Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, August 10, 1900, Image 1

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    Grand Islaon
MMW M YMÆ
I — Jahrgang 20.
Grund Jst-nd Nebraska, Irrtum, den 10. August 1900.
-—.—
« nun-setz ;9.
Y Fig Wocheniibersicht
Ausland.
Deutschland
Kaiser Wilhelm ist in der verflossenen
Woche besonders geiprärhig gewesen its-d
hat die Abfnhrl von Trirppen nach Chi
na zur Gelegenheit genommen, bezeich
nende Ansprachen zu halten· Sonntag
Abend hat er an eine Anzahl Arbeiter
Des Norddeutschen Lloyd eine Anfprnche
gehalten. Wie der Lokal Anzeiger inei
det,’heftete der Kaiser selbst rnit »Unter
Mlpnng der betreffenden Beamten ein
zelnen Arbeitern Medaillen an die Brust,
dankte ihnen und sagte, die Heilige Ein
ichissung der Truppen wäre dadurch er
möglicht worden« daß sie treu auf ihrem
Posten ausgeharrt hätten, obgleich eini
ge ihrer Mitarbeiter an den Streit ge
gangen wären. Darin-f tadelte der
Kaiser die« Streiter und Diejenigen,
welche für die Lockonts in Hamburg und
anderswo verantwortlich seien, scharf,
weil sie das Vaterland in einer schill
irhen Zeit irn Stich gelassen hätten.
Außer diesen Ansprachen sind mehre
re Aeußerungen, welche der Kaiser wäh
rend der Woche in Bremerhaven priva
tiin gemacht hat, in die Oeiientllchkett
gedrungen und aus allen geht hervor,
daß die Entrüstung des Kaisers gegen
die Chinesen noch so stark ist, als ie.
Jn amtlichen Kreisen verlautet jedoch,
daß iti Bezug aus die gegen China ein
uschlagende Voiitik eine bedeutende
einungsverschiedenheit zwischen dem
Kaiser und dein Grasen Vülaay dein
Staatssekretär des Reichsanitez des
Ueußerm besteht, da der Lehrere sich be
wußt ist, daß Deutschland in seinen Be
mühungen, eine angemessen: Genugthm
ung zu erhalten« durch die impitlsioen
Aeußerungen des Kaisers sehr gehindert
wird. Es heißt ferner, daß eg zwischen
dem Kaiser und dem Grasen Büloin
über diese Angelegenheit zu heftigen
Auceinanderseyungen gekommen ist. ·
Die Anzeichen mehren sich, daß
Deutschland sich rüstet, eine weitere star
ke Truppenatacht nach China zu schicken.
Die Franksurter Zeitung behauptet, daß
es, inenii man aoii amtlicher Seite es
auch nicht zugeben still, doch Thatsache
ist, daß drei seiteie große Dampser des
Norddeuttchen Llohd gechartekt worden
find, uni im September mit Truppen
nach China zu gehen und daß die bit
dung eines 10,000 starken Carps besah
len worden ist. Oppositionelle Zeitun
gen ereitern sich darüber, daß die Geneh
migung des Reichstags zu diesem Schritt
nicht eingeholt worden ist und weiten da
raus hin, daß in der DerdstsSeision des
Neichstags eine starke Vermehrung dfr
Armee zur Organisation einer colontalen
Reserve-Armee gefordert werden werde
Der amerikanische General Ludloio,
ineicher lepihiti interpiervt wurde-, sagte,
seine Thatigkeii, welche in dein Studium
der Methoden des deutschen General
stads besteht, sei durch die Abwesenheit
des Kaisers etwas verzögert worden.
General Budloio erklärte, er halte mit
dein Kriegeininisiey General von Geß
ler- dein Generalstabs-Clies. Grase-i
Schiessett, und anderen Ofsizieren Un
ierredttttgen gehabt und alle sehr mil
thetlsatn gesunden. Er sprach voll des
größten Lobea über die deutsche Kriege
aeadeenie« in welcher eine Anzahl Offi
ziere, die aus dem ganzen neu-schen
Heer ausgewählt werden« die sacht-rissen
schaftliche Vorbildung für die Arbeiten
inr Generalstab erhalten. Seiner Un
ficht nach sollten bie Vereinigten Staa
ten eine der Kriegiacademre ähnliche
Einrichtung lressen. »Die-ganze Welt,«
fügte er blast-, »sehr Ins mtlitlltischt
Angele enbellen betrifft, bei Oeutschlant
in die trie. «
Ueber die Lage in China erklärt Ge
neral Ludlaw, er bezweifle ea, baß die
Bewegung gegen Peling mit ben seht
zur Verfügung stehenden Streitlräften
Erfolg haben würde, bn die Regenzeit
einen hindernden Einfluß ausüben wür
de. Der General bemerkte, dte Trup
pen würden ber Eisenbahn folgen müs
fen, welche wiederbergeftellt und ans bei
ganzen Strecke non Treu Tsln bis Pe
kins bewacht werden müßte. Er zweifl
nnch daran« daß die ausländischen Ge
sandten in Peting noch atn Leben waren«
denn die Depescheey welche angeblich bar
den Gesandten gekommen wären, war-r
sehr zweifelhaften Charakters unb ent
hielten letn Wart, das die Chinesen nicht
auch gesch ieben haben könnten. Gene
ral Ludlow halt ea nicht flir wahrschein.
lich, daß ue Gesandten ln ihren Mel
bangen sich so knapp ehalten habet
Isrden und ist der In che, die einzt (
Itssliche Theorie sei die, baß die chinefy
« fche Regierung die Batschaften zurückges
rllen aber ganz und gar erfunden ba
. Indererseita bebauptel sedach dar
- deutsche auswärriqe Urm, saß der Brief«
welchen der Seleetar der deutschen Ge
fandfchaft in Peking, Herr von Belom s
Saleske, gefondt habe, echt fei, denn !
der deutsche Conful, welcher den Inhalt
des Briefes out-o das Cabel nach Ber- ’
tin gemeldet habe, habe die handfchrift
des Herrn oon Beton- gekannt.
Das deutsche auswartige Amt glaubt
übrigens, daß die Gesandten noch am «
Leben find.
Der sozialdemokratische Reichstags
abgeordnete Moskenduhr ist wegen Ve- »
leidigung von Qfsizieren zu 500 Mark «
Geldstrafe und einem Monat haft ver
urtheilt worden. «
Die Eroedition unter dem Professor
Puchsteim welche im Auftrag des Kot
feig nach Baaldek gegangen ist, um in
den dortigen Rutnen Nachforschungen
anzustellen, ist an dem Schaupcah ihrer .
Thatlgkeit angekommen
Der ruffifche Botfchofter in Berlin
und das ganze Botschaftcpekfonat hat
sich am s. suguft nach Donzig begeben,
um dem Stapellauf des rufsifchen Kreu
zers Rooick setzt-wohnen
Wm. Waldorf Astor ist in Damburg
angekommen, too der Prinz oon Watte
in zwei Wochen ebenfalls erwartet wird.
Soufa und feine Kapelle hat in ver
gangettet Woche troh des strengen Wet
terc vor riesigen Zuhörermengen ge
.fnielt. Sanft-m aab er ein Gent-en .
Amt dessen Programm ausschließlich ,
Stücke Berliner und New Yarter Canrss s
panisten standen. Seine Verehrer be- ,
wirthete Herr Sausa ani selben Tag im (
Datel Bristal durch ein Frühstück.
H. Perrival Dadge ist zum zweiten s
Secretär der amerikanischen Botschaft J
ernannt warden Samuel Marrill, s
welcher bisher der amerikanischen Bat- s
schastin Paris angehörte, wird als 1
Nachfolger des Herrn Dadge dritter 1
Sekretär 1
,Der ehemalige Neichstaga-Abgeordne- 1
te Frhr. von Munch ist verhaftet wor- «
den, weil er einen seiner Angestellten er- s
mordete. Der Freiherr ist wahnsinnig ·
Die Ort-nehm welche in Verbindung F
mit der Ermordung des Königs Dum- s
bert entstanden sind, daß Lan-plain ges i
gen das Leben aller Manarchen bestehen,
werden hier vielsach geglaubt nnd sö: -
dern die sgitation sür internationale
Maßregeln gegen die anarchrstischea Um
triebe
Ja ganz Deutschland werden jeyt »
Verhastungen san Anarchisten vorge
namrnen Unter den Verhasteten besin
det sich auch der italienische Professor
Stahl-s, der in les-er Zeit in Süd
Deutschland Vorlesungen über die Masta
hielt
Theadar Wals meldet, aus Paris an
das Berliner Taseblatt, das die Deut- ;
schen ans der Weltattcstesung mehr erste ·
Preise erhalten serden, als irgend eine i
andere Nation. Er schäyt die Zahl der- ·
selben ans WO. Deutschland wird in J
der Knnstindusirie Logroße Preise und k
100 goldene Medaitles erhalten«
Uns einein Schiff lin Hafen zu Ham
burg ist ein Erkrankungasall an der
Beulenpest entdeckt worden« Illc mög
lichen Vorsichtsniaßregeln sind getrasien
en, unt eine weitere Verbreitung
der Seuche zu verbindet-.
Wie aerlautet, hat eine Trennung
zwischen der Prinzessin Marie oan Med
teanirg-Strelitz and ihrem französischen
Gatten, dein Grasen Jametel, stattge
fanden.
Als ein Segelbaot von Sellin, aus
der Insel Rügen, aussuhr, unt dem
nach Stettin bestimmten Dampier ent
gegenzusahrem tenterte das Segelbaat
J Zu- I-- Its- Iassess S-- sssesa s- h-- mEQ4J
— ---,-- - v-- v -- s-- you-s »O v-- qu7s s
- Berichte und Denn sie schon einmal wirt
. sen und deren minde. Das kommt
. scharfe Censnr ausübt nnd nichts durch
! läßt was auch nur im entserntesten die
- Sache der Bitten ermutbigen könnte.
- vorn Sonntag meldet, daß General
des Dampsersvstnd 16 Personen ernan
ken.
Felqurschall Gras on Woldersee ist
ais Dberbefehis aber r internationa
len Truppen in hina erwählt Inven
Die »Best« sagt, daß er sinnen kurzem
die Reise nach China Intreten sied
Jn Charlottenburg starb atn Dienstag
Wilhelm tsiebknechh neben Bebei der
bekannteste Socialisienskhker Deutsch
lands. Liebt-recht war lange Jahre hin
durch Neichstagsnbgeordneter und Ne
dccteier des »Vorwärts«-.
Südnsrikn.
Des Interesse an die um ihre Unab
hängigkeit timpienden Bauen hat seit
dem Unsnng der Wirken in China lang
sam aller sicher abgenommen und die
großen Tagesbllitter bringen über die
Vorgänge dort unten recht knmetenartlge
lich etwas zu berichten haben, so ist es
sicher eine Unglückslwtschsit sür die Bu
wohi daher, da Lord Reiterei eine
Eine Spezialdepesche nns Pretorm
Eifristinn De Wet in der Nähe von Reih
berg gänzlich umzingelt sei und daß es
seinen Iruppen unmöglich iei, durch die
tarken Reihen der Briten zu entkom
nen. . ·
Die Buren wallen sich den Englän
sern dei Machadadorp widersehen Es
Fehlt ihnen an Munitian und Proviant.
Durch die Geschwindigkeit seiner Bewe
gungen verhindert General Hamiltom
daß Verstärkung zu dem General-Cam
nandanten Botha gelangt.
Eine andere Nachricht vom ö. August
sue Bretatia meldet: General Küche
rer hat seinen Kreis um Dei-et und
Steijn enger geschlossen, indem er den
Feind aus einer Fluten-Position, die
dieser inne hatte, getrieben hat.
China.
»Der Varmarsch der oerbündeten
Streits-alte hat begonnen«, tadelt der
tritische cansul in Tien Tsin unter dem
Datum des 4. August. Dies ist die
rrste otsicielle Nachricht, daß dex Marsch
nun Entsay der Gesandten in Peking
iegonnen hat, und sie wird als carreet
tngenpurnren.
Eine Spezialdepesche aus Shanghai,
velche vom 6· August datirt ist, meldet:
It Hang Chang hat den Cansuln assizlell
nitgethetlt, daß die tretndländischen Ge
andten am Freitag, den s. August, mit
siner Esearte, welche san dem General
Dung Lu befehligt wird, von Peking
Iach Tien Tsin ausgebrochen sind. Die
iorttgen Consuln sind jedoch durchaus
iicht geneigt, den Angaben Li Pung
change Glauben zu schenken. ·
Die Correspondenten in Tien Tsin
ind außer Stande, neue Nachrichten zur
rrlangen; dagegen wird aus Sbanghai
tout 6. August gemeldet, daß die Vet
Ilindeten in Folge der Meinung-verschie
Ienheiten der verschiedenen Generile nur
angsain oorrücken. Die amerikanischem
dritischen und japanischen Cominandeure
ind für die Durchführung des einen und
Ier russischen, franzbsischen und deutschen
ür die eines anderen Planes-. Der
Bring Tun-I, wird hinzugefügt, suche
eine Truppen durch Practatnationen zu
nspikiren, indem er sie auimuntert, ie
ien Fug Land zwischen Tien Tsin und
Betiiig zu oertljeidigem Sämmtliche
Tiuppen scheinen au enscheinlich volle
Löhnung erhalten zu gaben. Geld und
Lebensmittel sind non den südlichen Pro
Iinzen nach Peking gesandt worden
In militarischen Kreisen in London ist
nan der Ansicht, daß die Chinesen bei
Beting energischer-en Widerstand leisten
verdeu, als bei der Vertheidigung oon
Tien Tsin.
Am Montag traf eine Depesche ein,
oelche meldet, daß zwischen Z und 10
list- am Sonntag Morgen in der Nähe
ion Peitsang ein heftiger Kampf statt
«and. Die V.tdiindeten verloren 1200
Mann an Todten und Verwundeten, den
srößien Verlust hatten die Rassen und
Japaner. Die Chinesen zogen sich zu
-ück. Tausfig
Eine andere Depesche meldet: Che
Foo, 6. Aug. Nach nicht amtlichen
Nachrichten tätnpften 16,00() Bewunde
e bei Peitsang, gegen die Chinesen.
Peitsang liegt 6 Meilen nordwestlich
Don Tien Tsin· «
cTaussig, von dem die ersie Depesche
sam, conirnandiri die »Yorktonn" bei
Ehe Foo
Anfangs der Woche tursikte das Ge
rücht, daß Li Hang Chang Selbst-now
begangen dabe, doch wird demselben we
nig Glauben geschenkt.
Italien.
Der Gemeinderath von Monza hat
pas Grundstück, auf dem König Hum
bert ermordet wurde, der königlichen
zamilie geschenkt, welche daraus eine
Kapelle errichten wird.
Einem ost ausgesprochenen Wunsche
des ermordeten Königs gemäß wird der
Sarg mit seiner Leiche auf einer Kano
nenlassete befördert werden. Die Leiche
wird in der Kapelle hinter dem Altar im
Pantheon deigeseht, wo die Ueberreste
des Königs Viktor Emanuel lange Zeit
ruhten.
Lieiitenant Bresci, Bruder des Mör
ders des Königs, hat angeliindigt, daß
kr aus der Armee scheiden und seinen
Ilanien andern werde. Es ist ihm eine
Ciailoersorgung zugesichert.
Es wird angekiindigt, daß der König
Emanuel der Dritte am Samstag var
Den beiden Kammern den Throneid ad
legen werde. .
Um Bahnhos in Rom wurde wieder
ein angeblicher Anarchist verhaftet, der
sich dort verborgen hielt, als das Kö
ciigapaac nach Monza unterwegs war.
Ver Verhaftete wurde-nach Mailand ge
bracht.
Serbien.
Unter großer Pompentsaltung fand
Im Sonntag zu Belgrad die Trauung
oee Königs Alexander mit Frau Draga
Maichin statt.
Anläßlich des Ereignisses gesährte
der König eine Amnestie und begnadigte
zugleich eine Anzahl wegen politischer
Vergehen Bestrafte, darunter der frühe
re radikale Prernier Tanschanooich.«
Der Hochzeitgzng zog durch die fest
lich geschmückten Straßen, in denen sich
eine riesige Menschenmenge drängte.
Man schätzt, daß oon den Provinzen
allein 30,000 Leute gekommen waren.
Das Brantpaar war in einer offenen
Kutsche, vor der eine Abtheilnng serbi
bische Garve marschiere. Vor der Ka
thebtole angekommen, segnete der Me
trsspolitan das Paar nnd traute es dann
laut dem Ritnsder griechischen Kirche.
Der König nnd die Königin nahmen
sodann die Glückwünsche des diplomati
lthen Corns entgegen, worauf sie nach
dein Palast zurücksuhrem wo eine« Defi
leeeonr stattsam-.
Inland.
Aus Sunapee, N. H» wird berichtet,
baß Staatssekretär Hay an einein Ner
oenleiden erkrankt ist. Ueberanstrengung
bei seinen Arbeiten in Washington führte
die Erkrankung herbei.
S p ii t e r:-—Dte Zeitungs-Gerüchte,
uns oet Staatskunst qu ernstlich ek
krankt fei, beruht nicht aus Thatsachem
Day befindet sich in der Sommersrische
uub fühlt sich wohl.
Der Bundessenator Henry M. Tel
ler von Colorado erklärte am Sonntag
in einein Jnterview, daß die Lage der
Dinge in China die sofortige Einberu
fung des Congresses ersordere, da der
Präsident nicht berechtigt sei, weiter zu
gehen, nachdem er die amtlichen Vertre
ter der Ver. Staaten in China beschützt
habe
Jn Chicago ereigneie sich am Sonn
tag Nachmittag an der lLten und Hal
sted Straße ein Anarchiste.nriot, wbbei
Zb Personen bei einein Handgemenge mit
vPolizist«-, die herbeigerusen worden wa
ren, um der Ruhestörung ein Ende zu
machen, verletzt wurden. Fünf Perso
nen wurden oerhastet, darunter Frau
Loch Passe-nö, die Wittwe des am il.
NOember 1887 hingerichtetrn Anarchi
sten Albert N. Parsons. Sie wird be
schuldigt, sich unordentlich betragen, die
Straße versperrt und sich einem Polizi
sten widersetzt zu haben. Sie wurde
unter 81100 Bürgichasi gestellt. »Frau
Parsong ist, dem Thatbestand, welcher
sich folgendermaßen verhält, nach zu ur
theilen, die unschuldige Veranlassung zn
dem Aufruhr gewesen. Es war in der
Wesisette-Turnhalle eine Massenun
sarnmlung einberufen worden, in der von
Frau Paxfong und Anderen Reden über
die ,«·thrichtung des Königs von Ita
lien« gehalten werden sollten. Frau
Parsons wurde aus dem Wege nach der
Turnhalle infolge der Hitze plötzlich un
wohl und trat in einen beschatteten Thür
eingang, utn sich auszuruhen. Bald
versammelte sich eine Menscheninenge utn
sie. Ein Polizist sah Frau Parsonu u.
da er glaubte, daß sie eine Rede halte,
versuchte er die Menschenmenge zu bewe
gen, sich zu zerstreuen. Es gelang ihm
nicht, diHMenge zu zerstreuen und des
halb teleohonirte er um Hülfe. Als die
anderen Polizisten eintrasen, folgte so
fort eine Keilerei, bei der Fäuste und
Knärpel angewandt wurden. Die Po
lizisten sahen, daß sie den Kilrzeren zo
gen unb gaben einen ,,Riot Call« ab.
Die Zahl der Polizisten vermehrte sich
dann auf 45. Sie drangen aus die
Menge ein und ergriffen Frau Parsons.
Es wird dehauptei, daß sie sich wider
ieyte und ihre Genossen kämpfien für sie.
Backsieine fausien durch die Luft, Einsp
pel wurden angewandt und es seyte eine
häßliche Scene und einen ziemlich schwe
ren Kampf ad ehe die Menge sich zer
streute. Giücklicherweise wurde Nie
mand schwer verletzt. Die Polizei con
fiazirte viele Schriften.
Jn der Nacht von Samstag auf Sonn
tag wurde der ssilich gehende Zug der
Union Pacific Bahn zwischen Denver u.
Kansas City, mehrere Meilen westlich
oan Hugo, Colo» ungefähr 90 Meilen
diesseits von Denoer, ein Opfer von
Bahnräuhern und die Passagiere zweier
Schlafwaggonö wurden um Geld und
Werihsachen beraubt. Ein alter Mann
namens W. J. Fay oon Calisorniem
der in Dem-er aus Besuch gewesen war
und sich auf der Reise nach St. Louis
befand, weigerte sich, seine Werihsachen
auszuliefern und gab einen Schuß auf
einen der Räuber ah, traf aber nicht·
Daraus schossen die Räuber. Ein Schuß
tras Jan in den Mund und die Kugel
kam hinten aus seinem Kops wieder
heraus. Er war nahezu augenblicklich
eine Leiche-. Die Räuber hielten den
Zug an, sprangen ad und entkamen.
Die Zugräuber hatten sich in der Nähe
von Limon aus einen Schlaf-vagen bege
ben und nachdem der Zug sich in Bewe
gung geseht hatte, machten sie an dei
Thür Lärm. Der Condukteur, der dei
Meinung war« daß er es mit Tiampc zi
III-, - amlss W
Schuhe. axarpets
Ein Plan Geld zu
machen.
Wir sugm dies-s, weil jedesmal wo Jhr unseren Laden beteetet und einen
unserer unzähligen Eingang kauft, Ihr Geld spart-, weil Jhr sie nämlich disger
dekomnx als Jhr sie sonstwo kriegen könnt. Folgendes wird Euch überzeugen.
20110 Vor-»F Gan-ers Stundard echtsarbige Gedruckte — ebenfalls eine
gute An- «u«k;l ooi Lamng und Disnities, alle ilzc pro Yord werth, jetzt sehe Yd.
Oxviug Juni-ils -—ncue und complete Auswahl-hell oder dunkel, volle
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Größen-—(sirnuhanis" The-sorglich tizc die Yard werth, jetzt se York-.
Print-Z— tausenoe von Bands von American Standaid Male Priats-—sigu
rirte graue, schwarze, blaue, rothe, werth Sz— und 7e Yd.—da wir eine so große
Quantität dieser Wann-n gekauft haben, können wir sie zu nur Z· Yo. verkaufen.
Musik«-zehn Ballen brauner oolle«2)ard breiter Maslicy gutes, dienli
ches Gewicht, werth tzc Und ietzt se Yard. "
Handtücher——Honigwaben:Musier, bestanst, mit rother oder blauer Kante,
Größe ZUHO Zoll, Spezial zu 5c jedes
vMänner-«.le«raoatten—Snnp für Männer, soeben erhalten, eine große Aus
wahl von Männer-Schlipsen, helle oder dunkle Farben-neuem Moden, jede ein
zige eine richtige 50c Kraoatte, großer Wasserkan zu 25c jede.
Parole-doppelt gesamt, fiaukirt, dunkle Farben, gute Breite, mehr
werth als wir dafür verlangen Czc Yakh· ’
350 Dutzend Handtücher—wenn erst einmal gesehen, gehen dieselben
wie wanne Semmeln, ein, großes 20xöozöll. türk. Badehandtnch, jeht nur Isc.
« Zwillich-Blau und weißer Strohzwillich, volle Breite, ein Bargain· zu
Mc Yakh, em Snap zu sc Auw- .
Tisch-Damast —-7ozöll. Cream Unian Tisch-Damast, gutes Gewicht, andere
verlangen 50c für ein solches Zeug, unser Preis 39c Yale
Bettdecken-——u·nsere spezielle weiße Bettdecke, gute Größe, etwas neues,
jetzt nur 50c jede.
»New Jdea« Muster 1()c jedes-. »New Jdess for Wem-Mc Wust be
jede-z. »zashion Blutes-« tunsonsL s« «
ex Manfsqlnaleko. nnv oooos cos.
Sksnd Island, - - — f» kam-sie
Bestellungen per Post schnell und sorgfältig ausgeführt
rthun habe, öffnete die Thür, um die ver
meintlichen Trampo abzusetzen. Die
Räuber, die maskirt wnien, richteten
eine Pistole guf den Kopf des Condukteurs
und befohlen ihm, sie durch die Wagen
zu führen. Alle Passagiere schliefen und
dem Conduktear wurde befohlen, sie ein
zeln zu wecken· Den erschrockenen Pas
sagieren wurde befohlen, ruhig zu blei
ben, oder man werde sie tödten. Zu
gleich wurde ihnen befohlen, ihr Geld
und ihre Werthsachen nuszulieserm Die
Räuber erbeuteten etwa 8100 in Baar
geld und eine Anzahl goldener Uhren u.
anderer Schmucksnchen.
Rev. Regis Canevin, Rektor der St.
PaulS-Cathedrale zu Pius-barg Pa»
hat in einem interessanten Jnterview über
den Krieg in China Ansichten geäußert,
die, falle- sie von vielen seiner Kollegen
getheilt werden, zweifellos Berücksichti
gung verdienen. »Ich bin gegen den
Marsch nach Peking. Jch bin gegen den
Krieg oer verbündoten Mächte mit Chi
na. Jch bin gegen die Absendung eines
einzigen Megimentg, um mit einer nein
nischen Rasse zu kämpfen,« sagte Rev.
Caiievin· »Ich würde lieber sehen, daß
alle Missionäre in China umkommen,
als daß ein einziges Regitnent Soldaten
dort zu Grunde ginge. Die Missionäre
seien gewissermaßen auf den Tod vorbe
reitet und ihnen winte die Märtyrer
lrone. Sie hätten aus die Welt verzich
tet, aber die Soldaten hätten Familien.
Jn Peking und Umgebung gäbe es etwa
150,0(.0 eingeborene Katholiken, wah
rend 200 katholische Geistliche sich in der
Stadt befanden oder befunden hätten.
Eine ganze Coloiine von barmherzigen
Schivesteii- sei innerhalb der Wälle Pe
kingg etngeschlos en. Kein amtliches
Glied der katholischen Kirche dürfe den
ihin anvertratiten Posten verlassen, son
sie müßten ansharrem auch wenn sie den
Tod vor Augen sehen. Jch bin gegen
diesen Kiieg itiit China, entschieden da
gegen. Er bedeutet nichts als Uebel.
Trunksucht, Uiisitilichleit und Verderb
(Iortieyuitg auf Seite 8 )
G. As· R
A. Jahrg-se Wis
Chicag o, ll.,
R
2«7. August btsl eptember.
Hinfahrtspreis für die
Rundrei iie
über die llnion Pacisic. Tickets zum Verkauf
vonKansasund Nebraska 24 ,25. W. und
27. August
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Wetzen. . .perBu .............. 55
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