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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Sept. 28, 1900)
gavonnoaggogoooøoog Z Für die Jugend. Z( ZQQQUUNIQIQUQAQVQUZI Grimm nnd Reinertr. Die Sommernachi lag über dem Walde. In feinen Schimmern huschte das Mondlicht durch die Fichtenzmige. Eine Drosset sang ihr sußestes Lied. und deerdbach rauschie nimmer miide zu Thal. Die Menschen schlie fen fern ab in Höer und hätten. Keiner von ihnen kam und störte die Rachtwandler unter den Tieren bei ihrem geheimen Thun. So war auch der Dachs vorsichtig zwar, aber doch mutig hervorgeschlis chen aus seinen unterirdischen Gemä chern. Wie ein bösartiger Räuber sieht der alte, mürrische Graulopf aus. und doch sind es nur ein paar unkluge Frö sche oder Waldmijnse, die ihm zum Opfer fallen, vielleicht auch ein paar träumende Kaninchen. Aber heute hatte er keinen glücklichen Tag s oder vielmehr keine glückliche Nacht. Denn als er eben im Begriffe stand, einen Waldweg zu überschreiten, lief ihm einer in die Quere, der ihm den gan en Fang verleidete, der Erzschelm er Raubtitter, der größte Spitzbube und Mordgeselle des Waldes: der Fuchs. Ta lies unserm guten Grimbart die Galle über, und mit vorgestrecktem Kopfe, als stehe er vor feinem Tod seinde, zeigt er seine munliebsamen Gegenüber sein schönes, volles Gebiß· Hohn Herr Dachs! Sein wann seid Jhr denn so umgewandelt? Wart Jhr nicht jener gewandte Advokat, der ernst den berüchtigten Reinele von aller Schuld rein zu waschen suchte. als ihn die Tiere von dem Könige verklagten«? Hieltet sehr IN selbst Ldamals au 0..I-1- O « tuc securus-usu- ueu »ou- Uuuyssi — abt Jhr nicht immer und immer wie der trotz der Gegen-reden Dahn heu ningä und Jsegrims vor dem Throne seine Partei genommen? Habt Jhr nicht sogar, nachdem der König Euren geriebenen Neffen durch den Bären und Hinz vergeblich hatte vor Gericht laden lassen, in Freundschaft und Liebe den listigen Rotpelz selber überredet, daß er Euch zurn Hofe König Nobels solgtele Freilich mag wol Euer edles Herz die Art und Weise. wie sich Rei nete dort durch Lügen und Schlauheit herausbiß, sehr verletzt haben; trotz dem seid Jhr in Eurer unendlichen Güte auch danach noch aus sein »Schloß Malpertaus« gegangen und habt ihn freundlich gewarnt «vor dem Bären und dem Wolfe, welchen der König das Recht gegeben hatte, den Fuchs zu töten. Und Ihr wurdet doch auch bestens aufgenommen? Gab es nicht junge Täubchen zum Abend brrte? Ueberboten sich nicht herr und Frau Reineke in Liebenswürdigteiten ne en Euch? Und wie köstlich ruhtet J r auf dein frischen heu, das man nur für Euch ausgeschüttet hattet — Geht, wer wird so griesgrämig sein und alten Freunden die Zähne zeigen! Aber unser Freund Dachs steht noch immer da,- als wollte er zu seinem ede rnaligen Schützling sa en: »Mit dir mag ich nichts zu schasfen haben. Geh, oder ich weise dir die Wegei« Was mag er nur haben? Jst ihm vielleicht gar ein pfiffi« s Mäuslein über den Rüssel gelau en und entwischti Oder hat ihn seine Frau ausgezantt, weil er gestern 'mr-rgen so spät von der Regenwurm jagd nach Hause kam? Kann wol sein! Aber wie ich so den Fuchs, den alten. unverbefserlrchen Ausbund von Ber schlagenheit, beträchte, wie er fast ver blüfft und ohne sich zu verteidigen, sei nem tnurrenden Vetter gegenübersteht, trill mir aus einmal der Zusammen ban zwischen dem jetzigen und dem frühqeren Benehmen des Dachses gegen den - uchå klar werden. J r wißt· liebe Leser, der Fuchs ist damals vom Könige freigesprochen worden, weil er zuletzt im Zweitampse den Wolf besiegt und sich durch seine --UL-:-4- Ex—-:-k-«Il»-kx —.-h--- ho sann-keep Wunsuspuuuys syst-Uns »r Zuneiguna des Herrschers erwerben gewußt hatte. Ja, er ift damals sogar zum Kanzler des Tierreichs ernannt werden. Nun, wir wissen ja, was wir von jenem Siege und den feiner Ver teidigungsrede zu halten haben! Aber erie es in der Welt jedem geht« der nicht auS Verdienst, sondern durch Kriecherei und andere unlautere Mittel etwas geworden ift, fo ging es auch Reinekem er bekam den Größenwahn und hielt sieh nun Dicht allein für ein edles Tier, sondern auch erst recht zu jeder Frevelthat berechtigt Er fing Ietzt an wie nie zuvor im Walde zu morden, die Geflügelhöst der Bauern Zu plündern, den ahnungslofen Vögeln es Waldes die Nester auszune , «a, selbst die Menschen die ihm eines »· immer Wandels wegen nachstellten, in unerhörter Weise zu täuschen und zu narren, daß sie feiner niemals hab haft werden konnten. Und doch hätte ihm der Dachs. der sich nicht qern zum Richter über an dere aufwirft, gern alle diese Fehler vergeben, wenn er ihn nur ungescho renaelaffen und-sich so ein klein wenig dankbar für dess- Vetters frühere Dienste erwiefen hätte! Aber wie gesagt, dem Fuchse lvar feine neue Wurde in den Kopf gestie gen. Die Folge davon waren nicht nur ungezählte Sschurlenftreiche, fon dern auch eine große Unzufriedenheit nett feinen bisherigen Wohnungsver Miniser Feine Leute müssen in fer seen W wohnen und nicht in- einer ( Wie Hütte, dachte er· Bisher ? satte ihm und denkSeinen dies-ök W. unter dem Wurzeln-eitle einer M gesägt Alter nicht nur, weil jener Ort gegen die Witterung zu we nig Schut bot und weil er an einem Herbstabende einen Menschen in dem verdächtigen grünen Gewande hatte voriiberstreifen sehen, sondern weil ihm diese Wohnung nicht standesge mäss schien, begehrte set eine andere. Jn einem schönen, sicheren Schlosse, von der Hand eines geschickten Bau- » meisters ausgeführt, wollte er hausen. ’ Nun wißt ihr, liebe Leser, daß der Dachs ein solcher Baumeister schöner, unterirdischer Wohnungen isi. Daraus besann sich unser Schlaufnchs auch, und in einer klaren Herbst-tacht, als schon Winterahnung den Wald durch schauerie, zog er mit Kind und Kegel, ohne vorher erst anzusragen, in die geräumige Behausung seines Vetters ein. Der war gerade in dringlichen Geschäften auswärts und bei seiner Rückkehr nicht wenig erstaunt über die unvermuteie Ei-uquartierung· Glaubt ihr, der Fuchs habe ihm auch nur ein freundliches Wort vergönnti Nicht einmal einen Morgengrußl Den schö nen Möhrennorrat, den sich der Dachs sijr den Winter ansgespeichert hatte, zertviihlte und verschleppte die neite Familie Fuchs in alle Winkel. Und wenn sie auch vorläufig nur eine Seite des Baues bewohnten, wohin der Dachs nur selten lam. so gab eg doch die ganze Zeit ein Aus- und Einwu fen: mit Gelteisch und Gebell schmis felten die Fuchåtinder überall herum; in den blitzsauberen Gängen lagen bald Strohhalme, Knöchelchen, Hüh nerfedern und Flügelteile der lieben Waldsänger umher, und so wurde dem friedlichem-en reinlichen Grim bart in seinem eigenen Hause teine Stunde mehr wol. Zwar machte er seinem Oheim in zartesier Weise Vor stellungen darüber. dass das doch nicht . gut gehe. und empfahl ihm verschiedene andere leerstehende Wohnungen. Ader es nütte nichts; Inchsens waren nicht zum Abzuge geneigt, und so kam end lich der Dachs zu der Einsicht, daß es hier das kliigste fei. zu gehen und sich anderswo ein Unterkommen zu suchen. Denn mit qroßen Herren ist nicht gut Kirschen essen, und Undank ist der Welt Lohn. Um diese Erfahrungen reicher, grub er sich weitab in einem Vorbolze mit alter Meisterschaft eine neue Höhle. Das letzte Fünkchen Frohfinn und die letzte Liebe zu an dern Wesen waren aus-getilgt in ihm, und mit dem eisernen Borsahh keinem je wieder Freundesdienste zu leisten, wurde er ein verbitterter, scheuer Ein siedler, fest entschlossen, auf jede An näherung eines andern Tieres, beson ders aber seines schönen Oheirns, mit den Waffen zu antworten, die ihm zu Gebote stehen. Es scheint wirklich, als sei derFuchs ein wenig verblüfft iiber den Anblick seines wehrbaften Vetters. Was er txder auch wieder fiir Ränke im Schilde geführt bat, er wird doch wol diesmal spornstreichs kehrt machen; denn zu ei nem ehrlichen Kampfe mitdein Dachse maa er es nicht kommen lassen, dazu ist er zu feig. hoffentlich aber sühnt endlich einmal eine kräftige Ladung Schrot die zahllosen Schaut-thaten Reinekez. damit Ruhe und Sorglosig keit bei den kleinen Leuten des Waldes wieder einziehen und auch der vor Aeraer und Gram graugewordene Dachs seinen Lebensabend in Frieden beschließen kann! Die Heimcheu nd das Glitt Aus dem Französischen von Wilhelm Rost. Mein Freund Jakob trat eines Ta ges in einen Bäckerladen, um Brot zu tausen. Während er aus das Wieder geben wartete, kam ein kleiner Knabe von etwa sechs Jahren, der ärmlich. aber sehr sauber gekleidet war. »Frau Bäckerin,« sagte er, «Maina schickt mich nach eine-m Brote . . .«« « Jene-stieg auf eine Leiter, zog aus A— einem Brorregai einen naio von vier Pfund, den schönsten, den sie finden konnte, und legte ihn dein Kleinen in die Arme. Indessen beobachtete mein Freund das abgemaaerte und gleich sam uschdmnichk Gesicht des kleinen Käusers. »Bist du Geld?« fragte die Bäcke rin. Da wurden die Augen des Kna ben traurig, und er antwortete. das Brot fest an sich pressend, als ob er fürchte, es wieder hergeben zu müssen: «Nein,Madakne; aber Martia hat mir gesagt; daß sie morgen kommen wolle. um es zu bezahlen!" »Schon gut, mein Sohn,« sagte die gutmütbige Franz a.trage dein Brot nur nach Hause!« · · »Dante, Madame!« entgegnete der arme Kleine. Mein Freund Jakob hatte mütter toeile sein Geld berausbetommen, steckte das gelaufte Brot zu sich und schickte sich an, fortzugehen. Da be merkte er, daß der Knabe, den er mit seinem dicken Brote schon weitaus glaubte, noch unbeweglich hinter ihm stand. Die Bäckerin, die ebenfalls meinte« er sei schon fort, fragte ihn verwundert: »Was machst du denn noch da? Bist du etwa nicht zufrieden mit dem Brote?« worauf der Meine erwiderte ,,O ja, Madame, es ist sehr schön!« »Nun, dann bringe es doch deiner Mutter! Wenn du zögerst, wird sie denken, du habest dich irgendwo ber umgetrieben, und wird dich schelten.« - fuhr sie Mi. Der Knabe schien die lehten Worte ; Nicht gehört zu haben; denner blieb; I l unbeweglich stehen. Ossenbar wurde I seine ganze Aufmerksamkeit durch ir . aend etwas gefesselt. Deshalb näherte sich ihm die Bäckerin, gab ihm freund lich einen Klaps ans die Wange und fragte ihn: »Woran denkst du denn, statt dich zu beeilen?« »Madarne,« sasjte hastig der Knabe, »was singt denn hieri« Ich höre nichts « erwiderte sie Iäöeiuv Mein der reimt-i fuh- ten »O ja, hören Sie nur: wie, cuic, knie. euic!« Die Bäckerin und mein Freund lauschten vernehmen aber nichts als das fortwährende Zirpen einiger Gril len, die ia gewöhnliche Gäste der Bäcke reien sind. »Ist das ein kleiner Vogel oder gar das Brot im Backosen?« fragte er wei ter. »O nein lleiner Dummlopsf erwi- ; derte die Bäckerin, »das sind die Heinr- ! oben in der Vackstube Sie singen weil man soeben das Feuer im Backe-sen angezündet hat; denn der Anblick der Flamme gefällt ihnenk Die Heimchen?« sagte der Kleine erregt. »Freilich,« bestätigte freundlich die Frau. Das Gesicht des Knaben delebte sich. und gleichsam iiber die Kühnheit sei ner Bitte errötend, ries er aus: »O Madame, ich möchte Sie recht schön bitten mir doch ein solchesheiw chen zu geben ." »Ein Heimchen!« ries die Böckerin ans nnd lachte. Was willst du denn damit machen? Wenn ich dir alle ge ben könnte, die in diesem Hause sind, aern würde ich es thun. Aber was willst du nur damit machen?« »O Madame, geben Sie mir eins nur ein einziges, wenn Sie so freund l: I. k-' »- —fl-t« hie sv und helf-O sthq spot- sssvwssss v-- s- - -------- dabei seine kleinen, bleichen händchen iiber dem Bratlaib. »Ich habe gehört. daß die heimchen den höusern Glück bringen, und wenn wir eins haben, wird Mama gewiß nicht mehr so viel Kummer haben und auch nicht mehr weinen!« Mein Freund blickte die Böckerin an, eine hübsche Frau mit frischen Wan gen. Sie aber nahm die Rückseite ihrer Schürze und wischte sich damit die Augen und ich glaube, wenn mein Freund eine solche gehabt hätte, er würde es ebenso gemacht haben; denn auch ihm standen die Thriinen in den Augen« Bisher hatte er sich nicht in das Gespräch gemischt. Nun vermochte er sich aber nicht mehr zu halten und staate: »Warum weint denn deine arme Mama?« »Wegen der Rechnungen, Herr,« sprach der Knabe. »Mein Papa ist tot, nnd die Mama müht sich vergeb lich, um sie alle zu bezahlen. Und das macht ihr so viel Sorge!« Mein Freund nahm den Knaben samt seinem Brote in die Arme und liißte ihn gerührt. Indessen war die Bäckerin, die die Grillen nicht selbst angreisen mochte, in die Backiiube hinabgestiegen, ließ durch ihren Mann riet Grillen fangen und sedte sie in ein kleines Kästchen, dessen Deckel mit Löchern versehen war, damit die Tier chen Luft bekämen· Dieses gab sie delm Kleinen, der freudig damit spri ei te. Als er sort war. wechselten mein Freund und die biedere Frau einen Händedruck und sagten: »Dier Kleiner! Was siir ein gol tenes Setz er hatt« Darauf nahm die Bäckerin das Schuldbuch. schlug die Seite aus, wo die Schulden der Mutter des Knaben verzeichnei waren, machte einen dicken Strich über die ganze Seite —- denn die Rechnung war ziemlich lang — und schrieb darunter: «Bezahlt!« Mein Freund, der auch nicht müßig sein wollte. nahm sein ganzes Geld — aliicklicherweise heute gerade ein hüb sches Stimmchen — wickelte es in Pa vier und bat die Bäckerim es möglichst schnell der armen Mutter zu überlens den. Sasort rief sie einen Böckerlelm lina mit ziemlich lanaen Beinen her bei, iiberggb ihm das Geld und befahl Inm, es luweu zu oek armen grau Zu i tragen. Gleichzeitia schielte sie ihr auch die auittierte Rechnuna mit und leate ein Zettelchen bei, auf dem ge schrieben stand, daß sie ein Kind habe. das eines Tages ihr· Trost und ihre Freude werden wärt-e » Da der Kleine rnit seinen vier Gril len, feinem Brote und feinen kurzen Beinchen nicht so schnell laufen konnte als der Lehrlina, fand er bei seiner heimlelpr seine Mutter, wie er sie seit lanner Zeit nicht qeleben hatte: die Augen von ihrer Arbeit erhoben und ein Lächeln der Freude und Ruhe qui den Lippen. Er war überzeugt« daß tsieles Wunder durch die vier kleinen schwarzen Tierchen dewirli wern sei, und meiner Ansicht nach hatte er da rin gar nicht so unrecht. Oder wäre auch ohne die heim-den und sein gutes Herz diejer aliickliche Wechsel in die bescheidenen Verhältnisse seiner Mut ter gekommen? ' Goldene-Lehren aus dem Alterthum ! Zur Zeit des weilen Solon lebten ie- Griechenland noch andere Männer, die sich durch ihr Wissen sausseichne ten: vorzuqsweise bekannt sind die sieben Weisen don Griechenland Ei waren dies außer Solon: Kleodulos, T-l)ales. Bins, Ritters-DE Verkauf-» und Chilom Jeder von diesen hatte sich einen Wahlsprnch erwählt, und zwar. Kleobulosx »Man halten ist guts« Verderber- «Jeglicbei vorbei-achtl« PittatoiL »Wo! ertvöae die Zeitl« Blas: »Viel-tm machen es schlimm!« ThalM »Biirgschaft bringt dir Leid!« Ehilom »Kenne dich tell-JU« Solon: »Nimmer zu lehrt« Sie lehrten aber auch noch andere göldne Vorteile, von denen hier einige mitgeteilt sein mögen: So sagt Kleo buloi »Sei im Glück nicht übermütig nnd tin Glück nicht mutlosk —- Ptttas tos lehrte: »Uedlez muß man nicht nur nicht vom Freunde, sondern nicht einmal vom - inde sprechen!« — Biaz ; erklärt die « isdeit als den schönsten Besin« nnd stellte den Satz auf: »Sei-ne Gehorsam. bevor du regieren willst!« Nun möchte ich an meine jungen ofreunde die Bitte richten. über obige ärriiche tüchtia nachzudenken und mich wissen zu lassen, welcher ihnen am besten und welch-en sie sich als Wahl spruch siir ihr ferneres Leben aus-ge wählt haben· Lied mär ei mir. dann auch von euch zu hören. warum ihr ge rade den von euch ausgewahlten Bruch fiir den besten und weisesien a ter. Irrtum-uns einer See-Wassertraft. Treten nicht unerwartete Ereignisse dazwischen, so wird binnen zehn ah ren wieder eine der größten Wa. er tiäfte der Welt, nämlich der gewaltige Ausfluß des Suderiorsees anr ranadi schen SooRanaL in den Dienst des Menschen gespannt sein, fiir elettrische und sonstige Betriebszwecke auf nah’ und fern, und die Fälle und Strom schnellen des Sault Ste. Marieflusses werden adgegraben sein. Ein sit-char Ihn-s Nonssss III fes-kon- IIUIUI uns-I Mitwirtung der canadisihen Regie rung, geht anscheinend seiner Ausfüh rung entgegen. Für die Schiffsschleusen im Soo Kanal wird gegenwärtig nur ein Tau sendsiel jenes ungeheueren Ausflusses in Anspruch enommen. — die übri gen 999 Tau endstel sollen erst ient unter Aufwendung von A) Millionen Dollars sstliehen Privattopitalz und Bewilligung von 1,650,000 Acres Landes lals Subfidie für eine Eisen balknlinie) sowie von 8360900 inBaar seitens der canadischen Regierung, geschäftlich nutzbar gemacht werden. Ueberdies wollen fiir eine weitere Ausdehnung der besagten Bahnlinke ·«-—. .- .-. bis hinauf nach der hudiomBai die " Dominal-Regierung und diejenige der « Provinz Qntario gemeinsam noch U 7 Millionen Acres und BEIDE-V Baar- - geld l-eisteuern, und wahrscheinlich titird man auf diese hochwichtige Er weiterung des Plan-es eingehen. Dann trird es in einigen Jahren dahin kom men, daß Fisch-Bahnziige direkt von fer HudsowBai bis nach Chieago lau en! In mancher Beziehung wird dann Chicago als Fischenartt wohl New Yort weit voraus sein, in anderer ihm ungefähr gleichst-sinnt Das Unternehmen hat auch eine de merteniwerthe Soer. Als vor einigen Jahren I. h. Clergue, der jetzige Oben-ite- oei tm Lea-inn chung des Stiefeln-DIE von New Yort nach dem Westen ging, um eine geeig nete große Wassertraft zur Entwick lung und Ueberurittlung elettrischer Betriebskraft zu finden. da fand er am unteren Ende des Supetiotiees sein Ideal. Ei wurde auch eine Was serstrasze zur Lieferung von 26,000 Pferdeträsten angelegt. hinterher jedoch zeigte Niemand Lust, von derselben Gebrauch zu ina chen, weil sie zu weit westlich las Dann faßte die betreffende Gese - schaft den Entschluß eine et ene Jn dustrie mit Mundung der rast zu entwickeln, um steh herauszureifzen und das angelegte Geld nicht zu verlieren. Und sie verfiel aus die Papierfabrita tion. Nötdlichvorn ranadifchen Soo Kanal dehnen fich viele Meilen weit Wälder von Yochtanne aus, welche ten besten bisher bekannten Roh stosf fiir die Papier - Bereitung liefert Die Regierung de: Pro vinz Ontario ließ die Rechte zur Yexssgysgxkkssssmsspmpke sch Ullsllg ull aus Will Wut tun pokus-· brei - Mühle errichtet. Das war der Anfang —- und deute wird der Werth des jährlichen Erzeugnisses dieser Mühle auf 8900900 bezislerh und dte Gesellscha t macht den Preis der Pa pier-nasse site die ganze Weltl Bei dem Publikum steht sie allerdings nicht in besonders angenehmer Erinnerung Europa und Japan lauten ebenfalls dert ein, seit ein neu ersundenerProzeß zum Troanen der Papiermasse ange wendet wird. welcher dieselbe bedeu tend leichter vor derVersendung macht. So wurde der Grund zu lolp alen Jndutrien ele t, we jetzt und nach i die er asser raslsquelle Ge stalt gewinnen und das »Da iet Trust«-Geschäft bringt natürlich uer Geld genug liibnen Waanissen ein« tie aber in i rer Folge viel zum allge meinen Fort chritt des Vetteln-Z- und Kultnrlebens beitragen mögen. Vor mehreren Wochen begann man mit den Arbeitenfiir einen list-nat von 40,000 Pferdekrällen aus der canadi schen Seite und vieler wird in Verbin dung mit einem 10.000 Pferdekräfte Kanal aus der Michiaan Seite benußtz im Ganzen werden allo 50,000 Piet delräste erzeugt und in Gang escht werden. Das wird die Kra t des Stromes unge ähr erschövsen. Alle betref enden ontralle lind bereits verge en. Jndeß sind noch nitdi sämmtliche Zindernisse file die Anlegung und den etrieb der neuen Kanäle aus dem Weg geräumt. Spwobl die amerikan sehe Regierungpie die eanadische sind wie Recht emplmdlich gegen eine et Jn den Futter-wachen sückend verlaufen ist ?« Gewiß, Schatz aber bei meiner nächsten hochzeitökeife mache ich das «Findest Du nicht auch, Ebgar, dJß unsere Touk bis hierher einfach ent- Ji alles doch ganz anders. « E H waige dauernde Erniedrigung des Waiieriiandes domSuveriorsee, welche bei der Ausgestaltung des Wertes ent stehen könnte und sie wollen Solches unter keinen Umständen gestatten. Da ber wird sich die Gesellschaft genöthigt sehen, auch einen Damm quer ürer dem oberen Ende der Stromschnellen u errichten; derselbe wird sehr soliden Tbaratters sein müssen und eineLiin e Ion ungefähr 2000 Fuß haben. Lr vird auch stählerne Pforten erhalten, delche je nach Anlaß geöffnet oder ge schlossen fein tönnen. Durch ein«-n wirtlichen leistungsfähigen Damm die ser Art könnte es vielleicht sogar dahin gebracht werden« dasr der Wasserstand des Superiorsees umgekehrt, ftatt er riedrigt zu werden« noch weiter erhöht oiirde. Das stellen wenigstens rie Förderer des Planes in Aussicht. 1 met-tot s Es war zur Zeit der eriten Debiits j Der - ennh Lind; sie hatte nur erst in ! St holm gesungen. Sehr intelligent I and bescheiden, wußte sie sehr ut, was H hr noch feblte. Sie beschlog, nachi Bari- zu gehen und bei Garcia Un- l ceericht zu nehmen. Bei einem Ab schiediessem das man ihr zu Ehren in . Stockholm veranstaltete. unterhielt sie ! ichmit einem alten Obersten undl Tragte ihn über Paris aus. »Wollen ( Sie dort spielen?« fragte der Oberst. —-— ·Natiirl· ,« erwiderteJennn Lind. »Ich will die en Südländern dort zei ;en, dars; die Nordliinder auch etwas verth ind.« — »Ach!« knurrte der » Dbe t mit boshofter Miene. s-—— »Wa cum agen Sie »Ach«?« rief die jun e Künstlerin aus. »Sie glauben wo l, Daß i in Paris keinen Beifall finden verde " Da egen drotestiue ter Sol dat; das ha er nicht sagen wollen« Er sei sogar überzeugt, daß Fräulein Lind ihrem Vaterlande Eber machen werde. Fräulein Lind erlannte aber tro?dem, daß ihr Nachbar nicht Alles sa e, was er dachte. Sie wollte aber il es wissen. »Ich soll Ihnen al o durchaus meine Meinung sagen-« sofekach der Oberst. »Fun,»sckjrin. ich - sein«-.- k----·- s--- .-. -- sosu In- oqsuu sag-u- vu steck-tu tut-u r-erbor, aber Sie gehen wie eine Bangi« Diese Friemiithiaieii mißsiel der jungen Dame sehr. Sie drehte sich briiLt um und sprach tein Wort mehr mit ihrem Cavalier. Nach und nach aber verschwand ihr Zorn. Sie dachte nach. sie beobachtete. Sie erkannte, daß der Oberst nicht ganz Unrecht gehabt habe. Jn Paris nahm sie Gesangum terricht bei Gareia und Körperhal tungi - Unterricht bei eimmBaZletmei.s stet. Sie trat nicht öffentlich aus, son dern studirte u Hause mit Eiter. Als ße wieder n Stockholm kam, erfüllte e ihre Landsleute mit Bewunderung. Sie war wie umgewandlet hre priichttge Stimme war fester und ichs rer geworden· ihre Bemeaunaen waren garnic, ihr Gang vornehm. Bei einem mpsang, den ein Minister zhr zu Eik ren veranstaltete. traf sie wieder mit dem Obersten zusammen. der ihr einst ien so böses Complimem gemacht hatte. Der alte here senkte den Kopf und wollte sich drücken. aher die Sein Zrin hielt ikn fest und sagte: »Den, berst Sie achte ich. Ich muß Ihnen iirthre Freimiithiateit vorn vorigen ahre danken, denn mai ich in Paris Gelernt habe, verdanke ichJhnen-« Der derst war stolz aus den friedlichem eher glorreichen Sieg, den er soeben davongetragen hatte. I I I Der »Dann. Cour." entnimmt dem »Carrespondant" die amiisante Schil derung eines Frühstücks, das im Jah re 1895 in Sa ind, der in der Nähe von Markt ge egenen Van der Kö nigin Nata ie von Serbien, stattsand. Die Einladungiiarte begann mit den Worten: Auf Beseht deraiinigin Na terzeichnet; diehandschrift dieier Dra i ga Maschin war groß, fest ausgedrückt « und Mstös tvie die eines Schülers, der « sich iihe giebt. Der Verfasser des «Correspondant« - Artikels ließ sich von einem Freunde be leiten. der ihm i unterwe s erklärte: »3raga Maschin - ist die gofdame der Königin; eine i junge Frau von etwa dreißig Jahren. I die ihren Gatten unter etwas seltsa- : men Umständen verloren hat ...... Z gleö licher Tod, sagen die einen, ? « lstmord, behaupten die andern» Sicher ist nur, daß seine Wittwe in bitterster Noth zurückblieb, die Köni gin sie aufnahm und sie ur Hofdame machte.«——«Jst’s ein hübsches Weibs« —- »Sie ist vor allein angenehm — eine niedliche Nippsache. Außerdem i"t sie eine intelligente, einnehmende erson. Sie ist nachiind nach die in time Freundin der Königin geworden, so da sie sogar öffentlich die Etitette vergißt und mit der Königin wie mit einer Standesgenossin ver ehrt. Als die Königin einmal in meiner Gegen» wart Frau Maschin erfuchte, aus ih rem Zimmer eini e Photo raphien zu holen, riihrte si die Hosdame nicht vom Plane und sagte nur, sie wisse nicht« wo die Bilder seien, und es sei nicht der Mühe werth, sie zu suchen; schließlich mußte die Königin selbst aufstehen, und die Photographien ho len·« Wir tamen in Sachino ais. Groß, mit breiten Schultern und stark entwickelter Biifte zei te sich mir die Königin Natalie wahgrha t schön, von - jener lebhaften, « sunden Schönheit. " die das Licht des « ages nicht zu fürch ten braucht. Sie ist sehr brünett und ehr risch zugleich: die saniintartige ris e einer reisenden Pfirsichfrucht. Oie ist seht einfach frisirt, mit gewell- » teni Stirnhaar; die großen glänzenden · · TMioarzeii Augen lächeln« ·und »der ; und mit den blendend weißen Zah ? nen lächelt gleichfalls-. Sie macht den » Eindruck einer schönen» Pflanze. die ; allexi Stiirmemsrotz bietet, und Gott .-:-s« P11:-.-- · f talie« und war «Draga Maschin« un INIsj, sub slc IWUII VII-IT O.l’-ssl!lc KL k. lebt hat. Besondere Kennzeichen: tin-: « verdrossene Lebensluft und natürliche E Lebhastigteit; man erzählt, daß die « Königin eines Tages bei Tisch, im Verlauf einer ehelichen Auseinander setzung, ihrem lieben Milan einen warmen Eiertuchen in's Gesicht schleu derte. Nach dein Dejeuner tarn Veinz Sascha (Alexander), der in Gesell- s« schast etlicher Misses von Biarriy das T Radsahren lernte (der einzige Sport, den dieser schwächliche Jüngling liebt), in das Zimmer seiner Mutter. De: Eindruck ist ganz miserabel. Der H Prinz tritt, lintisch ein, benimmt sich F wie ein Duckmäuser, weiß nicht, was II er mit seinen Händen und mit seinen J-« Fii en anfangen soll, und blinzelt, da - er ehr tutzsichtig ist« beständig hinter einem Lorgnom Eine unglückliche ig hysiognomtri Dabei giebt man sich i nicht einmal die Mühe, ihn ut aufzu nehmen nnd mit gemachten « hrnsen zu regaliren, wie man sie sonst wohl Kö ni en und ossitiellen Persönlichiei « J usion sieben« daß sie aus der « ihrer No e stehen. Nicht die gerin , « Distinction, weder angeborene sechs-IT " anerzogenr. Ein hübsches Weibnebeu « mir saat ntit nicht zu leiser Stimme: »Ein Büreaubursche, nicht wa t?. . . . ehlen ihm nnr noch die s warzen chretberiirmelL Kann man fch wohl denken, dasz dieser da der Sohn seiner Mutter ist«-« Aber seine Mutter ur- f theilt anders. Und OragaC die den -. Gedanten der Königin zum Ausdruc — bringt, sagt zu den Gästen in einer Sprache, die roh und böueris klingt ,,Oh, bietet Kind! die »Nun gin« ist so »gut« ch«, daß sie's hat! die »Lee ni n» weiß gar nicht, was sie alles «f r« den Sohn thun sollt« If « L