Grand Islansks HUZETW Will YMÆ lzahrgnug 21.« Grund Island-, Nebraska, Freitag, den 2. November 1900. s F Nummer 9. szwocheniiberficht Ausland. Deuiiödiusskx - Die nüchternere Aufsossung bezüglich « der chinesischen Frage, welche jetzt hier bei-tschi, ist zweifellos qui die Thatsnche .» zurückzuführen, ditß Graf Büiorv be « knnntertnisßen vernünftigere Jdeen über die greifbaren Interessen Deutschlands s: »Jetzt nnd sein Einfluß als Reichskanzler »auf den impiilsioen Kaiser, besonders was :- "die auswärtigen Angelegenheiten betrifft, s; entschieden größer ist, als der des Für sten hohenlohe war. Man glaubt ietzt allgemein, daß der chinesiiche Wirrwarr l sich langsam aber sicher lösen wird und befriedigende Zustände hergestellt werden, ohne daß noch aktive Feindseligkeiten iind eine sirntegische Campagne nöthig wer den wird. Alle Aeaßerungen der offi L zidfen Prisfe in dieser Woche deuten du »-,.s , kaut hin, daß diese Annahme berechtigt zif- irr. Nur sie Weitere-Partein: mit die ns fee Aussicht unzufrieden. Man hegt immer noch Zweifel an dein sWerth der Beginnbigung Li Himg Chiusi nnd des Prinzen Ching und an ihrer Fähigkeit, die Bedingungen eines tuedereinkominenQ wenn ein solches er · reicht werden sollte, zu erfüllen. Die "-.-" nnsedlichen jüngsten Evicte des Kaisers Zwang Stt werden hier mit oertsächtigen » Augen betrachtet und ninn hält es nicht » file unmöglich, daß Li Hang Chor-g sie « felbst verfaßt hat, um seine Aufgabe olg - Verhsndler sich zu erleichtern. » IJII TUUVIIIUUISIU LUI cela Oclllkc .; der inneren Politik in der verflossenen Woche haben klar gezeigt, welche riesige Schwierigkeiten der neue Reichskanzler ,- zu überwinden halten wird, um ein eini · get-nahen harmonisches handeln des Eabinets zu erzielen und in allen wichti Hs gen Vorlagen die einheitliche Unter-stup ung aller Mitglieder der Regierung zu erreichen. Die fortschrittlichen und libe ralen Zeitungen meifen darauf hin, daß« die ausgesprochen reaktionären und ergra rifchen Mitglieder des Cabinets, rnie Dr. non Miquel, Graf Wohin-unko Wehner, Freiherr von Harnmersteim Lorten und Freiherr non Rheinbaben, keinen legttintrn Platz in dem neuen Re gime halten. In Folge dessen nimmt die Presse die Enthüllung, daß das Reichsamt des Inneren oon dem Cen trnlverein der Industriellen 12,000 Mark erfordert und erhalten hat, um die ico » sten der Verbreitung non Drutkiachen zu P Gunsten der Zuchthausoorlage zu bestrei ; ten, eine an sich geringfügige Angelegen heit, zum Anlaß, um den Grafen Posa dornttkhsWehner, den geföhrlichsien zeind der Ber. Staaten in dem Cabinet zu ver drängen; es scheint aber, als ob der Graf steh in dieser Sache d.r Unterstüyung des Kaisers sicher ist und nicht resigniren wird, wenn ihn nicht der Reichstag in der kommenden Sipung moralisch dazu zwingen wird Die agrarrfche Presse hat in der ver gangenen Woche mehrfach Illeußerungen Ierdssentlicht, m welchen dem Grafen Mian zu verstehen gegeben wird, daß die Ilgrarier, falls er, wie die Norddeut fche Allgemeine Zeitung erklärt hat, die MittellandsEanaloorlage aufs Neue ein bringen iplltr, ihn bekämpfen utd schla gen würden. iilirll Vahenlahe gab ani Sonnabend allen Mitgliedern des Cabineio und des Banden-ichs ein großes Ablchiedgbinen Ins gnoerlilssiger Quelle hai der Cor respandent der Associaied Preß in ist fahrnng gebracht, daß der Entwurf des neuen deutsch-n Zolliarifs keine Bestim mung bezüglich Maximal- und Minimal I Säpen enthalt, wie die Zeitungen be hauptet halten, sondern daß diese Frage dem Reichstag zur Entscheidung wäh rend der Debatte überlassen bleiben ni:rd. Die Sozien-Demokraten haben in dem Wahlkreil Brandenburg ihren Cnndiveii ten durchgebracht, obgleich demselben ein starker Regieruiigeeandidai gegenüber stand, dafür isi ihr Candidai aber in dein Wahllreii Wanzleben einem Natio nalliberalen nnierlegen. Das Gasllpiel der Madame Seinbrich war von großem Erfolg begleitet. SieJ hai vor einer zahlreichen begeisterien Zei höreifchali gespielt. such der Tenor Bonei wurde sehr gut aufgenommen Madame Sembrich wird sich nach Been , disnug ihrer amerikanischen qurnee oon J der Bühne ani ihr Gut in Sleierniait " Isiilckzieheik z Laiier Wilhelm hat den Bildhauer Ptolessor Begas beauiiragi, feine Sta · ist in Marmor für die neue Ruh-nee balle iii Bannen anzufertigen, in welcher "- die Slsndbilber der Voiiahien des scat jerii bereiis flehe-. - Eine Bande amerikanische Schnitt-d Jst hal iit Berlin nnd anderen deutschen Oraßftäblen sehr erfolgieich operici uni e qZeuge conlöderiiier link-auswan drn Mann gebracht, reiche bereitwil liq für 40 Mark angenommen wurden Die Polizei bat zahlreiche Klagen von Opfern der Schwindler erhalten Ein Beamter des auswärtigen Amtes hat dem Correipondenten der Associaied Preß mitgetheilt, daß keine weiteren Ant worten auf die Einladung vZum Beitritt zu dem deutsch-englischen Abkommen ein gelaulen sind, daß Japans Beitrttt aber als sicher betrachtet wird. Aus den Hin weis ans die nnirennbliche Haltung der einflußreichen rnssischen Blätter antwor tete der betreffende Beamte: »Wir haben nicht niit der rnssischett Presse, sondern mit der russischen Regierung zu thun, nnd wir wissen, baß das Abkommen in St. Vetersburg günstig aufgenommen worden ist. Eine Antwort auf die Ein ladung wird vom Czaren kommen, wet cher sich gegenwärtig in der Krim aus aufbält. Es wird also beträchtliche Zeit nehmer-, biet die Antwort eintrisst, es ist aber anch gar kein Anlaß zur Eile vor banden « Später wurde halt-amtlich bekannt gegeben, daß Antworten auf das in Frage stehende Abkoinnten von Nuß land und Frankreich eingelaufen seien nnd baß beide Möchte demselben beige treten seien. Der amerikanische Mariae-Attache, Lentnant-Comtnander Williani H. Bech ler, welcher seit einiger Zeit krank ist, befindet sich aus der Besserung. Das Budget sür Kiautschan ist dem Bundesrath zuaegangen. Danach sind sür das Gebiet außer den Einnahmen desselben noch 10,050,000 Mark erfor derlich. Der größte Theil dieser Sum me soll zu Hasenoerbessernngen verwen det werden. Prinz Christian von Schlesrvig--t)ol stein weilt als Gast des britischen Bot schastera nnd des Prinzm Ernst Günther oon Schleaioig-.Holstein in Berlin, um die Scheidung seiner Tochter, der Prin zessin Luisa Augusia von dein Prinzen Uribert von Anhalt zu erwirken. Die Prinzessin befindet sich gegenwärtig in Amerika Beide-n Fest-Essen, das der Kaiser ani loo. Geburtstage des Feldmarschalls Gras Moltle gab, brachte er folgenden Tiinlspruch aus den verstorbenen Feld berrn aus: «Laßt uns unsere Gläser znin Anden ten an den großen Feldmarschall erhe ben, der als siegreichek Besehtshaber aui dein Schlachtfelde, als Lehrer und Or ganisator in Friedenszeiten und als treu er «3reund, Beratber und Diener meines Hauses nnd meiner Person nicht seines Gleichen hatte. Möge sein Geist stets meinen Generalstab zu neuen Errungen schaften und Siegen sühren.« Die Blätter brachten lange Artikel, in denen das Andenken Moltte’a oerberrlscht wird nnd der-öffentlichen allerhand Ren-Wis eenzen aus seinem Leben. Die meisten Universitäten hielten Moltteseiern ab, ebenso die Armee. Aus dem Grab des Kriegshelden in Creisau wurden oonl Hunderten von Organisationen Kränze niedergelegt, und in den Schausenstein aller Laden sah man Bilder des großen Krieger-. Frankreich Der »Nouoellifte de Bann-« meldet, daß eine Berichrvörung zur Ermordung des Präsidenten Londet entdeckt sei Ein Elektriker mit Namen Couturier war in eine Fabrik elektrifchsr Apparate in Nimed eingebrochen und hatte dort 2500 Franken gestohlen. Er wurde in Orange bei Lnon verhaftet und man fand bei ihm, wie das Blatt meldet, Schrift ftücke, aus denen hervorging, daß eine anarchifiifche Verfchrvörung zur Ermor dung Loubet’s befiehe, der gelegentlich der bevorstehenden Enthüllung eines Denkmal-z Carnotd in Lhon umgebracht werden sollte. Couturier hat bereits alles gestanden· Den Gelddiebstahli führte er aus« um die zur Ausführung des Planes nöthigen Mittel zu erhalten. Die Polizei sucht ieht nach den Mitver fchtpoeenen und hält auf alte Anarchisten ein wachfatneg Ange, um einen Anschlag zu per-eitelm Grußbritannien Jn London ist am Sonntag der Right Honorable Friedrich Max Müller, Pro fessor der vergleichenden Sprachmtffetu schalt an der Universität Orkan-, an einem Leber-leiden gestorben. Noch oor zehn Tagen war er im Stande, an einer Selbstbiographie zu arbeiten, welche er seinem Sohne diltirte. Bis zum Mor gen seines Todestages spat er vollstän dtg bei Bewußtsein Während seiner Krankheit trafen häusig Depeschen von Kaiser Wilhelm ein, welcher sich nach detn Besinden des Patienten erkundigte Friedrich Max Müller, berühmter Orien talifi, Sprachforscher und Schriftsteller, ein Sohn des Dichters Wilhelm Müller« wurde am 6· Dezember let-« in Defiau geboren. Müller war Ritter des Or hms pour le tntsrite und eines der acht auswärtigen Mitglieder des- Jnftttut de Frone-, das ibur bereits itn Jahre tem den Bolney-Preis zuertannte. Zu Be ginn des Jahres rief Müller in der Uni versität Oxford eine Revolte unter den« Studenten hervor-, als er qegen den Bu renkrteg zu Felde zog. Er wurde oon den Letzteren thätlich angegriffen, und die Folge war, daß er feine Professur niederlegte. " Der Dumpfer Aurania von der Cu nord Linie, welcher die City of London Volunteers an Bord hat, welche vom Kriegsschauplay in Südofrika zurückkeh ren, ist Samstag Nachmittag um 4 Uhr in Southampton angekommen. Die Empfangsfeier am Montag für die aus Südnfrika zurückgekehrten Frei willigen führte zu Scenen welche denen glichen, die sich in der Metropole ad fpietten, als die Meldung oon dem Ent- f iay Mnfekin’å eintraf, nur daß für die orgienortigen Ausfchreitungen die Ent schuldigung des Freudentoumels fehlte, ; welche die Siegesnachricht hervorgerufen« hatte. Die Lifte der Verluste welche die zum Willkommen versammelte Menge erlitten hat, war länger als die Lifte der Verluste, welche das ganze Korps in fei nen 26 Gefechten in Südafrika erlitten hat. Die Berichte aus den Hofpitälern und Poliieistationen deuten on, daß mehr als 200 Personen fchwer verletzt worden sind und echt oder zehn auf der Stelle ihren Tod gefunden haben. Südasrika. Unter großen Feierltchkeiten wurde am Freitag in Pretoria Trangvaal als ein Theil des dritischen Reiches erklärt. Die königliche Stand-me wurde aus dein Hauptplqtze der Stadt aufgezogen, die Grenadtere präsentirten das Gewehr-, Musik-Kapellen spielten die National Vyrnne, Sir Alfred Milner oerlas die Proklarnation und 6,200 Mann Trup pdn Großbritanniens und seiner Emai en paradtrten Der Burenkammandant Hans Bothq hat einen Bahazug mit einer Verdetal-H eirungttt Partie der dritischen Hochländer zwischen Heidelberg und Greylingsftad sim Transaaal, abgeschnitten und die sSchtenen vor und hinter dem Zug aus chiissen Ja dem Kampf, welcher folg Ite, wurdens-)- britische Hauptlecte und 8 Gemeine verwundet und sämmttich von den Buren gefangen genommen Es wird berichtet, daß Präsident Steyn vom Oranje Staat und sein Ete cutidrath sich gegenwärtig zu zuwies burg, südlich non Bethlehenc, befinden, und zouriesdurg zur Hauptstadt des ;Otanie-Staates erklärt haben s Steyn hat angeordnet, daß Kenter, ein früheres Mitglied des Valksraths, unter der Anklage des Landesverraths HPiocessirt werde. C b i n·a. Eine Depesche aus Peking meldet, daß die Gesandten eine zweite Versamm lung abgehalten haben, atn über die Vor-i fchliige des französischen Ministers des Aaswärtigem Hrn. Deleafse, zu bera thert und einmüthig die Nothwendigleit anerkannt haben, den Tod aller Anstif ter der Rebelliott zu verlangen. Es ist Grund zu der Annahme vorhanden, heißt es in der Depefche weiter, daß, wenn die Forderungen det· Gesandten nicht erfüllt werden, auf die letzte Note des Prinzen Ching und Li Hang Changs keine Ank wort gegeben weroen wird. Eine Depesche aus Tien Tsin meldet, daß eine dentsch-russifche Abtheilung sich rüstet, 10,000 Boters und orrfprengte Regulare südöstlich oon Tung Cheou an zugreifett. Inland. William Jennings Bryan kam ain Samstag zum zweiten Mal in der Cant pagne nach New s ork und wurde tnit derselben Begeift ung empfangen wie beim ersten Mal. Höchft eindrucksvolle Demonftrationen erfolgten. Auf dein Central-Bahnbos hatten sich etwa 5,uou Personen eingefunden, unt den Banner-. träger der demokratischen Partei zu be grüßen. Nachdem er den größten Theil des Nachmittage im Hofftnan Haufe zit gebracht hatte« begab Herr Bryan sich on die eigentliche Arbeit. Von dem Hotel and fuhr er zuerst nach dem Broadwuy Athletir Clab, wo er an 10,000 Men schen, zum größten Theil Italiener, eine Rede hielt Von dort ging er nach Cooper Union, wo eine große Anzahl Deutscher versammelt war. Nachdem san Vintn noch an der Ecke der Hten Otraße uno «.-. Arn-nn- ttttd an der Ecke der Butten Ewige next L- Zloerne oon feiner tritische ans Rede s gehalten hatte, begab er sich ttttsti dein Madtson Squate Garden, too i- --e Monstre - Versamm« lang stattfand. Ist itroß tim- der Zi dkang, daß nur ein Theil det« Leute Z t laß finden konnte, und CI-« Biyan lneit in Folge dessen ln der Nähe ded Deweyi Triumphdogens an etwa l5,000 Men schen inr Freien eine Rede. da dieselben « in die alle nicht hineingekontit hatten. Uebers wo Herr Bei-an sich zeigte wurde ihm die gtößte Begeifterung ent gegengebracht« Die lange Lifte der Brand-Catastro phen, welche New York und Umgegend heimgesucht haben, ist nin Montag durch eine neue vermehrt worden. Ein Feuer, welches in dein großen ebäude von Tar rant ö- Co., Fabrikanten von medizini schen Spezialitätem in welchem eine Menge von Chemikalien aufgehäuft wor den waren, an der nordwestlichen Ecke der Greenwich- und Wocrenstraße, aus brach, verursachte eine Explosion, welche das siebenstöckige Gebäude in Trümmer legte, zwei Härisergeoierte der Vernich tung weisng nnd einen Verlust an Menschenleben zur Folge hatte, der sich noch gar nicht feststellen läßt. Erst die Aufräumung der Trümmer, mit welcher Hunderte von Leuten begannen, sobald den Flammen Einhalt gethan war, wird ergeben, wie viele Leute unter denselben ihren Tod gesunden haben. Nach den Mittheilungeiy die aus ver schiedenen Quellen eingelenfen sind, ver muthet man, daß über 30 Menschen um gekommen sind. « Alle Kohlen-Gesellschaften im Streit Tgebiet zu Pennsylvanien hatten mit we nigen Ausnahmen bie- zuni Sonntag No tizen angeschlagen, daß sie ihren Ange stellten die von der Conserenz in Getan ton verlangte Lohnerhöhung von 10 Prozent bewilltgt »haben. Die Aus nahmen sind nur einige wenige Gruben besiyer, welche nicht oieljs Arbeiter be schäftigen. Es heißt jedoch, daß, wenn die in diesen Gruben beschäftigten Leute zur Arbeit zurückkehren, sie dieselben Löhne erhalten würden, welche von ande ren Gesellschaften bezahlt werden. Die zKingston Coal Company hat durch An zschlag bekannt gegeben, daß sie die Lohn )erhöhung bewillige. Die Gesellschaft theschäftigt ungefähr 2,200 Mann und war die letzte der großen Gesellschaften, welche sich zu derLohnerhöhung bequemte. Die Beamten der Susquehuna Coal tsompony hatten eine Conferenz mit ih ren Angestellte-i und erklärten, daß siei ihnen die hök n Löhne bezahlen würde Präsident Mitchell nnd die Erecutiobe hbrde der United Mine Workers besuch ten am Sonntag Nachmittag Bitt-Rom Sie wurden von einer großen Menge be willkommt und es herrschte großer En thusiasmus. Präsident Mitchell, Fred. Dilcher und Andere hielten Ansprachen. Mitchell sagte allen Grubenarbeitern, daß sie am nächsten Tage zur Arbeit zu rückkehren sollten. Er gratulirte ihnen auch dazu, daß sie sich während des Streits in so musterhafter Weise aufge geführt hätten. Eine Giitmischcriu nnd ihr Garn-.r Nicht geringe Sensation erregt in gewissen Kreisen von Paris die Bestäti gung des schon seit längerer Zeit kur sirenden Geriicht5, der bekannte Maler Paoli wolle seine huxits zweimal von ihm geschiedene Gattin, die ihn schon einmal allen Ernste-; zu vergiften suchte, zum dritten Male heirathen. Wie man sich erinnern wird, spielte vor zwei Jahren sener so großes Aussehen ervorrufende Prozeß, in welchem inte. Paoli überführt wurde, ihrem Manne täglich eine kleine Dasiö Arseuik und pulverisirtes Glas in die Speisen gemischt zu haben, mit der Absicht, ihn aus diese rassiuirte Weise ganz unauf fällig in’s Jenseits zu hefordern. Der Künstler schivebte monatelang zwischen Tod nnd Leben. Als er nach seiner Genesung erfuhr, daß man die Gift mifcherin zu zehnsahriger Zuchthaugs strafe verurtheilt hatte, ruhte er nicht eher, als bis er die Begnadigung der schönen Stinderin erlangt hatte. Kaum war sie frei, da lag er wieder zu ihren Füßen und flehte um ihre Liede. Selt samer Weise flammte auch in dem herzen der beinahe zur lsttattenindrderin gewordenen Frau die Leidenschaft sur den Mann wieder auf, der schon zwei mal der Gegenstand ihre-Z todttirhen Hasses gewesen war. Die beiden sonder baren Menschen gerirten sich wie zwei rasend in einander Verliebte. Als Paoli dann aber daraus drang, daß der schon zweimal durch das Gesey ge trennte Ehebund nochmals erneuert; werde. ertalteie dei der Frau vlotzliehs die Liebe. Sie machte kurzen Prozeß; und gab einein anderen, sie schon lange mit seiner Werbnng verfolgenden Mann ihr Jawort. Dein ehemaligen Gatten bedeutete sie, nun endlich vernünftig zu sein nnd sie ftir immer in Ruhe zu las sen. Der Zuriietgewiesene wallte davon nichts hören und drohte ihr, sie zu er schießen, wenn sie seiten Anderen hei rathen wiirde. Madame sah sich jetzt genöthigt, die Polizei um Schutz zu ersuchen. Nach alledem aber dürfte Paolis Wunsch, sich zum dritten Male mit der gefährlichen Dame zu verheira then, schwerlich in Erfüllung gehen. « Die gewesene Frau Paoli solt trotz - ihrer 85 Jahre noch esse, blendende D».»«»»»ds, « ? END M Ein-Preis-Baarhaus. Der große beschäftigte Laden. Was den »kleinen« strebsamen Martin’s Laden von ’91 zu dem größten :Schnitt- und EllechaaremEtabltssetnent im westlichen Nebraska von heute ge macht hat, läßt sich in fünf Worten sagen: Baarverkäufe, freundliche Aufwar tung, beste Werthe· Mit jedem Tag treffen neue Waaren per Erpreß, Post oder Frucht ein, um die durch Verkauf in unserem Lager entstandenen Lücken auszufüllen Unser qigantisches Lager wird stets neu, frisch und anziehend erhalten. Syawls und Squures. 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Die Fahrt mißfiel aber dem Kutscher ganz nnd gar, weil ilnu die Strecke zu lang schien; er weigerte sich also zu fahren, indem er sagte-: ,Jch must die Pferde wechseln !’——,Zu spat l’ erwiderte mein Freund, ,daS hiitten Sie mir sagen sollen, bevor ich iu Ihren Wagen ein stieg, jetzt, wo ich einmal drin sitze, bleibe ich auch drin !’-—,Btrilteu Sie, wenn Sie Wollen, ich fahre die Pferde wechseln!’—- ,,’sahteu Sie die Pferdel wechseln!’ Mein unuud macht es sichs in der Droschte lu- sit-. m. Ter Kuticheri wurde wiithend und fuhr ihn dreit Stunden lang durch die qauze Stadt fpazirenz mein Freund muiisirte sich köstlich und tiihrte lich nicht nom Flecken Der Kutscher riecht lte dann that sächlich die Pferde, mein Freund mar tete inzwischen ruhig im Wagen. Der Kutscher stieg endlich wieder auf seinen Sitz nnd fuhr nach Odrisl-, um Mittag zu essen, tneiu Freund wartete wieder auf ihn, zqu gross-ten Gaudium der Nachdaru, die aus den Oiiusern herbei stromteu, und der Paifantem die sich ausainmelten, niu den merkwürdigen geduldigeu Fahrgast zu bewundern Endlich war der Kutscher besiegt; da er tein anderes Mittel fand, sich seines Paiiogierg zu entledigen, entfchloß er »sich, ihn nach der angegebenen Adresse zu fahren. Vier stieg mein Freund aus dem Wagen und gab kaltliichelud den Kutscher tsttt Soug als Preis fiir die einfache Fahrt. ängHilft-XEinLskijiäueug Wir haben eine Anzahl Nähmas fchincn von welchen der hervorragend stcn Fabriken des Landes n. vertau fcn dieselben zu sehr etmäßigtkn Preisen. Wer eine gute, neue Näh maschine zu kaufen wünscht, sollte bei uns mitsprechen. L Exp. des Anzeigcr n. Herold. 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