W « If IIIIIUIIYMIIUIQIUB gesät diesJugeun Z Expgønoggaaoaaaaaag »Aus der Tiefe- des Meeres. QJA die wunderbarsten Dinge — von unterseeischen Wäldern und ei gentümlich gesormten Ziorallenrisfen an bis zu dcn buntfarbigsten Fischen utzd sonderbarsten Unaehenern — babe ich bei meiner Arbeit in der Tiefe des Meeres gesehen!« Diese Werte kamen aus dem Munde eines großem breitschulterigen Mannes-, der erst vor weniaen Minuten mit seinem schweren Tqucheranzug dem Meere entstiegen war. jetzt aber behaglich sein Pfeifclken rauchend am Strande saß und einigen ihm aufmerksam zuhörenden Knaben von seinem gefährlichen Handwerk er zählte. « Wie ist es denn gen-innrem daß Sie ein Taucher wurden?« fragte ei . net der frischen Jungen, dessen bishe riger höchster Wunsch, einmal Admiral . zu werden, nun bedenklich ins Schwanken geriet. und sich mehr einem Taucher zutvcndeke, seitdem er Iorn kennen gelernt hatte-· JWie das ge kommen ist, Junge? Nun, eigentlich - so ganz natiirtich,« erzählte Tom. »Seid bin eines Seenianns Kind und habe das Schwimmen fast ebenso früh erlernt, als dasT«Gebtn. Nirgends war ich lieber als anr'Hafr-n, und schon Fls kleiner Junge war es mein-höchster Wünsch, auch einmal aus einem der groszen Schiffe« die dort täglich ein und ausliesen««in die weite Welt fah ren zu können. So stand ich denn eines Tages auch am Ufer, hatte die Hände in den Hosentaschen und sah zu,«wie ein mächtiger Seefahrer bela den und zur All-fahrt bereit gemacht wurde. Da trat« ein Matrose von demselben geradewegs aus mich zu Und fragte mich, ob ich nicht hierhcrum ei nen auten Schwimmer wisse, der nn ter das Schiff tauchen und untersu chen könne, ob es mit dem Anker seine Richtigkeit habe. Hei, wie fix ich da meine Hände aus den Hosentajchen hatte-, mich strarnm unfricbtete und sagte: »Das kann ich selber tbun, Herr« A»Du Knirps,« lachte der Ma ckosc, »Da scll Mal clllsk Dell Fuctgcn an gäbe einen rrächtigen Zahnstocher siir einen Haifisch ab, ya, ba, ha!« »Bitte, oersuzsen Sie es doch einmal init mir ich bin schon oft zu meinem Vergnügen mit ten andean Jungens unter den Schifer hingeschwomnieu,« bat ich und schließlich nahm er in ich mit zum Kapitän, und nach einigen weiteren Hin- und Herreden gab der « mir genaue Weisung was ich zut lzun . habe und ich stürzte mich ins Meer Bald hatte ich untersucht, was zu un- . tersuchen war, kam glücklich wieder herauf und machte dein Kapitän meine Meldung Der klopfte mich auf die Schulter, sagte, ich hätte meineScche gut gemacht, und gab mir zur Beloh- » nuna einen Funfdollarscheim Jizr ; könnt euch denken, mit welchem Stolz l ich das Geld Vater und Mutter mit ( nach Hause brachte! Mutter weintel vor »Eure und Der Vater schmunzelte i vergnügt und sagte: »MIch’s weiter so, mein Junge!« Natürlich hörten die andern Schiffer im Hasen davon, und sobald fortan etwas aus dem Meer zu holen oder ein Schwimm lunststückchcn zu zeigen w r, da wurde ich aerusen! Bald nannte man tnich überall nur den Taucher- -Tom. Uls ich herangewachsen war, wurde ich als richtiger Taucher angestellt. Damals war das Handwerk noch viel gefährli cher als heutzutage. Jetzt ist unsere Rüstung —- der Taucheranzug —- so verbessert worden, daß das Tauchen viel leichter und gefahrloser geworden ist. Bei unsrer Arbeit am Grunde des Meeres leuchtet uns ein elektrisches Licht, welches wir mit uns führen, ein Telephon ermöglicht uns die Verbin dung mit der Oberwelt, und unser Anzug selbst ist sehr zweckmäßig fü: den Aufenthalt im Meere eingerichtet. Seht euch einmal diesen Anzug an, leicht ist er gerade nicht,« sagte Tom zu den Knaben und zeigte ihnen dabei seine Tat. cherbelleidung aus schwerem Guinmistoss Platzt der Luftschlauch oder reißt der Anzug an irgend einer Stelle, so kann die Sache sin den Tau cher freilich gefährlich werden. —- Jm Jahre 1856 hatte ich die Ausgabe, an der Küste von Portugal ein unterge gangenes Dancpsschiss auszusuchen. Nach lmgenr vergeblichen Bemühen fand ich das Wrack und ging von ei nem Schisssraum in den andern, bis ich endlich das Deck erreichte. Plötzlich drang ein verdächtiger, gurgelnder Ton wie von eindringendem Wasser an mein-Obr. Kaum hatte ich das Net Feichen gegeben, als ich auch schon Wasser im Gesichte fühlte. Besin nungslos ward ich hinausgezogen. set späterer Untersuchung fand sich's, dass ein scharskantigez, zerbrochenes Lajülensenstey über welches ich geklei « text war. meinenlxlnzug zerrissen hatte M bringen uns auch die See tiete Gesaer nicht weil sie die Tau-her » M Grausamkeit oder Gestäsigleit s ; W- ·-- nein ein so in Gummi. " M und Glas eingewickeltes Men- « «MMM ist leibst liitWer eiUM smsisch s en — - « weil He soda gros sin thveileu W Mund leicht : » Minde- und ruhten gis-Ast einigen Juli-en f""·J.-Oysit eint-u Kameraden an der Küste vonzFlaridm Dieses Mal warses das Wrach eines mit Baum ·wolle beladenen Handelsschiffes« wel ches wiraufsuchen und dessen Ladung wir womöglich retten sollten. Nie mand wußte genan, wo das Schiff gesunken war, wir mußten es also su chen. ··Als wir unsern unterseeischen Marsch begannen, waren wir etwa nur zwanzig-Fuß unter der Oberfläche, bald ging es aber einen Sandberg hinab immer tiefer in das Meer hin ein. Kaum hundert Schritte war ich gegangen, als das Tau, durch welches ich mit meinem Gefährten verbunden war« heftig zuckte. Jch blickte mich um und gewahrte niehrerc große, schwarze Geschöpfe, die aus uns zukamen. Ehe wir Zeit hatten, uns zu besinnen, um schwamm uns ein ganzer Schwarm mächtiger Fische. Wahrscheinlich h?el ten sie ich fiir einen Felsen oder sonst einen leblosen Gegenstand. Sie tamen mir ganz nahe, ließen mich aber gänz lich unberührt. Mein Kenner-ad suchte sich ihrer mit seiner scharfen Lanze zu erwehren. So schnell sie gekommen, so rasch verschwanden sie auch wieder, zum Glück, ohne unsre Drahte oder Schläuehe zu beschädigen. Ungefähr eine Stunde waren wir in der Tiefe vorwärts geschritten, da befanden wir uns plötzlich aufvdem Wrack, ohne es selbst zu wissen. Es war- so im San de vergraben, daß wir es iiir einen andhiigel gehalten hatten. Zum Glück waren die Luten fest verschlossen gewe sen, nun lag der Sand nur oben dar auf, war nicht in die Schiffsraume gedrungen und hatte die Ladung nicht beschädigt Als wir die Luten öffne ten schwammen die leichten Ballen so fort empor"und wurden vom Ufer aus aufgefangen und geborgen. An dieser Stelle gab es herrliche buntfarbige Fische, die gar nicht scheu waren und sich leicht beobachten ließen. Von die I sen aber und meinen Erlebnissen bei Taucharbeiten zur Nachtzeit erzähle ich euch ein andermal, meine Jungen.« Damit stand der Taucher auf und » wandte sich zum Gehen. Die Knaben aber dankten für den Bericht Toms : und saßen noch eine ganze Weile« « Pläne fiir die Zukunft machend, bei . samtnen, bis sie der aussteiaende Mond daran mahnte, daß es Zeit sei, wenn auch nicht in die nasse Flut vor ihnen, so doch in das behagliche Bett daheim zu steigen. Ein deuischer Jurist iiber inne irauische Gefängnisse. Von Tr. chai ahnunger Als Ergebniß einer Studienretse im Jahre lett-J ncch den Ver. Staaten hat Dr. Hintrager eine Broschüre her ausgegeben, deren interessanten Jn halt wir folgendes entnehmen: Di: Jnsaisen der Strafanstalten in den Ver. Staaten haben es irrt allge meinen besser, atr- die Strafgesangenen bei uns; Sie sind besser verpitegt, ge nießen mehr Annehmlichteiten und mehr Freiheit, als bei uns in den Ge sangntssen gewährt wird. Sie erhal ten nicht blos täglich Fleisch und sind in ihrem Verlangen nach Brot an kein Maß gebunden, als das des eigenen Hungers, sondern es wird ihnen in den meisten Staaten auch Kautabat rnd Zuckersyrutzaui Staatsinsten ver abreicht, dte beiden so allgemein belieb ten Reizmittel für die stets reizt-Dürs tigen Nerven der Ameritaner. Ftär die Pflege des Körpers sorgen gute, meist moderne Badeeinrichtungen mit Wan nen- und Douchebädern, in einzelnen Anstalten sür Jugendliche sogar Schwirnmbäder. Ich habe teine An stalt getroffen, in der nicht jeder Ge sangene mindestens ein Bad in der Woche nahm. Die meisten Strafm stalten haben große Turnhullen mit einem reichhaltigen Apparat, wie bei uns sie nicht viele sreie Anstalten be sitzen. Helle, große Räume, Dampf heizung, electrisches Licht, ein ost ttst spieliges System der Ventilation nnd vor allein eine große Reinlichteit, irr-l che überhaupt in Amerika verbreiteter ist, als bei uns, geben der amerikani schen Strasanstalt nicht die drückende, dumpfe und übelriechende Atmosphä re, die man in unseren Anstalten so häufig findet. Aber auch in geistiger Hinsicht ge nießt der Gesangene mehr Annehmlich keiten und mehr Freiheit· Die tin-, staltsbibliotheten sind zum Theilsehr reichhaltig; die Anstalt zu Elmire z. B. hat ca. 4000 Bande, zu Charles totvn, Massachusetts, über 7(x)0, zu Joliet bei Chicago 16,000 Bände, darunter alle deutschen Classiter in deutscher und englischer Sprache. Der in derAnstaltsdruckerei hergestellte Ca talog der Bibliothet plegt in jeder Felle zu hängen, und der Gesangene chreibt das gewünschte Buch an eine Schiescrtasel oder einen eitel. Schreibmaterialien, meist aus einein Nrtizbiock und Bleistist bestehend, ha ben die Gefangenen allgemein in Hirn den, vornehmlich um ihnen u jeder Zeit den unvermittelten Ver ehr mit dem Anstaltsvorstand oder Anstaltö gei lichen zu ermöglichen u der Sonntag im amerikani schen fängnisz bietet mehr Annehm lschteiten und Freiheit. Neben der mei modern gehaltenen Rede des Geistl - chen nnd allgemeinen Gesängen be teht der Geängnißgottesdienst aus or trägen e Gefangnienchori oder der Gesangeneneapelle oder Solis einzel ner Gefangenen. hie und da komtnt auch ein Kivchemhoy darunter hiib- 3 , sche Mädchen aus der Stadt oderUnp T Hebung nnd trägt dort Gefangenen et iwas vor; kein Wunder, da die ro i teseantisehen Gefangenen an r ern . . , Gottesbtenst auch- den der tathotischen Gefangenen und umgekehrt besuchen; e:n Zwang zum Kirchgung besteht in telner Anstalt. Neben den Gottes diensten der verschiedenen Consefsionen bietet der Anstaltssonntag auch wohl noch tleine Concerte oder Auffuhrnm gen und gewöhnlich einen Vortrag weltlicher Urt. an den sichs in esnzels nen Anstalten freie Digcussion Der Zuhöret anschließt Die Vortragenden gewinnt sich der Anstalten-erstand nn ter ihm bekannten Gebildeten; vor sol chen improvisirten Aufforderungen zu Reden ist überhaupt im Land der freien Rede niemand sicher. Am Sonntag gelangt gewöhnlich auch die Anstaltgmochenzertung zur Vertheilung, welche inehr und sticht Eingang in die Strasanslalien der Union gewinnt. Sie wird in der An sialtsdructcrei von Gefangenen gedruckt und redigirt, sie unterliegt nutiiriich jeweils der Genehmigung des « korft1n deg nnd enthält zunächst Wiedergaben drin Berichten anderer Zeitungen ilber die wichtigeren Vorkommnisse :n- und außerlzalb der Ver. Staaten, irre-de sondere Vorkommnisse auf dem Ge biet des Gefängnißwesensx sodann allgemein bildende Notizen und Auf sätze ethischen, nationalölonomisebsen und,- je nach dem in dieser Beziehung waltenden Ton in der Anstalt. Die Anftaltszeitung dient besonders auch dazu, die Gefangenen etwas aufzuräu teln, ihr Interesse und eventuell auch ihren Ehrgeiz zu werten. »Aqu Aqu Aufl« so lautete z. B. bie Ueber schrift eines vor turzenr erschienenen Artikels in der sehr gut redigirten Zeitung der Anstalt zu Elmira. wel cher ein-: Aufforderung enthielt, sich gut zu führen, da an Weihnachten wieder eine Arnnestie für Disciplinar vergehen sei. Dieselbe Zeitung pslegt durch Ad druck eines tteinen Eisenbahnsrhr plans die Gefangenen ganz besonders an die fiisze Freiheit zu erinnern. Nach all dem Gesagten sollte man meinen, daß es eine Lust ist, in Ame rila Gesangener zu sein. Darüber ist tein Zweifel und dies wird auch in Amerika viel beklagt, daß man das Leben in den Gefängnissen Zu ange nehm mache. Jn der Strafanitalt sür Jugendlicbe zu Hentinaton Mennfyk vania) sind in den Arbeitssälen der ). Gefangenen electrische Fächer, um den selben bei der Arbeit in den heißen amtritanifchen Sommermonaten Trüb lung zu verschaffen. Diese Humani täteduselei tritt besonders da Zu Lage, wo nervenschwacbe Damen im Gefäng ’ nißhandwert dilettantiren: So sollen im Staate Massachusetts wobltlzätige Frauen sich allen Ernste-Cz darüber re tlagt lfsaben, daß die Gefangenen leine i Echautelsiijtjte in den Zellen haben. ) Und drin sind die ameritanischen s Gefängnisse nicht gesucht, und die Ge s fangencn singen nicht: »Der Elirlichr j bat Sorck tin:«s’;ltüt;—’, frei Kost lsan I wir nnd frei Logi «'; denn aut- der ! Freie lebt in den Ver. Staaten tscfser f als bei uns. Selbst rer Arbeiter bat s eine Ijtannigfaltigteit und Reich-dahin i teit vdn Swisen auf seinem Tisch ; nie sie bei uns unter bürgerlichen Fu F milieu nicht die Regel ist. i Man wohnt auch besser in den Ver. I I Staaten. Der Arbeiter. der nament lich tm Westen meist fein eigenes Heim . hat, heilt es durchaus nicht fiir Luxus, deenteppiche, Dauerbrandösen. be- . queme Möbel, namentlich viele Schau- - triftüble zu haben. Seine Frau klei det sich nach der Mode. Frauen ohne Hüte findet man auf den Stranen in der Union ebensowenig, tvie Ist-Zin ner mit Handtarien oder fixieren La sten. Was dem Europa besuchen-ten Ameritaner zuerst aufzufallen pflegt, sind die armen, zerlumpten, mitpanw tarren die Straße durchziehendentteuie in großen Städtenx und der Euro paer, der durch die Ver. Staaten reift, nsundert sich darüber, die Frauen und Töchter der Cdiddddg und der Berg wertåarbeiter ebenso elegant und mo dern gekleidet zu sehen, wie die Frau dee Minenbentzerz und Unterhal tungs- und Mode-Zeitschriften in den Händen von Fabrik- und Ladenmäds chen zu erblicken. Ich nahm einmal aus Einladung eines Wohlthätigkeit-Z ausschusses an einem für die armen Ne erlinder der Stadt St. Louis ber anftalteten Dampsbodtausflug aus dem Mississippi theil. Es ivar ein schöner, warmer Sommertag. Als ich die Negeriinder und ihre Angehörigen alle in hübschen, hellen Klriichen und mit Sitten auf dem Kopie zu mehreren Hundert auf dem Schiffe sich tum meln sa , sraate ich eine Dante des Ausschu es, ob denn diese Leute wirt lich arm seien. »Ja, so viel Geld, unt sieh sauber zu kleiden, haben sie immer noch.« Wenn man durch die schönen Wälder dev Mississippithaleö fährt, erblickt man rechts und links usw«-Tage die Baumriesen dahingestreeit; sie lie qen da, wie sie einst beim Bau der Bahn gefällt wurden und verfaulen, wie überhaupt das meiste Fallholz der Wälder, elbst in der Nähe derStiidtr. Auf einer Farm mittlerer Größe im Staate Iowa pflegt die Farinerssrau jeweils nur so viel Eier in dem Grase um den Hühnerstall herum zu suchen, als sie zu ihrer Mahlzeit gerade braucht; um die übrigen kümmert sie sich n . Um kleine Dinge tiitnniert an sich ·berhaupt nicht, und Sparsam-. lett wird tn Amerita höchstens von den Eingewanderten geübt. Die Richter und Geschtdvrenen haben durch Eleme J eitsiit bewegte Fächer im Gerichtssaat s n ihrer Nii ,, um ihnen an speisen ’Ta en Mih ung zu verschaffen, r R sann-alt erhält Papier Bleistist undZarinulare umsonst, s«o viel« et mitt, vom Gerichte. Meint terten stiehlt man auch nicht in einem ande, «- v · . . I I wtt das ganze Leben«tri, sd großem Masse sieh abspiett. Jn den gmertta nifchen Städten, selbst den Großind ten, sieht man aus den Briefschaltern all das oben auLgelegt was-durch die Einwurfsspalte es Schulter-· nicht hineingeht. Treu und Glauben in kleinen Dingen ist sehr groß, aber die Bantgcrcölbe kann man nicht fest ge nug bauen und hohe Werttzsendnngen der Ver. Staaten-Bahnpost nicht ge nug schützen. Dieser allgemeine Reichthum und Wohlstand, welcher ja nollnoendig die bessere Lebensführung des Einzelnen tm Gefolge hat, zeigt sish auch in den amerikanischen Gefängnissen, die schon orn cnßen oft lrenig gesängnifzartig ar.sschen. Er macht aber andererseits cur- die Freiheit sckzätzenswertlierx Wem es gut geht, der pflegt zu Scherz nnd Freude ousgelegt zu sein. So der itlmeritcnen welchem überdies die große persdnljche Freiheit und die Jugend des Landes auch eine jugend lick--e, ost naive Denkungsart gegeben l;c;ben. Jn den Ver. Staaten wird herzlich oiej gelacht. Ein heiterer, fröhlich-er, rft ausgelassenerTon dar-ki ziehi das ganze Leben, das um seiner Freiheit'willen so großen Wechsel und so viele Möglichkeiten bietet. Dies tommt besonders im Ton der Tages-« presse zum Ausdrudz der-. nichts so hoch ist, daß sie sich nicht gelegentlich darüber lustig machte. - Auch in de ameritanischen Lilien tur und Mu tl ist von dem Ernst des Lebens wenig zu verspüren, hat doch elbft dassKirchenlied irdhli , heitere elodien. Jm ameritanis n Cic sängniß sieht man daher auch mehr heitere Gesichter und frohe Tage. Daß in den Anstalten für Jugendliche die sich gut Führenden regelmäßig ihre Spiele im Freien machen, findet nsan selbstverständlich. Gefangenenorche fter oder aus Gefangenen bestehende Musitcapellen haben sehr viele Anstal ten, besonders die silr jüngere Verne theilte; und diese haben mir ost die Freude gemacht, die Wachts ajn Rhein oder ein anderes deutsches Lied zu spielen. Auch der oberste Strafan staltenbeornte verschmäht es gingt jich gelegentlich einer amtlichen Miiiaiion ein heiteres Concert von den Gesange nen geben zu lassen. Jn der Straf i anstatt fiir Jugendliche zu Westboro i (:lllassachusetti) sagte der Vorstand i beim Vorbeimarfch der unisormirten i Gefangenencapellc »Die Buben iiben s sich ein fiir ein Fest in einer benach s harren Ortschaft; die Leute hab-n dort i keine Musilcapelle und baten mich, ich s möchte ihnen unsere auf den Tag jen s den.« Als in der Anstalt zu Elmira I einst ein Deutscher über oie Aue-bil t dung im deutschen Heere .-.sprach und J unter anderem auch beschrieb, tvie die i Jixsanterie hohe Hindernisse, wie . Mauern und dergl. nimmt, satte ter -«elnstalt"5borstano in seinen Dankes ! werten an den Redner, er liesse, die « («Jesanaenen werden die Vorzüge dir » deutschen ntilitiirifchen litzxeiiunq be » herziaen, »a’)-2esei,en von dein ber damniten deutschen Trick, wie wen iiber die Mauer-i steige-« Die ameritanischen Gefängnisse-« gleichen mehr Jndustrieanlaaen. Ueber die meisten ragt ein aroßeg tiainin ein pm, und Dampftefsel, electrische An laaen, eiaene Gaslserstelluna, umfang reichste Berwendunavon ost setzt losti baten Maschinen und Arbeitgbetrieb eben de: Anstalt das Bild einer gro gen Fabrik Die strenge Disciplin, welche darin mittelst weniger, freilich mit Revoloer bewaffneter Aufseher aufrecht erhal ten wird und zu den sonst gewährt-sen Freibeiten und Annehmlichteiten in so eigentlxiimlichem Gegensatze siebt, ist es, was die ameritanischen Gesam nisse trotz allem nicht angenehm nnt begehrenswerth macht; denn um strilte Disziplin aufrecht zu erhalten, greift der Anstaltsvorstand gelegentlich zu energischen Dieciplinarftrasem die Prügelstrase nicht ausgeschlossen, ohne sich über deren gesetzliche Zulässigleit viele Gedanken zu machen. Bis er eines Tages selbst und seine Tbaten in den Tageszeitunaen in Wort undBild erblickt und den Angriffen der Presse feinen Tribut bezahlen muß. Derar- ; tige Gefängnißslandale waren in den letzten Jahren in den amerikanischen Tagesblättern oft zu lesen. Dass Ver langen nach Pisblizität aller Verhält nisse« welches einen der obersten Grundsätze des amerikanischen Lebens bildet, würde es einem Strafanimus vorftand unmöglich machen, seine An stalt selbst neuaieriaen Besuchern zu verschließen. Meisters-s aber setzten die « ameritanischen Gefängnißdieectoren einen solchen Stolz in ihre Anstalt, daß sie dieselbe mit Bereitwilligteit auch weiblichen Besuchern reian und durch steiqebiaste Mittbeilnna ihret; reichausaeftattetem oft illustrirten Jahresberichte der Anstalt gewisser-; maßen einen Namen zu verschaffen bestrebt sind. —- . Ein großes-, reicheö Land, rell le bendiger Kraft und freiem, jugendli- . chern Streben, unsertig und untlar » noch in tiefen Fragen, —- so stellt sich ge Union auch in ibren Gesängnissen ’ r. Hase-deines mo- Thema-tus. Int- Wischet Inm Dte Nachrichten. welche über das Schicksal Cronses und seines kleinen Hures allmählich eintreffen, lassen die . Gedankens erkennen, von welchen der . große Burenfeldberr bei seinen Maß . nahmen seit dem lö. Februar geleitet - war. Diese Gedanken mögen wir in ’ dem Wort zusammensassem was Leo nidas bei Thema lä beabsichtigte. das war Cronies .-kiel, als er bei Pecrbebirg sich dem Feinde stellte. Ge wöhnlich erblickt man ja in dein Ver bleiben des Leonidas in dein Cngpasz von Thermopylii nur den Ausfluß jenes spartanifchen Ehrgefiihls, das . der Schmach der Flucht den ritterlichen Soldatentod vorzog Das war wohl eine Stimme, die Leonidas in feinem Busen hörte, als derEnapafz von einein rersischen Heer von 10,000 Mann uni «ac.rsae"n und fo die Stellung daselbst unhaltbar geworden trat-; aber es trat ·n’.ck:.t die einzige. Die Spartaner ha ben bei Platiiä ihre Stellung auch, »und zwar ohne Bedenken, in einer Weise verändert, die nach Flucht aussah Hier aber sprach neben dem Ehtaefrihl gerade die militiirifebe Erwäguna fiir das Verheeren an Ort und Stelle; allerdings für das Verhaeren nur eines Theils-. Leonidas hatte etirsa 7000 Mann unter feinem Befehl: doe: !I«ltif:verhöltnisz-der Zahl war bei den Griechen veralichen mit den Pers-ern etxoa so gross» wie heute das zwischen Buren und Englandern. Wenn Leoni das mit seinem ganzen Heer sieh zurück- » Zog so war mit Sicherheit zu erwar ten. daß einiae Kilometer hinter dem Paß die perscsche Reiterei ihn einholte, zum Kampfe stellte und-entweder sei » fort überritt oder so lange hinhieli,« biZ das persische Hauptheer heran war. Dann aber war das ganze griechifehe Heer verloren, und bei einer Streit mccht von etwa 120,000 Mann bedeu tet-« das den Verlust von 6——7 Prozent ; tseö ganzen Bestandes auf einenSchlag. Dein mußte vorgebeuat werden. Leo nidas entschloß sich also mit seinen 300 Spartanern, denen sich aus freiem Heldenentschlufz die 700 Thespier zu gesellten, also niit 1000 Mann. den. Paß zu halten und so den übrigen» l-(I00 Mann den zu ihrem Entlomrncn « nkthigen Vorsprung zu verschaffen j Taf-, er selber auch da blieb und nicht - sieh rettete, während er andere der-! Tode weihte, das verffand sich bei einein spartanifchen König zweimal von selbst. Leonidag hat seinen Zweck er reicht; statt 7000 Mann aingen nur 1000 zu Grunde, und über den aimen Lliellieh beabsichtigten militiirii. er. Zweck hinaus hat der König sich und den Seinen ewian Nachruhrn erwor hen.« Einen Larven ans Stein hat das krumme Griechenland fpalct Da et trzjkitet, »wo in engem Felsenpasse des Kansas Blut aeslossen ist und in einen-: Grab die Asche von dreihundert Spar turern lieat«·, und so lanae die Grun ncsien zisch nicht Den Kurzsichtiaieit. Urveritand und Varbarentbutn nieder geworfen sind, wird unsere Juaend in unmittelbarer Berührunq mit dem Eiiechentltnm bleiben und sich an Leo nidas’ Beispiel iiir todesfrobe Helden arinze beacistrrm und die Frucht dieser Beacisteruna wird Deutschland ernten lind Grause? Als der Krieges-selte tiir Wyndbam iiirilieli die Den-Eichen desj- Lords Roberts im Unterhaus ver las. da minderte sich der Jubel der Grmmons über den ersten endlich er ieisfsten lrieaerisehen Erfolg aar sehr knick- zwei Tbatsndnn. Statt der 1C-—--—-15,0i«!0 Mann, welche Cronie An fatias Dezember actiabt hatte, waren nur 2700 aesanaen und von der furcht baren Artillerie, mit der Maior At bricht, Samoa rächend. die Rothsactcn bei Magerssontein niedergeschmettert hatte, waren nur 15 leichte Feidstiide erbei;tet. Wo waren die anderen Ame-, vielleicht 10,000 Mann aeblieben, wo dais grobe Geschiite, die »lanaenTcm"-«? Die Antwort ist nahelieaend Alk («"rcnie sah, baß er bei der Erschöpfung seiner Zugochsem bei der Uebers-im der englischen Reiter, die 15.000 Pier-de stcri waren, nicht ins Stande sei. sein ; ; armes Heer zu retten, da hielt er mit ’ ! 4000 Mann in Paardedera, seinem « Tl,ermopylä, Stand und verschafste so des- Hauptmasse mit den lostbaren Ge sel;iit;en, die die Verbiindeten zur Zeii nicht ersetzen können, die Möglichkeit des (fntiommens, indem er den Heinr rm Theil des Heeres opferte. sks scheint, daß auch er stMen Zweck er reicht hat. Man liest von 7000 Bitten, welche, ob nun Vor oder hinter Bloems funtein, dem Lord Roberts die- Spitze bieten wollen. und wenn den Lvddip aescksiitzen aus eherncn Rachen wuchtiae Antwort wird, so möan die Enalsins der sagen: das ist General Ermesse Grusz Der Heldenkarnpf des tapieren Burenvoltes aber — das manche jetzt schen mit jähem Wechsel des Urtheils unter-schätzen zu dürfen glauben — wächst vor unseren Augen moralisch betrachtet ins Unaebeure, und selbst, wenn es endlich von der brutalenUeber niacht niedergezwungen werden iallie, so wird die Nachwelt sagen: erdrückt, aber nicht besieaix »aestorben. aber nis tcdt,« sagten die Hellenew .--..--..-».-— Mkan Seit einiger Tit stellt ein englischer : Bienenzüchter ersuche an, seinen : Pflegebefohlenen dasBriesbestellen bei- J zubringen; er will also die Brieftauben durch die Briefbienen ersetzen. That siichlich besitzen tie Bienen in hohem Grade das Orientirungsvermögem durch das sich die Briestaude auszeich net; die kleinen Thierchen vermögen übt sehr weite Entfernungen hin ihren Weg nach dem heimathticyen Korb zu finden. Nichts-srinsacher —- so rechnet unser Bienen iichter —- ali der Biene einen mit-pp otographieten Brief an s zuhesten und sie dann nach hause flic gen zu lassen. O I I Im Pariser Troeadero gab es dieser Tage einen . totst zwischen europifii schen Capita und chinesischer Arbeit. Die «hinrmlischen« Wien die ans den Rasenfliichen des Bartes. gester iiber der Ansstellung, Simili - Page den aufbauen, fanden, daß ihr Arbeit geber, ein geriet-euer Pariser, die sie- . W geln der Höflichkeit, die seitConsuriui im Reiche der·Mitte iiblich sind, geaen sir nicht mit wiintchenswerther Sorg salt beobachtete. Als nnn gar der Ar beitgeber eine scharfe Ansprache an sie richtete. verloren die Himmlischen tie , Geduld nnd hielten den Augenblick siir gekommen, nm sich selbst ihr Recht zu ! verschaffen und dem Schnidiaen eine I exemplarische Strafe zu Tbeil werden »in lassen. Sie stürzten sich ans ihn und I bxmächiiaten sich seiner etwas settleibi J gen Person; dann banden sie ihn mit , Stricken nnd Ketten an einen Ofen, des ; ixliictlicher Weise nicht geheizt war. Nachdem sie ihn so gefesselt hatten, dr f mitten die Chinesen hintereinander z ixnd in musterhaster Ordnung vor ils rem Aug-deuten rrobei sie in ihrerMut-« tersprarhe beleidiaende Sartasmen aI sstießen nnd ihm einen qanz kleinen ) ,,Kiaps« ans die Wange gaben, was ini Lande des Zopses, des Drachen nnd der Kaiserinnen - Tanten, der ariisite Schimpf zu fein scheint, den ein Mann eine-m anderen anthnn kann. Duer die Grimassen und das Zähnefletsebcn all dieser aelben Gesichter erschreckt, er l,cl· der Arbeitgeber ein mart- nnd beinersckkiitterndes Anastaescbrei. Man hörte den Lärm ans der Polizeistation, die sofort Polizisten anssandte. die Arbeiter eernirte nnd den gesetfelten Unternehmer befreite. Als man sah, dass der letztere weniaer Leid als-Furcht erlitten hatte, liest man die himmtischen Streiter wieder frei; sie mußten jedoch bei Confncius nnd bei sämmtiichen chi nesischen Götzen schwören, daß sie den kleinen Scherz mit ihrem Arbeitgeber nicht wicderholesn Hördten Jn einem AutograpbewEatalIge in Köln sind viele Briese an« esti rt, die sich aus die Goethe-S(hi er- eit i beziehen. Aus den mitgetheilte-n Pro ben erhält man manche lehrreiche Bei spiele, wie sehr die Größten tertannt und von angeblichen Freunden miß handelt worden sind. So findet man i zum Beispiel einen Brief oon Chri stian Felix Weisfe tMitte der 1.780er s Jahre), jedenfalls vor dem Tode Friedriays des Zweiten, der Jus Ber s lin schreibt: »Ich sah dieser Ta e ein Stück: »Die Räuber«, auf dem »ma i ter und ich konnte die abscheulichen i Charaktere so wenig aushalten, als die ; nUgezogenheit, die man sich erlaubt!" ; Noch seltsamer ist ein Brief des alten Buchhändlers Göschen, 1827, desselben ; Esöschem der zu den intinien Freunden I Schiller gehört und die erste Ausga be von Goetl:e’s Werten verlegt hatte. » Er wirst Schiller und Goethe bor, die Menschheit »verderbt" zu haben und leistet sile die folgenden Sätze, die ohne jeden Commentar hier mitaetheilt wer ren mögen: »Bei Schiller laq die Ur sache in seiner Neigung. Aufsehen zu maskiert, durch Originalität, bei Goethe in seiner Verachtung der Menschheit und in der Werthschätzung seines Jchs. Schiller tvar etwas bequem und neieblich. Er mochte nicht qern viel tliun, aber gern viel genießen. Dabei stanten seine Finanzen ist«-leckr, die Schriftstellerei sollte diefe verbessern; damit sie das konnte, mußte er origi » rsell und ausfallend sein. So sind fei ne ersten Schristen, doch siitirte ihn sein auter Geniue zu der Erhabenheit end Oröße, die er in seinen späteren Schriften zeigt-: se Resht sonderbare Auffassungen über die Art und Weise, in der Ebrenhrim del ausiusechten sind, scheinen die japa niscken Studenten zu haben. Zwischen den Zöglinaen der Militär - Academie »He-Mo Rialto« zu Yotohama und den Studenten der Mediein der von Dr. Haseaawa geleiteten Alinit »Saisei Galusha« bestehen seit langer Zeit Eu szerst gespannte Beziehunam Die jungen Leute waren sich schließlich so feindlich gesinnt, daß sie in Prügelei aerietben, wo immer und wann immer sie sich trafen. Sie lamen zu demEnt schluß, daß sie am besten ihren Ehren l;andel durch eine Mensur in Ordnung bringen lönnten, nnd verabredeten ein Zusammentreffen Auf jeder Seite waren etwa 30 Coirbattanten vorhan den, und da die Vorzüge der japani schen Universitätserziehung noch nicht die Erlenntniß von dem Nutzen der ,,Vestimmuna« umfassen, erschien den Studenten der Massenlamvi als das « schnellste und geeignetste Mittel. Als Kentpsplatz wurde Tabata, eine Vor stadt von Zgolio gewählt. aber die Po lizei hctte ind vor-. der Sache bekom mut und traf ihre Maßreaeln. Die Studenten erfuhren davon und änder ten infolge dessen das Programm. Als Waffen dienten Stockheaen und eiserne Stöbr. Von den Militiirziialingen blieben sechs auf dem Platze. Sie wa ren zum Theil nicht unerheblich ves wundet, weigerten sich aber ganz ent schieden, die Namen ihrer Gegner Zu nennen. Die Mediciner scheinen sich bei diesem Ehrenhandel nicht sehr an ständig benommen zu haben, denn wie sieh später herausstellte, war ursprüng lich von beiden Seiten übereingelom men, daß nur Stöcke, aber leine schar fen Waffen verwendet werden sollten anch sollen die Mediciner den Offi riers - Aspiranten nicht nur an Zahl überleaen gewesen sein, sondern au an Alter und Körperkraft, indem si bei den Militiir - Zöalinaen eine große s Anzahlvon Cadetten befand, die laum iiber 17 Jahre alt gewesen sein sollen. ; Die aesamtnte Preise ist im allerhilely E seen Grade entriisiet til-er dies Massen duell und das unpassende Benehmen » der Medietner. Den Studenten und l auch den Militärziiglingen wird diese sonderbare Nachahmung des Menfnrs rasensselfr er zu stehen kommen, und 40 von heien sind bereits wegeni Landfriedth Uthsfiet lpordew