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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Jan. 25, 1901)
IIHIIUIIIIIIIIIIS e Für die Irgend. « IIIIIQUQQA QQQQQQOUU Geschichte eines Westasien-en Von Tr. P. Waldkirch III Es hat unter den Menschen man Cr nicht so viel erlebt, als ein Pfla Irfteirh Ich denke an die glatten, rundlichen Gesellen, die auf dem Markte ver Kleinstadt liegen. nicht an den vornehmen Kameraden, die im Steinerche zugestutzt werden mußten, damit sie der großen Stadt als Mastersteine gut genug waren. Nie nrand weiß dir zu sagen, woher let Pflasterstein kommt. Dein Großvater kann dir vielleicht noch die Stelle im usse zeigen, wo der Stein ver etwa eißia Jahren weggefahren wurde; aber wie er dorthin aetommenZ »Ich war einst,« so erzählt er selbst, »die Spitze eines sehr hohen Berges. Mhmorgens erglänzte ich zuerst jsn nnenscheinx von mir aus hüpften dann die Sonnenstrahlen auch auf andere BerggipfeL Unter mir lagen nnerrneßlich große Schneeielder. die glisertem als roitren sie tnit Diaman ten und blinkenden Sternlein besät. Jlch fah aber auch auf liebliche Matten und treibende Herden. Einsam war rnit? manchmal zu mute, denn nie mand lara zu mir herauf. Alle die, welche jetzt nrit verächtlichen Blicken iiber mich weglaufen. hätten es- nicht »t, mich In meiner Heimat zu te reten. Jch bin von sehr hoher Ab kunft. Wenn ich abends bei unter gehender Sonne ins Thal schaute, er e oft in mir die Reiselust. So tara ej, daß ich thalwärts n-a-.rderte. Der Frost erleichtete mir den Abschied m meinem Berge, inoekn e: mich plötlirh losriß. Jrn Nu laa ich unten auf einem mit Schnee bedenken Eilet · Hier merkte ich, daß derschnee sann-mal Rutsclwartien unternahm » Ganz tmertvartet und unvorbereiteis ging irn nächsten Frühjahre die Reise j weiter-. Ein kleiner Schneeball hatte sich auf dem Beraesgipfel gelöst, nnd l als er in meine Nähe ta:n. var er l sggnllzur Laroine angewachsen Pfeil- J l riß er mich mit abwärts. Unter ! mächtigen Getöse kamen wir unten at. Jsch werde zeitlebens an diese til-m Tbolfahrt denken. l Als ich mich etwas erholt hatte, sah ich erst. daß ich mit vielen Gefährten is einem wilden Beradache lag. Bald sM der Schnee und jeder von uns stürzte sich tovsiiber in die wilde Flut Schwimmen konnten wir nicht, denn wir waren zur schwerfällig Und ungeschickt- Lluf dem Boden des Fluß Sbettes rutschten wir fort, lonnten aber mit dem Bache nicht Schritt halten. Das heer der Reifenden wuchs von Tag Tag. Von den ausgewasche nen gis-sitzen Ufern tamen Kameraden nnd chlossen sich uns an. Das war ein laudern und einMurmeln, wenn sit uns erzählten. Bei diesem Mar sche in Reihe und Glied wurde man Jst von uns übermütig. Einer sprang sit auf die Schultern und dann Tit-er mich weg. Andere glitten seitswärtg Ins tücksichislos an mir vorüber. Jin dränge geriet ich auclp einige Male ans Ufer. Ich hätte schreien ntjjgein so sehr wurde ich von meinen Kamera den an der Felswand absqerielien.A-ber H nach jeder Verletzung lam die mur melnde Welle und wusch mir dieWun den aus« Ich füge ganz ehrlich hinzu, J daß ich mit meinen Reisegefährten lei- ; neu Grad besser verfuhr. Bei uns i li: »Wie du mir, so ich dir.«« i . länger wir zusammen wanderten, ! desia besser lernten wir uns vertragen. Ywar so rund und glatt, so ge gig geworden, daß ich- allenial, wenn - mich Jemand anstoßen wollte, mit viel Geschick an ihm vorbeiqlitt. So lam es, daß wir uns gegenseitig die Reise erleichterten und viel schieller vor wärts gelangten als vorher. Freilich gingen auch viele meiner Freunde in dem ausreibenden Kampfe zugrunde; sieblieEben bald als schwer Verwundete hinter der Truppe zurück und wurden zu Sand zerriedetn Du magst, mein kleiner Zuhörer, m dem. was ich- dir da erzähle, dir ewiges zu herzen nehmen. Es gibt mich unter den Kindern so eckige Ge stalten. Die wollen sich weder den E text-, noch dein Lehrer fügen, undi mit Geschwistern und. Mitsehiilern haben »ein-net Zank. Solchen werden aber Mist die Ecken bald abgeschlissen Und ich ver-sichere noch einmal, daß das steh thut. — Nachdem ich lange gewandert war, kam mir die Sehnsucht nach der Ein amteit Jchi dachte an meine Berg vihe die vielleicht eben in Abendglut etglönzte, und sehnte mich aus dem Bette des Flusses wieder ans Tages , Daseschah es, daß der Fluß heftig auswo und uns alle lebhafter als Max fortbewegtr. Auf einmal wur wir an einer Bieguna des Flns fes In das seichte Ufer auf eine Wiese nunt Die Leute ahen es W gern, als wir in fo ato en Mas ern-isten aber ich war überglüek und viele meiner Kameraden mit sit. Ali ich nach genau besah, Mute ich mich kaum wieder. Ich fah . M aus wie ein Stranheneh und Ieise Brüder sahen auch mche viel an M aus. Im folgenden Tage hörte « sei-M tu. Jchsah nach der bemerkte ein Unker M ssset Fluß spielend dre Jst-ten also indee Nahe einer von dem Flusse ausgeworfen . c - wäre rn an diesen kurz-eili ererte geb ieben. aber noch etlichen a en kain ein Wagen und brachte Ini und meine Gefährten nach der Stadt. Mir want zumute, toie dem Vogel, der ch auf eine Leimrute ge sest hat. it dein. Reisen schien es auf immer vorbei zu sein. Auf Dem Blase in der Nähe des Rathauses be kam ich einen festen Plan angewiekm Zier liege ich nuns schon über dr·«" .ig ahre. Jch hätte rnir friiher nicht träumen lassen, daß ich so trairig en den mäßtr. Was wird meine Zu kunft bringeni Wenn das VII-unge rassel so fort geht« wird ein Teil nah dein andern von mir zu Sand zerkn ben. Schon traaen die Kinder an ten Schuhen diesen Staub ver Mutter in die Stube und Dein Lehrer in die Schule. Ein anderer Teil setzt sich den Leuten auf die Kleider oder in den Stuben auf die Möbel. Nicht selten verirrt sich ein Sandlorn von mir dem Menschen ins Auge· Der arbfzte Teil des Sandes aeht aber mit dem Regen irasser in den nahen Fluß, dort treib; er weiter, fett sich an den Ufern ab rderertrinlt im Meere. —- Du kannst dir meine traurige Zukunft selbst noch ein wenig ausbeuten Ich habe zum Schlusse an dich, mein kleiner Zuhöc ter, noch eine Bitte. Vielleicht qchfi du mit deinen Eltern in den Fersen ins Gebirar. Dann denke an meine Lebensgeschichte, erfreue dich an inei ner Heimat, die ich nie wieder sehe, und grüße tnir herzlich die Berges« AHAIAUUUUUOCOUUDCCD "«"ä;ek"iiüichtes. gvuvoøøngøousoaosno Wie rnit seiner sonstigen Arbeiter schutz- und Versicherungs-Gesetz ebung , geht auch hierin Deutschland allgn an s deren Ländern voran. QQOOS IQHQO Ein Londoner Statistiter hat aus gerechnet. daß der Krieg in Afrita England 8650 die Minute tostet. Die Goldgruben des Rand werden nicht hinreichen, die Kriegötosten zu decken. Ein hervorra ender Arbeiter aus England, Peter urran, der Präsident der britischen Gasarbetter-Union. der sich einige Zeit in unserem Lande auf hielt, hat feine Erfahrungen über die Arbeitsverhältnis-se in den Ver. Staa ten mitgetheilt. Nach seiner Ansicht beruht die industrielle Ueberlegenheit dieses Landes in der größeren Let frungsfälngteit unserer Arbeiter. Nach einer bon der Pariser Arbeits börse fin eine Reihe von Gewerben aufgestellten Statistik waren Anfangs Dezember nahezu 41 Prozent der Pa riser Arbeiter beschäftigungsios. Für die dem Baugetoerbe angehorigen Ut keiter war dieser Prozentsatz noch ein größerer. Von etwa 140,000 Mau rern, Steinrne n, Tischler-n Zimmer leuten, Schlossau und Anstreichern feierten nahezu 72,000 Mann. Mit paternnler Fürsorge hat Gene ral Wood in der Stadt Manzonillo eine Eisfabrit einrichten lassen, urn das Monopol zweier dortiger Firmen zu brechen, deren underschamte Preise der ärmeren Bevölkerung die Verwen dung oon Eis nahezu verbieten. Lotale repräsentative Administration hätte riermuthlich eine derartige Wohlthat mit langtvierigern Streit über Berech tigung von Municipalbetrieben der eite t. »So trostlos, wie im Zarenreiche, sieht es kaum irgendwo anders mit der Landtvirthschaft.« Die Verschuldung derselben ist von 450 Millionen Rubet im Jahre 1864 auf 647 Millionen bis zum Jahre 1888 gestie en. Jetzt be trägt sie aber 1650 cillionen. So - schreibt ein Peterslzurger Correspons rent Ueber die »Lehren des Standesg rocesses'« s eibt dic mheidelderger itung«: » itter not? thut e- unse amteit, Spar rein Volke, ur « samteit, zu Jener Einfachheit der Sit- z ten. verbunden mit strengster Pflicht treue zurüetzutehren, die das deutsche « Volk früher auszeichneten M« e man nicht vergessen, daß das wahre dens gliick nicht in der Befriedr ung des Genusses, nicht in aufge peicherten Millionen liegt sondern in der treuen Erfüllung de- t; richten, in einem - « milientretse, in dem die Gatten-, -l tern- und Kindesliebe das feste unlös liche Band intva — Die Annahme des Titels Königliche Hoheit durch den Fürst von Montem gro bringt in Erinneru , daß auf der Balkanhalbinsel inner lb der letz ien 20 hre eine allgemeine Mangel töfhung er regierenden Fürsten statt ge unden hat. Am 26. März 1881 nahm Fürst Karl von Rumiinien den Titel eines Königs an und schon ein Jahr später, arn 6. März 1882, folgte ihm Fürst Milan von Serdien, der sein Land zum Königreich proelacnirte. Da auch Fürst Ferdinand von But arien den Titel Carslo Vifocestro d. ·. Kö nigliche oheit führt, so blieb als letz ier im ange Fürst Nilita von Mon tenegro übrig. Ueber den Durchbruch des Centrals De Wer durch die englis n Linien, als er sah, das sein Vers , in die Kap colonie emzudri en, hoffnungslos war, berichtet ein orrespondent: Es war sein prächtiges Schauspiel, als die Bnrenarmee von un efiihr 2500 Mann durch Springhaan et in ossener Ordnung zu galopoiren be Ei war ein bewundern-meidet Basistüch wie Stei n und iet Fourie W Wde Mä- s,’" M i n e un we re M leiteten. Der Erfolg war ro ändig. obgleich die Bitten Zika nonen und 25 Gesangene verloren szen Nnchd nchdem DeWet die Linie habanchu- Ladybrand passirt hatte, marschirte er nach Ficksdurg. Aus Buenos Adres wird geschrie ben: Die Regierungen von Cdile und Arnentinien haben ein«-Protokoll unter zeichnet, das allen in der legten Zeit in Umlauf gewesenen Gerüchten ein Ende machen soll daß die Bezeihungen beider Länder Tespannt seien, weil argentinifche Colonisten sich auf dem Ultima Esperanza genannten Theile des streitian Gebietes in Patagonien niedergelassen hätten und dann von der chilenischen Polizei fortgewiesen seien. Beide Regierungen sind über einaciommen· ieine aggressive Haltung anzunehmen und weisen die Ortsbe börden an, den Status aufrecht zu er halten, der vor dem Ausbruch der Schwierigkeiten bestanden hat. Man schreibt ans Lands-in Jm vo rigenJahre gab es Cdoiolade, diesmal giebt es Fänf-Psundnoten. Jeder ein zelne Soldat, einerlei. od er zu den reaulären, freiwilligen oder Colonial Truppen gehört, erhielt zu Weihnach ten 320 geschenkt, allerdings diesmal nicht von der Königin. sondern aus den Taschen der englischen Steuerzah ler. in deren Namen der Kriegsmini sier das angeordnet dat· Da rund MLOO Mann in Südafrita engagirt nsid und auch die Invaliden, Solda tenwittwen etc das Geschenl erhielten, kostete dies für die Armee allein sieben ein bald Millionen Dollars Lord Roberts erhält 812,500, außer der Gratifikation die er natürlich später din noch bekommen wird; Kitchener 810.000 und die minderm Geister je nach Rang und Gehaltetasse, eniipre-. chend weniger. learn-Produktion ist, wie unser Consuk .irnn·.er noeh lotnend zu sein. Die österreichische (galizische) cBetro Hosfeld in Triest dem Staats - De partement meldet, in sietiger Zunahme be rissen. Durch Erhöhung der Ein fu rzölle hat die Einsubr russischen Rohpetraleunis aus Batu rapid abge nommen und ist nun bis aus ein ganz unbedeutendes Maß gesunken, wäh rend die Ausbeutung der galizischen Selauellen in entsprechendem Verhält niß anwuchk Die Befürchtungen daß tiefe Quellen bald erschöpft sein wür den, haben sich unbegriindet erwiesen und es sind staat neue und sehr ergies bige Oelfelder in der Gegend von Baruslao entdeett worden. Bei dein Einsuhrzvll von 81.69 perFasi von 220 Pfund scheint jedoch die Einsiihr von rassinirteni amerikanischem Petroleuni Zur Gebirngeographie hat der be rühmte Hallenfer Reurolage Kultus Gduard Hisia einen wichtigen eitrag durch einen Vortrag gegeben, den er in der Londoner Neurolagischen Ge sellschaft kürzlich hielt. Er sprach über den gegenwärtigen Stand der tvissenschafttiJn Kenntnisie betreffs der geistigen s« bliegen iten der ver schiedenen Theile der hirnoberslächr. Seit Hitzig selbst durch diese schönen Experimente im Jahre 1870 die Ent rettung gemacht hatte, daß ein Theil der Gehirnoberfliiche in verschiedene Bezirke zu theilen ist, von denen jeder die Bewegung gewisser Körpertheile einteitet und beaufsichtigt haben sich viele Forscher mit der Lösunge der aus dieser Thatsache sich erge ndeii Frage beschäftigt Dis Untersuchun . gen der lehten drei Jahrzehnte haben zunächst das Vorhandensein derartiger geistiger Bezirke vollan bestätigt, fo daß man jezå in der Lage ist« genau die Stelle inr hirn zu bezeictmem die z. B. die Bewegun eines rrnes oder ei ner Hand veran ssen, wenn eine frei willige Ætigteit, wie etwa das Schreiben oder Zeichnen eiibt werden soll. Ein weiteres Prob ein« das iiir . die Physiotogie von großer Wichtigteit ist, besteht in der rrnittelung, wie solche geistige Mittelpunkte auf ein ander wirken end vor allein in wie J weit sie zur Aufnahme von Gefühls eindrücken und als Ausgangsftatibn zur Awabe vori Befehlen an die Mus- I teln dienen. Es wird allgemein arme-« . ironinien, da die sogenannte Appet- ! eeptiow die wußte geistige Augasi ! sung, allen Aeußerun en des Wi end « unmittelbar dorausge niu . Hin-g ; wies darauf in, da wenig ens bei den fleifchtre enden hieren die Plane zu den von bestimmten Körpertheiten auszufühienitn Bewegun en in dein sogenannten modorifchen ·eiitruni des Gehirns entstehen, das fragte-s die Stelle ist, von der aus der endgittige Befehl zur Auöfiibrung der Bewegun- " genddurch Nerventelegraphies erlassen wir . Auch in Deutschlaan Bier-Indu strie gebt« wie eine eben erschiene-re amtliche Statistik zeigt, mit der su nahrne der Probuction eine Abnm me der Zahl der Brauereien Hand in Hand. Immer häufiger unterliegen bie kleinen Betriebe dem überlegenen Wettbewerb der Größbetriebr. Die selbe Statistil gibt eine Uebersicht bez Bierverbrauchö in Deutschland Es wurden darnach im Bericht-fahre 1899 getrunken aus ben Kopf der Bei-site tung: Im Brausteuer - Gebiete Cum sassend alle Deutschen Staaten mit Ausnahme von Bayern, Württemberg, Baden und Elsasz- Lotbringen) 104.41 iter, (g 103.8 Liter im hre Jsgs);uiib«qqkku24751(18so8: 7. 6); in Württeinbsers 19221 USE-: 191.2 ; in Baden 17»1.61 (1898: 162 ; in Elsas-Lothrrngen 86.71 (1898: 82.3)« im ganzen deutsgen Neu iet- 1äs.01(1898: 134.2). se er raucls unahrne gegenüber »dem Vor-fahre i cnicht großzdaß aber aber haupt eine Zunahme statt indet, ist aller Mung werth, in nbetracht dessen, was der deut che Durst schon vorher aus diesem biete zu leisten vermocht hat. Vier Liter gleich einer amerikanischen Gallone gerechten stellt sich der jährliche Bierverbraueh sur ganz Deutsckjand aus dur chnittlkch etwas über 31 Gallonen pro «opi,«siir Baden aus 43 Gallonen, sür Würt tcmberg auf 48 Gallonen und sur Bayern aus 62 Gallonen — gegenüber den bescheidenen 15 Gallonen, wdmit wir hier in den Vereinigten Staaten auskommen Jn keinem Theile der Welt ist das Küssen so allgemein gebräuchlich, wie in Rusiland Von der ältesten Zeit her hat es den landesüblichen Grusz gebil det, und auch heute ist dort der Stuf-, weit mehr als eine Begrüßung, denn als eine- Liebtosung anzusehen. Bei öffentlichen Gelegenheiten wie bei pri vath Begegnung — immer und über all wird geküßt. Da küssen sich Väter und Söhne, tiissen alte Generale mit schimmligem Schnauzbart und küssen sich ganze Regimenter. Der Kaiser so äar küßt seine Ossi iere und bei einer evue werden ebensoviele Küsse aus etauscht, wie Schüsse abzegebem Hit sich ein Corps kleiner adetten die Anerkennung des Kaisers erworben, so wird der kaiserliche Gruß dem an iiihrenden Knaben zu Theil, der ihn in herzlichster Weise seinem Nachbar, dieser wieder dem Nächsten u. s. w. qiebt. bis sich die ganze jugendliche ’ Schaar qekiiß hat-—- An jedem Sonn oder Feie taae, ebenso wie bei Fami liense ten, küßt die junge, reizende Herrin des Hauses nicht nur die weib lichen, sondern auch die männlichen Dienstboten. und wenn letztere ihr ge genüber auch nur einen Handkusz wa gen, so drückt sie ihnen wenigstens die Lippen auf die Wangen. —— Nach der Unmenge solcher intimer Begrüßungen zu schließen, müßten die Ehen in den höheren Gesellschaftskreisen wirklich Muster häuslichen Glücks sein. Der Mann betritt oder verläßt nämlich kaum jemals ein Rimmen ohne seine Gattin auf die Stirne, Wange oder die Hand zu küssen. Die von der Londoner Zeitung Daily Expreß« ausgerüstetek Er edi tion, die das Riesenfaulthier in Kata gonien suchen soll, ist bereits ein gu tes Stück vorgerückt Der Leiter der selben, Hesteth Prichard. findet, daß je weiter er dorthin vorbringt, wo er ten Aufenthaltsort des Mytodon ver-« niuthet, um so mehr feine Hoffnungen auf Erfolg durch die Ansichten der ein geborenen Pflanzer unterstützt werden. Unter dem Datum des 2. October schreibt er nach London: »Wir mar schirten 450 engilsche Meilen. Alles geht prächtig. ·e Männer find tück .tig und gute Arbeiter. Ich habe fie sorgfälti ausgewählt und bei diesem fchwerengMarsch erprobt. Unsere Ka rawane besteht aus 737 Männern, öfd Pferden und vier hundert Hier im Innern sind die Leute voller Hoffnun gen. Niemand ist bisher in die Cor dilleren bis zu dem Punkte vorgedrun gen, zu dein wir gehen, und es giebt hier weite Wälder, in welchen unge heure Tbierarten unbekannt leben tonnten. Es ist gewiß ein schwieriges Unternehmen, das Faulthier in dem weiten Patagonien u finden. Jch bin jetztt überzeugt« daß as Fautthier nicht fii lieh vom Santo Tag-Fluß ift. So muß ich ztoisckxn dem uenos Arms See und dem Viedma - See suchen. Wir müßten die Corrilleren in einem Monat erreichen. Sie sind mit unge heuren Wäldern und großen Sümpfen bedeckt. in die noch teinMensch gedrun qen ist- Kein Jndianer, tetne lebende Seele hat «e einen Pfad in Resean dern ge nt. Ich nehme einen Wa gen und 60 Pferde, von denen zwölf den Tagelöhner-n ehiiren, und beab sichti e unter den rdilleren entlang zu g n, Lager auf ufeljagen und von ihnen aus die Cordi eren westwärts zu durchforschem Niemand darf ohneBk leiter eine halbe Meile vom Lager ortgehen und zwei Leute müssen im mer im Lager bleiben. Alle Theilneh mer sind mit Ftinten bewaffnet-· Die in Deutschland errichteten »Voltsheilstätten" zur Bekämpfung der Lungenschtvindfucht arbeiten mit ec freulichetn Erfolge. Trotzdem erst drei Jchre seit Gründung ver heilftatten » ins Land gegangen sind, ist man heute schon so weit, daß 3000 Betten in den ; Anstalten zur Verfügung stehen, daß ! akader viermal 3600 Lungenlranle sitz aus öffentlichen Mitteln der drei mrsnatlichen Kur unterziehen können, vie zugleich einen gesundheitlichen Ec ziehnngiluri bedeutet. 12,000 Prole tarier —- die Schindsuchl ist ja vor wiegend die ,.Protetarier-Kranll)ett«—— konnten in Deutschland im abgelaufe nen hre auf diese Art gegen das Fort chreiten der Krankheit geschützt werden, 12,000 Proletarier wurden nnterwiesen, tvie sie der Gefahr der Ausbreitung der Seuche zu begegnen halten« und nach dem Baupragramm sitkblsol sollen am Ende des nächften Ha rez in Deutschland achtzi solcher nftalten rnit zusammen 5508 Betten errichtet sein« Es werden also Jahr fiir Jahr W,000 Heilbedüeftike den in ten schönsten Gegenden Den fchlanijs errichteten heilstätten zu dreimonatl: M Jexirbilh ,-! W- M Wo ist die Bäuerin? chtn Behandlungs- und Erziehung-? iuisen zugeführt werden können. Der Vegetarismuz ist teineswe 's, wie manetx glauben, im Aussterben e grifsem sondern scheint einen neuen Anlan zu nehmen« sich als practisch durchsithrbar zu demonstriren. Ein Pastor aus Ohio hat sich mit ei Tausend Be etariern nach der im l liindischen rchipel gelegenen Jnsel Pagula eingeschisst, um dort eine Ve aetariersCotonie zu grünt-ern Ob es ihm auch gelin en wird, die 250 Ein wohner der Jn el den Kanibalismus zu bekehren und seiner Gemeinde ein zuverleibem bleibt abzuwarten. Vor läufig hat er sich mit einemRunbschrei ben an die meisten Staatsaberbiiupter ter Welt gewandt. in dem er um deren Sympathie und Unterstützung seines Unäernehmens bittet. Er soll auch me iere Antnsrrten erhalten haben, die aber meist nicht ermuthigensd lauten. So eine solche vom Deutschen Kaiser, was garnicht unalaublich erscheint, nen man weY daß dieser vor eini en Jahren nach heilnabme an einem « e netariepksanauett sich äußerte: »Die Gerichte, bie ich eben gekostet habe, wa ren vor iiglich zubereitet, die Gemüte delieieusr. Meine rren. ich beabsicty tige, häufig solche müse« zu essen, cter zu meinemFleisch!« Die «Modern Sectety« fügt diesem Berichte ein Ge schichtchen hinzu, dahin lautend, baß ter Kaiser bei seinem letzten Besuche in England seinem Freunde dem Earl os Lrnsdate gegenüber geäußert habe: »Ich schreibe die Größe Deutschlands ist-ei Dingen zu: dem Fleisch, Bier und BismarckZ (l’-e«ct, ilusr seminis-markie —— die drei »B«). Diese drei haben das deutsche Kaiserreich zu dem gemacht was es ist". CSollte S. M. der Kaiser nicht Bismatcl zuerst genannt habet-A clektritttötssssulasesr aus Poet Nico. Det. Eretutivrath von Porto Rico bar einer von amerilanischen und dortoritanifchen Kapitalisten gebilde ten Gesellschaft Eonzessionen zur An lage elettrischer Anlagen ertheilt. Ramvn Valdez und die »Porto Ame rican Co.« sind die Conzessionäre. Denselben wird zunächst das Privile aium verliehen, die Gewässer des Rio Blataflusses abzudärnmen und zur Erzeugung von Clettrizitiit, sei es sür Beleuchtungs-, Heizungs- oder Triebtrastzwerte zu verwerthen. Die Cvnzessionäre mögen Drahtleitungen iiber die ganze Jnfei legen und eine Betriebs-Station soll bei Sangdan angelegt werden. Elektrifches Licht soll für Privatwohnungen zu einem Preise von nicht mehr als sl pro Mo nat geliefert werden, und im Verhält niss sind die übri en Preise festgesetzt Die zweite Cvnze ion betrifft denBau einer elektrischen Eisenbahn um die ganze Insel, für Passagier- und Gü terbesörderung. Iünfzig Meilen die ser Bahn find im ersten Jahre fertig zu stellen, 75 Meiten im zweiten Jahre und der Rest dct Route im dritten Jahre. Die Gesellschaft darf siir Passagiere 5 Centg ver Meile be rechnen« die Frachtraten find dem Exe tutivrath zur Gutheiszung zu unter breiten. Die Conzessioniire haben siir die Gewährung dieser werthvollenPri viteaien weder an die Zusamt-Regie runa, noch an die s tunirivalitiiten » Abgaben irgend welcher Art zu leisten, ’ aber andererseits fteht ihnen dasNecht zu. Grundeigenthum, dessen sie für ihre Zwecke beditrsen, aus dem Wege des Condemnationsversahrens zu er werben. Der ganze Profit fließt in die Taschen der Consefsioniirr. nur in ei nem Falle sind sie gehalten, etwas sür das iissentiche Wohl zu thun, nämlich sie müssen dem Stadtchen Commerio welches an den Fällen des Rio Plato belegen tostensret zwölf Bogenliehter stellen und in Betrieb ru halten Die Eonzefsionen find von dem Texti torial-Setretiir Porto Ricos W. H. Hunt dem Congreß zur Begutachtung til-ermittelt worden. direct-set CAN-Ort reach Sch teuern-. Die große Ausdehnun der Ham burger Schissfa rt nach« üd-Amerila erhellt aus den hlen der samt-arger handelsitatistih durch welche nach den Abfahrts- resp. Bestrmmungslöndern die einzelnen in hamburg ankommen den und abgehenden Seeschijje ver rich net werden. Vrn der atlanti ehen "ste kommen hauptsächlich Dampfer, von der paeifi chen Küste überwiegend Sea ler. · Aus Brasilien sind im Jahre 1899 m Hamburg 16 Segler mit 3947 Re gistertvnnen und 79 Dampier mit 167,387 Tonnen angekommen, aus Argentinien und Uruguay 52 Segler mit 42,269 und 92 Dampfer mit 202, 540 Tonnen. Von Chile kamen 42 Segler mit 249,846 Tonnen und » Damyfer mit 116«428 Tonnen, aus dem übrigen Süd-Amerika der Weit-: lüfte 3 Segler. der Ofttiifte 19 Segler mit 4,973 und 18 Dampfer rnit 17, 608 Tonnen. Dagegen gingen von Hamburg im gleiche-use re nach 11 brasilianischen Hafen gler mit 27.078 Tonnen, 5 Lichterfchisse mit 549 und 116Dam: pfer mit 226488 Tonem nach Argen tinien 9 Segler mit 5,675 und 51 Dampfer mit 135,M Tonnen. Nach Chile gingen 25 Segler mit 47,3G und 50 Dampfer mit 115,6sc-: Zeiten« nach Pera und Ecuadvr 11 Se let mit 9483 und 12 Tampier mit L,6 Tonnen, nach Columbia und Venezuela 6 Segler mit 1672 unr 19 Dampier mit III-MS Tonnen. Di Mehrzahl aller Dampier fuhr uciterpfamburgischer Flagge, unter ver-. Dom ern ist nur ein geringer Bruch tlseil nichtdeutscher Schiffe, während vvn den Se lern zwar auch die größte Zahl deutsåisp aber doch auch ein rechts-Ieter lichesrälkruchäheildkntf ldie enai age un au rate nisihe, notwegfsche und andere Schiffe an diesem Verkehr mit nennenswerthen Zahlen, andere Nationen schwächer de theiligt waren. . Der Kriegsminister hat seiner Zei: in einein Taqesdefehl den russisckxsi Truppen in Osiasien verboten,Priva: eigent um der Chinesen sich anzueia nen. o ist den Soldaten insbeson dere unter agt, Werthgegenstände unr Kostbarteiten aller Art, Möbel, Alei der, Fuj- eräthe u. s. w. mitzuned men. «e oldaten sollen alle Silber harren, die in China vielfach als Zah. lungsmittel dienen. sowie alles andere Geld, das sie finden. der nächsten rus sischen Rentei übergeben. Troy dieser Befehle verstehen die russisehen Solda« ten aber doch, verschiedene «Andens ten« in ihren Besiy u bringen; die Art und Weise, wie e die Verbote iu umgehen wissen, ist ost recht findin So wird jetzt in Wladiwostol folgende Anetdote ersii lt: Bei der Einnahme eines großen orses in der Mana schurei fanden die russisehen Soldaten u. A. eine grosse Anzahl tostbarer Zo belmiipem Ein Soldat eignete sich zwanzig dieser chinesischen Kopsbe deckun en an. Als seine Kameraden ihn er aunt fragten, was er mit die ser Menge dann anzufangen beabsich tige, erwiderte er unbefangen: »Sie kommen in’·s Museum!« Diese Ant wort machte ini ganzen Regiinent bald die Runde. Einer erzählte sie lachend dem Anderen. » Bald darauf wurde wieder ein Plünderer ertappt. Seine Taschen waren merklich aeschwollen, als der Oberst ihn »Hu Gesicht bekam. »Di- hast u plundern gewagt-« fragte der eginientssConimandeue zornig. »Nein, Ew. Eteellen3!« erwiderte der Gefraate rasch. · In diesem Auaenblick aackerte ein Fuhr, das der Mann in seiner Ta tug. »..Und Duhast noch die Frechheit mich zu belügen? Du hast hiihner Je, stohslkenP » u dienen. Ew. Enellen , iir das Museum in Wladiwostoth f ·Der Oberst war so überrascht von dieser Antwort, daß er den Soldate: laufen ließ