Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, March 30, 1900, Sonntags-Blatt, Image 11

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    e Frau am Bote Ludwiag Xt V.
« uno Ludwigs XV.
JWelche Rollen Weiber-extra Hofe.Frant
MS spielen konnten, ’ » ie unter tim
nden fiir die Geschi «,·der Nationen
« Bedeutung waren, das hat Wilhelm
« n Rülow zu schildern versucht in ei
erem soeben bei Hugo Steiniti (Berlin)
etfchienenen Buche: »Das Weiber-regi
; ent am Hofe Frankreichs unter Lud
» ig XIV. und Ludioig XVI «
Jst Der Amor beniin oietsach die Membr
» der Frau von Motteoille und andere
ellen, aber die von ihm hervorgehobes
« Porfönlichteiten und Ereignisse er
«-.ern wieder einmal daran, oon wel
- Umständen das Wohl und Wehe
nntreichs abhing. Literatur nnd Ge
. site haben sich schon oft mit dem Ein
«. der Frauen am französischen Hofe
T akt, aber trotzdem erscheint jede wei
Beschreibung dieser spinnt-politi
en Zustände aufs neue interessant
nd lehrreich. Die Art, wie Ludwig
j- IV. einstens um die jüngste Prinzesz
U argarete von Savoyen ward, ist ja
Geheimnis mehr, aber immer be
isnend siir die Launen und Neigungen
mächtigften Königs. Bei herrlichem
, bftwetter brach der französische Hof
m Sonnabend. 26. Oktober 1658, von
M auf. Jm vollsten Glanze, mit
rn größten Gefolge. Unter den Hof
riiuleine der Königin-Mutter besan
srch die drei Schwestern Mancini,
nter denen Marie ganz besonders des
ss "nigs Wohlgefallen erregte. Der Kö
ig. den die Fahrt im Wagen feiner
J utter langweilte, stieg zu Pferde und
e jüngeren herren und Damen folgten
inem Beispiel. Er hielt sich während
«"— I stundenlangen Rittes stets in der
Nähe Mariens. Jn Driom wo gerade
Fdie Stände von Burgund eine Sitzung
ielten, verweilte der Hof 14 Tage. Eine
estlichteit verdrängte die andere, jeden
s bend tanzte der König, Niemand störte
" ine vertraulich-en, leidenschaftlichen Ge
— pröche mit Marien. Die Benennung
mit den Damen von Savonen sand in
Lyvn arn 2. Dezember 1658 statt. Lud
Ets« XlV. tvar ihnen, ungeduldig und
? Jflieh zugleich, eine weite Strecke vor oie
tadt entgegengeritten. Die Herzogin
son Savoven und ihre Tochter Marga
rete hatten sich über den Empfang nicht
zu beklagen. Die Prinzessin schien dem
z · Znig zu gefallen. »Sie hat einen oli
farbigen Teint," sagte er zu seiner
-«ntter. »aber ertlesidet sie aut, sie hat
,- sehe Augen und ich finde sie nach mei
» is m Geschmack.« An- Abend erschienen
« ist utter und Tochter in der Hofgesell
- it, die Königin-Mutter und der Kar
s lMazarin überhäusten sie mit Lie
nswiirdigteiten Zwischen dein Kö
ige und Marien tam es zu einer hef
gen Auseinandersetzung Die Gunst,
er sie bei dem Könige stand, hatte zu
« .indsck,aft und Neid bei den ande
amen erregt, schedensroh wurden
r von allen Seiten die sreundlichen
eußerungen Ludxoiag iiber die Prinzeß
on Saoohen mitgetheilt. Rasch ent:
slossan faßte sie ihren Plan. Gleich
. us die ersten Worte-, die der König mit
slblauter Stimme an sie richtete, ent
gnete sie ihm: »Sck,ämen Sie sich
" t, daß man Ihnen eine- io häßliche
u ausdrängen willi« Ihre Leiden
ast, der Zorn, der in ihren Auges
» iihie, Unterjochten ihn völlia. Am
Ideen Tage erstaunte der Hof iiber den
Sinneswechsei des Königs. Mit
stiger Höflichkeit begegnete er fortan
Prinzeß. Während er in ihrer Ge
nroart eine lange Unterhaltung mit
z orien führte, sagte er ihr nur ein paar
"»tie gemessener Begriißung.«
« s e der interessantesten Freundinnen
tvi I XIV. irae die ebenso schone
deicheidene Herzogin von La Val
, , die mit der Umgestaltung des Hof.
s unter Ludmig le., sowie mit
Tcutstehun des Schlosses zu Ver
« I e zulgmmenhängt Das erste
Izu otiailles sollte alles übertref
Die Vorbereitungen dazu wurden,
ist-Ists» L
· As last-u No norugv get-ruh, uruu
Leitun des Herzogs von Saint
tgnan dem Plane des Italieners
siarani ausgeführt Nach dem dama
, Geschmacke mußte sich die zeitlich
- eines jeden Tages an einen bestimm
Ge«enstand tniipfenz Viaarani
lte fiir den ersten Tag den Palast
Alcine nach Ariosts Dichtung uns
’ te das von dem Könige selbst mit
vornehmsten lidlen feine-«- bofstaateg
zuführende Garrousel »les vlaisirz
jte enchants1e«. Sowohl hierzu, als
s zu den theatralischen Vorstellungen
olgenden Tage waren besondere mit
. . rn Luxus auggeschmiicttsGebäude
- worden. Am ersten Tage satt
«udtoig XIV» vom Kopfe bis zum
- , mit Brillanten und Diamanten be
Eins-» von einer reichgetleideten
II r vät Waffenhserolden, Pagen und
- pen umgeben Die glanzvollen
« zu Versailles, die angeblich zu
««s der Königin abgehalten wurden,
chlich aber den Triumph der La
? It verherrlichten, haben auch eine
Eiern-historische Bedeutung;
»sei! puntvollen Veranstaltungen
natiiklich auch das Theater nicht
- utden sum ersten Male die drei
site von Molicksres noch nicht dell
Tattii e espielt. Die Her
von La all isre war trot- ihre
. eine feinfiihlige Frau und der
i- iiterliche und vielleicht edlere
welcher den hos noch in Ludwigs
« «o ten belebt haben mochte, ging
· C Valliesre ins Kloster. Am
- i11674 hatte dieselbe in den Ge
- der Frau von Montespan zu
von dem hose feierlich Ab
W ,,. IS
schied genommen, um bei den Carrnelite
« rinnen der Straße St. Jacques zu Pa
i ris ais ,,Soe.ur de la Mist-ricorde« ihrem
· Schmerze, der Erinnerung einer glan
zenden Jugend und der Uebung guter
Werke zu leben. Die schlau-e, verfciunihje
und gewissenlosr Marquise d-: Monte: -
fpan hatte ihre Freundin, die Herzogiu, «
E verdrängt; der König hatte die Mar
« quife im Königlichen Lustgarten gesehen, :
I sie mußte lange im Königlichen Schlosse
bleiben, ihr Gemahl erwartete iie verge- 7
Nach-Hagen konnte es ihm nicht länger
verborgen bleiben, daß seine Gemahtin
deg- Königs Geliebte geworden war. Der
J Marquis ging aufs Land. Dort war
· tete er ein ganzes Vierteljahr vergebens
aus die Rückkehr der ungetreuen Gattin.
Dann erschien er ptötzlich in Paris am
f bens zu Hause. Endlich nach mehrfachen
!
mantel und in einer mit schwarzem Tuch
bezogenen Kutsche. Der König sragte
ihn, weshalb er in solchem Aufzuge er
scheine. Die Antwort war: »Majestät.
mir ift meine Frau gestorben!« Der
später verwiesen werden. Frau von
Montespan selbst aber wurde fiir eine
lange Reihe von Jahren der allmiichtige
Mittelpunkt des Hofes.
Die Nachfolgerin der Montespan
wurden die Maintenon und dann die
Pompadour, und wie diese Frauen Land
und König beherrschten und der Politik
ihrer Zeit ihr«Gepriiga gaben, ist zur
Genüge bekannt.
Ludwig xV. lebte in glücklichfter Ehe
mit Maria Lesczhnsla, bis auch er, Ver
feine Gattin liebte, durch allerlei Hof
intriguen eine Freundin erhielt. Frau
non Fmaikln men- his Aus-klarem- Nrrb
Hofe in einem langen schwarzen Trauer- .
Marquis mußte, weil er sich diese Thei- »
lung nicht gutwillig hatte gefallen lassen »
wollen, in die Baftille geworfen und «
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der ersten Zusammenkunft eilte Frau
von Main ganz verzweifelt und scham
roth zu der Prinzessin von Carignan
und tlagte ihr unter Thriinen, daß sie
gar tesinen Eindruck auf den König her
dorgebracht hätte. Es tostete sehr viel
Mühe, sie zu einer zweiten Zusammen
tunst zu bewegen, und nach dieser tarn
sie ganz entzückt zu Frau von Carignan.
Die Freundinnen des Königs tornrnen
und gehen, ihr Einfluß verblaßt trotz
ihrer körperlichen Reize vor dem Ein
flusse der Pompadout. Die Marquise
starb 1764, unsd Ludwig XV. begleitete
ihren letzten Weg, als er von weitern den
Leichenng gewahrte, mit den Worten:
»Die Marquise wird kein gutes Wetter
aus ihrer Reise haben.« Die Königin,
als sie- von der Krankheit der Marquife
unterrichtet wurde —- um deretwillen sie
20 Fahre gelitten hatte, sandte zu ihr,
um ich nach ihrem Besinden zu erkundi
gen. Der König hörtedavon und sagte-.
»Das sieht rder Königin gleich, der
Schritt ist unter ihrer Würde, doch wür
dig ihrer Tugend-« Marie Lechnsta
. äußerte sich iiber ihre Führung bei die
ser Gelegenheit: »Wie glücklich wären
wir, wenn wir dadurch, daß wir Men
schen Verzeihung g-:währen, die sie nicht
verlangen, bei ihnen den Gedanten er
weckten, Gott um Verzeihung zu bitten,
der weit mehr beleidigt worden ist als
wir.«
——«-«s————-.s.-—- — —-—-—
Bettlrrtiotk,
——-. —,..«-..-.-»·
Erzählung aus-dem Arttsten-Leben.
Ein eleganter Fiater, ganz nach Wir
ner Art, wie wir sie jetzt häufiger in den
Straßen Berlin-H antreffen, tam von der
Kronprinzenbriicke her die Karlstrasze
entlang. Lässig zurückgelehnt, saß in
den Polstern eine extravagani gekleidete
Dame, die gleichgiltig, scheinbar ver
ächtlich, die Fußgiinger musterte, wäh
rend von diesen das Gefährt und na
mentlich dessen Jnsassin mit neugieri
gen Blicken betrachtet wurde.
Jetzt bog der Wagen in die menschen
durchfluthete Friedrichstraße ein« tvo
Fuhrioerte und Passanten den Weg
veriperrten. Ein til-er das andere Mal
.—«k..- III
tlclz Dcl UULIWU sciuku Iwurpui Wur
nungåruf erklingen. Umsonst. Er
konnte nur Schritt vor Schritt vor
wärts tommen und hiitte trotz aller
Achtsamkeit beinahe eine Frau übetsah
renl
Die Unoorsrchtige gerieth glücklicher
Weise nicht unter die Räder. sondern
wurde nur von einem der Pferde bei
Seite gestoßen; immerhin so unsanst,
dasz sie taumelnd am Rande des Bür
gersteiges zu Boden siel.
Des Fiaters herein stieg eilig aus,
um sich nach det Verungliickten umzu
sehen, die sich jedoch unverletzt erhob. Die
Blicke der Frauen trafen sich. Fast
gleichzeitig schienen sich beide zu erken
nen, und jede von ihnen ries erschrocken,
unwillkürlich den Namen der Anderen
aus : —
»Marietta?!«
»Charlotte!!«
Aber es war lein Ton der Freude,
kein Laut der Herzlichteit, der aus den
Worten llang. Jm Gegentheill Et
was Fremdes, Kaltes, Feindseligesl
Und doch gab es zwischen diesen bei
den Menschen, die sich wie zwei Wesen
aus verschiedenen Welten ausnahmen,
wischen der üppigen Mondaine in der
ätzarrem prunthasten Toilette und dem
ärmlichen, blassen Weib etwas Gemein
sames: Bande des Blutes, die sonst sich
nie zu verleugnen pslegenz Marietta
und Charlotte waren Schwesternl
Sie ammten aus einer alten Arti
stenlam te, in welcher die Kunst höher
eschiiht wurde als jede andere Lebens
istellt-rig. Den Falront’ö galt es als
Schande, wenn ein Kind nicht siir ir
gend einen Zweig der Gymnastil heran
gebtldet werdens konnte. Man wußte
l
fogar einen Fall zu erzählen, daß ein
zwölfjähriger Knabe, ein Sohn Ernefto
«5-alconi’5 des Großvaters, weil er zu
jchwächlich gewech, um Atrobat zu
werden, fich aus Verzweiflung erschaffen
hatte.
Auch Marietta nnd Chariotte waren
zu dem gleichen Berufe erzogen und gr
meinfam, unter der Leitung ihres Ba
ters von Kindheit an unterrichtet wor
den. Aber während die ältere Charlot
te eifrig ihrem Ziele nachftrebte, ging
Marietta von jeher mit Unluft und Wi
derwillen an die Arbeit. Als vierzehn-—
jähriges Mädchen floh sie dann zu gu
terletzt aus dem Elternhaufe, um den
Strapatzen der Lehrzeit zu entgehen.
Der Vorfall galt als unerhört, un
verzeihlich Eine Falconi —- Abenteu- -
rerin?! Nicht, wie Alle, eine ehrliche 7
Artiftini Sie wurde ihren Angehöri- «
gen ein Gegenstand unverföhnlichen
Hasses-.
Obgleich Marieita heute als elegante
Modepuppe der Schwefter wieder gegen
iiberteat, war für Charlotte, welche Ar
tiftin geblieben, jene Empfindung nicht
verfährt. Stark und unabweisbar lo
derte sie empor, noch gefchiirt durch den
Anblick des üppigen Wohlstandes in
dein Marietta lebte.
»Du fcheinft ja keine Noth zu leiden,«
fagte Charlotte, und aus dem Ton klang
Etwas wie Neid.
Marietta fühlte sich in ihrer Situa
» tion überlegen und antwortete ten-animi
rend:
»Nein, Gott fei Dank! Jch habe mehr,
als ich brauche. Anfangs ift es mir
. natürlich nicht berühmt gegangen. Was
» habe ich nicht Alles gethan, um mich
durchzufchlagen. Aber jetzt kann ich
nicht klagen. Jch bin Sängerin gewor
den, —- Chanfonetie!! Ja. Man hat
meine Stimme entdeckt! Was fagft Du
dazu-! Originell, wie? Aber die Sa
sb- b-» sich wenn-itan vollnui minan
·
i
l
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i
Was hätte ich, wenn ich Atrobatin ge
l, blieben wäre?«
s Sie warf einen mitleidigen Blick auf
i Charlotte, die rasch, wie zur Entschul
digung, erklärte:
»Wir hatten auch immer glänzende
Sagen. Aber mein Mann verstand nie,
zu sparen. Von einem halben Jahre
ist er gesiiirztx ben Rückenwirbel ge
brochen. Seit der Zeit konnten wir
kein Engagement annehmen. Das bringt
Einen natürlich zurück.« «
»Ja, ja —- man sieht’s. —- Na,
wann werdet Jhr denn wieder arbeiten
könreen?«
»Ich übe mit meinen Kinder ikarische
Spiele. Wir müssen erst mit ber Ein
studirung ganz fertig sein; vielleicht
in zehn bis zwölf Wochen.«
»Ach du lieber Gotttt Ein schöner
Beruf! Na, ich danke meinem Schöpfer,
dafz ich so was nicht mehr kenne, daß
ich zur rechten Zeit durchgebrannt bin!«
Charlotte stieg die Zornesröthe in die
Wangen.
»Ich glaube gar, Du rühmst Dich
noch Deiner Schande! Wer weiß, wem
Du Deinen Putz und Krani zu ver
danken haft! Wir sind arm: aber wir
haben unseren ehrlichen Fiiinstlernamen
und den haben wir uns selbst in rastlos
ser, harter Arbeit errungen!«
Marietta zuclte die Achseln.
»Ich bin Artistin, fo gut wie Du!««
»Nein! Leute Deines Schlage-s haben
tcin Recht, sich Urtisten «u nennen! Das
bischen Singen und Grimassen schnei
den, soll das mit unserer Kunst, die
Jahre des Studkums ersorderi, auf einer
Stufe stehen?! Darf es sich mit unserer
Arbeit veruleichem für die wir unser Le
ben auf’s Spiel setzen?«
»Es bringt uns mehr Geld ein, als
Euer Hansdwerk!«
»Geld oder nicht! Und wenn ich hun
gern miißte, —- mit Dir möchte ich nicht
tauschen!!«
Ohne ein Wort des Abschiebs wandte
Eharlotte der Schwester den Rücken und
ging eiligst von dannen.
Marietta blickte ihr verbutzt nach.
Dann schritt sie auf ihren Wagen zu
und, während ein ironiiches Lächeln ihre
Mund-wint« umspielte, murmelte sie
kopfschüttelnd:
«Bettleritolz! Bettlerstolz!!« —- —
Charlotte drängte sich mit raschen
Schritten durch das M:nschenge.viihl.
Ein Haus des nötolichsten Theites der
Mitllerstraße war endlich ihr Ziel. Sie
stieg bis zum obersten Stock empor und
betrat ein enge-S, oiirftiges Zimmer, ihr
heim, in dem, ärmlich und trübselig, ihre
drei Kinder hockten.
Cora, die Aelteste, ein Mädchen von
13 bis 14 Jahren, kam ihr schluchzend
entgegen
»Mutter, der Wirth war wieder hier«
Wenn wir nicht in drei Tagen dseMethe
bringen, will er uns vor die Thüre
ieheni«
»Hast Du ihm nicht gesagt, daß wir
bald wieder ins Engagement gehen und
dann Alles bezahien iännen2«
»Ja, aber er will nicht länger war
ten-«
»Mein Gott« woher soll ich denn das
Geld schaffenW Jch habe es doch nicht.
Krum die nöthigiten Möbel find uns ge
blieben. Alles ist schon verpfändet!«
Auch Charlotte fing zu weinen an.
»Er iagte«. fügte Cora hinzu, »wir
wären blos zu fault Die Artisten, die ar
beiteten, hätten alle große Gagen. Eine
Chansonette im Wintergarten betäme
10,000 Mart im Monat!«
Charlotte zuckte zusammen. Sie
dachte an ihre Schwester. Von Neuem
übermannte sie blinder Zorn. Sie ballie
die "uste und rief leidenschaftlich:
» nd ich möchte doch nicht mit Ma
rietta tauschen!«
«Moriettai« fragte Cora erstaunt.
l— —
Dann ergänzte sie zaghaft, als fürchte sie
sich, das Wort auszusprechen: »Tante —
Marietta't« I
»Ja, sa, sie meine ich! Sie ist auch ,
Chanfonette geworden und schwelgt im
Ucberflufz. Eben bin ich ihr begegnet.
Sie, die unseren Stand mißachtet, un
seren Namen gewiß mit Schande bedeckt
hat« sie wühlt im Golde, während wir
hungern! —— Hungern!!«
Cora war in Allem die Vertraute
ihrer Mutter, wie eine gleichaltrige
Freundin. frühe-eif durch den Ernst des
Lebens, der an sie herangetreten. Sie be
ruhigte Charlotte mit sanften Worten,
und Beide beriethen zufammen, was zu
thun fei. Endlich wurde der Entschluß
gefaßt, versuchsweise mit den itarifchen
Spielen ein Engagement zu absoloiren.
Ein Agent hatte ihnen unlängft den
Antrag gemacht, in einem kleineren .
Variötfs aufzutreten. Jeyt drängte die
Noth. Wenn den Produktionen auch noch
die Sicherheit fehlte, dort konnten sie es
wohl immerhin schon wag-en, sich dem
Publikum zu zeigen.
Noch am gleichen Abend ging Charlotte
mit Cota zu dem Direktor des Speziali
täten - Theaters und unterzeichnete den
Vertrag. 500 Mark Monatsgage. Welch
geringes Aequivalent für die Gefahr
rnit einer unsicheren, halbfertigen Arbeit
zu debiitirent Charlotte war trotzdem
muthig und derirauensvoll ·
Jn zwei Tagen sollte das Debut der
Falconi’s stattfinden. Die Proben auf
der Bühne des Barifstfss fielen schlechter
und unsicherer aus, als die früheren
Uebungm Charlotte’s Zuversicht wurde
wankend und namentlich Cora’s be
mächtigte sich eine nervöse Unruhe, die
sich bis zum Abend des ersten Auftretens
mehr und mehr steigerte
Es war eine Sonntags - Vorstellung
und das Spezialitäten - Theater zeigte
sich bis aus das letzte Plätzchen gestillt.
»Ist es noch nicht so weit?« fragte Char
lotte ungeduldig den Regisseur. l
»Gleich. — Fräulein Bertrand singt .
nur noch eine Zugabe.« l
Draußen aus der Bühne fing die
Chansonette an, ihr Lieblings- - Kouplet
vorzutragen: »Die Gigerltönigin.«
Tändelnd wiederholte sieh der Refraim
»S-eh’n Sie, das ist ein Geschäft,
Das bringt noch was ein,
Ein jeder Mensch, der tann das nicht, »
Es will verstanden feint« t
Seltsam! Wie tarn es, daß Cora jetzt J
urplötzlich wieder an Marietta denten
mußte? Jhr war’s als ob etwas Geheim
rrißvolles ihr zuflüsterte: »Noch ist es
Zeit! Laß Alle im Stich, wenn Du leben
willst und glücklich werden! Jn wenigen
Minuten tann es zu spiit feint«
Der Vorhang siel. Die Sängerin hat
für heute wieder mit ihren drei Liedchen
mühelos ihr Geld verdient. Sie eilte
lachend in die Garderobe.
»Nun Muth«, flüsterteCharlotte, selbst
blaß und zitternd vor Aufregung. Dann
lies sie mit ihren Kindern auf die Bühne
hinaus.
Schon ihr erstes Erscheinen machte kei
nen günstigen Eindruck aus das Publi
tum. Man ist gewöhnt, von Kraft und
Gesundheit strotzende Körper in derlei
Künsten zu bewundern, nicht schmächtng
irlkwärhlidze Menschen, deren Aussehen
aus eine lange Reihe von Fasttagen schlie
ßen läßt.
Die Produktion begann in der bekann
ten Art der ikarischen Spiele. Charlotte
Legte sich aus einem rothen Sommetkissen
nieder. Bald auf ihren ausgestreckten
Armen, bald aus ihren Füßen sührten
Harrh und Edith, die beiden Jüngsten,
Handstände und leichtere Uebungen aus.
Jetzt sollte Harrh, nach einem Wurssalto,
aus ihren Füßen wieder landen. Der
Versuch mißglücktr. Cora, die noch un
thätig im Hintergrunde stand, überlies es
heiß. Nocheinmalt Wieder mißlungen!
Ebenso der dritte Versuch! Die Leute irn
Parquet wurden schon unruhig. Einzel
ne lachten. Endlich glückte der Tric.
Gott sei Daan Cora athmcte aus.
Charlotte richtete sich empor, als er
wartete sie Applaus. Aber teine Hand
rührte sich.
»Weiter, Mutter, weiter!" slüsterte
Cora in Todesangst.
Die Frau nahm ihre Lage wieder ein,
und das Mädchen stellte sich in angemes
sen» Entfernuna hinter ihr auf. Cora
sollte jetzt Harry auffangen, den die Mut
ter zu ecnem Salto mortale in die Höhe
schleuderte. Aber der Kleine flog zu
sehr seitwärts-» sodaß rr von den Schul
tern der Schwester abglitt und beinahe
Zu Fall kam!
Das Lachen in den Sitzreihen wurde
deutlicher. DLe armen Menschen auf der
Bühne verloren allen Muth, die folgenden
Uebungen mußten erst recht mißglücken.
»Aufks·oren! Aufl-ouan schrie man
den Artisten zu. Die Zuschauer lärmten
und zischten. Der Regisseur winkte aus
der Coulisfe und rief:
»Schluß! Genug! Abgehen!«
Er wollte den Vorhang fallen lassen.
Aber Charlotle bat, keuchend vor Aufre
gung:
»Mir noch den Doppel-Salto von Co
ra! Nur noch-das Eine!!«
Haftig hatte das Mädchen ihre Stel
lung eingenommen, und die Mutter
schleuderte sie mit der lehten Kraft em
por. Wie eine Kugel drehte sich Cora
zweimal im Fluge herum. Aber sie ver
fehlte, landend, das Ziel! —-— Mit dröh
nendem Klang fiel der schwere Körper aus
den Boden. —- Betvegungslos lag das
Kind da, —- ohne ein Lebenszeichenlt
Der Vorhang fiel und entzog das Bild
den empörten Zuschauern.
Charlotte kniete, halb ohnmiichtig, ne
ben ihrer Tochter, deren Glieder sie zit
ternd betaftete.
.Cora, Cora,« rief sie la wilder Ver
—l
zweislung. »Du·darfst nicht sterben!
Was soll aus uns werden?!!!«
Das Mädchen schlug die Augen auf, — i
die Augen einer Sterbenden. Schwer «
athmend, wollte sie sprechen. Aber nur E
ein kaum verständliches Flüstern brachte
sie hervor. Sie drückte die Hand der Z
Mutter und rächelte. . «
Gerade in diesem Augenblick verließ i,
Fräulein Bertrand ihre Garderobe. Sie l
schritt hinter dem Prospekt dem Ausgan- »
ge zu und trällerte den Resrain ihres »
Liedes: s
»Sehn’n Sie, das ist ein Geschäft, f
Das bringt noch was ein!«
J a c q u e s B u r g. .
I
Bin letzten Änqcnliliktn
Kriminal - Geschichte von R o b e r t
B a u e r. i
Die Verhandlung neigte ihrem Ende
zu und wie anders konnte sie wohl enden
als mit der Freisprechung der beiden An- ;
geklagten, die nun schon stundenlang mit
der gleichen vornehmen Ruhe die Fragen
des Präsidenten am Schwurgericht zu
.berg beantwortet hatten, ohne Zö
gern, präzis und in voller Uebereinstim
mung.
Schwere Verbrechen waren ihnen zur
Last gelegt; unter der Anklage des Ein
bruchsdiebstahls saßen sie seit mehreren
Monaten in Untersuchungs-hast und
heute vor den Geschworenen.
Es war nach einer stiirmischen kalten
Herbstnacht gewesen, als drei der reichsten
Goldwaarenhändler in der Stadt in frü
her Morgenstunde fast gleichzeitig Je
Sllloellutlg Ums-frech uukz sie m urr grau-r
schmählich beraubt worden waren. Feine,
schwere Jungens ; so hatte der Polizei
hauptmann nur gesagt bei der Untersu
chung der exatt ausgefeilten Schlösser,
beim Ansehen der Nachschlüffel, und der
Blick, den er dabei auf die um hohe Baar
summen und werthvolle Gegenstände be
raubten Juweliere warf, war nichts soe
niger als verheißungsvoll.
Waren doch seit mehr als vier Mona
ten in einer Reihe von benachbarten und
entfernteren Städten ebenfalls solch
schwere Einbrüche verübt worden, mit
dem gleichen Erfolg, mit derselben Kühn
heit· Aber nach den Thätern suchte man
heute noch vergebens. Und hier hatten
sie zu den alten Verbrechen neue ge
fügt .....
Die zwei jungen Männer auf der An
tlagebant aber konnten unmöglich so ver
wegene gefährliche Burschen fein. Vor
einem halben Jahre erst von Amerika zu
rückgekehrt zu einem längeren Besuch in
der süodeutschen Heimath, hatten sie zu
nächst den gemeinschaftlichen Geburtsort
F. ausgesucht und dort bei ihrer Tante
Weinand eine freundliche Aufnahme ge
funden. »
Von F. aus wollten sie ihre Touren J
unternehmen, denn es lag in ihrer Ab
sicht, das alte Vaterland erst noch recht
tennen zu lernen, ehe sie der Heimath für
lange Lebewohl sagten, um jenseits ch «
großen Wassers zur Ruhe zu kommen
und den längst ersehnten Haus-stand zu
griinoen.
So hatten sie der freundlichen Gastge
berin erzählt, und wochenlang hielten
ihre Touren sie fernab vom Hause.
Aber immer wieder zog es sie dahin
. zurück. Des Hauses Töchter hatten es
! ihnen angethan und an einem fröhlichen
I Berlobungsabend wurde beschlossen, für
zwei junge Ehepaare baldigst Plätze auf
einem nach Amerika abgehenden Dam
- pfer zu belegen.
Da fuhr wie ein Wetterstrahl in die
ses heirnliche Glück der Mädchen die
) Nachricht von der Verhaftung der gelieb
f ten Männer.
f Dem ersten Verhör folgte eine Haus
» fuchung, gründlich und peinlich, wie sie
j nur die gefühllosen Männer des Gese
- tzes vornehmen konnten. Diese unaus
j hörlichen Fragen, dieses Mißtrauen und
diese versteckten Antlageni
Und als dann nichts mehr übrig ge
tUJus »mi- tmä den Oboe-san Incikfon
Ustsskss s-»·-, --·- --» -.. s----..
I und tastenden Händen der Beamten ent
sangen war, da begann die Tortur auf s
Jteue bei der Berathung der Frage, ob
die drei Frauen nicht dennoch noch zu
verhaften seien wegen Beihilfe zu den
Verbrechen, sei es auch nur, um der Be
seitigung von Beweismitteln vorzubeu
gen.
» Gottlob, man stand davon ab, aber
die Frauen fühlten instinktiv, daß sie
der Gegenstand schärfster Beobachtung
’ waren, tauin wagten sie das Haus zu
verlassen, und unter diesem Druck
J schleppten sich die Tage in peinigender
f Ungewißheit träge hin bis zur Ge
s richtsberhandlung. «
f Binnen einer Stunde mußte die Ent
scheidung fallen. Nichts war den An
getlagten bewiesen worden, auf keine
Frage waren sie die Antwort schuldig
geblieben, und immer mehr Milde legte
der Präsident in seine Fragen; er schien
selbst von der Unschuld der Angektagten
überzeugt.
So würden sie bald frei sein von dem
schmählichen Verdachte, diese wie jene;
schuldlos wieder dastehen vor den Mit
menschen, die sie so schnöde behandelt
hatten und denen sie nun endlich, endlich
fden Rücken kehren konnten, Seite an
l Seite mit den geliebten Männern, und
! glüelverheifzend leuchtete es in den Au
f gen der beiden Mädchen auf in diesem
» Gedanken .. .
»Zeugin Anna Weinand, treten Sie
vor; einige Fragen an Sie zu richten!«
Bestürzt erhob sich das Mädchen,
zögernden Schrittes leistete sie der
Aufforderung Folge — da war es
.-..--« - «
M
wicdek, das einem-Hunde Gefahr —
und als der durchdringende Blick des
Staatsanwalts sie traf, da senkte sie
verwirrt den Blick zu Boden.
»Was können Sie mir über Ihren
Briefwechsel mit dem Angeklagten sa
gen, haben Sie oft Briefe von ihm er
halten und ihm Briefe geschrieben?"
»Er hat mir oft geschrieben, und
alle Briefe befinden sich in Händen des
Gerichts, denn sie sind bei der Haus
suchung beschlagnahmt worden«
»Und sonst hat er Ihnen nichts ge
schickt, nicht einmal Ansichtskarten von
den schönen Punkten, die er auf seinen
Fußwanderungen besuchte?«
»O doch, auch die wurden — doch
nein, diese sind ja noch in dem Album
enthalten, welches mein Bruder in die
Buchbinderwerkstatt seinesMeisters mit
genommen hat, um den Einband zu er
neuern.«
Einen Blick des Erschreckens wechsel
ten bei diesen Worten die beiden Ange
tlagten, kaum mertlich, und doch nicht
entgangen dem Auge des Staats - An
walts, auf dessen Antrag der Gerichtshof
alsbald beschloß, eine dreistündige Pause
eintreten zu lassen, da sich weitere Erhe
bungen nöthig machten.
«Angetlagte, wollen Sie noch länger
leugnen angesichts dieses erdrückenden
Beweis-materials das, wie Sie seibst
wissen, in diesen Ansichtskarten enthal
ten ist, wollen Sie noch weiter die un
schuldig Berfolgten spielen, wo Sie doch
längst in’s Zuchthaus gehören ?«
Hart und schneidend durchdrangen
diese Worte des Präsidenten die lautlose
Stille, verschwunden war die Milde, als
er fortfuhr : ,,Jhre Tagebijcher, die hier
hnkliwwv nnd fri- Esp MH sitt-f npfnftkätk
rührenden Sorgfalt führten, sodaß sich
beide aufs Wort gleichen, verzeichnen
unter’m 24. September als Aufenthalts
ort das kleine Waldstädtchen ....forst,
das sie laut Eintrag in das Fremdenbuch
Jhres dortigen Quartier-T des ,,Gasthof
zur Tanne« früh gegen 2 Uhr verließen.
angeblich um Jhre Fuszwanderung an
zutreten. Und wohin Fing diese ? Zum
Bahnhos, um den 2 hr Schnellng zu
benutzen, der um 3 Uhr in unserer Stadt
eintrisst. Jn jener Nacht aber sind die
Einbriiche hier ausgeführt worden und
zwar nicht vor 3 Uhr, das bewies der
Zeuge LehberngrachZ Uhr nach
Hause ging und einer alten Gewohnheit
folgend, die äußere Ladenthiir im Vor
beigehen untersuchte und konstatirte, daß
sie geschlossen war. Früh stand sie wezt
aus und der Mann war um Tausende
beraubt.
Daß Sie aber den fraglichen Zug in
jener Nacht benutzt haben, dafür ist diese
Ansichtskarte hier Beweis genug, welche,
wie der Poststempel zeigt, zwischen 9 und
10 Uhr hier an Fräulein Anna Weinand
in F. ausgegeben wurde. Da wollen Sie
noch behaupten, in ....berg gewesen zu
sein ?
Das ist aber nur ein Glied der
Kette. Wunderbarer Weise waren Sie
am nächsten Abend schon wieder tief in
den Bergen, jenseits von ....sorst —
mittelst Schnellzuges geht ja so etwas
rasch «——, wieder brachen Sie in den er
sten Stunden des neuen Tages auf, wie
der iam in jener Nacht ein schwerer
Raub Vor, und zwar in . . . . hausen, das
sich von ....sorst aus gar bequem mit
dem Zuge erreichen läßt, sriih genug, um
noch an die nächtliche »Arbeit« zu ge
hen.
Und wollen Sie noch leugnen, daß
Sie auch die Einbriiche in ....hasen,
·...stadt, . burg und . . . .heirn ver
iibt haben, wobei Sie, wie aus Grund
Jhrer Tagebücher und der hier vorlie
genden Ansichtskarten festgestellt ist,
ganz in der gleichen Weise operirten:
stets in einer kleineren Bahnstation als
harmlose Touristen sich einlogirten, aber
immer einen Ort wählten, von dem aus
sie in nächtlicher Stunde mittelstSchnell
km» Ervrefuuaes binnen kurzer Zeit eine
große Stadt erreichen konnten, die Sie
dann zum Schauplatz Jhres verbrecheri
schen Handwerks machten. Und dann,
wenn Jhnen das gelungen war, da schrie
ben Sie in der Freude Jhres Herzens
stets Ansichtspostlarten aus der gebund
schatzten Stadt an Jhre Mädchen, und
diese Karten bringen Sie heute ins
Zuchthaus.
» Der Gerichtshof hat beschlossen, wieder
in die Beweis-aufnahm einzutreten . . .«
Je fünf Jahre Zuchthaus und ebenso
viel Ehrvetlust !
Schweigend nahmen die Angeklagten
das Urtheil auf.
» Auf der Zeugenbank aber saßen zwei
. tiefungliickliche Mädchen, die durch einen
’ geringfügigen Umstand vor dem trauri
gen Geschick bewahrt worden waren, auf
Lebenszeit an Berbrecher getettet zu sein
— im letzten Augenblick.
- - -«-...---- --..—..«
Der 400jährige Gedenk
tag der Schlacht bei Hein
min gst ed t, welche die Dithmarschen
vom Dänenjoch befreite, wurde überall
im Dithmarschen festlich begangen. Den
Glanzpunkt der Feier bildseten der histo
rische Festzug, der sich von Meldorf nach
dem Schlachtfelde bewegte und die dort
ersolgende Einweihung des Denkmals.
Jm Zuge waren geschichtliche Personen
und Gruppen aus dem Befreiungetriege
dargestellt.
Ein Unverdrossenet.
Fräulein: »Was würdest Du se f
» wohl thun, lieber Vetter, wenn Du wii
» test, daß kein Mädchen auf der Welt Dich
i neben könnten
Herr: »Dann. mein liebes Biizchserh
ging ich jetzt sofort mit Deiner Hätt-u
Erlaubniß ins Kloster-«
F