Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, August 24, 1900, Sonntags-Blatt, Image 13

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    ireines-liess « Pein-»
Von dem Dolmetschereleven Saus
sine bei der französischen Gesandseyast
in Peiing sind Brieie an seine Ver
wandten in Paris angekommen, die,
vom 28. Mai bis 10. Juni reichend,
ein Tagebnch über die innerhalb dieser
Zeit in Peting sich abspielenden Ereig
nisse bilden und ein hochst anschauliches
Bild davon geben. Der Figaro ver
öffentlicht die Briefe, denen wir folgen
des entnehmen
28. Mai. Ein von Tientsin kom
menoer Franzose, der in Fengtai den
Zug verlassen tie, um seinen Dienst
auf der franzö rschen Linie einzutreten,
wurde mit Steirnviiisen verfolgt Und
rettete sich wie durch ein Wunder nach
Peting, wo er mit einer Wunde am
Kopfe ankam. Um 2 Uhr geht der Ge
sandte zum Tsungliyamen. um Auf
klärung zu fordern. Während diese-c
Zeit boten wir folgende Nachrichten:
vier Bahnhöfe t-reI«.nen; die Züge sah
ten nicht mehr an Diesem Nachmittage;
man ist mit dem Meere also nur noch
durch den Telearapben verbunden. Un
4 Uhr kommt Der Gefandte vom Ya
men zurück, wo man sich anstellt, als
ob man nichts wüßte Um 4:k)0
Uer Versammlung des diplomaiifchen
Corps. Man beschließt, eine Abwei
lung Marinesoldaten jeder Nation
kommen zu lassen. Der Gesandte teile
raphirt also an den Descarte5, 100
ann zu tandem In derGesandtschast
bereitet man die Vertheidiqunq vor:
wir stellen ein Verzeichnis-, der Waffen
auf. In der Nacht machen wir, zwei zu
zwei uns alle zwei Stunden ablösend,
die Runde im Pari. das-Gewehr in der
Hand. Als Sammelpunct ist der Pa
villon der Ausland-er bestimmt. Die
chinesische Regierung hat aus Drangen
der Diplonmten Schutzmaßregeln e
troffen. Jn der That, wenn man ie
Nase nach draußen steckt, sieht man
die zahlreichen umher-ziehenden Pa
trouillen und mit Lan-ten bewaffnete
chinesische Soldaten als Wache an un
sern The-rein Die Nacht veraebt sehr
ruhig.
29. Mai. Um 7 Uhr Morgens gehen
wir in der Straße spazieren. Die Sul
taten sind noch immer da. Der Goa
verneur von Peting besichtigt die Po- .
lizeiposten und versichert den Euro- -
paern, er habe 1200 Soldaten nach
Tschangsintien gesandt. Um 8 Uhr geht
eine Gruppe Franzosen vom Hotel von
Peling und einige andere junge Aus
lönder zu Pferde dorthin ab, gefolgt
von Esetn und Karrem um einen Ver
such zum Entsatz Tschangsintiens zu
machen. Um 11:30 Uhr kommen Chi
nesen des Hotels von diesem Dorlge mit
der Nachricht, die Franzosen ätten
ohne großen Widerstand die Nacht ver
bringen können; siehiitten etnigeBoxer
aetödtet. Um 5 Uhr kommen sie zu un
ser aller großen Freude mit allen Be
amten der Eisenbahn zurück: 13Män
net, 8 Frauen und 5 oder 6 Kinder.
« Sobald sie das Dorf verlassen hatten,
wurde Tschangsintien ein Raub der
lammen. ZweiEngliinder waren zum
ahnhof ge»angen. um Erlundi un
gen einzuzie n. Sie wurden von « ol
daten angegriffen, konnten sich aber
vertheidigen und behielten die Ober
hand
30. Mai· Die Gesandten gehen zum
Tsunglihamen, um der Regierung ein
Ultimatum zu stellen. Sie tvilligt ein,
die nöthigen Maßregeln zu treffen, um
die europiiischen Matrosen nach Pe
ting getan en zu lassen. Man redet
u den Ge andten eine sehr scharfe
pracht. ir Claude MarDonald, der
Gesandte England’ö, hat, wie es
scheint, den chinesischen Ministern er
tlärt, es handle sich nicht allein um den
örtlichen Zustand der Unordnung, son
Zern um Leben oder Tod der egen
wärtiaen Regierung. Die Züge Jahren
jetzt giiicklicherrveise wieder. Ein mit
ten in der Nacht antommendes Tele
gramm verursacht Bewegung: die chi
nesischen Soldaten von Tatu hätten
sich der Landung widersetzt.
Bl. Mai. Energisches Vorgehen
det- französischen und des »russrschen
Gesandten, um Erklärung uber diesen
Zwischensall zu fordern . . . . Gegen s
Uhr Abends war ich zum Bahnhos ge
angen, um die Antunft der · Abthesp
ungen der Mächte zu sehen; ihr Ein
zug wurde durch keinen Zwischensall
gestört. Man schläft diese Nacht ern
cmvenig ruhiger als die vorhergehenden
III -
»du-»s·
4. Juni. An diesem Tage ereignete
sich ein unheilvoller Zwischenfall Die
zur Hülfe der Flüchligen von Pau
lingfu gefandte Kosakenabllzeilung ist
von Boxern im Schlafe ijberrasjit
worden. Der Lieutenant wurde ver:
ivundet und einem Unterolfizier die
Nase abgeschnitten- Sie sind in aller
Eile nach Tientfm zurückgekehrt Also
leich groer Euren-an in der China
frnftadt Erfolge surch Anschlag pe
lannt rgeben. »Die Götter sind mit
uns«, agen sie, ,,gegen die Europäer.
Der Augenblick ist gekommen, sie nie-«
derzuniachem das ist leicht, wir habe-n
bei-te Kosalen in die Flucht gejaai.«
Um 10 Uhr Vormittags geht das-Ge
rücht, daß die Eisenbahnverbindung
est-n Besitz-H nach Tientsin abgesandt
ten sei. lan hat leine Nachrichlen
über den S Uhr Morgens abgegange
nen ag; man hat ihm von Pelrng ci
nen ug entgegen geschickt. Um 11
Uhr erfiän iguna unter den Gesand
ten, nicht mehr mit der chinesischen Re
gierung zu verhandeln. die lünftighin
als nicht« mehr bestehend angesehen
wird. Die Eneopiier werden also selbst
alle Maßregeln zu ihrer Vettheidigung
treffen. Das Gerücht bestätigt stch.
taß die Eisenbahnverbindun abge
schnitten ist. Man bat keine achrich
tm von dem dein anderen Zuge entge
gengesandten Zug. Man fürchtet jeden
Augenblick michs für den Telegraphen.
Diese Nacht vom 4. auf den ö. Juni
ist ruyig gewesen, obwohl man sagte,
daß sie sur die Niedermetzelung der
Europäer bestimmt gewesen sei. Man
hat die Mauer nach dem Hotel durch
brechen, das an die Gesandschast stiißt.
Auf dieseWeise wird es weder an Leu
ten, noch an Munition, noch an Li
bensmitteln fehlen. Man hat einen
Posten im Hintergrunde des Paris
derbarritadirt, um weniger zu verthei
gen zu haben.
5. Juni. Der Gesandte hatte einen
Augenblick den Gedanken, das Perso
nal aller Gesandtschaiten sollte sie-) un
ter Bedeckung der Abtheilungen aller
Mächte nach Tungtschcu zurückziehen,
um von dort den Peiho in Barke-n oder
Dschunten hinabzusahren und so
Tientsin und von dort diesiriegsschifsc
zu erreichen Noch immer keine Aug
lunft über die Eisenbahn. Keine Nach
richt von den beiden Zügen. Die Be
setxlshaber der Abiheilunaen werden
heute Nachmittag zusaminentomnien,
um sich über die Organisation einer
einhectlichen Vertheidigung der Euro
I päer zu verständigen. Man wird sjch
wahrscheinlich in der englischen Ge
sandtsehast verkljeidigem wo ein Haus
H mit Stockwerlen undi Kanonen sicy de
sindet; wir würden da durch alle von
dem ältesten der Besehlåhader com
nnndirten Abtlieilunaem im Ganzen
700 Mann, vertheidiat werden.
6. Juni. Man erfährt einiges iider
das, was im Palast vorgeht. Die Kai
serin schwankt zwischen zwei Parteien
—- die einen ratyen ihr, das Feld den
Boxern zu räumenund nach Sinon
: pore oder anderswohin zu fliehen »
lliiaere rathen ihr, zu bleiben und zu
versuchen, den Ausstand niederzuschla
gen. Wer wird von beiden den Sieg
davontragen? Am Abend erfährt
man, daß die chinesische Regierung
alle für den Heerdienst verfügbaren
Karten eingesordert hat.
G. Juni. An diesem Tage erschien
in der Besinne-r Qeiimm splmkeiblntn
ein den Europäeren günstiger Erlaß,
wodurch die Kaiserin den Militärbe
hörden befiehlt, mit den Boxern zu
Verhandeln und, wenn keine Versäu
digung mit ihnen möglich fei, sie aus
zurotten. Das Tsunglihamen hat
Ausziige des Erlasses den Fremden e
sandi, um ihnen zu sagen, daß zur -
unruhigung kein Grund vorliege. Der
Gesandte ist trotzdem nicht beruhigt.
7. Juni. Die Besehlshaber der
Marineabtheilungen haben eine Zu
sammentunft gehabt, um si über die
Vertheidigungsmittel zu ver tändiqen.
Man hat natürlich zu viele Grundsätze
vorgebracht, denen Jedermann zu e
stimmt hat, aber in Wirklichkeit at
man si? nicht im mindstens über einen
einein amen Vertheidigungsplan ver
tiindigt, was doch hätte geschehen tön
nen, da die Gesandtsrhaften alle in
demselben Viertel liegen. Jn vergan
gener Nacht hat man Feuer an das
Strohdach eines zwischen der Gesandt
schaft und dem Hotel gelegenen Poli
zeipostens gelegt. Glücklicherweise hat
man es sofort gelöschtz man ist aber
bei dem Tsungliyamen vorstellig ge
worden, daß dies feuergesährliche Dach
scfort entfernt -oerde. Diese Nacht ha
ben wir die Zerstörung dieses gefährli
chen Gebäudes übe-wacht. Der chine
scsche Militärposten liegt jetzt frei und
man kann ihn besser überwachen·
8. Juni. Jm Hotel von Peting hat
man die Nacht zu Vieren die Runde
gemacht, je zwei Mann auf der Vor
derfeite und zwei auf derRiirtfeite, und
aus den Dächern nach allen Seiten auf
die Geräusche gehorcht.
9. Juni. Man beginnt start nei
rös zu werden« da man Tag undNacht
auf dem Uui vive sein muß. Zuivei
len scheint dies ein wenig iomifch zu
sein und gleicht der Belaaerung von
Tarascon Wir machen uns gegensei
tig bange vor den Voxernx mir befu
chen die von ven Marinesoldaten geleg
ten Preschen und machen Brunett-ig
ungs- und Aussallpläne, aber das-Auf
regendste sind die Nächte-, die man
durchwacht mit dem Aue-horchen nach
den geringsten, ungewohntem aus der
Nachbarschaft herüberdringenden Ge
räuschem Der Kaiser und die Kaiserin
scheinen aus dem Sommervalaste nach
Peking zurückgekehrt zu sein, man er
fährt aber nicht, ob dies der Grund ist,
desc- rbinstvbs Soldat-n sei- dsm M-. L
sandtschaftsvieriel gegenübertiegenren
Stadttnaurn besetzt haben. Abends n
Uhr große Aufregung Der Geiandte
hat von seinen englischen und amerika
nischen Collegen die Nachricht erhalten,
daß erstens die chinesische Regierung
nicht mehr für die Sicherheit der Eu
ropäer aufkommt civenn sie auch noch
ihr Möglichstes dafür thun wiil), weil
sich eine große Anzahl von Boxern nn
ter den chinesischen Truppen besinne,
weiche mit Gewchren bewaffnet seien;
zweitens-« außerdem ein unter dem Be
fehl eines Führers der frenrdenicindlis
ehe-n Partei gestellier Theil der Trup
pen start gewillt erscheine, heute Nacht
bei dem geringsten Zeichen hierzu ge
gen uns u ntarschiren. Sogleich dar
auf Versöatnmlung des diplomatischen
Gerns. Der Gesandte schlägt vor,
untefBedeckung der 400 Mann Ge
sandtschaftstruppen abzuziehen Das
wird nicht angenommen. Alle rele
graphtren indessen an ihre Consuln
um Mannschasten zur Verstärkung.
Diese Na t hat man bis zum Morgen
durchwach . th ist erst unt vier Uhr
Morgens schlafen gegangen.
10. Juni. Nachdem die Consuln
von Tientsin den Vicelönta gezwun en
haben,f-1tigesiir die Trupven zu ste en,
hat die er unter dem Drucke der 1500
Marinesoldaten nachgegeben, und 800
Mann haben sich in zwei Special-tilgen
I
nach Peting ausgemacht. Man erwar
tet sie heute Abend oder morgen. Man
lvird es nicht bereuen, diese Befehle zur
Beförderun der Truppen gegeben zu
haben; 120 Mann in Peting sind
nicht zu Viel, denn soeben um 5 Uhr
Nachmittags erfährt man, daß die te
leqraphischc Verbindung abgeschnitten
ist. Um 7 Uhr weitere ernste Nachrich
ten: l. Die europäischen Truppcn
können einem von ihnen gesadten Bo
ten zufolge erst diese Nacht um L0 Uhr
am Bahnhose von Peting ankommen
und also erst 11 Uhr friihestens un
Gesandtschastsviertel lein. 2. Prinz
Tuan, einer der Führer des Ausstan
des, ist von der Kaiserin zur Wiirde
des Präsidenten des Tsungliyamen er
hoben, an Stelle des Bring-en Tscheng,
der zu der europäersreundlichen Partei
hielt. Das diplrmatische Corps weiß,
daß Tuan mehrere Hundert Boxer bei
sich verbirgt Und hat beschlossen, nicht
mit ihm zu verhandeln. Z. Man be
merkt vom Dache unserer Häuser aus
eine Feuersbrunst. die man als die
einer in der kaiserlichen Stadt gelege
nen protestantischen Mission erkennt.
Diese Mission glaubte sich in der Nähe
des kaiser ichen Palastes in Sicherheit
und war deshalb von den Ijtissionljren
nicht verlassen. Ich glaube, man muß
heute Nacht wieder wacken und zwar
bis zur Antunst der Trupp-en ——- wenn
sie noch kommen! Man sagt, es ständen
mehr als 10,000 Mann chinesischen
den Europäern seindlicher Truper
um Peling. Man zählt ikbrigens setzt
nur mehr ein Viertel auf die eurosxiii
schen Streitträfte. Bei alledem ist
Laurette idie Frau destöriessirlsreiberss
voll Muth, ioie alle Damen der Ge
sandtsckast. Dieser Tage war gleich
wohl l nlaß genug, um in An, st zu
gerathen, dazu wurden zvir des ztachts
alle durch die Telearamxne einig-weckt
Bebe ist dabei ein wenig mürrisch-.
Heute geht es ihm aber besser. Arcan
Kind und arme Mutter, was werden
sie noch erleben müssen!
Jn einem Nachwort theilt der Brief
schreiber noch mit, daß der Brief and
ren Morgens, also am 11. Juni, Vor
mittags 9 Uhr mit dein teil-enden Bo
ten abgehe und über Sibirien beför
dert werde. Das dürfte die letzte Post
sein, mit der briesliche Berichte aus
Peling nach Europa gelangt sind.
Naseneoneettm
Ein Nasenconcert ist der neuesti Ge
nuß, welchen die Kunst der staunenden
Menschheit vorführt. Es ist dies aber
nicht ein Concert, welches mittels Na
senschnauben und Schnupstücher —
wie so oft als Zwischenconcert in der
Oper oder. in zarten Adagios der Kam
merconcerte — ausgeführt wird, son
dern ein Concert, bei welchem die Sin
nesorgane der Nase die vermittelnde
Rolle des Kunstgenusses bei ihrem Be
sitzer vermitteln. Die Ansüberin die
ser Nasenconcerte ist die Signora Pi
selli aus Florenz, eine gluthäugige
Jtalienerin, die zusammen mit ihrem
älteren Gatten im »Vertehrten Hause«
der Weltausstellung zu Paris Nasen
conrerte geben will und in Jnterlaten
arn 19. Juli eine erste risalpiniscbe
Probe ihrer Kunst abgelegt hat. Ein
Mitarbeiter der ,,Neuen FreienPresse«
plaudert in seiner geistvollen Weise
über dieses neueste Kunststück, dessen
Zeuge er in Jnterlaten gewesen, etwa
folgendes-: An der Decke des Cursum
les befindet sich ein mächtiger indischer
Pontasächer, der durch treisende Be
wegung Kühlung erzeugen zu sollen
scheint. Das Ehepaar Piselli erscheint
auf dem Podium; er kündigt den Be
ginn der Vorstellung an und beide ber
schwinden hinter einer spanischen
Wand, wo dasConcertinstrument steht
Der Pontasiicher hatte nämlich die
Aufgabe, die zuströmenden Gerüche
immer wieder durch die offenstehenden
Ventilationsluten des Saales fortzu
wehen, sobald der einzelne Dust seine
Schuldigteit gethan hatte, oder, uns
musikalisch zu sprechen, sobald ein
neues Thema das alte ablöste. Das
Instrument aber, aus dem diese Düfte
strömten, war dem Publicum durch
die spanische Wand verborgen. Ich
erfuhr später durch einen Arbeiter, der
bei der Aufstellung mitgeholsen hatte,
daß ein ziemlich breiter und hoher Ita
sten, so etwas wie eine Salonorgel, sei.
Die Tasten der Claviaturen stehen
m«ls-k-k·ånlö·k mce As ----- L» u
n---,ssw,vsss
-..-, »H- »Hu-»Fu- Iu Org
bindung, die zu den im Kasten befind
lichen Röhren führen, aus denen nun
der jeweilen gewünschte Gern-h
ausströmt, det, vermuthlich durch
Nachhiilfe eines von den Peda
len in Bewegung gesetzten Blase
luilgesi, rasch in die Mitte des Saales
geweht wird· Jetzt höre ich-, in der
vordersten Reihe sitzend-, ein Ade-Ho
sJetzU im temperamentvollen Tonfclle
der Signor-a Und gleich darauf oktr
breitet sich im Saale ein frischer, fröh
licher Holztheergeruch Zugleich her
nimmt man die klanavolle Altstimme
der Signora. Jn französischer Epist
che trägt sie eine Art poetischer Prosa
Vor, etwas von Hafenarbeitern in ro
then Mützen, trie sie Abends am Mee
resgrunde liegen, in Genua, vielleicht
in ’ pezzia oder in Aiaccio. Jch durs
te mir gestehen, daß ich auch ohne den
begleitenden Text bei dem ·Theerqernch
an so etwas edacht hätte. Ein starkes
Wehen der FlfeinlasliiaeL Damen in
meiner Nähe ila en über ZuglusL Der«
Theergeruch veräiichtigt sich. Dabei
kommt mir zu Sinn, daß unser Riech
oigan stch ohnehin unaemein schnell,
schen in einer halben Minute, egen ei
nen und denselben Geruch abtuinpft,
während Auge und Ohr auf eine und
dieselbe Sinnesempsindung so lan e
rec.giren, als dieselbe sich erneut. Diese
Natureintichtunq muß den Musenmi
certgebern jedenfalls aute Dienste lei
W
sten, verwehrt aber andererseits ihrer
Kunst das, was in der Musik die lang
ausgehauenen Orgelpunite sind. »Ein
Steamer«, denke ich unwillkürlich, als
jetzt ein Hauch von Steinkoblendaxnpf
über die Versammlung hinfahrt. Die
Begleitworte bestätigen es. Man sieht,
eine Nasensymphonie besteht durchaus
nicht aus lauter Parfüms oder Wohns
geruchen. Natüriich! Hat doch auch die
Musik ihre Dissonanzen, ihre absicht
lich: Kakophoniem Warum soll die
Zityinotik sie nicht haben? Jetzt aber
fliegt der aromatischc Dust der Ein-o
nenbliithc über die feemiide Zuriecher
schast. Die Deklamation erinnert an
Goethes ,,Mignon«. Aber soll ich si
sortfalsrem die zahllosen, immer wert-«
selnoen Dustmelodien dieser rhinoti
schen Reise - Phantasie aufzuzählen?
Da gab es einmal einen prachtvollen
Heugeruclz der eine freundliche deut
sche Landschast vor unsere Sinne zau
berte. Leise Spuren des Esjtagnolien
dusteg ließen crrathen, daß ein lieben
deiz Paar aus der Hochzeitsreise in
diese anniuthiae Gegend gelangt war
und hier zwischen duftigenHeuschubern
spazieren ging. Möae es vor Heu
schnupfen bewahrt bleiben! Denn
scnst hätte freilich alle Rbinotik ein
Ende. Einmal roch es auch nach Le
ier, auf das die Sonne scheint. Spä
ter zauderte irästiachferdeaeruch dein
fasyinnablen Publikum des Eurlfauseg
den Turs vor die Seele. Diese Num
mer war die erste, die mit starkem
Ftlatschen begrüßt wurde. Im Anfang
tratte die Verdunklung des States ein
sckxiksckternd newirki. Von ietzt ab and
es riel Applaus. Wir lvuroen durch
Tanneniviilder geführt, wir rochen den
Moder einer alten Bibliotbek, mir
schauderten beim Theeduft, weil wir
statt an five 0’clock an die chinesischen
Eriiuel dachten, und wir klatschten in
eben dieser Gedankenverbinduna einem
marrialischen Pulveraeruche, der zwar
in der ,,Reisesymvbonie« nur festliche
Salutschiisse bei der Heimkebr bedeu
tete, frenetischen Beifall. Mit dieser
heroischen Nummer schloß das Con
cckL
-—.-.—4
Ein Chincse über die Deutschen.
Frankfurter-Ztg.: Zur Beurthei
lung der Lage in China ist augenblick
lich jede Mittheilung von Interesse,
welche neuen Aufschluß iiber die Be
weggründe giebt, die zur Verfolgung
der Fremden geführt haben. Jn der
Absicht, einen tleinen Beitrag zur Auf
hellung dieser wichtigle Frage zu ge
ben, wollen wir nachstehend einen klei
nen Zeitungsartikel :eproduziren, wel
chen die bekannte Wochenfchrift
,,Ethische Kultur« in ihrer Nummer
rom 22. Juli 1899, also genau vor
einem Jahre veröffentlicht hat. Es
heißt darin: Als jüngst die neue Orm
pation chinesischen Gebietes durch
deutsche Truppen stattfand, hat eine
chinesi che Zeitung deutsche und chine
sischet oral in folgenden Betrachtun
gen ge enübergestellt:
»Das die Auftheilung China-Z jetzt
so raride Fortschritte macht, varcn ist
auch nur Deutschlang schuld, durch
seine jüngste Besetzung von Jchao
(Kiautschou). Ihm macht es nichts
aus, der Urheber allcnUnheils aenannt
zu werden; Gewalt geht ihm vorsliechi.
So schlimm wie die Deutschen ist tei
ner von den anderen! Als Grund für
die Besetzung Jchaog durch deutsche
Truppen giebt man die angebliche Ver
- letzung fremder Missicnäre an. Wenn
nun wirklich unsere Regierung den
Fehler begangen und e: an dem nöthi
gOen Schutz hat fehlen lass:n, so konnte
eutschland mit aller Linetaie darauf
dringm daß die chinesische Regierung
ihre eamten anwies, streng gegen die
Aufruhr-er vorzugehen, und die Ruhe
wieder herzustellen. Dass tonnie man
sieh gefallen lassen! steinesfalls uker
war es nöthig, mit Miliiärgeioaii un
ser Land zu besehen. Wäre China so
unvernünftig gewesen, einen Krieg zu
proooziren, dann hätte nach oer Ent
scheidung über die Gebietzabtretung
und Kriegsentsckmviguuq ein Vertrag
abgeschlossen werden können. Nun hat
aber diesmal China krinesweag zuerst
den Frieden gebrochen; weshalb, iiictt
man uns da auf den Leib? Gewiß
nur deshalb, weil die Deutschen uns
His- -.;-«- Imp-»-l·u’« .'....«x .. tre-—(
»» u-» «»«.««·.-» .-«»»--t »p« »Hu-u
ren halten, deren Land sie nash Belie
den wegnehmen tönncn. Sie verletzten
das Völkerrecht und wir lonnen nicht-H
da egen thun!«
Zlber — fährt die .,·Fthiscl)estultu1«
fort --— auch die Chiiiesen machen all
mählich Fortschritte in der höheren
Moral. Der chinesische Ze:iunasschrei
lser giebt set-on an, in welcher Richtung
die Liniioicklunq zu erszlaen hole:
»Mir ein Ariea kann China retten,
und zwar in erster Linie ein Krieg
mit Deutschland Nach meiner An
sicht sollte man den stricn auf alleFixle
crtlären, wag auch immer LerAngaang
sei. seriea ist überhaupt die einiiae
Rettung vor dein Unteraangz Krieg
mit Deuts land aber ist die cirzigc
Rettung var Schmach sind Schande-.
Jn Kiautsehou stehen noch nicht ll.)()()
deutsche Soldaten. Im tsiriegissall
wiirdcn doch 100 lshineten wenigstens
einen Deutschen, 1000 Chinesen zehn
Deutsche, 1(),()t)0 Chinesen hundert
Deutsche tödten. Mit 100,000 Chine
sen könnte man also die sämmtlichen
Teuppen niedetmetzelnt Wenn das
roße China mit seinen 400 Millionen
Ich erhebt, dann werden die Deutschen
ich nicht mehr zu helfen zu wissen. Wir
haben die fremde Krieastunst gelernt
und mehr als ein europäisscher Offiziet
wird uns-But Verfügung stehen, wenn
nur die egietuna nicht mit Beloh
nungen tnausert. Ferner müßte
Deutschland Soldaten und Munition
vom Auslande kommen lassen. Wenn
wir ihm aber den Seewea abschnei
den (!), dann kann Niemand. dem
Feinde Waffen liefern, während wir
alle Munition, Gewehre und Kanonen
im eigenen Lande herstellen können
und dadurch keine Scheerereien mit den
Lieferanten neutraler Staaten zi: le
sorgen haben.«
Wenn man derartiae Aeußernngen
der chinesischen Presse liest, kann man
sich eigentlich nur darüber wundern,
das-: der Ansbrnchnicht schon früher
erfolgt ift.
Des Sultans Küchenchef.
Aus dem Leben eines früheren Kit
chen-Chefs des Sultans macht Adolph
Brisson im ,,Temps« amiisante Mit
theilungen. Man hatte dem beliebten
Schriftsteller erzählt, daß draußen auf
dem Marsfelde in der Nähe des »Pa
lais de l’Optique« ein Reftaurateur
Andre wirthschafte, der früher einmal
Küchenchef des Beherrschers der Glän
bigen gewesen und dessen Leben reich
sei amergötzlichen Abenteuern. Als
Freund aller Dinge Und Personen, die
mit der guten Küche in irgend einem
Zusammenhange stehen, machte sich
Brisson sofort auf den Weg nach dem
Marsfeldr. Aus Yildi«Z-Kiosk berich-«
tete ihm Andre folgendermaßen: Er
mußte jeden Morgen vier Dejeuners
fertigftellen, ein französisches, ein tät
tisches, ein griechisches und ein alba
nesisches, und jedes bestand aus zwölf
Gerichten- Akfdre stand daher schon
dor Z Uhr Morgens auf und über
wachte das Koch-en und Braten der
camplicirten Gerichte. Während An
dere die auf dem Rost gebratenen Ham
inelschnitte, das »D-Ilma« genannte
Grmüsegemisch, den Nationalknchen
,.Baklava« und den »Kaimak«, einen
Creme, dick nnd siiß wie Honig, fertig
machten, bereitete er die Fische, das
Geflügel und das Fleisch nach den
besten Pariser Recepten zu und über
goß Alles mit den tlassischen Junker-»
die der französischen Küche ihren Welt
kuf Verschafft hoben Menn snlrb ein
Meisterwerk fertig war, wurde es auf
eine Schale Von massivem Silber ge
legt und versiegelt, um es vor jeder
Entweihung zu bewahren. Abdul Ha
mid war sehr zufrieden und schielte als
Zeichen seiner Sorge um das Staats
wohl alles, was er nicht selbst aufessen
tc nnte, seinen Ministern. Der Sultan
ist nicht sehr gesprächig, und das We
nige, was er spricht, klingt wie ein
Knarren und Brummen. Einmal aber
ließ er den Küchenches rufen. »Wie
nennst Du das?« fragte er; er meinte
ein Gericht aus Reislörnern, zart und
rosensarben wie die Wangen ein-er
Jungfrau« »Sire, das ist Pilas mit
Krebsschwänzen a la N«antua«, ant
wortete Andre. — »Du wirst das setzt
jeden Tag machen.« Als Andre aus
dem Audienzzimmer kam, sah er lauter
gekrümmte Rücken und Hände, die sich
ihm entgegenstreckten. Man grüßte
den neuen Günstlingl Eines Tages
war der Küchenches aber so unvorsich
tig, zu gestehen, daß er sich nach Pe
tersburg sehne. wo er aus so leichte
Weise 50,000 Pfund verdiente; der
Sultan, sagte er, werde ihm ossenbar
nicht so viel geben. Das wurde dem
Sultan falsch berichtet. Der sehr em
pfindliche Abdul Hamid nahm an, daß
sein Kiichenches ihm Geiz zum Vor
wurf machen wollte, und entsetzte ihn
siir zwei Monate des Amtes-. Um wie
der in Gnaden ausgenommen zu wer
den, schrieb Andre in seiner Mus-,sezeit
ens- Handbuch der berühmtesten Küchen
Recepte und widmete es dem Sultan,
ohne zu ahnen, dasz er dadurch den
Respect noch mehr verletzte. Nun wur
de das Leben im Palaste sijr ihn vol
lends unerträglich. Er haszte diese
Mauern, die ihm Vorkamen wie die
Mauern eines Ruchthanses verwünsch
te die blödsinnia dummen Eunuchen
und lebte ewig im Kriege mit den wil
den Hunden, die laut heulten, wenn er
einen europiiischen Hut trug, und siib
erst zufrieden gaben, wenn er den Fez
aufsetzte. Und als er eines Tages die
Schwalben gen Nordwesten ziehen
sah, hielt er es nicht länner aus in
Etambul und fuhr zu Schiff nach
Krankseins-i
W
Vetmictbftc
Das Holz bat in keiner Form der
Gestaltung einen solchen Werth er
I reicht wie in der Form der italienischen
iGeigen Nie zuvor und auch später
i nicht bis auf den heutigen Tag hat ein
Gegenstand aus diesem Stoff so große
Summen dargestellt wie ein schöner
Stradioariug, Guarneriils, und wie
die sonstigen italienischen Geigen nach
? den größten Künstlern deg Instrumen
« tenbanes benannt werden. Man mag
sich wundern, das-, überhaupt so viele
von diesen durchschnittlich 200 Jahre
alten Instrumenten noch erhalten sind,
alser bei ityrer großen Kostbarkeit mnsz
die Geigenlunst ängstlich darauf be
dacht sein, diese Religuien vor Kraut
l·,eii und Zerfall zu bewahren. Bis-»der
war dies aber nur schwer möglich,
denn es gab kein unbedingt sichere-«
Mittel, die Bakterien und Würmer, die
schlimmsten und gierigsten Feinde des
Holzes und somit auch der Geigen, oon
ihnen fern zu halten. Seit Jahren
ist der berühmte Geigenbauer Her
mann Müller in San Francisco mit
Versuchen in dieser Richtung beschäf
tigt. Er stellte bald fest, daß der am
häufigsten angewandte Stoff, die Sal
Petersciure, selbst in ganz schwachen
Lösungen das Holz des Instrumentes
särbt und durch Aetzung beschädigt.
Auch die Lösung von Pilrinsäure be
schleunigt den Zerfall des Hohes-,
ebenso Sublimatlösungen. Müller aber - «
erlannte, daß das Wasserstosssuver
ode das Leben der Bacillen und Wür
mer sicher zerstört und dabei das Holz
villtommen unkeschädigt läßt. Eine
»si- ·-.» is O.-«»; -..s,-1-.«-;H
W
Lösung von15 Procent Wa er d -
superoxhd, die für tdenigeslsijfeldst Ei
jedem Droguisten zu haben ist, spitz --
auf die von den Würmern und Beteil
len gegrabenen Löcher und Cauäie aus« ·
gestrichen. Eine mikro lopische Unter
suchung des Holzes na reichlicher An-.
triendung der Li· sung hat den Nachweis
erbracht· daß die Barillen und ihre
Keime vollständig abgetddtet waren,
während das Jahrhunderte alte olz
unverändert geblieben war. Das er
fahren kann selbstverständlich auch
vorbeugend benxutztiesrden
Das Consularcorps in Tien Tin
hat vor einiger Zeit einhellig den e
schlnß gefaßt, den vereinigten Regie
r1.ngen die Zerstörung der Ahnengrä
lser der kaiserlichen Familie bei Peting
cls das sicherst wirkende Schreckncittel
auf die Gemüther der Chinesen zu
en:pfehlen. Die englische Regierung
wollte indessen davon nichts wissen.
Um die Bedeutung einer derartigen
Radikalmaßregel zu ermessen, muß
man die Wichtigkeit des chinesischen
Ahnenkultus überhaupt in Rechnung
stellen. Die Chinesen huldigen der
Ahncnverebrung in dem Glauben, daß
die verstorbenen Vorfahren, insbeson
dere die Familienoberhäupter, in die
Reihen der Gottheiten einriicken und
cls solch über das Wohl und Wehe der
Nachkommen, beziehungsweise der
Stämme entscheiden. Daher gelten die
Chinesengräber für unverletzlich Die
,,«i-eöln. Ztg.« knüpft an diesen, von
dem Consularcorps gemachten Vor
schlag der Erinnerung an ein anderes
Verfahren an, das im Anfang des
vergangenen Jahres der Sirdar Kit
chener in Afrika eingeschlagen hatte.
Dieses Blatt schreibt: ,,Lnrd Kitchener
ließ nämlich, um die Lage im Sndan
Teuernd zu beruhigen, das Grab des
Mahdi in Omdurman zerstören, die
Leiche herausnehmen und in den Nil
tr-erfen, um jede Spur des Mahdi im
Sudan zu verwischen. Er ging dabei
drsn der Ueberzeugung aus, daß, so
lange die Mahsdisten am Grabe ihres
Helden den Mittelpunkt einer weiterenk
Entwicklung, einen politischen Wall
fahrtsort und ein Agitationsziel der
bedenklichsten Art haben würden, die
Herrschaft Englands über den Sudaw
niemals gefestigt und beruhigt bleiben
wijrde. Damals wurde diese Maßre
gel gleich nach dem Bekanntwerden von
treiten Kreisen der öffentlichen Mei
nung in England aufs Schärffte ge
tadelt, als eine LeichenscMndung ge
brandmarkt und im Parlament zur
Sprache gebracht. Es erklärt sich- so
nach, daß Lord Salisbury Bedenken
trägt, durch Zustimmung zu diesem
Borschlage der Consuln aufs Neue ei
nen Theil der englischen öffentlichen
Meinung zu berstimmen. Jndeß liegt
doch im vorliegenden Falle-die Sache
wesentlich anders. Lord Kitchener zer
störte das Grab des Mahdi nicht, um
eine brennende Gefahr abzuhalten, um«
das gefährdete Leben der seinernSchutze
Befohlenen zu retten. sondern um sür
die weitere Zukunft Ruhe und Ord
nung im Lande zu sichern. Der Vor
schlag der Consuln aber zielt daruf
hin, die Chinesen mit der Drohung
von einer demnächstigen Zerstörung ih
rer wichtigsten Heiligtbiimer dermaßen
einzuschiirbterm daß sie das aufs Aca
szerste gefährdete Leben so vieler Euro
päer nicht länger bedrohen, sondern ih
rerseits Alles zur Erhaltung derselben
a1.fbieten sollen«.'· « ,
Eine Preis-frage hat die »Stample
ton Gazette« ihren Lesern gestellt. Der
Preis beträgt tausend Dollars und
wird dem ausbezahlt, der die beste
Antwort auf die folgende Frage zu
finden weiß: »Wie unterhält man die
Leser einer Zeitung während der Som
mermdnate am besten, ohne ihnen Ro
mane oder Novellen vorzuseizen3« Aus
den eingelausenen Antworten, deren
Zahl bereits iiber viertausend beträgt,
ergeben sich mancherlei nützliche Winke
sijr Redactionen; einige seien hier mit
getheilt, wobei bemerkt werden mag,
taß der Preis bis heute noch nicht
Vertheilt worden ist. Herr Jiin Veris
niss aus Chieago schreibt: ,,Durch
Liigen. Jm Sommer wollen die Leser
belegen sein, wenigstens viele. Mir ist
ex- gleichgiltia, wenn ieii in der See
bade, ob irgend was irgendwo gesche
hen ist: ich will mich wundern, und i
1rill lachen. Die Seeschlange ist no
sorge nicht das iibelsie Thier. Gebt ihr
Eine Nachkommenschaft, wenn Jhr
tüchtige Kerls seid.« Ein anonym-ev
Finsender seh-reibt: »Mach- Gebiihr ge
ichätzzte Redactiont Lassen Sie Jhr
Blatt während des Sommers nicht er
ieheinem dann werden Sie Ihre Leser
im besten unterhalten. Ein Aufrichti
1er.« —- Die Redaeiion hat Humor
Hering, auch diesen Rath nbzndriicien,
Ilser sie setzt gleichzeitig einen besonde
ren Preis von ZU Toll-Its für den
Ten aug, der ihr die Adresse dieses
Isiiisrichtigen« verschafft Wahr
scl,«:inlich will sich der Chefredaeteur
.-ersi:inlieh liedanteni
R ·-k sit
König Alexander bat am Tage sei
ner Vetmähiuna mit der Wittwe Ma
schin ein AmneftiegDelret erlassen. Er
hat vermuthlich alle Feinde seines- Va
ters begnadiat.
si- e- V
Die in anderen Theilen der Welt
herrschende Consusion giebt dem STI
:an Gelegenheit hier und da aus dem
Fenster zu schauen, ohne einen Rech
nunggko etteur zu sehen. «
si- sii si
Die Engländer wollen Pretoria im
Transvaal in Vietoria umtausem Das
Viktoria tlinat aber bei einein Nieder
versen von 20,000 Bauern seitens ei
ier Armee von 250,000 sehr schädig.
Jud außerdem ist ja die Sachk« noch
iicht zu Ende.