Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, June 01, 1900, Sonntags-Blatt, Image 10

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    W
Mit-liebe Schwebebabn
» site der interessanten Erscheinun
Ien m modernen Eisenbahn-et .
tot Syst- Ism einiges-Umson- see!
Mhhs votmsttnsbshmsisssss I
IW cefeslvism III im sie Oslfie
Alster-Inemsascte Peche-— —Tte Fahrt«
use do- Iessmt i
i
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Die beiden empotbliibenden thei- .
niichen Städte Elbetielb nnd Batmen
find durch eine eleittiiche Straßenbabn
mit einander verbunden, die jedoch bei
bem immer lebhafter sich geitaltenden ;
Verkehr nicht mehr ausreicht. Schon !
längst hatte iich das Verlangen nach
einer besseren Bnbnverbindung bemerk
That gemacht, und es wat auch schon vor
Zabten eine Hochtahn geplant worden.
ieie hochbabn sollte über dem Fluß
bett der Wut-per angelegt werden; da
sich jedoch die Aufstellung der Stützen
mitten im Flußbett nicht umgehen ließ
und die Dochwalieroerhitltniife der Wap
per keinen gefabrloien Betrieb gen-übt
leistetem lo ließ man das Projekt wieder
III-einsi- sttskn-Cliekfeld: Führt-s ite- Iss sinkst-is
sollen. Da tauchte das Schwebebabn
svstem Cugen Laugen auf, das siir den
in Rede stehenden Zweit vorzüglich ge
eignet erschien, da hier die Stützen
schräg seitwärts am Flußufer ihren
halt hoben, und so wurde denn die
Anlage einer Hochbohn nach diesem
System beschlossen.
Ngch etwa zweijähriger Arbeit ist nnn
diese zu den interessantesten Erscheinun
gen des modernen Cisenbahnbaneg zu
zählende Schwebebahn nahezu vollendet
und dürste binnen kurzer Zeit in Be
trieb genommen werden
Tas System der Schwebet-ahnen an
sich ist nicht nen, es bat in verschiedener :
Gestalt schon vielfach in technischen Be
trieben Anwendung gesnnden, zuweist
jedoch nur zur Materialbeiorderung.
Es hoben sich indessen bei der Laugen
schen Schwebebahn so bedeutende Vor
tbeile, besonders den StandbalsngHochs
babnen gegenüber gezeigt, daß die
Clberselder Anlage nicht die einzige blei
ben dttrste. «
Zahlen beweisen. Während sich bei
der zur Zeit im Bau befindlichen Hoch
bcbn in Berlin die Aussiibrunggtosten
aus circa 2,000.000 Mart pro Kilo- »
vieter belausen, stellt sich ein Kilometer
tei
——ll
danesteoe Diivpekevekg ver Schwebet-ar- ?
BarmeniEtberield -
der Schwebebahn einschließlich der E
DotiestellemGebiiude ouf 450,000 bis
500,000 Mart, bei voller Ausriistung
auf ungefähr 700,000 Mart. Für ge
wöhnlich beträgt der Kostenunterschied
zwischen Schwedebnhn und Stondbntini
hochbnhn 50 Prozent zu Gunsten der
ersteren. Schon die Kostenfrnge wird
also die Einführung der Schwebebohn
wesentlich fördern.
hierzu kommen aber noch andere Vor
tbeile von großer Bedeutung. Die
Schwebebahn, fiir die als Betriebslroft
Cleltrizititt vorgesehen ist, ermöglicht
nämlich in Folge ihrer eigenartigen
Konstruktion eine viel größere Fahr
geschwindigieit als alle ähnlichen Bah
nen; ohne jede Gefahr läßt sich die
Fahrgeschwindigleit auf40 biz 50 Kilo
meter in der Stunde, das ist die drei- -
suche Durchschnittheschwindigleit der ge
wöhnlichen Stroßenbohnen, bringen;
dabei werden Knrven von etwa 8 Meter
Halbmesfer mit Leichtigkeit überwun
bete.
Bei den Bahnen dieser Art sind die
Wogen freischwebend oufgehitngt. Die
Schienenbahn ruht auf leicht gebauten
Trägern, nnd es laufen noch der neue
sten Ausgestaltung des Systems die
Räder der Wagen aus nur einer
Schienen Die Einrichtung zum Anfhtins
gen der Wagen ist derart getroffen,
aß, sobald der Wagen sich bei Bahn-»
trltmniungen entsprechend der Wirlung
der Centtisngåltrast schief stellt, ein
freies Ausschwingen desselben stattfin
det. Tieer Ausfchwingem auf dem in
erster Linie die Sicherheit der Laugen
ichen Schwedebahn beruht, hat für die
nsossen der Wogen durchaus nichts
törendeå an lich, ja es wird von ihnen
konnt bemerkt. Bei den Probefayrten
stellten sich bei-n Durchfohren von
Krümmungen die Wagen bis zu einem
Wir-let von 25 Grad schief, aber bei
jeder Geleitwindigieit betten die ikn Wa
—
gen sisenden wer net-enden Personen l
stets das Gefiibl vollkommener Sicher- ’
beit, nnd deicn Uebergang des Wagens s
mit der Korbe in die gerade Linie ging (
der Wagen rubig, obne in das Schau
teln zu gerathen, in die senkrechte Lage
zurück. Man batte bei den Versuchen
mit Wasser efüllte Gefäße in den Wa
gen gefest. TieGefüße nnd das Wasser
stellten lich auch schief, obne daß-in
Folge des bekannten physikalischen Ge
sepes——auch nur ein Tropfen Wasser
ans ihnen herausspristr. Ein Verab
stiirzen der Wagen ist ansgeschloisenZ
bei einem etwaigen Achsenbruch treten
Gretfvorrichtungen in Thittigteit. Die
Wagen fassen 50 bis 60 Personen.
Ein Tbeil der etwa 13 Kilometer
(8 Meilen) langen Babnstrecke bat por
talartige senirechte Stüsenz die Mehr
zahl der Stützen aber ist, wie schon Cin
gangg erwähnt, schrng gestellt. Bei die
ser Anordnung haben die, je nach den
Krümmrcngsverbiiltnisfen der Wunder
in Entfernungen von 15 bis 25 Meter
angebrachten Gitterfttipen auf besonders
fundirten Auslagern an den Ufern ihren
Frrßnnntt nnd werden in ihrem oberen
Theil durch dorizontalträger in dieser
Lage gehalten. Untereinander sind sie
wiederum durch ein Längstragersnnern
verbunden und stellen so den Bahntttri
per dar, zu dessen beiden Seite« sich die
Tragschienen befinden.
Die Haltestellen sind so angeordnet,
daß sie von den Wunderbriiaen aus
durch Treppenanlage erreicht werden
können. Sie vertheiten sich in der Weise,
daß aus jede Strecke von 500 bis 600
Meter eine Haltestelle kommt.
Tie Bautoften der BarmeniElbersH
feider Schwebebahn, deren Ausführung
der Nitrnberger Maschinenbau-Minn
gesellschaft übertragen wurden, dürften ;
sich auf 8,000,000 bis 10,000,000«
Mart belaufen·
»Das deutsche Ind.«
siegesshisches über den Dichter see-· de
ssupostsae des sei-klom- Kaiser-rett
nun-·
Bei dem Jnteresie, welches nicht uur
die deutiche Sängerwett. iondern auch
wohl der größere Theil des Deutichs T
thuins der Union dem bevorstehenden
National-Söngerfest in Brootlou, N.
Y» und speziell dent Kampfe um den
«Kaiserpreis« entgegenbringt, dürften
einige Notizen über die Personlichleiten,
welche das Preislied, betitelt »Das
deutsche Lied,'« verfaßt und in Musik ge
sest haben-Adoldh Hachtrnann und
Peter Faßbäuder, dein Leserireise nicht
unwillioniuien sein
Adoldh hachtmann von Beootlnn.
der Dichter des Liedes, weiches der
Preistomvosition als Text diente, tvurke
1844 in Graden bei Kuxhaden als der ;
Sohn des Kanters Johann Dachtniann
geboren. Sein Vater starb als Adoldh
erst drei Jahre ait war. Mit 15 Jah
ren iani der Junge in ein großes Harn
burger Manufatturwaarengesschaft, und
1868 wanderte ee nach Amerika aus,
wo ihm leider das Glück nicht gerade
hold geworden ist. Durch seine litera
rischen Erzeugnisse hat er sich jedoch
nicht nur hierzulande, sondern auch in
der alten Deimath dorthetlhast bekannt
gemacht.
Peter Faßt-änder, dessen Komposition
unter 309 anderen Tonwerken old die
tüchtigste Leistung gewählt wurde, ist i
ein Rheiniitnder. Er wurde 1869 zu
Rachen geboren. Sein Musiitalent ent
wickelte sich schon seith. und zwar unter
Leitung seines Vaters, welcher Lehrer
und Organist war. Seitdem Jahre
1879 besuchte er das Kaiser Karls
Gnmnasiurn seiner Vaterstadt und ging,
nach Absolvirung desselben, IM. nach
—
I L. Hachtmaner. P. Fsßbäuder.
dem Konservatorium zu Köln, wo er
Zunter Wüllner Komposition fludirte
und im Derbst 1889 und 1890 die
höchste Auszeichnung als Komponist,
Klavierspieler Dicigent, Lehrer und
Begleiter erhielt Bald darauf übernahm
z er die Leitung zweier Vereine In Saat
drücken Imd in 1895 folgte er einem
Ruf nach Luzern in der Schweiz, wo
selbst er leitlIer als Leiter des Gelang
vereins »Liedertafel« und der »Mitt
harmonie« theiligiifi.
Die Sterblichkeitsgiffer in
Michigan war itIIJnhre189 12.5vom
s THIUJZIID m Clnwolmerzahl
j
Taro vom-w« »Umsimgn.«
Its wein-MO- Oussmithk Des mal-e
squiss- Usuus M Inst-O «
Lord Robertg vorzüglich durchgefühti !
jer Vvkmarich auf Kkoonstad und die
wnsssp st-. -«-:Me Einnahme des Plapes
f« — 1
l . II Y III
Lord Robertk Honmgnartien
weiden von den militstischen Krititetn
der europåifchen Presse allgemein ge
lobt. Man vergleicht feinen Erfolg mit
der Kandnbarstsxdedition in Afghanis
stan im Jahre 1880, die ilnn den Titel
eines Baronets von Kandohar eintrug.
«Lord Noderts ift eben feiner von den
Heerfiihrerm die eine Schlacht vom
Schaulelftnhle oder der Hängernotte ans
dirigiren. Sobald ein Angrifs auf die
feindlichen Truppen geplnnt ift, begibt
sich Nobettg nahe on die Front. Sein
Hauptquartiet in dem gegenwärtigen
südofriianiichen Feldznge befand lich
dislang meist in einem mit Segeltuch
übersponnten Wagen, ähnlich den frühe
ren «Prätiefchoonekn« der Jtnmigeans
ten hierzulande. Auf dem Vintertheiie
des Wagens ift ein ileiner Tisch be
festigt, on dem Roberts Landtatten
ftudirt und Telegratnme schreibt. Der
Neft seiner Lagetauåtnftung befieht aus
zwei oder drei Klappfinhlem einem Feld
beit in einer Ecke des Wagens nnd eini
gen sonstigen Gegenständen in Kisten.
In dem Wagen schläft nnd ißt .Little
Bods,« in ihm ertheilt er während der
Schlacht feine Befehle.
Die Mookitoprodc
Its-um« Wiss-i m curios-«
M Reif-Ists set Ist-kla.
Das dritiscde Kolonialantt nein det
nisten irn Begriffe, ein höchst interes
fanteg nnd eigenartiges Experiment
auszuführen Esentsendetneirnlich zwei F
Männer, Tr. L· W. Sambon nnd Te
Dr. L. W. Samt-on.
Lowe. nach der römischen Campagna,
Italien. s
Lestere besist den Ruf, eine der uns »
gesundesten Gegenden der Erde zn sein, «
und besonders ift es die Mauern-, der
teine Person, die sich irgend eine Zeit
. Man glaubt, daß eine besondere Mog
I
titoart, welche die Campagan befept
halt, jene Krankheit verursache
Dietteiden genannten Cnglandey die
der vorn englischen Koloniulamt türzlich
begründeten Londoner Schule für Dei
iung von Tropentrantheiten angehören
und für die Ausführung des Experi
mentec sich freiwillig erboten haben, »
nehmen ein eigene für ihre Zweite ton- !
strnirtes Haut mit, in dern sie wohnen-s
und in das teineMoStitoz einzudringen J
vermögen. Auch tragen sie Kleider, die
sie vor Moåsitabiffen schüsem
Sollten die beiden entsendeten Wis
fenschaftler demnach lebend oder von
Malaria unberührt zurückkehren, so
wäre damit der Beweis erbracht, daß
’eneH Jnfest in der That der Träger
r gefürchteten Krankheit ist. Der Wifs
senfchast aber wäre dadurch zugleich ein
Mittel gegen Malaria gegeben, und der
Menschheit wäre ein großer Dienst er
wirken
Um die königliche Familie
In belustigen und zu unterhalten
gibt die britische Gesellschaft jährlich
volie 810,000,000 aus
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dort aufgehalten, zu entrinnen scheint. ;
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sit Imfht WILL-Wes «
Los seie- Iis Absicht-Wisc- m
IIUIWIUWIIII
Die hervorragende Bedeutung, welche
heutzutage der Telegraphie im Felde zu
fällt, lial die deutsche Deeregleitung dazu
veranlaßt, im vorigen Jahre heiondere
Telegrndhentruppentheile aufzustellen,
während bis dahin zur Ausbildung don
Militiirtelegradhifien nur zwei Militars
Telegrapheuichulem in Berlin nnd
Miinchen. beflauden. Außerdem wurde
die MilitariTelegradhenfchule in Berlin
gleichzeitig in eine Kavalieriesselegras
phenfchnle verwandelt, zu der alljahrlich
28 Lientenantg auf fünf nnd 83Unters
ofiiziere und Gemeine auf neun Monate
ianiniaudiriwerden. Eine entsprechende
Neuerung fall im nachften Jahre in
München eingeführt werden.
Während nun die eigentlichen Tele
gradheubatnillane ins Kriege die lange
ren Telegradhenleitungen zu legen und
zuni Beispiel die einzelnen cherlams
nmndos mit den aperirenden Armee
korvg und Didiiianen zu verbinden
haben, foll fich die Thåtigleil der auf
der Kavallerie-Telegrqphenfchnle aus
gebildeten Offiziere und Mannfchaften
in der Vanptfache darauf defchranken,
möglichft fchnell eine telegraphiiche Ver
bindung zwilchen den vargefchadenen
Beobachtungsdaften und den etwa eine
bis fünf Meilen dahinter befindlichen
Abtheilungen herzuftellen.
Tie init Legung einer Ielegradhew
linie betraute Kavallerieabtheilung (je
nach Lange der Leitung etwa 8 die 15
Mann) fiihrt hierzu eine Anzahl dünner
Telegrophenflangen, jeder Mann etwa
12 Stück, die an dem einen Ende eine
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JIJJU « X- JJ
llebungen der deutichen Feldtelegrapbte.
scharse eiserne Spize nnd an dem ande
ren einen Eisenbaten haben, vorn ans
dem Pferde niit sich, während ein Mann
der Abtbeilung den von einer isolirens
den Kupierbulle uingebenen Leitung-I
drabt aus einer Rolle in der Hand oder
auf dem Rucken tragt. Es wird nun
etwa alle 150 Fuß eine Stange in den
Erdboden gestectt, während der sich ab
wickelnde« Drabt von Leuten mittelst
r an den Lanzenspisen befestigten
abeln aus die Daten der Telegradbeni
siangen gelegt wird. Selbstverständlich
ldnnen statt der erwähnten Stangen
auch Baume und dergleichen als Träger
des Leitunggdrabtes benutzt werden.
Die »Pariserin.«
Mel- statse cui de- OIIWII
m saue- samstags-.
Aus dem Monumentaltbore am Kon
tordiendlas. welches den haupteingadg
zur Pariser Weltausstellung bildet, er
hebt sich, hoch oben aufdersluvpeh eine
28 Fuß hobe, schlante weibliche Figur
welche totett von dieser hohe herabsiebt;
es ist die Pariserin. Durch sie toird die
Stadt Paris dargestellt.
Die Ullegorie ist durchaus modern.
Man hat leine antisisirende Statue ge
wählt, sondern die heutige Pariserin.
Sie unterscheidet sich von den unten
veotnenirenden Töchtern von Paris
eigentlich nur dadurch, daß sie aus
Stein ist, denn sie iit so gekleidet wie
die Pariser-innen von heute, nach der
neuesten Mode. Und einer der modern
sten Schneider, Herr Paqnin, bat die
Joilette der Statue geliefert: einen
Tuchrock mit einein Korsage aus
Suspen, dann einen berabtvallenden
» Statut der Stadt Paris
; TheaietniunteL mit dermeiin ge
; schmückt TieseToileiie wurde in Stein
ausgeführt und so ward aus de; Siaiue
gewissermaßen ein Symbol der Mode.
Tag Zusammenwirken degmeidetlünsis
ins mit dem Bildhauer hat ein Mode
ptodnii geschossen, weiches sicher die
Toiieiien in der Aussiellungsepoche be
einfiussen wird.
« III-EIN
Yomansstuvlüttit.«
»Das böse Weib ließ den atmen
Stummen nie zu Worte tommen.«
Zu- sknem soldatknbript
«Liebfier Seht-tsch! Anbei ein Stück
- Rathe-bestem es ist nicht viel, kommt
aber vom Herzen Deiner Anna.«
Vom Inferno-that
OTD III-h- ,
Ies
«Cinjiti:riger Schmach werden Sie
wohl beim Fechten die Beine ruhig hal
tent Mit einem Säbel wird gefochs ;
ten, nichtmitdreieni« H
Druckfehler-. ;
«Tl;elta war geneien, nnd da sie viel I
draußen iisen tonnte bei dem tchtinen i
Vetter, rittbeten iich ihre Wangen zu- -
wahr-fett ttntirti.
i
- iehends.« i
Geichäitsreiiender (in ein
Komptoir eintretend): »Sie verzeihen, ;
mein Verr, liabeich die Ehre, mitJhnen I
lelbft zu sprechen?« l
Ein bischen jerstrent
Professor wer eine Forschungs-H
reiie nach Afrita unternommen und
(
endlich dort angelangt ist): »den, wag «
- wollte ich denn eigentlich nur hier-'s« :
W »
i
Ganz verschiede z
Müller: »Sie haben ja ein ganz
zerfchundenez Geiicht.« —- Sctiu lze:
»Ja wissen Sie, wenn mir meine Frau
Kniebandchen strich-ringt triift lie mich
fast immer.« ;
Zu- irmger Glie. «
.Sie lieben olio ans Ihrer Hochzeitst
reiie den Harz nnd Thüringen besucht?
Nun, wag lmt Ihnen unterwegs one
besten geinlleii?«—Jnnge Gattin
(errdthend): »Mein Mann-«
Unsere Formalitätem
Bureanchei tzum Kanzliften):
«Dieien Brief on das Präsidintn niuis
len Sie noch einmal schreiben! Sie
haben ihn nur mit ,ergebenfi’ unter
zeichnet —- das klingt zu hoch-n it
«thigl«
Dicht ku verbtüssem
Barbier teinem alten Böuerlein
einen Zahn ziehend, wobei die Wurzel
desselben stecken bieibt): «Schan«ns,
was Sie fiir n Glück haben: nnn tann
immer noch wieder a richtiger Zahn
daraus werden.«
pte mittctdtge Flucht-activ
d
F r an A.: «Die Stimme meiner
Klara hat schon schweres Geld geloftet.«
»F r a u B.: »Ja, laßt sich denn gar
nichts dagegen thun?«
Hösei Gewiss-m
Sobm .Jch bab’ 'n Schirm ver
kauft, Vater; die Dame bat fich aber
vorbehalten, daß sie ihn bis itber acht
Tage umtauschen tann, wenn sich IFeli
ter daran zeigen !«—V a te r: »Wenn’g
nur in den acht Tagen nicht regnet !«
Ver Meine Zchlaumeter.
Häuschen tim Fleischerladen):
»Ich tnbcht' gern vor 5 Pfennige
Wurst.«-—Der Verteinsen »Das
gibt’ö nicht. Vor 10 Pfenn’ge gibt's-s
welche-«—Dit nschetn »Na denn vor
10 Pfennige. tDer Vertaufer schneidet
das Verlangte ab.) Und nu sein Se
doch io freundlich nnd schneiden Se mir
das in zwei Theile. (Geichiebt.) Na,
sean Se wal, wie's vor 5 Pfenn'ge
gibt «
Zu wörtlich befolgt.
G e n e r a l (nach Beendigung des
Unterrichtes zu den Offizieren der Kom
pagnie): .Der Unterricht, meine Der
ren, bat mich nicht befriedigt; ich hörte
immer nnr die Lehrer sprechen-die
Leute antworteten fast nur mit Ja rder
Nein! Das muß atmgesebrtseinz kurze
Fragen und ««iange Antworten. Die
ente müssen über e i nen« Gegenstand
eine Viertelstunde sprechen tön
nen t« Taran der Hauptmann zu den
Unterosfizierenx »Mit dem Unterricht
war der Herr General nicht zufrieden;
er verlangt turze Fragen und lange
Antworten. Jeder Mann muß wenig
stens eine Viertelstunde über ein Thema
fprechen «tdnnen.-—Von jest ab, Feld
webet, übernehmen Sie den Unterricht
und erwarte-ich, daß der Herr General,
wenn er sich denselben in vier Wochen
wieder anhört, zufrieden sein wirdi«-—
H a u p t m a n n (noch vierzehn Tagen):
»Nun, Feldwebel, wie steht es mit dem
Unterricht?« — Feldwebelr »Gut,
err Danptmarnn auf nenn Minuten
b' ich die Kerls schon i«
su- ktutm Vortrag-.
«. . . .und ihn verfolgten die Forten,
die unangenekmften Frauenzimmer des
llaiiiichen Literatur. l«
Grimadigmrw
Kleine Kamteiiu »Para.
darf ein Graf als Marineoiiizier nuel
auf ePinem Kreuzer vierter Klasse Dienst
thun «
Zeitgemästp gindorfraga
K a r ich e n tim zaalogiichen Garten):
.cntel, was meinst Tu, lunn in einem
. Rhinozeroz auch das Klaiienliewußtiein
erwachen?«
poppelkinnig.
»Frau Nathin, Sie haben ia wun
derschön gepflegte Hände-wag thun
Sie nur dafükt«—»Jch—-ich thu
liauptiåchlich gar nicht-M«
widerspruch
»Nun, Einma, wie wak’g gestern
auf dem Bolli«—»3um Davon
lau fe n l «-—..Ja warum denn?'-—
III-il ich immer iipen geblieben
m.«
stritt-wartete Fesseln Mo lau-uns
Cr: »Es ist doch stati, lauft der
Junge feiner Braut ein Bauiet unt 5
Mart!«—- sie: »Tai-an siehst Du
fest, was iür ein tchabiger Bräutigam
Du dereinst gewcien bist l«
Zu freundlich.
Ein br e che r wart-dem er ieine Ar«
beit vallendet): »So, nun will ich
Jlmen nach das Schloß wieder richtig
eiiIhüiigeii, damit Sie iich die Nacht ein
Zchliveiken können und anen nichts pai
irt .«
Ein rechter Range.
» C
Schisflerlehrlinq: »Jott,
Meflnin, trat is an Ihnen for ’ne
Maiieufe verloren jejangen l«
Zu- dem Gaamcm
Profeffor: aSie wiifen, Herr
Kandidat, daß in nnferen Staaten der
Mann nnr eine Frau heirathen darfl
Wie nennt nian diefen Zustand?—
Nun, Mond --« Mann-«—-Kandis
dat: «Monotonie!«
kurze bekrtigunw
Freier: »Herr Korrimerzienratlt,
ich liebe Jhre Franlein Tochter. Seit
dem Tage, an dern ich fielennen lernte,
ift ihr Bild in mein Herz eingegraben.«
— Kornnierzienrath: »Carl-en
Sie’s ans !«
gu- dkm Gericht-faul.
Bertheidiger: ,,. . . .nndmeine
herren Geichworenen, Sie fallen gleich
fehen, daß das furchtbare Donamit,
womit die Rede des Derrn Staats
anwalts geladen fchien, fich als harm
ldfe Knallhonbong enrdnppen nird l«
Ziel-eh
Vorfifzenden »Wie viel betrag
die Zeche, nm die Sie der Angeklagte
gedretltW — Ga fi w i r t h: «3 Mart
70 Pfennige!«—3echpreller:
«Nechnen Sie 30 Pfennige dazu als
Trinlgeld für den Kellner—ichlaß’ mich
nicht lumpen L«
Gipfel der zauderte-it
»Herr Goldfteirn Sie waren in die
fern Jahre im Seebade, waren Sie in
der ersten oder zweiten Saifon dorl?«
»Wir denken Sie hin, in der erften
natürlich! Jch werde doch nicht in das
Waiier gehen, in dem die ganze erste
Saifon fchon gebadet hat !«
per solch-its Mittels-.
N
l »Bitte-lo, habt Jhx ein Komm
sqiimislexikonP«-—«Vetn! Was möch
ten S« denn gern-wissen, Den Profes
ists-«
woraukche Ente-Umriss
Die Spayen stiegen um das Haus
Und thun gar sehr entrücken
Die Nase sing sich einen heraus-—
EO hat sie nach Fieisch gelüsten
Das Schimvien qse nicht enden will,
Sie wetten noch die Schläfe-n
Dochtenduch smd die Speisen still:
Fctßt jeder seinen Rasen-. «
«
Ghin-freundlich.
Professor Um Garten): »Werk
wükdig, die ganze Rosenhaude sitzt voll
Schnecken; wo die nur vldplich herkom
tnen7«-—Ta n te: Mel-, Max, di
habe ich vom Satat abgelefem verhun
gern konnten doch die armen Thierchen
nicht, da habe icb sie auf den Noten
srauch seiest S«