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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Jan. 25, 1901)
---------------------- Z Osseiier Schreibebrief Von I' « TIZZU Honfstengc:. ............................ ---------- NO. 10. So c Wittfrau wie mich wisse Se, in fackt dudu ich mich ais e Wittfrau ton siddeie s-— hot doch alle Keinds Ttubei. Nit nur. daß mich mein Mann Tkubel mache duht un nit e Bitt for mich lehre dicht, do fin auch auch die Kids, die eim zu Doht datteir. De annere « Do is der Willic beim tonime von ! die Ochal un bot aiateint. daß ihn bald sei Heizche aebioche is. Was is « die Mättet, hen ich aiftaat, un ansagt ei, die Tinschet lziitt iim e Liain gew tve« mitaus daß er ils-bis aemacht hatt Well, hen ich qeiaat, in die eischte Lein hoi die Tietschei in unser freies Arsntiie gar kein Bißneß, dich ebbes Zu dann, awirei dann dubn ich auch nit al( uwe, daß se dich celicit bot, mitaus, daß du eddes gemacht hast. Jebsz se kos, hat der Bcb aeballeit, ich hen nicks gemacht, du kannst die anueie Kids frage. Jch hen sei Fehs ange- J Bett un do bot der arme Bub doch en vmp an sei rechte Tschiet gehabt sell « war e Pietsch un wie ich noch tlohser gucke do hen ich auch geschn, daß ihn das Blut aus iein Mund qeronnt is Mach emol usi, ben ich gesagt un hen : den Willie in sei,Mailche aeguckt un » was icer’n Se sente, bot ihn doch die i Tietschet auch e Backezehnche taput ; geschmisse gehabt. Dat fettels ii hen - ich gesagt, hen mei Jäcket anaezoge un I mei Bannet ussaesetzt un sin in die ; Schel gange un hen mich die Tietfcher . getödtelt Es is so e iunaeg Dina ge nksr. atvwer e paar Auge bot se im Koppi gehasbt, bei Colle, die hen eim in s Stich aewwe, nann se eim nor ange- s auclt hot Se hot mich aeiiaai, wag se foi mich duhn könnt un do hen ich gesagt, sie könnt foi mich gar nicts duhn, awwet ich wollt ebbeg zu sie 4 duhn. Ich hen ieindei laut getai)ii, bitahs ich sin e wenia twicktemp-kt un das Din bot niich oifel mahd ge macht. ie se pemkikt bot-daß ich nit tomnie sm, for ne zu e Sutpreis Patiie zu inweite« do hoi se mich ein von ilyte Blicke zugewoise un sagt, lrmtne Se mit in nsei vteiwet Ruhm. Wie mer dort remese fin, do hen ich mein Name gesaat un hen Se strebt aus zufran wie sie dazu komme hebt, mein kleine Bub fr bundgaemein zu iiieie, un ihn e paar Backe-kenn auszu sckeniifchc Do lkiitie Se awwer emol höre alle-, lvie die anaewwe hol. Se hat gefragt: »Sin Sie ietzt horch mit «hne The-r Slasi?« un wie ich gesagt n, je s, ich wär, do saat se, dann bebt sie auch emol ums Wort bitte. »Was-« hot sc gesagt. »Den-te Xht Akd is der sässitzste Bub in mei Ru rn. et is awwek nit alleins fähsia un dumm, er is euch fiech un das lann ich nit stende. Gestein Nachmittag hat er eins von meine Fohicaräplzs aus mei Dei-l geholt, lot den Aapp eraus aeioit un hat kann aus fein Rieder das Picklchet von e Gulis eraug ne ichniltr. Jetzt geht ver Lauebub her un duht mein Kovp uss die Gut-: ihren Necl pehsie un duin mich das Pickscher uif mei Desl lege. Wie ich heil Morgen ins Das Ruhm lomme sm, hen die Aids all aeschnickert und ge gictelt un ich hen qleicks e Suguiichen sub-abt, das-, ebtscs die Mätler wär. Wie ich an mei Des-i komme sin, do hen ich off Kohts gleich gesehn, wag die Mätter war un ich hen vie Kloß gest-agi, wer mich die Sukpteis ge macht hat. Do hen se all aehallert, der Willie is es gewese, der hoc-H ge ielst. Jetzt frag ich Ihne, was deyie ie dazu sage, wann mer aus Jstyne e eefellige Guhs mache del-t? Jch hen awwer ganz sahstlche gesagt, Willie lomm emol etans. Der Willie hoi eer nil gemudst. Do fin ich hin gange un hen ihn an den Schlafitche lriegt un hen ihn eraus aepullt. Do hol er gelitit wie alles un dabei ir- er hinaefalle isn hat sich sein Zahn abge broche. Ich hen ilm awwet doch eraus gepullt un hen gefragt: »Willie, fhast du Das Ema-irri- i:n. ro mai er »Hei-· sem«. Hist du das mit Wille geheim-? Jessem. Dahn ich darin aucke wie c Guhdi Jessem. Wie er aivwek dies mvi »Nssem« efcsgt bot, do hen ich ihn e Patfch us sei Ohr gewim, daß er sich mii e Fohts est-m aeneht hot wie en Topp, wann er grad statie diiiit zu b:utiime. Dann hen ich zu ihm sie spreche, et sollt eichekmt sein im sollt seine Ma eii ol des-schle, wir bös er zu mich qewese is, daß die ihn auch noch emol e Lickir gen-we dicht-« Oss Rohr heii ich bei mich seit-it die Tieiichek iii: so akig biehme ii·iiiie, minder das lieu ich se doch nit sage nclle im do lieii ich dann de goldene Mittelweq eingeschm xie un heii sie e Pies von mein Meipd emve, daß sie der Wind aestappi hoi. -.-ami fiii ich fort un se bot mich noch zugewie, daß mer uns in die Lobi-i windet sehn lichte. Schuhe genug, am nächste Morgen beii ich e Supp-Pil7ne kriegt un der Afsissee ivo ’s mich - bracht hof- hvi »auch eii Weitre-it Er mich gehabt un ich sni also, was iiier iiss deiisch sage dicht, aepinfchi gewese. Ich lieii mich den Wweiiee gleich mitgenomme, for mir eraus zu behle un dann sm ich in die Kehri. Jch hin e pan Stunde weite müsse, bis mein Ochs qeialili is werde uii dann ich Mliökh daß ich Mich-sticht g e sm, die Tieischer insoliet un indiefeiii Läiiqivitsch geiiihst zu befi. eJhi bitt ich Jshne um einiges, ich dxiche mich doch immer iii die beiie Låtigwiisch aus un ich hoffe iindieieiiie Winter zu juhse, das müsse Sie doch auch von mich sage. Lin-wer der Tichotsch hat s nit den Weg hawwe wolle un wisse Se, was er mich gedahn bot? Geseint hot er mich for fünf Dahler un Kahsiss. Ich denke, sell is e re eller Schehm iin denn lot er mich e ning gewwe, von die Tietfcher eweg zu iteljn, sonst deh« ich in schwere Irubel tut-Ine. Was sqae Se dazu? Ofs Kohrs hen ich mei Fcin be ahle ge müßt, awwer es is e qutes ina, dasi ich? serfoirere kann. Asrower wie ich heim sin komme, bot der Willie sein Buckel verschmisse irieqt bitahs er hzolj tei Bißneß zu die Tietscher sässi sein. Alles was recht is, tann i nit leide Mit beste Riehqards, Lizzie HansstengeL —«.-. Ja- Blumenmädttsein Ein Märchen von Viktoria Marion. Schleier von Moos und Flechten hingen von den Baum weigen herab cius den Boden nnd ma en diesen zu einem Sammetteppich siir den ihn be tretenden Fuß; dort blühten liebliche Blumen, und wenn der Mond den Thau aus diesen unsd denMoosschleiern Eva nzen machte, er chien es wie ein ald, den man in Jänmen sieht Jn diesen Traumwald dnrste sich « Niemand des Nachts wagen, denn an I seinem Rande hatten viele ein über irdisches Wesen hin- und verschweben sehen. Ein ven später Lustbarteit beimtehrender Landmann erzählte daß er ein Mädchen gesehen, dessen Schönheit ihm die Sinne benommen hätte, nnd als es ihn so versteinert steif-en sah, unter silberhellem überirdi schem Lachen in der Tust verschwun den sei; aber in diesem einzi en Au genblick habe sie ihm onr einen Mondstrahl das Herz aus der Brust ! (-czogen. Wochenlang seufzte er und g: ainte sich; dann veränderte sich sein i gi. nzeg Wes s;en von einem einfältigen ’ Narren wurde er zu einem ernsten tüch tigen Former, der siir seine Ernte T sorgte nnd nicht mehr singend von spä ten Schwärmereien Intiicktebrte i cherlich, sagten einsaltiae Leute, roiire der Wald von einer Here in Gestalt eines schön-n Mädchens bewohnt, das Männerherzen raubte und Hexentränte breit-ja « « - - VII Mc lclllc Hexc, sollockll csll einfacher reiner Geist, dessen Freude in Wohlthun bestand. Geschickt in der Kunst, mit Kräutern zu heilen, glitt sie in die Häuser der Landleute und heilte ihnen unbekannt ihre tranken Kinder mit ihren einfachen Mitteln. Ostmals, tvenn sie am Bette eines lronten Kindes saß, mußte sie lächeln, wenn man von ihr als von der schönen Hexe sprach, die Männerherzen im Mondschein stat-l. Jn der Nacht schlüpfte sie in die Hütten ein und aug, » und ehe Mond und Sterne erbleichten, « eilte sie zur Ruf-e in den schönenWatd. Jhr Heim war eine jener wunderbaren Blumen, die bei Nacht blühen und am eTage fest geschlossen sind. Wenn sie vor dem ersten Zeichen des Morgen acauens in ihren Kelch sant, schlossen sich vie Mein-: Ieise iibck ihr und sie schlief dort, bis sich wieder Dunkelheit iiber die Erde sentte. Aber sobald des Mondes Silberstiahl ’oie Blume be rührte, öffnete sie sick und das Miit chen eilte durch den Wald zu ihrem trsrhlthötiaen Werk. Bei diesen Krankenbesuchen hatte sie einigemale einen jungen Arzt getrof sen, der mit seinem ekeln Gesicht und seiner freundlichen Art, die Kranken zu behandeln, ihre Theilnahme gewon une hatte Ihm. unbewußt, theilte sie seine Sorgen für die Sterbenden und führte jene wunderbaren Kuren aus, . die ihn iin Lande berühmt machten. Hinter ihm stehend. wenn er seine eer neien mi chte, drückte sie den Saft eines Heilirautes hinein, und selbst der Arzt tvar über die wunderbare Wirtuna sei nes Mittels erstaunt. Das liebliche Blumenmiidchen liebte die kleinen Kin der, und eine Berührung ihrer Hand that ihnen wohler, wenn sie trant wa ren, als alle Medizin. Einmal trat ein armes tleines Kind sehr trank am Fieber. Zum dritten mal hatte man nach dem jungen Arzt geschickt; er versuchte seine stärksten Mittel und saß mit den geängstigten Eltern auf, ihre Wirtuna zu beobach ten, doch was sonst unfehlbar wirtte, wurde heute umsonst gegeben. Der Arzt blickte fragend die Eltern an: »Wer ist die Wärterin, von der es spricht?« « « »Das seino ran," sagten sie, »das Fieber schüttelt es.« »Ich will meine Pilegerinl Eure Hände sind heiß! Jch will meine Pfle gerin mit den kühlen. kühlen Händen!« Der Arzt legte die Hand auf die brennende Stirn des Kindes-. »Du traunist, mein Kind!« sagte er mitleidig. »Geh' weg!« schrie Lag Kind, ,,ninmi Deine häßlichen warmen Finger weg! Die Hand meiner hübschen « flegerin ist wie eine Schneeilocles Po will sie haben! wo ist meine liebe « ärterin?« Plötzlich glitt ein Lächeln über das kleine Gesicht, dann verschwand die Fieberröthe von den Wangen, die Au gen schlossen sich und der Kranke schlief ruhig ein. Der besorgte Arzt stieß einen Seufzer der Erleichterun aus. »Wie wunderbar der gute Doktor das Fieber beruhi t,« flüsterten die Eltern ebenfalls er eichiert. Aber der Doktor hatte nichts damit zu thun; das Kind hatte am Fuße seines Bettes das Blumenmiidchen, mit dem Finger au den Lippen und ihm zulächelnd, ste n sehen. Jn den bei en Sommermoriaten tvar viel Kranl it im Dorfe; der junge Arzt gönnte sich keine Ruhe, Tag w und Nacht fanden ihn auf feinem Posten. Seine Augen wurden matt nnd seine Wangen leich vom Mangel an Schlaf; ohne daß er es wußte, Hatte er eine Gefährtin bei seinen flichten, ein lustiges, leichtfiißiges Wesen, das Nacht-Z mit ihm in jede Hütte schlüpfte, jeden Trank bereiten f half und sein mirdes Antlitz an jedem Lager mit liebendem, mitleidigen Auge I beobachtete. I Die leidenden Armen fegneten ihn s und das einfache Blumenmadchen that es ebenfalls für feine Barmherzigkeit. dees freundliche Wort, das er sprach, yutete sie wie ein Juwel in ihrem Her zen und bald fühlte sie, daß sie den Jungen Arzt über alles liebte. »So wie ich ihn liebe, möchte ich auch von ihm geliebt werden. Man sagt, die Hexe sei wunderbar schön; viel leicht könnte die Schönheit ihn bezau bern und sein Herz gewinnen. Jch will mich ihm heute Nacht entdecten, ob leich ich mochte, daß er mich meiner selbst und nicht meiner Schönheit willen liebte.« Die kleine blauiiuqige, goldhaarige Alice, der Stolz des Dorfes, hatte das k ieber, Tag um Taa stöhnte sie vor schmerzen Der junge Doktor schickte die milden Eltern zur Ruhe und saß selbst wachend am Bett« denn er liebte das kleine Mädchen, das ihm im Fruh ling stets Veilchen brachte. »Meine Alice,« flüsterte er, sich über sie beugend, ,,kennst Du mich nicht?« Sie schüttelte ungeduldig den Kon und tarrte ihm wild ins Gesicht, ihre feuchten Locken aus der Stirn schüt telnd. Plö lich richtete sie sich auf tin? ries: » » ieh, wer kommt da het ern « J Der Doktor sah niemand. »Keiner kommt herein.« »Na! kannst Du nicht sehen?« sagte das Kind beharrlich, ,,sie ist es.«« ,,’s ist das Mondlicht, das Du an der Thür siehst,« sagte der Doktor be ruhigend, »lege Dich nieder, meinKind, und schlas’.« »’s ist kein Mondlicht an der Thür," schrie sie, »’s isi meine Wärterin, die mich in Schlaf bringen will. Acht ihre Hand liegt wie eine Schneeflocke auf meinem brennenden Kopf. Meine süße PslegerinL Hetf nicht weg, bleib' im mer bei mir.« »Was haben nur diese Kinder, daß sie alle von einer Pstegerin mit eiskal ten Händen phantasiren?« Dann war er ganz versteinert, denn auf der an dern Seite des Bettes sah er ein Mäd chen niit sternengteichen Augen und pechschwarzeni Haar sitzen. Sie er röthete, als- sein Blick sie traf und deu tete aus die kleine Kranke, die ruhig eingeschlafen war. »Dein Werk ist hier beendet,« sprach das Mädchen mit silberheller Stimme, »die Kleine wird bald gesund sein.« »Verzeih’,« sagte der Arzt höflich, »Du tratest nicht durch die Thiir ein." »Doch,« antwortete sie lächelnd, »ich lain durch die Thür.« ,«.Sonderbar, ich sah Dich nicht« »Klein Alicc sah niich!« »Dann hörtest Du mich sagen, daß der Mondschein an der Tdür wäre« ich muß blind gewesen sein, daß ich Dich nicht sah.« »Nein, tcsdle Dich nicht, axiter Dok tor; Du konntest mich nicht sehen.« »Es scheint so,« meinte ei, sie int iiieisort ansehend, »et, ist ein sonder barer Zauber in Deiner Berührung. Wie ruhig. das Kind schläft.« »Es muß wohl ein Zauber darin sein,« lachte sie, »denn sie nennen mich Here« Und darauf verschwand sie, ihn muthwillig anblickend, im Nacht dunkel. »Was-! bist Du es, von der die Leute sagen, sie stehle Männerherzen im Monsdschein?« rief der Arzt, ihr nach eilend. »Ja.« sagte sie ernsthaft, »ich bin es. Fürchtest Du niich?« »Viele würden es thun,« antwortete ei, sie anblickend, »aber ich nicht« b« »Kann denkst Du, daß ich teine Here til-« »Ich weiß es nicht, nur soviel weise ich, daß Dii Männern das Herz aus dein Busen ziehen kannst, doch durch andere als aus Mondstrahslen gewo beneMittel.« « die tacnte suberyeu und oer Don-or fühlte sein Herz ungestiim schlagen. »Mädchen,« sa te er, »ich habe Dich lsiss heute nicht ge ehen. Nch weiß nicht, wer, noch was Du list, cch Du mußt eine sonderbare Macht ben, denn ich liebe Dich mehr, als ich agen tann.« »Wie? Du lieber Mann, so liebst Du mich?« sagte sie weinend und la chend, ihm zu den Füßen sinkt-nd. »So liess ich Dich.«« rief er, sie in seine Arme schließend. Sie legte die Arme um seinen Hals und fah zärtlieik zu ihm auf: »Ich liebe Dich! Jcb liebe Tichi« flüsterte sie Er nahm eine von den schweren Ftechten und führte sie an seine Lip pen. »Dein Haar, Geliebte, ströi«;t einen wunderbar süßen Duft aus. Ach, und Dein Athern ist wie der Dust Der Blumen; nun, warum sträubst Du Dich so?« fragte er, sie leidenschaftlich tiissend. »Ich fühle, daß es spät wird; ich muß sort.« »Ich will mit in Dein Haus gelsen." »Nein,« sagte sie, sich loswindend, »ich gehe allein." »Es ist Mitternacht vorbei, fürchtest Du Dich nicht, irgend einem dummen Tropf zu begegnen, der Dich siir die Hexe balt und Dir dann ein Leid an thut?« »Mir kann nichts schaden," lachte sie, ,,lebe tvohl!« » lt! wohinaus liegt Dein Haus?« »- orthin, durch den Wald.« »Es ist ein dunkler, einsamer Weg, Geliebte, laß mich Dich- geleiten.' W »Der Mond wird mich geleiten, sieh, wie hell er am Himmel steht!« « »Nein, Geliebte, laß mich wenigstens ein Stück mit Dir gehen.« »Nicht einen Schritt darfst Du gehen.« ,,Bleib doch,« rie· er, »die Nacht ist kühl, ich hülle Dich in meinen Mantel.« »Die Mond-strahlen wärmen mich.« . ,Es ist ein kaltes Feuer, das Dich dann wärmt," sagte er ernst. »Bist Du wirklich eine xe, die mir das Herz gestohlen hat-« « »Leb’ wohlt« und sie verschwand unter den Bäumen. »Hexe Du, werde ich Dich wieder sehen?« Aber lein Laut antwortete ihm, er stand allein im Mondschein. Jn der nächsten Nacht begleitete ihn dass Blumenmädchen wie gewöhnlich ans seinen Rundgiinacn zu den Kran ken, konnte alser leine Gelegenheit sin den, mit ihm allein zu sprechen. Sich nach ein paar zärtlichen Worten von ihm sel)nensd, wartete sie bis nach ihrer gewöhnlichen Stunde; dann gab sie sich ihm draußen im Walde zu erkennen. »O, sehe ich Dich wieder, schöne here? nun sollst Du mir nicht wieder entfliehen,« rief er, sie in seine Arme schließend. »Doch! Du mußt mich sofort gehen lassen, denn Mond und Sterne begin nen zu erlöschen.« ,,Denlst Du, ich werde mich von Dir so necken lassen? J habe Dich, Du bist mein, ich werde - ich nicht wieder sortlassen.« ,,Löse Deine Arme,« rief sie angst voll, »wenn ich nicht eile, wird mein Haus siir mich geschlossen!« »Dein Heim ist hier! Sind meine Arme Dir ein so unwillkommener Kä fig, schöner Vogel, daß Du so wild slatterst?« »Laß mich les, oder ich sterbe,« stöhnte sie. ,Na! zitt’rc nnd sträube Dich nicht sä« Jch will Dich beschützen; wer kann Dir in meinen Amen ein Leid thun?« »Sieh!« sliisterte sie, »die Sonne geht auf, ihre Strahlen tödten mich!« Entsth wickelte er sie dicht in seinen dunleln Mantel. ,,Zu spai!« stöhnte sie. Ihr Kon sank tiefer aus seine Brust, ihre Augen chlossen sich nnd die reiche Farbe ent wich von ihren Wangen. · »Meine Geliebte, was fehlt Di:?« »Und musi ich io sterben« dachte sie, sr ist doch meine Liebe für die en herrlichen Mann viel zu stark, um nnterzngehenl O Gott und Herr des Weltalls-! laß eine Liebe mich über leben, daß sie ihn umgebe und ihn ewig beschühe!« Da schienen die Strahlen der aus eheirden Sonne hell auf die Stelle; sie lächelte ihn an. Dann fühlte er, daß seine Arme leer waren und sah nur eine zarte, weiße Blume, die er, in seinen Mantel gehüllt, ans Herz drückte. »Weg!« ries er in Verzweiflung, ge gen einen Baum taumelnd. »Doch sie liat mir wenigstens ein Andenken ge lassen,« und die Augen schließend, fuhrte er die Blume an seine Lippen. Wieder glaubte er den süßen Zanch feiner Geliebten und ihre weichen rine sich um seinen Hals legen zu fühlen. Entzückt öffnete er die Augen, doch nichts war da, als die zarte. weisse Blume iin Morgenwiiid zitternd. »Du schöne Blüthe,« sagte er, sie sanft mit der Hand streichean, »sie ließ iiiich Dir, so will ich Dich immer heilig halten!« Sie iisach ause tragend, setzte er sie in ein « sserglas nnd pflegte sie wie ein geliebtes Kind; denn es war alles, was ihm zur Erin nerung an das schöne Mädchen blieb, das sein Herz gestohlen hatte und das er niemals wiedersah. Und stets, so lsald er, lie Auge-n schließend, die Blume zu seinem Gesicht emporhob, glaubte er den duftendsen Hauch nnd die ihn umsctilingenden Arme seiner Geliebten zu fühlen. Er wurde eiii großer Arzt unsd das Volk sagte, er hätte eine zaubermiicky tige Hand, denn keiner starb unter der selben. Doch es war tein Zauber, es war nur die starke reine Liebe des ein fachen Blumenmeidchenet, welches, naay dem es sterbend in eine Blume über rsegangen war, die heilentse straft be hielt und aus den jungen Arzt über trug. —— Ludwig Uhland konnte die ,,Reubil bringen« vonWorten nicht leiden. Beim Wein lam eines Tages die Rede auf dies Thema. Einer der Kneipgeselk schalt erwähnte, in einein Platen’schen Gericht lomme ,,bebsiademt« vor. ,,A ganz wüefcht’s Wort,« meinte Uhland, dem Freunde gegenüber, der es ver tlpeibigtr. Als auf dem Nachhaufeweg derselbe Freund mehrere Male stol pette, saase llijland gemilihlichz »Du bischt wohl bediaouselt?« -———.—.———— Wieviel Nie-ten sind in einem modernen Orkanichnelsambfer angebracht? »Mehr nicht als in der Lotterie«, wollte einWitz bald antworten: er mußte lirti aber eine-I Besser-en belehren lasse-i. Tie Gesamm «t,ahl der Nieren beträgt an einem ne wöhnliehen Passagierdampier ungefähr 1,21')(.I.000. Tass- lvird ertlärlieh wenn ? man ins Auge faßt, das-, ein derartiges I Schiff iiber IWU T. Möhren versehn-I dener Weite enthält. Seine Condensatm ten können täglich mindestens Jh Millio nen Liter laltes Wasser punrben. Sein Heizraum verschlingt nicht weniger als 734 Millionen Cubilfnß Luft in der Stunde- Seine Kesselrohre würden. in einer Linie Wehmut-»genng ungefähr eine Länge von 10 Meilen haben, dich-Ih ren der Condensatoren mehr als 23 Mei- « len. Die Gesammtzahl verschiedener Z Stücke Stahl in dem Körper eines Pas- « agierdampfers beträgt etwa 40,000, und nbek 1ll0,00» Eubitfuß Holz werden zu seiner Erbauung verwendet. —-..· -.. I OTHERWISE-ji« Marknrblütiir. Mant: »Na, Meier, Jhke Dumm iheit arbeitet heute wieder mit Voll » dumpf i« Ver Hefe-Mütiitrkm. Bettler: »So ein Lump, ein ichmietiger, wickelt mit die Misitulle in ja votjähtige Leitung« !- Misivprständnks. — -.»-r .«. eisk w Z- « Der kleine Gras: .Jn unserer Gollerie iiiio 40 meiner Vorfahren iiiifgeliiinqt. « —- Der kleine Ede: «Jeseisen batniein Vater oochichoii.« Gradatiom Manch Einer tri n kr, so lang für iliii Die Dinge güiiitckq lanieiiz Und iängt das Giii aii, ihn zii flieh’n, So söngt er an su—s a use n. » Yotliwttnn ! Elsa: »Wir Du hast Tich init dein Max veriobt?«—Fanny: »Ja, ich Jonnte das ,’Andichten nicht länger er ungeni« ) Immer Geschäftsmann. i i Parveniiggattiin »Wenn rner qeadelt wird-wozu lint iner dann it Wappen«i«—Gatie: Nit, das is so ii Musterschiitz des Adelsl« i zip keimt ji«-. Au Du frensi Dich nicht liber den liebenswürdigen Geburtstagsbrief, den ) Dir Dein Nesse geschrieben «—E r b - trinke: Nein, Börsennianbs ver « wichtig. Erster Lieiiteiiant: «Sieh’, Kamerad, die Kominerzieiiraihgtochter, iii das nicht eine reine Puppe?« Zweiter Lieiitenant: »Aller dings, aber eine D r a l) t piiiipe i« schlimmer-is gewöhnt Richter: »Deinen Sie sich die Subpe eingebrocit, io müssen Sie iie onch oiigldsselni«--Angeilagter: «Piih, ich habe sognr schon Suppen aussielosselh die meine Frau gekocht bot.« Gofäljrlichp Hinttstikv Prose ssor der Technologiet «Deutichland erzeugt alljährlich etwa I 22 Milliarden Ziegel.Te1nnach fallen aus jeden Kon der Bevölkerung 56 lZiegel!« IN ginporiinrnt , A. Warum verkehren Sie denn snicht mehr mit dem HuberP«-—B.: ) Das ist ein ordinärer Kerll Denken Se der hat mir unlangst gegeben e Ohrseig —und noch dazu in mei lnem Solon» f großartig. »Ich bewundere, Herr Lieutenant, wie Sie das Monotle so m einem Auge festhalten könneul"—-,,Na, da sollten Sie mal erst meinen Bruder, den MarinesLieutenant, seheni Der halt ’n janzes Fernrohr im Auge fest i« l Ging Anregung. Frau: »Schon wieder lounnst Du erst um 1 Uhr uach Haus. Weshalb bleibst Du nicht lieber gleich bis sum lichten Morgen iu der Kneipe?«—— Mann: »Hm, die Jdee ist so schlecht nicht! Jch werde die Sache ’inal in Erwägung ziehen l« sugenclimk Aussicht A »Bitte, reißen Sie mir den Zahn ich lnnn’s vor Schmerz nimmer ans lialten!«—-«Ja wenn S’ nnr den furchtbar dünnen Hals nicht hätten— da derf ma' sehr Acht geben, daß der vaf nicht Initqeht !« -,..-.--.-- .10--—- »W, s sams- Wirth-it wie meisten Menschen lassen sich lie ber Rheinwein, als reinen Wein ein schönkenX i Gin- nektp Mutter-. f Der kleine Hans: «Marna. Iamme ich wohl auch vom Affen ab. « "-Mutter: Vöterlicherieits, ja. « , ss poppeksirrrrig. »Nun, Fris, wie lang’ warst Dn denn beim Schuster Knieriem in der Lehr«?«—»Ach Gott—g’ichlagene drei Jahr' lv« Floh-L »Den Kommerzienrath, Sie sind wirklich großartig eingerichtet i«-—-«Jch iag’ Jhne’, sogar unser Laubsroich hat e’ Marinortreppche' t« Yoshafte Yes-Mk Alte Kokette: »O, mich wollte auch ichon ’mol Einer entführen!«——· herr: »Das kann aber doch nnr ein Lömmergeier gewesen sein !« Diagnofr. »Ich weiß nicht, was das ist, Herr Doktor, mein Mann spricht immer im Schlafe !«—«Ach, gönnen Sie ihm dag —er wird wohl bei Tag nie recht zu Worte kommen !« Heim Bahnen-It Fran: »Sie machen mir alio das Gebiß, Herr Doktor.«-—C h e m a n n (leiie zum Zahnarzt): »Können Sie es ihr nicht io machen, daß es ihr beim threchen weh thut, Herr Dot ot « . - Groll. of« W" Pantoffelheld (eine häusliche Szene bei Bekannten erblickend): «Schan, schan, der ist ja noch ver beiratheter als ich!« Mode-me Ewigkeit Gattin (Abends in der Zeitung ,lesend): »Hier iin ,Morgenl«latt’ steht ja Fräulein Jdas Verlobungås anze ge!«-—Gatte »Und hier im ,Abendt)latt’ les’ ich gerade die Anf lösnng!« Faul ! Zugvcdiu Sie: »Das ist ein sehr hübscher Ring, denDu niir da geschenkt hast; aber warnin sieht denn innen ,A. K.,’ ich heiße doch Cnnny !«—E r (det schon einmal verlobt gewesen): »Ja, das I heißt anch nnr Achtzehn Karat.'« Ycr Fischwerk-n s W W w- « Wie sich der tleine Pevieinen «Tisch länfer«· vorstellt. York-eitelmer Yrrthunv « S t n diosns (der mit zwei Freun den gemeinsam ein Zimmer bewohnt): »Donnerwetler, ist das bei uns ein Durcheinander; jetzt hab’ ich einen Schneider hinausgeschniissen—nnd es ist gar nicht der ineinige l« , Der erste Patient. Diener (ausgeregt): »Herr Dok tor, was fehlte dein Kerl, der Sie da eben tonsnltirt hat?«—A rzt: »Nichts sehlte ihm !«—Diener: »Das habe ich mir gedacht; aber nns fehlt was-— niinilich die Tischdecke iin Warteziininer.« Ym stellen-Vermtttlmegss ! harrend ! »Ich knnn Jhncn die Stelle bei Konsi : merzienrnthsI sehr empfehlen, es ist eine ;feine Fantilie.« —- S t e l l e n f ns ehen de: »Aber bnrgerlich——ich habe bisher nur in adeligen Oansern tondis tionirt nnd mochte nichtgern in bürger· liche Kreise hernbsleinen l« l J Dronirn Der Geldverleiher Hirsch ist von einein vornehmen Schuldner, den er ge niahnt, die Treppe hinabgeworsen wor den. Dabei hat letzterer das Gleich gewicht verloren nnd ist gleichfalls die Treppe hinabgepnrzelt. »Gott, Derr Baron,« spricht Hirsch unten, »welche Ehre for mich, daß Se in h bis nach nisten begleiten l« Feine Welt B a n l i e r s s o l; n (der entgegen dein Willen seines Vaters durchaus zne Bühne wills: »Vater, wie tannsl Dul mit solcher Vernchtnng von den Bretterns sprechen, von denen der große Schiller sagt, daß sie die Welt bedeuten t«——l Vater: »De Welt?-Dnsle geseh’nl —(Zwei Zahlbretter erhebend.) Dies « usw de Bienen wag de Wen ver-alten is