Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, April 05, 1901, Sonntags-Blatt, Image 13

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    —
Ver til-set füllt ntebt weit oain
Stamm.
Von G. Glas.
Die Scene ist ein hitbsch eingerich
tetes Wohnzimmer am Tempeihofer
Ufer in Berlin, die Zeit neun Uhr an
einem sonnigen Frühlingsmorgen
Zwei junge Leute —- Mann und Frau
augenscheinlich, —- sitzen zusammen am
Cseitlsstitetstischz doch scheint dass-Mahl
chon vorüber, denn sie sind beide in
die »Vossische Zeitung« vertiest.» Sie
liest sonderbarer Weise den« Binsen
dericht, et eine Kritit iiber eine Posse«
die den Abend vorher am Centralthea
ter egeben wurde. Sie ist eine aller
lieb e Bionsdine von zweiundzwanzig
Jahren, et ein großer, etwas melancho
lisch aussehender Mann von dreißig.
»Eifenhittte ist wieder Es aefallen!«
murmelt Frau Schmidt. »Seit den
letzten vierzehn Tagen sind sie immer
fort heruntergegangen Sie sind frü
her Papas Lieblinaspapiere gewesen«
Jn diesem Augenblick erscheint das
Dienstmädchen und bringt einen Brief
fåir Frau Schmidt und ein Partei für
i n. ,
»Ein Brief von Papa! Seine wun
derliche Handschrift ist nicht zu ver
kennen!«' ruft Julie
»Meine Geschichte zuriick vom »Uni
versum«!" stöhnt Herm-ann, indem sich
sein Gesicht zusehends verlängerte.
»Ist ie solches Pech dagewesen? Ich
werde bald auf den Gedanken kommen.
daf: ich zu nichts weiter aut bin, als
zum Steinetlopfen.«
Aber seine-Frau hörte ihn nicht; sie
war in ihren Brief vertieft. Jlir Ge
sicht erbleichte, während sie las, und
Tbriinen traten in ihre Augen. »Ich
tzäite mir denken tönnen, was Papaä
Antwort sein würde, aber ich hatte
teine Ruhe, bis ich ihm geschrieben.«
Sie erhob sich plötzlich, legte den Bries
vor ihren Mann hin und verließ das
Este-nimm Herniann nahm ihn auf und
Ca.
»Meine liebe Julie! Ich fand Deine
Briefe bei meiner Riicltebr von Paris
vor. Da sie sich beide mit demselben
Geaenstand befassen, so wird eine Ani
tvoit aeniiaen. Du bittest michDir zu
derarbeni Daraus erwidere ich, das-,
ich nichts zu verarben bade. Dir bist
ntajorenn und also alt genug-, iiir Dich
selbst zu urtheilen. Bei dem eriistesten
Schritt Deines Lebens hast Du meine
dsiect ausgesprochenen Wünsche aufier
Acht gelassen, und Du mußt nun die
Folan Deiner Thorbeit tragen.
Uslllu Million-.
P. S. Nachdem ich das Obenstehende
geschrieben, ist mir ein neuer Gedante
artommem Du weißt, es war stets
meine Absicht, Dir eine Mitaist von
jwanziatausend Thalern zu geben«
wenn Du nach meinem Wunsche Dick,
oerhetrathet hättest. Nun verspreche ich
Dir, daß ich das Geschehene übersehen
nnd Dir die zwanzigtausend Thaler
neben will an dem Tage, an welchem
Dn mir nachweist, daß Jhr selbst im
Besitze einer gleichen Summe seid.
»Der Alte könnte ebenso gut von
mir verlangen, daß ich ihm den Mond
herunterhole!« sagte Hertnann mit ei
nem Seufzer, als er den Brief wieder
aus den Tisch legte. »Julie hat mi
imtner erzählt, daß er ein exentrischer
staut ist, und die Bedingung, die er
da stellt, beweist, wie recht sie hat«
Nach einigen Minuten tam Frau
Schmin wieder in’s Wohnzimmer zu
rück; sie hatte geweint, ihre Augen
waren noch roth, aber ihr Gesicht sah
wieder heiter und hoffnungsvoll aus.
Sie le te beide Hände aus ihres Man
nes ultern, beugte sich über ihn
unt- küßte ihn.
»Ein Trost- ist,« sagte Hermiann,
,,tas2 wir nicht schlechter daran sind,
als wir vorher waren.«
»Nicht ein Bischen.«
»Du siehst, wohin Du aelommen bist
dadurch, daß Du einen Bettler gezi
rathet wie mich.« -
»Ich habe ven liebsten und besten
Menschen der Welt geheiraihet,« ant
wortete sie und tiißte ihn wieder.
»Unsere Aussichten siir die Zukunft
gönnen nicht sehr rosige genannt wer
en·«
«Gestern habe ich den Rechnungs
atsszug von unserem Bankier nachgese
hen und aesnnden, dasr noch 4000Mart
vorhanden sind.«
»Wenn wir also noch zehn Monate
so weiterleben, dann haben wir so viel
trte nichtö?«
»Unaesähr so!«
»Dann must irh mich, te eher je besser,
nach einer Stellung umsehen.«
»Aber lange, bevor die zehnMonate
zu Ende sind, tvird vielleicht Deine
Novelle erschienen oder Dein Lustspiel
angenommen sein.«
»Meine liebe Julie, was nützt es,
daß wir uns selbst betrügen-Z Jch be
sitze ein Bündel Manuscripte, die zu
weiter nichts gut sind, als Käse darin
einzuwickeln!«
»Sprich nicht so berzagt.«
»Jn drei Monaten habe ich fiinszig
Thaler verdient. in den nächsten drei
werde ich vielleicht ebenso viel erringen,
vielleicht auch das nicht einmal.«
»Du mußt nicht so schnell den Muth
verlieren, Geliebten dret Monate ist
solch eine turze Zeit. Wie vtete unse
rer besten Schriftsteller sind jahrelang
nicht im Stande gewesen, einen Ver
leger zu sinden.«
herneann schüttelte den Kapi
»Meine liebe Julie, Dein Mann ttt
tein Genie. und Niemand wet das
besser als Du selbst. Die Lect on tit
eine harte wesen, aber ich muß ein«
Fest-ehren sie nicht anbetdtent ist.
t
i
i
i
» i
,,eWi bitter Du sprichst Was kann
ich« sagen, um Dich zu trösten?«
Vermann stand auf, ging zu Julie
und nahm ihre hand.
»Du« bist mein Trost, jegt und im
mer« , sagte er. »Ich habe einsehen
gelernt daß vorläufig keine Aussicht
vorhanden, daß ich Dich und mich
durch meine Feder erhalte. Und da
her mustt Du mit mir darin überein
stimmen, daß es durchaus nothwendig
ist, daß ich mich einem andern Berufs
zweige zuwende Die Frage ist nur:
Wozu bin ich sähin?«
»Wir haben noch mehrere Monate
Zeit, während welcher wir uns stack
; etwas umsehen tönneii. "
»Und indessen schmilzt Dein Geld —
. Deines, Julie —- das eigentlich hatte
! unberührt bleiben müssen, von Tag zu
i
i
;
t
7 wären
Tag«
»Du närrischer Mann! Al s ob ich
und mein Geld nicht Dein is- .izenthum
mit denen Du thun taiinst,
was Du willst! Wir hätten vielleicht
eine billigere Wohnung und Einricky
tung wählen sollen?«
»Was ist diese Wohnung, verglichen
: mit dein Heim· das Du um are nettoes
« um ihren Hals und küßte sie
gen aufgegeben?« Er schlang den Arm
Dann
Z begab et sich nach der Bibliotbel.
Julic nahm wie-der den Brief ihre
T« Vaters auf und las ihn langsam nack.
einmal durch.
»Zwanzigtause:in Tha
ler«
,murmelte fie, »wenn ich die hätti,
: würde er inir vergeben und skva Mig
« tausend als Mitgift hinzusüqr :.i
er gelacht haben muß
Wie
al? er diese
. Worte schrieb! Nur eianndek könnte
! uns dazu verhelfen!«
Sonst eine der thätigsten jungen
Frauen, die man sich denken tann,
rührte sich Julie heute nicht von ihren
Stuhle, bis ihr Mann nachHause tain.
Sie legte ihres Vater-Z Brief bei Seit-c,
als Herniann die Thiir öffnete. »Ver
stehst Du etwas vom TelegrapizirenP
war ihre erste Frage.
»Theoretisch weiß ich etwas dariiber,
aus Büchern; praktisch nichts. «
»Du tönntest z. B. teine Depesche
von einer Station zur anderen sen
den«-«
»Sicher nicht. und wenn mein Leben
« davon abhinge.«
»Du tönniest es aber lernen.«
»Ich dente, ja, wenn die Rothwei
« digteit dazu sich je ergeben sollte.«
»Ich wünschte, Du lerntest es.«
»Mit Vergnügen, wenn Du es wirt
lich sehr tviinschst, obgleich ich wirklich
nicht einsehe, wozu es mir nützen
lönnte."
»Es lann Dir von Nutzen werden,
von sehr großem Nutzen und ich möcht-.
. Dich bitten, ohne Zeitverlust damit an
« zufangen.«
»Gut, aber darf ich fragen ——-«
»Vorläufig nichts. Glaube und der
trauri«
Zwei Monate später legte Herniann
Schmidt ein Papier in die Hände sei
ner Frau, worin ihm bezeugt wurde,
daß er volle Fertigleit iin Telegraphis
ren erlangt. Julien-H Augen glänzten
als sie ec- las.
»Morgen«, sagte sie, »wer-de ich mei
Y nein alten Freund und Vatlzem Herrn
Utichard Möller, einen Besuch abstat
«- ten.«
i »Was! Was-! Sag das noch ein
« mal!«
- Der aiso Sprechende war Herr
,Richard Motten uno die Person, zu
- der er sprach, seine Pathe Juiie
Schmidt. Er hatte Julie immer sehr
lieb gehabt und war über ihre Minder
rath entsetzt gewesen. Es war dies das
» erste Mal nach dem betriibenden Ereig
7 niß, daß sie sich wiedersahen
»Du bist Präsident des Aufsichts
raths von der Beraerode - Hernberqs
Eisenbahn, und in dieser Eigenschaft
tannst Du doch wahrscheinlich thun,
was Du tvillit.«
»Bitte-harte nicht« metn Kind, durch
ans nicht. Drei oder vier Mitglieder
des Aufsichtsraths, iet) will teineNamen
nennen —-— sind solche --—— daß ich nie
etwas durch-setzen tann.«
»Aber was ich von Dir erbitten will,
z ist solch eine Kieiniateit und iann Dir
, teine Schevieriateiten niachens Ich
z.möchte, daß Du meinem Mann den
iPosten eines Stationsvoritehers aus
; der Bergerodee Station atcbst!«
i »Was? Dein Mann Satisonsvcrste
her in Beraerode? Ach. es ist die Sta
S tion für Obra. Deines Vaters Gutt«
z »Das ist eben der Grund, warum ich
. Dich bitte. meinem Mann die Stelle zu
geben«
S »Ich verstehe. Briese haben nichts
geholfen, nnd so denkst Du, daß, wenn
» Du in Bergerode wobniL Du Gelegen
« heit haben wirst, den Papa abzupassen,
wenn er ans dem Zug steigt, ihm dort
zu Füßen zu sallen und feine Verzei
hung zu erstehen-" ·
« »Wie kannst Du nur so etwas den
Lieni Ich werde überhaupt gar nicht
I in Erscheinung treten. Jeder Mensch
Z tennt mich ist Vergerodc. Jm Gegen
s theil, Papa darf auf teinen Fall wis
jsen, dasz mein Mann in Bergerode
ist.«
l »Aber derName — der Name. Dein
iPapa wird doch sicher dadurch aus
mertiam werden«
»Wie kannst Du so etwas sagen!
Dunderte von Menschen heißen Hec
inann Schinidt.«
, »Das ist richtig. Du hast aber je
densvlls ein Ueberraschung siir Papa
vor, warum müßte ei sonst Bei-gerade
sein. Uebrigens ist eine andere Schwie
i
i
i
i
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Zigbteit da, die ich noch nicht erwähnt
a e.0
»Was fiie eine Schwierigkeit?«
»Der Mann, der jetzt die Stellung
ausfällt, ift fehr tüchtig, warum foll
ten wir ihn also absetzen?«
»Bei-jeden ihn. Gieb ihm ein bes
geres Gehalt und schicke ihn wo anders
in.«
»Keine schlechte Idee. Aber zuge
geben, daß wir eine Vacanz für Dei
nen Mann finden oder machen, fo tcikd
das nicht viel helfen. Er versteht nicht
von der Sache.«
»Mein LJiann besitzt ausgezeiiivnete
Kenntnisse in der Tekegraphie. Und
was die Routine anbetrifft, fo tönt-te
er ja einen Monat bei dem Manne, der
jetzt den Posten versieht, seine Pflichten
kennen lernen.«
»Hört das Mädchen an! Gerade wie
ihr Vater. Läßt sich durch nichts «
tiictschrecken Wahrhaftig, ich weiß
nicht« tras ich saaen soll.«
»Es ist gar nicht nöthig, daß Du
überhaupt noch ein Wort sagst. Jch
betrachte die Sache als abgemachi.
Morgen werde ich mit Hermann her
kommen, nnd Du wirft ihn so schnell
als mögkich nach Betaetode schicken,
damit er in feine Pflichten eingeweiht
wird!«
M O I
Fiinf Wochen nach der Unterredung
seiner Frau mit ihrem Pathen, Herrn
Möller, war Hertnann Schmidt wohi
bestallier Stationsvorsteher in Berge
rode. Er befand sich seit ungefähr
einer Woche in seiner neuen Stellung
als Herr Selchow, sein Schwieger
vater, eines Tages den Zug verließ.
Er war ein starker, weißhaariger
Mann, der sich schwer auf einen kräf
tigen Stock stüizie, wenn er gi ng. Dis
Hitze feines Temperaments schien Ein
fluß auf Feine Gesichtsfarbe zu üben,
sie hatte viel Aehnlichkeit mit der eine-·
gekochten Krebses.
»Sie sind also der neue Staiiors
Vorsteher, he?« sagte er zu Hermann,
ihn vom Kon bis zu den Füßen mu
sternd.
Ahnen zu dienen, mein Herr.«
! Dann haben Sie wohl die Gute
und veranlassen, das-, Sendunan sur
und an mich mit der ardßten Schnel
jliakeit befördert werden, da mitunrer
nur kleine Feitverlufte in der Zustä
Iluna sehr aroszen Schaden für mich zur
zyolae haben.«
»Ich werde anordnen, daß eine Vot
Iichaft von Ihnen mir augenblicklich
iiberbracht wird, wo ich mich auch de
finden man, und Sie können sich d.-1
ran verlassen, daß Jshre Aufträge stets
E fosrsrt ausgeführt werden.«
’ Mehrere Wochen- waren seit diese1
Unierreduna verstrichen, und eine aron
. Unzahl Depeschen waren inywischen ir
Vernerode fiir Herrn Selchow anqe
to :-.nmen welche Hermann immer erf
:einer Frau zur Durchsicht aab ehe r!
sie durch einen besonderen Boten nact
Okra sandte Manche dieser Te.e
aromme waren in Chiffrefchrift, abe
das hinderte Julie nicht, sie zu lesen
Sie hatte vor ihrer Verheirathuna ih
Ieem Vater oft als Secretiir gedient
s und die Schlüssel zu den zwei verschie
d: nen Arten von Chiffreschrifi, derer
er sich bediente, waren ihr vollkommer
aeiaufia.
Edlich kam eines Taan eine Depe
Isae für ihren Vater welche Julie ir
ikie allerarosite Aufreauna versetzie
Sie kam aus- Unaarn und truq die Un
itersckrift »Adolf Srlchow«. »Es ift
von meinem Onkel Adolf.« saate Julie
Asann fvrang sie plötzlich von ihren
Sitz auf, wars sich an- ihrrs Mannes
Brust nnd brach in Thränen aus
·,(fndlich,« murmelte sie, »endlich!«
" »Kann ich es lesen?« fragte Her
wann Sie nicktr. Er nahm dagVai
hier-, auf welchem sie eben die Ueber
iehung der Chiffreschrift niederqefchrie
» b -·n und las: »Kan Theodosia! Eint
niiichtiae Ader gesundem Zuverlässia
Bis ietzt unbekannt.«
f »Was soll das heißen?« fragte Her
Ins-Unl
I »Das ist doch sehr einfach. Theo:
siosia iit der Name eines Goldbera
; Ioerts in Ungarn, dessen Actien mai
-c:n der Berliner Börse kaufen kann
Tiefe find während des letzten Jahres
sehr niedrig notirt worden« weil nie-r
glaubte die Mine wäre erschlipr On
iel hat nun erfahren, dan eine reich-«
Ader wieder entdeckt worden und trie
reropbirt deshalb an Papa, sofort die
- Llerien zu laufen. Ich darf keine Mi
. nute verlieren.«
i Julie ergriff eine Feder und setzte
intgende Depeiche an den Bankiei
Weltmer anf: »Kaner Sie sofort olle
Itseodosia, die en haben sind. Manier
Efriih um 10 Uhr werde ich bei Ihnen
vorsprechen!«
s ,,Sende dies iofort,« saate Julie, als
» sie ihrem Mann das-Papier überreichte
Hernmnn qehorchte und kehrte nack
fiini Minuten in die Stube zurück.
»Ist es fort?«
. »Ja. Und nun bitte, erkläre Dick»
s näher. Aber soll ich nicht ietzt erst die
Deveschc an Deinen Vater senden?«
! Julie sah auf die Uhr. ».« alb zwöti,'«
sfnnte sie. »Ja, Du tannt das Tele:
Jena-um senden-. Wenn Wellmer seine
xtiifiicht gethan hat, werden morqeu
Hxine Theodosia- Actien an der Börse
Heu haben iein.«
i »Das heißt also," sagte Hermann
»daß Du Vortheil siehst aus der Jn
icrmation, die Dein Onkel fiir Deiner
Vater gesandt und sie fiir ihn werth
ios machst.« .
Allerdings thue das," antworte
te Julie, »ich bin ni t umsonst so lan
ae Bat-as Schreiber gewesen. Er wic
mir nur unter der Bedi ung vergeben
daß ich ihm nachweier ann, wir be
s
sitzen zwanzigtausend Thaler. Er
fragt nicht, ob ich glücklich bin. Er will
denMann nicht kennen lernen, der mein
Gatte geworden. Jch muß ihn also
« mit seinen Waffen schlagen. Im Krieg,
in der Liebe und an der Börse ist jedes
Mittel recht.«
»Ich fürchte, Du machst mich zum
Mitichuldigen bei einem sehr dunkeln
Unternehmen,« sagte Hermann, der
kaum wußte, ob er lachen oder ernst
bleiben sollte.
»Der Zweck muß die Mittel heiligen
Papa würde der Erste sein. der solch’
· eine List gebrauchen würd-M
se
Den nächsten Morgen um 10 Uhr er
schien Julie in Herrn Wellmer’s Vu
reau. ,,.Haben Sie mein gestriaes Te
learamm erhalten?« war ihre erste
Frage.
»Ja, und sofort danach gehandelt
Sie werden mir aber die Bemerknna
gestatten aniidiae Frau, das-, die Wahl
Des Papier-Z mich in Erstaunen setzte.«
»Das glaub-e ich,« versetzte Inlie ru
ljjsg »Aber ich hatte meine Gründe«
»Ok) natürlich« stimmte Wellmer
bei. »Ihr Vater ist einer unserer kühn
sten und aliicklichsten Speculanten,
Inl- 3ie, als seine Tachter,· werden
taum so leicht einen Jrrthum begehen.
Aber trotzdem ——«
i ,Wiirden Sie für Ihre eiaene Rech
nnna nicht diese Actien getauft haben.«
I »Sicher nicht, es sei, daß ich nicht
! müßte, was ich mit meinem Gelde an
ssanaen soll, und dann auch laum.«
I »Ein Trost ist, daß sie jedenfalls
nicht tiefer sinken können, als sie jetzt
k«.c..·- «
ist y
s »Ein tüchtiaes Frauenzimmer — die
seclyte Tochter ihres Vaters,« iaate sich
s-Wellmer, als er am nächsten Morgen
l:m:er den Depesclien in der »Börsen
Rettung« solaende Notiz sand: »Noch
sossiciellen Mittheilungen ist man bei
- der Theodosia-Grube aus außerordent
·!irls. ergiebiae Goldadern gekoßem die
die scktweraeprijften Actionäre endlich
ssi.ir die lange Zeit der Dividendenlo.
sialeit entscheidigen werden«
Julie bekam jeden Nachmittag eine
Depesche von Wellmer. Drei Wochen
lang stiegen Theodosia täglich. Dann
blieben sie zwei Tag-e stationär. Den
folgenden Morgen fielen sie um ein
AchteL Julie wurde änastlich und aab
Ordre, sofort zu vertausen. Drei Ta
ae nachher erhielt sie einen Brief, den sie
ilJrem Manne mit den Worten über
reichte: »Lie;5, was er uns bringt, und
qirb sofort Deine Stellung hier ausk«
,,Fiinsundzwanzigiausendsünshum
tert Thaler,« las Hermann voll Er
staunen.
»Ja, und Alles durch unsere glück
H licke Spekulation in Theodosia-Actien.
Jetzt wollen wir uns Papa präsenti
««. ren.«
Jn einian Tagen hatte Hermann,
I" für ten sich schnell ein Vertreter ge
j' funden, sein Amt in Beraerode nieder
aeicat, und sie zöaerten nun keinenMoi
:nent, sich zu Herrn Selchow Zu beac
s ben. Julie hatte erfahren, daß er sickf
» ceraensblicklich in Berlin befand, und sie
; wußte, daß er dann immer im Kaiser
s lsjs wohnte; dorthin also eilte sie. Als
sie sein Zimmer betrat. befand sich ar
rade Richard Möller bei ihm· Selchorv
soranq von seinem Stuhl aus, als er
dir Eintretende erkannte.
»Julie, wag soll das heißen? Wie
kommst hierher-s Habe ich Dir
-n·(ts.t unter aat — «
Aber ehe er vollenden konnt-. hatte
Julie ihre Arme um seinen Hals ge
» schliman und bedeckte sein Gesicht mit
Küssen
»Du hast mir untersaqt, zu Dir zu
krmmen, Papa, und es war sehr grau-·
sam von Dir. Du wolltest mich erst
wiedersehen, wenn ich die Bedingung
erfüllte, die Du mir aestellt.«
»Eine Bedingunal Ich weiß von lei
ner Bedingung. Was in Himmels
; Namen meinst Du?«
»Erinnerst Du Dich nicht« daß in
rein Brief, den Du mir nach meiner
Verheirathuna schriebst —— den einzi
jgcm den ich oon Dir erhalten —, Du
ikrir sagtest, daß. sobald ich Dir nach
neisen könne, daß ich im Besitz von
zwanzigtausend Thalern sei, Du mir
nicht nnr alles Geschehene verzeihen,
sondern auch noch zioanziatausendTba
· l.-r Fazu geben wolltest ——« die Mitgift,
Eic LEU mir cillll VcillMML "
; »Habe ich das wir lich aeschrieben?«
· »Gewiß Ich habe den Brief in der
Tasche, Du kannst es selhst lesen.«
»Das ist nicht nöthig. mein Gedächt
ipih ist zwar zu Zeiten schwach, aber
den Brief habe ich- doeli noch nicht ganz
.de·.«aeisen. Undss »si( kommst also, um
n is in sagen, daszd ie Bedingung eine
f·««.-is.erfiillhare ist, dajz Du» und Dein
V ann die Armuth ——- ——
i Einen Augenblick, Papa, ich kom
ins-, um Dir mitzntheilen, daß die Ve
dingung erfiillt ist. Sieh in dieses
lVlickx und Du wirst finden, daß auf
lass Conto des HerrnHarmannSchinidt
eTne Summe von sijnfnndzwanzigtaus
send Thalern eingetragen is.«
Selrhow sagte nichts, aber seine
Liand zitterte so, als er das Checkbnch
nahm, das-, er es kaum halten konnte
Er öffnete es, starrte eine Weile hinein
nnd wars es dann wieder aus den
Tisch.
»Diese Bsankbeamten schreiben eine
so abscheuliche Hand daf: es unmög
lirk ist auch nur ein Wort zu lesen «
iaate er
»Hier steht es klar und deutlich,«
sagt-e Möller. »Die Summe Von fünf
undzwanziqtausend Thalern ist fiir
das Conio des Herrn Herinann
Schmidt bei der Deutschen Bank am
I 28 Rohenrber einaezahlt worden «
s Aber Julie saß inzwischen aus ihres
Vaters Knie und küßte ihn mit Thra
nen in den Augen nnd einein Lächeln
auf den Lippen.
»Sie wenden nachgeben müssen, alter
Freund, es wird Jhnen nichts helfen.
iMenn Sie ihr solch’ ein Versprechen
eemacht müssen Sie s halten«
,,A Der — aber —- ich versteh-e nicht, «
stamelte Selchow »Ich denke Du hast
I einen armen Mann geheirathet?« Z
I »Mein Mann besaß nichts, als wir
uns heiratheten.«
) »Dann hat er also ein-e Erbschaft.
« gemacht?«
»Nein, durchaus nicht Wir sind zu
Dir in die Schule gegangen, Papa, und
Ibiben an der Börse speculirt « ;
s »Speculirt? Und das ist das Re
H snltat?« I
l »Das ist das Resultat.« l
»Die echte Tochter. ihres Vaters,«c
niurmelte Möller. »Wie schade, daß
» sie nicht ein Junge aewor’den.« I
I »Dann müßt Jbr aber verteufelt
aliieklich operirt haben — viel aliikklis
jäei als ich schon seit lanqe Darf ich
fraaen, wselche Papier Ihr mit Eurem
Bertnauen beelyrtet?«
,,f)ermann Und ich haben das Geld
ldurch eine Speculaiion in Theodosia.
Bzrawerisactien erworben.« «
I Selchow war wie versteinert. »Wo
ist Dein Mann?« brachte er endlich
i bei-von i
»Hei-wann wartet unten.« I
»Brinae ihn her, ich muß mir ihn
einmal besehen.« s
Mehr als ein Jahr veraina. ebeEmil
Selchow erfuhr, woher sein Schwieger
solssn die Information erhalten, die ilm
veranlaßte, in Theodosia- Aktien zu
Ispeculiren Er hatte inzwischen Her
ininn wie einen Sohn lieben gelernt
l und war stolz auf ihn.
lDas Verlangen, reich zu scheiiieii.i
Das Verlangen, reicher zu scheinen
alS man ist, entspringt nicht immer;
dem unedlen Motiv des »Scheines«j
überhaupt; oft hat es einen tieferen
Grund: nicht bemitleidet zu werden,!
unt-i nicht ganz ausgeschlossen zu blei-;
, ben von den kleinen Vergnügungen des-«
Tages und von jenen Wohlthätigkeit-H
anspriichen, die man an vermögendere
Leute zu Gunsten der Aermeren und
ItZtermsten stellt. Warum ganz unbe
acbtet, ganz als Null im Kreise seiner
«Mitbürger stehen? Warum nicht lie-:
.ber mit einigen Opfern eine Stelle be
haupten, sei’s auch nur eine ganz be
ischeidene Stelle, wobei man aber doch
Hmitgerechnet wird zu denen, die etwas
gelten? Das sind keine schlechten Ge
Idanten und Triebfedern; es sind im
JGegentheil Antriebe, die von unserem
Zfreieren Geist ausghen Dann wären
Lwir stumpf und dumpf, so wäre eH
.ung sehr gleichgiltig, ob man uns be
achtet oder nicht.
! Aber das Verlangen, reicher zu
!scheinen, als man ist, bleibt dennochl
·eine gefährliche Sache. Denn die cr-I
ssten, bescheidenen Ansprüche an unsere
«Kasse bleiben nicht die einziger-. Sie
ssteigern sich —- und bald übersteigen
lsie das Maß dessen, das wir mit gri-«
tem Willen und kleinen Opfern zu leisj
zsten im Stande sind. Nun sagen wir;
ltraurig und abwehrend: ich kann;
nicht! Wir wiederholen es bei weite-:
rem Drangen ungeduldig und ver-—
drießlich. Aber man ist nicht geneiak,
uns zu glauben, da wir einst freudig«
,gaben, und übersetzt das »ich kanns
«nicht« in »ich will nicht«. Wo lrsir
einst liebevolles Entgegenkommen und
herzliche Aufnahme fanden, begegnet
man uns jetzt mit einer gewissen Zu
trijckhaliung mit fremderen Blicken,
und bald merken wir es aus allerBe
nehmen und hören es ans dem Mund
einzelner in mehr oder weniger ver-l
steckten Sticheleien: die Frau ist gei
»zig.
Wie das quält, wie das schmerzt!
Noch einmal raffen wir uns auf und
ischenlen iiber unsere Verhältnisse, mit;
recht tiefem Griff, unter dein die«
Wirthschastgkasse und das häusliche«
Behagen leiden. Wir wollen bewei
sen, daß wir nicht geizig sind. leerk
» wag erreichen wir? »Ihr seht, sie tanns
’geben, sie hat es dazu,« heißt es, undi
wenn Du jetzt in freiester Offenheit
siausendmal Deine beschränkten Ver
hältnisse klar least —- man alaubt Diri
l
«
)
Inicht mehr.
I Es ist eine unerquickliche Sache»
»wenn man mit dem wohlthun will-l
idag man selbst nicht hat, in diesemi
sFalle das Geld. Muß es Geld sein?
iSteht Dir nicht eher Zeit zur Verfü
Egung'«3 Und kannst Du mittels Zeit
.und Fleißes nicht auch Gutes the-n.
wenn auch vielleicht unbecnerkbar ach
smit dein blinden Zaubergolde, das
alle Welt blendet und verblendet? Und.
jDu bleibst dann der arsährlichenBaan
jdeg Scheines fremd, deren gleitende
.Stnsen schon mancher hinabfie!, der
isich ihnen unbedacht näherte.
Man stellt an die Menschen selten
-die Ansprüche so, wie man sie stellen
» Iniiszte, wollte der Mensch sich frei und
wahr geben; man beuriheilt ihn viel
sniehr immer so, wie die Verhältniss-ei
scheinen, und wie er sie den Mitmen
schen vorzuspieaeln sucht. Niemand
istelle sich ärmlicher dar, als ihn wirk
ilich dag Schicksal stellte; aber one-h
S niemand erhebe sich zu einer Höhe, die
set nicht wirklich hat. Wer nicht frei
iist, wem die Hände im eigenen Hautci
,gebunden sind, der dränge sich nicht
in den Vordergrund. an die Stätte
der Ansprüche und bittenden Wün
lsche; der bleibe bescheiden zurück Und
Ihelfe nach seinen Mitteln. Freilich,
Iwer die Mitel hat und unthätig im
Otntergrnnd bleibt, der begeht eine
,.Unterlassungssiinde«, die früher oder
später ihren Stachel offenbart.
Der Weg der Menschen ist ein ver
tvorrener, so eng und ausgetreten die
—
Pfade auch sein mitgen. Nie dürfen
wir gedankenlos fortschreiten, und das
Gute des einen auch für unser Bettes
halten« Wir sind ja nicht ein Einerl
nes, Ganzes, wir sind ja nur einG ied
und müssen an der Stelle wirken, wo
hin das Schicksal irns wieg. Und wir
müssen unser Thun nicht nach frem
dem Vorlzild einrichten, sondern nach
unserer eigenen Vernunft. A. N.
—
Darsteller-.
Kiirzlich sagte mir eine altere Da
me in ironischem Ton, daß ihr eben
die große Ehre zutheil geworden sei,
einem ganz jungen Mädchen dorgestellt
zu werden. Zugleich sprach sie ihre
Verwunderung darüber aus-, daß die
die Bekanntschaft Vermittelnde, die
Frau eines angesehenen Kaufmanns,
mit den allereinfachsten Umgangsfor
men nicht besser vertraut sei: Jch war
weniger erstaunt. Leute,,die nicht bes
ser dariiver unterrichtet sind, gehen-von ,
der Annahme aus, daß bei einer Vor
stellung diejenige Persönlichkeit die
mehr geehrte sei, deren Name zuerst ge
nannt wird, während es doch thatsäch
lich die ist, welche zuerst den Namen
der anderen erfährt. Jm Allgemeinen
gilt daher die Regel, dasz jüngere Leu
te den älteren, Einsachere den Höher
stehenden, und Herren den Damen vor
gestellt werden. Ausnahmen machen
alte oder sehr vornehme Herren. Sehr
jungen Damen und Herren wird der
Name älterer und svornehmer Leute
überhaupt nicht gesagt. Eine in einer
Gesellschaft oder Versammlung bin
zukommender wird den Anwesenden
vorgestellt, daraus nennt man den Na
men der ältesten oder vornehmstean
me, bezw. Herrn, denn die Namen der
iibrigen Anwesenden der Reihe nach.
Führt man Jemand in eine Familie
ein, so nennt man zuerst nur den Na
men des Einführenden, da dieser ja
weiß, bei wem er sich einführen läßt,
und dasz er da Herrn oder Frau X.,
Fräulein X. usw. sich gegenüber sieht.
Sind drittePersonen anwesend, so ver
mittelt die Dame, bezw. der Herr des
Hauses die weitere Bekanntschaft.
Trifft man in größeren Gesellschaften
mit Unbekannten zusammen, so läßt
man sich diesen, falls Wirth oder Wir
thin daran verhindert sind, durch eine
dritte Person alsbald vorstellen. Stellt
ein Herr sich einer Dame vor, so nennt
diese ihren Namen nicht. - A. B.
Die Brutalität der rufsischen Po
tizei.
Daß der gegenwärtigen Gährung
unter der russitchen Studentenschaft
schwere Provokationen der russischen
Behörden zu Grunde liegen, wird auch
durch folgenden Vorfall bestätigt:
Am 19. Februar lalten .Stitst, das
heißt am Jahrestage der Aufhebung
der· Leibeigentschaft, sammelte sich
sruh morgens in der Stadt Charkow
eine Schaar Studenten und Bürger,
im Ganzen gegen 100 Personen, wel
che verbotene politische Lieder sangen
Sie waren schon im Begriff ausein
ander zu gehen, die Augenzeugen sa
gen, daß nach ungefähr siinf bis zehn
Minuten Alles still gewesen sein wür
de —- da ritten plötzlich Kosateu un
ter die Menge und schtugen mit ihren
Kosatenpeitschen, welche an den Spi
tzen bleierne Kugeln haben, auf die
Studenten wie auch auf harmlose Zu
schauer ein. Einem Techniier wurde
ein Auge ganz ausgeschlagen EH er
litten auch viele Frauen Verletzungen
Die Nachricht von diesem Polizeiakt
verbreitete sich blitzschnell in der Stadt
und erregte allgemeine Emporung
nicht nur unter der Studentenschaft,
sondern unter der gesammten Beool
kerung Eg- sammelte sich eine Volks
menge von wohl 4000 Personen an.
Darunter waren neben Beamten,
Mädchen und Frauen aus der besseren
Gesellschaft hauptsächlich Arbeiter aus
den Fabrik-en. Diese Menge benahm
sich durchaus friedlich. Sie sang nur
die Liliarseillaise und ähnliche Lieder
und pfiff die Ftosaken auå Aber a
lein schon die « Thatsictse, das-: sich eine
Menschcnmenge angesam nett hatte,
geniigte den russischcu Behörden, um
kurzen Prozeß zu machen. Die- sto
salen attariirten abermals und schlu
gen mit flacher lelinge und mit Peit
schen auf die Leute und lieser Frauen
und Kinder von den Pferden nieder
smmpsen. Soldaten mit gesalllem
Bajonneit dergriiszerten die Vanil, in
dem sie aus die Menge eindrangeir
Das währte bis gegen 11 llhr Nacht-;
Endlich wurde die Menge auseinan
der getrieben, aber die Rosaken jagten
noch immer durch die Straf-zeu, auf
alle Vorübergehenden einschlagend.
Viele Verletzte wurden in die strau
tenhiiuser gebracht. liin Student
wurde durch einenSiibelhieb so schwer
verwundet, das-, er schon gestorben ist«
Einem anderen wurde das Eltiielarat
gebrochen. lis- sind gewiss, sehr viele
Personen sehr schwer verwundet wor
den, aber man kann Genanes darüber
nicht erfahren, da Beamte und Aerzte
nicht darüber sprechen diirsen.
Daß durch ein so brutales Vorge
hen der bewaffneten Macht die Erre
gung, welche unter der studirenden
Jugend Ritßlandg wegen mancherlei
Vorkommnissen herrscht noch mehr
angest achelt wird, liegt auf der Hand
Vergeltungåkath wie das Attentat auf
den Unterrichts- Minister Bogolepow,
werden dadurch, wenn auch nicht erst
schuldbar, so doch selbstverständlich
gemacht
—- Dame: »Wir haben heut Ver
wandte zu Tisch; soll ich Ihnen in der
Küche helfen?« —- Köchim Nein
gnä Frau, ich hoc Ihnen ja auch
net in Jhr Ressort hinein.«