Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, August 09, 1901, Sonntags-Blatt, Image 10

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    W
l « per Feind iin Dasse.
«"hirnmetle von A. Trinius.
« pur Waisenhausinspeltar Unter
:-· ihn war ein großer Freund von Sü- ;
« Fieitern Er war der einzige im E
--—
use, der sich erlaubte, Zucker in den !
iaffee zu thun. Wenn er bemerkte, s
ksz auch mal ein ganz anderes Fami- I
l limitglied mit der Zuckerdose liedau- .
lie, dann blickte er scharf durch die -
fsrillengliiser auf, tnöpfte sich den
grauen Jägeerock zu, setzte sich in Posi
tur und erklärte, was dem Hausherrn
zieme, zieme nicht Jedermann. Jnsub
ordination dürfe auch im kleinsten Elz
meinwesen nicht vorkommen· ·EJ. sei »
ihm fern, den Tyrannen zu spielen, «
aber Gehorsam. blinden Gehorsam »
müsse er jede Stunde fordern. Darauf
sah er streng im Kreise umher, ob auch
über kein Antlitz der Seinen ein ver
rätherisches Lächeln zucke, um sich dann ·
wieder seiner Beschäftigung zuzuwen- ,
den. «
Er war ein begeisterter Anhänger
nnd Verehrer von Obst und von den .
»trockenen« und »nassen« Kuchen, wie «
die Thüringer sagen, zog er stets die ;
leiteten var· So lange noch kein Obst «
Zu haben war, beschränkte man sich mit
den nassen Kuchen aus Mohn, Mus z
oder süßen Käseluchen mit Nasinen. I
Dann und wann kam eines Samstags T;
Mittags ein dampfender, scharf beizen- ;
der Zwiebelkuchen nebst einem alten
»Notdhäuser« aus den Tisch, woran -
nach dem Genusse die Familie gewöhn
lich einen längeren Spaziergang in die !
Waldberge antrat. j
Die Kuchenperiode stand aber doch Z
erst im Zenith allerhöchster Befriedi
gung für Herrn Unterthan, sobald f
Aepfel und Pflaumen in die Erschei- ?
nung traten. Jn diesen Wochen trat E
auch immer eine etwas mildere und .
MWSL Stimmung ein, welche in
ihrer Rücktritt-sung auf die Familie
dieser feibft eine Art Festzeit schaffte.
Einen eigenen Obstgarten besaß here
Unterthan zu seinem größten Leidwe
sen nicht. Daer genoß der einzige
Pfianmenbanm, welcher inmitten des
Hofes sich erhab, eine faft rührende
Zärtlichkeit nnd emfig besorgte Liebe
seitens des Hausherrn, um die ihn wohl
manches Familienmitglied heimlich zu
weilen beneiden mochte.
Es war noch ein junger Baum, den
der Herr des Hauses vor sieben Jahren —
hsöchft eigenhändig eingepflanzt hatte. s
Ein paar Jahre lang hatte here Unter- ?
than dann regelmäßig die Blüthen im
Frühjahr abgewipr um seinem Lieb
ling Gelegenheit und Zeit zu lassen, sich ,
noch kräftiger zu entwickeln. Dann «
wurde Unter gewisser Feierlichleit im «
daran folgenden Jahre die erfte Ernte
abgehalten. Frau Unterthan und die Z
sechs Kinder hielten im Halbkreise um
den Baum, welchen Herr Unterthan s
höchst eigenhändig ableerte. J
Als die letzte Pflaunie dem Korbe
einverleibt war nnd der Hausherr wür
devoll die Stehleiter hinabstieg, fah er H
wie feine beiden Aelteften sich verständ- ;
nißinnig anblinzelten nnd ein freudi- »
ges Lächeln dann ihr Gesicht erhellte. s
»Was habt Ihri« herrschte er sie an. -
Die Jungen sahen sich abermals an. s
Keiner wollte mit der Sprache heraus.
»Nun? Wird’s bald!« Es klang
wie aufsteigendes Grollen. Hinter den
Brillengliistrn begann es zu blitzen.
»Wir haben . . . gar nichts . .. wir
...der Karlsagte nur . . .e5 · . . es
. . . es wären doch gerade 81 Pflaumen
. . . und da betäme Jeder zehn . . .
nnd weil ich . . . weil ich doch die Leiter
gehalten hätte, da bekam ich noch die
eine, die da übrig ist«
Herr Unterthan antwortete nichts
darauf, sondern gab nur kurze Anwei
sung, die Spuren seiner Thäiigteit im
hofe zu entfernen.
Arn Abend fand die Theilung statt.
Jedes Kind erhielt eine Pflaume.
»So, nun merlt’s Euch,« sagte in
wohlwollender Belehrung Herr Unter
than, »so, wie diese Pflaume schmecken
die anderen auch. Kindern,« wandte er
« sich an feine Fran, muß man bei Zeiten
- basgierigxe Verlangen abgewöhnen. Du
sannst Dir im Uebrigen noch einige·da
« Ospsthehinethh «
i
t
-
.. L.Al- L-A t-.
SUI Puut out-er uuu quer-c uu »u
hätschelte Liebling des Herrn Unter
than leine Früchte mehr ansetzen wol
len. Das hatte letzteren mit wachsendem
Kummer insgeheim erfüllt. Sollte alle
Liebes-müde vergeblich gewesen fein?
hatte er ihn nicht alljährlich ausge
schnitten, gedüngt, die Rinde abgelratzt,
einen Leimring um ihn gelegt, mit Kalt
den Stamm bestrichen, alles gethan und
angewandt, was eine Obstplantage von
einem erfahrenen und umsichtigen Be
sitzer fordern durfte!?
ADoch, siehe Wunder! Nun war ein
he gekommen, so überooll von
rnchteeichthum, daß die Zweige und
este tief unter der reisenden Last sich
neigten. Jeden Tag fand man Herrn
Unterthan wie in Andacht vor dem
Pflaumenbaum stehen. Zuweilen hob er
dann den Kopf noch höher, als wollte
er- zur Sonne ein Dankgebet hinweisen
den, gleich dem Wilden, der dankbaren
Bewmö unter seinem Brotfruchtbaum
ottesdienä feiert.
»; , Wie spiegelte sich die nne doch fo
fchlln in den zwischen No h nnd Blau
noch Pimnternden Pflaumen! Es war
im reng Oktober. Matiensiiden
. durch die Luft, die wie von Daft
E KARL durch-tränkt zu fein schien.
· s WHAT hatte just wieder ein
m keike kreisend denDanmen und Zei
» r mai eine Frucht keines Baumes
L
»Famos!« fchrnunzelte er, »die Cz
tr sich’s gut. Jch deute an rMm
Ge rtstag Ernte halten an Sau-»
Ganz töstliche Früchte werd-«fz Helms
Sein Geburtstag fiel us M 18
Oktober. Im Hinblick as diesen Um.
stund hatte et schon d« Zsinm daheim»
un dem Stammtik·«4. ja Verein »Wal
halla«s dessen YU der er war, ohne
Eines »Selbst·gk.·iihl uptet, nur an
Ihm lag- FZs pas var deutsche Von nicht
nur M. III-tacht bei Leipzig, sondern
Tuch scm Wiegenfest hätte feiern tön
UM«. Er hätte alles Zeug, ein großer
Und bedentender Mann zu sein, hätte
sich aber beizeiten bescheiden gelernt mit
der Stellung, welche ihm Geschick und
Zufall angewiesen habe. Er hasse über
haupt persönlichen Kultus. Das führe
immer zur Ueberhebung und diese fei
ein untriigliches Zeiten eines doch im »
Grunde unbedeutenden tleinnchen Cha- ;
ratters.
Es war am Morgen vvr feinem Ge
burtstag. Vor der Hausthür stampf- ;
ten die Pferde eines Wagens, der ihn ;
u einer Dienstreife über Land führen s
folltr. Herr Unterthan wandte sich noch
einmal in den Hof, trat an den Baum
heran und pflückte eine Pflaume, welche i
er dem Munde zuführtr. Jm stillen
Wohlbehagen schloß er die Augen unt- ;
sagte: ;
»Ah! Hm! Prachtvoll! Diese Süße! .
Dieses Aroma! Eine ganz hervorra- D
gend gute Frucht!« Er schmeckte noch
mals und fchnalzte dann mit der Zun
ge. »Das wird morgen für mich ein
doppelter Feiertag!« !
Es war bereits duntel, als der Wai- ;
senhausinspettor wieder heimtehrte. ;:
Freudig empfing ihn die Gattin; die J
Kinder reichien ihm die Hände. Ge- .
heimnißvolle Blicke wechselten unterein- J
ander, so daß Herr Unterthan, der
überaus gnädig gesinnt war, lächelte. s
»Na! Habt wohl auch so allerhand
Ueberraschungen geplant? bitt' J
»Ach, BFteZL . Na,»?)«u«wirst« stau- ;
UMI . . . Rlllylltmt, russe- uuuuyem z
. . . So mischten sich die Stimmen. ;
Herr Unterthan lächelte wieder, fast i
noch gnädiger denn zuvor. I
»Hm. hm! Na. behaltet’s nur siirz
Ench! Ich habe ebenfalls eine Ueber- z
raschnng!« «
Zur andern Morgen fand die erstez
Geburtstagiseier in der Wohnstube Z
statt. Frau Unterthan hatte einen ?
mächtigen Kranztachen gebacken, in ;
dessen Mitte die Anfangsbuchstaben des Z
Namens unseresJubilars, hübsch Tiber- ;
:zuckert, prangten. Lichter nnd Blumen ?
"chmiickten die schmackhafte Gabe. Die i
Kinder hatten Zeichnungen und allerlei
handarbeiten angefertigt Briese nnd ;
Geschenke von außerhalb füllten weiter Z
die FesttaseL F
Herr Unterthan war heute mehr als
gnädig. Ein jeder durfte ihn küssen, z
dem jüngsten Mädchen drückte er sogar ;
höchst eigenmiindig noch einen herzlichen «
Kuß auf den blonden Scheitel, nachdem T
dieses sein Gedichtchen deilamirt hatte.
Dann setzte man sich zum Kasse, der
für eine fröhliche haibe Stunde die Fa- ,
milie zusammenhält ;
Endlich griff Herr Untertban zu"
Stock und Hut und drückte jedem die ,
Hand. I
»Ich Asan heute um drei Uhr.
Halte das Essen dann bereit, liebe
Frau. Den Nachmittag verleben wir ;
zusammen. Jch habe auch meine Ueber- ;I
raschung noch! So, nun lebt wohll;
Adjes!« ;
Würden-All stieg er die Treppe hinun- l
ter. Jm Hausflur blieb er eine Sei-ins :
de lang stehen« Dann wandte er sich s
nach dem Hofe. « i
»Beinahe hätte ich die hauptsache
vergessen!« murmelte er. »
Gleich darauf vernahmen die im
Wohnzimmer Berbliebenen einen halb
lauten Aufschrei. Ein Fluch folgte.
Man hörte die Hofthiir, dann diehauk
thiir heftig znschlagen und sah vom
Fenster daus« wie Herr Untertban in
höchster Erregung iiber die Gasse hin
stürmta
Der Herr Burgermeuter saß in jet
nem Arbeitszimmer «an dem Rath
hause, in seinen Lehnstuhl hinten an
gelehnt. Die Feder feierte. Er blickte
vergnüglich über den Marltplatz, die
. Giebeldächer bis zu den Waldbergen,
s deren buntes Laub allüberall in das
) hübsche Stadtbild hineinfpielte. Er
z war so glücklich, so zufrieden. Ein ge
i ordneteres, sittsameres Gemeindewesen
s konnte es im deutschen Vaterlande
j lauin noch geben. Seit seinem Regie
- rungåantritt war teine einzige Anzeige
. oder Verhaftung seitens der ausführen
Y den Polizeiorgane erfolgt. Die Herren
Stadtpolizisten waren rund und fett
geworden, saßen in den Wirthshäusern,
hohen die Gläser an und spielten
«Schaflopf«. Unendlichen ewiger
Frieden herrschte. Das goldene Zett
alter schien für Lerchenthal herange
brochen. Wie wohl dies that! Ach, fo
wohl . . . so wohl . . . acht . . . Er dehnte
sich und schloß die Aenglein.
Ein Klopfen, fast ein harter Schlag
gegen die Thüri« Jählingö schreckt das
Stadtobethaupt empor.
«Herein!« . . . »Ah, Herr Waisen
nsinspettorl Was verschafft mit so
rith das besondere Vergnügen? Bitte,
wollen Sie nicht Plah nehmen?'
. here Unterthan ringt nach Athenn
Meinem von Zorn fast verzerrten Ge
e arbeitet es mächtig. Endlich ge
toinnt er Lust nnd Worte.
»Ich dantet . . . Fiir mein Geschäft
kann teh stehen! . . . Here Bürgermei
rt Jeh tönnte weit ausholen und
hnen einen Vortrag halten, in welcher
rfafsnng sich seit Jahren unsere arme
Stadt befindet, wie alles drunter nnd
J W seht, keine Ordnung, kein
Wssefiihl mehr herrscht.«
»Glaub- Sie einmal . . . bitte!«
« .Daß weder Laternen brennen, noch
die Dasserleitung läuft, daß die Un
sicherheit und Rohheit in geradezu er
schreckender Weise überhand nimmt . . .«
«Crlauben Sie einmal . . .«
»Ich will mich nicht zum Anwalt un
gxer so dedauernöwerthen Stadt ma
n . . . .«
«Erlauden Sie . . .«
»Nur sitt mich selbst bin ich gekom
men. Man ist in letter Nacht in mein
Grundstück eingedrungen, man hat den
Obstbestand meines hoses vollständig
geplündert! Eindruch mit Diebstahl!
Daß dies allnächtlich, fast unter den
Augen der städtischen Sicherheit«-e
hörden geschieht . . .«
»Er-haben . . "
»Sicherheitsbehörden geschieht . . .«
»Erlau . . ."
»Ich erlaude gar nichts, here Bür
germeister! Ich stehe hier als Antlit
ger und fordere peinlichste Untersu
chung, .strengste Sühne! Es ist nicht
der Werthverlust, sondern die Frechheit,
welche in dieser Handlung liegt, die
mich empört. Wenn man nicht mal
mehr in einem fest ummauerten Anwe
sen sicher vor Einbruch ist. wo sollen
solche verrotteten Zustände hinführen?
Jch werde den Fall ausllingeln lassen
. . . ich werde eine Anzeige in unseren
beiden Lolaldliittchen derssfentlichem
eine Belohnung auf die Ergreifung des
Thäters aussetzen. Von Ihnen aber
sordere ich die Hauptwirlung Die
Ehre Jhrer Stadt stelle ich damit aufs
Spiel. Geschieht nichts, so gehe ich bis
zumMinifierium Guten Morgenl«
Schwaddl flog die Thiir hinter
Herrn Unterthan geräufchvoll zu.
Der Herr Bürgermeister war wie ge
lähmt in seinen Lehnstuhl gesunken.
Der himmel, die Berge, die Sonne —
alles hatte ein anderes Ansehen gewon
VOR
»Uff!« stöhnte er. »Das war nicht
hübsch. . . wirklich nicht hübsch!« Dann
tiingelte er nach dem Polizeidienen —
Sv ganz war der Unmuth in dem
Antlih des herrn Waisenhausinspels
tord noch nicht gewichen. als er Rach
ntittags bald nach drei Uhr die Treppe
zu seiner Wohnung emporstieg nicht
ohne zuvor nach einen tummervallen
Blick auf den entleerten Pflaumenhaum
im Date zu werfen. Doch als er so
freundlich bewillkommnet wurde, in all
die gefunden. strahlenden Gesichter der
Seinen blickte, tam eine gewisse Weich
heit iiher ihn. Wie sich alle freuen, daß
er heute seinen Geburtstag feiern durs
tel Da wollte er nicht rnit rauher Hand
dazwischen fahren. Bachs doch gar
lieblich aus der Michel Sie hatte sich
sichtlich Mühe gegeben. diesen Tag ihrn
zu verschönen, die gute Frau!
Und gut war das Essen, sogar ein
Gang mehr denn sonst! Ein mächtiger
Wildbratent Ja, das verstand seine
tüchtige Frau aus dem si! auch Wein
al« und sein Aeltesier brachte einen
rintspruch aus« der herzlichen An
klang fand! Dann aber — man hatte
das Eisen beendet! -—— erhod sich die
Mutter und lächelte:
»Jetzt, Alter, tamtnt meine Ueberra
schung!«
Sie trat in die Nebenstube und lehrte
gleich daraus mit einem mächtigen,
frischen Pflaumentuchen zurück. Da
erscholl von unten die Schelle des Aug
läuters und seine Stimme ertönte:
«Zehn Mart Belohnung sichert Herr
Waisenhausinspettor Unterthan Dem
jenigen zu, der ihm den frechen Spitz
buben namhaft macht, welcher in ver
gangener Nacht den Obstbaurn seines
hofes ahleerte.« Klinglinglingl
Mit einem leis en Aufschrei sant Frau
Unterthan gegen eine Kommt-de Fast
wäre ihr der Pslaurnentuchen entglit
ten·
»O, mein Gatt! Der das . . . das
war ich . . . wir alle! Die Pflaumen
waren so süß und da Du Pilatus-entn
chen so gern ißt . . . da dacht ich Dir
. . . . eine freudige Ueberaschung » ."
»Eure schöne Geschichte hast Du mir
; da eingebroclt,' murmelte here Unter
; than. Nun giesse nur einen Aug
- weg: tiefstei Stillschweigen über diesen
E verhängnisvollen Ausgang. Gieh her
! den Kuchen, ich werde ihn anfchneidetn
I Theuer genug ist er bezahltl« —- —
näqu därachtendtxie M äotals
e erzeige s nier
than. je mit einem dicken Trauerrand
versehen
i « —Is Lin-, ,.,»s s,-t.
Mk VIII Durst-merken- uuu Inwi
mit seinen Polizeiorganen noch immer
nach dein frechen Dieb« um das Ehren
schilb der guten Stadt Letchenthal wie
der reinzuwalckYFL.
E i n O f f i z i e t
erhielt in Transvaal eine lehr schwere
Lavinia-ihn welche ein berühmter Chi
tin-O der fein Können in den Dienst
der Armee gestellt hatte, glücklich zur
Heilung beachte. —- Als die beiden
Männer sich iiitzlich in London be
gegneien, tief der Arzt: »Ah —- fällt
mir eben ein« Colonel, —- ich hab’ Jhe
hirn in einer Flasche mitgebracht, es
liebt bei mit zu hause, vielleicht holen
Sie sichs gelegentlich?«
»Nein, nein —- besten Dani, Dot
ier! —- Sie wissen wohl noch gar nicht«
daß ich inzwischen dem Kriegsministei
einen aitachitt wurde?«
J o u e f i x.
»Hast Dich wohl geiangweilt bei be1
alten Batonin ?«
JEZ war wie im hin-intell«
»Diese denn?«
den Augenblick ging ein Enge
due i Zimmet.«
O
l
t
Die kleine Milde.
Von Mauriee Cahs. Einzig
berechtigte Ueberfesung von J.
J in m e n d o r f.
—.......-...
Nachdem er sich tapfer die erste Me
daille im Solon 1891 errungen hatte,
fiihlte sich der Maler Georges Richard
unendlich ermüdet und hatte das unhe
zwingliehe Bedürfnis nach Ruhe und
rholung, fern von der großen Stadt,
( fern von ihrer Umgebung mit den en
gen Horizontem die aussehen, ais wä
ren sie durch zinnerne Springhrunnen
. geziert, wie mit Höusern aus Papier
machö gespickt und mit Grotten aus
Muscheln und Kugeln aus Krnftall ge
schmückt.
Ein wenig weite, freie Luft, eine
: Orgie in der wahren Natur die tiefen
Schläge des Waldes, wo das Licht ge
E boten wird und stirbt, das Blau des
« Meeres-, der Silberschaum der Wellen:
: das war es, was ihm unentbehrlich
fchien fiir seine tiinstlerisch empfind
fame Natur« und was die Ermüdung
einer unausgesehten Arbeit gut ma
chen konnte. die er im tollen Laufe nach
dem Ruhm gemacht· Da erinnerte cr
sich an einen von Touriften nicht ge
tannten verborgenen Winkel, den er
seinerzeit aufgefucht, an den kleinen
H Flecken MenhoiIL einer der verlassen
ften Orte des Meerufers der Bretagne.
beinahe wild in feiner Umrahmung
- don hohen violetten Felsen. deren za
ckige Komme in der untergehenden
Sonne zu hluten scheinen, mit dem
Ozean zu ihren Füßen, der zuweilen
s kriechend wie ein bezwungenes Thier,
T zuweilen wuthendrannt feinen zisch-n
«
i
· den Geifer bis zur Schwelle der häu
ier ftösrL
, Ali er feiner heißgeliehten kleinen
Frau diesen Plan mittheilte, schlug
I Madeleine vor Freude in die Hände.
- Vor zwei Jahren aus Liebe geheiras
s thei, hatte sie ihm zur Mitgift nur das
s Gold ihrer haare und den Glanz ihrer
k königlichen Schiinheit gebracht, und
s Madeleine fürchtete als tieine Provinz
l lerin immer in den geheimen Fasten
; ihrer Seele dieses verwünschte Paris-,
welches ihr fa oft den Gatten fireitig
machte. In Menhoesl würde er ihr
jeht vollständig gehsrenz dort würden
sie wieder das wunderbar innige Leuen
führen, welches fie auf der hochzeiess
J reife tennen gelernt, und weiches di(
fieberhafte Existenz eines in der Mode
stehenden Künstlers ihnen in der Stadr
nur allzu oft untersagte.
Als die Abreise feftgefeht war, daelte
j sie mit lindifcher Freude in aller Eile
z die Koffer, und der Ahendzug ent
führte itn Dämmerlicht eines refervirs
jten Krian den Maler und seine
; Frau, in ihrem Gepiick die Liebe mit-«
E nehmend . . . .
s I I
Höchstenö fünfzig häuer alle von
IFischern bewohnt, im Schatten einer
! zur Ruine zerfallenen Kirche« deren zer
! fprungene Gloae die Müden in Angst
versetzt. Im Schutze der Dünen eine
grüne lachende Landschaft, Blumen zu
jeder Jahreszeit wie in Treibhäusern,
ein fonniges Thal, wo Camelien frei
im Winde blühen.
Jm Iiindlichen Gafibaus eingekehri,
waren Georges und Madeleine gleich
am nächsten Tage ihrer Ankunft früh
aufgeftanden, urn die Sonne aus dem
Ozean in einem durch ihre Strahlen
fchnell verzehrten Nebel emporsteigen
zu sehen, der in das intensive Azurblau
« des senith5, inmitten einer rosigen
helle verflog. wie die lenten Rai-chon
ien einer Feuersbrunst
Seit einer halben Stunde ungefähr
folgten unsere Liebenden einem Fuß
pfade, der zu den Felsenabhängen am
Meere führt, rnit vollen Lungen die
Seehrife einathmend und als wirkliche
Feinschmecker die herrliche Temperatur
und die wunderbare See genießend, de
ren grüne Wellen ieht in den Morgen
fttabten aiinerten und auf welcher die
—
fernen Segel wie weiße Flecken aus-sa
hen. Das Meer war in hoher Bran
dung zur Zeit der Fluth, und die
schmeichelnden Wellen brachen sich in
langen silbernen Streifen an den Fel
sen, die sich zu ihren Füßen als
schwatze, verwirrte Massen e streckten.
Plötzlich blieben die Beiden sie en .....
Ein Schrei furchtbarer Angst übertönie
das Geräusch der Fluihen und schien
wie aus dem Jnnern des Meeres selbst
heranszudringen. Madeleine ganz zit
ternd arn Rande des Fußpfades zurück
lassend, bestieg Georges vorsichtig den
Felsen, welcher den Ozean überragte
und neigte den Dberiörper vor, indem
er sich an den Aesten eines großen Ta
rnarislenbaumes festhielt, der über der
Abgrund ragte. Das Schauspiel. wel
ches sich seinen Augen darbot, enirii
ihm seinerseits einen Ruf des Schreck
ens ......
Einige Meter nnier .m suchte eir
Kind, das wie die dortigen Bauern ge
kleidet nar, und das sich ohne Zweife
in einer Nliiitnng des Felsens von des
steigenden Fluth hatte überraschen las
sen, den jehi immer mächtiger werden
den Wellen zu entfliehen, indem es sid
bemühte, den zackigen, schliipfrigen Ab
hang zu erklimmen. Durch den sprih
enden Schaum geblendet, lieh festhal
tend an ein Bündel Seegras, das nnte
ihremGewieht nachzugehen drohte, stiel
sie verzweifelte Ruse aus
Georges war tapfer, aber den Felse:
hinabzullettern versuchen, wäre helle
Wahnsinn gewesen. Mu le er dent
nun hilflos einer dieser eereztragii
W
dien beiwohnen, die man nur in Roma
« nen liest i
Plsilich lass ihm eine Jdee. Er be
fdeite sich von feiner Jacke, ließ sich ent
lang der Krone des Tamariskendaumes
sleiten und konnte nun das Ende seines
leidungsstiiclet dem armen Kinde zu
werfen. Dieses griff mit der Energie
der Verzweiflung danach und klam
merte sich daran. Dann rief er mit der
ganzen Kraft seiner Lunge um Hilfe,
und Madeleine vereinte ihre Rufe mit
den seinen, so daß es ihnen gelang, zwei
Fischer anzulvcken, welche gleich zugris
« fen und Georges halfen, seine Last bis
auf die Höhe des Abhanges herauszu
H ziehen. Es war hohe Zeit, denn kaum
«- nung.
außer Gefahr, verlor das tleine Mild
chen, am Ende ihrer Kräfte, die Besin
0 s .
«Schau,« meinte einer der herbeige
» eilten Fischer beim Anblick des Kindes,
»das ist Marie-Annie. Die hat gewiß
die Nacht in den Felsen verbracht und
wurde vom Meere überrascht!«
Madeleine ertundigte sich, in weni
: gen Worten erzählte man ihnen die Ge
schichte der kleinen Bettlerin. Mit acht
Jahren Waise, der Vater in Island ge
- starben. die Mutter bald daraus den
- Erschöpfungen und Entbehrungen er
legen. Ein Onkel, Bauer am Festlande
zehn Meilen weit von hier, hatte das
Kind zu sich genommen . .. Aber es
T rann Matrosenblut in den Adern von
Marie:Annie; sie konnte das Meer
, nicht lassen. Eines schönen Morgens
ergriff sie die Flucht, um nach Menhofsl
zurückzukommen, wo iie seitdem als
, wahres Kind der Meeresiiiste lebte, un
fter Scheunen oder in Felsenklüften
schlafend, Muscheln suchend oder Cre
vetten fischend, stets ein Lied auf den
Lippen.
Wie alt war Marie:Annie2 Man
zwußte nichts Gemisses. Sie fchien
k2!-t--t.— LI--t.-- -It --. k-:- --—I- -fl-2 --
I saIIIsIYII ouqss ask U IIOII IIIU IUII Usl
«br war eine Be inndiidtichung des
: heimatbiichen Meeres, dessen Geräusch
J sie so o t in den Schlaf gewiegt: die
E niysteridie anziebende Tiese ihres Bli
2 des. der schwere Mir-mische all ibrer
; goidigen haare bei der gering n Brise,
; ihre Lippen, die aus seitun Korallen zu
, bestehen schienen . . .
i Als Marie-Annie zu sich karn, war
—- sie ganz erstaunt, einen Deren neben sich
· knien zu sehen, den sie nicht kannte und
2 ter ihr in Ermangelung von Riechsatz
is irgend welche, in aller Eile auf den Fel
E sen gebrochene nromatifche Kräuter ein
I atbrnen iieß, während eine schöne Dorne
E ihren Kopf unterfiiiste nnd sinnst
- lich das Wiedererwachen des Lebens
i
« beobachtete.
»Wi) bin ichs« murmeite sie.
»Du bist gerettet,« erwiderte Wade
ieine mit sanftem Lächeln. »und rnan
wird sich deiner annehmen«
g Als Georges und seine Frau sich
: Abends am Bett Marie-Anniens, bei
» welcher der Unfall ein leichtes Fieber
, hervorgeruien hatte, besprachen. wie sie
die Zukunft des tieinen, dem Tode wie
s, durch ein Wunder entgangenen Mäd
! chens sichern sollten, sagte Marksteine zu
ihrem Manne
,.Wir sind zwei Jahre verheirathet.
Wir isaben keine Kinder-. Wie wär’s,
wenn wir sie adoptirten und mit uns
E nahmen?«
Georges drückte seiner Frau die
Hand nnd erwiderte
»Du bist gut wie die Madonna die
ser armen Leute. Ausgemacht. Wir
werden sie oft an das Meer zurückbrim
; gen.«
-. «- sh
Usnasvsq
Ist-Ists
i
i
—- s
Zwei Jahre vergingen Marie
Anme war nicht mehr das Rind, wie
«- man es gekannt, sondern ein entzücken
T des junges Mädchen mit rathen Haaren,
deren wechselnde Töne Korniihren ali
chen, durch welche todte Blätter in nn
bestimmten Farben zu laufen schienen,
und wo das Falbe sich rnit hellem Gold
vermischte. In ihren Augen mit dem
tiefen anziehenden Blick wechselten die
verschiedensten Töne: die zarten, blauen
Farben, die Reslexe von Ametysten· das
Smaragdgriin der Quellen, aus deren
Grund der feine Sand zittert. Und so
war Alles riithselhaft und reizend in
ihrer Person, die an die antile Sphinx
erinnern machte. Um sie zu sich ern
porzuhebem wollten Georges und Ma
deleine ihren Geist bilden. Sie lonnte
taum lesen. Man gab ihr Lehrer, und
sie lernte. Jn ihrem jungen Kopfe
brannte es wie Durst nach Wissen.
Wenn sie durch ihren schnellen Fort
schritt, ihre liebevolle Theilnahme er
staunen machte, hob sich ihr haupt mit
ich weiß nicht was fiir einen befriedi
gendem Stolz, als hätte jeder neue
Sieg Untenntnisse der Vergangenheit
hinwe gewaschen. Georges und Wade
leine Ecsolgten mit immer steigenderem
Interesse die Umwandlung der Larve
zum Schmetterling und schlossen sich
der durch sie Geretteten von Tag zu
Tag mehr an. So wäre das Glück im
Hause des Maleri vollkommen gewe
sen, wenn nicht ein Zweifel, ein Ber
dacht, dieses bis fest so wollenlose Da
sein vlötzlich verdunlelt hätte.
An kleinen Richtigkeitem an neben
sächlichen Vorkommnissen, glaubte Ma
deleine zu bemerken, daß sich auf einmal
ein anderes Gesllhl der See-le Gesetzen-T
inleng vielleicht auch derjenigen
Marie-Annies. Undefinirbaree Ge
fühl, dessen sieh beide gewiß selbst nicht
bewußt waren. Ein Gefühl, das zu
gleich poetiseh und brutal schien, wie es
gewöhnlich der Liebe vorangeht. Ge
wiß war Georges Leidenschaft siir das
Mädchen ganz platonisch, aber Mang
-.-.-L..-.L«.Is-s7-x . -· .... - .. .»«-.J
leine wußte, wie heitel diese Bande sind,
wie bestrittend. wie mit einem Netz ge
fangen nehinend, wie merkwürdig zart
? zuweilen und leicht zu brechen, oder
? umzugestalten. Die junge Frau hatte
l eine hohe Meinung von der Liebe; p
I wußte, daß nichts sie zurückbriräih fk
sie einmal verloren gegangen. is sie
; endgiltig ihre Entdeckung bestätigt
i fand, weinte Madeleine bitter und be
- reute zum ersten Mal irr ihre-r Leben
s eine gute That.
F O I
! Die Sommersaison nahte ihrem En
de. Georges, seine Frau und deren
Adoptivtochtcr kamen wieder nach
Menhofsl Die Reise war tmurig gen
wesen. Marie-Annie, ermüdet, hatte
ihren Kopf auf die Schulter Georgenz
. gelehnt; Madeleine hatte ihr das mit
rauher Stimme untersagt und bemerkt,
daß sie nicht mehr ein tleines Mädchen
fei und in ihrer Haltung mehr Anstand
bewahren solle.
Dieser Vorwurf machte das junge
Mädchen ganz träumerisch. Zum er
stenmal wurde ihr das Gefühl klar, wel
ches Georgei ihr einflöszte, und sie
schämte sich so, daß sie errdthetr. Wie»
auf solche Weise würde sie die außeror
dentliche Giite Madeleinens danken, in
dem sie Verwirrung an ihren erd
beachtet Und doch· als sie ihr ers
befragte, wurde sie sich volltömmen he
wuszt, das; sie nie einen anderen Mann
lieben würde, als ihn. der sie gerettet
hatte. Also? . . . .
Sie blieb nachdenklich während dem
Reste des Tages . . . .Bei Anbruch der
Nacht in Menhotsl angetommen, gedach
ten der Maler und seine Frau, wel
sich durch die zwölf Stunden lange E
fenbahnfahrt erschöpft fühlten, augen
vltcklich zur Ruhe zu gehen, während
Mark-Lunte den Wunsch aussprach,
ein wenig Meeresluft zu athmen, de
vor sie sich zu Bette begebe.
Sie ging denn allein fort. Es
herrschte nrachtvolles Wetter, eine jener
lauen Nächte, die in ihren Schleiern
dustigen Hauch tragen. Marie-Annie
schlug den Fußpfad zum Felsenadhang
ein und verschwand im Nebel, der aus
dem Meere in durchsichtigen Wollen
stieg nnd Feler und Häuser mit dem
Reiz des Grau in Grau iiberzoze
Am nächsten Tage wurden orgei
und Madeleine durch laute Rufe ge
weckt. Sie begannen unruhig zu wer
den. Fisches hatten soeben am Meeres
strand den Körper eines jungen, reich
getieideten Mädchens gefunden, welches
alle fogleich erkannten . . . . Es war
Marie-Atinie, die den Abend vorher in
der Kiiiftung des Felsens eingeschlafen
war, wo Georges sie vor zwei Jahren
gesunden hatte, aber diesmal war es
gefchehen. um den Tod zu erwarten,
ein Lächeln auf den Lippen . . . .
Als man den Körper herausfiichte,
erhob sich ein großer EisvogeL der aus
den Iluthen emporzusteigen schien, und
» entfloh mit weiten Flügen. nachdem er
eine schaumige Blume auf den Komm
einer Welle gelegt, die er gestreift hatte.
. . . . Die Brei-innen —- ein adergliius
lsiiches Volk --— behaupten, es war die
fSeen- einer Jungirau, die zum Himmel
: log.
L Pitante Sauce zu taitern
sFleisch auf fiidameritanis
; fch e A r t. M Jn einer Kasseroue ver
« rührt man 3 Unzen Butter mit 2 Kof
feeiösfetn Mehl, fügt etwas kräftige
l Auflösung von Fleischertratt hinzu und
» läßt alles 15 vit- 20 Minuten kochen.
Dann kocht man einige gehactte Char
lotten 10 Minuten lang in einer Mi
schung von 3 Eßliifiel Eilig, ein wenig
Wasser oder Fleischbriihe, einer itarten
Prise Pfeffer sowie dem nöthigen Salz
i und rührt diese Mifchung unter die zu
.-...--. - ...-...
erft hergestellte. Jm Momente des An
« richtens mischt man unter diese Sauce
- einige feingehactte Essiggurlen.
Feine talte Milchsuppe.
—- Fiir drei Personen nehme man ein
Quart frische Milch und z Mut Was
ser, einen gehäuftenckßlöffel gute Stär
le, zwei Eidotten Zucker, Citronenschate
oder etwas Vanille. oder auch ein paar
aeitoßene bittere Mandeln und etwas
Salz. Dies wird iiber starlem Feuer
fortwährend bis zum Rachen ftarl ge
rührt, dann in die Terrine gegossen·
von dem zu Schaum gefchlagenen Ei
weifz Klößchen auf die Sappe gelegt,
lolche mit Zucker und Zimmet bestreut
und fchnell zugedeckt, oder es tann auch
der Schaum in der Terrine durchge
fchlagen werden. Fehlt es an Zeit zum
Rübrem fo lasse man die Milch lachen.
gebe die Stärke hinzu und riihre die
Suppe mit den Eidottern ab; jedoch
hat erfteres Verfahren den Vorzug.
Nachdem sie abgeliibtt ist. stellt man sie
bis zum Gebrauch auf Eis.
Schweineohren ü la Mö
nshau l t. —- Die in Wasser rnit ei
ner dicken Zwiebel, Lorbeerbliittern, 1
Knoblauchzebe und 3«-—4 Gewürznäaeb
chen abgetochten Schweineobren laßt
man erkalten, pfeffert sie, taucht fie erst
in gefchmolzene Butter und dann in ge
riebenes Wetfzbrot, bäckt sie in derPians
ne und richtet fie rnit folgender Sauee
an: Man schneidet fast Z Pfund Och.
fenfletich und ebenfodiel Kalbfleisch in
drinne Scheiben, läßt sie in Butter sich
braunen, fti t etwas kräftige Aule
fung von Fle fchextratt biner und läßt
Alles eine Stunde diinften. Dann
dtiiat man diese Sauce durch ein Sieb
in eine Mifchung von etwas Butter und
einem halben Löffel Mehl. fliat ein tue
ntg Madeira hinzu, läßt die Same ttber
dem Feuer einige Minuten eintochen
« und intlcht dann abermals ein wenig
- Mut-erra, fonne den Saft einer Citrone
I und etne Prife Zucker darunter.
t