Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, December 27, 1901, Sonntags-Blatt, Image 11

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    .
schach lieh ÄsthechffldU
sesämpfung der »Was-usw« der
That« im Kunst-eß
Iim Patentamtes-— Its-ihn Both-Its
Issus III Ieicht-ie- -——«dåter« von
Imndksmbills und ihn Thäiigfeit in
sit-ist III VIII-Diensten.
Acnöhetnd 2800 Bill-F sind in der
gegenwärtigen Session des Korzresses
eingebracht worden. Natürlich finden
sich darunter Vselfach eine Anzahl Vor
lagen, welche Die gleiche Sache betref
c- -.I«·· c
Geer-ge F. Hoar.
sen. So beziehen sich z. B. aus die Be
kämpfung des Anarchisrnns allein neun
Bille, die von ebenso vielen Repräsen
tanten beziehungsweise Senatoren her
rühren Es ist dies- jedensalls ein Be
tveis silr die Wichtigkeit, die man der
Angelegenheit beimiszt und die ja auch
Präsident Nonsevelt in keiner Botschaft
an den Kongreß mit den Worten be
tonte: Reine Sache erheischt größere
Dringlichkeit siir den Kongreß als
diesel«
Von den Verfasser-n der verschiedenen
Anarchisten- Bills führen wir heute die
nachfolgenden siins als diejenigen die
aus die längste parlamentarische Thä
tigteit irn Konireß zurückblicken tön
nen, dem Leser in Wort und Bild vor
Es sind dies die Bundessenatoren
George F. Haar donMassa
chnseits, L o uis E. M c C o
m n S von Marnlanix J u l i u s
C. B n r r o w s von Michigan, so
wie die Repräsentanten H e n r n R.
G i bso n von Tennessee und C h a r
le s C n rtis von Kansas.
Jn erster Linie steht in der gedachten
Beziehung George F. Hoar, der, 1826
DE
Ez-:.s-« - « v.-·;--««--:
S
Lonis E. Diesem-ts
in Tone-Im Mass., geboren, bereits dem
41., 42., 4.·)-. und 44. Konntesse als
Repräsentant angehörte und seit 1877
Mitglied des Bundessenntes ist. Jn
den 50cr Jahren gehörte Haar, der am
Hatvard Collcge die Rechte studirte, in
Woreeiter die Rechtsnnwaltspraxis
ausübte und dort stavtischer Anwalt
war, dem Repräsentantenhanse und
dem Senate des »Bay«-Staates an.
Jn 1880 war er Regent der Statth
svnian Institution. Gegenwärtig ist
er Präsident der Historischen Gesell
schaft für Amerika, Mitglied der Histo
rischen Gesellschaft für Massachusetts
und torkespondirendes Mitglied des
Brootlyner Instituts für Kunst und
Wissenschaft Von verschiedenen Col
leges im Lande erhielt Haar, der als
ausqezeichneter Redner einen Ruf be
sitzt, den Titel eines Doktors der Rechte.
Louis E. McComas, der dieser Tage
die Debatte über die Anakchistenange
leaenheit im Bundessenate eröffnete,
r 1
W v
Julius C. Vurrow:-..
sieht dermalen im 56. Lebensjahre. Er
besuchte das St. James College in
Maryland und das Dickinson College
in Pennsylvanien, an welch« letzterem
er 1866 graduitte. McComas ftuvirte
Linan Jukisprudenz und wurde 1868
Dagetötowty Md., zum Batreau zu
l
gelassen. Er wurde als Repräsentant
tn den 48., 49., 50.«und 51. Kongreß
gewählt, unterlag aber bei der Wahl
für den 52. Kongrefj. Jn 1892 wurde
MrComas von Präsident Harrison
zum Hilförichtet für das- Oberqericht
des Distritts Columbia .«:rnannt, wel
chen Posten McComaH bis März 1L99
innebatte, als er resignirte, um feinen «
W
jetzigen Sitz im Bundessenate, für den «
et als Nachfolger Gormano erwählt
worden war, einzunehmen
Julins S. Burrows wurde 1827 in ·
sfrie Connti«« Pa» geboren. Er be
suchte die öffentliche Schule, wandte sich
dem Rechtsstndium zu und wurde zur
Antvaltvpraxis zugelassen. Von 1862
bis ldSst war BnrrmM Ofsizirr in der
Bande-Samen von JMD bir- 18Ci7 des
tleidetc er das Amt eines Anklage
anmaltg von Kalainazoo Countn,
; Mich» woran er Oberaufseher deg- Jns :
, land-Steuerwcfeng fiir die Staaten
Z Michigan nnd Wisconsin ward. Von
; Präsident McArthur wurde Burrows
I 1884 zum Anwalt des Ber. Staaten
: Schatzatntes ernannt. Betrrotvs ar
. hörte dem 43., 46., 47., 49., 50., 51.,
i 52., Bf und 54. Kongresfe als Reprä
« fentan an und wurde zwei Mal zum
. Sprecher pro tem. des Hauer erkoren.
I Jm Januar 1895 legte er sein Mandat
.als Repräsentant nieder, um in den
! Bundessenat einzutreten, in.den er an
; Stelle des verstorbenen Senators
Stockbridae erwählt worden war. Jn
l 1899 erfolgte feine Wiederwahl in diese
KörperschafL
Der Repräsentant Hrnry N. Gibson
ist zur Zeit 64 Jahre alt. Er stammt
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Henro R. Grimm
von Aent Island, Md., und erhielt
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seine Ausbildung am Hobart College s
zu Geneva, N. Y» wo er 1862 gra
duirte. Von 1863 bis 1865 diente et
im Kommissions-Departement der
Bundesarmee. Er besuchte hieraus die
Rechtsschule zu Albany, N. Y., und
wurde 1866 zum Barreau zugelassen.
Bald darauf ließ er sich als Advotat in
Knoxville, Tenn» nieder. Jn 1868
wurde er von Gouv-erneut Brownlaw
von Tennessee zum Kommissar für An
sprüche ernannt, in 1869 war Gib-san
einer der Delegaten der Konvention,
welche die gegenwärtige Konstitution
Tennessecs entwars. Jn 1870 wurde
et siir den Senat und in 1874 siir das
Repräsentanteuhaus des ,,Voluntecr«
Staates erwählt. Als Postinspettor,
als welcher Gibson 1881 ernannt ward,
untersuchte er den Postdientt am Mis
sissippi nnd dessen Nebenflüssen, sowie
an den Hanptorten westlich vom Felsen
gebirae Jn 1883 wurde Gibsan Bun
dessklzensionsagent sür den aus zwölf
A
i I« st- HI
l Charleö Ettrtts.
Staaten bestehenden füdlichen Distrttt,
in 1886 erfolgte feine Erwählung zum »
Kanzler des 2. KanzleigerichtssBezirls «
von Tennessee. Gibfon veröffentlichte
ein Buch über Prozesse im Kanzleige
richt, das in Tennessee und anderm
Staaten als maßgebend gilt. Jm Ver.
Staaten - Nepräfentantenhaufe dient
Gibfon jetzt in feinem 4. Termine.
l Charles Curtis erblickte 1860 in
E Shatvnee County, Kan» als Sohn
l eines Weißen und einer shall-blutan
dianerin das Licht der Welt. Er be
suchte die öffentliche Schule, ftudirte die
Rechte und wurde 1881 zur Amt-alls
praris zugelassen. Von 1885 bis 1889
war er Couutt)-Anwalt von Shawnee
County. Curtig, der als geschickter Ad
volat einen Namen hat, wurde in den
53., 54., 55·, 56. und in den gegen
wärtigen 57. Kongreß als Repräsen
tant erwählt.
Die Gehemmt-India
ner-Bevöllerung derVer.
Staaten, ausgenommen die New York
Jndtanet und dle im Indiana-Zerri
torium, beziffert sich zur Zeit auf 178,
l 919 Seelen ; dieselben vertheilen sich
auf 156 Refervationen mtt circa 55,
127,000 Acker.
Strafen im deutschen Heer-.v
Eigenartige Bestimmungen für Ver-—
gehen in Kriegszeiten.
»
Der in Stuttgart verhandelteStraf
prozeß wegen Beleidigung der deut
schen Truppeu in China durch die
Presse und die Zeugenaussage des Ge
neraltieutenantg o. Lessel, deep Roms
mandeurg des bisherigen deutschen
ostasiatifchen Expeditionstord"5, haben L
die allgemeine Aufmerksamkeit auf die ·
Disziplinarstrafen im Heere gelentt,·
weil in China deutsche Soldaten durch «
Anbinden an einen Pfahl bestraftj
worden waren. i
Die fiir das Heer und die Makine
des Deutschen Reiches- ailtigeu Dis
zidlinarstrasdrdnungen sind dou Kai
ser Withelm dem Ersten am I-;l. Ol
tot-er 1872 unter Gegenseichnung deg
Grafen v. Roou als Kriegsminister
erlassen worden. Sie sind auf lang
jährige Erfahrungen, im Frieden wie
im Kriege, begründet und haben sich
higher für die Erziehung des Heeres
nnd die Erhaltung der Mannes-zischt
in hohem Maße bewährt. Die Strafen
als folche «sind im Frieden wie im
Kriege dieselben, es greifen mithin für
die im Felde stehenden deutschen Trup- s
pen keine anderen StrafartemPlatzj
i
l
wie im Frieden; es giebt also dort
wie hier siir die Mannschaften tleinere
Digziplinarstrafeu, Arreftftrafen u. s.
m» aber die Strasvollstreclung ist?
verschieden, namentlich hinsichtlich ders
Artestftrasen. Beim Kafernen oder
Quartierarrest tann der zu Bestra
sende zwar zum Dienst herangezogen
werden, darf aber außerdem die Ka l
sernerder das Gebäude, in dem er
sein uuarnrr hal, neun Den uuzu ge
hörigen Hofriiumen nicht verlassen.
Für die Vollstreckung aller anderen
Arreststrafen, also des gelind-en mitt
leren und strengen Arresis, sind diej
Bestimmungen über die Vollstreclunq '
gerichtlich erlannter Arreststrafen i
maßgebend
Anders ist es dagegen im Felde.
Wenn da der über Unterofsiziere oder
Gemeine verhängte gelinde, mittlerei
oder strcnae Arrest nach den örtlichen l
Verhältnissen weder in einem OrtHsI
gesängniß, noch in einem anderen zur I
l
l
Arrestvollsireckung geeianetrn Lolale
verbüßt werden kann, so ist, insofern
die Strafvollsireckung aus«-« dienstlichen
Gründen keinen Aufschub
statt der genannten Arrestftrafen fürf
die Dauer der Strafe dem Verurtheil :
ten während seiner dienstfreien Zeitj
der Aufenthalt auf einer Wache als
Arrestant ohne Entziehuna sein-er
Gebührnisse, anzuweisen. Hiermit sind
verbunden: bei verhängtem mittleren
Arrest die Heranziehung zu beschwer
lichen Dienstverrichtungen außer der
Reihe, Ioie zum Beispiel Brod: und
FouraaekEmpfana Wagenreinigen
nach anfirenaendem Marfche, und bei
verhängtem strengen Arrest Anbinden
oder Gewehr- oder Satteltragem zwei
Stunden täglich.
Ueber diese letztere Ztrafvollstrects
ung giebt nun die Disziplinarstrafs
ordnunq genaue Anhaltspunkte Das
Anbinden geschieht auf eine der Ge
sundheit der Arrestanten nicht nach
theilige Weise, in aufrechter Stelluna,
den Miit-km nnrb einn- Nhnd oder-;
einem Baume u. s. to. gekehrt, oeraes T
stalt, daß er sich ivedev setzen noch nie-— i
verlegen kann. Das Gewehr oderi
Satteltragen besteht darin, dasz derj
Arrestant im Stillstehen oder Umher
gehen eine 15 stiloaramm nicht übers l
steigende Last, die durch Gewehre oder l
durch an hölzerne Stangen befestigte
Sättel oder andere Ausrüftungggegens i
stände gebildet wird, auf einer Schul
ter, oder auf beide Schultern ungleich
vertheilt, zu tragen hat· Ziveiitündis
ges Anbinden, oder zioeistündigeg Ge
wehr b. s. w.-Tragen in Verbindung
mit dem Aufenthalt des Arreftanten
auf der Wache steht einem eintägigen
strengen Arrest gleich. Am 4., 8. und
demnächst an jedem dritten Tage füllt
das Anhinden und Gewehr u. s. to
Tragen fort. Die Strafvollitreclung
erfolgt unter militärischer Aufsicht an
einem vor den Augen des Publikums
möglichst gefchützten Ort. Diese Auf
sicht erfordert nicht, daß ein besonde
rer Posten die Strafvollstreelung über
wacht, sondern es genügt vielmehr jede
militätische Kontrolle, die die vor
schriftsmäßige Ausführung der Strafe
gewährleistet. i
Dies find die genauen Beftimmu n
gen, die für Krieggzeiten gegeben sind
und bei den friedlichen Staatgbürgern
ein gewisses Grufeln hervorrufen, be
sonders wenn sie nicht selbst ihreri
Wehrpflicht genügt und teinen Feld
zug mitgemicht haben. Jm Feldziigi
von 1866 pilegte man die Bestraften I
wohl an einen Baum l3u·h«cnden, im
Feldzug 1870 sah man sie auch wohl
im Gefchün- oder Wagenparl an ein
Rad gebunden stehen, was natürlich
für den Betroffenen nicht gerade an
gcllcylll Iclll lIlUccllc. Rock llkcllqck ’
Arrest wird in der Regel nur für die
schwersten Disziplinarvergehen ver
hängt und die Vollstreckuna einer sol
chn Strafe darf daher nicht bequem
sein. Gewehr-— und Satteltraaen ist
wohl seltener in Anwendung gebracht
worden als dass Atti-indem das dem
Soldaten im Felde als Strafvoll
streckung genau bekannt ist, weil er
darüber hinlänglich unterrichtet wird.
Jetzt werden Stimmen laut, als ob
derartige Strafvollstreclungen nicht
mehr zeitgemäß, nicht huinan wären
und deshalb abzuschaffen oder abzu
ändern feien. Das ist aber leichter ge
sagt wie gethan. Es liegt keine Ver
anlassung vor, im Felde gegen unhol
Mmrxsws .-..r-M.s--sI-x «-,--· Ist vors ka. .« cmk « s.:—k :-—».« txt
miißige Soldaten Milde walten zu -
lassen, denn das würde einer ungebeu
ren Schädigung der Manneszucht
gleichkommen. Graufam sind diese ,
Arten der Strafvollstreckung nicht, wie -
es in alten Zeiten das Spießruthen
laufen nnd in der Gegenwart in frem
den Heeren noch einzelne Strafen wie .
die »Crapaudine« waren und sind s
Hart sind aber die Strafen; das Sol- I
datenhandwert ist leider ein bartes,
braucht und darf aber darum kein
soff-es und unmenschliches zu sein« Jm
Kriege tritt die Robheit des Menschen
schon mebr als erwünscht hervor, und
da wird mit strengen Strafen einge
schritten, von denen das Anbinden n.
s. w. die schwerste ist. Von Schonung
des Ebraefüblg ist dabei nicht die Rede,
denn einmal ist es mit diesem bei sol
eben Arrestanten meist nicht sehr weit
ber, und dann wird eine solche Strafe
auch stets abseits vollstrerlt, entweder
sriih am Morgen oder bei beginnender
Dämmerung, so daß außer den Wis
senden kaum Jemand von einer solchen
Strasodllstredung etwa-J gewahr wird.
Im Kriege aiebt eg zudem meist tein
»Publikuin«, wenn eine Strafe durch
Anbinden dollstreckt wird. Letzteres
geschieht gewöhnlich im Lager oder
Bivouac, da in der Ortsunterkunst
in der Regel ein Gefängniß oder Ar
restlotal nicht vorzufinden ist.
Das; jede Rohheit, Grausamkeit nnd
Itnmenschlicbteit ans dem Heere der
bannt sein mus-« ist etwas Selbstver
ständlicheL
Einwendungen tu Pompeii.
Jn letztere Zeit sind zwischen den
Vatnoflufi und dem Etat-Uner
Tikdr von Vomveii dicht bei nn- Miith
—-.- . --»-- —
Ficnzo Ausgrabungen unternommen
soorden, die nicht wissenschaftliche
Zwecke verfolgten, sondern zum Ge
winn loerthooller Vertaufbarer Gegen
stände veranstaltet waren. Man fand
eine Reihe don Vertaufsbudem die sich
auf eine Veranda öffneten, die der
Landstraße parallel lief. Eine dieser
Verkaufgbudem mit irdenen Krügen
angefüllt, gehörte einem Weinl,ändles:,
eine andere einein Zimmermann, ein-:
dritte einem Händler mit Fischereiac
räthen. Hinter den Laden liegt ein
aroßer Hof mit einem Wärmeapparai
in der Mitte; der Platz zeigt, mit ei
nem Worte, die Eigenthümlichteitksx
eines ländlichen Wirthshause-s- an der
Via Stabiana, dicht bei der Mün
dung des Sarno. an der hauptsächlich
sten Rückzuge-link der vom Vesim
bedrohten Pompejaner. Siebzig bis
achtzig Potnpejaner, die hier Schuh
gesucht hatten, sind hier fast in Ziclri
der zu ihrer Rettung don Plinius aus«
gesandten Flotte umgekommen
Die meisten armen Leute, mit nn:
wenigen Kupfermünzen, sind am öst:
lichen Ende beim Flusse gefunden
worden« sechs oder sieben Stelette fand
man im Hofe dicht neben dem Wärme
apparat, auch sie sind ohne ioerthooltc
Mitgaben. Doch in der Mitte der
Veranda fand man gegen zwanzig
Männer, Frauen Und Kinder, die mit
Kostbarkeiten reich beladen waren.
Goldene Halgbänder waren noch um
den Hals geschnürt, ihre Arme trugen
noch die Armbänder, und reichge
schmiiclte Ringe bedeckten ihre Finger-.
Eine Figur unter diesen zieht beson
ders die Aufmerksamkeit ans sieh, ein
Mann, dessen Schädel auf besondere
·nh«n;rI-"s Isissnlfss skbnkbkn inIf Ule
der durchaus einen vornehmen Ein
druck macht. Um den Hals trug -.r
eine dreifach gewundene Kette ans
vierundsechzig Goldringen, am rechten
Arm trug er zwei goldene Armbänder,
dazu einen schweren Siegelring nno
ein Schwert an der linken Seite. Das
Schwert hat eine Stahltlinge, der
Griff besteht aus aeschnitztem Eler
bein, und die Scheide ist mit vergoldc
ten Muscheln verziert. Der Mann war
offenbar von den tödtlichen Gasen
vergiftet, die der Vulkan ausstieß; er
hatte auf einem Stuhl oder in einer
Sänfte sitzend sich gegen die Wand ge
lehnt.
Lebens-regem.
Zeiten der Noth kommen in jedes
Menschen Leben vor, bei dem einen
früher, bei dem andern später. Hier
geht man durch schwere Krankheits-Izu
ftände hindurch, dort sind es Nah
runggsorgen nnd in jener Familie
sind es schlimme Gefchäftszeiten, die
einen gewissen Druck ausüben.
Es kommt stets überall darauf an,
daß man den Kopf oben behalte und
die Hände nicht müßig in den Schoß
lege, um darauf zu warten, daß von
irgend einer Seite Hiilfe kommt. Wer
sich auf andere verläßt und auf deren
Beistand rechnet, wartet oft so lange,
bis es zu spät ist. ,,Hilf Dir selbst,
so liilst Dir Gott,« sagt ein altes, be
kanntes Sprüchwort.
Sich selbst einen Ausweg aus der
Noth suchen, sich nach allen Seiten
umsehen, wo dieser am besten zu sin
den ist! Und sagt er auch unseren Er
wartunacn und Hoffnungen nicht zu,
sieht dieser Wen anders aus, als wir ,
es uns gedacht haben, so nur uiuthig :
und entschlossen weiter das- Gelingen
kann dann nicht ausbleiben.
Wer mit Muth und Gottvertrauen «
der Zukunft entgegensieht, ist nie ver- "
loren, und qinge es auch durch die
schwersten Reiten hindurch.
»Sieh ins Virganacne liebend zu vci
senken,
Mit klarem Geist dic Gegenwart durch
denken
Anfs Nöihiastc die Willen-straft be
seiiriinicir.
Tic Zukunft sorgenlos Gott anver
» traun
Heikzt heiter schön fein Leben aufer
bau’n.«
EIN-Myr- »Ist-n sm
UND-Etwas w Ins-j
F IhlahonfifisqnfeiiefGoüvernmr.
Zu stun- uud Bunde-diensts, fehle als
Dust-mai qleissbewälskh
Präsident Novsevelt hat kürzlich
Thomas B. Ferguson an Stelle des ab
gefetzten Williom M. Jenkins zum
Gouverneur des Territoriums Okla
homa ernannt. Bei der Ergreifung die
s l
V nUiitiWUx ,
Thomas V. Fergnion·
ser Maßregel fügte der Präsident den
Akten die folgende Bemerkung hiner
»Gouverncur Jentins von Oklahoma
wird hiermit wegen seiner ungehörigen
Verbindung mit dem Kontratt zwischen
dem Territorium und der Oklahoma
Sanitarium Company abgesetzt.«
Zur Erklärung diene, dasz eine der
Obliegenheiten des Territorial-Gouver
nean darin besteht, einen Kontrakt mit
einer Person oder einer Korporation
über die Bewahruna der Jrrsinnigen
im Territorium abzuschließen. Gou
verneur Jenkins brachte einen solchen
Kontrast mit der Oklahoma Sanita
rium Company zum Abschluß, einer
Korporation, deren Gründer dem Gou
verneur Aktien ihres Unternehmens im
Betrage von 810,000 bei einein Bankier
hinterlegten.
Thomas B. Ferguson wurde vor
etwa 60 Jahren in Süd-Carolina ge
boten. Er besuchte die Staats-Miti
tär-Akademie zu Charleston, machte den
Bürgerkrieg in der Konsöderirten--Ar
mee mit und wurde bei Jackson, Miss»
schwer verwundet· Nach seiner Gene
sung in 1866 ließ sich Ferguson in Bal
timore, Md., nieder, wo er Fischerei
Kommifsär für Maryland wurde.
Später war er Bundes-Hilss-Fischerei
Koinmissär, in 1894 wurde Ferguson
von Präsident Clcveland zum Gesand
scll IUL OUJIUTUTU uIlU JIULIUTZIU cl
nannt
Das LUiifouri-Stantsgcbäudr.
Te- heworraqeuvcte can der St. Louiier
Doktor-hinauin in Ums
Fiir die Weltausftellung, die zur Er
innerung an die Abtretung des Loui
siana-Gebietes seitens Frankreichs an
die Ver. Staaten im Jahre 1903 in
St. Lonis stattfindet, wird am 20. De
zember d. J. der erste Spatenstich voll
zogen. Der 20. Dezember ist nämlich
der Tag, an welchem im Jahre 1808
die fortnelle Ilebertragurig jenes (Sebie
tes an Onkel Sam erfolgte.
Unter den Bauten der Aussiellung
wird das Missouri - Staatsgebäude
jedenfalls der hervorragendste sein. Der
Baustil lehnt sich an die Werte der
französischen Renaisiance an, und zwar
wird das Gebäude zweistöckig, mit
einein Erdaeschoß. Durch die Seiten
flüael, welche sich von der Haupt-Ro
tunde aus zu beiden Seiten erstrecken,
werden breite lustige Ziorridore siihren,
nach denen sich hohe Säle öffnen. Jm
Mittelpunkte des Gebäudes, iiber dem
mächtigen Hauptportale, erhebt sich eine
Kuppri,tvähwnd rin brrinr,von 16
Säulen getragener Balton die Stelle
des zweiten Stockwertes einnimmt. Die
Decke der Kuppel und die Wände der
Korridore werden mit Gemälden aus
der Geschichte des Staates Versehen·
Breite Treppen führen nach dem oberen
Stockwerk, und das große Eingangs
Portal ist von hohen Säulen init bogen
artigein Gebält flaniirt. Das in Stein
genæißelle Isappenbttd des CZtaates
schließt das Portal nach oben hin ab.
Die siidliche Hälfte des einen Flü
gels nimmt ein 25 Fuß hoher Saal
Mitte-than les Missouri-Ztaatsgclsäxidsz.
ein, der zu Empfängen und Fefilich
leiten dienen soll Und Raum für 1000
Personen bietet. Unter dem Saale be
finden sich die Heizeinrichtungen und
VorrathsMäumr. Das Kuppeldach
wird aus Blei oder Zini hergestellt, die
Täfelung der Rotundc wird aus Mar
mor und Ouix bestehen. Alles Holz
wert wird in Naiutfarben politi. Nur
Missouriet Bau-Material kommt zur
Verwendung und zwar wird das meiste
davon frei geliefert.
- , « , . »
EIN c! TIEFFEJ s’ "E,’IJ-x«« .I’J""k«’"«73,kk"chk krk I UT
k « WStraßburg-- neuer Dis-thatqu
Ists-sum inse- meu eisernen-n wes
mille-tpeksslmllche siltiib
Die kürzlich erfolgte Besesun bei
bischöslichen Stuhl-es zu Stra burg
mit Dr. Franz Zorn v. Bulach, einein
Angehörigen der bekannten alten elsiis
fischen Familie Zorn v. Bulach, diirste
nach zwei Seiten hin Befriedigung her
vorgerusen haben. Sie bedeutet zu
nächst ein weiteres Zugeständni an
die Elscisser und geschah gleichzeit g im
Sinne der deutschen Regierung. Die
Bulach’sche Familie hat seit dem Wie
deranschluß des Elsaß an Deutschland
in 1871 eine versöhnliche Politik be
trieben, und die Berufung Dr Franz
Zorn v. Bulachs, der sowohl beim
Papste als beim deutschen Kaiser in
höchstem Ansehen steht, zum Weih
bischof in der elsässischen Hauptstadt
wird auf die eigenste Initiative des
Kaisers zurückgeführt. Letzterer nahm
denn auch dein neuen Straßburger
Bisrlwse persönlich im Berliner Schlosse
den Treneid ab.
Franz Zorn v. Bulach, der 1858 ge
boren wurde, ist ein Sohn des 1890
. verstorbenen ehemaligen Kammerherrn
Kaiser Napoleons des Dritten, Franz
Zorn v. Bulach. Franz Zorn v. Bu
lach jun. widmete sich nach Absolvirung
deH Gymnasiums dem Studium der
Rechtewissenschaft und trat als Rese-,
rendar in das Auswäriige Amt ZU
I Berlin ein, wo er sich der besonderen
I- —
H X ’"’U X H H H
Tr Franz Zorn v Brilar1).
Förderung durch den Fürsten BismM Z
erfreute Durch inneren Beruf zw
Ucbertritt in den geistlichen Stand
» trieben, studirte er in Straßburg, E
stätt und Rom Theologie Er er
! hier die Priesterweihe und war spätct
i
in verschiedenen Bureaus der päpst
lichen Kurie thätig, bis er vor einigen
—Jal):«en Setretär bei der Madrider
Nuntiatur wurde. Der 1851 gebotene ·
s Bruder des nunmehrigen Straßburger
Bischofs, Hugo Zorn v. Bulach, ist seit
sieben Jahren Untersiaatsseiretär im
Ministerium für ElsaßsLoihringem
(I«":ros»mrtige Schknkung.
Die Leu-nd Staufen jun. Universität aber
mals von ihrer Stifterin bedacht.
Fast gleichzeitig mit der Meldung, e
daß Vlndrerv Carnegie gewillt sei, zur
Begründuan einer National-Universi
tät in Washington, D. C» 810,000,- ;
000 zur Verfügung zu stellen, ist aus
San Francioco die Nachricht gekom
men, das-, Frau Jane L. Stanford an
« die Leland Stanford jnnior Universi
W- .-.«·W:.NWZ
Fian Iwane L. Statisord.
tiit Eigenthum im Werthe von 828,
000,()·)0 bis 830,000,000 übertragen
hat. Die Geberin behält sich die wei
’ tere Kontrolle über die Hochschule wäh
rend der Dauer ihres Lebens vor, sowie
sie überhaupt das Vesitzrecht über die
Universität bis an ihr«Lebensende hat.
Besagte Universität wurde 1887 von
. Frau Jnne L. Stansord und ihrem in
s 18858 verstorbenen Gemahle Lelanb
t Jtansord sen. mit einem Kapitale von
i 82s),()0s),«0() begründet Die Stiftung
geschah zur Erinnerung an das ein
zige, 1 Axt-is ini Alter von 16 Jahren ver
storbene Kind des Paares, Lelccnd
Stanford jun. Eröffnet wurde die
Universität im Oktober 1891. Seit
dem sind dort etwa 4000 Studenten
immatritulirt worden. Der Unterricht
an der Lehranstalt ist vollständig gra
tiH.
Frau Jane L. Stanford wurde is ,
Albani), N. Y» geboren und ist jeht 72
Jahre alt. Jhr Gotte war Gouverneut
von Kaliforniern Senator dieses Staa
tes und Bundessenutor.
-»-....—.-.....-.-.. .
Akte Zwiiiiuge. Wut.
McSvarrotv von West Bangen Ps» «
feierte dieser Tage mit seinem Buches
Thos. McSparrotm welcher in G , ·
ville, Pa» wohnt, seinen 81. Ge «
tag. Die Brüder sollen die ARE
Zwillinge tm Staate Pennsylvqu
sein.