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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Aug. 31, 1900)
pä m- dkuisyk gscäsismkkw. Of. W ehe II »Wind-stun Isskm Ins vorne-Int- ICMMOUQ Die Ernennung Dr. Oskak Still-cis zum Direktor des deutschen Koloniols erntes, on Stelle des von diesem Posten zurück-getretenen Tr. v. Buchko, ist in oen Iolonialpolitifchen Kreisen des deut- ; schen Reiches mit großer Befriedigung » Ausgenommen worden. Tr. Stübel be l Dr. Ostar Sttibei. sit nicht nur reiche Erfahrungen tn alonialangelegenbeiten, sondern er dersttgt auch über Ruhe und Kaltblütigi leit, Eigenschastech die stir eine ersolgs reiche Ausübung jenes schweren und verantwortunggvollen Amtes unerläß lich sind. Ostar Stübei wnrde 1846 in Tres den geboren. Er studirte Mathematik und Jnra, war daraus irn sächsischen « Stootsdienste und wurde 1879 in das Angwättige Amt deg deutschen Reiches übernommen. Er war 1882 bis 1883 Konsul in St. Louis, Mo» nnd Cin einnati, O» und wurde 1884 mit der Verwaltung des Generaltonsulates in Adia. Samoa, betraut. Einer seiner größten Crsolge dort war der Abschluß eines Vertrages mit der Samoa-Regie rang, durch den die Rechte nnd die Jn teressen der dortigen Deutschen gegen über den englischen Annexionsgelüsten zeschüpt wurden. Stübei war dann oniul in Kopenhagen und wurde 1889 vom Ftirsten Bisniaret in außerordent licher Mission abermals nach Samoa geschickt, um die durch den dortigen Konsul Tr. Anat-pe, der durch sein tbdrichtes, tuttloses Vorgehen gegen die Cingeborenen das Massatre der Ossii siere und Seesoldaten von der »Olga« mitverschuldet hatte und von Bismarck deshalb taltgestetlt wurde, versahrenen Angelegenheiten wieder in Ordnung zu bringen. Stübel war dann General tonsnl in Sbanahais nnd seit einem Jahre Gesandter in Chile. Ein Rochambenu-Dentrmal. Ists-s eines mdte;tts:sm Oetden ans de ssen-«ttssttchoee Neunstunqu Jn Vendoine, Frantreich, bat un litngst eine auch stir die Lzmeriianer interessante Feier siattgesunden, näm Oh ’ U RochamdeaniDenkmai in Vendomr. lich die Cnibiillutm der durch Snbilrip tianen erstellten Statue des ans dem ncrdameritaniichen Revolutiongkriege belannten Generals Rochainbean. Zu der Feier war deshalb auch der Ver. StaatensBatschafter in Paris, General Poeten erschienen, der in einer Rede anf die Bedeutung des Tages hinwies und in ihr die Dossnnng auslprach, daß die Feier zur Feftignng der Freund schaft, welche die beiden großen Redublii ten mit einander verbinde, beitragen werde. Graf Jean Badtifte Danatien De BimeursNachambeau wnrde im Jahre 1725 zn Vendame gebokem Er trat lchon in 1742 in die mi itäriiche Kar riere ein, zeichnete lich im österreichischen Erbiolgetriege (1741 bis i7sttsy aus. machte den liebenjahrigen Krieg (1756 bis 1763) mit, führte til-:- Generallientes nant 1780 den Ber. Staaten ein ans 6000 Mann bestehendes französischeg Hitietords zn nnd zwang im Vereine mit Waihtngtan in 1781 bei York Ton-n, Va» den englischen General Cornwallis mit seiner Armee zur Kapi tulation, ein Ereigniß, das für den Ausgang des Krieges entlcheidend war. Nach Frankreich zurückgetebrt, erhielt Rochambean den Martchallgftab. Er itel jedoch 1792 in Ungnade i...J wurde dor der hinrichtun nur durch den der Schreckengcsekrichaft in M Ists-indem- Iarb IM. Iststyasirr Wolkott Ieise-W das »so-« i staates III Ist-I eher Miste- Mussslausiusmh An Stelle des von seinem Posten zu rückgetretenen seitherigen Ver. Staaten Botschasteks in Italien, Drapey ist Ex-Gouverneur Roger Wolcott von Massachufetts ernannt worden. Wolcott wurde im Jahre 1847 in Milton bei Boftoti»geboren und ent stammt einer früh eingewandertku pro niinenten NeusEnglandsFamilir. Ein Vorfahre Wolcotis, dei ebenfalls Roger Wolcoti hieß, ioinmandiete iu 1745 die NeitanglandsStreitltafie, welche Kn nada angrisfem Ein anderer Abne des neuen Gefandtem Cliver Wolcott, ge hörte zu den Unterzeichnern der Unab hängigkeitsertlaruug am 4. Juli 1776 und zeichnete sich ini Revolutionäiriege aus. Diese beiden Vorfahren Roger Wolcotts waren außerdem Gouverneure von Connecticut. Roger Woleott graduirte 1870 an der Vorbord-Universität und 1874 an der Harvardsiiicchtsschulr. Obwohl er die Qualifikation als Nechtsanwalt be saß, übte er diesen Beruf doch nur wenig aug, da er mit der Wahrung fei ner ausgedehnten finanziellen Jntereis fen genug zu thun hatte. Von1877 big 1879 gehörte Wolcott dem Boftoner Stadirathe an, von 1883 bis 1885 war er Mitglied des Unterhaufes des Staates Massachiifetts. Jm November 1892 wurde Wolcott zum Lieuteuauti Gouverneur des »Bah«-Staates er wählt und für die drei folgenden, je einjährigen Termine wiedererwahlt. YÆ Roger Waleatt Als Gent-erneut Greenbalge1896 plisp lich starb, wurde Wdlcatt sungirender Gouvernem. Er war dann insden sol genden drei Terminen 1897, 1898 und 1899 wirtlicher Gouverneur. Estonverneur Woleatt ist mit einer gebotenen Preseott verheirathet, einer Urentelin des Obersten Preseott, der in der Schlacht bei Bunler Oill, l775, die Probinzialtrnppen besebligte. Seknmm und Diplaniai. Der sesehtshabn der sumstlim Mott- in den Qteeesssees Sei-am Die iranzösische Flotte in den chine sischen Mewasiein hat in Vizeadmiral Cdouard Panier einen Oberbeseblglzaber erhalten« der nicht nur ein ersahrener Seemann sondern auch ein saliiger Diuloniat ist. Trog seiner 61 Jalire ist Admiral Pettier rüstig nnd thattrastigz er halt sich ausrecht nnd an ihm ist ,,jeder Zoll ein Hemmnis-« Er tannnandicte die sranzdsische Abtheilung während der Unruhen in lireta nnd tvar dort, in seiner Eigenschaft als Raiigältcstee, Be sehlglniber der vereinigten Seelräste der vier daselbst interessirten Machte. Admiral Pottier besitzt einen starten Charatter nnd hervorragende Liebenås wiirdigleit bei Persdiilicheni Vetteln. Mit vielem Taktgeinbl ausgestattet, bat er sich stets des Verstanan und der Achtung seitens der Ossiziere anderer Nationen, mit denen er in Berührung lam, erseent. Er wird sür einen der ebildetsten cssiziere der französischen tarine gehalten nnd seine Ernennung zum Oberbeseblsbaber in China sand allgemeine Billigung in Marinelreisen. . Zu seinem ersten Stabeches bat der Admiral den Kavitiin Mond, den geist reichen Schriftsteller und Atademiter, Vtzeadmital E. Pottier. der besser uniet feinem literarischen Pseudonym, Piekte Loei. bekannt ist, ernannt; derselbe kehrte erst kürzlich von einer aiiatiichen Mission nach Paris zurück. Als Flaggichiss hat Admiral Poiiiek den Kreuzer ,,Redoutable« ansgewühli, eines der gewaltiqsten Schiffe der iron iichen Mariae, das bei 9800 Tonnen halt einen Tieigqng von 26 Fuß hat« — , Depeschen in Chissren. i Während des Drenfuö- Prozesses haben bekanntlich die zwei von der französischen Regierung aufgefangenen Cyrfsw Texeschen des Obersten Pani ardi eine große Rolle gespielt. Die selben wurden im französischen Mini terium des Aeußern in der Chi ff:ir abtheilung an deren Spitze Pater logue stand und noch steht, dochiffri rt, und zwar zuerst theilweise falsch und erst dann richtig. Die falsche Ueber setzung lautete siir Drensus kompro mittirend, die richtige rebabilitirte ihn vollständig General Mercier legte be kanntlich blos die falsche dem Kriegs gerichtsvon auf Grund deren Dreysus dann hauptsächlich verurtheilt wurde Kiirzlich aber spielte abermals eine Chigferepesche rinc Rolle in der gro en Politik, und zwar die des ame tnnischen Gesand en Conger in Pe ting. War diese Depesche gesälscht? Jn Washington hielt man sie für echt trotzdem sie nicht datirt war, und wahrscheinlich hatte man gute Gründe dafür. Indessen darf die Möglichkeit nicht außer Acht gelassen werden, daß einer der· eingeborenen Setretäre und "Di:-lmetscher, deren teine Gesandtschaft in Peting ganz entbehren kann, ssch das Chissrebuch der Gesandtschsast und den Schlügel vers sst habe. Dann wäre erne älschun immerhin möglich aber in diesem Falle scheint — die neuesten Telegramrne in Betracht ge zoaen — teine Fälschuna stattnefun den zu haben. Vielleicht ist es nicht ohne Interesse, dem Leser zu erklären. in welcherWeise im diplomatischen Dienst in der Regel chisfrirt wird; haben doch wohl die Wenigsten davon eine llare Vorstel lung. Wichtige Nachrichten in verab redeter Geheimschrift zu senden, war schon bei Griechen und Römern üblich. Cäsar hatte während seiner Kriege schon ein förmliche s Chifsrirbureau wo Befehle und Berichte in Chiffren niederaeschrieben wurden, doch waren die Systeme sehr einfach, es wurde nur immer ein uchstabe durch einen an deren ersetzt, zum Beispiel A durch L, B durch M u. s. w. Derlei läßt sich bei einiger Sorgfalt immer dechiff:i ren und ebenso wenig sicher ist die An wendung von Ziffern statt der Buch staben. Bei Weitem sicherer schon ist die sogenannte texitvgraphische Chiffre. Bei dieser wird nicht das Wort, das man melden will, niedergeschrieben, sondern nur die Seiten-, Zeilen- nnd Wortzahl eines gewissen Buches, das der Empfänger ebenso wie der Absta der haben muß. Ein Beispiel wird dirs erklären: »Man schreibt oder te legraphirt z. B. 5, 21, 7, d. h. Seite 5, Zeile 21, das siebente Wort. Wenn man nicht weiß, welches Buch hiefür benützt wird, so kann man unmöglich ein solches Stück dechiffriren. Umge tehrt hat man das Buch, so hat man auch Alles. Ein anderes System ist die so enannte lexitoaraphische Ter naire- shiffrr. Absender und Empfän ger haben jeder ein Lexiton Das-set be beginnt, sagen wir, mit dem Worte Aarhuö und geht bis Zuleita. Neben jedem Wort ste ht ein sotieninnter Ter naire d h. eine Coinbination von drei Buchstaben Nehmen wir an, der erste Ternaire, der unter Aarhug steht, wäre L M N, so wäre der zweite L N O, der dritte L O P, ver vierte L · sUs Ost-l- ULII UUUFIILIULII III Alphabetg lassen sich ca 23 ,000 der artige Coinbinationen bilden, also viel mehr, als man braucht. Will nian nun schreiben oder telearaphiren so schreibt oder telearaphirt man nicht das betref fende Wort, sondern den Ternaire. Hur Erhöhung der Sicherheit gehört auch eine sogenannte Blind- oder Streuehistre, indem man z. B. verab redet, daß jeder vierte Ternaire, den man schreibt, ungiltia ist. Zur wei teren Erhöhung der Sicherheit tann man noch allerlei Combinationen und Permurationen vornehmen, indem iran z. B. verabredet, dafz jeder Ter naire »gestürzt« wird. Würde man z. B. Aarhug schreiben wollen und der richtige Tcrnaire wäreL M N, so ’ schreibt man statt dessen N M L. was natürlich auch im Lexiton vorkommt, aber bei einem ganz anderen Wort steht· Der Empfänger aber weiß, daß N M L richtig L M N zu lesen ist. Und sogiebt es noch zahllose Comm nationen Es nützt also nichts, wenn inan sich auch dqs Lexiton verschafft Jnsolanae man nickt den »Schliissel«, d. h. das- Syst em, nach dem man sich des Lexitons bedient, tennt, insolange man nicht die verschiedenen Coinbina tionen und Zermutatirnen die Streu chisfren u. dgl. m. kennt, kann man ein nach dem Ternaire-System chiff rittes Stück nicht dechiffriren, außer man käme durch Zufall auf den Schlü el. Der Nachtheil dieses Sy stems steht indessen darin. daß man immer noch eigene tonventionelle Zei chen für Einzahl, Mehrzahl, bei Hauptwertem Zukunft, Vergangenheit und Geqenwart beim Zeitwort braucht, wodurch das Ganze unaetiein schwer fällig wird und dem Adressaten bei der sDreskyiffriruna enorme Mühe verur a t. Sehr gebräuchlich war früher die sogenannte Netzchifsre. Die beiden Parteien hatten jede ein Drahtnetz. Ein Theil der Karrees desselben war leer, ein Theil ausgefüllt. Dieses Netz leqte man nun auf das Papier und schrieb in die leeren Karrees, was man schreiben wollte. Dann nahm man das Netz wea und verband die Buch sahen durch Streubuchstaben. Das Schreiben lautete z. B.: L. . . i. .. . e...b...e...r. »B».. ru. . . . »e. . .r. Jaman Ebenriiumes schrieb man nun beliebige uchstvben ein. Das Schre kben sa h bannMsoaus LtEetrneöbnr — sefrgh thschrusyed evweo ar. Der Emp änger legte sein Netz, das genau mit dem des Schreibers torrespondirte, aus das Schreiben. Die ungiltigen Buchsaben waren be deckt und er konnte die ailtigen die in die leeren Karrees kamen. ablesen So hat bekanntlich Marie Antoinette kor rc-spondirt. Dieses System ist natür lich nur für Korrespondenz nicht aber für den Telegraphen brauchbar. Die gebräuchlichste Cbifsre ist die seit dem Ende des 17. Jahrhunderts in Schwung gekommene Chitin-: carrceu Das System ist sehr einfach. Man hat eine schachbrettförmige Tafel von 26mal 26 Feldern. Die erste Zeile beginnt rnit einem s, dann kommt trscxgiecht das Alphabet A B C D u. s. w. bis zum Z, in der zweiten Zeile steht abermals das Alphabet, jedoch das A unter d:m Stern, das B also unter dem A, das C unter dem B.xu. s. w. Tsas Z also unter dem Y und ein neues Alphabet fänat wieder mit A an, das unter das Z zu stehen trmmL Die dritte Zeile bringt wie . der das Alt-haben aber sie beginnt B, da das A schon am Ende der zweiten Zeile steht. Es steht also das B unter dem Stern der ersten und unter dem A der zweiten Zeile, das C unter dem A der ersten, beziehungsweise dem B der zweiten Zeile. So wird das ganze Alpy habet Zömal WtcdcthvlL ch oberste wagrechte Zeile nennt man die »Sprechlime«, die erste senkrechte Zeile die ,,Wahllinie« Als Schlüssel nimmt man irgend ein beliebiges Wort, . B. Kupferstich Will man nun Miy riren: ,,Eine Hausse steht bevor«, o schreibt man: »Eine Hausse steht be ror«. ,,Kups er stic htuvf ersti.« Nun sucht man jeden Buchcktaben der oberen Zeile in der wagrechten ,,Sprechlinie« den der unteren Zeile in der ,,Wahllinie« Man fährt dann mit dem Finger von dem Buchstaben der Sprechlinic senkrecht hinunter und rson dem Buchstaben der Wahllinie wagrecht, bis sich die beiden Linien, die sich hieraus ergeben, kreuzen; der Buchstabe, der in der Kreuzung steht, ist der Chissrebuchstabe und dieser wird aufgeschrieben. Es liegt aus der Hand, daß die Dechifsrirung für den andern Theil, wenn er das Schlüssel wort hat, eine relativ leichte, fast eine mschanische Aufgabe ist. Den ,,Schliis sel«, nämlich das Schlüsselwort, wech selt man in gewissen Intervallen. Wenn man das Schlüsselwort nicht hat« so sind solcheDepeschen sehr schwer zu dechiffrirem nur besonderer Zusall oder besondere Divinationsaabe kann dazu führen. Poleoloaue und seine Leute hoben seinerzeit Panizardi’ s Tepesche zuerst falsch und dann richtig entziffert Nach welchem System Con acr ’s Depe sche chissrirt war, wissen wir nicht; heutzutage bedient sich die Diplomatie sast allgemin der («hiss--( ( sure-e, und wahrscheinlich ist auch Congerysz - Telegramm mit ihrer Hü! se abgefaßt gewesen .---· Wie Kaiser thhelm gegen Mord aus«-läge geschützt wird. Ueber diese Frage wird einem Ber liner Blatte von unterrichteter Seite Folgendes geschrieben: Während in Mußland fehr ftart, m Frantreich zum Theil zum Schutze des Kaisers und des Präsidenten das Militär herange zogen wird, geschieht dies bei uns nur in äußerst befchränltem Maße. Jm Allgemeinen hat die Polizei für die Sicherheit des Kaisers zu sorgen. Es theilen sich in den Sicherheitgdienst striminalpolizei. politische und unifor nxirte Polizei. Außerdem gibt eg noch andere nebensächlichere Vorkehrungen, die einen Anschlag erschweren sollen. So z.B., daß der Kaiser sich zu Wagen wie zu Pferde sehr schnell durch die Straßen bewegt, wenn nicht, wie bei der Parade, auf jeder Seite sechs mit marschirende Schutzleute den Monat ck,-en begleiten. An dem laiserliehen Wagen ist der Austritt so eingerichtet, daß er beim Schließen der niederen Wagenthiir herunterllappt, also zum Ausspringen während der Fahrt keinen Siützpuntt bietet. Die Schutzmann schaft, der natürlich stets rechtzeitig mitgetheilt wird, welche Straßen der Kaiser passirt, sorgt dafür, daß tei nerlei Vertehrshinderniß vorhanden ist; zu diesem Zweck wird beim Heran nahen des Kaisers einen Augenblick der acsammte Verkehr eingestellt. Von der Kriminalpolizei sind Beamte auf der ganzen, vom Kaiser zu passirenden Strecke im Publikum in regelmäßigen Abständen postirt. Außerdem folgen bei Spazierfahrten und Ritten dem Monatchen in einigerEntfernung zwei Beamte auf dem Rade. Daher werden Bittsteller, die im Thiergarten ihr Ge such in den vorüberfahrenden kaiserli chen Wagen werfen, fast immer Von radelnden Krirninalbeamten festgestellt. Die schwieri ste Aufgabe aber fällt der politischen olizei zu. Sie hat alle diejenigen Personen, die wegen ihrer politischen Gesinnung verdächtig er scheinen, ständig im Auge zu behalten. Zu diesem Zwecke ist ein internationa ler Nachrichtendienst eingerichtet Die Polizeibehörden aller größeren Städte beobachten, jede für sich, die verdächti gen Personen. Verläßt nun eine solche Person zur Zeit einer Monarchen-Zu sammenkunft, eines hohen Besuches oder einer Feier, an der der Kaiser tlieilnimmt, den Heimathsort, so wird dies sofort den Behörden der in Frage kommenden Stadt mitgetheilt, und der Verdächtige mit größter Sorgfalt beobachtet. ---.-—. Jetzt soll eine Expedition nach Pa tagonien geschickt werden, um zu erfor schen, ob man dort noch ein Riesenfaul thier lebend erwischen kann. Muß man « denn dazu ausgerechnet nach Bretagn ·:nten geheni - Generallionsul Goodnonh W IS fetten- ssnvtettseu Uns-nie cis Iebt OMIM mundtot-. Seit der Unterbrechung des osslzlellen Verkehrs mit Peling ist Jolm Goodi now, unser Generallonsul in Shanghai, der bedeutendste diplomatische Vertreter der Ver. Staaten in China. Jn Folge seiner vorzüglichen Dienstleistungen, der Schnelligkeit und Genauigleit seiner Depeschen und durch seinen entschieden W John Goodnow. wohlthittigen Einfluß auf die Bise tiinige der südlichen Provinzeih hat er bemerkenswerthe Crso ge zu verzeichnen. Generollonsul Goodnow wurde vor drei Jahren nach Shanghni gesandt. Da er noch keine divlomatischen Erfah rungen besaß, wurde seine Ernennung damals initeiniger Verwunderung aus genommen. Man kannte ihn wohl als einen volitisch sowie geschäftlich hervor ragenden Bürger von Minneapolis, auch als großen Freund des Basebnlls Spieles; doch von den in ihm ver borgenen divloinatischen Eigenschasten wußten selbst seine Freunde wenig. Seitdem er jedoch die Regierung in Shanghai repräsentirt, hat er viel Energie und Fähigkeit bewiesen und sich besonders bei der gegenwärtigen Krisis hervorgethon. Arn 29. Juni 1858 zu Greensburg, Jnd., geboren, verzog John Goodnow im Alter von 18 Jahren mit seinen Eltern nach Minneavolis. Nach Absol virung der öffentlichen Schule, erwarb er sich in 1879 an der Universität von Minnesota die Würde eines A. B. Bei dem staatlichen Gesundheitgamt von Minnesota war er von 1879 bis 1881 als Chemiier thittig. Seit jener Zeit war er im Holzhandeh bis er am 12. Juli 1897 vom-Präsidenten McKinley zum Generalionsul in Shanghai er nannt wurde. Oberst Daggett Ein icheieivisee cifirter nnd verdienst-aller determ- duiee Krieg-· Zu den gegenwärtig in China stehen-— den hervorragenden Veterunen dreier Kriege gehört Oberst Anton S. Dag gett, Koinmnndenr des H. reguloren r- j Aarou S. Daggett. Windes-InsanteriesRegimentes. Dag gett, der vor 655 Jahren in Audross coggin Counth, Me., geboren wurde, focht im Bürgerkriege, im spanisch ameritanischen Felozuge und aus den Philipdinen mit. Er ging am 1. Juni 1861 als zweiter Lieutenant im 5. Maine-Jnsanterie-Negimente noch dem Schauplatze des Biirgertrieges ab, be theiligte sich an einer Reihe von Schlach ten und brachte es durch seine Tapfer teit in rascher Laufbahn bis zum Bri gadegeneral der Freiwilligen. Nach dem Bürgertriege wurde Daggett Oberst lieutenant bei den 5. Ver. Staaten VeteranensReservem Von 1887 bis 1898 verrichtete er ununterbrochen an der westlichen Grenze Militijrdienste. Er wurde dort 1892 Major und 1895 Oberstlieutenant des aus Farbigen be stehenden 25. regulären Jiisanterie-Re gimentes, mit dem er im spanisch ameritanischen Kriege den Tag von El Canev entschied, indem er mit dem Re gimente den seitens der Spanier mit einem wahren Kugel-essen überschütteten Hügel erstürmte, den Sooniern das Steinsort und die Standorte entriß und den Kamvs beendete. Aus beson dere Empfehlung des Generalmojors Lawtou wurde Daggett damals zum BrigadesGeneral in der Freiwilligen Armee ernannt. Nach der KubasKampagne hielt sich Daggett zur Erholung mehrere Monate in Colorado aus, woraus er Oberst des 14. Bundes - Jnsanterie - Negimentes wurde. Es heißt, daß Daggett weder trinke« noch rauche· noch fluche, noch Mel-« - Ein chinesischtt Um. der su- chen-Wurme m W IIImeksImtmhoIer schilt-M Ins-. » Einer der berlichliqsien chinefifchen« Mandorine isi Li Ping Beng, der neue Oberbeselslshaber der laiserlichen Armee. Schon früher hat er als Gouverneur von Shanglung seinen glühenden Frem denhaß bethäiigi, nnd die zahlreichen Crmordnngen von Missioniiren in die ser Provinz sind, wenn nicht anf seine direkte Veranlassung, so doch sicherlich mit feiner Billignng geschehen. Es be durfte im letzten Jahre energischer Vor slellungen von englischer Seite, um seine Abberufung von dem Gouver nenrsposien durchzusehen. Vor Kurzem ist er nun zum Ober beseljlslsaber der chinesischen Armee er nnnni worden, und man sagt, daß er diese Ernennung dem Umstande ver dnnlt, daß er zwei der Regierung unbe quenre, sremdeuireundliche Mitglieder des Isungli-Yau1en einfach um einen Kopf liirzer machen liess. Seine Grau samkeit hat ihm den Namen eines chine sischen Nero eingetragen, nnd Christen und Fremdenmord bezeichnen die Straße, ans welcher er seine Truppen führt. Sein »Manbengbelenniniß« ist der Massenmord aller Fremden, von denen er China zu befreien wünscht. Li Ping Heng ist ein Mann von klei ner, untersetzler Stnlur, von ehrbarem — Li Ping Heng. Aeußern und er besitzt ein felbstznfries denks, fast gntkniithiges Gesicht, obgleich er einer der bliitdiirsiigften Söhne des Reiches der Mit e ist. Nach einigen Berichten war er der Kommandeur der ans 15,000 Chineien bestehenden Armee, die bei Yangtfum von den Alliirten geschlagen wurde. Auggegraben wurde ein antiles Theater in anbio,Jtas lien. Tie Freilegung der vortrefflich er haltenen Trüsnnierftätte nahm fünf Monate in Anspruch. Der Schmied von Kachel· Ultbanern eher feinen Rationalhelden hier« ein würdiges Tini-nut Altbayern beging jiingsthin ein selts neS Boltefesh nämlich die Enthiillnngss feier für das- Denkmal feines National helden, deH Schmied-Z von Kachel. An laßlieh der Feier waren die Ange hörigen der Gemeinden und Vereine des bayerischen Hochlandes init 94 Fahnen in Kniehosen nnd Wadenstriimpfen, mit Singen nnd langen Sensen nach dem Dorfe Kachel, dein Standorte des Denk mal-Z, gezogen. Der Schmied Balthes von Kochel hatte Ende deH 17. Jahrhunderts mit Auszeichnung ini dancrischen Heere ge dient, das dein dentfctjen Kaifer Leopold dein Ersten in feinen Kämpfen gegen die Türken nnd Ungarn beisiand. Jm spanischen Erbfalnelriege ll701 bis 17l4) verband sich der Knrfiirft Max Eniannel von Bayern, der sich vom Kaiser zuriietgesetzt fühlte, init den Franzosen. Sein Land fiel aber nach der nngliicllichen Schlacht bei Hochstädl 1704 in dieHande der Oesterreicher nnd sollte kaiserliche Prooinz werden. Da stand das Volk anf. Der Schmied Bal thes führte den Landftnrim fiel aber l ""0"7-7’J«YIY(" V Der Schmied von FiocheL . 1705 in der Biniernfchlncht kei Send linge auf dein dortigen Friedhofe. Das deni Schmied von Kochel et richtete Denkmal ist ein Standbild von acht Fuß Höhe. Es zeigt den Schmied als ternige Figur. Die Linie hält die Stnrinfulme, die Rechte den Morgen stern. Den Untetbau bilden mächtige Findlinggblöcke. Ein zur Rechten- der Schmiedfignr stehende-Z Grobtrenz deu tet auf den Tod des Helden auf einem ctedhofe bin und dient zugleich als illse der Figur.