Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, December 28, 1900, Sonntags-Blatt, Image 11

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    Frau zieleur.
seit zwei Jahren waren sie nun ver
v« thei. So lange hatten sie zufrie
,. i miteinander hingelebt, so daß alle
z stelt ihre Ehe fiir eine glückliche halten
onnte; nun plöslich wurde es anders-.
Er war, als er um helene ward, ein
.—-.- eisiger; hinter ihm lag eine tolle,
ige Jungge ellenzeit, sein Retchthum
tattete ihm omanche Extravaganz,
Fund als er nun enug «gelebt« hatte,
««tvrllte er in den Fersen der Ruhe und
des Friedens ein ausen, und deshalb
heirathete er.
, Frau helene wußte das Alles sehr
wohl, trotzdem aber besann sie sich kei
nen Augenblick, als er um sie anhielt,
denn erstens war sie fünfundzwanzig
« und ohne Vermögen, und dann kannte
sie ihn als einen guten Kerl, der, wenn
er eine verständige Frau betam, alle
Qualitäten eines guten Ehemannes
hatte.
So waren sie Mann und Frau ge
wrrden und hatten bis jetzt zwei ganz
glückliche Jahre zusammen hingebracht:
er immer ruhig und zufrieden, wenn er
nur seine Bebaglichteit und einen gu
ten Tisch hatte, und sie von jener Art
Rachgiebigkeit, wie sie nur den llugen
Frauen eigen ist, denjenigen Frauen,
die scheinbar thun, was der Mann will,
während in Wirklichkeit doch nur ihr
Wille Gesetz ist.
Und nun plötzlich war das anders ge
werden.
Ein Freund von ihm, ein Altergge
nosse, aber immer noch Junggeselle, der
fünf Jahre sich in der Welt herumge
trieben hatte, war nun zurückgekommen
und hatte sich hier zu vorläufigem Auf
enthalte niedergelassen Natürlich
wurde der freundschaftliche Verkehr fo
gleich wieder aufgenommen; sie gingen
flott zusammen durch und amiisirten
sich so gut, dafz Frau Helenen vor der
Zukunft bangte, denn mit gelten-rein
Schrecken nahm sie wahr, daß ihre tle::
nen Mittel nicht mehr wirlten und dass
ihr sonst so ruhiger-Karl met-r undnneor
in die Junggesellenanaerrohnlxeiten sich
zuriiclfand.
Eine Zeit lang sah sie schweigend
diesem Treiben zu, sie ertrug e-:«, das-,
er die Mahlzeiten versäumte und das-»ja
ohne Appetit aß, manchmal tam cr
überhaupt nicht, nnd sie schwieg-, auch-,
wenn er oft crfi am friihen Morgen
sehr angeheitert heim tani und dann
bis zum nächsten Mittag fis-tief. Lit
dieses Treiben aber immer ärger zuur
· de, so daß schon ihre Freundinnen sie
erstaunt fragten, wag den-: ei-;:ntlich
vorgegangen fei, das-; ihr Mann seine
Lebensweise so gelindert habe, da sah
sie ein, daß etwas geschehen miisse, wag
Abhilfe brachte.
Lange sann sie nach und durchdachte
Alles genau, denn sie wußte wohl, dass;
man hier nur durch Klugheit etwas cr
reichen konnte.
Sie hütete sich wohl, nach Art and-e
rer Frauen, ihrem Manne ein-.- Szene
zu machen, oder durch Weinen und La
mentieren ihn zur Umkehr zu bewegen,
denn sie wußte nur zu ant, daß solche
Mittel auf die Dauer nicht wirtsam
waren· Nein, ihr Plan war ein ande
ret. Freilich, es war uatzezu ein «va
banque"-Spiel. Alles gewinnen, oder
Alle-s verlieren, aber sie rechnete mit
dem Fonds menschlicher Gitte, der ih
rem Marl im Herzen saß, und daknrch
hoffte sie, diefeg gewagie Spiel glijn
zend zu gewinnen.
Eines Tages sagte sie zu thin: »Lie
ber Karl, ich ums-: Dir eine kleine Pifle
in Deinen Freudxnbecher wrrfen, ich
muß Dich verlassen.«
Erschrocken fuhr er zusammen und
starrte sie sprachlos an.
Und lächelnd sprach sie weiter: »Na
tiirlich nicht fiir immer, den Schmerz
bereite ich Dir nicht, aber ich bin nicht
ganz wohl, und deghalb meint der Arzt,
es wäre aut, wenn ich fünf bis sechs
Wochen fortasshen würde«
Noch immer starrte er sie sprachlos
»Aber Du brauchst Tir dtghalb tei
ne Sorge zu tin-dien, lieber Karl, ich
will in Deine lsjewcljulnitcn nicht fid
tend eins-reifen Du kannst hier ruhig
Dein Leben weite-r fiil,:en, ich werde
niit der alten Tante r--isen.«
Erleichtert athmete er anf. Tie act
dene Freiheit fünf langer Worts-n
schwebte ihm vor. Dann faate er mit
Thiilnalnne: »Natürlich habe ich niixirt j»
dagegen, wenn Du reisen willst, li--i.:
Helene, aber irh wundere mich, daß Da
zu mir nie von Deinem Leiden gespro
chen hasi!"
Lächelnd antwortete sie : »Ich woll
te Dir keine unnützen Sorgen berei
ten·«
Er fühlte sich leicht beschämt, nahm
sich aber zutannnen und liifite seine
; Frau auf die Stirn.
’ Es blieb dabei. Frau Heime wollte
reifen und ihr Mann sollte fiinf Wo
then allein bleiben. Sie betrieb die
Vorbereitungen zu der Reife niit aller
nur möglichen Eile, und er fchwelgte
schon jetzt in den Genüssen, die diese
elilt der goldenen Freiheit ihm bringen
i«s o te.
«-. Endlich war es fo weit
k Ein langer herzliche-: Abschied, Hän
dedriicken, Tücherschwenten und dann
fuhr Frau Helene in die weite Welt
htnauö.
Und Karl nahm den Freund beim
Um und that einen Jan-hier vorzun
" U Und Ausaelassenbeii. Dann gingen
fix is ein PrimaiReftaurant, dinirten
Mit großer Andacht, tranken mit noch
« is er Anfmertsy Weit ie schweren
dann zyPrernte dann
M Saurer primus tun-,
nn in’t Cas6,’dann in einen Ball
sa l, dann wieder Seit und Selt, und
als sie daheim ankamen, war es sechs
Uhr früh. So wurde aus Mittag,
Abend unsd Morgen der erste freie Tag
Als Karl am nächsten Mittag er
wachte, fand er sich erst nach und nach
in die ungewohnte Situation hinein.
Er kleidete sich mit Hilfe des Dienerg
an, nahm dann sein einsames Früh
.- siiiel und durchschritt nachdenklich die
? behaglich ein erichteten Räume seiner
- Wohnung un war er also frei, ohne
E allen Zwang und hatte nicht mehr das
s iluge, leise spähende Auge seiner Frau
zu fürchten. Hm, dachte er, eigentlich
that er ihr mit diesem Vorwurf ent
schieden Unrecht, der gutenhelene, denn
im Grunde genommen war sie doch
: ganz anders wie all die anderen Ehe
: stauen, nie hatte sie ihm ein ziirnendes
Wort gesagt über seine Extravaganzen,
nie eine Szene oder gar eine der mit
Recht so gefürchteten Gardinenpredig
E ten, nein, stets war sie geduldig und
zufrieden gewesen, und nun gar die
Reise jetzt-— freiwillig gab sie ihn frei,
« daß er seinen Gewohnheiten weiter le
ben konnte, ohne eine Mahnung, ohne
I einen Vorwurf war sie fortgefahren. —
- Hm, beinahe fiihlte er sich beschämt
durch so viel Großmuth, beinahe schlug
sein Gewissen, das ihn einen brutalen
Egoisten und einen Genußmenschen
nannte, » da lam aber gerade zur
rechten Zeit sein Freund und Zechge
. nosse, und da war dieser Anflug von
Sentirnentalitiit vorüber.
; »Nun, mein Jungchen, alles gut be-«
: lommen2«
s Karl nictte nur, denn eine Verstim
i mung hatte ihn urplötzlich ergriffen.
t
Jetzt ging der Freund daran, das
i Programm für die nächsten Tage zu
- samnienzustellem Ausflug nach einein
? Vorort, dann zum Rennen, dann zur
Premiere des neuen Balletts, Cham
pagnerfriihstiick im Klub-, Diaer bri
Dressel, ein Austernessen bei einer ge
seierten Fiiinstlerin und ein Ateiiersest
mit allen Eisilanen bei einein bekann
v ten Modemaler, —--- es war eine endlos-:
Reihe von Anmsemciit5.
I Zu alledem nirlte Karl nur. Selbst
s verständlich war er dabei, di: srrie
Zeit mußte doch geniigend ausgknikt
«-" werden« - innerlich abtr war seine
« Freude eine aetl):ilte, denn jetzt, da er
" wußte, das; er ganz ungehindert jedsr
seiner Lasrnen nach-Felsen kunnte, jrtzt
: war iknu der grösste Iliziz dar-in ac
. schwiman nnd dann auch bedriiclte ihn
; noch immer der Bot-muri das; er sieh
J an Griiske und liesseikxilluahkit von sei
L rter Frau hatte beschämen lassen.
So verging die erste Woche-· Seiten
laut Karl vor fiins Uhr Morgens l)ei:n.
Dann schlief er bis Mittag, machte in
aller Eile Toilette und dann lief kr
fort, wie von einer Angst getrieben FH
duldete ihn nicht melxr daheim Die
Raume erschienen ilnn leer und machten
den Eindruck der llngeiraliztljxeit, und
Alles erinnerte ihn an seine sisraiu so
; daß der Vorwurf ilkn immer Von Neue-n
zu nagen begann. Und dann, um diese
innere Stimme zu tödten, warf er sich
erst recht dein Strudel des vollen Leben-Z
entgegen und Hechte und sumpfte, bis-s er
vorLEclllcifflIeit nicht mehr weiter trinkt«-.
Da tam der erste Brief Von Frau
Helene. — ihr Befinden sei gut, und sie
wiinsche ihm dasselbe, — nur ein paar
seilein aber llug und sein entzogen, so
daß jedes- Wort Bedeutung hatte.
Als er den Brief las« kam deinilie
eine Heimlielee Freude iidrr ii;n, so info
»- er ihn wirklich und wahrhaftig an den
Mund triictte und ilni tiisite
Fiir diesen Tig war das Fest bei der
liiinstlerin angesagt. Auch er hatte.1,u
gescgi. Und nun wäre er am liebsten
gar nicht hingegangen denn in jtnn
war so ein versteckteg leise-«- Freudegw
fiilkl,« das jeder turtulentin Fröhlichkeit
aus-nich ; aber da gab es keine Ansrede,
zu diesem Feste muszte er, weil man auf
ihn rechnete
Alfo machte er fehr forgfam Joilette
und ging dann; den Freund abznhoien.
Der war nicht dar-eint »Jn einer
Stunde wollte er zuriiet fein,« erklärte
die Wirthin. Karl nickte. Gut, er
nriiirde warten, es sei nortt reichlich eine
Stunde Zeit bis zum Beginn des
Festes-.
Er machte es sich auf dem Ruhebett
bequem nnd griff nach einem der um
lxerliegenden gelben französischen Blinde-J
Y;Ilect;anifch, gedankenlos fchlug er
ist-J Buch auf und las.
essg war ein lflzebruch - Roman : Die
Frau anf Weitem der Mann vertrau
estgtclia twtliciin
«ltliil»)lirt) lass er nicht weiter. Ein
» Schrect durnxriittelte il;n. Entsetzt
fprang er anf. Alles Blut revoltirte.
Er loar ganz rathlos.
— ——- Wie, wenn auch er fo ein No
manhelb war !
. — —- -—— er wagte gar nicht, den Ge
danken auszudeuten Plötzlich aber
lam eine unsinnige Wirth iiker ihn, und
» er fchimpfte sich einen ausgemachten
Narren. Dann raffte er sich auf und
lief nach Haufe. Alles Andere war
vergessen, wie weggewifcht Nur ein
Gedanke noch trieb ihn —- zu ihr t zu
ihr !
»Packen, fofort Packen, Johann l«
Der Diener ftarrte ihn verftiindniß
los an.
»Ja, ja, ich reife der gnädigen Frau
nach t«
Und eine Stunde später faß er be
reits tm Nachtzng .
Auf dem Fest der Dioa erwartete
man lhn vergeben-.
Ali er am nächsten Morgen feine
Dur Im Verzeihn-Ia bat, fagle fie kein
,
,
. -
Wort des Votwurfs zu ihm, bei sich
aber dachte sie nut: meine Kur scheint
ihm gut bekommen zu sein.
.«.—s.--... --
Stumme Liclsr.
--— .-—.--—- —
jNovellette von Alfons deRefee.
. Wohl war es erbst da draußen,
i wohl stöhnten die öhren vom Sturm
t gezaust, wohl wirbelten die gestorbe
i nen Blätter der Ulmen am Haus einen
s wilden Tanz um die beschlagenen Fen
s ster — aber drinnen in ihrem Stüh
j ehen war es traut, und tief, tief in ih
I rem Herzen da wohnte ein sonniger
i Frühling.
; ,,Magdalen’, nun wird es einsam
« hier.« Die Frau Forstmeister sagte es
; und sah halb mitleidig nach ihr hin.
»Du wirst die Freundinnen vermissen
. von der Klosterschule.«
J »Nicht doch, Mütterchen, —- es ist
» am Schönsten hier dahei1n!« Sie strich
« liebtosend die Wange der Stiefmutter,
; nnd ihr feines Gesicht strahlte Zufrie
- denheit und Zuversicht.
; Nein, sie würde die Gespielinnen der
· Jugend trotz der Einsamkeit hier nicht
vermissen, das wußte sie und noch
mehr —- sie wußte auch warum. lieber
7 Nacht war es eingekehrt in ihrem Bu
; sen, über Nacht hatte es sich eingestellt,
; zaubermächtig groß nnd schön, selig sie
; erfüllend, beftimmend ihr ganzes Den
- len, all’ ihr Thun. Niemand ahnte es.
i Niemand brauchte es zu wissen· —
E Wenn die Stille ihres Stiibchens sie
J umgab, wenn der Lampe mildes Licht
z Dämmersrieden um sie ausbreitete und
die Schatten der Nacht in den Ecken la
: gerten, wenn Alle, Alle schliefen und
auch sie im Schlummer wähnten, dann
: stieg es lebendig vor ihr auf, das Bild
« das ihr die sonst so freudenleere Hei
math verschönte-, das ihr das Gefühl
der Ziscreinfamung verscheuchte Das
Fenster nach dem Wiesengrnnd sah sie
deutlich nnd dahinter ein bleich-es Män
neraesicht. Zwei tiefdnntle sprechend-:
Augen sahen sie so.fremd, so fragend
an, als sprächen sie: »Wer bist Tu, nnd
wadi willst Du hier«-«
Nie war iie iltm begegnet, nie hatt-:
« sie seine Stimme gehiirt, aber sie war
es zufrieden ( sie begehrt-: nichts mehr.
Wir-s ging sie der Forstsctxreibcr an,
wag hätte sie Wohl mit ihn-. Hase-sinnen
siihren seitens Vater war ein stren
ger Mann, Vater durfte es nicht wissen,
durfte es nicht ahnen, das-, sie von der
tFristenz jenes untergeordneten Lebe
weseni wußte. Ti; Verbnnnnnq ans
der Heiniath, die silbsteischnle hkzitte ihr
gewinkt in einem so nugeheuerlichen
Falle.
»Mai ist weit, liebes Feind, nnd die
Zerstreuung auch. Nichte Dich ein, so
gut Du kannst. Jch l)ai)’g Dir ja ge
sagt -- aber Du wolltest nun einmal
dnrdjang her, in unseren alten Fuchs
bau!·«
»Weder Vater!«
»Na, eis ist schon anri«
So voltertc er, als ob sie sich beklagt
hätte. Er wußte nicht, wie sehr cg ihr
daheim gefiel, er sah nur ihr-: schmäler
, nnd bleicher werdenden Wangen und
« ——- polterte --s— s-—
Der Wiesenarund war nun wieder
» schön beinahe so schön, wie im
Maien. In einer Nacht hatte er sich
: verwandelt, hatte er sich geschmückt mit
- einem blendend weißen, glitzernden
Kleid. Der erste Schnee! Drüben am
« jenseitigen Wald, auf einer kleinen
tsrderhöhung stand eine uralte Riesen-·
) tanne. Die war schwer beladen mit
der im Morgenroth schimmernden
Pracht Wie ihr das Herz ausjubelle
lsei dem Anblick. Eis zoa sie hin zu
jener Freundin ihrer Rindertage Von
dort auH sah das alte Fortstamt so
; rnaierisch, so nnsagbar lieb auss. — Am
Fester der Amtgstube ging ihr Weg
E vorbei. Da sah sie wieder unaewollt
? die Gestalt am Schreibtisch, da blickte
sie wieder in das fremde-, liebe Auge
sieht. Kein Gruß, kein Zeichen, keine
Bewegung! Keines von Beiden dachte
daran. -- ——-— Am anderen Morgen war
eh ebenso und an jedem folgende-L
Frisch-er Schnee kam wieder aus den
Wiesengrunb Und als sie eines Mor
genp- hinüber wrlltc, da sah sie eine
fremde Spur ans ihrem Weg, die Spur
Don einem Männersairitt Wer nahm
wohl denselben Weg zur Tanne drit
beni — Und was liesz sie so jiih er
schrecken an ihrem Ziel, was machte
ihren Pulssrhlag so ungestüm? Ein
frisches Herz war einaeschnitten in den
Baum über Nacht, ein großes tiefge
terbtes Her-il —
Sie arng wie im Traume, den gan
zen Tag. Es wollte gar nicht Abend
werden, heulel — Nun endlich war es
still im Hang-U nun endlich war sie
allein mit sich und ihren Träumen.
Sinnen blickte sie in das Licht der
Lampe, versunken im Anschauen einer
sernen Welt, und die Phantasie wob
ihren Schleier um sie nnd zeigte ihr
ein unerreichbar sernes Bild. —- Da!
—- Täuschte sie ihr Ohr? Nein, nein
—- deutlich klang es herüber zn ihr von
dem jenseitigen Forst, von der Tanne
am Grund. EinWaldhorn war’s mit
weichem Klang:
»Nein Ort, der Schutz gewähren kann,
Wo meine Vitchse zielt!
, Und dennoch hab’ ich harier Mann
« Die Liebe einst actiihltl« — —
Und so klang es fast-jeden Abend
I sortab —- und wenn es einmal nicht
» klang, wenn sie vergebens harrte, dann
; füllten sie ihre Augen mit Thränem
und the nt chtummern war freut-los
—- tvn traurig.
)
W
Frühling im That! Blüthen trieb
der Wiesengrund in tausendfacher
Zahl! Wie was das nur gekommen so
schnell? — So schnell! —- —
,,Vater hat mir Dir zu reden, mein
Kind!« -
»Mit mir?« Sie sah die Mutter
fragend an.
»Mit Dir!« Geh’ hinüber in sein
Zimmer!«
Und sie ging. — Zärtlicher, wie sonft,
blickte er sie an, freundlich nahm er ihre I
Hände.
»Hör’ mir aufmerksam zu, Magda
len’, — ich mag nicht gern viele Worte H
machen. —— Du bist nun achtzehn Jahre .
alt, Du hast genug gelernt. Es ist :
Dir bekannt, daß wir arm sind — es .
folgt daraus, daß wir keine großen An
sprüche machen können. Der Oberamt- «
z mann, unser Nachbar, ist in guten Ber- E
. hältnissen, ist ein Edelmann, wie ich — «
« mit einem Wori: Du wirst seine «
E Frau!« .
v Starr sah sie zu ihm auf —— stumm
i und verstäiidnißlos.
l ,,å)ast Du mich verstanden?«
. » a.«
s »So geh’ jew«
z
Egenblickl Thränen haben nur die
Glücklichen!—— Wenn sie »nein« gesagt
Und sie ging. —- Thränen, ja, wer !
Thränen gehabt hätte in diesem Au- :
I»hätte?—— Wenn — —- Ach, Vater war :
ein rauher Mann, dem Vater hatte noch
z Niemand widersprochen- Wer weiß,
l was geschehen wäre in einem so unge
i heuerlichen Fall. —- So fand sie sich ab
; mit dem Elend, mit der Qual in ihrer
UBrust
Z Vaxd kam der alternde, wohlbeleibte
. Oberamtmann, bald nannte er sie seine
Braut Sie mußte freundlich mit ihm
sein —- sie mußte — Jn ihrem Stäb
; chen war es nicht mehr traut, und vom
F Wiesengrund klang nicht mehr das
z Waldhorn in die Weite. Einmal nur -
hörte sie es noch vom Hügel an der
Tanne. Das war am Abend, ehe sie
Abschied nahm vom Vaterhaus. Und
ganz anders klang die Melodie als
früher:
»Meines Liebchens Hod)·zeitjs:tag, tra
« lala
s Jst fiir mich ein Tranertag, tralala —
lOIA.
lala
Bleib’ n·-.it meinem Schmerz allem,
« tralala — la!«
P P V
Geh dann in meis- Ziämmerleim tra- s
Der Fliederstranch vor ihrem Fenster E
gab seine letzten, welken Blätter dem Z
. Winde preis-. Sie sah es aus den wei
ßen Linnen, in die man sie gebettet
T hatte. Sie sal)«s, aber es riihrt sie nicht
« Herbst war es ja längst, längst in ihrem »
« Herzen. Man hatte sie allein gelassen, j
ganz allein-Selbst dassiind war ihr ge
k nommen, treil sie Ruhe haben sollte —- I
Ruhe. ·-— Langsam senkten sich die
Schatten. Wie der Sturm heulte da
draußen —-- und wie es si: angrifs so
bang, so bang! War sie denn daheim-?
« Hatte sie ein DabeimPHalb im Wachs n, ;
zhalb im Träumen ganle lte ihr die
« Phantasie Lügenbilder vor Augen —
; da war das Vaterhauj, da war der «
I Wiesengrund und da -—-- da --— — das :
Waldl,orn! « — Es zog sie fort, es nett
· sie nicht länger. Die sträsie wuchsen ihr,
sie hob sich — sie sloh— -iloh hinaus «
in den Sturm. halb bekleidet, hinaus,
dem Orte zu, dem ihr Selmen galt, Tag I
Inn Tag, Stunde um Stunde!
War das eine Aufregung Die«
arme, tranle gnadige Frau Oberamt
« mann im Fieberwaltsn ans und davon! I
; Ein Gliick. daß man sie wiederaesnnden,
ein Glück, daß sie nicht großen Scha- «
den genommen hatte bei demsas reck
daß sie genas. —- —
,,Magdalen’«-s«, u mußt Dich schonen,
z Du bist so sclnracb ---— Du sinnst so H
Disti«
lichen Wetter. — Wie freute man sich, :
I
«Ja!«
Und sie gab sich wirklich Mühe. Aber
sie konnte es nicht Zwingen »s
EH wurde bekannt im Umkreis, daß E
die Frau Qberanitniann einen Fehler ,
« zurückbehalten lsatte seit jenem Ereig- ;
: niß s—— einen kleinen aeistigen Defelt.
« Die Leute reden viel. Wenn der Herbst-— «
J sturm iilier die Felder brauste, so sagte «
man, dann bekänie sie eine unbezwinxp «
liche Angst, und dann tiefe sie davon. -
Man iuiiszte sie ständig bewachen uns
diese Zeit. —- —
: Wieder jagten die Sturme Von Nor
« den her, wieder bettete sieh die Erde zum ·
Schlummer, und wieder kam dar- alie «
Leid. Man hatte sie eingeschlossen in
der Giebelstube, um ihrer sieljer zu sein.
- O wenn es doch nur stille aetvesen wäre
« da draus-en vor dein Fenster! Aber es
war nicht still. Der Sturm erbrauste
und trug ihr Töne zu, Töne, die tein -
anderes Ohr vernahm, Töne, die eine
wahnsinnige Sehnsucht in ihrer Brust
entfachten. Sie betete wilde Stoszgebete, .
» sie lag auf den Knien, sie rang die Hän
I de. Alter der eine Wunsch nur fand
- Raum in ibrerBrust: Hinaust Hinausl
z Trauer-boten gingen aus nach dem !
; Forstanit. Die Frau Oberamttnann -
war todt. Mit zerschrnetterten Gliedern Z
hatte man sie aufgefunden, draußen vor
- dem Giebelfenster.
di- SI st
Jin tiefen Föhrenwcld wohnt ein
alter Förster. Der hat nie ein Weib ge
nommen-— Gott weiß warum! Er sagt,
ite· seinem Herzen sei der Herbst, v’ruen
f passeeriniglit zur Ehe. Natürlich it’s
mer ein Geier-Esva ihre-, es hat . hy.
wohl gar nimmer eine gemacht set
und am schiinsten klingt die Melodie:
Und weiter geht s mit hussa dann
Jn’ s tiefe Thal hinab!
Und dennoch hab’ ich hattet Mann
Geweinian Liebchens Grab!« . i
blitst gar so wundersein das Waldhorn, Of
l
I
Zier verlorene Sohn.
Aus dem Leben von Ferdinand
Stieber.
Bolton und Cie. war in furchtbarer -
Aufregung, Bolton und Cie. rannte in
dem großen Comptoir auf und ab und
führte immer und immer wieder ein
Telegramm, das er in der Hand hielt,
vor die Augen. Was hatte Bolton und
Cie.?! Der alte Prokurist schielte von .
seinem Pulte aus durch die Glasthiir,
die zu dem Comptoir des Chefs führte. «
Aller Bureauherren hatte sich eine er- .
hebliche Unruhe bemächtigt Was war .
nur geschehen, daß Bolton und Cie. ;
das Gleichgewicht so sehr verlor! Was ’
gab es nurs Ein Jeder fühlte sich ver- s
pflichtet, sein Gewissen zu prüfen.
»Menzelheim!« ertönte es durch die E
Glasthür, und nochmals wie ein auf
einmal freigewordeuer Schreckenslaut:
,,Menzelheini!« Der alte Prolurist
fuhr in die Höhe.
»Menzelheim, ist es denn möglich ———
da lesen SieZE
Damit übergab Bolton und Cie. dein
Prokuristen das Telegramm.
Und nun las Menzelheim: ,,Bolton
und Cie., Hamburg. Friedrich Herfurth .
jun. unter Mitnahme hoher Checls auf !
Nordder sehe Banksilialen abgereift. -
Unter höchster Diskretion Jungen bei
Euch in Geivahrsam bringen bis zum
Eintreffen unseres ersten Buchhalters
Elmar, der heute nach Hamburg abreift
und Direktiven bringt. Hcrfurth uno
Scljynakvel.«
»Te- soll doch Einer ein Mensch «
sein!« riefotenzelhei1n, weil ihm in dem
Augenblicke nur sein sterertlJper Aus
ruf ein fi l. -
», litt-er wie ift man da di-5iret, Men- ’
zelhcimP Na, der alte .x3eri·urtt,, da;"·; -
er so soc-i noch erleben muss-il Der eine
:ieEcl)i1.Tcr Bengel i i:·; zu u ir ·
die Frost, Asss enælheinU ich 1HI» sehr r
knrircnl Eiter disirct solltsn wir sein-,
Meuzellxseinri Die Verd in. iitt n II n
gen-» sit-If mir Gott, Mtnzelhei121,
wenn do nicht wieder ein Frauenzim
mer dahinter ist«
Bolton uno Ci:.stam'x.1fte immer noth
im Zimmer auf unr- -.1D. Der alt-s Pre- v
turiit hatte inzwischen Ziit zum Nachs
denken mundt, ilsu intere;·:irte nur ri:
Tlxatsache, die Auslassungen sein« J
Eises-J hörte er launi. Er rückte die
Brille auf die Stirne und legte den
Kopf etwas ins Genick, wie krumm »
wenn er zum Reden aus-holte. Boltcn .
und Cie. kannte das und hielt iu seinem
Jammer inne
Ita also, wie meinen Sie s Men- J
zell)eini?« ’
,,«jun«cjck,st wollen wir wohl an die s
,.Nrrddentscl;e « til- el-honi.cn, das; ein ’
ishr-et Von H rfnrtt und Schnabel nicht »
zu hemmen sondern der Ueberbriispj
«
ger anzuhalten sei. .. ,
»Aber diskreL Menzelheim!«
»Natürlich diskret . .
»Gut, also telephoniren Sie, Men
zelheim, nnd dann nehmen Sie sogleich
einen Wagen nnd fahren selbst zur
Bank, vielleicht kommen Sie noch vor
dem lockeren Zeisig hin, dann geht’s ja
wohl ganz dislret.«
Nachdem der Prokurist einmal must
te, uin was ed sich handelte, hatte er
vollkommen seine undurchdringlichez
Ruhe wieder. Er ging in das Viereau
zurück, befahl dem jiingsten Praktitan
ten, ihm einen Wagen zu «hesorgen, und
mahnte alle Herren, sich in der Arbeit T
nicht stören sin lassen
»Da soll doch Einer ein Mensch sein!
Sie thnn ja Alle, als schiösse Irgei dmo
die Klappe nicht! Arbeiten, meine Her
ren, dazu sind wir da.«
Dann trat der Protnrist Menzels
heim in die Telephonzelle, die gepol
sterte Thiir hinter sich zuziehend. Auch
Bolton und Eie. hatte sich beruhigt
Menzel heim ist ein Prachti rl, bei dem
tonszte er die heit le ckehe in guten »
Hiinde n Boltcn und Eie. da :hte schon
titscr die Liede nach-, die er dem jungen
Herfnrth halten l!««c·-llle. Er nahm Hut
nnd Ema-»nur zur Blirse zu akhen
Jm Parteienmnnie der Fliorddents
schen Bank. gerade gegenäilser dem Li
qiii·aatiou-««schalter, sasi inxxvischen
Mc n,.3elheim Seine grilnlichgrauxn
Aenglein varen auf die Eingangsthiir
gerichtet Er wartete schon seit einer
Stunde, ruhig wie ein Deteltive.
Selbst als ein junger, sehr vornehni
aussehenden nach dem neuesten Wiener
Chic getleideter Mann eintrat und mit «
sichtlicher Schiichternheit an den Schal
ter trat, verlor Menzelheim nicht seine
Ruhe. Er sagte sich ganz einfach:
»Das ist der Vogel! Da soll Einer ein
Mensch sein!«
Er blinzelte dem Banlbeaniten mit
den Aeuglein zu, worauf der Beamte,
der inzwischen das von dem jungen
Mann präsentirte Papier in Empfang
genommen hatte, mit einem Räuspern
zurücktelegraphirte: »Er ist es schon.«
Nun stand Menzelheim gelassen auf,
trat an den Schulter heran und, die
Hand vertraulich auf des jungen Man- :
neg Schulter legend, saate er: ,,Guten
M oran Herr Friedrich Hersurth, jun»
nnd eine sch· one Empfehlung vorn Herrn
Papa Sie möchten zu Bolton und
Cic. kommen —- mein Wagen wartet
unten «
l
i
O
L
.-··-----»-— -—». .·.—..t-. ..-...............
Der junge Mann schnappte Insect-n-Lf Es
men, im nächsten Augenblick wollte er
aber Unter Zurücklassung des einge- —
reichten Cheekg davoneilen Menzels —
heim war rascher, er klammerte sich an
seinen Arm. N
,,Maeljen ci-: doch kein Ausseh:n. !
Distretion ist die Hauptsache, denken
Sie ein bischen an Ihren Vater.«
Die Worte schienen ihrs Wirkung
nicht zu verfehlen. Der junge Mann
war fast gerührt, willig-überließ er sich
der sührung Menzelheim’s, wortlos,
wie gebrochen.
Und wie gebrochen saß er dann im
Allerheiiigsten von Bolton und Cic» in
einem der altmodischen Ledersauteuils,
der Hing-: harrend, die da kommen
sollten. Endlich trat ein altes, zappe
1igccs Männchen ein, Bolton und Cir.
war von der Börse zurückgekehrt
,,Also da hätten wir ja wohl bewillig
reiszer. Hin, schlechte Fahrt gehabt,
wag? J-,a das Gewissen ist ein bisses
Ding, was? Hat wieder einmal Einer
vergessen, daß das Jahrhundert nicht
nur die verrücktesten Moden erfunden
hat, sondern auch sehr praktische Ein
richtungen, Telegraph, Telephon ———
was? Unangenehme Sachen das . . .
Menzelheim!« rief Bolton und Ciex
ganz vergnügt, indem er sich an der»
Seelenqual weidete, die sich so echt aus
dem Gesi te des jungen Menschen, der
wortlos vor ihm saß, aus-prägte »Dis
kret gemacht, Menzelheim? Natürlich!
Also, was jetzt?« rief Volton und Eie.
dem Prokuristen zu, der, ein Papier in
der Hand, eingetreten war.
»Das ist das Corpns delicti, Herr
Boltdn, ist kaum die Aufregung werth,
fünftausend Marter, da soll . . . .
»Einer ein Mensh sein!« ergänzte
lachend Bolton und Eie. »Wann kann
der Buchhalter s— Elmar heißt er wohl
— Don Wien da sein?«
J«».·«iiinnte schc n da sein, Herr Bdlton.
J Beste ist, Sie o. hen se-» -t mit dem
jungen LI- rr.. frish;i-szicten, wenn Herr
Elmar keiner-L bring: ich ihn l;in.«
»Von, Ilssn;eiheim! Werden Appe
tit hoksitn,« wendete säh de: Ckk es an
De . Funken Msxinxi
In sen-. «·- ..
mar- ««:-:»; «’·;.T« n »Wir-it ;;«r3.:ctxi«l;
Her-fund j. n «r-2 III-e wijder se? - Ist
ruhizz -:ss.« zxizchte Miene, tssidriki zu i c«I,
« :;.« gin,
-i»opfiireken vor
LI s««,::-1 trat Ein ;
dei- zkiit niedriger-dem
ihn fass (1uf;-"l!je.
»:-«liio wirklich um ciiotieåwilkein
Herr H: rfnrth wie konnt-In Sie sich
so oez Te ssenl . . .
Hin-M sn 1««.1d (Tie. lvssiiåk ab:
»L.«.1jse.i Sie jetzt die Vorwürfe, der
Junge ist noc)l1ei113m:· Was haben
sie siir Dispositions-sit rniigsxbracht«?«
,,(«s:«sistatien Sie zunächsjz daß ich
michl eaiiimire« —; Herr Volton, ver
mutbe ich ..
»Bolton und Eie. zu dienen, lassen
Sie dcch die Föriniichkeii. Die Si
tuntlon selbst legitimirt Sie. Was
soll nnti aes chehen?«
«sv"1«3iikstijckcn,.s:)err Boitcn,« sprach
:cl--.-"se1s-. Mcnzelheim, »de.i kommt
die Rebekka-rian
,,;-3uexst wollen wir hier Alles rein
innchen.«
Der Prpkurist zeig sich in bas- Bu
rcau zi:rüs.k. »Für den Fall,’dasz die
Suche hier ohne Aufsehen abgelaufen,
ist es der Wunsch meines Chefs, des
Herrn Friedrich Herfurih sen., daß
sein Goler mit zehntausend Mark
suggestattet nnd mit Dem nächsten
Dijnnpfer nakiitilmeiita expedirt Werde."
,,«Lttso« in zwei Stnnde11,« unter
brach Bolton nnd Eie.«
,,Isscmijk;rt sieh der junge Mann in
einein neuen Leben, dann soll ihm die
väterliche Verzeihung nicht versagt
bleiben,« berichtcte Herr Elinar.
»Brano!« rief Boltcn und Eie.
»Mein alter Freund Herfurth ist ein
kluger Mann Und Sie, lockerer Zei
s5;.!, werden nnn wohl Alles daran
setzety die Verzeihung Jhres Vaters zu
erringen, der ein Ehrenmann ist vom
chiiitel bis zur Schle. Menzellseim«,
rief Belton und Eie. wieder, »schu
tausend Mark auszahlen, Belastung
Hersnrils nnd Schnabel, Wien, neh
men Sie den lezftrag.«
Boiton nnd Eie. liest sichs nicht neh
men« dcn jungen Oetfzirtls bis an die
Scsfiisfgtresjue zu geleiten; er sprach
mit oiiterliHJen Worten dem Jungen
ijtutli zu. der den Thränen nicht
:Vel):t7. Antl) Herr Eli-me sparte nicht
mit («,t.:n«.1,Lj-:11tngen und gutem Rath.
Tjiitediting-entity Absctyiidrxxnfe ——-- gut
Ulåitk in Amerika! Dann empfahl sich
auch Herr Stint-:- tnstsr Werten des
Danke-J fiir tsie Jniervfntkun
Am Abznd desshan Tags-J traf im
Bisreau von Herfnrth nnd Schnabel in
Wien die Drabtmeldnnq eint ,,Auftrag
zur Zufriedenheit erledigt, mit 1U,000
belastet, Details brieflich.« Hieran
erfolgte eine Depesche nach Hamburg:
»Voiton u. Cic. —-- Telegramm un
verständlich« und am nächsten Abend
eine weitere: »Wenn-n u. Eie. —
Schwindlern aufgesessen -- De Jurth
hat gar keinen Sohn. Herzlichfteå Bei
leib.«
,,!Uienzelheim!« rief es ans dem Al
lerheiligsten, und noch einmal kläglich:
,,Menzelheim . . . Lesen, Menzelheim,
schweigen, Menzelheim 10,000 Mart
Verlusttonto, wir haben uns blamirt,
Menzelheim . . .«
»Herr Bollon, Sie hätten zum
Frühstüs egheåinsollelrilj« »
»Hätt i , en3e« eim.·
c·,,s.thc soll noch Einer ein Mensch
em
«Jch steif frühltttcken. Menzelheth