Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, January 12, 1900, Sonntags-Blatt., Image 14

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    ; Icin Lizzie Sammpr
»
Is. l I.
-- « MI. met den unser Konzert ge
Ehåbt awwcr ich denke- das Rieiolt
··Mtd sein« daß unser Singen Sasseie
Tiber widder bofte duht. Das kommt
ianswer not all dervon, wann met mit
so ungebildete Lejt zu duhn het» wie
· viele von die LalwschiSchweschtere sin.
Ich hen Jhne geschriwwc, daß ich an e
« ganze Lan Kammjtthees epcuntet sin
worde. Off Koka den se mich auch
for das Ticket Peddele genomme. Well,
ich hen nicks drum gewrue. Jch tJen bei
dse Ackehschen auch e Tschekms gehabt,
die Schweschterc emcl zu zeige, was
ich in die Lein hen Dubn könne. Wisse
Se, ich bezahlte all Die Bißneisleit täde
« das meint den Großer, Den Butscher,
den Miltmann, den SalulI-nkieper un
so fort. Do krieg ich in die erschte
Lein en atia klohse Preis un dann Uen
ich auch das Recht gehabt« die Leit e
paar Ticiets usfzuhänge. Die Tickcts
tvare hardlie geptini, do sin ich schon
mit losgeschowr. Zuerscht sin ich bei
den Großer. Der war arig steindiich
In mich, bikahs er doi nit gemäßi, was
Ich gewollt hen. Well, er how schnell
« gnug ausgesunne un do hot er e Fehö
· ».-iFiimacht, als wann ihn sein be
ster Kostiemer gexorwe wär. »Ja,
wisse Se, Missus aneriimper,« hot er
ei"-.":-,7,«.» »ich tann merklich nit erfor
. ern- ebbes in die Lein sor Jhne zu
duhn. Ich mache Jhne immer Nack
datiem Preises un mache kein verdollte
Cent an Ihne, in fäti, wann ich noch
e balwes Dutzend Kostiemersch wie
Jhne hätt, dann könnt ich einiae Zeit
banirott mache. Atower ich will Jime
sage- was ich duhn, ich will JHne e
Tickei abneinme, das if- amrvee das
.beste« was ich dukin iann.« Do den
sich owner emol ausaepacki. Jsch dat
so? hen ich gesagt, Sie mache nicks an
mich? Von was ben Se dann erscht e
paar Monalt zerict Jhne Jhre Scherm
tie gerc«l)st? Von was kann sich dann
Ihne Ihre Fraa alle Johr e nrics
.Dresi« un e neies Bannet tause? Ich
helfe dazu un das is all, was ich dahnz
ich sin zu lang in den Vißnes gewese,
als daß ich nit wüßt, was mer mache
kann. Jch sage Ihne, wann Se mich
sent nit wenigstens en Dahler werth
Tickets abnemme, dann triea ich mich
.Iiein Stoff aus en annern Stobr, der
abr odders.« Wie ich den Wec; ge
fmche ben, do bot er gesagt· ahlrecht,
bot et gesaat, Sie verstehn awwer auch
»Herr kein Spaß- gen-we Se mich zwei
Dahler werth Tickets, ich will Jhne
doch nii als Kosiieiner oerliere.'« Off
Koth hen ich ihn die Tickets qewwe nn
Er bot mich noch eckstra e bis’che Kandie
itor die Kids einaewickelt· Des es der
Weg. wie mer mit die Leit tahte muß.
Dann sin ich zu den Butscher aange.
Zu den hen ich gesagt: »Nein, luciehier
Mister Biesbohn, Sie hen mich do en
Nebst geschickt, der is so hart kvie en
Knoche aeivesex wann Se mich wenig
stens e Hätschet mitaeschicit hätte, daß
mer den Stoss hatt tschappe getennt,
bikahs mit unsere Zahn sin mer nit
ebbet gewese, itgend eine Jinprefchen
zu mache, un wie mer das ganze Stick
Miet dem Karo gewwe hen« do hot er
etscht emol mit sei Schnitt dran eruin
Mfchnubbert un bot ihn dann en
Schienier qeivive, daß es iwwer die
Fenz gefloae is un den Nehber sei
Bebbie· wo hinniq di Feni asbocki bot,
e Loch in de Kot-v aeschmisse bot·
Wisse Se auch- daß ich Jhne for Dem
meisch sube iönnt2« Do bot er doch
teinder schlecht gesieblt. Er hoi gesagt,
et dehi aria sarrie for siebte, aivwer er
debt auch nit in den Ochs stecke. Er
woll mich den Robst sot nattinas gew
isse. biiahs er wollt mein Trehd nit
verliere. Se könne sich tenke, daß ich
in leß denn no teim den Butscher e
Dutzend Tickeis«oetkaust aehabt lien
tin et is froh gewese, daß et so ing
evegtomme is. Bei de Wen, der Rohst
is atia fein gewese un wann auch der
Karo nicks dervon gest-esse hat, so is
das nor der Riesen gewese, weil er
teins von kriegt hot. Awwer met muß
nor wisse, wie mer die Leit tiictele muß.
Well« den fWea hen ichs alliwwer ge
macht un wie ich en halive Daq lang
schafft aekxiabt ben, do hen ich iwwer
Fimnetd Tickets verbettelttgeda bi. Ich
Mute, Do Den km mkl jamsmt jem
könne· Jch war’n fchuhr, daß di- an
nete Schweschtete die Fittg kriqu
trerm sie höre, was ich for e Riefolt
gehabt ben. Ich will awwer jetzt nit
weiter mit Dietehls dTe Zeit un das
Pebper weksie un will ane nor noch
en korze Ricpohtt von den Kern-est
gen-we. Mer hen die Habt ariq schebn
ufsgefickst gehabt, hen e Bänd geheim,
die war auteseit un fpiele hen die qei
könnt, do bot met zu qleicher Zth
greine un lache getönnt. Mer hen
KAka gekocht, fell wen ebbes feines
un Sänwitscheö hen met gefickst ac
bobt, plentie genua for die englische
Nin-wie in Saat Afrika. Die Sins
ßekfch hatte sich all in e greht Steil ge
teßt gehabt. Die Schwim
macherschen hvck sich kaaefsckst
schabt » tu biet die Bäno.
St bot e Pink Dteß gewohre,
was awwek Dir-we viel zu forz wac·
Ich denke, es is e Sehebm fo! e Lebdir.
wann se in Front von Mennfohks so e
Seit mache duht Ja ihr Dreß bot sc
Hoch gar keine Schliefs gehabt, awwek
. is doch. denk ich, e weniq schmier
fose se gewefe km to bot se weiße
Steckt-II an die Aerm gezoge. Well,
sit Ue Menafths den«-pack- se geqisett
M atmen siu atkg schon anaezpqe ge
sele Im ich. wes, Ich deute, ich hen
auch akig pieeschie Wust Wisse Se
ich den selles allies eh angehaht,·smit
die meteudetie und Welwet Blede
wo Sie mich immer so gut drin ge
gliche ben. Alles war ln e seine
Schehp, arm-et es fin keine Leut lom
me. Ich sin leindet teslleß gewokde
Es war schon halb nach acht Uhr un
bieseids die Sinqeksch un die Monsi
schens is lein seeliqet Mensch dage
wese. Mir ware all ariq eckseitet un
lrnnte nit ausmache, was die Mättek
trat. Uss eemol guck ich us mei Ticket
un was :ver«n Se denleT do war das
Kanzert erscht drei Daa später ält
wekteist! Sell hot’s ofs Kohts geset
telt. Mir ben unser Lieder gesunge,
ben soviele Senwitscheg gesse, w:e met
instit den krieae könne un dann ftn
met heim. Sell war unser erschtes
Kanzett Mit beste Riegarhds
Jubrs trnblie
Missus Philipp Sanctampset.
geb. Hansstengel.
P
l . -
s Die Dir-muntern
l
Ktiminab Novelletle m ch dem Franzö
I fischen wn Wilhelm Thal.
l.
Man erinnertsieh wohl noch in Paris
) des Borfalles, der ver 4——5 Jahren bei
; der Hochzeit Antonin Leroux’, des
j Sovnes des Bankiers Leroux, mit
sFräulejn de l-; Combe-aux-Fontaines
i Aufsehen erregte.
s GewisseGeriichte waren damals über
i die Soliditiit und Soloenz des Ban
j tiets im Umlauf, der vorher mit einem
; Italiener, dem Grafen Ealcatroni, as
i sociirt gewesen, der damals noch
! nxancksmal zu den Leroux’ lam, seine
Bisuche aber seitdem eingestellt hat.
Zwei- oder dreimal —- so behaupte
ten freundliche Gemüther —- wiire die
Heirath zurückgegangen; schließlich
hatte sie aker doch trotz der bösen Ora
tel ftattaefunden.
Die Brautausftattuna war prächtig,
und die Neider sraaten sich, wo sie die
fer Freiheuter von Leron wohl herge
nommen hi«tte. Das Wort »genom
men« wurde dabei start betont.
Die Thdtialeit eines B"bliothekars
erfordert Vorzüge, die sib zu wider
sprechen scheinen Er muß im höchften
Grade gefällig, aber auch im höchsten
Grade mitztrauisch sein. Jn jedem
Leser, der sich an ihn wendet, muß er
einen Bruder der Wissenschaft, fast
einen Freund sehen, aber einenFrennd,
dem man unaufhörlich auf die Finaer
blicken und dem man die Taschen
ariindlich fondiren muß. Des-rothes
pfleote oft zu saaen:
»Ich tenne Frauen, die treu find,
nnd Kassirer. die nie stehlen: aber es
aiebt kein menschliches Wesen, das in
einer bestimmten Stunde seines Lebens
nicht im Stande wäre, ein werthvolles
Buch unter seinen Rock zu lnöpfen.«
Kehren wir nun wieder zu der Hoch
Zeit zurück. Als man die Kirche ver
ließ, fand man sich bei Madame Le
rour wieder ein, die den Gästen einen
Lrnch bot. In einem der Salons wa
ren die Hochieitsaesetpnte ausaeftellt,
eine schauderbafte Sitte, die iede der
einaeladenen Personen Fu einer mei
stens durchaus unfreiwilliaen Meine
dIakeit nöthiai. Unter den aus-reitle
ten Schmoasachen lenkte besonders
eine von Antonin’s Vater aesvendete
Tinmanthalsletie die Blicke aller An
wesenden auf sich und zerstörte aufs
alänzendite die häßlichen Guid-bin die
. Eber die Geschäftslaae des Hauses ver
breitet winden. Sie toar wol-l min
destens 40,000 Franks werth. Plötzlich
ließ sich. aerade in dem Auaenblick, in
dem die eleaante Menae das Buffet irn
Sturm nahm, ein Geschrei vernehmen:
»Die Diamantenhalstette ist gestoh
len!«
2.
l Bei dieser Geleaenbeit benahm sich
Leroux als vollendeter »Grand Seni
s neur«, nachdem er zuerst sehr ratl) ar
j werden, saßte er sich sofort und sagte,
als der Tumult immer stcirter wurde-:
»Aber ich b’tte Sie, lassen wir unz
von einer so unbedeutenden Kleinialeit
diesen schönen Tau nicht trüben! Eine
s Geldwunde ist nicht tödtlich! Meine
I ibruren Kinder! Möae dieser leicbie
Schatten der einzige sein, der Euer
Glück jemals verdunkelt!«
»Der Kerl bat Geistesaegenwart!«
sagten einige Philrsopben mit leiser
Stimme.
Alles in Allem war die Geschichte
peinlich, und viele Leute atbmeten
freier, als fte sich wieder in der sti
schen Lust besantem in zebn Minuten
waren Leroux’ Solang leer.
Gerade in diesem Augenblick sagte
man ihr-, es erwarte ihn Jemand in
seinem Kabinet.
Er eilte bin und sand den alten Ge
lehrten Desrochez in großerAusreaung.
.Mein Herr,« begann der Bbliotbek
lar, »ich habe aus Berusspslicht die
Gewohnheit. aus Alles acht zu geben,
was um mich her vorgeht. Ich habe
gesehen, wie der Diebstahl begangen
wurde. Der Mann, der sich desselben
schuldig gemacht hat« ist ein mageres.
sehr brünetteö Individuum über 50
Jahre. Sie kennen ihn, denn Sie ba
ben ihm in der Sakristei mehrmals
die hand acschiittelt. er bin ihm bis
aus die Straße gefolgt, und als ich ihm
zwei Worte sagen wollte, hat uns der
Menschenstrom getrennt und der Spitz
bube ist in einem Fialer entslabeu.
Dkch ich habe rnir die Nummer notiren
idnnen, biet ist sie. Das Uebrige ist
Jbre Sache. Ich brauche anen wohl
nicht erst zu sagen, daß ich bereit bin,
mein Zeugniß abzulegen. Wollen wir
get-MI«
. Bei diesen Worten erhob sich Leroux
und stellte steh nett einein Sei vor die
Reis-; wer dies Bewegung tad. mußte
glauben, Deieaehes wäre der Dieb.
Mel-erlegen wir erst ein bischen«
bitte,« sagte Antonin’s Vaters »ich
kenne allerdings den . . . die Person.
die Sie im Verdacht haben. . .«
»Im Verdacht haben!" rief der Vi
liothetar. »Der Teufel soll mich ho
len. wenn ich ihn nur im Verdacht
habe! Dant dem Reflex eines Spie
gels habe ich deutlich gesehen, wie er
die Diamantcn in seine Tasche steckte.
Dieser Edelsteindieb wird heut' Nacht
im Gefängniß schlafen, wenn er über
haupt schlafen wird. Verlieren wic
aber nicbt so viel kostbare Zeit. . . .«
»Wenn es Ihnen beliebt," versetzte
Lerour, ohne feinen Posten zu verlas:
sen, »wirt) dieser unalückliche Mensch
in seinem Bette schlafen. Maa er sich
anderswo hängen lassen! Jch kenne
iln. allerdings sehr sliichtia. aber wir
heben früher einige Geschäfte zusam
men gemacht. Ich will keinen Prozeß-.
Also, nicht wahr, werther Herr, Sie
linken nichts gesehen? Es versteht sich
vcn selbst, daß ich diesem Spitzbuben
in Zukunft nicht mehr die Hand schüt
teln weide. Ich bin Jhnen für Jhre
Eraebenlieit äußerst verbunden; aus
Wiedersehen.«
s.
Desroches erieichte in einein Zu
stande völligerVerblitfftheit dieStrasze.
Für diesen goldehrlichen und offenen
Minschen nahm dieses übertriebene
Mitleid den Schein einer Mitschuld an. -
Daher wandte er sich nach längerer
Ueberlegung der Polizeipriifettur Zit,
stattete seinen Bericht ab und gab das
Signalement des Schiildigen, die
Nummer des Fiaters, sowie die dein
Kutscher zugerixfeiie Adresse zu Proto
tclL Dann kehrte er mit leichterem
Herzen nach Hause zurück.
Am nächsten Tage empfing Leroiir
ten Besuch eines Ciiniinalcommissörs.
Der Bankier drückte die Fäuste zufam
nen und verwünschte den indes-treten
Dcsroches zur Hölle; dann faßte er sich
nieder und ertlärte, er ivolle keinen
Strafantrag stellen. Fünf Minuten
unterhielt er sich angelegntlich mit dein
biiühmten Cosndart, einem höheren
Beamten der Polizeipriifettur und
jetzigen Chef des »besten Austunfis-s
bi »aus-« von Paris.
Mein Herr, « sagte er. »die-c haben
Sie in zwei Worten den Zweck meines
Besuches. Gestein verheirathete ich
meinen Sohn. Unter den Gästen de
fand sich ein gewisser Graf Calcatroni,
der einst mein Compagnon gewesen
und seitdem einer der vielen Spitz
liuben igi schwarzen Frack geworden
ist« von denen Paris wimmelt. Cal
re troni hat mir itn Tumult der hoch
zeit eine Diamantenhalstette gestohlen,
die ich meiner Schwiegertochter zum
Brautgeschent gemacht hatte.«
»Und Sie wünschen daß wir ihn
fassen?« sagte Coindart, indem er sich
Noli-ten machte.
»Ich bitte Sie allerdinci5, ihn zu
fassen. Aber verstehen wir uns recht:
es handelt sich nicht darum, ihn zu ver
haften sondern urn seine Verhaftung
zu verhk ndern. Deshalb muß ich Ih
nen sagen das-, e n Diimmtopf die Po
lizeiorzifettur bereits auf seine Spur
gebracht bat «
Eoindart stenrgrnphirte ohne mit
der Wimver zu zucken
»Mein Schritt muß Sie in Erstau
niif setzen,« ertlärte Leroux, ,,ohne mich
cu . . .«
»Mich setzt nichts in Erstaunen,«
entgegnete der frühere Kriininalift.
»Sie sind nicht der Erste, der einei:
Dienst dieser Art von mir verlangt.
Wenn das Publikum Alles wüßte,
wiirde es sich weit weniaer darüber
iri ndern daß die Polizei in gewissen
jzsiillen Firäto macht. Doch bleiben
w r bei unserem Protege. Sie wüii
schen, es solle ihin teine Unaniiehiri
lichleit zustrsienx das verstehe ich wohl.
Jedenfalls aber liegt es doch in Ihren
Absichten den Schmuck wieder zu be
lismmen.«
Der Finanzmann überleate eine
halbe Minute und sagte endlich:
»Mein Gott, das wäre allerdings
das Beitex doch die Geldfraae tomint
fiir mich erst in zweiter Linie· Keine
Verbaftuna, tein Aufsehen, teine Ge
richtsverbandluna, das wünsche ich vor
Allem. Es versteht sich von selbst, dafz
Ihnen jeder Credit offen steht. Beiv
Allem aber verlieren Sie teine Zeit«
denn man arbeitet bereits auf der an
deren Seite.«
An demselben Abend näherte sich
Calcatroni. als er, aus der Oper tot-»r
mend, zu Fuß nach Hause zurückkehrte
und unter einer Laterne stehen blieb,
um sich eine Cigarre anruiiindem ein
Unbekannter, der mit höflichem Gruß
um etwas Feuer bat. Während er sei
nen Hut zum Dank lüstete, fragte der
Fremde:
»Herr von Calcatroni. haben Sie
die Absicht, heute Abend nach Hause zu
gehen?«
Leroux’ früherer Komraanon sulcr
zusammen, als er von diesem Manne
feinen Namen hörte-. doch er gewann
seine Fassung sogleich wieder und ver
seyte lächelnd: «
»Wahrhaftig, mein Hkrr, seit eini
gen 30 Jahren ist es das erste Mal,
daß man so anaeleaentlich um mich-be
sorgt ist. Doch Sie treffen es gut.
Bevor eine halbe Stunde vergangen ist,
werde ich in meinem Bette liegen.«
»Dann irren Sie fich,« entgegnete
Coindart »Vor Ablan von 10 Mi
nuten werden Sie in einem Fiater zwi
schen zwei Kriminalkommifsären sitzen,
die Sie vor Ihrem hause erwarten.
Wenn Sie m r daher glauben wollen,
so machen Sie kehrt und schlafen set
lenk«
Calcaikoni blieb einiqe Selunden
lebt petvlex. Er halte sie in det Tasche
und schlief-lich sag te et stolz:
»Der Scherz übersteigt die Gren
» seid-» Wer sind Sie denn über
»Ehe Fee ein guter Enael, wie im
,Schwatzen Domino,« versetzte Cin
» dort »Ich bin der Beklkaule Jbteg
Freundes Letoux, der nicht wünscht,
des-, auch nl t ein einziges Ihrer Haare
- unter der Scheere des Gefänanißbar
biet-; von Mazag fallen soll. Sie wol
- len mit nicht glauben? Kommen Sie
mit mir! Ich werde Ihnen die beiden
s Beamien aus der Ferne zeigen, die Sie
; fassen sollen. . . .«
! «Geben mir sofotl zu Jkknen,« sagte
I der Rahmen »du können wir beque
mer plaudern.«
s mit. Irrt-pos, loo sind die Diana-n
f
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l
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i
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Doch sie betten noch nicht das Jan
brurq St Getmnin erreicht, als Col
tnltoni seine Sinne- täuschung bereits
eitsaefianben holte
«,E’neEhr-.nschuld,« erkliirte er. »Ich
iatte 15,000 Francs im Spiel verlo
ren, die ich heute bezahlen mußte. Als
Pfand siir diese Summe habe ich die
Tsiamantcn genommen. Leroiir braucht
leine Furcht zu haben, ich werde sie
ihm wiedciaeben. Der gute Leroiixl
Es ist nett von ihm. dasz er seinen ebe
maligen Kompaanon geschont hat. Sie
weiden ihm meine Dankbarkeit aus
sprech-ent«
Caleatroni schlief sehr schlecht bei
seinem Retter; aber wenigstens kehrten
sie Polizeibeamten mit leeren Händen
,eim.
Es entspann ssch unterdessen zwi
« schen Coiiidart und seinen ebemaliaen
Kollegen von der Polizei ein heroischer
: Kampfsdiese hefteten sich ihremManne
ais. die Ferse. dieser maniivrirte, ihn
ilinen aus den Augen zu rücken, bis
nran Calratroni nach England entwi
schen lassen konnte. Inzwischen er
; zählte der frühere Kriminalist Lerou1
’ das Resultat seiner Bemühungen und
» die Dankbarkeit Calciitrorii’a.
»Ich schenke ihm seine Dankbarkeit,«
sigte der Bankier, »wenn er niir nur
meine Diamanten zurückgiebt.«
»Das ist bis auf weiteres unmög
liiiz sie find fiir 15.000 Franck« ver
psändet.« .
»Für 15,000 Franks!« wiederkolte
; Lerour und erhob die Arme gen Him
s mel; Donnerwettert der Mann hat sich
die Diamanten also nicht angesehen?«
»Sie sind wohl viel mehr werth"t«
fragte Coindart neugierig.
»15,000 Frane5!« fuhr Leroux fort,
oline scheinbar zu hören. »Was thun,
wenn dieser Mensch sie nun verkaufen
will? herr CoindarQ ich bitte Sie,
brinaen Sie mir morgen den Namen
des Mannes mit den 15,000 Franrö!«
Am nächsten Morgen erschien aber
nicht Coindart in dem Bureau des
Finarizinanneä sondern Calratroni
ließ stolz seine Karte überreichen und
wartete auch nicht eine Minute ini
Verriminer. Als die beiden Männer
allein und die Tbiiren gut geschlossen i
waren, trat der Jtaliener festen Schrit- s
tes aus seinen früheren Assoeie zu, der j
ganz niedergeschmettert war. Man l
lxiitte glauben können, Leroux würde !
von der Polizei gesucht. s
»Mein Herr,« beaann der Besuchen J
»was man sagt, ift also waer Sie ;
sind in der Auslösung begriffen?" »
»Diese Sprache in Ihrem Munde,«
strtterte Ar.tonin’s Vater, «ist wahr- .
hastig . . .'«· J
»Nicht so stolz!« iinterbach der An- s
dere; »eine Woche lang war ich dumm s
genug zu alaiibcn,« die Erinnerung an l
l
itnsere sriiberen Beziehungen flöße Ih
nen das Interesse mir gegenüber ein.
Ich war damals aeriibrtt Heute be
creise ich, warum Sie so große Furcht ’
betten, date die Volissei die Nase in
Jkre Schwinteleien stecken könnte-«
»Meine Schwindeleien?« protrstirte
Leroiir mit dein letztenttiest von Ener
gie, der ihm noch geblieben war.
»Heute Morgen,« fuhr der Jtaliener
kaltbliitig fort, liabe ich rieth-im woran
ich bis dabin nicht gedacht habe, da
ich Sie fiir einen anständigen Mann
hielt: ich habe die Tinmanten unter
sucht.« -
»Sie baden sie also nicht verwan
dets«· rief der Bankier bochersreut i
,.Verpsiindet, nxein Herr? seit wann
niebt »in Edrlrnann Glasstücke in
Psandi«
Lerour fiel, an all-n Gliedern zit
ternd, aus seinen Sessel zurück.
,,Haha, jetzt snd Sie nicht mehr so
ssrlz! Urn das Publikum über den
Stand Ihrer Geschäftslage zu tiius
leben, errötben Sie also nicht, Jlsrek
Schwieaertachter wertblases Glas um
dcn Hals zu bknaeni Um den Abs
crund zu verdecken, in den das Ver
miiaen Jbrer Kunden stürzen wird,
täuschen Sie zuerst den auten Glauben
eines armen iunaen Mädchens, das
sei- schon darauf gefreut bat. sich mit
ticsern liianerischen Glanze schmücken
zu lönnen!« .
»Ich hätte es ibr derber gesagt,«
stotterte der Bankier. Sie batte ein
qesehen. daß ich in diesem Augenblick . .
ich erwarte falliae Gelder.«
»Lassen Sie alle Redensarten, mein
Herr, das ist annäh. Ich werde rnich
selbst der Justiz stellen, die mich eines
vermeintlichen Verbrechen beschuldiat.
Man verurtheilt einen Menschen nicht
wegen einiger Krystallsiiickchem Sie
aber werden dem öfsentlichen Gelächter
anheimfallen, Sie werden der Ent
ebrte sein! Morgen wird das Publi
lmn Jbre Bureaux belaaeen und die
diponirten Summen zurückfordem
Davor hatten Sie Furcht. Daher Jbre
ängstliche Bemühung, meine Verhaf
tung zu verhindern Das ist ietzt
ähtxtfliztsim sofort gebe ich ist Pri
ur. -
»Gut-et halten Sie einl« rief Le
roux, »Die vtel wollen Sie halten« tun
» Ihren Entschluß zu ändern7«
» »Ich brauche 15,000 Franest Wenn
Jhte Diamanten var Gericht kommen,
werden sie Ihnen theuer zu stehen kom
men.«
Wie die 15,000 Francs ausgetrteben
wurden, das weiß ich nicht. Soviel
aber weiß ich. daß Leronx sie nicht in
seiner Kasse sand. Schließlich nach
Ziemlich langem Warten —- sacttc sie
Calcatroni ein und betrat die Straße
mit dem sesten Und entschlossenen
Schritte eines Mannes, der eine gute,
gerechte Handlung vollführt hat«
Jn seiner Veiestasche hatte er zur
Ausgabe an die Post einen an das Ge
richt abkessirtm Brief von Lerour, wel
cher erklärt-« die Diam-Intenhals:«tette,
stie man gestohlen geglaubt, sei eben
kinter einem Möbel gesunden worden
nnd ruhe wieder in ihrem Etui aug
blauem Sammet!
Seitdem haben sich hie Geschäfte des
Bankiers wieder aeboben. Seine
Wiegertochter trägt heute echte Tis
mantem Doch Calcatroni ettliiist,
trenn man mit ihm von seinem frühe
ren Kompagnon und der ganzen Fa- -
milte spri t:
»Ich be uche die Leute nicht mehrt«
Das gute Mädchen
Von Franrois Copper. Deutsch von
E. M. S.
Welif garstiger Novemberabendl
Das Gaslicht spiegelte sich in denWas
serpsiinein Mit sch«vantenden Schrit
ten bewegte sich ein Unaliiitlicher oie
Straße entlang, hier und dort mit der
Schulter gegen vie beriils geschlossenen
Laden stets-end. Ter junge Mann, der
taum zwanzig Jahre zählen mochte,
wurde häufig von ten übrigenPassam
ten lächelnd oder gar ärgerlich ange
sehen, denn man hielt ihn siir einen
Betrachtenen In Wahrheit war es
jedoch nur bringet und Uebermiidnng,
wal- il,n so tannieln machte.
Seit seiner Kindheit wußte Lea
Verniiz, daß er ein Dichter sei. Jn
der Schule seiner Heimathstadt, wo
man ihin einige Wissenschaften hatte
lehren wollen« denn er war aus guter
Familie, war er der saulste Schüler ge
wesen« der allerdings manchmal seine
Lehrer durch einen schönen stilvollen
Aussatz in Erstaunen gesetzt hatte. Als
er siebzehn Jahre alt war, wurde ihm
die Würde des Bartalaureus verwei
gert, dennn er konnte nicht die ge
nauen Daten des pelownnests en
Krieges angeben, welche im täin n
Leben ja so nöthig zu wissen sind.
Der alte Priester jedoch, der ein
großer Menschensteiind und selbst naiv
wie ein Kind war, entliesi ihn mit sei
neni Siszen und prophezeit ihm eine
glänzend-e Zukunft, denn der Knabe
" hatte ihm ein Heft mit seinen ersten
Gedichten anvertraut, poetische Grgiisse
über den April, die so lieblich und zart
waren, wie die Blüthe eines- Mandel
baumes.
Sobald Leo der Schnlsesseln sich
entledigt fühlte, eilte er nach Paris
und lebte hier« wie so viele andere.
birn Jdealen, Hoffnungen und schlec
tem Essen. Die Gelehrten sollen dar
über entscheiden ob rilliae Wurst der
Eleaie sörderliih iind ci) Schweinelase
und Sonette an,regend wirten tanr..
Ader so viel steht jedenfalls fest, daß
junge Dichter gewöhnlich mit leiner
anderen Kost sich ernähren
Leo Vernis trug sein Manuskript
gemäß zuerst zii eine-n Berleger von
tus. Nach zwei Monaten erhielt er
eine tnrzen Bericht voni Literatnrlriii
tir des hause-D worin einiges Lob
iiber den jungen Poeten enthalten
war, und zuni Schlusse hieß es, dass
man bereit sei, dieSachen zu veröffent
lichen, notabene wenn der Dichter die
Kosten tragen wolle. Welche Vergön
stigiing war ihm da widerfahren, dasi
man sein Wert sogar gelesen und ihm
das Vertienst zuerlannt hatte! Aber
hiermit war er noch nicht weiter ge
tominem denn ein paar schlecht be
zatflte Stunden end einige «eiftt«od
tende Selneibereien biltieten seine ein
zigen Existen.1.:nittel.
Ter arme Lea war indessen in sei
nein Elend recht bemitleidenswertl:.
Tie Aufträge siir Abschriften sosoolfl
als auch diePrivatstunden hörten nach
und nach auf. Ein Pensionat, wo er
fiir Kost und Loais die Stelle eines-«
Fsiilfglehrerö bekleidet l«-atte, machte
zu alledem noch B:1nlerr-tt, und so war
der Arme sei-on seit drei Tagen auf rer
; Straße, obne Heim, ohne Dach ITber
« seinem aupte. An diesem nebeligen,
talten November-abend wo er die
Straße entlang taumelte. batte er seit
vierzehn Stunden nichts gegessen, und
die letzte Mahlzeit war sein Frühstück
gewesen, ein Stückchen Brod und die
unvermeidliche W:Irst. Jetzt hatte er
keinen heller mebr in der Tasche. Al
lerdings bätte er wohl einen Gesiihxten
um ein Nachtla er angeben lönnen, es
war derselbe« «:r ihm die drei Saus
iir sein Fritbftiiel geliehen hatte nnd
er den ganzen Tag über selbst nach
Arbeit gelaufen war. Aber der Freund
wohnte sehr weit, noch hinter dem
Moment-rette
Leo hatte einige Stunden in einer
öffentlichen Lesehalle, um sich zu er
wärmen, zugebracht und war ietzt
lauen im Stande, die anderthalb
Stunden bis zurWohnung des Freun
des zurückzulegen Sein Magen
tnurrte, und das Blut pochte ihm un
gestiirn gegen die Schlafen. Der arme
Junge war der Verzweiflung nahe.
An einer Straßenecke hörte er plötz
lich eine rauhe, weibliche Stimme, die
ihn, ohne hörte jedoch. anredete:
.Riin, lleiner Blenden wills ·
kais2 denn ar nicht ansehen«
echanlxch drehte er sich inn und
-blicktesdie precherin an. Eidam-eint
starke Bill-rette, nicht mehr jung, gut
über die Dreißig, ohne Kapibevecliing,
mit eineinsduntien Kleide Und ein«-in
schwarzen Mantel betleidet. Fast hatte
man iie für eine Urbeiterin balten
töriiien, aber die untermalten Augen.
die rotixeii Flecke auf den Wangen ver
riethen itir Gewerbe
Der innige Dichter hatte bis jetzt nur
die Feen und Prinzessinnen seiner
Träume geliebt und ichrat vor Dieser
Person zuiiirl Er wollte davon eilen,
aber sen-e tiiaiie versagten. Nach
einigen Schriiien iiiiiszte cr sich an eine
Mauer leimen «
»Nun, wag haft Du denn, Kleinerf
Einen Tropirn zu viel-«
» Tag «1J2i1·bchen ivar kam gefolkit und
blirtte ihm irizt unveriazjiiit lachelnd
in’å Gesicht
Er futilte sich einer Ohnmacht nahe,
lalier Schweiß prrlte auf leine:Siirn.
»Lasseii Sie mich,« innriiielie er.
Aber der Ausdruck auf rein Gesichte
des Mädchens Latte lich plötznch verän
dert. Jetzt blickten ihre Augen voll
Mitleid auf den liiiqäiicllickzein «
Bist Du lrant2" ·
a sank dein armen Jungen der
Mut. gan und gar und die Argen
schlie end seufzte er:
» »Seit heute Morgen acht Uhr habe
ich nichts gegessen! .. Mich hungert!«
Kaum hate sie das vernommen, fa
ergriff sie ihn fast hastig beiniArm und
schob ihn in eine weite Gasse, öffnete
eine Flhiire im Erdgeschofz und zog ihn
hinein.
Leo sanl auf einen Stuhl bedeckte
sein Gesicht mit beiden Händen und
weinte vor Elend oder weil er sich
schämte-, hier zu sein. Auch das Mäd
chen schluchzte vor Rührung und zwei
große Thranen rannen über die ge
fchniintreii Wangen. Sie hatte einen
Wandschrant gedffnet und langte ein
Tischtuch heraus-, das sie setzt schnell
auf den Tisch breitete, setzte dann eine
Flasche Wein, ein Brod und ein ro
sieg Stück kaltes Fleisch darauf. lnd
als er unter Thranen «Dante, danke!«
stainmelte, sagte sie ihm, ohne ihn die
sesMal zu duzeii, denn instinktiv hatte
sie Achtung vor dein Elend: »Beniiihen
Sie sich nicht, mich zu unterhalten .. .
Essen Sie var allen Dingen."
Und als er nun anfing mit zittern
den Händen gierig zu essen, hatte sie
; das Zartgefiihh sich von ihm abzuwen
i den iind sich mit dem Feuer zu beschaf
s tigen, denn sie fürchtete, ihn zu geni
ren. Vor sich hin aber murmelte sie:
«Armer Schelnil . . . Arme-r lnii"
Endlich tain sie wieder auf i n n, .
denn sie dachte, daß er sich aus se
fchcidenheit nicht genug nehmen
würde; sie le te noch ein großes Stück
Fleisch auf en Teller und schenkte
ihm ein frisches Glas ein; gerade wie
eine Mutter für ihren Sohn for es
würde. Dann rief sie plötzlich: « er
wie dumm ich doch bin! Wenn das Es
sin gut betomen soll, muß man etwas
Warmeg haben. Was meinen Sie zu
einer Tasse Kaise, het«
l Und zum Ofen zurücktehrend, etzte
s sie sich nieder und mahlte Bohnen. un
sah er sie näher an. Sie war ein Weib .
- der niedrigsten Klasse, verbliiht,A ber
lebt, iiiii schwerer Figur und groben
» Arbeitghiiiidem War sie auch einft
i set-du« c.esiind and anziehend gewe
I sent Wohl taum. Jetzt war sie fast
. eine alte Frau zu nennen, denn i re
I Haut war gelb; sie hatte ein dar-de es
» Rinn und ihre Schlafen erglänzten
! schon grau.
« Aber Lea Vernis war ein Dichter
und sollte später sogar ein beriihniter
« Dichter werden, er betrachtete sie jigt
s iiiit feuchten Augen« worin sich Zart
E lichteit und Dantbarteii wiederspiegel
ten. Und als sie den Kasse fertig hatte
; und sich aiich eine Tasse, um ihm Ge
s sellfchafi zu leisten, eingosz, da fragte
J er sie nach ihrein Namen.
- Sie antwortete nicht glekch An der
! anderen Seite des Tische-s siehend, ge
I rade als ob sie schüchtern sei. lreuzte sie
i
die Arme und schien nachzudenken
Endlich entgegnete sie:
»Wozu? ezwischen mir, einer Ver
« worfenen, un Ihnen, einem netten
. jun en Mars-i, giebt es teine Gemein
. scha t. Was ich gethan dabe, war
s nicht der Rede werth, und ietzt biete ich
Z Jhncn auch nicht mehr an. heute,
: das sehe ich, sind Sie unglücklich. Aber
. Sie sind noch jung, und haben Sie
! deshalb nur giiten Muth . . . Was ha
s ben Sie denn siir eine Beschiifiiaung?«
! Ueber Leo’s Gesicht flog ein bitteres
s Lcchelm
-..
»Jet- yave Betst genäqu erwiderte
er.
Aber ohne Erstaunen zu zeigen,
fuhr sie sort:
»Ach, ich verstehe, Sie dichten Lie
der Doch Geduld, der Erfolg
wird nicht ausbleiben Und da Sie
« nun meinen Namen wissen möchten —
man nennt mich Maraot . . . Sollten
Sie aber zusallia ’mat meiner geden
ken, so nennen Sie mich Margaretde,
das tlinai besser.«
Sie schwieg und schlug die Au en
nieder. Er wußte, daß es jet« Ue
ihn Zeit sei, zu aeden.
der als er schon aus der Schwelle
stand und Adieu sagen wollte. hatte
» Lea Bernis eine apidene Idee, denn er
·- war durch die Güte und das Mitleid,
« das im erzen dieser Ungliictlichen
wohnte, o sehr bewegt, dass er als
wahrer Poet nicht anders handeln
konnte. Er nahm die han«-) dieser
Frau, diese arobe runzliae Hand, mit
schwarzen Nägeln, die Hand der Nie
driaen, der Verwwsenem und sich re
svetivoll verneinend, driidte er einen
Kgß daraus« als sei es die Hand einer
Itonigtm