Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, July 13, 1900, Image 1

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    Nebst-to Histokical sociot
Grund JSlansz
MEMWE YMÆ
Jahrgang 20.
Grund Rump- Ncbmskåp Freitag,«dku 13. Juli 1960— sp"—«"—""
Nummer 45.
« Wochenübersicht «
i
Ausland. ;
I Dkllllchlanks
Die Nachrichten aus China drängen
alles liebt-ge in den Schatten. Die
sonst so ruhige, an Selbstbeherrschung
gewöhnte deutsche Nation ist in allen
ihren Schichten aus’s Tiefste erregt
Jede Meldung aus dein fernen Ostasien
wird non Jedermann und überall eisrig
besprochCM Die Ansichten gehen natur
eniäß auseinander-, die Mehpheit des
alles lsk aber geneigt, die Meinung
set Regierung, daß die Lage eine sehr
schlimme ist« zu theilen. Viel zu dieser
Stirn-sing trägt der Umstand dei, daß
der Kaiser sowohl, wie mehrere Minister
aus ihre Sominerserien verzichtet haben,
tpeil sie erwarten, daß daid seh-verwie
gende lintschlüsse werden gefaßt werden
müssen.
Die Depeiche, welche der Kaiser nach
China geschickt hat und in welcher er sür
die Errettung oon Fremden aus Peking
ohne Unterschied der Nationalität eine
hohe Belohnung aussetzt, wird non der
Presse in sympathsichein Sinne bespro
chen. Das Tageblatt sagt z. B.: Die
se Manisestirung der Gemeinsamkeit der
Interessen aller eioiiisirtett Nationen
geigt, daß der Kaiser in seinen Ansichten
und Gefühlen durchaus nicht engherzig
ist. "
Kaiser Wilhelm wird arn Montag
die Division deutscher Schlachtschisse,
welche nach China geht« in die Nordsee
hinaus begleiten. In der Umgebung
des Kaisers speiß man, daß derselbe in
seiner ihm üblichen impuisioen Weise
nach aus den Empfang der Nachricht von
der Ermordung dett Freiherrn von Ket
teler hin nicht nur viele höchst undiplo
matische Gedanken und Ansichten geäu
ßert hat, sondern nur tnit Mühe davon
abgehalten werden konnte, seinem Her
zen zu foigen und sosort ein Armeecorpei
mobil zu machen and nach China « zu
schicken.
« wem geirrt-s ais-WORK
Uns-Mache an die Soldaten, welche von
Wilhelmghaaen nach China abfuhren,
viel stärkere Ausdrücke gebraucht, ais
der offieielle Bericht angibt und Heituni
gen in Wilheirnahaoen und Umgegend
sagen in ihren Berichten, die Worte des
Kaisers in denr einen Passe-s hatten sol
genderinaßen gelautet: »Ich hoffe den
Frieden mir dem Schwert wieder herzu
siellen, und eine Rache zu nehmer-, wie
si« die Welt noch nie gesehen hat. Ich
sende Euch aus, unt die Schmach zu tit
gen, welche Barbaren dem Vaterland
angethan haben. Jch werde nicht eher
ruhen« als bitt die deutsche Fahne über
den Mauern Peiingd weht-·
, Die ofsieiöse Post brachte einen in
spiriiten Artikel, in welchem die Grün
de dafür ausgeführt werden, die
Deutschland verhindert-. Rußland den
Rath zu ertheilen, die Jnteraention Ja
pans gutznheiszert.
Jn dem Artikel heißt ei: Das erste
Prineip der deutschen Politik nsuß sein,
nichts zu thun, was als ein Akt der
Partetirchkeit gegen Ruszlauo ausgelegt
werden könnte. Alle Versuche Eng
lands, Deutschland zu bewegen, seine
neutrale Stellung in den Unterhandlun
gen, welche seht inr Gange sind, aufzu
geben, werden fehlschlagen. Daß Eng
land die Jnteroention Japans wünscht,
ist angesichts der schwachen rnititürischen
Stellung Englands und seiner Monti
tüt gegen Nußland begreiflich. Für
Deutschland liegen die Verhältnisse an
der-. Das Aufgeben unserer traditio
nellen Freundschaft zu iliaßland würde
durch die platonische Billigung Englands
nicht an enressen del-hat werden
Die I ernsten Nachrichten sagen in ei
nem edenfalls inspirirten Artikel: Ja
Berlin wird deutsche, nicht englische Po
litik gemacht. Deutschland kann einein
Vorschlag, Japan ein Mandat zu über
tragen, nicht eher zustimmen, die es ge
nau weis, welche Folgerungen Japan
atts einem solchen Mandat ziehen wird.
Der General von der Gold, welcher
üdet die gegenwärtigen Vorgänge in
China interoiervt wurde, erklärt, er ha
be Peking im Ilpiil verlassen ader schon
damals rotlren Zeichen dafür vorhanden
gewesen« daß der Das mit den Borern
tynipathisire. Augenscheinlich sei die
Kaiserin-Wittwe, welche persönlich eine
liebenswürdige Dame fei, ganz unter den
Einfluß deti Prinzen Tieren gerathen,
welcher auch für den Staatsstreich im
Inhte tritts- oerantatortlich sei. Der
»He-trat ist der Ansicht, daß die Lage
sich nicht so fürchterlich gestalten würde,
III san annehme, denn die Chinesen
Me- keine politische Rasse und der chi
Issshs Charakter mache eine große na
siissaie Erhebung unmöglich.
here Otto Unfried, ein Missianar in
Mitgen, spricht sich in einein Artikel
X
Iin der Gegenwart in ähnlicher-i Sinne
aus« .·
Theodor oon Schenk, welcher früher
erster Militär - Jnstrncteur in Tiers
Tsin war, erklärt in den Neuesten Nach
richten, er glaube, eine Erz-edition von
15,000 bis 20,000 Mann, die energisch
geführt werde, könnte ersalgreich nach
Peking vorbringen. Er sügt hinzu,
daß das Beispiel non ein Paar Hundert
Europäern, welche sie eriolgreich gegen
Tausende von Chinesen vertheidigten,
zeige, was Muth gegen« die Chinesen ver
möge, welche troh des Drilig durch en
ropäriche Ossiziere weder Muth noch tat
tische Fähigkeiten hätten
Jtn auswärtigen Arnt wurde dern
Correspondenten der Associated Preß
mitgetheilt, Japan hätte vor Kurzem
den Mächte-r einen neuen Vorschlag ge
macht and diese gefragt, welche Haltung
sie der chinesischen Frage gegenüber ein
nehmen würden. Deutschland habe ge
antwortet, ed halte die Harmonie gros
ichen allen Matt-ten bei etnern etwaigen
Vorgehen site die Hauptsache, würde
aber kein Einwand dagegen erheben, daß
Japan intt einem Mandat betraut wür
de, wenn die übrigen Mächte stimnitltch
zustimmen
Eine Depesche aus Wien enthält die
Behauptung, daß zwischen den Vereinig
ten Staaten und China ein Vertrag be
stehe, der bestimme, daß die Vereinigten
Staaten China ihre guten Dienste zur
Erhaltung der Jntegrität des Reiche-z
leihen würden, wenn diese bedroht sein
werden würde. Der amerikanische Bot
sehaster White stellte dieses Gerücht aber
vollständig in Abt-ede.
Sachverständige sprechen sieh in deut
schen Zeitungen über den Flusstieg des
Lustsehxsses des Grasen Zeppelin ziem
lich ungünstig ana. Augenzeugen wei
ien daraus hin, daß es sur das Lust
sehiss selbst unter günstigen Bedingun
gen nicht möglich gewesen ist« nach dem
Absatjrisort zurückzukehren Auch sei
bei der Landung unter den günstigsten
Umständen eine Beschädigung des Luft
sehiffes ersolgt.
Dust-L deutsche Bundesschießen nahm
anr· Sonnt Lin Dresden seinen Anfang
ÆKMWMKMFA M Sachsen
haben wetthoolle Preise ausgesetzt
Bring Joachim Aibrecht wird den
Kaiser bei der Feier der Verntahlnng
dea Prinzeu Ruparecht mit der Punzeb
ftn Fedora in München vertreten· »
Dr. Paul Ludwig Adaldert Falk, s
während des »Zulturkarnples« preußis»
cher Kultusnrintster, Ist in Hamm, in»
sWestselen, gestorben. Er hat ein Alter.
oon 73 Jahren erreicht. ’
Bei der in Mühlhausen in isisaß
stattgehabten Stich-naht zutn Reichstag
wurde der Soziatist Entntet aon dem
Nationalliberalen Schutnberger geschla
aen.
Aus seinem Gut in Stauchniy, Sach
sen, hat Baron von Zehenere aus unbe
kannten Gründen Selbstrndrd begangen
Da König Ilbert noch intrner krank
ist, so wird Bring Georg ihn auf dein
deutschen Bundes-Schiitzensest, das vorn
S. dig ts. Juli in Dresden stattfinden
wird, vertreten.
Ja (vli-adnii), Böhmen, ist in den leh
ten Tagen ein leichtes isrdbeben oeripiirt
worden
Die Hamburger Muster-Firma Alex
ander John und isonipagnie hat Kon
kura angemeldet. Die zirnra behaup
tet, ein Opier des neuen Reichs-Vorsat
gesebes zu sein.
Das Anerbieten des Kaisers, iilr je
den in Peting befindlichen Europäer, der
lebend ausgeliefert wird, ganr gleich
welcher Nationalität er angehört, eine
Belohnung von tausend Taels zu zah
len, hat Sensation gemacht. Das
»Berliner Tageblat!« meint, das Aner
bieten bekunde die Auffassung des Kai
sers non der Solidarität aller Weißen
und sei eine richtige pshchologische Be
rechnung aus einen der hervorstechend
sien Züge des chinesischen Nationalcha
rafters, die Dabgieez es set dies eine
neue Urt, Deutschland an dle Spihe des
Rettungsroerkes zu stellen.
Der Batschasier der Ver. Staaten in
Peterdburg. Charlenrange Ton-er, ist
mit dein Dampser »Iriedrich der Große-«
von Breinerhaven abgesahren.
Die Ausrllsiung der die 1. Division
des l. Geschwaders bildenden Linien
schisse »Zursiirst Friedrich Wilhelni«,
»Vrandenburg«, «Wörtb«, und Wei
ßenburg« ist in Mel beendet und die vier
Schiffe nebst dem Kreu er »Hel« sind
ans Montag, nachdem e vom Kaiser in
spizirt worden sind, nach Ostasien abge
qangen Sobald die Winzer-Division
in China eingetroffen ist, werden die
dortigen deutschen Streiikrllste aus 425
Geschüeen und tät-its Mann bestes
heu. Die Schiffe nehmen außer Kriegs.
mnnition auch liebungsninnition ilir ein
Jahr mit, da die nöchsijährigen Schießs
iibungen der Division in chinesischen Ge
rotlssern stattfinden werden.
Jnteressant ist, daß in Folge der Ver
schärfung der Fleischbeschau die Maine
Jntendantur genöthigt ist für die Trup
pensTransporte nach China Büchsen
fleisch in England zu kaufen.
Der Bundesrath hat den bekannten
Vorkämpser sür die Doppelwöbrung,
den Reichstags-Ageordneten Dr. Urendt
znin Mitglied der ReichsschulmConirnist
sion eiiiannt. Die Commision besteht
aua 7 Mitgliedern und hat die Aufgabe,
die Berichte der Beamten, welche mit
der Verwaltung der Reichs-schuld in
Verbindung stehen, zu prüfen.
Rußland.
In Moskau hat dieser Tage einer der
autsehenerregeiidsten Processe, welche seit
ihren in Nußland vorgekommen sind,
begonnen. Die Angeklagten sind der
beiilhmte EissenbahmMagnat Mainon
tow und süns andere Personen von we
niger großen Betaiintheit, und die An
klage geht dah, össentliche Gelder in
der Höhe von 9 Millionen Rahel und
Piioitgelder in der Höhe oon 400,000
Rat-ei urterschlagen zu haben. Ma
inontoio sclbsi hat sich schuldig bekannt,
seine Mitangeklagten lassen es aber aus
einen Pioeeß ankommen.
Das auswärtige Amt in St. Betas
burg hat die Nachricht erhalten, daß ein
rnssisches Pulverinagazin in sllcii den,
der Hauptstadt der Mandschiirei, in die
Lust geflogen ist und daß 5 Menschen
dabei ihr Leben verloren haben.
Aas autoritatioer Quelle wird bestä
tigt, daß Rußland feine Zustimmung
dazu gegeben hat und sogar wünscht,
daß Japan ander Pacisicirung Chinag
mithilst. Rußland verlangt nicht, daß
Japan bezxglich der TruppenzahL wel
che eg nach China weisen will, Beschrän
kungenauserlegt werden soll, sondern
stellt nur die eine Bedingung, daß dieses
liebe-einkommen nicht als ein Mandat
aus-gelegt werden sotl, welches Japan
eine privilegirte Stellung giebt. »Ja
pari muß, wie hinzugefügt wird, unter
denselben Bedingungen, wie die übrigen
Möchte, an dein Werk der Pacisieirung
China-I Theil nehmen.
Eh « » ruf-« ««—
Tle auswärtigen Consuln zu Shang
hat versammelten sich am 7. Juli und
gaben assictell bekannt, daß die Gesandt
schalten zu Peling am si. Juli sicher
waren. Diese Erklärung, die mit der
an das augländtsche Amt gerichteten De
pesche des Consuls Warren dont Sant
stag drilesen wurde, ermöglicht die Ans
nabm-, daß die Gesandtschasten sich
nach einige Tage lang behaupten wer
det-. Nachdem sie den ersten Ausdrü
chen sanatischer Wirth sich ersolgreich
widersevteu, ist es nicht unmöglich, daß
etwas dazwischen kommen mag, das sie
retten kann. Nach den bösen Gerüchten
der letzten zehn Tage ist diese Nachricht
genügend, die Grundlage zu neuen Dass
nungen zu bilden.
Tun Tsin wird noch· hart bedrängt
Eine chinesische Macht, nach ungewissen
Adschäyungen ddn St),000 bis 100,0»0
Mann, überfluthet das Gebiet unt Tien
Tita. Ein Verkehr zwischen Tien Tsin
und Tatu ist anscheinend nur per Fluß
möglich.
Eine Depesche aus Chr Foo meldet,
daß die Nussen bei Taku 8,000 Mann
landeten und daß die Japaner mehrere
Transportschisse aucschissten Die Ja
paner drangen nach Tien Tsln vor und
waren bei dem folgenden Angriss aus
die Stadt,'bei welchem ihr Besehldhaber
getödtet wurde an der Spihr. Zehn
weitere Transportschisse sind in japani
schen Hasen engagirt. Mit den 10,000
zählenden Mensch-indischen Truppen, die
sich aus dem Ocean befinden und dem
trischen japanischen Contingent ist ed
sehr wahrscheinlich, daß die Verbilndeten
50,000 Mann ain Land haben werden.
Ja den Provinzen scheinen die Unru
hen und die damit verbundenen Gewalt
thaten überhand zu nehmen« Eine chi
nesische Armee ist innerhalb ev Meilen
dan Neu Chioang und die Auslilnder be
reiten slch aus das Verlassen ihrer Häu
ser vor. Durch den sildlichen Theil der
Provinz ziehen Horden, die alles durch
die Hand des Weißen Entstandene, mit
Ausnahme an Stellen, wo Rassen in
Garnlsdn liegen, zerstören. Jn allen
Hörsern in der Nähe von Chesoo sind
Brotlamationen angeschlagen worden, «
in denen die loyalen Chinesen ausgespr-»
dert werden, sich zu erheben und den
Undländer zu vertreiben, weil er unter
den frommen Chinesen eine unmdralische
Religion der-breite. Von jedem guten
Anhänger des Buddha wird erwartet,
daß er täglich drei Stunden lang kniee,
dreimal mit seinem Haupt aus den Ba
den schlage und inbrünstig bete, taß ein
schneller, grausamer Tod alle Fremden
ereilen möge.
Die ausländilche Niederlassung zu
Thesoo ist zwei chinesischen Forts aus
zeseht, die mit Kennst-heil Kanonen
ge - - » ffzqu
ausgeeMetsind nnd von denen aus zwei
Seite-i der Stadt bestrichen werden kön
nen. sechs Kriegsschiffe, darunter
. auch das amerikanische Kanonenboot
Nashpilke, werden stets kampfbereit ge
,hClW- . .
Die zeitweilige Regierung zu Pekiiig
scheint-Absichten auf die südlichen Pra
oinzen n hegen. Pian Titasi befahl
Krvan hitai, auf Nanfin vorzurücken,
was dieser jedoch, wie er sagt, nichtthun
wied, und schickte eine Armee längs des
grasen Canala ank.
Dein »Herald« wird non Washington
gemeldet: Eine verbündete Trupp-en
macht von 100,000 Mann wird inner
halb",aieniger Wochen in China stehen
Eislitd jetzt in Takii nnd Tien Tsin ca.
11,000; es senden ferner Japan 19,000
sztschiand 15,000, Rußland 13·000,
die Ver· Staaten ll,000, England
til-OW, Frankreich 8000 und Italien
30003 »Wei- den Oderbefehk überneh
men wird, ist eine Frage, die noch
Schwierigkeiten bereiten dürfte; es dürf
te sich nni einen russischen oder einen ja
panischen General handeln
Acßer wenn internationale Verwi
ckelangen entstehen sollten, wird Sekte
täk Lang die »Oregan« nicht nach Taku
senden, nachdem die Reparaturen vollen
det sei-i werden. Das Schiff wird in
Kiste, Japan, ists-Dort gehen, wo der
Schiffebaunieister Habson, wenn sein
Zitstan es erlauben wird, die Schaden
untersuchen wird. Die ,,Oiegon« wird
in den japanischen Geivässern bleiben
nnd sieh siir alle Fälle bereit halten,
falls sie in Chin eingreifen niuß. Doch
wird sie den Golf von Petschili, der so
gefährlich ist, in Zukunft meiden.
Der amerikanische Cansal in Chefao
erhielt eine Mittheilung von Tata, non«
Danneist«;«,i.« atiit, daß 10,000 Chiiie
seit »I? — - Rieth außerhalb Tien
Tsin Jsaienen nnd das östliche Arsenal
wiederdesedtem Tsie Chinesen befesti
gen die Stab-.
Die Lage in Tien Tsin ist kritisch.
Der Einfluß der Baker inehit sich in der
Provinz Shantiing. Die Christen in
Chiana-Fu wurden aufgefordert, dein
neue sslauben in entsagen. Das
Wais hatt-ji in Chiti-tshaa-Fu wurde
geplündeit. Ein Dampfer tain« von
NaiChivang an mit neun Schwestern
und einein Priester von Monkoen, wo
die kathol. Mission niedergebrannt wur
de, wobei 3 Schwestern nnd der Bischof
getödtet wurden
Ull gclllclllcl Milc, Das Mc Auf-lall
dkr in Peking nahrscheinlich sich in
Sicherheit befinden und in China ein
Bürgeikrieg ausgebrochen ist, in wel
cheiu Prinz Chang aus Seiten der Aug
ländei steht, scheint die Lage in China
in güiistigerein Licht, als seit einein
Monat, zumal die Großtnächte einig
sind nnd ihre Streiiträfte auschinesi
schern Boden beständig vermehren. Aug
den oorsichtigen Aeußerungen, welche
der Tab Tsi (chinesischer Beamter)
Sheng in Shanhai gethan hat, schließt
man. daß die schwere Artiklerie, welche
in Peting die Gesandtfchaften der aus«
wörtigen Mächte beherrscht, deßhalb
nicht gebraucht worden ist, weil Prinz
Ching,detn 10,()00 Maria Soldaten
anhängen, sich der Munition fiir diese
Geschütze bemächtigt hat Sheng soll
ebenfalls angedeutet haben, daß Yniig
Lu, der Oberbesehlshaber der Nord
armee, sich mit dem Prinzen Ching ver
einigt hat, uin den wilden Plänen des
Prinzen Tnan und dessen dittatortscheni
Ehrgeiz Widerstand zu leisten. Sheng,
durch welchen allein in Shanghai Nach
richten and Peting zu erhalten zu fein
scheinen, ermunteit die fremdländischen
Cansuln durch diese beruhigenden Nach
richten, vermeidet es aber gleichzeitig
sorgfältig, beiden Chinesen den Ein
;driick heraorzurufen, daß er den Frem
kden freundlich gesinnt ist.
» Das Gefühl der Unruhe dauert in
den südlichen und mittleren Prooinzen
fort. Die Beamtenklasse in diesen
Orooinzen bemüht sich, eine neutrale
tellung zu beobachten und jede Stel
lungnahme zu vermeiden. bis es sich ent
schieden haben wird, ob die gemäßigte :
oder die etlrenie Partei in Peting die
Oberhand gewinnt. Prinz Ching
scheint für die Dynastie und die alte I
Ordnung der Dinge einzustehem wäh- !
rend Prinz Tiian ehrgeizige Pläne hegt
Aus Shanghai wird gemeldet, daß
Prinz its-hing in Pektng angekommen sei,
um die fremden Gesandtschasten zu?
schützen und mit Lebensmitteln zu ver
sorgen
« er deutsche Consul in Che Foo ta
belt unter dein 9· von dort, daß die
amerikanische Mission in Tunglu und
die katholische Mission in Tschingtschufn
geplündert seien. Die Borer bemühten
sich fortgeseht, die Bevölkerung oon
Tschifu zur Revolution anszureizen
Li Ping Hang, der frühere Gouverneur
oon Shaiitung hat sich auf Ersuchen des «
Gouverneurs ooii Nanting von dort mit
8000 Mann nach Norden begeben.
Dry Mondes
. , Gents
anishiugT
«Bstt5k1)a(1:·ets, — Notions
und
Schuhe
Carpetg
Juli
Aufriiumungsvckkauf
ist ishr m vollem Gange nnd ch Eifer, womit die Kunden nach unseren Bargains
kxccxfksih mqh daß mir die Waaren zu phänomctial niedrigen Preier verkaufen.
llntcniteshch führen Ivn cinth unserer Batgaing an:
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l..-Ju Auzüge für Knaben zu 7-·)c jeder. -« l 50 Auzüge für Mädchen zu 75c jeder
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kxs kzzzkzszksgzkskkzggks Vieouououmskn co. k,
LWLMTTTTHTHTRTHUHHLTJVEM
fo
Die japanische Regierung hat sich ent
7chlossen, sosoit 28.000 Mann und
5000 Pferde nach China zu senden.
Die japanischen Zeitungen billigen die
en Schritt und heben hervor, daß Ja
Ian Tadel verdiene, wenn die Fremden
durch sein Zögern ihr Leben verlieren
"ollten.
Der Correspondent der Daily Mail
n Che Foo meldet unter dem Datum
des 7. Juli, daß das neunte amerikani
che Regiment in Tatn angekommen ist
Flüchtlinge ans Tien melden, daß die
Ihinefen am Dienstag die Beschießang
ter Ansiedelung der Fremden oon Neu
sm ausnahmen. Alle Nichtkombattam
en mußten deshalb die Ansiedelung ver
assen· Trotzdem die Beschießung bes-·
iger war adsg je zuvor-, wurde doch oon
)cn Cioilisten Niemand verletzt. Eine
Plbtheilnng Rassen und Engländer ver
uhte die chinesischen Geschühe zu neh
nen, mußte aber unverrichteter Dinge
nuückkehretn Zwei Geschütze des brill
chen Kreuzers «Terrible« brachten die
hineslschen Geschüye vorübergehend zum
Schweigen. Am Freitag wurde aber
sie Beschießana mit derselben Oestigkeit
vieder fortgesetzt.
Am Donnerstag nnd Freitag verlie
jen 200 Flüchtlisige,. meistens Frauen
rnd Kinder, in leichten Fabrzeugen
cienisin und kamen glücklich in Takn an.
.leberall am Flusse waren kleine Abwei
ungen Rassen und Jopanesen ausge
iellt« deren Anwesenheit wohl zuweist
das friedliche Verhalten der Chinesen
zuzuschreiben war. Die Flüchtlinge ka
men an vielen brennenden Dörsern vor
vei, die vielleicht von den Rassen ange
zündet waren, welche zwischen Taku und
Tien Tsin ein Fort errichtet und ein
Cacredoboot stationirt hatten. 700
Rassen haben die Eisenbahn bei Tongku
besetzt. Die japanischen Truppu lan
den bei Taku.
Südasrika.
Lord Roberts meidet dein Kriegsmis
nisterum aus Pretoria vom s. Juli;
Da der Feind seit einigen Tagen unsere
Eisenbahnlinie bedrohte, indem er unse
ren rechten Flügel umging, so sandte ich
Un .-3. Juli Hatten mit berittener Jn
ianterie zur Verstäckung nnd mit der
Weisung ab, die Buren aus der Umge
gend v;-n Bkönkerspruit zu vertreiben,
was anch gelang. Arn Freitag und
Sonnabend wurde Mahon von 3000
Bitten und sechs Geschilhen und zwei
Mariins angegriffen, wobei die Briten
28 Verwundete verloren.
Steiju oeiließ in der Nacht zum 4.
Juli Bethlehetn nnd begab sich noch
zauriegdurg zwischen Betblehetn utid
iFickHburg. Er hatte bei sich gegen :l,
Wo Mann.
Hanbury Tracy meldet, daß der Bu
renconi.naiidant Lininier ihn gestern aus
for-deute, die Stadt Rollenng mit der
lksvitseyung ans Seite s.)