Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, May 17, 1901, Sonntags-Blatt, Image 16

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Gerliner Straßenbilder von Oötar
Horn
ein-er ..daupt- und Residenz
stadt" Thüringens geschah es einmal
—- bor sünsundzwanzig Jahren etwa
und Augenzeuge der Komödie war ich
selber —- daß in der Sitzung der Stadt
verordneten einer dieser biederen
Stadtväter den Antrag stellte, jeder
Drehprgelspieler müsse in Zukunft, ehe
er den Erlaubnißschein, in den Stra
ßen der Stadt zu spielen. erhalte, aus
dem Rathhause eine Probe seiner Kunst
ablegen, und der Herr Bürgermeister
dars diesen Schein nur ausstellen, nach
dem er sich eigenohrig von der Reinheit
der Klange, sowie der Kunst der Mu
siri im Drehen ihrer Orgeln überzeugt.
Der betreffende Stadtvater war Be
sitzer einer Harmonitafabrit und als
solcher konnte er sich ja berufen fühlen,
in musikalischen Dingen ein Wort mit
zusprechen. Fortschrittler und Demo
kraten im Stadtrath waren-sofort ei
nig, dein, weil nationalliberal, verhaß
ten Bürgermeister ein neues Geschäft
chen aufzuhängen, der s ozialdemotrati
sche Vertreter war ein Harmonilama
cher, und unter den Anhängern der
mehr rechts stehenden Parteien war je
ner Fabritant mit einigen Kollegen,
natürlich nur aus Geschäftssinn, gegen
die Drehorgeln eingenommen, welche
nicht bei ihnen getauft waren: der An
trag wurde zum Beschluß erhoben! —
Armer Bürgermeister, in vierzehn Ta
gen sollte Bogelschießen sein! Richtig, «
vor Beginn des letzteren fanden sich sie
denundzwanziq Orgelspreler im Hof
des Stadthauses ein: Blinde und Lab
me, Stelzsße und Armlose, mit Mili- Z
tärpapieren und ohne solche, die stehen- ?
den Figuren aller Volks-feste im schönen I
Thüringen. Der Bürgermeister war in
Verzweiflung. Diese alle prüfen? Er s
besprach sich mit dem Polizeimacht-nei- s
fter und bald zog paarweise eine lange s
Gesellschaft durch vie Straßen ve: 1
Stadt. Ein Hu.ndesuhrwert, das ei
nen mächtigen Orgeltasten vorwärtsj
bewegte. eröffnete den Zug und schwan- j
tende Gestalten mit schwankenden Jn- z
ftrumenten, getragen, geführt, von al
len Größen und in allen Farben want
ten hinterdrein, Orchesterorgeln und so
fort in absteigender Größe bis Zur
Schweiz-er Spieldose, die eine ehemalige
« Schönheit — lang’, lang’ ist’s her —
zärtlich zwischen Nachtjacke und Um
schlagetuch an den Busen drückte. Po
lizeimannschaft führte die Gesellschaft z
hinaus vor die Stadt, wo die Villa des E
tunststtknigen Kommerzienraths,Stadt- -
verordneten und Harmonitasabritan- I
ten stand. Jn langer Reihe stellten sich
dort Orgelrnann und Orgel auf und
auf das Kommando des Wachtmeisters
stimmten dann alle Siebenundzwanzig
gleichzeitig ihre Weise an, während der
Wachtrneister einen Brief des Bürger
meisters in der Billa abgab. Es war
sehr schön! So schön, daß die Orgel- «
proben über Nacht wieder eingestellt
wurden, und die städtische Kapelle und
die verschiedenen Gesangvereine wieder
anfathmeten, denn auch über ihrem
Haupt hatte eine Zeit lang das Da
motlesschwert ftädtischer Bevormun
dung geschwebt; der Sozialdemokrat
irn Stadtrath hatte bereits eine Rede
dagegen geschmettert, daß man den
Enterbten des Schicksals durch diese
neue Schikane das Leben sauer mache,
während die Bourgeois der Vereine un
gehindert mii ihren fatschen Tönen die
Ohren der Nachbarschaft zerreißen
durften.
s Ich bin aus jenem Städtchen rnit sei
nen Wall-bergen bald wieder fortge
wandert, aber die 27 Musiker versotss
gen mich seitdem, nnd selbst hier wie
der inA der ReichshaaptstadtjaM ich sie
Iarnmrnch irn saure oreier weonare an
getroffen. Der erste »spielte« unter
dem Balton meines Fensters. Jch rang
die Hände, als ich die verstimmten Töne
hörte -—- Verdi ist ein großer Mann und
die Trauer, in welcher sein Vaterland
Fini um den Sarg des Maestro stand,
wahgrhaft rührend, die Jtaliener feiern
ihre großen Sohne doch anders, als es
unter unserem bleigrauen Himmel zu
geschehen pflegt — wie gesagt, Berdi ist
ein großer Mann und von Zeit zu Zeit
laIe auch ich mich in seinen Melodien
gerne schaukeln, die wie warmes Wasser
an den Badenden sich schmiegen —- aber
eine alte Drehcrgel muß es gerade nicht
- sein, ’e rnir einen »Troubadvur« wie
der aufdringlich in die Erinnerung
bringt Das war der Chorsührer vor-.
annp dazumal. Dieselbe Orgel auf
dem hundesuhrweri, dieselben zwei al
ten Aste-r, die Ohren und Schwanze
traurig zur Erde hängen ließen. Der
Besitzer des Fuhrwerles hatte ein rothes
Tuch um die eine Lopshiilfte geschlun
n,. ganz wie damals-, und hinterm
zweite er eben die NickeL die ihm zu
.Worsen wurden. Merkwürdig, Kinder
Mk Dienstmädchen sind wie elektrifirt.
sen Viehe Orgel erilin t, und ich selber
starr die ganzeseit ü r auf dem Bal
iqn und sah dem Manne zu, wie er jene
tin nettes Register zog und die Töne
W Winzers en den vier Wänden Des
i «na31ssliichteten, als fürchteten
) me Intiick zu müssen in den al
« « zstjqnhigkenKastew Ja damals, da
» par der Walz-e jung und auch ich
»M,nnt-«» .
M w Prins Achtechtstraße seht
.: U ein 1W,:Ilewes Männlein
Nisus seine Und wird halb ge
« nn« halb tragen, wenn es seinen
« weis-fass spät wieder im
Ieht ci- winiiget Instrument
"« Mis
chen fteht vor ihm, auf den eisiiberzoge
nen Steinplatte-i und mit zitternder
band dreht der Aermsie und .spielt«.
Dreiviertel aller Töne sind bereits ver
stummt, in Zwischenriiumen piepsi wie
der etwas, ein verlorener Klang, in
diefe Zwischenraum fällt der Aste mit
feiner vertlungenen, bebenden Stimme
und fummt die Melodie . . . . Schng
gegenüber, wo die Gartenwand des Pa
lais zu Ende geht, kauert ein Weibchen,
i eingefallen, alt, ein Däufchen Frost und
I Elend die, welche damals die Schwei
zet Spieldose fo zärtlich an’s herz ge
drückt, und wirklich die alte Dose sieht
noch vor ihr ein winziges, kleines Ding
, und titl, ticl, tick klingt es manchmal
i daraus mit ersterbendem Stimmchen.
Eines Abends fand ich sie dort, halber
ftarrt vor Hunger und Kälte; der Kopf
lag auf den Knieen, ein paar diirftige
Strähne grauen Haares hatten sich
aus dem Kopftuch hervorgeschoben« die
Hände waren um die Kniee gefaltet und
in den ertalteten Fingern hielt sie
lrampfhaft die alte Spieldofe. Wie
lange mag sie fo gelegen fein, und die
Dofe spielte —- ich habe sie nie so deut
lich gehört —- das Lied von der stillen,
heiligen Nacht; die brave Dose hatte
das wohl eigens fiir die alte Frau aus
gesucht, in deren Traum hinein die lei
ien Töne verklangen. Vielleicht war
sie glücklich in diesem Augenblick die
arme, alte Frau. Ergriffen blieben die
Vorübergehean eine Weile stehen und
legten Geld auf die mitleidige Spiel
dofe. Nun wach’ aber auf, gute Alte,
fonft kommt ein weniger Ergriffener
heran und streift Dir die paar Nickel
wieder von dem Deckel der Dose.
Uccllschcllllllsllllll lll Ucl Clavus-l
straße, dort wo sie in den Belle - Al
lianceplag einmündet. EinKnäuel Neu
gieriger stört jeglichen Verkehr, fast bis
in die Mitte der Straße hinein. Aus den
Zehen heben sich die Neuanlornmenden
und ihre Blicke suchen das Gewühl zu «
durchdringen, aus dessen Mitte ein
iingstlichejf Stöhnen und Wimmern er
tdnt. Ein Junge drängelt sich aus dem
Kreise heraus .Wat wird’s jehen«,
giebt er zur Antwort, »drinnen liegt »
eine —Olle, die is schwer besofsenl« Und
johlend stürmt er von dannen. Nach
einiger Zeit rücken Schutzleute heran;
und ein Rettungswagen erscheint, die
Alte wird darin gebettet und das lönig- »
liche Instrument David’s auf dem Wa
gen zeigt uns ihren Beruf. WenigeTage
später sah ich die Harseniitin aus einein
Hofe an der Ecke der Koch- und Wil
lzelmstraße herauskommen Auch ein
Ekenbild Gottes? Dem Gesicht zwar
sah man es noch an, daß es vor Kurzem
wieder einmal gewaschen worden war,
auf der Rettungsstation. Aber sonst!
Leruntergetretene Schuhe mit Löchern
überall, die Strümpfe darüber herabge
scllen. der Rock starrend von Schmutz,
rundum til-getreten die Eint-eisums
schnur aus besseren Tagen nachziehend,
voll Flicken und Löcher, die Jacke eben
so, und eine alte Daube. aus der un
gelämmtes, braunes haar hervor
drängte, umrahmte ein stumpssinniges
Gesicht rnit todten. erloschenen Augen. -
Wie eine röthliche Flaschenztviebel hing
die Nase zwischen diesenAuoen nach dem
Munde. Mein Gott, vor dreißig Jah
ren war auch sie ein sogenanntes Mei
sterstück der Schöpfung, war Ediih
Schwanenhals und hat bei Poppenberg
dinirt, bis sie allmälig über »Or
pheum« und «Anton" auf die Straße
fiel Jch gan ihr nach. Jm Nachbar
hofe begann sie zu spielen. Aber die
I Saiten sträuhten sich unter ihren Fin
l gern, da wurde sie wild und schlug mit
i den Fäusten dazwischen; schrille Klänge
Und ihre Stimme dazu, sie sang
Schnaps. Ein vaar rohe Kerle mach
; ten sich über die Künstlerin lustig. dann
i packte iie fluchend die alte harte, die sich
fchier trümmte unter diesen Händen.
und schleifte fee nach sich in s Haus·
Mitleid aiebt ibrgzvohl hier und dort
ein paar Pfennige die wandern dann
gleich in die nächste Deitille. Der
Schnaps ist iiir sie alles, Vergessen, Be
täubung. Jn’s Wasser zu get-In —- vor
langen Jahren hat sie einen Augenblick
lin daran gedacht!
Läuf dem Potsdamer Bahnboi treff
ic!, wieder zwei Thüringer Bekannte.
Sie tragen Militijrmiitzen und lange
Schnurrbärte von ausaewaichener
Farbe. Die Miitn ist natürlich Schwin
del. Aber es geht doch io mancher vor
bei und schilt im Stillen aus den Ruder
von Staat, der feine verarmten Inva
liden aui die Deebargel verweist. Wabe
braucht ei deshalb Ia nicht Fu sein. Die
Jungen neben um die orae nden Sän
ger, Rickel fetten auf die Teller, disk
Handwerk nährt ieinen Mann; es ist
immer aut. wenn der Mensch etwas
aelernt t, und wäre es auch nur Mu
sik, so aucht er doch nicht zu bettelt-.
In der Mauerstrahe ist mein
Speisehaui Freundin-. anaenedrn, kein
beim-ist Les-ten kein Trintzwang.
Einige junge Mädchen Buddattetinnen
aus besseren Geschäften die herren
meisi junge Beamte nnd Praktitanten
von den nahen Votüiniterm bilden die
tägliche Tiichaeiellschnit das Ganze
schier eine Familie bildend· Wir Ren
gegen drei Uhr um den runden Tisch,
und die milde, wiirziae Sommerluit
dringt herein zum gediineten enster
Ta, ein paar Akkorde im Hof chlechie
Guitarre aber nun fängt eine Stimme
an: erit verhalten gebrochen die Töne
müssen sich erst an einand- r gewöhnen
denn aber mit einemmal tiinni ei weich
nnd siiß voll Klang und mit innigem
« 5.«.’eriiandniß:
JIP endseit. o Liebestraum
Was it so süß wie Du!
W
Meine kleine Nachbarin wiegt sich
anf ihrem Stuhl, die Weise geht ihr
tief in’s Herz — wir eilen alle nach
dem Fenster-. den Sänger zu sehen. der
über solchen Stimmreft gebietet. Dran
ten im Hof auf der Treppe, die zu
den Wohnungen des Querbaues führt,
siht ein alter Mann; er maltriitirt die
Guitarre und finat dazu. Aber seine
Stimme reicht fiir nichts als die
beiden ersten Verse ..... er singt sie
wieder und wieder. Die Fenster öffnen
sich überall. die Dienstmädchen kommen
herunter und schleppen Kassee herbei
und Kuchen, die Kinder geben ihm
Geldstücke in Papier eingewiclelt.
O Jugendzeit, o Liebestraum,
Was ist so süß wie Du!
So eigen wird Allen um’s Herz, die
plaudernde Tafelrunde verstummt, der
alte Sänger im Hofe zgubert jedem
süße Erinnerungen vor die Seele. Noch
einmal, ich glaube, zum zehntenmale
llingt es: »O Jugendzeit, o Liebes
traum.« Dann lehnt der alte Mann
sich rückwärts an die Mauer und
schlummert ein« und Alle, die ihm zu
gehört haben, schleichen auf den Zehen
davon, keiner will seine Ruh-. stören«
Jch selber bin in tiefster Seele er
griffen! Jch wartete, bis der Alte sein
Schläschen gemacht hatte, dann sehte ich
mich zu ihm aus die Treppe. ich mußte .
Näheres über den Mann erfahren. Ob i
er mir wohl Alles gesagt het. ob des .
H Roman seines Lebens, den er mit dor- ;
;trug, nicht wohl einstudirt neiveiensl
’ Er war Vorsänger gewesen in einer I
Synagoge im Posen’schen und hatte
fein Auskommen; diese Leute End ja
sneitt sehr sparsam, und etwas zu han- 1
deln findet sich immer nebenher, was-i
ebenfalls einträgt. So ging Alles gut, i
aber —- da kam das Schicksal in Ge
stalt des Rabbi und des Rabbi’s Toch
ter. Der Rabbi brauchte einen Schwie
gersohn für die letztere und da Nebelf
chen von dem Vorsiinger nicht-S wissen
wollte, so verlor er die Stelle und
Vortärger wurde ein anderer. der zwar
weniger Stimme, dafür aber auch we
niger festen Willen gegenüber dein
Rabbi Schwiegervater besaß.
War es die Wahrheit? Er erzählte
so. Dann tarnen spaz- und Quer
ziige, Versuche als Gesanglebrer; es
ging bergab mit ihrn und nun sucht er
sein Brot unter den Kindern und Kö
chinnen der Höfe. »O Jugendzeit, o
Liebestraum« fang er: »wenn ich das
singe, kommen sie alle wieder zu mir
und die Mädchen in Berlin sind ja so
gut gegen den alten Mann.« Ich
schentte ihm ein Geldstück als Honorar
für feine Erzählung Als ich Abends
so«nach«els Uhr heimging — die Nacht
war llar und das Mondlicht lag aus
den Gassen —- hbrt’ ich Scheltworte
; und Schläge fallen indem Keller an
z der Ecke, die Thüre wurde ausgerissen
T und heraus auf die Straße stürzte der
E hofsänger, dort blieb er schwer betrun
-ten liegen; hinter ihm drein schmet
terte eine träftige Faust die unschuldige
Guitarre, daß sie in Stücke sprang.
Jrn »Jurist« war es umgekehrt: »Zum
Teufel erst das Instrument, zum Ten
fel hinterdrein der Sänger.«
Als ich im Jahre 1872 zuerst die
hauptstadt des neuen Reiches besuchte«
stand allmorgentlich «Unter den Lin
den« bot dem Eclfenfter des hotel
Meinhard genau aus derselben Fliese
neben dem Laternenpsahl ein kleiner
Mann, wohlgenährt, wenn auch in ge
schenkten Kleidern, und dudelte auf ei
ner ausgeblasenen Klarinette den »Lie
ben Augustin« und den «Graf von
Luxemburg« immerfort. Er tannte
nur diese beiden berühmten Gesange.
Unter den Linden! Und so lange, bis
man ihm gab, nur damit er gehe. Mir
Münchener erschien das seltsam. Sollte
das einer mal bei uns in der Maximi
lianstrasze prodirenl Aber warum nicht,
Berlin ist nun einmal die Stadt der
Konzerte, die musikalische Stadt «lat
exochen'«, und wie die oberen Schmau
send ihre Philbarmonie haben und ihre ;
großen Konzerthiiuser, so bestehen die
Kinder und Köchinnen aus der gelieb
ten DrehorgeL und wo deren Klänge
ertönen, auch wenn sie gar nicht mehr
an Frau Musila erinnern, die kleinen
Füße trippeln unbewußt den Takt da
za und ergänzen den Singsang des Lei
erkastens. Wie viel Brosamen geben
von vollbesetzten Zischen verloren, was
liegt daran. wenn auch ein paar große
Sperlinge davon gesättigt werden.
Wenn die Sperlinge groß sind, mei
netwegen; nur Kinder sollen zu sol
chem Leben nicht systematisch erzogen
werden. An einein der lalten Januar
tage klang aus einem Thorbogen der
Königgriiserstraße Räuspern und Pu
sten, man mußte wirklich scharf Unhö
ren, um einen sogenannten Gesang zu
erkennen. An das geschlossene That
. gelehnt —- ein alter Mann, eine Frau
und drei Kinder. Von den Lippen des
alten Mannes kamen die Töne, welche
den Gesang vorstellen sollten, die Frau
sprach nur immer, wenn Menschen an
der Gruppe vorübergingen, ein aus
druetsloses «Armer, alter Manni«
Auf dem »arinen« lag der Ton; »ar
mer, alter Mann·« Sie bat um nichts,
sie bettelte nicht. Gegenüber dem
österreichischen oder siiddeutschen
»Bitt’ gar schön,« erschien mir dieses
tonloö hingesliislerte »Armer, alter
Manns« diese hilflose Konstatirung des
Elends wie eine furchtbare Anklage der
vorn Schicksal Enterbten gegen die
Brutalitiit unserer sozialen Zustände.
«,.Sittliche Wellordnung« . . . wie beißt?
Wo der eine hungert, der andere speist,
sagt der Schweizet heim-ich Luni-hin
in bleichen Wintertag erschienen die
Esset-Wen der armen Kinder noch blei
cher, noch blutleerer nnd in den sites-ern
ihrer Kleiderchen fing sich der schnei
dende Ostwtntk Laßt doch wenigstens
die Kinder zu haufe! Aber nein, die
Kinder sind gemiethet ans der Nachbar
schaft. damit die Vorübergehenden
vielleicht abgestumpft durch die Erfah- !
rungen der Großstadt, über ihr Elend!
von Mitleid »genko in vie Tasche!
greifen. Und wenn die Aermften in;
der Nacht endlich heimgeschickt werden« T
- dann nimmt ihnen Vater nnd Mutter I
die paar Nieiel Sündenlohti und setzt l
— sie in Schnaps um und die vor Kälte
i
s und Hunger winimernden Kinder er
« halten noch Prügel.
Großstadtelend, wer kann all den
lArmen helfen, wer kann hinter diese
Flicken und Lumpen sehen, ob wirkliche.
bittere Noth dahinter steckt, oder Be
trug und Heuchelei!
— - -«-.I.--- « ——-«
»Ja —- iitnina —- !«
—
Von Banns v. Zobeltiy.
WO
Frau Clara von Zallentin. 47
Jahre. Jmoosante Blondine; ausge
zeichnet ionservirtx sehr elegant, etwas
zu jugendlich gekleidet: dunkelgrüner,
auf Seide gearbeiteter Rock, eine Nu
ance hellere Bloufe mit goldgefticktem
Kragen und edensolchen Mund-Be
fchlögen, Goldgiirtel mit schwarzer
Stahl - Chatelaine, winzig kleiner,
stimmt-» Sirt
’""Fkäöiein’ Nens von Zoll-nun 24"
Jahre. SedrichlanL feines, liebens
triirdiges Gesicht, große. graue Augen,
außerordentlich klarer, durchsichtiger
Ieint, volle, rothe Lippen. die, meist
ein wenig geöffnet, die schönen Zähne
sehen lassen. Elegantes, aber etwas
zusammengesuchtes italienisches Ko
siiim, rothen iußsreier Rock, weiße,
buntgestickte Schürze mit Franzen,
weißestkopstuch aus dem vollen, schwar
zen Haar. Ueber der am Halse ziemlich ,
ries herzförmig ausgfschnittene Taille ;
mehrere Reihen Korallen, in den Ohren ;
große, goldene Ringe. Rathe Lack- ;
schade mit hohen Absätzen, gestreistej
Seidenstriimpfr.
Großer Saal des Kaiserholes. Der
Wohlthätigkeit-Z - Bazar ist in Berlin I
ice ben eröffnet; nur einzelne Gäste.
Frau don Zallentin steht mit ihrerToch
ter hinter dem Vorhang des aus bun- «
ten Teraichen und Simle ausgebau- ;
ten italienischen Zeltes. in dessen Vor- —
dergrund zwei tleine Tische: der eine
mit allerlei billigen Nidveg. der andere s
mit einigen Fiaschi. Gläsern, einem
Teller mit Trauben.
Drüben, am Seit - Busset, wird die
erste Flasche Moet geöffnet; Lachen
klingt herüber; die Zigeuner - Katzelle
intonirt.
Frau Clara: Nella!
Nella: Ja --— Mamal —
Frau Clara: Tritt ein wenig mehr
dor. Nein — sey Dich lieber!
Nella: Ja —- Mama! —
Frau Clarat Nicht so! Du kannst die
Füße etwas mehr zeigen. Doch das
Hiibscheste an Dir. Und stiiße den rech
ten Ellbogen aus, so daß der Aermel
heruntersiillt. »
Nella (gepreßt): Ja —- Marnal
rau Clatm Driiben i . . Rose Jn
tof . . . natürlich wieder der reineMag
net. Am Seit - Busset ist es doch im
mer noch am vortheilhastesten . . . (et
mai spsttifch und zugleich mit einein
kleinen Seufzer): . . . siir Jemand, der
ten Mund austhun tann . . . (bittend):
. . . natürlich —- Dich kennt Excellenz
Gratow lchonl Dich postirt sie in irgend
Finem todten Winkel, als hübsche Staf
age.
Nella: Ja —- Mainal Mich kennt sie!
Seit sechs . . . langen . . . Wintern . · .
— (Paule). »
Bann und wann gern ein Vekr vo:
über. streist mit mehr oder weniger in
teressirtem Blick das- hiibsche Miidchenx i
der oder jener grüßt; eine ältere Dame I
bleibt einen Augenblick stehen. mustett 1
tie Nimm-, schüttelt mit dein Kaps, geht 1
weiter-· «
Frau Clara: Nella! !
Nella: Ja —- Mamak — l
Frau Gara: Warum animittest Du «
s eken die Dame nichts Ich ertannte sie
: nicht gleich. Jetzt weiß ichs . . . es ist
die dicke Schlöchtetlsran aus der
Mauersttaße. hasschgiichteemeister —
sehr reich. Wenn Du nur ein bissel zu
varltnnntend sein wolltest —
Rellat a —Mama l —
Frau lara: »Ja — Mama i«
»Nein -—- Mama t« Es ist zum Ra
sendwerden. Wenn Du nach dumm
wärst —- Gott verzeih miss — es
wäre wenigstens eine Ertliirun ! Aber
es ist ja nur Tros! Stump sinniger
Tratzt Zu Hause, wenn Vetter Erich
nur die Nase zur Thiit hineinstetlt,
tannst Du doch reden. Natürlich —
und wie! Aber in Gesellschaft....
seit den letzten drei Jahren-» der
reine Staatssch. Watte nur . . . es
wird Dich noch gereuen! Wenn Du
einmal als alte Tante mit dem sympa
dour bei allen Verwandten herumste
hen wirst t«
Ein junger Herr (Cylinder, Geh-roch
hoher Kragen, rathe Etat-atte) tritt
herein, bitter um ein Glas Wein
Nella steht aus« wie müde, warm-,
schenkt ein. Der Herr fragt, was die
Relie, die »gut« Fräulein« im Gürtel
trägt, taste ; Nella schüttelt den Kopf ;
,,Unvertiiuslich.« Der Herr legt ein
Geldstück ans den Tisch, geht weiter.
Frau Clna : Was hat er gegeben?
k Nkllsk Fäsfsif Wenn Mann-. "
Frau clara (acht): est nobel.
Ganz recht, daß Du dem die Rette nicht
geben wolltest. Die Sorte kenne ich:
Vase-ethischen Damme Bmgel’s, die
auf eine Stunde den vornehmen Mann
spielen mischten ......
(Pauie—)
. . . Kind !
Nella : Ja —- Mama ! —
Frau Clara (dringend, fehr leise) :
Jch hoffe, daß nachher Baron Gattern
tommen wird. Dem darfst Du die
Nelte geben. Oder. . . wart’ einmal,
Nella . . . . ich werd’ sie Dir lieber hin
ters Ohr ftecken . . . . das sieht fo flott
aus . . . . fie fällt da auch mehr anf. . . .
fo . .. ! Und überhaupt, Kind, fei teine
Thörinl Sei doch nur ein bischen lie
benswürdig, ein bischen entgegenkom
mend gegen Gattekn! Jch weiß, er
wartet nur dareiqu Kind! Nella!
So sei doch einmal llug, einmal ver
nünftig !
Nella lsiht noch einige Setunden
ganz still, mit zufammengepreßten Lip
pen, die Stirn getrauft ; springt dann
plötzlich, ganz verändert, auf, tritt rück
wärts neben die Mutter): Manns
Ich flehe Dich an: erlaß mir das!
Jch taan ihm doch teine Oeffnung ma
chen. Jch kann, ich darf es nicht. Es
wäre Sünde. —
Fkau Clara (gedehnt) : Sünde ?
Welch’ überfpannte Redensart ! Etwa
wegen eurer Jugendefelei . .. oder
-fchwärmerei, wenn Du das lieber
hörst ? Erich und Du! Zwei habe
nichtse! Mein liebes Kind, ich sollte
meinen, Du mußtest wissen, wie schreck
lich eine Ehe ist, in der man jedes
Zwanzigmartstiick dreimal umdrehen
mußt Du hast mir doch auch zuge
schworen, dasz . . . das aus sei zwischen
Euch . . . .««
Nella (schmerzlich): Ja — Mamal
Zwei Herren bleiben vor der Bude
stehen. «Ecro, Bellissima!« — Nella
wendet sich schnell uni, sagt mechanisch:
»Comandi, Signor?« Die Herren tu
scheln, schließlich meint der eine: »Bu
lissima —- tennen Sie die polnische
Sitte, aus dem Schuh eines schönen
Mädchens aus dessen Wohl zu trinlen ?«
Nella schüttelt den Kopf. »Was tostet
es, wenn Sie mir dies reisende, rothe
Schuhchen dazu leihen, Madatnigella?«
Sie sieht ihn von oben bis unten an,
stößt dann hervor: »Tausend Marti«
Die beiden Herren lachen. »Gar nicht
theuer, Signorinania! Jch will nur
schnell zur Bant gehen, die tausend
Mart zi: holen aus Wird-ersehen,
Bellissima!«
Nella (sich wieder halb zur Mutter
tehrend): »Und das nun so . . . . jahr
ein ——- jahraus . · .. dieselben Albern
heiten siins, nein, sechs Winter
schon . . . .«
Frau Clara (achselzuckend): »Deine
Schuld! Du hättest viermal eine gute
Partie machen tönnent Bierrnall Soll
ich sie Dir ansziihlen?«
Nella: »Nein —- nein. Mama!«
Frau Clara: Dabei hast Du noch
Glüetl Unverniinstiges Glück, dasz sich
der Leo Gattern in Dich oergasst. Was
willst Du denn eigentlich? Er ist
wohlhabend —- nein, er ist reich! Du
tannst aus Pawenden die große Da
rne spielen; verstehst Du nur einiger
maßen, ihn zu nehmen« drückst Du
jährlich eine schöne Reise durch; eitel
genug, seine hübsche Frau gut angezo
gen sehen zu wollen. ist er auch. Na
..... und gut-nöthig . . . . unglaublich
gutmüthigl Wartest Du etwa aus den
»Ptince charmant« aus dem Märchen?
Nella lsteht einen Moment stumm,
mit beiden, sest zusammengeschlossenen
Händen vor der Brust): Ja doch —
Manta —- jat Aber . . . er ist gewiß
zwanzig Jahre älter als ich . . . . und
(mit geschlossenen Augen) er ist so
dick . . . . .
Frau Clara: Du bitt einfach eine
Närrin! Sei doch froh. wenn Du einen
Mann hetornrnst, der sich die hörner
schon abgelauer hat und mit Dir, an
statt allein nach Monte Carlo . .. oder
so ....reisi Und dict! Pfui, Nella!
Er ist nicht stiirter als Papa. Uebri
gens sind die etwas torpulenten Män
ner immer die bequemsten.
(Pause)... Es wird schon hübsch
voll. Driiben die Japanertnnen haben
riesigen Antray... natürlich Geishai
sind Mode! Was die Trude Morraz
heut wieder mal totettirtt Die geht
ab wie eine warnte SernnieL
; Nella: Ja, Mama! Warum auch
snicht? Sie ist htisch, liebenswürdig
I —- uuv hat Gen-. Sie wird nicht sechs
»Winter tanzen und aus diesen
i Mädchenmärtten sich auszustellen
I brauchen! .
- Frau Clara: Pfui, Kind! Wenn
man Dich so hört! Noth tbnnte man
werden. Das ist nicht die Weiblich
teit, die einem Mann begehrenswerth
erscheint — wahrhaftig nicht. Und zu
drtn -—- Du änderst die Welt doch nicht.
Aber das muß ich Dir sagen: wenn
Du diese Gelegenheit auch wieder var
übergehen liiszt, diesen lieben, prächti
gen Mann auf Deine betannte Art von
Dir sortscheuchst,«" dann —- dann —
(Panse. Sie stehen wortlas neben
einander die Mutter nervös an ihrer
Chateleiue spielend, Nella mit ihren
großen, grauen Augen in den Saal
starrend.)
Frau Clara: Du mußt verständig
sein. Elli ist jetzt achtzehn — ich habe
wirtlich teine Lust, rnit zwei Mädels
aus die Balle zu ziehen. Aber das ist
noch nicht das Schlimmste. Das
EIimmity mein Mist-, das d die
nl Kurt braucht ein un nniges
sGeld Heidelberg ist nun einmal so
i thener.. .aber schließlich sind die Aus
gaben fiir s Korps eine Kapital- Anlage
ur das ganze spätere Leber-. Du kennst
das ja! Egon kommt mit seiner Zu
lage auch nie aus. Nun, ihr Mädels!
« Jm Vertrauen gesagt, mein liebes-kind,
s Papa weiß oft nicht, wo aug, wo ein.
; Wir haben Schulden — viel Schulden!
; .. .. Für Euch Kinder gemacht!
, Nella izuclt nervös zusammen): Ja ·
· — Mama! —
; Frau Clarm Nun alfoi Du wirst
schon unser liebes, verständiges Kind
i sein . . .zu Deinem eigenen Glück!
(Paufe; dann lebhafter): Da kommt er
J übrigens wirklich! Gatternl Nella,
I nimm Dich zusammen! Wart’ ich will
E Dir die Nelte am Ohr noch ein Bissel
! besser stecken. und zeig Deine hüb
E schen Zähne .lächeln
) Nella: Ja -— Mama!-—
, Frau Clara (eilig): Kind, Muth!
. LieberGott, wer von uns hat denn ganz
» feinem Herzen folgen tönneni Es geht
s auch so« .die Liebe kommt fchon in
» der Ehe nach
J Nella (sieht sich noch einmal um, mit
schmerzlich verzogenem Gesicht) .Ja
.Mama!. .(wendet sich dann dem
nahenden herrn zu und lächelt mit
halt-offenen Lippen, hinter denen die
I weißen Zähne leuchten).
Baron Leo von Gattern kaut konser
J virter Vierziger, mit starker Anlage
zum Embonpoint, gutmiithigem, ge
bräuntem, tandem Gesicht, Ansatz zur
« Glatze; ein wenig leger gekleidet, Geh
rock, helle Beintleider, derbe Stiefel,
niedriger Kragen, schwarzer Plastranx
J echaussirt): Gnädiges Fräulein! Gu
ten Tag. Fräulein Nella! n’ Abend,
gnädigste Frau! Warum verstecken Sie
sich denn dort so hinter dem Teppich?
Himmel, ist das eine Hiße hier! . . «. .
Aber was sehen Sie reizend aus als, . .
als Römerin . . . nicht wahr? Röme
rin? . . . Darf ich Ihnen etwas ablau
- sen? Arn liebsten . . . wenn’s erlaubt
ist« . die Nelte da! . . .
Nella (anscheinend zögernd, erröthet
leicht; lehrt sich halb nach rückwärts
um): Mama, Herr von Gattern will
mir die Nelle hier abtausen. Darf ich?
Ja — Mama?
Frau Clara (vortretend, lächelnd):
Aber. Nella, das mußt D doch selbst
wissen! Du hast sie zwa schon ein
paar Herren abgeschlagen . . . indessen
einem so lieben Freunde . . .
Nella treiszt hastig die Nelle hinter
" dem Ohr hervor):
j Ja, Martia . . . Jawohl . . . Martia!
. —-.« —---—.-·....-—-.» .
-- Wie getrönte hänpter
sSchätze sammeln. —Vom Prä
; sidenten Krüger an bis zum Sultan
E in Konstantinopel sehlt wohl tein Name
Z der Ersparnisse zurücklegenden Staats
; oberhiiupter im Hauptbuch der Bank
H von England. Einer der geschäststun
s digsten Monarchen, der Padischah, läßt
! von Zeit zu Zeit durch einen besonderen
? Kurier sein Depot in der City von Lon
! don vergrössern. Die Mitglieder der
russischen Zarensamilie, denen ein her
vrrragend ölonomisches Talent nachge
sagt wird, vertrauen ihre Gelder theils
der Banl von Frankreich, theils der von
England an, nnd im britischen nsel
reiche erregte es seiner Zeit ho Be
friedigung als Kaiser Alexander lll.
seine uriickgelegten 5 Millionen Doi
larj einermdezehrzen Schnge-rin,tder
)
l
i
Dllkllllllgcll Pllllscsslu UUII Muse-, que
terließ. Als wahre Genie-s im Punkte
der Spekulation gelten König Leopold
rson Belgien und König Georgioo von
Griechenand. Ersterer erzielte mit den
von seinen Eltern ererbten 5 Millionen
Dollars binnen vier Wochen einen Ge
winn von 20 Millionen Dollars, die er
später zur Hebung des Kongo - Staa
tes anwandte, und von denen er be
stimmt hosst, dasz sie ihm über kurz oder
lang noch gute Zinsen tragen werden.
Jenem phrhgischen Könige Midas ber
gleichbor, dem alles unter seinen Hän
den zu Gold wurde, sind die finanziellen
Unternehmungen des hellenischen Herr
schers durchweg von beispiellosem Er
folge begleitet.« Er soll sogar einmal
einem amerikanischemGetreideshndikate
ein Paroli geboten haben. —- Den
Luqu eines Bantinstituts zu seinem
ausschließlichen Gebrauche hat sich der
Milado von Japan gestattet. Alle von
itim zu leisten en Zahlungen werden
durch·Tratten aus die kaiserliche Bank
in Totio essettuirt. ,
Der verhastete Krimis
nalbeamte. Bei thöl in Nord
Schleswig wurde vor einiger Zeit ein
Postwagen von Räubern überfallen.
Die Untersuchung siihrt Kriminalins
speltor Engel aus Altona, der seine
Nachsorschungen in verschiedenen Ver
kleidungen anstellte. Als Vngabund
vertleidet, begab sich Engel vor einigen
Tagen nach einem Dorse in der Nähe
von Nyböl und schloß sich unterwegs
einem reisenden Handwerks-gesellen an.
Engel war so gut tostiimirt, dasz der
handwerlsbursche keinen Verdacht
schönste, sondern sich seinem »Kollegen«
anschloß und mit diesem ploudernd die
Reise fortsetzte. Nachdem ste die Hälfte
des Weges zurückgelegt, wurden sie oon
einem Polizeibeamten aus Graasten,
der sich aus der Suche nach zwei Va
gabunden befand, angehalten und —
alle beide verhaftet. Es erregte natur
lich große Heiterkeit, old es sich heraus
stellte. daß der eine Handwerksgeselle
der Kriminalinspeltor war