuh suchen mußte. Plddlich hörte man Schellen aeilingel und Vierdegetrappel: die Braut kam. Als der Wagen hielt, sprang Naoolevn hinein und küßte die Prinzessin ohne weiteres herzhast ad. Murat mußte bei dieser Scene laut auslachen. Dann suhr man zusam men nach Compiegne. Kapitän Par quin, ein seiner Frauenienner, schil verte vie Prin;essin folgendermaßen: »Sie scheint eine sehr hübsche Person zu sein, denn sie hat eine eleganie Taille, ein sehr frisches Gesicht, schone Zähne und hübsche Hände. ein sicheres Zeichen, daß auch die Füße hübsch stnd.'· Hundert und ein Kanonenschuß ver tiindeten am 20. März 1811 der Be völkerung oon Paris, daß die Kaiserin Marie Luise eines Sohnes genesen sei. .Ein Sohn! Ein Prinz! Es lebe ver »Kaiser!« riesen die Leute aus den , Straßen einander jubelnd zu und sie len sich vor Freude in die Arme. »Schien doch nun Frankreich und die Napoleonische Donastte sitr alle Zeit gesichert. Zur Feier der Geburt des Honigs von Rom verfaßte ein gewisser Rou aemont einGelegenheitsstiick unter dem Titel: »Der Olymp oder Paris, Rom und Wien,'· das natürlich aus nichts Anderes, als aus eine maßlose Ver herrlichuna Navoleons l. als Erobe rer, Gesetz eher, Gotte und Vater hin auölies « n ver Schlußscene erschien sein Erbe, umgeben von den allegori schen Figuren der Weisheit, der Stärke unv des Sieges. Für die kleine, aber hochwichtiae Rolle des Hunnen Adlers«, wie Rostand den »Minig von Rom' genannt, suchte W » man ein wohlgenährtee Kind mit ro then Backen und einem den künftigen Helden oerrathenaem lecken Gesicht chen. Ein folches Kind fand man in dem vierjährigen Söhnchen verschon fpielerin Eharlotte Manier-, das nach mals ein hervorragender Bühnen tünftlerswerden sollte. Selbstverständ lich wurde der Knirps genau unter richtet, wie er sich in feiner ersten Rolle vsu benehmen hatte. Und überglücklich war er, als man ihm ftatt feines Vemdchens eine fliiterdesene, weiße Tunita anzog, dariiher einen Purpur mantel und auf dem Kopfe eine gol dene Krone! Bei der Probe zeigte er sich auch fehr anfiellig: Er hatte auf dem Throne, einem Sammetfeffel, aufrecht zu stehen, die linte Hand an der Lüfte, mit der rechten ein Szepter einen-that tend. Bei der Ausführung aber ver harrt der Kleine in eigensinnigem Ei fer fchon lange vor dem Aufziehen des hanaes in dieser Stellung, fo daß er iouhrend der Zrene ermüdet und das Szepter fallen laßt. Dann follen ihn zwei Hofdamen die Stufen des Thro nes ermüdet herabführen; hierzu fühlt er sich jedoch zu groß, zu flolzz er will durchaus allein gehen, wehrt sich des halb heftig gegen die Hofdamen, ver wickelt sich in seinen Purpurmantcl und —- unter lautem Gelächter des aanzen Haufes tollert der »König von Rom« bis dor den Souifleurtaften. Seine Mu:ter, als »Minerda« an fei ner Seite flehend, htbt ihn rafch auf, aber, derschömt, verwirrt, vermag er sich taum aus den Beinchen zu erhal ten. Urrgliicklicherweife fühlt er auch ei nen orickelnden Schmerz auf der Haut, der von den Goloflittern feiner Tu nila herrührt. und beginnt sich heftig zu kratzen. Neues Gelächter im Pu blikum. »Unalüclliches Kind,« ruft ihm die Mutter mit von Thränen fast eritiater Stimme zu, »willft Du end lich aufhören-« »Ich lann nicht, ich tann nicht,« fchreir der Kleine weinend und sich tragend. es fuckt mich!« Nun blieb nichts anderes iihrig als denVor bang fallen zu lassen. ——--.—.---—-· site hösticher Iechtsruder. Aus Mühlhaufen in Thüringen wird der »Dorfzeitung« folgendes ge kchriebem Als besonders artig erwies ich ein chthruder, der dieser Tage Miit-than en besuchte. Er kam zur Mittags-feil in ein. Haus-. Liebliche Gerii e von Thüringer Alöfzen mit hammelbraten nmfvielten fein Riech organ und bescheiden. aber mit nicht mißzuverstehender Jnnigleii bat er um eine kleine Probe diefes feines »Seid gericht5«. Er erhielt eine ansehnliche Portion, die er mit gutem Appetit ver zehrte, worauf er sich mit vielen Dan kesworten verabschiedete. Am Nach mittag ftellte sich der Mann unter höf lichen Entfchuldigungen wegen feines nochmaligen Erfcheinens wieder ein und überreichte der Hausfrau nrit ar tiger Verbeugung ein kleines Blumen fträufzchem das er im Stadtwald ge pflückt hatte. —«»-—-.— Der »in-Umris» sauer-tosen Ueber ein heiteres Geschichtchem das bei der Retruteneinmufteruna passirte, wurde von einem Brieqer Blatie wie nachstehend berichtet: Ein Bauernfohn gab sich als hocharodia tunsrchtig aus, um als dienstuntauglich befunden zu werden. Der untersuchende Art schob in das Brillenqestell, welches der an geblich Kurzsichtiae ausgesetzt hatte. verschiedne Gläser. aber immer tonnte der Bursche die Schrift nicht lesen. Da wollte es der Arzt noch mit einer sehr scharfen Nummer versuchen. Er schob das Glas ein, zog eH aber in demselben Augenblick wieder heraus. Und fiehk da, jesi los der Kurzsichtige zur großen Heiterkeit der Kommission die entfernte Schrift ganz geläufig. Bei der schnel len Hantirung Des Arztes wußte er nämlich nicht, daZ er jetzt überhaupt kein Glas in der rilIe habe, sein vor zügliches Auge aber ließ ihn die Schrift jetzt deutlich erkennen. Er wurde als dienfttaualich befunden und brauchte hinterher für den Spott nicht zu sorgen. Noch site-tin Der mecklenburaifche Oberst Ernsis o. Boblen trat 1685 in schwedifche Dienste und verlor im Feldzuge gegen Frantreich im Jahre 1696 die rechte band. Er erfehte den Verlust durch eine.tiinstliche Hand, die aus Eisen schienen zusammengefügt und fo vor trefflich in ihrer mechanischen Ein richtung war, daß er foaor den De aeri damit fiihren tonnte. Jkn spani schen Erbfolgelriege lommandirte er das von betrog Friedrich Wilhelm von Mectlenburn aeworbene, im Der Spazier-singst in Muts-. Meiles Patent.) z, .k - Dienste der— Generalstaaten stehende mecklenburgische Jnsanteriereginient und machte mit demselben 1704 die Schlacht bei Döchstiidt mit. Bei ei nem der beitigsten Angrisse am Nach mittaa des heißen Tages ward ihm diese Eisenhand abgeschlossen Als er, nachdem dies geschehen war, zu den Gedäawagen zurüclritt, begegnete ihm der Fürst Leopold von Dessau Und schrie ihn in seiner Weise an, ob er denn in drei Teufels Namen revi tin-? Bohlen antwortete: »Mir isi die Hand abaeichossien, aber die Esel da drüben haben nicht gewußt, daß ich im Rüstwagen noch Vorrath habe. Will mir eben eine neue holen und die leerle dann mit Eurer Durch laucht Erlaubniß schon aus den Trab bringen« -—---.-—-— sei posendeeb Einen Besuch im Hagenbeckschen Thierparl in hamburg schildert in sesselnder Weite der deutsch-amerika nische Journaliit Dr. Hanns M. o. Kadich, der vor einigen Wochen in der alten Heimath weilt und seine Reise eindriicke zum Besten giebt. Wir ent nehmen dent Berichte Kadichs die nachstehenden Mittbeilungen: Jm Jn nern Asiens hat Hagenbeck augenblick lich vier Leute, welche in der Pamir Gegend für ihn Thiere und zwar hauptsächlich Rehwild; Steinböcke, Wildschase sowie einzelne Raubthiere sammeln. Diese vier Leute bilden je doch nur die Kommandeure siir etwa 1000 bis- 1500 Ei:tgeborene, welche die Ausgabe haben, die bestellten und ge wünschten wilden Ibiere bis in die Civilisation zu bringen. Drei andere Hamburaer sind erst im Spätherbst 1901 nach der Mongolei ausgebrochen, um Gesundem welche bisher nur weni oder gar nicht von Europäern bereisj wurden, nach neuen Thieren abzuän chen. Auch diese drei Sendlinge a ben vollständig-freie Hand- so viele Altllsllxn oltzusleuelh als sie va- uu Interesse ihrer Aufgabe siir nothwen dia halten. Ein aanz besonders er sahrener Reisender weilt gegenwärtig für das Welkhauä in Korea u h Ja pan. sr nahm einen großen grans Zzort lebender Thiere siir den Zoologi schen Garten in Totio mit und bringt sämmtliche Unkosten der Reise inso sern wieder doppelt herein, als er dort wiederum wilde Thiere sangen läßt und mit herüber bringt. Aus seiner Rüstreise besucht dieser Mann die Bimbo-Inseln und sammelt bezw taust ein. was er an interessanten Thieren zu finden vermag. Drei Mann sind seit Jahren in Braftlien siir das Welthaus thätia und werden im Mai mit einein großen Transport in bambura zurückerwarteL Ein Be oollrnächtiater Hegenbecls ist eben seht in Kallutta mit einem Transport von 20 Elebhanten und anderen in den Dschunaeln gesanaenen Thiere aus dem Wege zwischen Jndien und Dam bura. Zwei andere arbeiten am Kas pischen Meere um dort die verschie densten Arten von Wassergesliigel theilweise selbst zu sangen, theilweise durch die Kosaten lebend sangen zu lassen und nach Deutschland zu brin gen. Drei andere durchstreifen Au stralien. um vor allem Känguruhs, so viel sie nur erhalten können, zu san aen und sowohl diese wie interessan.e Vertreter der Boaelwelt nach Europa su bringen. Selbst aus den Feuer land-Jnseln ist seit längerer Zeit ein barnburger siir Haaenbeck thiitig, der die Ausgabe hat, alles, was er von der Voaelwelt dort lebend sangen las sen lann. nach Europa einzuführen. Der schwarze Erdtheil Afrita ist in seinen dunkelsten Gebieten für Zagen beck länast teine terre incognita, da er seine Fang-Eroedit(ionen im Sudan schon zu einenå eit hatte, als die Eng -·.-—h-.. --.d- « - das- Iswwss Ins-I IYM IIIIULS Ist-W ssssss 7,--:,- »»», Quellenaebiete des Nil-T stritten. Die große Leserwelt wird nun wahrschein lich fragen: Wie fängt man die wil den Thieres Man lann irn all emei nen wohl sagen, dafz sich die ang methoden hauptsächlich nach denThier arten, sowie nach den Terrains-erhält nissen richten und daher sehr verschie den sind. Doch gelten auch siir diesen Beruf gewisse allgemein giltige Re geln. Die meisten Löwen werden, nachdem die Mutter auf die eine oder andere Weise unschädlich gemacht ist, iung eingesungen, ebenso der Königs tiaer, da dieses Thier, wenn es erst später gefangen würde, viel u stark und unbändig ist, um «ge "ndelt« werden zu können. Allerdings sind in,der letzten Zeit ans Sumatra und Java selbst erwachsene Thiere in Gru J en und Fallen gefangen worden, doch sbleiben dieselben, wenn sie überhaupt Idie Gefangenschaft ertragen, immer lunbiindigl Auch die eoparden und ldie großen Paoianarien, welche in isehr steinigen und zerlliisteten Gebir gen leben, werden gewöhnlich jung in Fallen gefangen. Die großen »wen scheniihnlichen« Aser (Schimpanse und Orang) können auch nur zufällig erbeutet werden, nnd dag- Gleiche sin det beispielsweise auch bei den Einf sen und Antilopen statt, welche, wenn sie einmal mit Hunden gehegt werden, die zurückbleibenden Jungen einfach verlassen, während die Gent-anim mutter in den meisten Fällen ihr Jun ges dertbeidigt und daher erst erschei sen werden musi. Ebenso wird das Rhinazeeos ganz jung den Eltern ab gejagt, die dabei gewöhnlich getödtet werden. doch sind in Indien Rhinw zerosie auch in halbzahmem Zustande zu finden, die dann auch ausgewach sen erroorben werden können Messe-en .Dieses Schnisel riecht fal« »Bitte, were-' Hieich hie Ventillv tionsllappe öffnenk Stimm. Nichter: »Sinv Sie schon längere Zeit Wittwe?« Zeugin: »Seit dem Tode meines Manne« Hodhssn »Gestern hat mir ein Krililer ere sagt »daß ich ein bedeutender Maler wäre.« »Seht n Sie, es gibt reach verlannte Ta .ten e.« Wlslilrliche steten-new Lehrer: .Warum werden die Oasen im Herbste geschossen?« Schiller: »Weil fre sonst im Winter ersticken würden.«« Geht-den Herr: KE: machte die Reise um die Erde, zsilehi war ich in Eanpten.« Dame: »Ah! Haben Sie dort auch hie eayplifche Finsterniß gesehen?'« Uns dem sah-stets. Silbersteint »Schafsner, haben Sie - noch e gutes Coupee nach Köln?« Schaffner: »Ja — Nicht- Raucher?« Silbersteim ,.,Nee-—- ——-Ja- Raucher!« sei-Bemess. t kesuch: »Was glänzt denn da un en « « Parvenu: »Der eine Fuß vom Tisch ist etwas zu kurz, und da habe ich ein Goldstück unteraefchohen.« . Metal. Prosessor: »Ich halte Ihnen kürzlich ein Buch geliehen, welches Sie mir bis her nicht zukückgabem behalten Sie lie ber den Inhalt als has Buch selber.« sklcskslss. Herr szu seinem Gaste): »Ich sage Dir, meine Frau siihrt mit Inik oft einen wahren Burentrieg aus." Gast: »Wer ist denn da der Bur und wer der Englänoer?« c . ·. ssc « Unsinnise Redensart. LE· Student X.: »Ich gebe meinen Kopf zum Psande, wenn das nicht wahr ist.« Student Y.: »Hm, wenn Du nichts anderes zu verpfänoen hast, dann mag ich nicht.« .-.-..-. Bot-hast Beim Kasselriingchen erzählte das ältliche Fräulein Süßlich, das-L sie türzlich—welch« hartem-allein orn Theater nnch Hause gehen mußte. »Und plötzlich tauchte aus einer Ne bengasse ein Mann aus. Jhr könnt Euch denken, wie ich gelausen bin.« »Na, hast Du ihn denn eingeholti"· Ein Bei-teilst Sohn: »Ach, Vater, ich will nur Maler over Schriftsteller werden!« sVateU »Dann, mein Sohn, werd-. Schriftsteller. Papier ist immerhin noch billiger als Leinwand!« its-erwartete Kritik. Vater: »Nun sag« mal« Junge, was sagt denn dein Lehrer ietzt zu deinen Arbeiten, seit ich dir jetzt helsek Sohn: »Deine sagte er erst wieder: Füße, du wirst alle Tage dämlicher!« Freundliche Aufs-wenns Mann: »Ich habe also meine Le bensversicherung so abgeschlossen, daß ich die 50,000 Mart berits mit dem sechzigsten Lebensjahre ausbezahlt triege.« Frau: »Na, denn deeile dich nur ’n bischen !« ( Gewittenosrage. Abvolat: »Ich kann den Fall aber nur übernehmen, wenn Sie mir die volle Wahrheit sagen l« Klient: »Ja, was soll ich Ihnen denn zuerst sagen?« Addotat: »3uerst sagen Sie mir mal genau, wie viel Geld Sie haben!« —.. 4 Eule IICINIOIIIIIII Ists-alls Kotette (,iu ibrer Freundin): »D, wegen mir fand schon einmal zwischen zwei Herren ein amerikanischei Duell statt, und ber, ver die schwarze Kugel zog. . . ." Freundin iibr in’S Wort fallend) ...,,Muszte Dich beitatbeni« Fest-let Empfang. Baron tvon einer Reise zurückkeh rend. am Bahnbos zu seinem Dienern »Was haben Sie denn da siir eine Gesellschaft bei sich, Johann-·-m Diener (leise): »Ich tonnte sie nijt abschiiiteln, gnä« herr. —" Alles Gläu bigee, oie mir unterwegs begegnet nat-X Respettvidris. »Warum haben Sie denn Ihren at ten Diener entlassen-" »Ja, ’ö ging nicht anders: neulich beim Weinabziehem wie wir Beide be nebett waren, hgben wir Schmollik at trunten... und seit dieser Zeit sagt der Kerl konsequent »Du« zu mitt« Schlechter Tausch. Haussrau tin bie Küche tretenb, wo sie ihre Köchin im Kreise mehrerer Kolleainnen bei Kaisee und Kuchen antrisst. entietzt): «Minna, was soil dieser Lärm bedeuten? Sie hatten in meinem hause Kassoegesellschaften?« Köchin: ,,Ertauben Sie gniiviae Frau, da ich teinen Schatz haben dari« gehöre ich dem Verein zur VI tämpsuna der Ehe an und jeden Mini wach haben wir Vereinen-w Etwa musz der Mensch doch habent « »