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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Nov. 8, 1901)
-------------------------- s ssssssssssssssssssssssss No. 109.De annere Dagis der Philipp, was meins-os banv is, Owends heim komme un ich fm fast zu « Dohi ge « J fchtehri gewe sssssssssssss se. Denke Se nor empl. er war selten Qwenb zu den Wedesweiler gange un is schon um zeim Uhr heim gewese un do hen ich ichuhr gedenkt. daß ebbes gehäPpMV wär. «Blees mei Soh1.« heil ich ge sagt. »was is die Mötterx biste meh bie widder emol enrmsgefchmisse wor dek Rossen hot er gesagt, ich sen ahlrecht Es is schnitt genug, ich sin frieber heim, wie gewöhnlich awwer dafor ben ich an Drints nifgemacht Do hen ich erscht genohtißt, daß ver Pbil qui gefieblt bot. Jn die Kandii schen do gleich ich ihn ganz un gar nit; wann er in ten Salnhn is, dann is er ablrecht, dann is er der beste Feller wo mer sich denke kann, wann er ein sitze hat« awwer heim is er ganz dif ferent. Wann er qui fiehlt, dann ig et arig eckseitei un nörwes, alles diibt ihn suchst, nicks is ihn recht un mer vers kein Wort sage, dann werd er gleich so iofi. baß Se sich gar kein Be griff von mache könne. O, ei tell fuh, der Phil hat«-Z hinnin die Ohre. Den Weg is er, wenn er g ni fiehlt, wann er awwer g a nz g ut sieblt« dann is er so neis un so zärtlich daß michs immer ganz angst un bang for ihn wert-. Dann fragt er mich alle Min: nit kvi en Riß un das is doch e Schehm sur so en alter Mann: dann sin ich sei Lizzieche hinne un let Liz zieche vorne, dann duht er mich einiges ptamisse un wann sein Duft iwwer is, dann is alles vergesse. Geht mich doch mit so Männer. Ich gleiche en Mann, wo im mer neig is zu seine Frau un sei Fämillie, ver wo nicls pramisse duht, was er doch nit halte kann un wo er nachher wivder larrie sor is. Sie könne lich venle, daß ich nii aria sroh war, wie ich den Phil hen heimkomme sehn. Jn die erschie Lein hen ich aussinne misse. ob er arig gut oder nur qui iiehlt. Seil hol mich auch nil lang genomme, da hxn ich ausgesunne, daß er e wenig mehr wie qui aesiehll hot un daß ihn noch so ebaui vier Drinls am ganz gut Fiehle gesehli hen. Sell war e Kan oilchen. wo er immer arig bös zu hän dele is. Wie ich ihn also gesragi herr, was die Miitier is, do hol er gesagt, es wiir nicks die Miitiet un was sollt enihau die Miitter sein? Er könnt doch noch heim konime wann er wollt un das wiir niemand iei Bißnes. Jch hen aewißt. wann ich ietzt e beeie Cun ser aewwe hätt. dann war meiGnhs aekochi aewese. Jch hen sor den Riesen auch lei Wort gesagt Nach e kleine Weil hoi er gesagt: Seh Lizzie, wieviel Ruhms hen mer ennihau in unser haus? Ich hen gesagt, mer hen zehn Ruhms biieivs vi-: Riichem Pehnirie un was mer sonst noch vrauchl. Wie viel Kido hen mir? hol er dann ge iraat Ich hen jetzt nit gewißh ob er suhle duht, vvder ob er meichulle ig. Dann hen ich geiagi, er iollt emol e Minnit warte, ich mißt erschi emol sickerr. Jch hen mich Iann e Pies e Wehr-er kriegt un hen das ganze Schiei voll Ficketsch gemacht, dann den ich gesagt: sechs Moo. SiimmlL hot er aelaat, un wieviel Ruhms hen mir zu soehrei Jch sin ganz nötweg geworde, bikahs ich hen jetzt schuhr an sein Ver skkmd wann mer bei den Vbilivv iw verbannt von fr ebbes spreche kann, gezweifelt. Jch hen gesagt: Mir juhfe vier Bettruhms un den Sittenruhin Do bot er sich hingebe-at un hat for ebaut e balnie Stund gefiel-ern Wie er fertig war, do hot er Hanf-gebracht daß vier un eins fünf geivwe duht un daß mer alfo fiinf Ruhms gar nit iuhie onlin. Dann hot er gesagt: Liz zie, ich hen lang iwiver das Ding nach aedenkt un den« ivie mer uif deitfch faae duht, e Studdie draus gemacht: Mir sin keine reiche Leit un mir miffe ebdes duhn, dafi ich nnfer Geld besser verintrefsire dnbt un for den Riefen ben ich mein Meind uffaemacht, daf; mir, for daß unsere fiin Spedrrulnng aejuhft wek·n, e iorfchttlöfi Kombina baus uffinache diri;n: do is tein sahs, daß mer todt-.- dnht, ich hen schon fünf feine junge Männer anaenomine, wo morqe in unser haus inutife nn do hen mer e schönes Jntomni un das bieche Arweit macht dich ja auch nit viel ang. Mister Edithor, jetzt sin ich gefehntk Ich fin de lange Weg an de Flohr ge falle un do lien ich gelege, wie e Wermche, an das aefteppt is worde. Wie ich wir-der zu mich tomme fin, do hen ich an die Launfch gelege un war ganz alleine bei mei Lohnfomm in den Ruhm. So e Schehm, hen ich zu mi chgedentt un den geftart zu greine, fett, wo mer fo lang e schönes zufrie denes Leide, foweit wiss geht, gehabt dot, muß der alte Cfel la e verriate Eidie ben. Wie kanns ich mich in meine alte Daae noch mit Bohrderfch dattere un alelch fiinf uff einmal! Was miffe die Leit dente! Off Kohrs heiß« lett aliiwwer: Aha, do kann mer wid der«einol lehn, daß Dochtnutli vor den Fall komme duht. Die hen doch inc Iner to prohi- gedahn, als wann das W Geld bei ihne gar nit all könnt wek’n. Seil geschieht en awwee emol rechts Wei, wie ich an all das gedenkt hen. do hen ich noch emol gestatt zu greine. Un dabei läßt mi der Unmensch auch noch in mein chmeez alleins biet liege un ibt gae nickt um mich! Oh. for was Lin ich dann not uss die Weit! Wie ich noch e wenig gegreint gehabt hen, do hen ich mich so in meine Gedanke e Sistem ausgelegt, wie eigentlich das Bohtdinghaus ge eonnt wer’n mißt, for en Suckzeß draus zu mache, biiahs ich hen gewußt. daß der Phi( nii zurückgeht, wann et emol so e vertickte Eidie in sein Schwelltopp hat. Wie ich zu die Eidie komme sin, daß mit gae nicki dabei mache behie. do hötn ich uss eemol wie daunstehrs die Doht ussgelackt werd un wie Jemand die Stepps etauss ge tumbelt iommt. Die Dohr von den « Sittenkuhm geht uis un etein kommt der Philipp un hot en Duft gehabt wie e haus. Wei Lizzieche, hot et ge sagt, warum liegst du denn noch nii in dei Betiche? Jch hen e atig gute Zeit bei den Wehe-Zweiter gehabt un do is es so spät geworde. Do hen ich qesaqt: Komme denn die Bohrdekfch schut schon morge? Was sok Bohr derschi hot der Pbil gesagt· Un dente Se emol an, jetzt hen ich etscht ausge fnnnr. daß ich die ganze Geschicht blos gedkimt hatt! Do hen ich den Phil en - Riß gewwe un sin in den Ruhm ekum I getschumpt wie iresig. Jch sin so froh » gewese, wie alles un der Phil hot gar i nii ausmacht könne« was die MötterT mit mich war. Ich hen’s ihn auch nit ’ net-at » »Mit beste Riegahrds I Lizzie Hanfstenget --—-——-—-.—·«-—.-· Lebe wohl, Geliebte! Novelle von Jsabelte Kaiser. sit-;- (n..s.f:..- eke--!..—« .:4 c--,..«. OOIU ssuvslup UCUUIUI Ulc alcuu des Zirtus betrat, empfing ihn ein Sturm oon Veifallsrusen und S ott geschrei. Ganz Rom war da herkam melt, oom Pöbel der Subara bis zu den Cesaren des Mont-Palatin. Man jubelte ihm zu ob seiner Verwegen heit; er hatte die Kühnheit gehabt, in» das Daus eines römischen Konsuls zu dringen, während die Frauen das Fest der guten Göttin darin feierten-. Man zischte ihn aus ob der uner hörten Götterentweihung: die Frauen mußten die Ceremonien unterbrechen und die heiligen Opfertelche ver schleiern. Nun aber sollte er büßen für seinen LiebesfreoeL Und tret ging er dem Tode entgegen, wie An dere zum Siege eilen: er hatte das Leben ja bezwungen, er hatte dem Schicksal Gewalt angethan: und Ju lia Poppäa geliebt! Wie er die Schwelle der Arena be trat, war sein erster Blick für sie; er sah nur ihren tleinen, wilden Kopf mit den goldgepuderten· bernsteinfar higen Haaren, und wie ihre Augen auf ihm ruhten, da ging er elaftiskheu Schrittes, als ob Wollen ihn langsam zum Lande der Seligkeit emportrü gen. Er sah nur sie und grüßte sie mit einem »Saloe Domina«, das über dem Geschrei des Volkes schwebte. Sie! es war teine Sklavin aus Jllyrien, nich: die freigelassene Vhöog nicht Tertia, die Patrizierin. auch nicht eine der Vesialinnen, er hatte seine Liebe auf den Gipfel des mensch lichen Ehrgeizes gestellt, mit einem kühnen Flügelfchla hatte fein Herz die Höhe erreicht: ; ulia Vodpäa, die Tochter des Cäsars! Sie saß dort oben in der taiseri lichen Loge, auf ihrem elfenbeinernen Stuhl, und neben ihr, mit heiterem Antlitz, das geschorene Haupt mit einem Lorbeerkranz umwunden. ihr Vater Augustus-. Die hellen Augen des Kaisers strömten eine straft aus, die schier wie die Sonne blendete. Publius Clodius derschmähte das »Am Cäsar-« der sterbenden Gladim toten. Er maß mit einem Blicke diese nach Vergnügen lechzende Menge, die da tam, sich an feinem Todeskampfe zu weiden. Diese Menschenmenge bebte in der Erwartung des aufrrgenden Schau iviels: ein Mann. ein Patrizieh die fer Publius Clodins, der sich durch seine Reichthümer und durch seine Redetunft ausgezeichnet hatte, ging in den Tod nrn ihrer Freude willen uni fiir —- die Augen eines Weibes. Wird er sterben? Die Ungewißheit schwebte ob dieser Menge. Der Vernrtheilte blieb selber feines Schicksals Schieds richter. Und "alle Augen verfolgten die Schritte dieses Mannes, der zwi schen Leben und Tod wandelte. Für dieses Schauspiel waren die Römer noch leidenschaftlicher einge nommen als fiir einen Athletentainpf irn Chanm de Mars, eine Seefchlacht auf der Tiber, oder einen Wagenrvett tampf im Artus-: sie liebten es mehr-« wir die Troianifchen Spiele der rö-J mischen Ju.1end, in rnebr noch ivie eine Phyrrita. von den Kindern degT asiatischen Prinzen getanzt. ; Es war die nur zu bekannte Falter i neuerer Art. Zwei Thüren ninqens auf die Arena Ieg Zirtiie. Die eines öffnete sich auf einen dunkeln. tiefeni Gang und rniinoete in der Höhle, was wei tartarifche quer, von langem( aften ausgebunqert, zäbnefletfcheno der Beute harrten; die andere Tbür öffnete sich anf die Zelle einer edlen skunfrfraiy den weißen Schleier der Bräute tragend. Diese zwei Thüren waren ähnlich, stumm und bernretisch geschlossen nichts drang heran-. we der das Brüllen der Bestim, noch der Gesang der Jungfrau. Der Verirr M theilte tonnte sich nun den Göttern empfehlen und sich blindlings von den innern Stimmen leiten lassen. Doch Publius Clodius blickte nicht einmal nach diesen Thüren: er sah Poppiia. Aus ihren Augen wollte er sein Urtheil lesen. Sie allein, die Tochter des Cäsaren, wußte um das Geheimniß der unterirdischen Gewölbe der Arena. Sie allein tvnnte retten oder verurtheilen mit einem Ausschlag ihrer Liber, einer Bewegung ihres ro sigen Fingers-. Und Publius erwar tete dieses Zeichen. Er blickte zu Pop piia hinaus und erinnerte sich.... Von seiner Leidenschaft hingerissen« war er im Palaft eingedrungen, un ter Begünstigung einer weiblichen Be tleidung, denn er war bartlos und sein Körper hatte die schlante Grazrc eines Jünglin s. Abra, die Sklavin der Poppäa, ührte ihn zu ihrer Ge bieterin, unter das von Weinlaub um ranlte Zelt neben dein heiligen Dra chen, am Fuße der Statue der «Guten Göttin.« Tags darauf befahl der Senat eine gerichtliche Untersuchung und erhob gegen ihn eine Anllage auf Entheili gung der göttlichen Mysterien. Die Centurios kamen und klopften an seine Pforte und rißen ihn aus feinem Lager bvn Cypressenholz. Jm Atriurn standen seine Sklaven, weh llagend, wünschend, er möge eher der Mauthiertreiber der Albaneferberge sein, als der Patrizier Publius Clo dius, den man mit einem Stricke um den Hals zum Hochgericht schleppen würde! Er schritt, getragen von den Wol ten seiner Liebestruntenheit, und es schien ihm noch wie eine Gnade, das Leben wie eine Krieggbente zu Füßen der Geliebten niederiegen zu dürfen! Den nie Arena tretend. lächelte it die Statuen der Siegesgiittinnen an, Leben und Tod nun in seiner Macht fühlend, und Beide im gleichen Grade verachtend. Da wurde das Zeichen des Tode-J spieles gegeben. Publiiis blickte zu Vorwärt Die Tochter des Cäsars, sphinx artig, in ihrer unbeideglichen Stel liina sah diesen Blick und deutete sich auch seinen stummen, vertraiieiisdol len Befehl. Und sie sann iiber die Antwort nach. Was spielte sich ab in der Seele dieses Weibes: die Seele einer Dirne in einein königlichen Leib. l Sie hatte an diesem Mann. desseni Schönheit und Edelsinn bekannt ma ren, Gefallen gefunden; und beim bloßen Gedanken, daß einstens andere Frauen ihren Nacken unter Publitts Arme beuaen würden. fühlte sie, wie die wilde Eifersucht die Thüre der hungriaen Tiger weit und breit vor ihm öffnete. Doch dlöhlich liber tani sie die klare Vision dieses jungen, herrlichen Körpers, auf den Sand hingestreckt, den wilden Bestien dreig gegeben, sie sah den sterbenden Blick, der sie noch anbeten würde, den zärt lichen Vorwurf der erlöschenden Au en. das Ihor des Mitleids öffnete sich halb in ihrer Seele iind die Weiße, die erlösende Jungfrau er schien. Gleichwohl, dieser Mann hatte dir Reckheit gehabt, ihre Liebe zu erzwin gen, der Kuß der Tochter des Cesariri sollte don einer blutigen Welle wegge löscht iderden! Diese Füße, die iu Poppäa hinauf zu schreiten wagten, durften nur mehr iiber die Wiese wandeln. wo die Affodile des Verges, sens blühte.... llnbeiveat sah fie« wie Piiblins ac gegen die Thüren fchrittj die Arena langsam init Herrscherschriit durch messend iind schwebend iiber ihn dic bebende Stille der harrenden Menge Wieder schaute er auf Podpiia. Die Maseftät des nahen Todes lag auf feiner Stirn, zu dieser Stunde gab es nicht in ganz Rom einen Mann, der mit ihm vergleichbar wäre. Es iivar Popdiia, als sähe sie in seinen Augen die erträumten Paradiese iin tergehen. Ob lebend oder todt, er iviirde sie doch einzig Und eidxg lie ben. Eine Julia Podpiia hatte leine Rebenbiihlerin zii fürchten! Sie gab ein Zeichen; für ihn alles-i bemerkbar; ihr kleiner ivildcr ttods bog sich leicht nach links und ihr Blut unter den gesenkten Wimpern schlej »Hu-n nags- mis tin Unitsnrvn in has Hanv ves Verurtheilten. Publius zitterte vor Freude. tfr ivar gerettet. Er schritt aus die linke Tbiir ,tu, er hatte verstanden; vie Geliebte schentte ihm vns Leben und er ging vein Leben zu. Vor ver geschlossenen Thüre oliko et plötzlich stehen. Jn einer entschei venven Minute lebte er im Geiste teiii oerilossenes Leben unv er »san« die Zukunft. tilvpst er an viese Thür, so ivirJ bie unbekannte Jungfrau, vie Fremde, ihm entgegenkommen, und siir diesen, von einer unumschräntten Liebe be herrschten Manu, lebten keine anderen Frauen mehr. Klvpst er an viele Tbiir, so ivirv es sein, um ein Leben zu stiften bhne Freuve unv Licht, venn Julia Poppäa war ihm siir immer ver loren; et wußte, baß vie Tochter von Cesar Augustus vem Tiberiug ver sprachen war, der ihretwillen ngrippis na verlassen hatte. Die eisersiichtige Wuth zerfleischie ibtn das herz grausam tvie Tiger zähnr. Er hatte betn Leben entsagt, vie Aussicht, in’s Leben zurückzukeh ren, enttnuthigte ihn wie eine staubiae Landstraße. m unabsehbarer Ferne undd grauet Cinsiirniigteit sich deh nen . k- — Nein! taufendrnal nein! Lieber ein heldennriithiaer Tod als ein Leben ohne Würde- Die Geliebte war groß miithig, sie bot ihm die königliche Gabe des Lebens an. Er wird groß müthiger fein wie sie. Das Leben! er will es freiwillig dahingehen fiir sie, die Einzigei die herrliche! Das Glück, von ihr geliebt worden zu fein, war nicht zu theuer bezahlt mit eintr kurzen Stunde der Todesqual und Eros und Pfhche hatten wohl dort oben Freiftiitten der Freude fiir die Opfer unfeliger Liebe! Plötzlich lehrte« er um, ging durch die Arena und vor z der laiferlichen Loge erhob er die Hände und warf in die fürchterliche Stille diese zwei Worte bebender Ab fchiedgnahme: ,,Bale Carissima!'« und feine.auf fie gerichteten Augen sagten: »Gehenedeit fei der Tod, der mich oon s einem Leben erlöft, das ich ohne Dich I leben folltel Das ganze Voll hörtes diesen Ruf, das ganze Voll verstand. ! daß diefer Mann fein Leben als T Opfergabe fiir die Keckheit feines Lie: besgeftändnisses anbot und daß er, eine Königin liebend, königlich sterben wollte. Und dann, fortgerissen vom Jana tismus feiner Leidenschaft, ohne sich umzuwenden, schritt er, sprang er ge gen die Thür zur Rechten! Klopfte daran und erwartete den-Tod, hocher hobenen Hauptes-, die Arme wie ans Kreuz geschlagen und mit geschlosse nen Lidern. Das Fallgitter llirrte. Ein Geschrei erhob sich und löfte die fürchterliche Spannung Der Cir cus schien unter einer donnernden La wine zusammenzuftiirzem Das Schicksal hatte das Lods ge fällt: Publius Clodiug war gerichtet. Er«öffnete die Augen und fao dies wie im Traume: aus dem engen· dunkeln Gar-g eine Erscheinung, meis-I wie Lilien, in ivallenden Schleiern, mit Rosen in Händen, ihm entgegen kommend! Er litt darunter, als ob eine wilde Beftie ihn an der Kehle ge packt hätte. Er schaute zu Juna spoppaa .. und seine Augen, vom fürchterlichen Ver rakh hellseherisch geworden, sahen llar und deutlich.... sahen!.... Und der Tod senkte sich in seine Brust, der Tod seiner großen Zieh-. Der kleine wilde Kopf der miser lichen Tochter toar fahl von enttäusch: ter Muth er »sah« ihre Niedertracht, ihre grausame Selbstsucht. Jn der Höhle der Linken fingen die, in ihrer Erwartung der Beute getäuschten Ti« ger, zu brüllen an Publius sah Poppöa. wie sie in Wirllichteit war: die tvürdige Gattin eines Tiberius. . Und eine Leidenschaft fiel von ihm ab, er begrub vie Vergangenheit beim ironischen Klang eines »Vale Caris sima!«, das er in die Arena schrie, in ; ein lautes Gelächter aus-brechend . Das wetterwendische Voll, allen Ifzillegern gewogen, huldigte ihm Bei a ! Langsam wendete er sich der Jung f frau »zu, die ihm Rosen anbot. Sie i hob ihren Schleier; sie tvar schön und lrein anzusehen, wie die Taube her ! Tempels, auf ihrer Stirn die sie ihsn ? frei zuwandte, sah er die Morgenrdthe einer ersten Liebe aufsteigen, und in den Augen des Kinder- aus Judät, der Zeitgenossin Jesus, sah Publqu Clobius einen Widerschein des Ster nes aus Nazareth Er nahm ihre Hand und schritt tntt ihr dem neuen Leben ,tu. .. ——-.-—- — »Schweineseat«. die neueste Abqrt des tsc liebten Taumel-. »Schtoeinescat oder Professoren spiel« nennt sich eine neue Abart deg Scatsviele5, das gelegentlich des jüngsten Scntcongresses durch den Generalvertreter der Stralsunder Spiellartensabrilen vorgefiihrt tvur de und großes Interesse erweckte. Die t-- m-» käm-l besteht nicht mehr aus« Z2 Blatt sondern aug 40. Zu den bisherigen Knetenarten Schellen lcsar regn), Noth (»Coeur), Griin (Pique) und Eiche l (Tressle) ist eine neue hin zugekommen, Schwein (,,Cochon) de nannt, sodaß es bei diesem Seat 5 Asz, 5 Könige, I Bubenunter giebt. Schweinbube ist nunmehr der erste Bube, mithin geht Schweinsolo iiber Eichelsolo. tDas Schwein frißt be tanntlich Eicheln!) Die Spielberech nung ist genau dieselbe, wie bisher, nur zählt die fiinfte Farbe tSchtVeins eine Stufe höher glg Eichel, also neun. Das-« Spiel wird wie der ge ioöhnliche cht ausgeführt und zwar mit folgender Vertheilung: Zu drei Personen — Weltscats n 12 Karten uiit it Tglonlartem Mo trosenscatt n l) Karten (8. und 9. her ones mit It Talontorten; Studenten scat: a 11 Karten »N. heran-It mit Z Tglontarten Zu vier Personen -- Börsenscat: a 10 Karten, ein Spieler gegen drei Spieler-: Kriege-scat: a l« Ratten, zwei Spieler gegen zwei Spieler: Jä gerscat: a 9 Karten, mit vier Inlon tarten. — — .- . ·..... Jn Ro. 471 der Vossischen Zig tvird angezeigt: »Tiichtiqer Fachmann welcher bei einer älteren uno bedeuten deren, die Einbeuchsdiebftahlsbranche betreibenden Versicherungsgesellsch aft groß geworden ist, das Geschäft durch und durch rennt, wird Unter sehr gän stigen Bedingungen zur Unterstützung des Abtheilungschesg von angesehener Gesellschaft zu engagiren gesucht.« Solche Versicherungsgesellschasten, die die Einbruchsdiebstahlsbranche betrei ben, sollten doch polizeilich aufgelöst werden. ..-., ----—— - I .-- — humoristtsches I Zäjkkrjfragh Werhclb hat ver Hase so große Löf sk17---Damit kk Verdacht schöpme sann. — T »A« s Entschuldigung. G a st: »Der Gulasch war ein Hundskfraß!«--K e l l n e r: »Ich « hatte Ihn extra für Sie bestellt!« l gerufiwahh --«·.’s« "««.«·s » « «·«v I-· J.i.- · « ««'.«««-·’. « ’,-j«.«P-« »Du, Fritz, was möchtest Du einmal « werden?« -—— »Ich? Ein Heiraths schwindler—das Geschäft florirt am besten!« Heim sandbadun »Dummer Bub’, fass’ doch den her-en bei der Ras’n, wenn Du ’n rasirst. Wofür glaubst D’ denn, daß die Nas’n da itt?" · praktisch »Wenn ich ein neues Dienstmädchen engagire, notire ich mir immer genau ; take ganze Verwandtschaft So tann I es zum Beispiel nicht passiren, daß » dersefbe Onkel zwei Mal im Jahre ’ ftirbt!« ; Ein matitiökcr Freund-. i A r z t (renommirend): »Jn der ; letzten Woche sind wieder verschiedene j meiner Patienten gesund geworden!« s »F r e u n d: »Da bist Du selbst . Schuld! Warum betiitnmerst Du Dich s nicht mehr um fie?« i Protzen-eh i »Ihr Mann, Huberbäuerin, ist ja z schon wegen tbätlicher Beleidigung mit s einer Geldstrafe belegt worden!«—— »Ja, f: ein Proß!——1lnd dabei müss’n wir uns a’ jede von seine’ Ohrfeig’n vom Mund abspar’n!« Im Eifer-. A.: »Na, funttionirt die neue Schreibmaschine gut?«-— B. (wiithend): ,.Raput ist sie; gestern hatte ich einen Mabnbrief zu schreiben, und da bade ich mich so aufgeregt, daß ich die gan zen Tasten entzwei geschlagen habet« pi- Erben. »Sehen Sie 'mal das Menschen gedränge vor dem Hause des jüngst ver ’storbenen Konsitlö!—.heute soll sein Testament eröffnet tverden!«-——,,Sind »denn da so viele tkrbbetechtigte?«— «,,Nein nur ein einziger Neffe! Die Anderen sind seine-Gläubiger!« ) Yirtitiger schlief-L M a m a : ,,Kind, merk Dir, das Heirathen will ernst und lange überleat sein. Die Männer werden von Taa zu Taa schlechter.'·——-T o ch t e r : »Aber da muß man sich ja mit dem Heirathen so viel wie möglich beeilen! Denn je länger man wartet, einen desto schlech teren bekommt man ja dann!« ! Im- rot G a t t i n : »Ich freue mich wirk lich, wie lebhaft sich unser Bub für’å Schreiben interessirL Er sitzt jeden Tag zwei Stunden dabei!«—G a t t e : »Das ist aber merkwürdig. Wie lsast Du ihn denn dazu bekommen?«« G a t t i n: »Ich bade ihm gesagt, er solle mir aufschreiben, was er zu sei nem Geburtstag haben möchte, und daran arbeitet er jetzt!« Der gitatisiitrcn Bittsteller: »Jchbitteurn eine kleine l-interstiit3nng, Herr Pro feist-U ich bin aanzlich verarmt und kann nicht lelsen!«—-- P r o f e s f o r : »Wie alt sind Siei«--—B i t r it e l l e r : »Vierzig Jahre-, Herr Profes sor.« P r o f e s s o r: »Vier,zig Jahre? Ja wissen Sie denn nicht, daß nach den neuesten Sterblichkeitsu Tabellen das Diirckischnittkalter der männlichen Bevölkernna in Europa blos Vierunddreifjig Jahre fiinf Mo nate betraatk S t a t i st i f ch haben Sie-eigentlich gar kein Recht mehr zu leben!« Ort krllr Gedanken Rarlchrn ist fu«-Z Wasser gesahen, aber noch glücklich im Mzten Moment gerettet worden. Die Mutter kommt seincdcnsblejch herzugestiirzL Endlich findet Kerlchen die Sprache wiedeu »Nicht wahr, Mama, heut’ Abend bmudf ich nicht mehr gewaschen zu werden?« Weiimüihigs Ist-achtun-. » Pantoffelheld: »Ach-di beneidensivetth solch’ eine S if Die braucht keinen Hausschlii eli« per verliebte Zoldat M i ch ei izn seinem Seht-U- »Was. einen Liebesbtiefsiellet hast Du Dir geiniifi? Gleich irag' ihn zurück und iausch’ ihn gegen ein Kochbuch umt« Im YOU-. »Bei den Jnspeiiors drüben ist dek eine Sohn auf der Straße von einem Automobii niedergestoßen worden !«—— »Na ja, die müssen auch immer vom Neuesten haben!« selbstvkrrastlp .S ch m n i (zu Jhig im Las-e: ,,Jtzig, Du weißt ja, daß Du m n Freund bist und ich wünsche Tit alles, wag Du mir ivünschst!« sJ n i g: »Elender sein« stimmen-ist« Bein n nie r : »Nun, was gibi’s denn diesen Abend bei Ihnen, Herr Direkiok?«——S ch m i e t e n di r e k - i o r: »Die Jungfrau von Orieans nnd Erbsensuppe mit Schweinsohren!« Hereniksimui im gofgnrikm ii Serenissimus geht mit seinem Ad futanten im Hosgarten spazieren. An einem Baume, unter welchem eine Ruhebank ausgestellt ist, bemerkt er einen Zettel mit der Inschrift: »Obocht! Frisch gestrichen!«——Nach längerem Nachdenken: »du-mir wirklich neu—habe gar nicht gewußt, daß Bäume auch angestrichen werden. ——-Macht sich aber gut « · . « c Im getratliibuream Vermittler: »Hierhabeich eine Dame mit fünfzigtausend Mark.« —Kondidat: ,,1lndwieisteg mit ihren Eigenschaften?«— V e r - · t t l e r: »,Nu was brauchen Sie Da noch Eigenschaften ?« Oberflächlth Yelmnntsrtmfh As ,,.5tcnnen Sie vielleicht den Chr miser Müller, Herr Leutnant?«— Lentnnnt der Luftschif ierabtheilnngt »Nurober fliicblichk Der ist ’nml mit seiner Pul versabrit in die Luft geflogen, als ich gerade ans den-. Vallon fiel-»der find ,«»k« YXW MAX-s » M mitnka unterwegs begeg net!« Zug der Insprlriiongsinndb Schulinsxsekxnr: »Wervon Kuxh kann das Lieb vom braven THE-Inn Vortrugcncsp LE d) is l e r: »J-.1)!« E m u l i n s p e k t o r: »Du— ist säuka Also « S ch ü lk s : »Wer niemals einen Rausch ge l)ul«t, der ist kein braver Mann« An der Tafel. T i s cis r e d u e r tut-i der Taus skicrn »Das Kind dieser Eltern ist glucllich zu preisen; H saugt die Jn 1esllik1e11z. su·;11saaen mit der Mutter milm (ec— slijstkrt ihm Jemand zu,. dass bog siind mit der Flasche ausge zogssn IvirN die Intelligenz mit der Kuhmilch ein« Eine schwierige Zucht-. A.: »Aber liebek.Freund, wo habew Sie denn so lange gesteckt?«-—B.: «Jd sehen S das war böse; ich wäre basl an Mutvergistung gestorben, denn mi hatte ein gistiges Insekt gestochen."——«’ A.: »Aber wissen Sie heim nicht, dass man deuttige Wunden so leich aus saugen soll?«— —-B.: »Da-s schon; abers das Vieh hatte sich q’tad' Ins die Rai-s geseVW