Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, June 15, 1900, Sonntags-Blatt, Image 11

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    »Musi- ifl so fein gesponnku«—
Aus dem Russtzex Jst-Anton Tschk- «
choff, deutsch von Mann No- l
set-berg. l
Auf einer Gutsbesitzer-Troila rolltI
auf Nebenwegen im strengsten Jntogni
to Pieter Pawlowitfch Posydin nach der
Kretgftadt N, wohin ihn in wichtigen
klmtcgeschäften ein anonhmer Brief ei
irt.
»Ich lomme Jhnen wie plötzlicher
Schneefall auf den Kopf . . . .«, träumt
er, seinen Kon tief in den Pelzkragen
vergrabend. »Bande, macht Schwinde- ·
leien und dergleichen und triumphirt, J
denkt, reinen Tisch zu haben Ha, ;
lia! Eine Falle! Jch stelle mir vor
ihr Entsetzen, wenn ich plöylich während
des Triumphes als rächende Nemesis er- ;
scheine. Das giebt einen Wirrwar! -
Ha, ha !«
Nachdem er so zur Genüge vor sich
hin geträumt hatte, beginnt Posydin ei
ne Unterhaltung mit seinem Kutscher.
Als Mann, welcher start nach Popula
fing lechzt, fragte er zunächst über sich
e t:
»Kennst du Poshdin?«
»Wie sollt’ ich nicht!« sagte ver
schmiht der Kutscher. »Wir kennen ihn
wohl!«
»Warum lachst Dut«
»Wunderlich! Jeden geringsten
reiber tennt Unsereiner und sollte
oshdin nicht kennen? Dazu ist er ja
hierher geschickt worden« damit ihn Alle
tennen.... So ist eH ....«
»Nun. und wie ist er nach Deiner An
sicht? Gut?«
»Nichts zu sagen,« sagte gähnend der ,
Kutscher. »Ein guter Herr kennt sei-— s
nen Dienst Es sind taum zwei I
Jahre, als er hergeschiclt wurde, und
hat schon Vieles geschafft
»So, na, und was hat er denn Be
sondere-«- gethan ?«
»Er hat oiel Gutes gethan. Gott
get-e ihm Gesundheit. Er hat uns eine
Eisenbahn besorgt, unseren Bezirk von
Chochrinkow befreit Er war ein
Halunte, dieser Chochrinlom unter al
len anderen Revisorcn«faß er fest im
Sattel; Poshdin lam, und er ist zum
Teufel geflogen. Delin er ließ sich be
stechen, aber Poshtin, nein, bei dem ist
mit Geld nichts zu machen. Gieb ihm
hundert, ja tausend Rubel. nichts zu J
wollen, nein! . . . . Er ladet sieh teine i
Schuld auf sein Gewissen. N--—ein! . .«
»Gott sei Dant, daß man ihn wenig
stens von dieser Seite degriff!" dachte
erfreut Poshdin. »Das ist gut.«
»Ein gebildeter Herr . . . .« setzte der
Kutscher fort, »nicht stolz Unser
einer kommt zu ihm, um sich zu della
gen, und er wie mit seiner- Gleichen
reicht Jedem die Hand, bittet, Platz zu
nehmen« .. Er ist so fein, so slint ...
Sagt kein Wort, aber im Nu ist alles
erledigt. Er geht nicht langsam vor,
alles geht rasch wie der Blitz . . . . Kaum
sagten wir ihm ein Wort. er schrie:
»Anschauen!«« nnd gleich war er hier.
Kam, besorgte alles aufs Beste . . . . und
nahm teinen Kopelen Weit besser als
der frühere. Natürlich, der war auch
gut· So ansehnlich, wichtig, Niemand
schrie llarer als er im ganzen Gouver
nement Ost, wenn er fuhr, hörte
man’s zehn Werst weit; aber was äu
ßere oder innere Angelegenheiten be
trifft, so ist dieser bedeutend gefcheid
ter! Dessen Gehirn ist hundertmal grö
ßer Nur ein Malheur Sonst
- m-—.-.«..«..t.-. --.-.. -;.-t Its -;- Un
ein Prachtmensch, aver eins isr ein un- s
glück, er ist ein Säufer! ....« —- »T-a 3
hast Ihr-, genannt-· dachte Poiydi-1.!
«Woher weißt Du es denn,« fragte die-«- -
ser, »daß ich . . . daß er särist?«
»Natürlich Euer Wohlgeboren, selbst
habe ich ihn nie betrunken gesehen, ich
will nicht lügen-, aber die Leute erzählen
es .. . . Auch die haben ihn nie betrun
ien gesehen ..... aber es geht so das
Gerücht herum Unter dem Publi
iutn, zum Ball oder in der Gesellschaft
trinlt er niemals. · Aber zu Hause, da
säust er . . .. Wacht aus früh Morgens,
reibt sich die Augen wach, und das Erste
heißt —- Wotlil Der Kammerdiener
reicht ihm eins Glas-, und er verlangt
schon nach dem anderen Und so
geht es den ganzen lie
ben Tag ..... , Und denken Sie
doch, säust und man merlt es ihm nicht I
im Geringsten an . . . ! Folglich ver
steht er es, sich zu beherrschen. Wenn
unser Chochrinlotv mal getrunken hat
te. da heulten nicht nur Menschen, sogar
hunda mit. Posydin dagegen ganz an
ders. Schließt sich ein in sein Kabinet
und schluckt. Damit die Leute es nicht
merken, richtete er sich im Tisch einen
Kasten mit Röhre ein. Darin ist stets
Wctli . . .. Biickst Du Dich zum Röhr
ck.en, siehst ein wenig ein, und schon bist
Du betrunken. Ebenso im Wagen, da .
steckt seitt Fläschchen im Poeteseuille.«
»Woh« wisse-n das doch die Leute ?"
dachte erschreckt Posydim »Mein Gott,
selbst das ist belanntl Was für eine
Gemeinheit . . . . t«
»Und dann noch betresss des weibli
chen Geschlechts». Jst der eine Fia
naille t« Der Kutscher lachte und schüt- »
telte mit dem Kopfe. »Die reine Schan- I
dr! Stück zehn hat er solcher Gelieb- F
ten . . . . Zwei wohnen bei ihm im Hause. »
Die Eine, Anastasia Jwanotvna, so ne ,
Art Wirthschasterin, die Andere, wie ;
nennt sie sich doch zum Teusel, Luoinilla i
Semsironowna, ist eine Art Setretärcn l
. . Diesauptsiichlichste ist die Anasta- «
sia as die will, das geschieht . ..
Sie macht mit ihm, was ihr beliebt. Sie
hat eine große Macht. Man fürchtet ihn
nicht sowiesie...ha, ha!...Unddaz
dritteWeibsbild wohnt in der N.-Straße
. . . . Eine wahre Schande t«
»Selbst ihre Namen kennt er,« dachte j
Poshdin errötheind. —- »Und werl —
ein Kutscher, ein Bauer..., welcher
noch niemaiö in der Stadt war !....
Welche Fre eit; Gemeinheit ! . . . « —
,.Woher wei t Du denn das alles ?«
fragte er mit erregter Stimme.
»Die Leute erzählen es . . . Jch selbst
hab’s ja nicht gesehen, hörte es aber von
den Leuten. Und es ist auch nicht schwer
zu erfahren. Dem Kammerdiener oder
dem Kutscher kann man doch nicht die
Zun e abschneiden . . . So geht doch die
Anastasia allein in allen Gassen umher
und prahlt mit ihrem Weibergliick . . . .
Vor den Blicken der Menschen ist nichts
zu verbergen. So hat auch dieser Bosh
diu eine Angewohnheit, insgeheim Un
tersuchungsreisen zu unternehmen. Der
Frühere, wollte er irgend wohin fahren,
so gab er schon einen Monat vorher die
Nachricht davon, und wenn er unter
wegs war, machte er so viel Lärm, daß
Grtt bewahre! Vor ihm, hinter i m,
neben ihm Berittene. Kommt an rt
und Stelle, schläft sich aus« ißt sich und
trinkt sich satt, und nun geht er dienstlich
los mit seiner Stimme. Schreit eine
Weile« stampst mit den Füßen, schläft
sich wiederum aus und fährt heim, genau
wie er gekommen . . . . Der JeyigU so
wie er etwas erfährt, hat er die Gewohn
heit, leise, schnell zur Stelle zu reisen-,
damit Niemand weder etwas erfahre,
noch wisse... Eine Freude! Entfernt
sich unbeachtet von Hause, damit die Be
amten nichts merken, und schnell zur
Eisenbahn . .. Kommt er an eine belie
bige Staiion nahe seinem Bestimmungs
orte, dann nimmt er sich teine Extrapost
oder sonst, wag nobler ist, sondern psleat
sich einen Bauernwaaen zu miethen. Er
deckt sich ganz ein wie ein Weib und
spricht stets unterwegs mit heiserer
Stimme wie ein alter Hund, damit man
ibn nicht erkenne. Man könnte rein vor
Lachen platzen. wenn es die Leute erzäh
len. So fährt der Schasskopf und denkt,
Keiner könne ihn erlennen . . . Und doch,
es ist zum Lachen« jeder vernünftige
Mensch erkennt ilm fofort.«
»Wieso denn ?«
»Ganz einfach ! Sehen Sie, als
früher unser Chochrintow geheim reiste,
da erkannten wir ihn an seinem schwe
ren Gefährt. Wenn der Wagen schüt
telte, dafz dem Jusassen die Zähne an
einander schlugen, so war Chochrintoio
acrin. Und Poshdin ist gleich zu erken
nen . . . Ein einfacher Passagier, der hält
ssch einfach, aber Poshdin, der liebt keine
Einfachheit. Er kommt, nehmen wir
an, auf der Poststation an, und es geht
de. los.... Es ist dumpfige und übeie
Lust und kalt und so weiter . .. Er will
Hühner und Früchte und Speisen, Gott
weiß welche ! . . . So kennt man ihn dort
schen ! Wenn Jemand im Winter Hüh
ner und Südfriichte verlangt, so ist dies
Post-bin Wenn Jemand zum Postver
walier »Mein Liebster« sagt und das
Voll wegen Kleinigkeiten straft, so ist es,
darauf könnte man schwören, Poshdin.
Und einen Geruch verbreitet er, einen
ganz anderen, als alle Leute« und legt
sich zu Bett nach eigener Manier . .. Er
legt sich auf der Station aufs Sopha,
spritzt Parsiim um sich herum und läßt
sich am Ropfkissen drei Kerzen anzün
den. Liegt und liest Papiere . . . Da na
türlich begreift es nicht nur der Postver
walter, da merkt es selbst die Katze, was
das für ein Mann iei. . . .'«
»Es ist wahr, ja ivohl.« dachte Bosh
din. »Wie lonrrnt es- doch. daß ich dies
nicht früher wußte ?«
»Und wer eH nothrg hat, der erfährt
ess auch ohne Hühner-, Früchte und der
gjsichen mehr. Durch den Telegraph rst
alles zu erfahren. So ties Du auch Dei
rscn Schnabel in dem Pelztraaen vergra
lsen magst, wie Du Dich auch verbirgst,
man weiß es doch· daß Du kommst, lie
ber Poshdin ! Man erwartet Dich.
Prshdin ist noch bei sich zu Hause, oder
er ist taum draußen, und hier, bitte um
Verzeihung, alles ist schon bereit.
Kommt er und will sie aus der That er
tappen, den Gerichten überliefern oder
Jemand absassen, und er wird insge
hrinr ausgelacht· Zwan Du nur, Ex
zellenz, leise angetanzi. sieh’ doch ! Bei
uns ist alles im Reinen !... Er dreht
sich und schnüsselt und fährt schließlich
heim, wie er getornrnen..· Und giebt
noch eine Belobigung. schüttelt Allen die
Hand, bittet um Verzeihung wegen der
Beunruhigung... Ja, so ist’s! Und
Sie glaubten anders« Ew. Wohlgebo
ren? Das Voll hier ist geschickt, ein
Schlautops anr anderen ! eine Freude,
zu schaun, was siir Teufelsterlel So
um Beispiel der heutige Fall·.. Jch
fahre heute leer aus« und mir entgegen
kommt der Büssetier. Wohin, bitt ich,
Euer Wohlgeborert, sahrt Jhr ? Und er
sagt mir : Jch fahre nach der Stadt It.
und führe Wein und Zatusta lJnrbisz).
Man erwartet bei uns den Posydim —
Die Sache ist sein ? Posydin, der schickt
sich vielleicht erst an, zu fahren, und ver
packt sein Gesicht in den Kragen, damit
man ihn nicht erkenne. Vielleicht auch
ist er schon unterwegs und dentt, daß
Kriner was davon ahnt« und da ist schon
allessiir ihn bereit. Lachs, Wein und
Käse und anderer Jmkiß . . . Wie ? Er
söhrt und dentt : Jch stelle euch eine
Falle, ihr lieben Leute! lind die tiim
niern sich wenig. Er mag kommen. Sie
hoben schon alles gut in Verwahrung ge
bkuchi.«
,,3uriick !«,« schrie heiser Poshdin.
Jahre zurück, Du Rrrindoieh !" -..
Und der verwunderte Kutscher macht
Kehrt. —
- COE
Bauer Cum Preisrichter einer Mast
pikh-Augstellung):· »·J tann’s hoch be
theuern, der erste Preis sor de Ochse ge
bührt mir.«
Das Ceyeimuiß der grossen Ug
tqmide von Gizeli.
Von Ludwig Deinhatd (Mün
chen).
—«"« -. —-I
Unsere modernen Psychologen pflegen I
sich bekanntlich nicht mit den Geheim-i
wissenschasten abzugeben, und noch we- s
niger thun bieB im Allgemeinen unsere
Aeghptologen. Diese Letzteren, bie, wie
man glauben sollte, durch ihre Spezial- :
studien — ich brauche nur an das iigyp- «
tische Todtenbuch zu erinnern —- häusig c
aus den sogenannten Oktultismus direkt ·
hingewiesen werden, können trotzdem den ?
Werken eines Carl du Prei, Carl Kiese- !
wettet u. A. keinen Geschmack abgewin- !
nen. Man braucht nur, um sich hiervon ;
zu überzeugen, in dem Bädeler’schen !
Handbuch für Aegypten-Reifende, dessen l
wissenschaftliche Theile aus den Händen J
von Aegyptologen hervorgegangen sian
einen Blick aus jene Stellen zu werfen, -
wo bie bildlichen Darstellungen beschrie
» ben werden, mittelst deren jenes altes
Kulturvolt seine Vorstellungen von dem «
Leben nach dem Tode versinnbildlichen
wollte — Vorstellungen, wie sie sich
namentlich in den berühmten Königs- J
gröbern von Lulsor finden. Jn diesen J
Grabtammern ist aus der langen Kor- J
ridorwand beispielsweise ein Fluß
dargestellt, aus dem die Sonnenbarte .
einhersiihrt; in dieser steht der widder
s köpfige Sonnengott von sxinem Gefol
ge umgeben und bringt auf kurze Zeit
T Licht und Leben in die von ihm durch
I
fahrenen Gegenden. Oben und unten
sind die beiden Ufer wiedergegeben, die
H Von allen möglichen Geistern, Dämo
t nen und Ungeheuern bevölkert sind, die
i
. den Sonnengott bei seiner Fahrt be
i grüßen und seine Feinde von ihm ab- J
:wehren. »Jn der Erfindung und!
Schilderung dieserGespenster-—schreibt
an dieser Stelle der betreffende Aegyp- I
tologe --— hat die trockene Phantasie der s
Aegypter sich von ihrer schlimmsten s
Seite gezeigt,« und der moderne Tou- :
risi, der mit seinem Baedeler in der(
Hand diese Darstellungen betrachtet,
fühlt sich meistentheils zu einem mitlei- z
digen Lächeln über dieses abergläubi- «
sche alte Aegnptervolt veranlaßt, in»
dem erhebende Bewußtsein, daß unsere j
heutige Naturtenntniß durch alle der- i
artigen Geister- und Gespensterglau-!
ben. ob er nun dem Einzelnen trocken ;
oder pbantasievoll, abstoßend oder reiz- -
voll erscheint, einen extrawissenschastlis
chen dicken Strich gezogen hat und für
alle Zukunft gezogen zu haben glaubt.
Allein wir leben gegenwärtig in einer
Periode überraschender wissenschaftlicher
Entdeckungen. und es hat den Anschein,
als oh die Aegyptologie, ähnlich wie die
Physik. nun auch ihren Röntgen gefunden
hätte, einen Forscher, der mit den X
Strahlen seines Forscherauges in ein
bisher recht dunlel gebliebeneg Problem
plötzlich eingedrungen wäre. Dies
Problem ist vie viel erörterte Frage:
welchen Zweck, welche Bestimmung hatte
eigentlich die große Pyramide von Gizeh,
die sogenannte Cheopg- oder Chufru
Pyramide? Wenn sie weiter nichts
fein sollte, als ein Grabdenlmal ihres tö
niglichen Erbauers, wozu vann bie merk
würdigen Gänge und Korridore in ihrem
Innern, die bald nach abwärts, halb nach
aufwärts führen, wozu die geheimniß
Kammer unter der Basis ver Pyramide
da doch vie oberste Kammer alg Grab
lammer des Königs genügt hättet Hatte
diese Pyramide aber eine andere Bestim
mung, als die eines gewaltigen tönigli
chen Mausolertnig, wozu hätte dann der
in ihrem innersten, äußerst sinnreich ange
legten Gewölbe vorgesunvene leere Gra
nitsartvphag von 2 Meter Ltlt Centimeter
Länge gedient? — Schon seit längerer
Zeit ist man einer Lösung dieser Frage
auf der Spur. Georg Ebers« der ebenso
wenig wie seine Herren Kollegen den
Problemen des Ollultignius irgendwel
che tiefere Beachtung schenkte, und in bes
sen Schriften bald der steptische Gelehrte,
halb der intuitive Dichter hervortritt,
führt in seinem großen Prachtwert: »Ae
gpyten in Bild und Wort«, bei ver Be
sprechung obiger Fragen einige alte Sa
gen an. Er schreibt: »Noch alten Ara
bern sollen vie Pyramiden vor der Sünd
sluth errichtet worden sein, um in ihnen
bie Wissens-schätze der dem Untergang er- »
lesenen Menschheit vor der Bernichtung
zu bewahren.« Diese Sage wird nun al- »
lerdings in einem englischen Wert, das
die Atlantiofrage behandelt, thatsiichlich
bestätigt. Das betreffende Buch heißt:
»The Story of«AtlantiS« von W. Scott- »
lflliot und ist wohl eines der merlwiirs
digsten litterarischen Erscheinungen Der
Jteuzeit Doch wollen wir uns hier mit
demselben nicht weiter besassen, um nicht
abzuschweiien Ebers fährt fort: »An
dere glauben, in ihrem loer großen Py
ramive) düsteren Innern wären die ge
heiinnißvollen, oie Seele erschiitternven
Einführungen oder Jnitiationen in vie
Mysterikn und die feierlichen Priester
weihen ehemals vollzogen worden«
til-ers beschreibt dann ausführlich seinen
höchst mühevollen Besuch des Innern
dieser Pyramide, bei dein er anscheinend,
trotz all’ dieser Sagen, die ihm zu Ohren
gedrungen, als er schließlich im Allerhei
ligsten anlangte, fest davon überzeugt »
war, vok dem »ausgeraubten Granitsarg
des Cheops« zu stehen. Jene Vermu- .
thung aber, daß diese Räume zur Jni- »
tiation in gewisse Mysteriengevient ha- «
ben dürften, finden wir in dem 1892 in
London erschienenen Werte: »The perfect »
way« von Dr. A.Kingeforv und E.Mait
land präziser ausgesprochen »Die Kö
nigslammer,« sagt Maitland, »in der die
Gänge enden. iit ein aroties hochgewölb
tes Zimmer, welches sechs Wölbungen,
eine iiber der anderen hat Jn der
Mitte dieses Zimmers steht eine große
Lade, die aus einem einzigen Steinblvck
gehauen it und als Sartophag (ja sogar
auch als orntiste, fügt der herausgeber
bei) bezeichnet wird. Jn diese Lade hatte
sich der zur Einweihung heran ereiste,
der erfolgreich alle Prüfungen bestanden
hatte, die in den unteren Gängen verstun
bildlichi waren, hineinzulegen, gleichsam
seinen Körper als den Leichnam in das
Grab zu legen, damit bildlich allen irdi
schen Begierden entfagend." ·
Damit sind wir wohl dem Geheimniß
der großen Pyramide glücklich auf die ,
Spur gekommen. Nun tauchte in den
letzten Jahren in England eine Aegyp- ;
Woge auf, der es sich zur Lebensaufgabe
gemacht zu haben-scheint, in das Dun- «
tel dieses Geheimnisses vollständig ein- «
zudringen, mit Namen Marsham «
Adams. Ende 1898 erschien bei John
Murrah in London ein Buch von H
Adams, betitelt: »The Boot of the Ma- s
ster«, worin der Beweis geliefert wird, s
daß unser deutscher, so hoch verdienst- s
volle Aegyptolo e Richard Lepsius keinen !
besonders glück rchen Gedanken hatte, als J
er den im Sarg eines Priesters Namens
Auf Anlh vorgefundenen Papyrus, der (
gegenwärtig in Turin aufbewahrt wird, I
das »Todtenbuch der Aegypter« nannte. i
Seit Lepsius wird ja bekanntlich einfach s
angenommen, es handle sich in dem ge- s
nannten Papyrus um eine, Unterweisung «
von Verstorbenen, d. h. um ganz phan- »
tästische Vorstellungen über den Zustand
nach dem Tod, Vorstellungen, worin der
trasse Aberglaube der alten Aegypter so
recht zum Ausdruck komme, turz um
Schriften, die trotz des darin angeschla
genen Tones erhabener ethischer Lehren
einen lulturgeschichtiichen Werth eben
nur insofern besitzen, als sie den Beweis
liefern, wie tief das ganze Denken der
Aeghpter imAberglauben versunken war.
Nun ist aber, wie Adams nachgewiesen
hat, der eigentliche Sinn dieses Papyruz
ganz anders aufzufassen. Nach ihm
handelt es sich darin weniger um eine
Belehrung von wirklich Verstorbenen,
als vielmehr um eine Unterweisung von
Solchen, die um Zweck der Jnitiation
in höhere Mysterien, die eben in jener
großen Pyramide vorgenommen zu wer
den vflegten, sich in einen Zustand des
Echeintodes zu versetzen hatten. Ueber
diesen Zustand, sowie über diese Initia
tionen überhaupt werden wir uns nur
dann Klarheit verschaffen können, wenn
wir uns entschließen, unS von eigentli
chen Ottultisten d. h. von Menschen, die
selbst eine gewisse ottulte Schulung be
sitzen, darüber belehren zu lassen. Ehe
wir uns aber für weitere Ausschlüsse
über diese dunkelm-Fragen an vie Lite
ratur des Olkultismus wenden. wollen
wir noch einen Augenblick bei Adams
verweilen, dessen eben angeführteg Buch
auch noch in anderer Hinsicht sehr beach:
tensrverth erscheint.
·
n- »
TO flllo lllllllllly Uclllll soll aus-unl
die jüngsten Forfchungsergebnisse über
die merkwürdig einfachen Beziehungen
niedergelegt, in denen die Hauptabmef
fungen der großen Pyramide, deren
Ihr und Seitenlänge zu astronomi
f en Größen ftehen. Wenn wir von -
Adams-, der sich hierbei auf den bekann- s
ten englischen Aegyptologen LFlinderLH
Petri stützt, erfahren, daß z. B. die(
Höhe der großen Pyramide gleich dem s
taufendsmillionften Theile des Radius i
der Erdbahn oder der mittleren Ent- i
fernung von Erde und Sonne und daß l
deren Seitenlänge gleich dem tausend- (
millionsten Theile der Entfernung ist.
die unsere Sonne während eines Jah
res im Weltraum durchlnißt, so werden
wir mit einem Gefühle der Bewunde-: ;
rung für die astronomischen Kenntnisse, «
die die Aeghpter zur Zeit des Baues je
denfalls befeffen haben, ---«mag diese
nun vor circa 6000 Jahren oder noch
viel längerer Zeit errichtet worden fein,
—— uns jedenfalls sagen müssen, daß der
Erbauer bei der Errichtung seines;
Baues ganz besonders ernste und heili- !
ge Dinge im Sinne gehabt haben muß; l
denn fonft hätte er seine Dimensionen I
gewiß nicht so weit hergeholt, wie dies j
offenbar der Fall war. ;
l
l
l
l
Um uns nun über das Wesen der Ini
tiationen unterrichten zu lassen, wollen
wir uns an eine Autorität auf dem Ge- »
biet des Otlultismug wenden, an einen l
der Haupt-Mitarbeiter der Londoner I
.,Theofophical Review«, einer Monats- »
fchrift, die in der zahlloer periodifchsen
Literatur des Otlultismug eine ganzl
hervorragende Stellung einnimmt. C. l
W. Leadbeater hat im verflossenen Jahr J
in der bezeichneten Review eine Sei-je ;
von Artikeln über das christliche Glau
bens-Betenntniß veröffentlicht, in der er
sich zunächst gegen die weitverbreitete
Annahme wendet, daß das Symbol dkz
Kreuzes einzig und allein nnr dem Chri
ftenthum angehöre, während es in Wirt- »
lichleit schon bei den ältesten Völticrn, «
von den-en wir wissen, im Gebrauch wal,
und fährt dann wörtlich folgendermaßen
fort: « n Ilegnpten befand sich die Halle
der Jnitialion oft unterhalb des Tem
pelg . . . Eine solche Halle ist auch unter
halb der großen Pyramide angelegt. Jn
einem derartigen Raum pflegten die mit
der Jnitiation verbundenen Ceremonien
stattzufinden liebe-r die letzteren wol
len wir nur erwähnen, daß sie darin
gipfellen, daß der Kondidat sich freiwil
lig auf ein mächtiges hölzernes Kreuz,
das fo ausgehöhlt war, daß der mensch
liche Körper darin Platz fand, horizon- »
tal niederlegtef « Seine Arme wurden
nun lofe an die Kreuzesarme angebun-.
den, nur ganz lofe mit herabhängenden I
Schnurenden, um dadurch den durchaus l
freiwilligen Charalter dieser Prozedur
auszudrücken. Der Kandidat ging dann
inf einen Zustand bee Ticsichiaxee tue
(den der Ottultismub gewöhn ich als
»Tranee« bezeichnet), d. h. er verließ file
eine gewisse Zeit feinen Körper, um sich
in der astralen Welt oder Sphäre ganz
und gar frei zu bewegen und zu bethäti
gen (wenn dies mit vollem Bewußtsein ;
geschehen soll, so gehört dazu naturge- ’
mäß eine lange vorausaeaangene Schu- «
lang, über die die Literatur des Dani
tiimus Aufschluß giebt). Während so
sein Körper in tiefen Schlaf versunken ]
war, wurde dieser in einen unterhalb der s
Halle der Jnitiation befindlichen Raum s
getragen und dort in einen immensenj
Sarlophag gelegt, — ein Vorgang, den ;
man symbolisch au als Sterben und H
Begrabenwerden au fassen kann. So H
lange nun der physische Körper gewisser- Z
maßen todt und begraben dalag. befand s
sich der eigentliche Mensch bei vollem Be- »
wußtsein irgendwo anders. Mannigsach ·
und eigenartig waren die Leltidnen, wel- I
che der Neophht während dieses vorüber
gehenden Aufenthaltes in der astraienf
Sphäre zu lernen, waren die Erfahrun- .
gen, die er dort zu sammeln, die Prüfun- «
gen, die er dort zu bestehen hatte-. Allein !
sie waren alle sorgfältig darauf berech- (
net, ihn mit dem neuen Gebiet der Thä- i
tigkeit, in welchem er sich nun bewegte- i
vollständig vertraut zu machen, ihm Ge- i
legenheit zu geben, dasselbe verstehen zu l
lernen, d. h. mit anderen Worten, ihn -
derart zu schulen, daß er« allen Gefahren,
die dort seiner harrten, gewachsen war,
daß er von seinen Kräften einen ruhigen
und besonnenen Gebrauch machen lernte,
und daß er so in jener Sphäre ein geeig
netes Werkzeug in Den Händen Dei-et
werden tonnte, die die Entwickelung der
Menschheit fördern.« So weit Mr.
Leadbeater. Er erwähnt dann noch die
Verschiedenen Prüfungen, die der Kan
didat zu bestehen hatte, die sogenannten
Erd-, Wasser-, Lust- und Feuerproben,
wobei ich an Mozart’s- »Zauberflöte«
und an gewisse Ceremonien des Frei
maurerbundeg erinnern möchie, welch’
letzterer ja mit den alten ägyptischen
Mysterien in gewissem Zusammenhange
stehen will. In Bezug auf die astrale
Sphäre oder Ebene möchte ich noch den
ieni en Leser, der hierüber näheren Auf
schl haben möchte, auf die im Verlag
von W. Friedrich in Leipzig erschienene
deutsche Uebersetzung eine-r Schrift Lend
beater’g über diese Sphäre, sowie aus
dessen: »Unsichtbare Helfer« hinweisen.
Wir glauben, damit das Geheimnis-,
der alten großen Pyramide Von Gizeh
wenigstens einigermaßen-erschlossen zu
haben, und ich möchte mich von dem Le
ser mit dscm Wunsche verabschieden, daß
es ihm, wenn dies- nicht schon der Fall
war, noch beschieden sein möge, diesen
wunderbaren, aus mächtigen Quadern
zusammengesetzten steinernen Berg selbst
zu sehen mit seinem schinucklosen Muße
ren und seinem geheimnißdollen Innern,
und daß er dann bezüglich dieses letzte
ren, nicht wie es mir erging, auf die
Weisheit seines Baedeter’"5 allein ange
wiesen sei. Ueberhaupt wird Der, wel
cher sich, ehe er dem Land der Pharaonen
mit seinen Pyramiden, Tempeln und
Sphiner einen Besuch abstattet, in der
hier erwähnten Literatur etwas näher
umsieht, dies gewiß nicht zu bereuen ha
ben. Er wird dann mit ganz anderen
Empfindungen das Innere der großen
Pyramide betreten, als der gewöhnliche
Tourist. der dort vor lauter Räthseln
steht, die er nicht zu lösen vermag·
«-...-—
—Der Held von Custozza
Einer der hervorragendsten Generale der
österreichischen Armee, F·eldmarschatl
Leutnant Freiherr Ludwig non Piet
ftider, ist vor Kurzem ajxorben Piet
stider wurde 1824 in Osnabriicl gebo
ren, besuchte das Gymnsasium Cami
num seiner Vaterstadt und trat 1840
elE stadett in das Erzherzog Franz it e
giment in Gatizieu. 1848 zog er zum
ersten Male in den Feldzug in welchem
e: sechs Zchiachten und 237 Gefechte mit
nsachte Er bewieg große Umsicht und
Eelbstständigteit und wurde bald dem
Generalstabe zugetheilt. 1866 wurde er
im Feldzuge gegen Italien verwendet
rund zeichnete sich hier in hohem Maße
aus. Jn der berühmten Hauptschlacht
brn Custozza standen 75,000 Oesterrei
mer unter Erzherzog Albrecht 11-k-,3()00
Jtalienern unterVictor Emanuel gegen
über. Pielstieker griff kurz vor der Ent
scheidung selbstständig in den Gang der
Schlacht ein und führte den Sieg herbei,
der ohne ihn zum mindesten zweifelhaft
g.tvesen wäre. Damit war der Krieg
entschieden. Pielsticter erhielt hohe Aus
zeichnungen, u. a. den Maria Theresia
Orden. 1879 wurde er Feldmarschafl
Leutnant, sah sich jedoch genöthigt, in
frlge schwerer Krankheit bereite 1881 zu
Der-. Ruhestand zu treten.
Verhaftung eines Dich
ters-. Eduard Jost, der bekannte
Dichter des Psälzer Liedes uud Verfas
ser zahlreicher gediegcner Novellen etc»
wurde auf Requisitiou der Staatsan
waltschast in Nauiuburg a. S» seinem
bisherigen Wohnsitze, verhaftet und dem
Gerichtsgefängniß in Neustadt a. d.
Haardt zugeführt Der am Ende der
sechziger Jahre stehende Dichter unt
Schriststeller weilte seit mehreren Mos:
naten zur Rekonoaleeeenz am Haardt
gebirge; es werden ihm zahlreiche Betrü
gereien zur Last gelegt. Erst im ver
gangenen Spätherbst wurde fiir den da
mals schwer erkrankten und nothleidens
den Dichter eine öffentliche Sammlung
veranstaltet, durch welche ihm nicht nur
ein ansehnlicher Baarbetrag in die Hän
de gegeben, sondern auch noch ein nicht
unbedeutender Sparpfennig stir ihn bei
der städtischen Sparkasse in Naumburg
hinterlegt werden konnte. Die Verhaf
tuug des so reich talentirten Mannes
erregt großes Aufsehen.
Gedichtc. «
— .-.
Drama von der Straße
Die schlanke Hand in lichtgkauems Mars
Greift lässig müd' nan Spitzenwch und
« Fschkn .
Jn weichem Pelz, gesehn t vor Wind
und ,
Geht es nun heim in ihre Prunkgemäi
mer.
,,Zufahten, Jean.« —- Das Drama m
fatal,
Noch fühlt sie ihre Nerven leis vibriten,
Sie kann doch nichts für all’ der Men
schen Qual,
Tie hungernd iin der Nacht des Lebens
frieren?!
Und Jean seiljrt zu; —- will-tosend,
schwindelnd schnell
Rast hin die elegante Equipage,
Den-n überholte ihn ein Fahrgesell —
Nicht zu ertragen wäre die Blamage!
Da plötzlich hemmt der Rosse wilden
Lan
Dort, ivo sich wälzt des uschwarzen Flus
ses sWelle
f
Wehtwlagend jammernd, wirr ein Men
« ichevhauf ;
Dsie Rosse scheuen vor der Ungluctsstellr.
Herr Jean springt ab: »Was giebt’s, ihr
Leute, sagt!«
Und mürrisch inault da einer: »Was
ioird’s jeben,
Jni Wasser sprangen drei, Gott sei's
geklagt,
Det Weib is dot, dieJöljren aber leben«
Verzweiflungsirr, getrieben Von dts
Noil),
Sprung eine Mutter·in der Wellen To
ten
Suchend das Letzie, weis ihr blieb — den
Tod,
Ein Obdach für die arinen Obdnchlosen.
Die Kleinen wimmern in der kalteni
Nacht,
Kiihl blickt die »Gnijdige« aus der Men
schen Seh-dann
Und ruft, als Jean die Meldung ihr
gebracht:
»Selbstniord? Wie f: ig! Allons done
—— !veiteis..1hren!«
It- sk It
Meines Vaters leränen.
Ein einzig’ Mal lind ich Dich weinen
sehn .....
cis war ein ivuiiderooller Maientag,
Die Hijacintljen slaininteii drin den Bee
ten
Buntfnrbig auf, und ihre Kelche sätm
Ten beißen Atheni in die Lust hinein.
Schon schlief die Sonne fern am Him
mel ein
Und sandte durch die l)al!bgeschloss’iien
Lider
Ein mattes Blinzeln iräninerisch her
nieder;
Und jenes letzte, müde Sonnenlicht
ttnispielte Dein erblassendes Gesicht. —
Da sal) ich Deine Thriinen, lieber Va
ter!
Scheu ngsf ich mit den Händen Deine
Hand —
seh war ein Kind, das nichts von Leid
verstand —
Und suchte heimlich fijr Dein Glück zu
beten.
Mir weiss —- iin Tempel sei iel) einge
treten
lind feiri lief zog dui ch mein junges Her z
Zum erstenmal die Vlndeictii Vor dem
Zeljiiierz!
———--—— s—-——-.s.-—
—— Der erinordeteKriegs
torrespondent. Aus London
wird berichtet: Ueber die Ermordung
des- Krieggkdrrespondenten deg »Dann
Chroniele« in Mafeking Mr. Parslow,
durch einen Vlrtillerie-Offizier schwebte
bisher ein innsteriöses Dunkel, und erst
jetzt ist der Schleier Vou dieser tragi
schen Assuire gelüstet worden. Das
Kriegsgericht hat seinen Spruch ver
kündet. Dannach ist der Leutnant Ken
net Murchison wegen der im November
vorigen Jahre-z begangenen Ermordung
des Mr. Parslom Korrespondenten in
Mafeting, zum Tode verurtheilt. Mr.
Paris-lara der ein sehr genialer junger
Mann war, hatte den Leutnant Murchi
son zum Diner eingeladen. Nach der
Mahlzeit gingen beide Herren über den
M arttplatz nach dem Haupt quartier des
Obersten Baden-Powell in Dixons Ho
tel, uni die Tagegbefehle zu erfragen.
lsg fand anscheinend ein kurzer Wort
wechse l statt, und als Mr Parslow das
Hotel wieder verlassen wollte, zog der
L siirier seinen Revolver und schoß ihn
ohne eWeit ereS nieder Vor dem Kriege
gericht, das ain s). November in Ma
seting abgehalten wurde, hatte Lentnant
Murcti isdn sich wegen vorsätzlicher Töd
tung zu verantworten, wurde schuldig
befunden nnd zum Tode verurtheilt, in
dessen niit gleichzeitiger »Einpfehlung
zur Begnadigung«! Oberst Baden
Powell berichtete an Lord Roberts, daß
er den Gefangenen fiir excentrisch halte,
die Doktoren könnten jedoch keine Gei
stessgestörtheit tdnstatiren. Lord Ro
berth bestätigte daraufhin das triegsge
richtlicne Urtlxeih änderte jedoch die To
desstrase in lebenslängliche Zuchthausi
strafe um.
Eine Kunstkennerin
Maler (zu seiner Zimnierfrau): »Nun.
Frau Maiet, wie gefallen Jhnen meine
Bilder?««
Ziminersrau: »Seht gut, aber sagen
Sie, wenn man die Leinwand ’mal
braucht. aehen die Flecke wieder Kamme-«