Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, November 02, 1900, Image 1

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    Grand Islansks
HUZETW Will YMÆ
lzahrgnug 21.«
Grund Island-, Nebraska, Freitag, den 2. November 1900.
s
F Nummer 9.
szwocheniiberficht
Ausland.
Deuiiödiusskx
- Die nüchternere Aufsossung bezüglich
« der chinesischen Frage, welche jetzt hier
bei-tschi, ist zweifellos qui die Thatsnche
.» zurückzuführen, ditß Graf Büiorv be
« knnntertnisßen vernünftigere Jdeen über
die greifbaren Interessen Deutschlands
s: »Jetzt nnd sein Einfluß als Reichskanzler
»auf den impiilsioen Kaiser, besonders was
:- "die auswärtigen Angelegenheiten betrifft,
s; entschieden größer ist, als der des Für
sten hohenlohe war. Man glaubt ietzt
allgemein, daß der chinesiiche Wirrwarr
l sich langsam aber sicher lösen wird und
befriedigende Zustände hergestellt werden,
ohne daß noch aktive Feindseligkeiten iind
eine sirntegische Campagne nöthig wer
den wird. Alle Aeaßerungen der offi
L zidfen Prisfe in dieser Woche deuten du
»-,.s , kaut hin, daß diese Annahme berechtigt
zif- irr. Nur sie Weitere-Partein: mit die
ns fee Aussicht unzufrieden.
Man hegt immer noch Zweifel an dein
sWerth der Beginnbigung Li Himg
Chiusi nnd des Prinzen Ching und an
ihrer Fähigkeit, die Bedingungen eines
tuedereinkominenQ wenn ein solches er
· reicht werden sollte, zu erfüllen. Die
"-.-" nnsedlichen jüngsten Evicte des Kaisers
Zwang Stt werden hier mit oertsächtigen
» Augen betrachtet und ninn hält es nicht
» file unmöglich, daß Li Hang Chor-g sie
« felbst verfaßt hat, um seine Aufgabe olg
- Verhsndler sich zu erleichtern.
» IJII TUUVIIIUUISIU LUI cela Oclllkc
.; der inneren Politik in der verflossenen
Woche haben klar gezeigt, welche riesige
Schwierigkeiten der neue Reichskanzler
,- zu überwinden halten wird, um ein eini
· get-nahen harmonisches handeln des
Eabinets zu erzielen und in allen wichti
Hs gen Vorlagen die einheitliche Unter-stup
ung aller Mitglieder der Regierung zu
erreichen. Die fortschrittlichen und libe
ralen Zeitungen meifen darauf hin, daß«
die ausgesprochen reaktionären und ergra
rifchen Mitglieder des Cabinets, rnie
Dr. non Miquel, Graf Wohin-unko
Wehner, Freiherr von Harnmersteim
Lorten und Freiherr non Rheinbaben,
keinen legttintrn Platz in dem neuen Re
gime halten. In Folge dessen nimmt
die Presse die Enthüllung, daß das
Reichsamt des Inneren oon dem Cen
trnlverein der Industriellen 12,000 Mark
erfordert und erhalten hat, um die ico
» sten der Verbreitung non Drutkiachen zu
P Gunsten der Zuchthausoorlage zu bestrei
; ten, eine an sich geringfügige Angelegen
heit, zum Anlaß, um den Grafen Posa
dornttkhsWehner, den geföhrlichsien zeind
der Ber. Staaten in dem Cabinet zu ver
drängen; es scheint aber, als ob der Graf
steh in dieser Sache d.r Unterstüyung
des Kaisers sicher ist und nicht resigniren
wird, wenn ihn nicht der Reichstag in
der kommenden Sipung moralisch dazu
zwingen wird
Die agrarrfche Presse hat in der ver
gangenen Woche mehrfach Illeußerungen
Ierdssentlicht, m welchen dem Grafen
Mian zu verstehen gegeben wird, daß
die Ilgrarier, falls er, wie die Norddeut
fche Allgemeine Zeitung erklärt hat, die
MittellandsEanaloorlage aufs Neue ein
bringen iplltr, ihn bekämpfen utd schla
gen würden.
iilirll Vahenlahe gab ani Sonnabend
allen Mitgliedern des Cabineio und des
Banden-ichs ein großes Ablchiedgbinen
Ins gnoerlilssiger Quelle hai der Cor
respandent der Associaied Preß in ist
fahrnng gebracht, daß der Entwurf des
neuen deutsch-n Zolliarifs keine Bestim
mung bezüglich Maximal- und Minimal
I Säpen enthalt, wie die Zeitungen be
hauptet halten, sondern daß diese Frage
dem Reichstag zur Entscheidung wäh
rend der Debatte überlassen bleiben ni:rd.
Die Sozien-Demokraten haben in dem
Wahlkreil Brandenburg ihren Cnndiveii
ten durchgebracht, obgleich demselben ein
starker Regieruiigeeandidai gegenüber
stand, dafür isi ihr Candidai aber in
dein Wahllreii Wanzleben einem Natio
nalliberalen nnierlegen.
Das Gasllpiel der Madame Seinbrich
war von großem Erfolg begleitet. SieJ
hai vor einer zahlreichen begeisterien Zei
höreifchali gespielt. such der Tenor
Bonei wurde sehr gut aufgenommen
Madame Sembrich wird sich nach Been
, disnug ihrer amerikanischen qurnee oon
J der Bühne ani ihr Gut in Sleierniait
" Isiilckzieheik
z Laiier Wilhelm hat den Bildhauer
Ptolessor Begas beauiiragi, feine Sta
· ist in Marmor für die neue Ruh-nee
balle iii Bannen anzufertigen, in welcher
"- die Slsndbilber der Voiiahien des scat
jerii bereiis flehe-.
- Eine Bande amerikanische Schnitt-d
Jst hal iit Berlin nnd anderen deutschen
Oraßftäblen sehr erfolgieich operici uni
e qZeuge conlöderiiier link-auswan
drn Mann gebracht, reiche bereitwil
liq für 40 Mark angenommen wurden
Die Polizei bat zahlreiche Klagen von
Opfern der Schwindler erhalten
Ein Beamter des auswärtigen Amtes
hat dem Correipondenten der Associaied
Preß mitgetheilt, daß keine weiteren Ant
worten auf die Einladung vZum Beitritt
zu dem deutsch-englischen Abkommen ein
gelaulen sind, daß Japans Beitrttt aber
als sicher betrachtet wird. Aus den Hin
weis ans die nnirennbliche Haltung der
einflußreichen rnssischen Blätter antwor
tete der betreffende Beamte: »Wir haben
nicht niit der rnssischett Presse, sondern
mit der russischen Regierung zu thun,
nnd wir wissen, baß das Abkommen in
St. Vetersburg günstig aufgenommen
worden ist. Eine Antwort auf die Ein
ladung wird vom Czaren kommen, wet
cher sich gegenwärtig in der Krim aus
aufbält. Es wird also beträchtliche Zeit
nehmer-, biet die Antwort eintrisst, es ist
aber anch gar kein Anlaß zur Eile vor
banden « Später wurde halt-amtlich
bekannt gegeben, daß Antworten auf das
in Frage stehende Abkoinnten von Nuß
land und Frankreich eingelaufen seien
nnd baß beide Möchte demselben beige
treten seien.
Der amerikanische Mariae-Attache,
Lentnant-Comtnander Williani H. Bech
ler, welcher seit einiger Zeit krank ist,
befindet sich aus der Besserung.
Das Budget sür Kiautschan ist dem
Bundesrath zuaegangen. Danach sind
sür das Gebiet außer den Einnahmen
desselben noch 10,050,000 Mark erfor
derlich. Der größte Theil dieser Sum
me soll zu Hasenoerbessernngen verwen
det werden.
Prinz Christian von Schlesrvig--t)ol
stein weilt als Gast des britischen Bot
schastera nnd des Prinzm Ernst Günther
oon Schleaioig-.Holstein in Berlin, um
die Scheidung seiner Tochter, der Prin
zessin Luisa Augusia von dein Prinzen
Uribert von Anhalt zu erwirken. Die
Prinzessin befindet sich gegenwärtig in
Amerika
Beide-n Fest-Essen, das der Kaiser
ani loo. Geburtstage des Feldmarschalls
Gras Moltle gab, brachte er folgenden
Tiinlspruch aus den verstorbenen Feld
berrn aus:
«Laßt uns unsere Gläser znin Anden
ten an den großen Feldmarschall erhe
ben, der als siegreichek Besehtshaber aui
dein Schlachtfelde, als Lehrer und Or
ganisator in Friedenszeiten und als treu
er «3reund, Beratber und Diener meines
Hauses nnd meiner Person nicht seines
Gleichen hatte. Möge sein Geist stets
meinen Generalstab zu neuen Errungen
schaften und Siegen sühren.« Die
Blätter brachten lange Artikel, in denen
das Andenken Moltte’a oerberrlscht wird
nnd der-öffentlichen allerhand Ren-Wis
eenzen aus seinem Leben. Die meisten
Universitäten hielten Moltteseiern ab,
ebenso die Armee. Aus dem Grab des
Kriegshelden in Creisau wurden oonl
Hunderten von Organisationen Kränze
niedergelegt, und in den Schausenstein
aller Laden sah man Bilder des großen
Krieger-.
Frankreich
Der »Nouoellifte de Bann-« meldet,
daß eine Berichrvörung zur Ermordung
des Präsidenten Londet entdeckt sei
Ein Elektriker mit Namen Couturier
war in eine Fabrik elektrifchsr Apparate
in Nimed eingebrochen und hatte dort
2500 Franken gestohlen. Er wurde in
Orange bei Lnon verhaftet und man fand
bei ihm, wie das Blatt meldet, Schrift
ftücke, aus denen hervorging, daß eine
anarchifiifche Verfchrvörung zur Ermor
dung Loubet’s befiehe, der gelegentlich
der bevorstehenden Enthüllung eines
Denkmal-z Carnotd in Lhon umgebracht
werden sollte. Couturier hat bereits
alles gestanden· Den Gelddiebstahli
führte er aus« um die zur Ausführung
des Planes nöthigen Mittel zu erhalten.
Die Polizei sucht ieht nach den Mitver
fchtpoeenen und hält auf alte Anarchisten
ein wachfatneg Ange, um einen Anschlag
zu per-eitelm
Grußbritannien
Jn London ist am Sonntag der Right
Honorable Friedrich Max Müller, Pro
fessor der vergleichenden Sprachmtffetu
schalt an der Universität Orkan-, an
einem Leber-leiden gestorben. Noch oor
zehn Tagen war er im Stande, an einer
Selbstbiographie zu arbeiten, welche er
seinem Sohne diltirte. Bis zum Mor
gen seines Todestages spat er vollstän
dtg bei Bewußtsein Während seiner
Krankheit trafen häusig Depeschen von
Kaiser Wilhelm ein, welcher sich nach
detn Besinden des Patienten erkundigte
Friedrich Max Müller, berühmter Orien
talifi, Sprachforscher und Schriftsteller,
ein Sohn des Dichters Wilhelm Müller«
wurde am 6· Dezember let-« in Defiau
geboren. Müller war Ritter des Or
hms pour le tntsrite und eines der acht
auswärtigen Mitglieder des- Jnftttut de
Frone-, das ibur bereits itn Jahre tem
den Bolney-Preis zuertannte. Zu Be
ginn des Jahres rief Müller in der Uni
versität Oxford eine Revolte unter den«
Studenten hervor-, als er qegen den Bu
renkrteg zu Felde zog. Er wurde oon
den Letzteren thätlich angegriffen, und
die Folge war, daß er feine Professur
niederlegte. "
Der Dumpfer Aurania von der Cu
nord Linie, welcher die City of London
Volunteers an Bord hat, welche vom
Kriegsschauplay in Südofrika zurückkeh
ren, ist Samstag Nachmittag um 4 Uhr
in Southampton angekommen.
Die Empfangsfeier am Montag für
die aus Südnfrika zurückgekehrten Frei
willigen führte zu Scenen welche denen
glichen, die sich in der Metropole ad
fpietten, als die Meldung oon dem Ent- f
iay Mnfekin’å eintraf, nur daß für die
orgienortigen Ausfchreitungen die Ent
schuldigung des Freudentoumels fehlte, ;
welche die Siegesnachricht hervorgerufen«
hatte. Die Lifte der Verluste welche die
zum Willkommen versammelte Menge
erlitten hat, war länger als die Lifte der
Verluste, welche das ganze Korps in fei
nen 26 Gefechten in Südafrika erlitten
hat. Die Berichte aus den Hofpitälern
und Poliieistationen deuten on, daß mehr
als 200 Personen fchwer verletzt worden
sind und echt oder zehn auf der Stelle
ihren Tod gefunden haben.
Südasrika.
Unter großen Feierltchkeiten wurde
am Freitag in Pretoria Trangvaal als
ein Theil des dritischen Reiches erklärt.
Die königliche Stand-me wurde aus dein
Hauptplqtze der Stadt aufgezogen, die
Grenadtere präsentirten das Gewehr-,
Musik-Kapellen spielten die National
Vyrnne, Sir Alfred Milner oerlas die
Proklarnation und 6,200 Mann Trup
pdn Großbritanniens und seiner Emai
en paradtrten
Der Burenkammandant Hans Bothq
hat einen Bahazug mit einer Verdetal-H
eirungttt Partie der dritischen Hochländer
zwischen Heidelberg und Greylingsftad
sim Transaaal, abgeschnitten und die
sSchtenen vor und hinter dem Zug aus
chiissen Ja dem Kampf, welcher folg
Ite, wurdens-)- britische Hauptlecte und 8
Gemeine verwundet und sämmttich von
den Buren gefangen genommen
Es wird berichtet, daß Präsident
Steyn vom Oranje Staat und sein Ete
cutidrath sich gegenwärtig zu zuwies
burg, südlich non Bethlehenc, befinden,
und zouriesdurg zur Hauptstadt des
;Otanie-Staates erklärt haben
s Steyn hat angeordnet, daß Kenter,
ein früheres Mitglied des Valksraths,
unter der Anklage des Landesverraths
HPiocessirt werde.
C b i n·a.
Eine Depesche aus Peking meldet,
daß die Gesandten eine zweite Versamm
lung abgehalten haben, atn über die Vor-i
fchliige des französischen Ministers des
Aaswärtigem Hrn. Deleafse, zu bera
thert und einmüthig die Nothwendigleit
anerkannt haben, den Tod aller Anstif
ter der Rebelliott zu verlangen. Es ist
Grund zu der Annahme vorhanden, heißt
es in der Depefche weiter, daß, wenn die
Forderungen det· Gesandten nicht erfüllt
werden, auf die letzte Note des Prinzen
Ching und Li Hang Changs keine Ank
wort gegeben weroen wird.
Eine Depesche aus Tien Tsin meldet,
daß eine dentsch-russifche Abtheilung sich
rüstet, 10,000 Boters und orrfprengte
Regulare südöstlich oon Tung Cheou an
zugreifett.
Inland.
William Jennings Bryan kam ain
Samstag zum zweiten Mal in der Cant
pagne nach New s ork und wurde tnit
derselben Begeift ung empfangen wie
beim ersten Mal. Höchft eindrucksvolle
Demonftrationen erfolgten. Auf dein
Central-Bahnbos hatten sich etwa 5,uou
Personen eingefunden, unt den Banner-.
träger der demokratischen Partei zu be
grüßen. Nachdem er den größten Theil
des Nachmittage im Hofftnan Haufe zit
gebracht hatte« begab Herr Bryan sich on
die eigentliche Arbeit. Von dem Hotel
and fuhr er zuerst nach dem Broadwuy
Athletir Clab, wo er an 10,000 Men
schen, zum größten Theil Italiener, eine
Rede hielt Von dort ging er nach
Cooper Union, wo eine große Anzahl
Deutscher versammelt war. Nachdem
san Vintn noch an der Ecke der Hten
Otraße uno «.-. Arn-nn- ttttd an der Ecke
der Butten Ewige next L- Zloerne oon
feiner tritische ans Rede s gehalten hatte,
begab er sich ttttsti dein Madtson Squate
Garden, too i- --e Monstre - Versamm«
lang stattfand. Ist itroß tim- der Zi
dkang, daß nur ein Theil det« Leute Z t
laß finden konnte, und CI-« Biyan lneit
in Folge dessen ln der Nähe ded Deweyi
Triumphdogens an etwa l5,000 Men
schen inr Freien eine Rede. da dieselben
« in die alle nicht hineingekontit hatten.
Uebers wo Herr Bei-an sich zeigte
wurde ihm die gtößte Begeifterung ent
gegengebracht«
Die lange Lifte der Brand-Catastro
phen, welche New York und Umgegend
heimgesucht haben, ist nin Montag durch
eine neue vermehrt worden. Ein Feuer,
welches in dein großen ebäude von Tar
rant ö- Co., Fabrikanten von medizini
schen Spezialitätem in welchem eine
Menge von Chemikalien aufgehäuft wor
den waren, an der nordwestlichen Ecke
der Greenwich- und Wocrenstraße, aus
brach, verursachte eine Explosion, welche
das siebenstöckige Gebäude in Trümmer
legte, zwei Härisergeoierte der Vernich
tung weisng nnd einen Verlust an
Menschenleben zur Folge hatte, der sich
noch gar nicht feststellen läßt. Erst die
Aufräumung der Trümmer, mit welcher
Hunderte von Leuten begannen, sobald
den Flammen Einhalt gethan war, wird
ergeben, wie viele Leute unter denselben
ihren Tod gesunden haben.
Nach den Mittheilungeiy die aus ver
schiedenen Quellen eingelenfen sind, ver
muthet man, daß über 30 Menschen um
gekommen sind.
« Alle Kohlen-Gesellschaften im Streit
Tgebiet zu Pennsylvanien hatten mit we
nigen Ausnahmen bie- zuni Sonntag No
tizen angeschlagen, daß sie ihren Ange
stellten die von der Conserenz in Getan
ton verlangte Lohnerhöhung von 10
Prozent bewilltgt »haben. Die Aus
nahmen sind nur einige wenige Gruben
besiyer, welche nicht oieljs Arbeiter be
schäftigen. Es heißt jedoch, daß, wenn
die in diesen Gruben beschäftigten Leute
zur Arbeit zurückkehren, sie dieselben
Löhne erhalten würden, welche von ande
ren Gesellschaften bezahlt werden. Die
zKingston Coal Company hat durch An
zschlag bekannt gegeben, daß sie die Lohn
)erhöhung bewillige. Die Gesellschaft
theschäftigt ungefähr 2,200 Mann und
war die letzte der großen Gesellschaften,
welche sich zu derLohnerhöhung bequemte.
Die Beamten der Susquehuna Coal
tsompony hatten eine Conferenz mit ih
ren Angestellte-i und erklärten, daß siei
ihnen die hök n Löhne bezahlen würde
Präsident Mitchell nnd die Erecutiobe
hbrde der United Mine Workers besuch
ten am Sonntag Nachmittag Bitt-Rom
Sie wurden von einer großen Menge be
willkommt und es herrschte großer En
thusiasmus. Präsident Mitchell, Fred.
Dilcher und Andere hielten Ansprachen.
Mitchell sagte allen Grubenarbeitern,
daß sie am nächsten Tage zur Arbeit zu
rückkehren sollten. Er gratulirte ihnen
auch dazu, daß sie sich während des
Streits in so musterhafter Weise aufge
geführt hätten.
Eine Giitmischcriu nnd ihr Garn-.r
Nicht geringe Sensation erregt in
gewissen Kreisen von Paris die Bestäti
gung des schon seit längerer Zeit kur
sirenden Geriicht5, der bekannte Maler
Paoli wolle seine huxits zweimal von
ihm geschiedene Gattin, die ihn schon
einmal allen Ernste-; zu vergiften
suchte, zum dritten Male heirathen.
Wie man sich erinnern wird, spielte vor
zwei Jahren sener so großes Aussehen
ervorrufende Prozeß, in welchem
inte. Paoli überführt wurde, ihrem
Manne täglich eine kleine Dasiö Arseuik
und pulverisirtes Glas in die Speisen
gemischt zu haben, mit der Absicht, ihn
aus diese rassiuirte Weise ganz unauf
fällig in’s Jenseits zu hefordern. Der
Künstler schivebte monatelang zwischen
Tod nnd Leben. Als er nach seiner
Genesung erfuhr, daß man die Gift
mifcherin zu zehnsahriger Zuchthaugs
strafe verurtheilt hatte, ruhte er nicht
eher, als bis er die Begnadigung der
schönen Stinderin erlangt hatte. Kaum
war sie frei, da lag er wieder zu ihren
Füßen und flehte um ihre Liede. Selt
samer Weise flammte auch in dem
herzen der beinahe zur lsttattenindrderin
gewordenen Frau die Leidenschaft sur
den Mann wieder auf, der schon zwei
mal der Gegenstand ihre-Z todttirhen
Hasses gewesen war. Die beiden sonder
baren Menschen gerirten sich wie zwei
rasend in einander Verliebte. Als
Paoli dann aber daraus drang, daß
der schon zweimal durch das Gesey ge
trennte Ehebund nochmals erneuert;
werde. ertalteie dei der Frau vlotzliehs
die Liebe. Sie machte kurzen Prozeß;
und gab einein anderen, sie schon lange
mit seiner Werbnng verfolgenden Mann
ihr Jawort. Dein ehemaligen Gatten
bedeutete sie, nun endlich vernünftig zu
sein nnd sie ftir immer in Ruhe zu las
sen. Der Zuriietgewiesene wallte davon
nichts hören und drohte ihr, sie zu er
schießen, wenn sie seiten Anderen hei
rathen wiirde. Madame sah sich jetzt
genöthigt, die Polizei um Schutz zu
ersuchen. Nach alledem aber dürfte
Paolis Wunsch, sich zum dritten Male
mit der gefährlichen Dame zu verheira
then, schwerlich in Erfüllung gehen.
« Die gewesene Frau Paoli solt trotz
- ihrer 85 Jahre noch esse, blendende
D».»«»»»ds, « ? END M
Ein-Preis-Baarhaus.
Der große beschäftigte Laden.
Was den »kleinen« strebsamen Martin’s Laden von ’91 zu dem größten
:Schnitt- und EllechaaremEtabltssetnent im westlichen Nebraska von heute ge
macht hat, läßt sich in fünf Worten sagen: Baarverkäufe, freundliche Aufwar
tung, beste Werthe·
Mit jedem Tag treffen neue Waaren per Erpreß, Post oder Frucht ein,
um die durch Verkauf in unserem Lager entstandenen Lücken auszufüllen Unser
qigantisches Lager wird stets neu, frisch und anziehend erhalten.
Syawls und Squures.
Wollene Shawls, gestrickk aus im
portirtem sächsischen Garn, gutes Gez
Jwicht, schwarz, weiß, blau und roth, ein
Ijedek 25c.
» Gestrickte wollene Shawls, 36 Zoll im
»Geoiert, weiß mit farbigem Zwirn durchs »
webt-ebenso einfache Farben, schwarz, ;
weiß, blau und roth jedes 75c.
Gestkickte wollene Damenshawls und!
Fascinators weiß, schwarz, roth und»
blau, Faseinators durchweht mit farbi- ;
gern Garn, jeder 50c. T
. Jnfant S Saqueö, gemacht aus feinem
"Shakek Flanell, weiß mit blau besetzt,
Iebenso rosa und blau mit weiß besetzt,
jedes 25c.
Sieht aus.wie französischeö Flanell.
Baumwollenes Material in hübschen
Muster-» »fpotted polka dass-C hat das
weiche, wollene Aussehen des französi
schen Flanell, sehr wünschenswerth für
Taillen pro Yakd IZFL
10 Stücke ungebleichtes Cotton Fla
nell, Cis-c werth, pro Yakd 5c.
15 Stücke englisches Flanellene, helle
Farben, karrirt und gestreift, ein respe
lärer sxkc Werth, pro Yard Use.
Weißes Shaker Flanell zu 5c, 7Lsk,
skkg 10c, Ich und 15c Yakh.
Weißgeftickte Flanelle. 75c, Säc, 81,
81.25, 81.50, 81.75 Yakh
Klemmqu
52zöll· Ladies Cloth, ein bauerhaftes
Fabrikat in einfachem Gewebe, mittlere
u. dunkle Schattirungen 50c. ’
15 Stücke Tktttan Plaids in reichem, ,
anziehenden Farben-Arka-1gement, sehr
guter Werth 29c Yasu.
Unterklcider.
Fancy gekippte meuge vausmvollene
Männethemden und Hosen, pro Klei
duugssiück Läc.
Schwere baumwollene friesige Hemden
und Hosen pro Kleidungtzsiück Tisc.
Feine getippte baumwollene Männer
hemden und Hosen, wollen friesig gefür
tecte Hemden und Hosen, jedes 50c.
Jersey gerippte bannt-vollen friesige
Dameaunterhemden läc. .
»Juliet«, unser berühmteö Löc Klei
dunggstück für Damen m grau od. ckeme,
guter-, schwerer Fries, das beste im heu
tigen Markt für 25c.
Kinder- natürlich gerippte Hosen und
Hemden. Größen: 16, 18, 20, 22, 24,
»i, 28, to, Ists zit. Preise:15,10,
;1-.,15,171k,20,224», 25, 27ik, doc.
Gioße Bargajng in unserem großen Mänte!- -Depariemenk
P. MARTIN Zc BRU. URY 00008 00.
Grund Island, - - Pebraskw
Bestellunqu per Post schnell und sorgfältig ausgeführt
iSchönheit sein. Sie lleidet sich mit un
nachahmlichem lshie und erregt überall,
wo sie sich zeigt, Bewunderung
Ein gezähmtcr Droschkenkuticher.
Wie man einen Pariser Droschken
intscher, der zu den unhoflichften und
störrigsten Geschöpfen dieser Erde ge
hör-i, mit Erfolg zahmen kann, erzählt
Ernest Blum iu seinem »Jonrnal d’un
vandevilliste« mit folgenden Worten:
«Eiuer meiner Freunde, der Bretone
nnd daher starrtöpfiger ist, als sammt
liche Departements-, ja sogar als alle
Droschleniutscher von Paris zusammen
genommen, erzahlte mir, daß er eines
Tages einen Wagen nahm, um eine
einfache Fahrt zu machen, und dem
Kutscher die Adresse nannte. Die Fahrt
mißfiel aber dem Kutscher ganz nnd
gar, weil ilnu die Strecke zu lang
schien; er weigerte sich also zu fahren,
indem er sagte-: ,Jch must die Pferde
wechseln !’——,Zu spat l’ erwiderte mein
Freund, ,daS hiitten Sie mir sagen
sollen, bevor ich iu Ihren Wagen ein
stieg, jetzt, wo ich einmal drin sitze,
bleibe ich auch drin !’-—,Btrilteu Sie,
wenn Sie Wollen, ich fahre die Pferde
wechseln!’—- ,,’sahteu Sie die Pferdel
wechseln!’ Mein unuud macht es sichs
in der Droschte lu- sit-. m. Ter Kuticheri
wurde wiithend und fuhr ihn dreit
Stunden lang durch die qauze Stadt
fpazirenz mein Freund muiisirte sich
köstlich und tiihrte lich nicht nom Flecken
Der Kutscher riecht lte dann that
sächlich die Pferde, mein Freund mar
tete inzwischen ruhig im Wagen. Der
Kutscher stieg endlich wieder auf seinen
Sitz nnd fuhr nach Odrisl-, um Mittag
zu essen, tneiu Freund wartete wieder
auf ihn, zqu gross-ten Gaudium der
Nachdaru, die aus den Oiiusern herbei
stromteu, und der Paifantem die sich
ausainmelten, niu den merkwürdigen
geduldigeu Fahrgast zu bewundern
Endlich war der Kutscher besiegt; da er
tein anderes Mittel fand, sich seines
Paiiogierg zu entledigen, entfchloß er
»sich, ihn nach der angegebenen Adresse
zu fahren. Vier stieg mein Freund aus
dem Wagen und gab kaltliichelud den
Kutscher tsttt Soug als Preis fiir die
einfache Fahrt.
ängHilft-XEinLskijiäueug
Wir haben eine Anzahl Nähmas
fchincn von welchen der hervorragend
stcn Fabriken des Landes n. vertau
fcn dieselben zu sehr etmäßigtkn
Preisen. Wer eine gute, neue Näh
maschine zu kaufen wünscht, sollte bei
uns mitsprechen.
L Exp. des Anzeigcr n. Herold.
Die
glaub Tan
Eisenbahn
in die größte Durchs-»Und von Ist-as o
nach Europa
sijk alle Entopijisthen
DampfcrsGesellfthaften
Ueber die wunderbaren
Niagara - Fälle
In Verbindung mltder
Lehigh - Vallex - Bahn
dte weltberühmte ene
Manch-chunlc
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Wegcn Passage und Gifeanhnruten wende man st
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