Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, April 13, 1900, Sonntags-Blatt, Image 12

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« If IIIIIUIIYMIIUIQIUB
gesät diesJugeun Z
Expgønoggaaoaaaaaag
»Aus der Tiefe- des Meeres.
QJA die wunderbarsten Dinge —
von unterseeischen Wäldern und ei
gentümlich gesormten Ziorallenrisfen
an bis zu dcn buntfarbigsten Fischen
utzd sonderbarsten Unaehenern —
babe ich bei meiner Arbeit in der Tiefe
des Meeres gesehen!« Diese Werte
kamen aus dem Munde eines großem
breitschulterigen Mannes-, der erst vor
weniaen Minuten mit seinem schweren
Tqucheranzug dem Meere entstiegen
war. jetzt aber behaglich sein Pfeifclken
rauchend am Strande saß und einigen
ihm aufmerksam zuhörenden Knaben
von seinem gefährlichen Handwerk er
zählte. «
Wie ist es denn gen-innrem daß
Sie ein Taucher wurden?« fragte ei
. net der frischen Jungen, dessen bishe
riger höchster Wunsch, einmal Admiral
. zu werden, nun bedenklich ins
Schwanken geriet. und sich mehr einem
Taucher zutvcndeke, seitdem er Iorn
kennen gelernt hatte-· JWie das ge
kommen ist, Junge? Nun, eigentlich
- so ganz natiirtich,« erzählte Tom.
»Seid bin eines Seenianns Kind und
habe das Schwimmen fast ebenso früh
erlernt, als dasT«Gebtn. Nirgends war
ich lieber als anr'Hafr-n, und schon Fls
kleiner Junge war es mein-höchster
Wünsch, auch einmal aus einem der
groszen Schiffe« die dort täglich ein
und ausliesen««in die weite Welt fah
ren zu können. So stand ich denn
eines Tages auch am Ufer, hatte die
Hände in den Hosentaschen und sah
zu,«wie ein mächtiger Seefahrer bela
den und zur All-fahrt bereit gemacht
wurde. Da trat« ein Matrose von
demselben geradewegs aus mich zu Und
fragte mich, ob ich nicht hierhcrum ei
nen auten Schwimmer wisse, der nn
ter das Schiff tauchen und untersu
chen könne, ob es mit dem Anker seine
Richtigkeit habe. Hei, wie fix ich da
meine Hände aus den Hosentajchen
hatte-, mich strarnm unfricbtete und
sagte: »Das kann ich selber tbun,
Herr« A»Du Knirps,« lachte der Ma
ckosc, »Da scll Mal clllsk Dell Fuctgcn
an gäbe einen rrächtigen Zahnstocher
siir einen Haifisch ab, ya, ba, ha!«
»Bitte, oersuzsen Sie es doch einmal
init mir ich bin schon oft zu meinem
Vergnügen mit ten andean Jungens
unter den Schifer hingeschwomnieu,«
bat ich und schließlich nahm er in ich
mit zum Kapitän, und nach einigen
weiteren Hin- und Herreden gab der
« mir genaue Weisung was ich zut lzun .
habe und ich stürzte mich ins Meer
Bald hatte ich untersucht, was zu un- .
tersuchen war, kam glücklich wieder
herauf und machte dein Kapitän meine
Meldung Der klopfte mich auf die
Schulter, sagte, ich hätte meineScche
gut gemacht, und gab mir zur Beloh- »
nuna einen Funfdollarscheim Jizr ;
könnt euch denken, mit welchem Stolz l
ich das Geld Vater und Mutter mit (
nach Hause brachte! Mutter weintel
vor »Eure und Der Vater schmunzelte i
vergnügt und sagte: »MIch’s weiter
so, mein Junge!« Natürlich hörten
die andern Schiffer im Hasen davon,
und sobald fortan etwas aus dem
Meer zu holen oder ein Schwimm
lunststückchcn zu zeigen w r, da wurde
ich aerusen! Bald nannte man tnich
überall nur den Taucher- -Tom. Uls
ich herangewachsen war, wurde ich als
richtiger Taucher angestellt. Damals
war das Handwerk noch viel gefährli
cher als heutzutage. Jetzt ist unsere
Rüstung —- der Taucheranzug —- so
verbessert worden, daß das Tauchen
viel leichter und gefahrloser geworden
ist. Bei unsrer Arbeit am Grunde des
Meeres leuchtet uns ein elektrisches
Licht, welches wir mit uns führen, ein
Telephon ermöglicht uns die Verbin
dung mit der Oberwelt, und unser
Anzug selbst ist sehr zweckmäßig fü:
den Aufenthalt im Meere eingerichtet.
Seht euch einmal diesen Anzug an,
leicht ist er gerade nicht,« sagte Tom
zu den Knaben und zeigte ihnen dabei
seine Tat. cherbelleidung aus schwerem
Guinmistoss Platzt der Luftschlauch
oder reißt der Anzug an irgend einer
Stelle, so kann die Sache sin den Tau
cher freilich gefährlich werden. —- Jm
Jahre 1856 hatte ich die Ausgabe, an
der Küste von Portugal ein unterge
gangenes Dancpsschiss auszusuchen.
Nach lmgenr vergeblichen Bemühen
fand ich das Wrack und ging von ei
nem Schisssraum in den andern, bis
ich endlich das Deck erreichte. Plötzlich
drang ein verdächtiger, gurgelnder
Ton wie von eindringendem Wasser an
mein-Obr. Kaum hatte ich das Net
Feichen gegeben, als ich auch schon
Wasser im Gesichte fühlte. Besin
nungslos ward ich hinausgezogen.
set späterer Untersuchung fand sich's,
dass ein scharskantigez, zerbrochenes
Lajülensenstey über welches ich geklei
« text war. meinenlxlnzug zerrissen hatte
M bringen uns auch die See
tiete Gesaer nicht weil sie die Tau-her
» M Grausamkeit oder Gestäsigleit
s ; W- ·-- nein ein so in Gummi.
" M und Glas eingewickeltes Men- «
«MMM ist leibst liitWer eiUM smsisch s
en — -
« weil He soda gros sin thveileu
W Mund leicht
: » Minde- und ruhten
gis-Ast einigen Juli-en
f""·J.-Oysit eint-u Kameraden an
der Küste vonzFlaridm Dieses Mal
warses das Wrach eines mit Baum
·wolle beladenen Handelsschiffes« wel
ches wiraufsuchen und dessen Ladung
wir womöglich retten sollten. Nie
mand wußte genan, wo das Schiff
gesunken war, wir mußten es also su
chen. ··Als wir unsern unterseeischen
Marsch begannen, waren wir etwa nur
zwanzig-Fuß unter der Oberfläche,
bald ging es aber einen Sandberg
hinab immer tiefer in das Meer hin
ein. Kaum hundert Schritte war ich
gegangen, als das Tau, durch welches
ich mit meinem Gefährten verbunden
war« heftig zuckte. Jch blickte mich um
und gewahrte niehrerc große, schwarze
Geschöpfe, die aus uns zukamen. Ehe
wir Zeit hatten, uns zu besinnen, um
schwamm uns ein ganzer Schwarm
mächtiger Fische. Wahrscheinlich h?el
ten sie ich fiir einen Felsen oder sonst
einen leblosen Gegenstand. Sie tamen
mir ganz nahe, ließen mich aber gänz
lich unberührt. Mein Kenner-ad suchte
sich ihrer mit seiner scharfen Lanze zu
erwehren. So schnell sie gekommen,
so rasch verschwanden sie auch wieder,
zum Glück, ohne unsre Drahte oder
Schläuehe zu beschädigen. Ungefähr
eine Stunde waren wir in der Tiefe
vorwärts geschritten, da befanden wir
uns plötzlich aufvdem Wrack, ohne es
selbst zu wissen. Es war- so im San
de vergraben, daß wir es iiir einen
andhiigel gehalten hatten. Zum Glück
waren die Luten fest verschlossen gewe
sen, nun lag der Sand nur oben dar
auf, war nicht in die Schiffsraume
gedrungen und hatte die Ladung nicht
beschädigt Als wir die Luten öffne
ten schwammen die leichten Ballen so
fort empor"und wurden vom Ufer aus
aufgefangen und geborgen. An dieser
Stelle gab es herrliche buntfarbige
Fische, die gar nicht scheu waren und
sich leicht beobachten ließen. Von die
I sen aber und meinen Erlebnissen bei
Taucharbeiten zur Nachtzeit erzähle ich
euch ein andermal, meine Jungen.«
Damit stand der Taucher auf und
» wandte sich zum Gehen. Die Knaben
aber dankten für den Bericht Toms
: und saßen noch eine ganze Weile«
« Pläne fiir die Zukunft machend, bei
. samtnen, bis sie der aussteiaende Mond
daran mahnte, daß es Zeit sei, wenn
auch nicht in die nasse Flut vor ihnen,
so doch in das behagliche Bett daheim
zu steigen.
Ein deuischer Jurist iiber
inne irauische Gefängnisse.
Von Tr. chai ahnunger
Als Ergebniß einer Studienretse
im Jahre lett-J ncch den Ver. Staaten
hat Dr. Hintrager eine Broschüre her
ausgegeben, deren interessanten Jn
halt wir folgendes entnehmen:
Di: Jnsaisen der Strafanstalten in
den Ver. Staaten haben es irrt allge
meinen besser, atr- die Strafgesangenen
bei uns; Sie sind besser verpitegt, ge
nießen mehr Annehmlichteiten und
mehr Freiheit, als bei uns in den Ge
sangntssen gewährt wird. Sie erhal
ten nicht blos täglich Fleisch und sind
in ihrem Verlangen nach Brot an kein
Maß gebunden, als das des eigenen
Hungers, sondern es wird ihnen in
den meisten Staaten auch Kautabat
rnd Zuckersyrutzaui Staatsinsten ver
abreicht, dte beiden so allgemein belieb
ten Reizmittel für die stets reizt-Dürs
tigen Nerven der Ameritaner. Ftär die
Pflege des Körpers sorgen gute, meist
moderne Badeeinrichtungen mit Wan
nen- und Douchebädern, in einzelnen
Anstalten sür Jugendliche sogar
Schwirnmbäder. Ich habe teine An
stalt getroffen, in der nicht jeder Ge
sangene mindestens ein Bad in der
Woche nahm. Die meisten Strafm
stalten haben große Turnhullen mit
einem reichhaltigen Apparat, wie bei
uns sie nicht viele sreie Anstalten be
sitzen. Helle, große Räume, Dampf
heizung, electrisches Licht, ein ost ttst
spieliges System der Ventilation nnd
vor allein eine große Reinlichteit, irr-l
che überhaupt in Amerika verbreiteter
ist, als bei uns, geben der amerikani
schen Strasanstalt nicht die drückende,
dumpfe und übelriechende Atmosphä
re, die man in unseren Anstalten so
häufig findet.
Aber auch in geistiger Hinsicht ge
nießt der Gesangene mehr Annehmlich
keiten und mehr Freiheit· Die tin-,
staltsbibliotheten sind zum Theilsehr
reichhaltig; die Anstalt zu Elmire z.
B. hat ca. 4000 Bande, zu Charles
totvn, Massachusetts, über 7(x)0, zu
Joliet bei Chicago 16,000 Bände,
darunter alle deutschen Classiter in
deutscher und englischer Sprache. Der
in derAnstaltsdruckerei hergestellte Ca
talog der Bibliothet plegt in jeder
Felle zu hängen, und der Gesangene
chreibt das gewünschte Buch an eine
Schiescrtasel oder einen eitel.
Schreibmaterialien, meist aus einein
Nrtizbiock und Bleistist bestehend, ha
ben die Gefangenen allgemein in Hirn
den, vornehmlich um ihnen u jeder
Zeit den unvermittelten Ver ehr mit
dem Anstaltsvorstand oder Anstaltö
gei lichen zu ermöglichen
u der Sonntag im amerikani
schen fängnisz bietet mehr Annehm
lschteiten und Freiheit. Neben der mei
modern gehaltenen Rede des Geistl -
chen nnd allgemeinen Gesängen be teht
der Geängnißgottesdienst aus or
trägen e Gefangnienchori oder der
Gesangeneneapelle oder Solis einzel
ner Gefangenen. hie und da komtnt
auch ein Kivchemhoy darunter hiib- 3
, sche Mädchen aus der Stadt oderUnp
T Hebung nnd trägt dort Gefangenen et
iwas vor; kein Wunder, da die ro
i teseantisehen Gefangenen an r ern
.
. ,
Gottesbtenst auch- den der tathotischen
Gefangenen und umgekehrt besuchen;
e:n Zwang zum Kirchgung besteht in
telner Anstalt. Neben den Gottes
diensten der verschiedenen Consefsionen
bietet der Anstaltssonntag auch wohl
noch tleine Concerte oder Auffuhrnm
gen und gewöhnlich einen Vortrag
weltlicher Urt. an den sichs in esnzels
nen Anstalten freie Digcussion Der
Zuhöret anschließt Die Vortragenden
gewinnt sich der Anstalten-erstand nn
ter ihm bekannten Gebildeten; vor sol
chen improvisirten Aufforderungen zu
Reden ist überhaupt im Land der
freien Rede niemand sicher.
Am Sonntag gelangt gewöhnlich
auch die Anstaltgmochenzertung zur
Vertheilung, welche inehr und sticht
Eingang in die Strasanslalien der
Union gewinnt. Sie wird in der An
sialtsdructcrei von Gefangenen gedruckt
und redigirt, sie unterliegt nutiiriich
jeweils der Genehmigung des « korft1n
deg nnd enthält zunächst Wiedergaben
drin Berichten anderer Zeitungen ilber
die wichtigeren Vorkommnisse :n- und
außerlzalb der Ver. Staaten, irre-de
sondere Vorkommnisse auf dem Ge
biet des Gefängnißwesensx sodann
allgemein bildende Notizen und Auf
sätze ethischen, nationalölonomisebsen
und,- je nach dem in dieser Beziehung
waltenden Ton in der Anstalt. Die
Anftaltszeitung dient besonders auch
dazu, die Gefangenen etwas aufzuräu
teln, ihr Interesse und eventuell auch
ihren Ehrgeiz zu werten. »Aqu Aqu
Aufl« so lautete z. B. bie Ueber
schrift eines vor turzenr erschienenen
Artikels in der sehr gut redigirten
Zeitung der Anstalt zu Elmira. wel
cher ein-: Aufforderung enthielt, sich
gut zu führen, da an Weihnachten
wieder eine Arnnestie für Disciplinar
vergehen sei.
Dieselbe Zeitung pslegt durch Ad
druck eines tteinen Eisenbahnsrhr
plans die Gefangenen ganz besonders
an die fiisze Freiheit zu erinnern.
Nach all dem Gesagten sollte man
meinen, daß es eine Lust ist, in Ame
rila Gesangener zu sein. Darüber ist
tein Zweifel und dies wird auch in
Amerika viel beklagt, daß man das
Leben in den Gefängnissen Zu ange
nehm mache. Jn der Strafanitalt sür
Jugendlicbe zu Hentinaton Mennfyk
vania) sind in den Arbeitssälen der
). Gefangenen electrische Fächer, um den
selben bei der Arbeit in den heißen
amtritanifchen Sommermonaten Trüb
lung zu verschaffen. Diese Humani
täteduselei tritt besonders da Zu Lage,
wo nervenschwacbe Damen im Gefäng
’ nißhandwert dilettantiren: So sollen
im Staate Massachusetts wobltlzätige
Frauen sich allen Ernste-Cz darüber re
tlagt lfsaben, daß die Gefangenen leine
i Echautelsiijtjte in den Zellen haben.
) Und drin sind die ameritanischen
s Gefängnisse nicht gesucht, und die Ge
s fangencn singen nicht: »Der Elirlichr
j bat Sorck tin:«s’;ltüt;—’, frei Kost lsan
I wir nnd frei Logi «'; denn aut- der
! Freie lebt in den Ver. Staaten tscfser
f als bei uns. Selbst rer Arbeiter bat
s eine Ijtannigfaltigteit und Reich-dahin
i teit vdn Swisen auf seinem Tisch
; nie sie bei uns unter bürgerlichen Fu
F milieu nicht die Regel ist.
i
Man wohnt auch besser in den Ver. I
I Staaten. Der Arbeiter. der nament
lich tm Westen meist fein eigenes Heim
. hat, heilt es durchaus nicht fiir Luxus,
deenteppiche, Dauerbrandösen. be- .
queme Möbel, namentlich viele Schau- -
triftüble zu haben. Seine Frau klei
det sich nach der Mode. Frauen ohne
Hüte findet man auf den Stranen
in der Union ebensowenig, tvie Ist-Zin
ner mit Handtarien oder fixieren La
sten. Was dem Europa besuchen-ten
Ameritaner zuerst aufzufallen pflegt,
sind die armen, zerlumpten, mitpanw
tarren die Straße durchziehendentteuie
in großen Städtenx und der Euro
paer, der durch die Ver. Staaten reift,
nsundert sich darüber, die Frauen und
Töchter der Cdiddddg und der Berg
wertåarbeiter ebenso elegant und mo
dern gekleidet zu sehen, wie die Frau
dee Minenbentzerz und Unterhal
tungs- und Mode-Zeitschriften in den
Händen von Fabrik- und Ladenmäds
chen zu erblicken. Ich nahm einmal
aus Einladung eines Wohlthätigkeit-Z
ausschusses an einem für die armen
Ne erlinder der Stadt St. Louis ber
anftalteten Dampsbodtausflug aus
dem Mississippi theil. Es ivar ein
schöner, warmer Sommertag. Als ich
die Negeriinder und ihre Angehörigen
alle in hübschen, hellen Klriichen und
mit Sitten auf dem Kopie zu mehreren
Hundert auf dem Schiffe sich tum
meln sa , sraate ich eine Dante des
Ausschu es, ob denn diese Leute wirt
lich arm seien. »Ja, so viel Geld, unt
sieh sauber zu kleiden, haben sie immer
noch.« Wenn man durch die schönen
Wälder dev Mississippithaleö fährt,
erblickt man rechts und links usw«-Tage
die Baumriesen dahingestreeit; sie lie
qen da, wie sie einst beim Bau der
Bahn gefällt wurden und verfaulen,
wie überhaupt das meiste Fallholz der
Wälder, elbst in der Nähe derStiidtr.
Auf einer Farm mittlerer Größe im
Staate Iowa pflegt die Farinerssrau
jeweils nur so viel Eier in dem Grase
um den Hühnerstall herum zu suchen,
als sie zu ihrer Mahlzeit gerade
braucht; um die übrigen kümmert sie
sich n . Um kleine Dinge tiitnniert
an sich ·berhaupt nicht, und Sparsam-.
lett wird tn Amerita höchstens von den
Eingewanderten geübt. Die Richter
und Geschtdvrenen haben durch Eleme
J eitsiit bewegte Fächer im Gerichtssaat
s n ihrer Nii ,, um ihnen an speisen
’Ta en Mih ung zu verschaffen, r
R sann-alt erhält Papier Bleistist
undZarinulare umsonst, s«o viel« et
mitt, vom Gerichte. Meint terten
stiehlt man auch nicht in einem ande,
«- v · . . I I
wtt das ganze Leben«tri, sd großem
Masse sieh abspiett. Jn den gmertta
nifchen Städten, selbst den Großind
ten, sieht man aus den Briefschaltern
all das oben auLgelegt was-durch die
Einwurfsspalte es Schulter-· nicht
hineingeht. Treu und Glauben in
kleinen Dingen ist sehr groß, aber die
Bantgcrcölbe kann man nicht fest ge
nug bauen und hohe Werttzsendnngen
der Ver. Staaten-Bahnpost nicht ge
nug schützen.
Dieser allgemeine Reichthum und
Wohlstand, welcher ja nollnoendig die
bessere Lebensführung des Einzelnen
tm Gefolge hat, zeigt sish auch in den
amerikanischen Gefängnissen, die schon
orn cnßen oft lrenig gesängnifzartig
ar.sschen. Er macht aber andererseits
cur- die Freiheit sckzätzenswertlierx
Wem es gut geht, der pflegt zu
Scherz nnd Freude ousgelegt zu sein.
So der itlmeritcnen welchem überdies
die große persdnljche Freiheit und die
Jugend des Landes auch eine jugend
lick--e, ost naive Denkungsart gegeben
l;c;ben. Jn den Ver. Staaten wird
herzlich oiej gelacht. Ein heiterer,
fröhlich-er, rft ausgelassenerTon dar-ki
ziehi das ganze Leben, das um seiner
Freiheit'willen so großen Wechsel und
so viele Möglichkeiten bietet. Dies
tommt besonders im Ton der Tages-«
presse zum Ausdrudz der-. nichts so
hoch ist, daß sie sich nicht gelegentlich
darüber lustig machte. -
Auch in de ameritanischen Lilien
tur und Mu tl ist von dem Ernst des
Lebens wenig zu verspüren, hat doch
elbft dassKirchenlied irdhli , heitere
elodien. Jm ameritanis n Cic
sängniß sieht man daher auch mehr
heitere Gesichter und frohe Tage. Daß
in den Anstalten für Jugendliche die
sich gut Führenden regelmäßig ihre
Spiele im Freien machen, findet nsan
selbstverständlich. Gefangenenorche
fter oder aus Gefangenen bestehende
Musitcapellen haben sehr viele Anstal
ten, besonders die silr jüngere Verne
theilte; und diese haben mir ost die
Freude gemacht, die Wachts ajn Rhein
oder ein anderes deutsches Lied zu
spielen. Auch der oberste Strafan
staltenbeornte verschmäht es gingt jich
gelegentlich einer amtlichen Miiiaiion
ein heiteres Concert von den Gesange
nen geben zu lassen. Jn der Straf
i anstatt fiir Jugendliche zu Westboro
i (:lllassachusetti) sagte der Vorstand
i beim Vorbeimarfch der unisormirten
i Gefangenencapellc »Die Buben iiben
s sich ein fiir ein Fest in einer benach
s harren Ortschaft; die Leute hab-n dort
i keine Musilcapelle und baten mich, ich
s möchte ihnen unsere auf den Tag jen
s den.« Als in der Anstalt zu Elmira
I einst ein Deutscher über oie Aue-bil
t dung im deutschen Heere .-.sprach und
J unter anderem auch beschrieb, tvie die
i Jixsanterie hohe Hindernisse, wie
. Mauern und dergl. nimmt, satte ter
-«elnstalt"5borstano in seinen Dankes
! werten an den Redner, er liesse, die
« («Jesanaenen werden die Vorzüge dir
» deutschen ntilitiirifchen litzxeiiunq be
» herziaen, »a’)-2esei,en von dein ber
damniten deutschen Trick, wie wen
iiber die Mauer-i steige-«
Die ameritanischen Gefängnisse-«
gleichen mehr Jndustrieanlaaen. Ueber
die meisten ragt ein aroßeg tiainin ein
pm, und Dampftefsel, electrische An
laaen, eiaene Gaslserstelluna, umfang
reichste Berwendunavon ost setzt losti
baten Maschinen und Arbeitgbetrieb
eben de: Anstalt das Bild einer gro
gen Fabrik
Die strenge Disciplin, welche darin
mittelst weniger, freilich mit Revoloer
bewaffneter Aufseher aufrecht erhal
ten wird und zu den sonst gewährt-sen
Freibeiten und Annehmlichteiten in so
eigentlxiimlichem Gegensatze siebt, ist
es, was die ameritanischen Gesam
nisse trotz allem nicht angenehm nnt
begehrenswerth macht; denn um strilte
Disziplin aufrecht zu erhalten, greift
der Anstaltsvorstand gelegentlich zu
energischen Dieciplinarftrasem die
Prügelstrase nicht ausgeschlossen, ohne
sich über deren gesetzliche Zulässigleit
viele Gedanken zu machen. Bis er
eines Tages selbst und seine Tbaten in
den Tageszeitunaen in Wort undBild
erblickt und den Angriffen der Presse
feinen Tribut bezahlen muß. Derar- ;
tige Gefängnißslandale waren in den
letzten Jahren in den amerikanischen
Tagesblättern oft zu lesen. Dass Ver
langen nach Pisblizität aller Verhält
nisse« welches einen der obersten
Grundsätze des amerikanischen Lebens
bildet, würde es einem Strafanimus
vorftand unmöglich machen, seine An
stalt selbst neuaieriaen Besuchern zu
verschließen. Meisters-s aber setzten die «
ameritanischen Gefängnißdieectoren
einen solchen Stolz in ihre Anstalt,
daß sie dieselbe mit Bereitwilligteit
auch weiblichen Besuchern reian und
durch steiqebiaste Mittbeilnna ihret;
reichausaeftattetem oft illustrirten
Jahresberichte der Anstalt gewisser-;
maßen einen Namen zu verschaffen
bestrebt sind. —- .
Ein großes-, reicheö Land, rell le
bendiger Kraft und freiem, jugendli- .
chern Streben, unsertig und untlar »
noch in tiefen Fragen, —- so stellt sich
ge Union auch in ibren Gesängnissen ’
r.
Hase-deines mo- Thema-tus.
Int- Wischet Inm
Dte Nachrichten. welche über das
Schicksal Cronses und seines kleinen
Hures allmählich eintreffen, lassen die
. Gedankens erkennen, von welchen der
. große Burenfeldberr bei seinen Maß
. nahmen seit dem lö. Februar geleitet
- war. Diese Gedanken mögen wir in
’ dem Wort zusammensassem was Leo
nidas bei Thema lä beabsichtigte.
das war Cronies .-kiel, als er bei
Pecrbebirg sich dem Feinde stellte. Ge
wöhnlich erblickt man ja in dein Ver
bleiben des Leonidas in dein Cngpasz
von Thermopylii nur den Ausfluß
jenes spartanifchen Ehrgefiihls, das
. der Schmach der Flucht den ritterlichen
Soldatentod vorzog Das war wohl
eine Stimme, die Leonidas in feinem
Busen hörte, als derEnapafz von einein
rersischen Heer von 10,000 Mann uni
«ac.rsae"n und fo die Stellung daselbst
unhaltbar geworden trat-; aber es trat
·n’.ck:.t die einzige. Die Spartaner ha
ben bei Platiiä ihre Stellung auch, »und
zwar ohne Bedenken, in einer Weise
verändert, die nach Flucht aussah
Hier aber sprach neben dem Ehtaefrihl
gerade die militiirifebe Erwäguna fiir
das Verheeren an Ort und Stelle;
allerdings für das Verhaeren nur
eines Theils-. Leonidas hatte etirsa
7000 Mann unter feinem Befehl: doe:
!I«ltif:verhöltnisz-der Zahl war bei den
Griechen veralichen mit den Pers-ern
etxoa so gross» wie heute das zwischen
Buren und Englandern. Wenn Leoni
das mit seinem ganzen Heer sieh zurück- »
Zog so war mit Sicherheit zu erwar
ten. daß einiae Kilometer hinter dem
Paß die perscsche Reiterei ihn einholte,
zum Kampfe stellte und-entweder sei »
fort überritt oder so lange hinhieli,«
biZ das persische Hauptheer heran war.
Dann aber war das ganze griechifehe
Heer verloren, und bei einer Streit
mccht von etwa 120,000 Mann bedeu
tet-« das den Verlust von 6——7 Prozent ;
tseö ganzen Bestandes auf einenSchlag.
Dein mußte vorgebeuat werden. Leo
nidas entschloß sich also mit seinen 300
Spartanern, denen sich aus freiem
Heldenentschlufz die 700 Thespier zu
gesellten, also niit 1000 Mann. den.
Paß zu halten und so den übrigen»
l-(I00 Mann den zu ihrem Entlomrncn «
nkthigen Vorsprung zu verschaffen j
Taf-, er selber auch da blieb und nicht -
sieh rettete, während er andere der-!
Tode weihte, das verffand sich bei einein
spartanifchen König zweimal von
selbst. Leonidag hat seinen Zweck er
reicht; statt 7000 Mann aingen nur
1000 zu Grunde, und über den aimen
Lliellieh beabsichtigten militiirii. er.
Zweck hinaus hat der König sich und
den Seinen ewian Nachruhrn erwor
hen.« Einen Larven ans Stein hat das
krumme Griechenland fpalct Da et
trzjkitet, »wo in engem Felsenpasse des
Kansas Blut aeslossen ist und in einen-:
Grab die Asche von dreihundert Spar
turern lieat«·, und so lanae die Grun
ncsien zisch nicht Den Kurzsichtiaieit.
Urveritand und Varbarentbutn nieder
geworfen sind, wird unsere Juaend in
unmittelbarer Berührunq mit dem
Eiiechentltnm bleiben und sich an Leo
nidas’ Beispiel iiir todesfrobe Helden
arinze beacistrrm und die Frucht dieser
Beacisteruna wird Deutschland ernten
lind Grause? Als der Krieges-selte
tiir Wyndbam iiirilieli die Den-Eichen
desj- Lords Roberts im Unterhaus ver
las. da minderte sich der Jubel der
Grmmons über den ersten endlich er
ieisfsten lrieaerisehen Erfolg aar sehr
knick- zwei Tbatsndnn. Statt der
1C-—--—-15,0i«!0 Mann, welche Cronie An
fatias Dezember actiabt hatte, waren
nur 2700 aesanaen und von der furcht
baren Artillerie, mit der Maior At
bricht, Samoa rächend. die Rothsactcn
bei Magerssontein niedergeschmettert
hatte, waren nur 15 leichte Feidstiide
erbei;tet. Wo waren die anderen Ame-,
vielleicht 10,000 Mann aeblieben, wo
dais grobe Geschiite, die »lanaenTcm"-«?
Die Antwort ist nahelieaend Alk
(«"rcnie sah, baß er bei der Erschöpfung
seiner Zugochsem bei der Uebers-im der
englischen Reiter, die 15.000 Pier-de
stcri waren, nicht ins Stande sei. sein ;
; armes Heer zu retten, da hielt er mit ’
! 4000 Mann in Paardedera, seinem
« Tl,ermopylä, Stand und verschafste so
des- Hauptmasse mit den lostbaren Ge
sel;iit;en, die die Verbiindeten zur Zeii
nicht ersetzen können, die Möglichkeit
des (fntiommens, indem er den Heinr
rm Theil des Heeres opferte. sks
scheint, daß auch er stMen Zweck er
reicht hat. Man liest von 7000 Bitten,
welche, ob nun Vor oder hinter Bloems
funtein, dem Lord Roberts die- Spitze
bieten wollen. und wenn den Lvddip
aescksiitzen aus eherncn Rachen wuchtiae
Antwort wird, so möan die Enalsins
der sagen: das ist General Ermesse
Grusz Der Heldenkarnpf des tapieren
Burenvoltes aber — das manche jetzt
schen mit jähem Wechsel des Urtheils
unter-schätzen zu dürfen glauben —
wächst vor unseren Augen moralisch
betrachtet ins Unaebeure, und selbst,
wenn es endlich von der brutalenUeber
niacht niedergezwungen werden iallie,
so wird die Nachwelt sagen: erdrückt,
aber nicht besieaix »aestorben. aber nis
tcdt,« sagten die Hellenew
.--..--..-».-—
Mkan
Seit einiger Tit stellt ein englischer :
Bienenzüchter ersuche an, seinen :
Pflegebefohlenen dasBriesbestellen bei- J
zubringen; er will also die Brieftauben
durch die Briefbienen ersetzen. That
siichlich besitzen tie Bienen in hohem
Grade das Orientirungsvermögem
durch das sich die Briestaude auszeich
net; die kleinen Thierchen vermögen
übt sehr weite Entfernungen hin ihren
Weg nach dem heimathticyen Korb zu
finden. Nichts-srinsacher —- so rechnet
unser Bienen iichter —- ali der Biene
einen mit-pp otographieten Brief an
s zuhesten und sie dann nach hause flic
gen zu lassen.
O I I
Im Pariser Troeadero gab es dieser
Tage einen . totst zwischen europifii
schen Capita und chinesischer Arbeit.
Die «hinrmlischen« Wien die ans
den Rasenfliichen des Bartes. gester
iiber der Ansstellung, Simili - Page
den aufbauen, fanden, daß ihr Arbeit
geber, ein geriet-euer Pariser, die sie- .
W
geln der Höflichkeit, die seitConsuriui
im Reiche der·Mitte iiblich sind, geaen
sir nicht mit wiintchenswerther Sorg
salt beobachtete. Als nnn gar der Ar
beitgeber eine scharfe Ansprache an sie
richtete. verloren die Himmlischen tie
, Geduld nnd hielten den Augenblick siir
gekommen, nm sich selbst ihr Recht zu
! verschaffen und dem Schnidiaen eine
I exemplarische Strafe zu Tbeil werden
»in lassen. Sie stürzten sich ans ihn und
I bxmächiiaten sich seiner etwas settleibi
J gen Person; dann banden sie ihn mit
, Stricken nnd Ketten an einen Ofen, des
; ixliictlicher Weise nicht geheizt war.
Nachdem sie ihn so gefesselt hatten, dr
f mitten die Chinesen hintereinander
z ixnd in musterhaster Ordnung vor ils
rem Aug-deuten rrobei sie in ihrerMut-«
tersprarhe beleidiaende Sartasmen
aI sstießen nnd ihm einen qanz kleinen
) ,,Kiaps« ans die Wange gaben, was
ini Lande des Zopses, des Drachen nnd
der Kaiserinnen - Tanten, der ariisite
Schimpf zu fein scheint, den ein Mann
eine-m anderen anthnn kann. Duer
die Grimassen und das Zähnefletsebcn
all dieser aelben Gesichter erschreckt, er
l,cl· der Arbeitgeber ein mart- nnd
beinersckkiitterndes Anastaescbrei. Man
hörte den Lärm ans der Polizeistation,
die sofort Polizisten anssandte. die
Arbeiter eernirte nnd den gesetfelten
Unternehmer befreite. Als man sah,
dass der letztere weniaer Leid als-Furcht
erlitten hatte, liest man die himmtischen
Streiter wieder frei; sie mußten jedoch
bei Confncius nnd bei sämmtiichen chi
nesischen Götzen schwören, daß sie den
kleinen Scherz mit ihrem Arbeitgeber
nicht wicderholesn Hördten
Jn einem AutograpbewEatalIge in
Köln sind viele Briese an« esti rt,
die sich aus die Goethe-S(hi er- eit
i beziehen. Aus den mitgetheilte-n Pro
ben erhält man manche lehrreiche Bei
spiele, wie sehr die Größten tertannt
und von angeblichen Freunden miß
handelt worden sind. So findet man
i zum Beispiel einen Brief oon Chri
stian Felix Weisfe tMitte der 1.780er
s Jahre), jedenfalls vor dem Tode
Friedriays des Zweiten, der Jus Ber
s lin schreibt: »Ich sah dieser Ta e ein
Stück: »Die Räuber«, auf dem »ma
i ter und ich konnte die abscheulichen
i Charaktere so wenig aushalten, als die
; nUgezogenheit, die man sich erlaubt!"
; Noch seltsamer ist ein Brief des alten
Buchhändlers Göschen, 1827, desselben
; Esöschem der zu den intinien Freunden
I Schiller gehört und die erste Ausga
be von Goetl:e’s Werten verlegt hatte.
» Er wirst Schiller und Goethe bor, die
Menschheit »verderbt" zu haben und
leistet sile die folgenden Sätze, die ohne
jeden Commentar hier mitaetheilt wer
ren mögen: »Bei Schiller laq die Ur
sache in seiner Neigung. Aufsehen zu
maskiert, durch Originalität, bei Goethe
in seiner Verachtung der Menschheit
und in der Werthschätzung seines
Jchs. Schiller tvar etwas bequem und
neieblich. Er mochte nicht qern viel
tliun, aber gern viel genießen. Dabei
stanten seine Finanzen ist«-leckr, die
Schriftstellerei sollte diefe verbessern;
damit sie das konnte, mußte er origi
» rsell und ausfallend sein. So sind fei
ne ersten Schristen, doch siitirte ihn
sein auter Geniue zu der Erhabenheit
end Oröße, die er in seinen späteren
Schriften zeigt-:
se
Resht sonderbare Auffassungen über
die Art und Weise, in der Ebrenhrim
del ausiusechten sind, scheinen die japa
niscken Studenten zu haben. Zwischen
den Zöglinaen der Militär - Academie
»He-Mo Rialto« zu Yotohama und den
Studenten der Mediein der von Dr.
Haseaawa geleiteten Alinit »Saisei
Galusha« bestehen seit langer Zeit Eu
szerst gespannte Beziehunam Die
jungen Leute waren sich schließlich so
feindlich gesinnt, daß sie in Prügelei
aerietben, wo immer und wann immer
sie sich trafen. Sie lamen zu demEnt
schluß, daß sie am besten ihren Ehren
l;andel durch eine Mensur in Ordnung
bringen lönnten, nnd verabredeten ein
Zusammentreffen Auf jeder Seite
waren etwa 30 Coirbattanten vorhan
den, und da die Vorzüge der japani
schen Universitätserziehung noch nicht
die Erlenntniß von dem Nutzen der
,,Vestimmuna« umfassen, erschien den
Studenten der Massenlamvi als das
« schnellste und geeignetste Mittel. Als
Kentpsplatz wurde Tabata, eine Vor
stadt von Zgolio gewählt. aber die Po
lizei hctte ind vor-. der Sache bekom
mut und traf ihre Maßreaeln. Die
Studenten erfuhren davon und änder
ten infolge dessen das Programm. Als
Waffen dienten Stockheaen und eiserne
Stöbr. Von den Militiirziialingen
blieben sechs auf dem Platze. Sie wa
ren zum Theil nicht unerheblich ves
wundet, weigerten sich aber ganz ent
schieden, die Namen ihrer Gegner Zu
nennen. Die Mediciner scheinen sich
bei diesem Ehrenhandel nicht sehr an
ständig benommen zu haben, denn wie
sieh später herausstellte, war ursprüng
lich von beiden Seiten übereingelom
men, daß nur Stöcke, aber leine schar
fen Waffen verwendet werden sollten
anch sollen die Mediciner den Offi
riers - Aspiranten nicht nur an Zahl
überleaen gewesen sein, sondern au
an Alter und Körperkraft, indem si
bei den Militiir - Zöalinaen eine große
s Anzahlvon Cadetten befand, die laum
iiber 17 Jahre alt gewesen sein sollen.
; Die aesamtnte Preise ist im allerhilely
E seen Grade entriisiet til-er dies Massen
duell und das unpassende Benehmen
» der Medietner. Den Studenten und
l auch den Militärziiglingen wird diese
sonderbare Nachahmung des Menfnrs
rasensselfr er zu stehen kommen,
und 40 von heien sind bereits wegeni
Landfriedth Uthsfiet lpordew