Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, February 08, 1901, Sonntags-Blatt, Image 12

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FIEDIIIIQIIIIIIUIDZ
hahtrnlänrpfe sind auf den Philip
· n verboten, usitiinrpfe aber e
Met weil fie afsaTyierquiilerei nigctyt
klaffisizirt werden können.
Nach Viltoria’s Ableben giebt es nur
eine regierende Köni· in — Wilhel
nrine den Holland; ntet vierundfieb
zig regterenden Hauptern in der Welt
find zweiundzwanzig Präsidenten
fiinfzelsi Könige und sechs Kai er.
Herzog Heinrich von Mecklendurg
n ird Wieiner Bermählung mit Köni
gin ·lhelmine zum hollkindischen
Prinzen erhoben werden und die Köni
gin wird ihm außerdem hohe Würden
in der Armee und Flotte verleihen.
Aus Necriko wird acrneldet, Präsi
ient Diaz sei amtsmüde und qediknte
eine Europareiie zu thun, um seine
Abdanlung auf diese Art vprzubereii
ten. Das sieht ihm nicht ähnlich. Tie
Reife nach Europa nxaa er schon ma
chen, aber darum braucht er noch nicht
an das Aufgeben feines Amte-Z Zu
denken.
Der deutsche Einfluß am engtiiiben
Hefe wird künftig äußerst gering sein.
Jn der unmittelbaren Familie des
neue-n Königs wird Deutsch weder ge
sprechen, noch gedacht, noch empfunden.
Die neue Königin und die Gemahlin
des Kronprinzen sind ebensowenig in
Deutschland geboren, wie ihre Gatten.
Seit fast zwei Jahrhunderten ist so
etwas in England nicht der Fall ge
wesen.
Jn Paraguay ist vor Kurzem ein
weites Gebiet bis-her ganz unbenutzten
Landes« für Viehzucht eröffnet worden.
»p- s- ·, «-keI:-f-kx- XII-( s
GD lIl IIer Ulc rIUr.Uqusuujkek usu- »Is
Republik, das sogenannte Charo. Die
ses Gebiet liegt an der Grenze vonJBm
livien zwischen den schiffbaren Flüssen
Paraguay und Pilcomayo. Es bringt
sehr gute, für die Viebrnast geeignete
Gräser in unerschöpflicher Menge her
vor, hat ein gefundes Klima und selbst
im Sommer keine unerträgliche
Hitze. Das Land ist dort noch sehr bil
liq und die Viehzuchttosten sind im
Vergleiche mit denen in den Ver.
Staaten sehr niedrig. Sie stellen sich
auf ungefähr den achten Theil
Unter ten großen Errungenschaften
der Regierungszeit der Königin Vic
trria sind zu nennen: Einführung des
Schnellverkehrs durch Eifenbahnen und
Oceandampser, der Briesmarke, der
Einkommensteuer, des für England
wichtigen Freihandels, des stechen
dels in Schiffen, welcher die Wehen
schcft Englands befestigte, die erste
Weltausftellung, die vollständige
Emncipation der Juden, die Erwer
ierung des Stimmrechts. Verbot der
Zerschiffung von Sträflingen, freie
Schulerziehung Abschnssung der-käuf
lichteit von Ofsiziersstellen, Aufhebung
der Prügelstrafe, Staats-Fabrikh
spertiorr, strenge Gesetze gegen Wahl
beeinflussung durch Bestechung An
ianf aller Telegraphenlinien und hohe
Besteuerung reicher Erbschaften.
Aus Nicaragua wird berichtet: Un
ter den Einsuhrartiteln nehmenBaum
wollemvaaren die erste Stelle ein.
Ganz besonders die allerbilli sten Sor
jeu von s erkannten Ma steter-na
rra, wie antag, Shirting3, Kattune
read Drilliche, sind fast nur dritischer
Herinnfi. Sowohl die Wohlfeilheit,
als auch die durch die Erfahrung einer
langen Reihe von Jahren erzielte An
passung dieser Waaren an den dies-.an
Geschmack erschwert den Wettbewrb in
diesen Artikeln. Nur die Vereinigten
Staaten von Amerika haben außer
Großbritannien noch einen kleinen An
theil an der Einsuhr dieser Waaren
auszuweisen. Jn Witkwaaren, wie
Strümpfen, Socken, Unterjacken be
hauptet Deutschland nach wie vor sei
nen ersten Platz und hat das franzö
sisslie und namentlich das britische Fa
drilat fast ganz verdrängt
Die Alljimccs francaise. dereanck
es ist, die sranzösische Sprache und
Literatur in der ganzen Welt zu pfle
qen und zu fördern, hat vor einiger
it eine sörmlicheUntersuchung der
age des Franzdsischen außerhle
Ynlreichs anqestellt. Vor einem
« hthundett stand die französische
Sprache an der Spitze der Kultur
speachenz gegenwärtig nimmt sie einen
weit niedriger-en Ranq ein. Während
nämlich zur Its-it Elisabeths, also doe
etwa dreihun rt Jahren, das Engli
sckie nur von 5.Millionen Menschen ge
M wurde und · das Spanische,
- ehe used Französische vorbere
» M W, wird gegenwärtig das
« "-« tsche von 115 MillionenMenschen
s, passe-, das Russtsche von 80, das
seh m W, das Spanische von
U M Erwies-»von 45, das Ita
bem sc Millionen. Das Fran
kmmt also tastenden euren-sit
« Speers-new in fünfter Reihe.
Uestattsil der preußis n Ein
- steuer-veranl- ng üt das
IMM, baß wohl die Zahl
M ichttgen Bevöl
W M K l jin Häk
««. « Mk as nein-m
« « flyzpjiss --« i Its SCHM
s" a t ietzetpslickp
( W MiMonen Mark
, « »·,«.g-Mzonen tin HEXE-Te
Z899, 6774.9 im Jahre 1898, Mo
tm bre«1897 unlv 5724.0 im ahre
! . Die unabwe, die in den ab
ren bis 1 nie me r als 160 il
lionen Mart jährlich etqu belies sieh
von 1896 zu 1897 aus 289 Millionen,
von 1897 zu 1898 au 400 Millionen,
ron 1898 zu 1899 auf 483 Millionen
und vrn 1899 zu 1890 auf 583 Mil
lirnen Mark. Seit dem Jahre 1892,
dem ersten Jahre unter dem Einfluß
der-neuen Steuergesetze« ist das steuer
pslichtt ·Cinlommen in Preußen um
2117 tlüonen Mart, also um 37
Prozent gestiegen·
Die Frage der Ilniall-Versicherung,
schreibt nsan der «Frts. « ig." aus
Petersburg, ist in diesem ahre auch
in Rußland in den Vordergrund des
öffentlichen Interesses getreten. Jm
Vergangenen Friihling beschäftigte diese
Frage den Kongreß der Naphta-Jndu:
striellen in Balu, dann hat sich aucb
derKonarefz der siidrufsischen Montan
Jntustriellen mit ihr besaßt, und end
lich haben die Regierungstreise sich mit
der Arbeiter-Versicherung beschäftigt
Das Finanzministerium hatte seiner
Zeit eine Kommission ernannt, die ein
Arbeiter - Unfallversicherungs - Gesetz
ausarbeiten sollte. Der Entwurf ist.
tric jetzt verlautet, ferti gestellt und ge
langt im Januar oder ebruar an den
Reichsratlf, die oberste gesetzgeberische
Behörde des Reichs. Bisher gab es in
Rußland kein Arbeiter-Versicherunas
gesetz. Obwohl die Pndustrie des Za
renreiches im letzten Jahrzehnt einen
gewaltigen Aufschwung genommen hat,
so ist bisher für die Bevölkerungss
tlcsse, welche diese Industrie geschas en
hat, fast nichts eschehem Nur 282
Prozent der rus,ischen Fabritarbeiter
sind versichert.
Mit Vietrria beben die Welfen,
nachdem sie anderthalb Jahrtausend
Geschichte machen balfern zu regieren
aufgehört; der nächste Könia von Eng
land gehörtr dem Geschlechte der Wet
- In k» Inst-- e--..«. «»x.
nun un. ur- qr ou Jus-q- «»-..«.,, »s-,
einer-. Blick auf das unieraehende alte
Geschlecht zu werfen. Die Stammbursg
der Weler stand am Bodensee, und
die Grasen Eticho und Wuiso zeichne
ten sich bereits in den Kampf-en gegen
Attila aus. Ende des 8. Jahrtmnderis
heirathete Ludwia der Fromme eine
Wielen, und das Geschlecht erhielthe
Grafenherrschasi uder Max ira
ter wurde es nach Bauern und Ost
sachsen (Braunschweiq-Liinedurg) ver
pflanzt, und während des ganzen Mir
ielalters daste in Deutschland der
Parteiruf wider-: »die Weiblmgeni
Hie Weli!« welcher auch Jahrhunderie
lang Italien mit Blut dünate und rnit
Furcht und Schrecken erfüllte. Der
erste Weise auf dem englischen Throne
war Kurfiirst Geora der Dritte von
Hannover, ein Enkel der Elisadety
Stuart, welche zu AnfangWes 17.
Jahrhunderts den Kurfürflen Fried
rich von der Psalz heirathete und deren
Enkelin hundert Jahre später den-Kne
siirsien von Hannover heirathete; so
gelangten die Weisen auf den Thron
des Jnselreiches durch eine Sinnen
(Balr. Corr.)
Unter seinen vielen Euriosiiäten
iann sich London auch des Besitzes ei
nes Pferdeheims rühmen. Das an
jedem Neujahrsiage zu Ehren dieser
Vierfiißler veranstaltete Banauet wird
mit großem Pomp veranstaltet und
hohe und aller-We Herrschaften neh
men daran T, il. Nachdem man die
Geschichte eines jeden Invaliden den
Theilnehmern in Wort und Bild vor
Au en geführt hatte, fand eine Mas
sen iitierung statt. — n dem Heime
finden fich zur Zeit 38 serde und ein
Esel, die ihre alten Tage den Spenden »
ihrer Freunde und Wohltyater vers
danken. Mohrrüben, Aepfel, Braun
nnd Weißbrod, Zucker und andere Le
ckerbissen wurden in verschiedenen
Gängen vorgesetzt und man konnte es
den Kostgängern nachfiihlen, wie gut
das nur einmal im Jahre gereichte
Lieblings reicht mundete. Das Heim
umfaßt ferde aller Alters- nnd
Rangstufen, von dem ehemaligen
Schlachtrosse eines bertihmtcn engli
schen Generals bis zum Droschtew
pferd ginunterx Sehr bedauert wuroe
der A gang des edlen Araberhengsteg
Bono3, den Captain Manwell von der
Leibgarde in der Schlacht von Tebel
Kebir deritten hatte; eine heftige Er
tältung, die sich der Hengst zugezogen
hatte, und das zunehmende Alter
führten im vergangenen Jahre seinen
Tod herbei. Sein Nachfolger in der
allgemeinen Beliebtheit ist Old Man,
ein Beteran von 37 Jahren, der leider
in der letzten Zeit an Wahnvorstelluns
gen leidet. Die Verwaltung des
Heims sieht sich jedoch in die peinlickze
Lage versetzt, falls die feit langer Zerj
nicht mehr entrichtete Pension nicht
bezahlt wird, das Todegurtheil an ihm
zu vollftrecken. Besonders sarkatiszch
war die Bemerkung einer alten ady
zu dem oben erwähnten einzigen Lang
ohe unter den Pensionären, ihrem soe
ciellen Lieblinge. Der Graue kostet ihr
eine Jahrespension von ZW Mart und
diese Summe entrichtet fie nunjchon
feit fünf Jahren. Sie sagte, indem
fie ihm Zucker reichte und ihn strei
chelte, im ärtliehften Tone: »Befser
hier«anfge ben, mein Freund, denn
als Veesu object der grausamen Bi
viseetoren dienen.«
Wie der Bericht des Eisenbahn
Cungresses, welcher währen-d der Welt
Anzftellnng in Paris ta te, besagt,
übe ehteitet die Geschwirr igkeit, mit
trsel die Cisenbahnzüae Leute ihrem
Ziexe entgegensahren. nicht as Durch
fehnittsmaß von 462 Meilen in der
Stunde, nähert sich jeb bereits 60
bis 62 Meilen bei einem michte von
200 nnd 800 Tonnen des Zuges. Unb
seltsam! Iäbrt bie Locomotive nur 50
bis 55 Meilen »die Stunde, so i ilire
Gangart eine viel unsicherere, f an
renbere und tänzelnbere alt wenn sie
70 Meilen zurücklegt. Ja, man ist
noch weiter elvmrnen. Der Empire
Stute Expre , welcher durch denStaat
New ork sanft, erreicht bei raber
Stre e und bei Curven eine Ge eher-in
bigleit von 106 bis 110 Meilen in der
Stunde. Auf einer kleinen amerik
nischen Linie, zwischen Bearb unt-New
casile fuhr man bereits im Jahre 1885
in einer Stunde 80 bis 100 Meilen.
Die letzte Ziffer hat Sterbens-Im der
Vater der Leconwtive, als die ideale
Geschwindigkeit bezeichnet, welche die
von ihm ersnndene Maschine dereinst
erreichen soli. Aber der Menschengzift
schreitet unaufhaltsam Vorwärts zu
immer neuen Zielen und Errungen
schaften. Bereits nickt-i es eine Anzahl
belgischek aneniezxre -—— bekanntlich
des-ist Belqien des ausgedehnteste nnk
vrllendetsse Echienennctz -—— die das
Jtseal Eier-Heiden als- vernltct bei
Seite gelegt beben und sich mit dem
Problem beschäftigen in der Zinnde
170 Meilen zu erreichen.
...—...
Lachen nnd Weinen bei Thieren.
VM Ernst sit-aussc
llnter den Cis-ben, die der Mensch
vor den Thieren von-us hast-en sollte,
rechneten die alten Philost allge
mein Lachen nnd Weinen, so daß Bel
toire sich befugt glav«bte. den Menschen
els das lachende Thier zu bezeichnen.
E: schrieb iiber diesen-Gegenstand einen
witzigen Artikel für tie aroße Ente-klo
piitie, von dem ich ten Eingang hier
in«»sreier Uebersetzung wiedergeben
----- d- -«--Zc-IO HAVE-n « IDJ
Ikllh ».-l-·buuru» yet-Its --------- , ,-.g.
er, »daß ins Lachen ein Zeichen der
Freude ist« ebenso wie tie Thränen
ein Symptom des Schmerzes darstel
ten, aber Diejenigen, welche die meta
Bysischen Ursachen des Lachens erfor
chen sollen, werden dabei nicht fröh
lich: schon Diejeniqs:n, welche wissen,
warum diese Art freudiger Erregung
den zngornatiickmr Was-eh einen der
dreizehn Musteka des Mundes-, nach
rein Ohre zieht, sind sehr weise. Die
Thiere besitzen diesen Muskel wie wir,
aber sie lachen nicht vor Freude, wie sie
aus vor Trauriaieit keine Thtänen
vergießen Der Hirsch kann aus seinen
Augen eine Fliissiakeit fiießen lass
wenn er mit dem Tode ringt, tiean
ebenfalls, wenn man ihn lebendig zer
fchneidet. CES hat demnach schon da
mals Viviiectionisten gegebeny Asher
Je beweinen ihre Herrinnen und
greunde nicht wie wir, sie brechen nicht
in Lachen aus« wenn sie etwas Komi
ches sehen: Der Mensch iit das einzige
· hier, welches weint und lacht.« ·
Diese Anspi- findet noch heute An
hänger-. Ein neuer Dichter sang:
»Das Lachen, Mensch, hatt du alleini«
und ich lese eben einen Aussay des
wolunterrichteten Zooloqen Henti
Coupin, welcher den Tineren woh!
Thränen und Weinen, aber kein La
chen zugestehen will. Allein Dnrwin
hat in seinem Buche über den Aus
druck densemithsbewegungem so viele
Beobachtungen über lachende, lächelnde
und tichernde Affen der verschiedensten
Arten gesammelt, daß man heute nicht
mehr sagen sollte, das Lachen wäre ein
Priiroigativ des Menschen« Junge
Chirnpansen sind in den Achiel « en
elenso tinlich wie menschliche Kinder,
und wenn man sie dort lihelt, so wird
häufig von ihnen ein sichernder oder
lcchendek Laut ausstieß-tm dieillinnd
winket werden zurückqezogen und die
Gegend um dsie Augen runzelt sich ge
rade wie beim Menschen Ebenso ver
halten-sich junge Jrang-thngs, wenn
ste getltzelt welk-en, sle glmsen urU
stoßen ein kicher.rdes Geräusch ans und
hierbei werden ihre Angen, wie se
Martin auch beim gekiyelten Chims
pansen bemertte, glänzend.
Rengger, der in Paraauay sieben
rwakzre lang dortiae Affen inGefangen
chaft hielt. Eiernertsie bei Gebra
Azarae, daß dieser, wenn er eine ge
liebte Person wiedersah, seiner Freude
durch ecn eigenthiimliches Kichern Ang
druck wh, und das Nämliche hat man
in un eren zoologischen Gärten sowohl
bei Cebus hophlesucus als bei den Ber
bernssen beobachtet. Die Wärter nen
nen dies einfach djs Lachen des Thie
res. Dasselbe sichern mit Zurück
ziehung der Lippen, Entblößun der
Zahne und Runzeinna der « u en
rnrgebung hat man auch bei den Ada
oianen, Hundsjfsen nnd Meerkatzen
häufig beobachtet Der sorgsame Af
fenbeobachter Garmr saat in seinem
Buche über »Die Sprache der Asfen«.
er finde daf- Geläehter der Affen mit
dem des Menschen sast in allen Punk
ten in Uebereinstimrnuna·
Sehr ost bemerkt man bei den Assens
wenn ihnen ein deleesater Bissen ge
reiäkt oder sonst eine Freundlichkeit ec
wi en wird, eine leichte Zurückziehnng
eber Erhebung der Meint-minnt mit
heiterm An en, aber ohne sichern,
wel s Wer ace, Mune nnd andere
Deo achtet als »Ach-ein« bezeickprecen
nnd welches imWesen rnsii dem mensch
lschen Lächeln Gemisch ist« da es die-;
selben Muskeln in MKUUHIL
Dieses nämliche .,veraniiate t«
habe ich häufig bei heinden beobackxeh
und hier kommt es nicht selten zu ei
nem Mem-« en Grinsen, wie bei As
sen nnd —- Dtraszenjunaen Auch bei
vielenMenschenx tre dabei ihr gesamm
tes Gebiß entblößen verdient das La
chen als ein »den-bette- Gtinsen« be
zeichnet zn wer-dein und da W bei
Thieren Chei Hunden zum Beispiel) ost
ein seht dr ndez Gebiß zum Vor
schein lom , Wehr der Mensch
lei die vergriigtzsiirnnumz die
di em Grinlen zu unde liegt. Das
drghende Grinsen sichs-ganz anders
au .
Einen weindenden Affen beobachtete
zuerst Alexander von Herkul-alten Neug
ger erzählt, daß sich die Augen des von
ilnn im Hause gehaltenen Cebus
Azarae mit Tbrönen füllten, wenn
man diesem Thiere einen sehr ersehnlen
Gegenstand verweigerte, oder es stgrl
erfchreckir. Die Londoner zoologische
Gesellschaft besaß einige Zeit hindurch
einen Mailalen den Bartlett und sein
Wärier wiederholt weinen sahen.
Wenn er sich aus iraend einer Ursache
lkärmih oder auch nur flari bemiileidei
wurde, flossen seine Tbriinen so reich
lich, daß sie über die Wangen rannien.
Schon die friilpere Besitzerin dieses Af
fen, von der ihn die Gesellschaft ge
lauit b:1:"c, daß des Thier yiinfig ges
weint beim-. Dartnin hielt den Fall bei
diesem Affen für einigermaßen unge
wöhnlich uno vielleicht lranlhafi, weil
andere von ihm beobachtete Malalen
niemals weinten. allein man muss
wohl bedenken, daß bei Gewiss-sanf
sxsallnngen starke individuelle Verschie
denbeiien Verband-en zu sein pflegen
und baß auch manche Menschen nicht
leicht weinen können, wie das Jean
Paul so droclig in denFleqeljahren ge
schildert kni, während Frauen und
auch viele Männer bei den gering
s:igisien Anläfsen ihre Tbränen nicht
Euriickbalicn können. Shalespeare
forscht von der ,,Weiberqabe ’nen Re
geschauer striinen zu Verqießen.« Die
bei jenem Male-l beobachtete Gabe zu·
meinen, wenn man ian flarl bemittel
dele, kann man auch bei Kindern und
sckbfi bei rerziirielten drinan beobach
im
Bon anderenThierem bei denen man
’ ein Weinen beobachtet vat, ftno m er
- sier Reihe die Elevhanten zu erwäh
nen.Tennent erzählt in seinem bekann
ten Buche iiber Ceylon, daß einiie
frisch eingefungene und gebundene Ele
phairten etveaungälos an der Erde
lagen und keine andere Zeichen von
Traurigteit von sich gaben, als Thes
nen, welche ihre Augen füllten nnd be
ständig herabfloffern Noch bei einer
anderen Gelegenheit sah er einen über
trpältigten und gefesselien Eies-hinten
zum Zeichen der tiefsten Niedergeschla
kenliert reichlich Thränen vergießen,
wobei dieser zugleich laut schrie. Diese
Angaben find von Elepbantenj« ern
beztreifelt worden. die niemals T rä
nen in den Augen der frisch gefangenen
Thiere sahen, allein das beweist nicht«
das-, sie nicht weinen sollten, wenn der
erste Schrecken und die Aufregun· ei
ner tie en Niederqefchlagenlzeit « latz
emacht haben. Der Wetter des indi
schen Elepbanten im Londoner zoolo
gischen Garten versicherte, daß er wie
derholt Thrtinen aus den Augen eines
alten Weibchens herasbrollen gesehen
habe, nachdem man ilnn sein Sanges-.
mit dem es eingebracht worden war.
» genommen hatte. Auch Sparrmann
Schaut-ten Glephaniem die schwer ver
« wundet waren, oder nicht mehr ent
kommen konnten. weinen gesehen za
haben. s
Von Hirsch-m Neben, Siraffen und
verwandten Thieren haben Jäger oft
erzählt, daß diefe Thiere rnit thränen
ten Augen zusarrsrrenbrachen. »Ich
werde nre den Blick rergefsenf erzählt
Lamartine von einem Red, welches er
eschoffen hatte und dessen Au e in
- iileriinen schwamm, »die-sen Bl· , dem
Erstaunen, Schmerz vie Nähe des un
? erwarteten Todes ein tiefes menschli
F ches Eint-finden verliehen, welches
I ebenso deutlich die Worte sprach.«
l Geltan Citmming erzählt ebenso von
einem Musethier, welch-es er lange ver
. folgt nnd endlich erreicht hatte: »Mu
sik«-s sum Gib-nun fis-Kik- ms bin-m
; Maule, ein reichlicher Schweiß hatte
; seiner gewöhnlichen grauen Farbe eine
s aschblaue Farbe verliehen und die
J Thronen fielen von seinen großen
l schwarzen Armen· Es wer klar, daß
l das Thier sein letztes Stündsslein ge
trsninen fühlte.'«
Von den Wassersäugern hat man
bei Delphinen and Seedundem wenn
sie tödtlich verwundet oder gequält
wurden, reichliche Thränen fließen
sehen· Geossry Saint - Hilaire nnd
Cuvier erzä en, daß die Malaien sich
der jungen genas beniächti»en, uni
dann gcnz sicher auch die Wei« n zu
bekommen. Die Jungen stoßen bei ih
rer Ergreifung einen lauten Schrei
aus und ihre Ai gen füllen sich mit
Tini-inne; Diese Tbränen werden von
ten Malaien sor sam gesammelt und
aufbewahrt, wei sie für ein Zauber
mittel gelten, mit welchem man sich
der dauern-den Zuneiguna einer gelieb
ten Person versichert-. könne.
Aus dem Gesagten geht hervor, wie
sehr Vottaire im Unrechte war, als er
den T ·eren Lachen und Weinen ab
spreche wollte, und etbenso Diejenigen,
nelche von tern Lachen und Lächeln der
Thiere nichts wissen wollen. Die
Grundlagen des Mienenspieles sind
bei ten höheren Ærbeltbieren durch
aus die nämlichen, wie beim Menschen;
der Chimpanse läßt ebenso den Mund
hängen wie das menschli Kind,
wenn seine Masche unersü t bleiben,
die Lippen hängen läßt. Natürlich
handelt es sich dckbei um zusammenge
- sehte Erscheinungen. deren vollständige
Auflliitung noch manches Studium
erfordern wird.
—
Jialieuishe Gestein-bittern
Die tömische «Tribuna« kündigt an.
daß sich demnächst vor dem Schwur
gericht ein weiterer Standalpeozeß ge
gen den sriiheren Deputirten Palizzols
abspielen wird, ein Prozeß, der we
- Pexitlsild.
-.Vq«
, AMWHE s .'
,, » 's» Yes-«
- : ««
«
Von zwei Bären bedroht Wo ist det zweites
«
v
gen der Schandthaten der Masia bei
Gelegenheit der Ermordung des Com
mendatore Notarbariolo eingeleitet
worden ist. Die »Tribuna« veröffent
licht den Wortlaut des Beschlusses der
vor die Geschworenen verwiesen wird,
ebenso wie der von ihm angestiftete
Thäter Giuseppe Fontana, der Eisen
bahnbearnte, der den Commendatore
Notarbartolo auf derStrecke Termini
Trabia im Eisenbahncoupe mit ei
nem Messer ermordete.
Auch aus Calabrien werden höchst
seltsame Vorgänge gemeldet. Dort
treibt der Brigant Musolino mit sei
ner Bande seit geraumet«3eit sein Un
wesen. Vor einiger eit wurden die
Chefs der einzelnen btheilungen der
Malo vita — diesen Namen führt die
Räuberbande —— versammelt, um
dann die Ermordung des früheren
Sindieo von Cannitello, Francesco
Fam, zu beschließen. Mit der Aus
führung der That wurde ein gewisser
Marte beauftragt, der trotz seines
lriegerischenNamenz es im entscheiden
den Augenblicke an der erforderlichen
Entschlossenheit mangeln ließ, woraus
er von Mufolino eigenthiindtg erschei
sen wurde. Zwei andere Briganten er
wiesen sich zugänglicher und der
frühere Sindico wurde ermordetTroV
des großen Aufgebotes von Carabi
nieri und Soldaten ist es bisher nicht
gelungen, des Räuberhauptmannes
habhaft zu werden. Nun sind Zwistig
Zeiten in der Bande ausgebrochen Da
jedoch die« rauh-e Jahreszeit in den
Bergen Calabrienö herrscht, mußten
die Carabinieri Winterquartiere be
ziehen. Jedenfalls wird durch diese
Vorgänge in Neapel, auf Sizilien und
in Calabrien erhärtet, daß im süd
lichen Italien, als Erbtheil der Bont
bonenherrschest« nochimine Zustände
sich geltend machen, die von ins-r ge
ordneten Staatsverwaltung s Ihr weit
entfernt sind.
--—-—-.—-——
Wasseuetnfuye tn China.
Während im nördlichen China die
Einfnhr von Waffen verhindert zu
sein scheint, erhält der Süden, tuie der
Köln. ZtE geschrieben wird, ungestört
aus dem s-·eewege sein KriegstnaieriaL
Mehrsach haben bereits dieConsuln in
Shanghai diese Thatsache festgestellt,
und was von ihnen abhing, gethan,
um dem Zustande ein Ende zu machen.
Jniolge ihrer Einwirkung brachen
große fremde Häuser, die bisher den
Wassenhandel vermittelt hatten, ihre
Verbindungen ab, trohdem die Chine
sen weit höhere Preise, als vordem, zu
zahlen erbötig waren. Dies Beispiel
wurde aber nicht von allen Häusern
nachgcahmt. Die chinesischen Kauf
leute, ferner Japaner, finden wie
früher Mittel und We e, um Waffen
geschiiste zu machen. an wird folge
richtig nichts dagegen einwenden tön
nen, wenn die Chinesen, Kauslente
wie Beamte, sich durch das von stem
der Seite ergangene Wasseneinsuhn
verbot nicht stören lassen, sondern im
Gegentheil der Wasseneinsuhr jeden
mitglichen Vorschub leisten. Ueber die
Hertnnst der eingestihrten Waffen
weiß man nichts durchaus Sicheres,
nach dem Ostas. Lloyd unterliegt es
aber taum« einem Zweifel, daß Kant
leute aus den Bereinigten Staaten
die Abfender sind. Die Waaren schei
nen theilweise ribcr Japan zu gehen.
dessen Consul in derEinfnhrsrage eine
von den Vertretern der anderenMächte
abweichende Haltung angenommen
hat. Eine amerikanische Firma liesert
alte Mausergewehre. Dieselbe Firma
hatte schon während des tpanisch-ame
ritanischen Krieges die Rebellen aus
den Philippinen mit Wassen versorgt.
Gezo ene Gewehrläuse werden unter
der zeichnung von eisernen Gas
und Wasserriihren eingeführt; unter
derselben Bezeichnung gehen auch ge
ogene Rohre fttr Oetchttkgeetjtde ein.
so haben wir den eigentb« mlichen Zu
stand, daß während die Mächte be
schließen. au in Zukunst das Mat
eneinfubrver oi fiir das ganze
eich austrat zu erhalten« im Süden
der Wassen ndel mit einiger Ein
schränkung zwar, aber doch anschei
nend noch slott genug, weiter besteht.
Das ewzige Mittel zur Verhinderung
würde eine gut geregelte und ausge
dehnte Ueberwachun der Küste sein.
Diese Zufliinde wei en auch darauf
hin, wie nöihig es in Zukunft sein
wird, eine große Anzahl von Kriegs
schisfen aufzubieten, um dem Punli 5
der Note der Möchte ihatsächlich Be
deuiung zu verleihen.
Dissens-sein« slle pohuzüsr.
Von einer außerrrdentlich wichtigen
Er ·noung berichtet die»Schwerzerische
Ei erilur.g«. Es handelt i um
das Anhalien von fahrenden k- sen
ba gen »von außen, olyne irgend
we che Mitwirkung des Zugpersonale«
vermittelst einer Disianz-Bre:nse. Die
von den Herren Steine-r, Bolishauxr
und Etat-er ersundene Bremse ist -
teils auf zehn Fahnen erprobt wos
den und oll sich vollständig bewährt
«- ben. ·e »Schw. Eisenbahn-Zig.«
chteibt dazu: Der neue Apparat, der
aus beliebigen Punllen der Linie an
zubringen ist, lann in Verbindung mit
allen-Sigmun, Weichen, Barrieren
u. s w. gebracht werden. ; ii nun zum
Beispiel ein Zug irrilziism i est-gelas
sen worden und auf ein sal ches Ge
leise geraihen, so wird er durch das
anunernvirlen von Signal und
aanremse zum Sieben gebracht.
U rhaupi kann in allen Fällen, in
denen es unmöglich ist, den Führer in
Kenntniß zu letzen. daß er den Oug
lialten lassen s oll, der Zug von au ,
das heißt, durclyStaiioaneamih Wei
Szen- und Bahnwärier u. l. to. zum
Solchen gebracht werden· Wenn sich
Erner bei einer Curve oder einem
- unnel ein sreaueniirier Bahniiber
gnug-befinden der vom Führer nicht
ist-ersehen werden rann. und der Bar
rierenswiirter vergessen dat, die Bar
riere zu schließen, so wird es dein
Zug einfach unmöglich sein, denlleder
gang zu dass-ren, do die mit der Bar
riere automatisch in Verbindung ge
brachte Distanzbremie ihn daran hin
deri. Der Apparat wird in gewissen
?kvii-änden,» hei Wschierhåusern u. s.
W. all vkll Ocqtrnm quugr, tm zwei
ter Apparat befindet sich am Gepack
wagen des Zuges; beide werden durch
bewegliche Contacthebel mit einander
in Berührung gebracht. wobei eine
Zugstange ausgelöst wird und sofort
die WestinghousesBrernse inThiitjgteit
tritt. Jn der nächsten Zeit werden mit
dein Apparat Versuche in ausgedehn
ter Weise vorgenommen werden.
W
Während Frankreich unter der Ent
völterung seufzt, weiß Indien, trotz
Hungers-noch nnd Pest, wissen C ina
nnd Japan nicht, wohin sie den a zu
4«·.roßen Bevölkerungszuwachs abschn
lsen sollen. Australien nnd Amerika
haben der Einwanderung der gelben
Rasse aus guten Gründen eine enge
Grenze gesetzt. Jm anderen Falle witt
de nicht nur San Francisco, sondern
nach und nach auch Californien eine
einzige große chinesische Kolonie bilden,
eine Kolonie, welche ebenso echt chine
sischwiire wie das himmlische Reich
selbst. Aber auch den Japanern tros;
ihrer Cibilisation ist es nicht gelungen,
in Nordamerika als Einwanderer im
Rossen Stile seiten s nß u Lassen.
nnnrehr hat Argent nren Japan den
Vorschlag gemacht, 20,900Brirger hin
zusenden, welche aus einem Landstrisch
angesiedelt werden sollen, welcher nur
stir sie reservirt sein soll. Das Land
ist fruchtbar. und die Mittel zur Anle
aung von Kanaiisation und zur Ek
buuung von Städten sind vorhanden,
doch fand man keine Kräfte, um diese
Arbeiten auszuführen Denn die Tem
peratur ist mörderisch und das Fieber
rezimtrt die Arbeiter Allein die Ja
paner mit ihrer Zithtgteit und Arbeits
trast haben es unternommen, sich hier
anzustedeln nnd das Land siir dieAnm
ritaner urbar nnd fruchtbar zu ma
chern
I If f
Die Ge andten der Mächte verlan
gen, daß rrnz Rang Yi, der sich selbst
getödtet het. noch mit dem Tode he
strast werde. Wahrscheinlich nehmen
sie an, er habe es nicht ordentlich ge
macht.
O O I ·
Teöla sorgt immer dafür, daß was
los ist« »Drahtlosez Licht« will er jetzt
ersunden haben
« s- e «
Jn Kansas scheinen die Gaben-Te
mcleren unen Trust bilden zu wollen.