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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Dec. 29, 1899)
Y csii Sdreibchnrt von Mist-ro Lizzie Suuerampser. No. is. , Well. mir hen seht e sullsletscht sin Sosseiethee un ei tell jud, es is e « hntie. Mir finge, daß en Hund jammert, wie mein Hosbnnd, der Mi ster Phitipp Sauerampser als sage bunt. Sie mer«-i riemembere, dasz ich von unser Lahdsch Order kriegt hen, en Singlehrer zu kriege und dosz ich » die Jntenschcn gehabt hen, mit unsern »Schuster zu spreche, wo so oriq musi ,kq1isch is. Well, ich hen den Mann ges ’«- ehn un den en Taist mit ihn gehabt. .. Zuerscht hot er die Eidic nit so rctstra isgeglichez er sagt, er oeht zuviel Zeit ssverlierg wann ei denke deht, was er in z--die Zeit sor Schiihs Versohle könnt, , dann müßt er sage, selleg Vereinsbißs nes bebt nit for ihn zahle. Ich hen ihn » oft Koler gesagt, mir dehte ja nit eck speckte, daß er das sor nattings duhn deht· mir tviirc persettlie willings sor zu bezahle. Dr- hot er e nnneres Ge sicht gemacht. Zeiss, hot er gesagt tvann das so wär, dann deht die Stich different gucke. Ich hin dann en Var anin mit ihm gemacht, dusz er sor jede Singstund en Dahlek un e halb nn all das Bier, was er drinie kann, Damme sollt. Wann er denke del)t, das-, das nrt genug wär, dann sollt ers nor strebt kraus sage, mit-aus sich zu sche niere, mein deht er doch nit kriege un wann er sich usf De tiopp stelle oel)t. Er war sattisseit nn ich tzen ihn soc die nächste Miedunq bestellt. Alles war soweit ahlrecht im die Zchweichtere yca »U) III-l gcslkll, UJB la, UUKU IU schön errelknscht gehabt ben. Wie die Mietung lcmme is, do weite alle Mem berich pressent. Mir hen all unser Biß nes schnell aufgewnnne un hin dann die Miedunq zugemachL Die hie-nein Membersch den dann fort gemußt un mir den unH for unser crschte Sino siund rettiq gemacht. Die Lehdieå »Den ecksperiiet, das-, unser Ticischer e feiner Mann wär, wo seine Männersch hat, awwer wie mein Schuster komme is, so ware se doch surpreist un ich mus; sage, ich sin auch surpreist qei ese. Der Schuster hot e Kutt gewon, wo mehbie serziq Johr zericl eniot in Steit gewese is. E West hot er an n,get)abt die war e Seit, das Pöttern war arig sonsie. Se war alliwwer mit Liwestschenmarts so ebaut drei Jnsches groß, getowwert. E Paar Vehnties dot er gewore, weil, die ware auteseit. Wisse Se, jetzt duon die Schentelmänner doch Pehnties wehre, wo so teit sitte« daß ich immer esrebd iin, se deht beim gerinqste Muts-i borste· Ich muß sage, ich gleiche den Steil selbst nit. awwer es is doch ernol Steil un do is kein Juhs zu irde. Es is aanz die selwe Geschicht, wie jetzt enii die Lehdies - Scknörts. Bei Schinto, die wer’n jetzt so teit gewohn, daß sich e diesende Letwie schelnne muß, wann se an die Striti geht un es ouht en darter Wind bloizr. Awwer um widder uss den Schuster sei Pehntieg zurückzukomme, die ware groß nnd weit genug, das; mer noch e Belis dronmi enei liätt stecke getönnt un wann die Hinnersrcnt r.it arosz genug war sor en Pul,ltelibel zu lowwere daan sin ich willingz, Sie in fresse. E Stohsoeip bot er nisgetkabh wisse Se, so e dreistorie wonn, wo e tleine Fä inillie drin hätt wohne tönne. lln e Felis lioi er dahin aeniaciit, als wann er desor zu bielinie wär, dass die Frosch rnitaurs Schwanz sin. Er lwt en schiine Bau ;1eiii«i(i;i, ljsdt sei Siohspeip almencnnne un Do ljott er nwiver en Biililhätt gehabt, das war nit mehr schön. Die nietnschte von die Lelkbiez ben arbloscht, wie se das gesetz-n lsen nnd l)en mich aeordert, ilisr zu sage, wann er in die S isscirisiee von LelsdieH sei wotll, dann sollt er sich nit mehr so indiesrnt sehn iosse, er sollt lientek e Wirt nfssetzr. Well, wie nier e wenig immer unser Sursneiz ena n3 ware, do den ich gesagt: ,,iiros sser, « h« n ich ge sagt, »ich deute-, Sie bester stirte ateikis mit die Singstiind.« Erll hot il;.·. ne sulit un er sagt, er wollt rrscht einol aussinne, wag mir sor Wenseg hatte, dann tonnt er erscht die Lieder seh-dich wo Mel stuiile siillkt beim Ve, 015 II Loch kommen Sene. Jede von die Leb dies lot alyre Eichen-J print-L mis- se link siime aemrllt. Isle lien miet) off Koths e lziemlich bitte-z Lieb aeiimiinie, wo mer nit so leicht since inmi. Ich ben gest-tue »O, im hininielblauer S-ee«, arm-use mit Gefiel-L Dm Teil let am lind, Des( iden ich von mich chme, als wann ich dabei wär, mein Geth iiffzuqeivnxe, un bei-: i-J der Weq wie so e Lied aessiiw muß Ive1’n. Wie ich horch mit umk, do hin ich den Professor gifmgi, wie ee’2«3 neiliche hof ek bot ges-mi, imwer so e Leistung, do bebt mer am Beste gar nickg fu«-: Jch möcht jetzt not wisse-, ob das e Einsam vliment war, ich denke es men, visalig die Lehiiies lsen aim) kein Wort qes102, awwer das iH blos. ineil sie ischeliusx ware. Die nächer is die Schwefchtei Bieeenzmeiq gewese. Die hol osf Kohrg gar keine Eibie von Flimichi. Se hoi Heimwe: »O, Taniceb21uni, o Tanne baum«, aivnsek schon im zweite Frisch do is se stecke gelslinswr. Sie hot noch empl starke gewollt, inku der Profes ser hot gesagt, neivwer Meind, lasse Se we qehn, ich lien mich fo schon ge nug. Dann is die Missus Senkel ihre Tom komme. Die bot das alle Lied «Was kommt dort von die höh« ge fange. Ich denke, se hol in all showe me insti- Ferfch gelange un wie ie horch m t war, do hol se gescheit Un so it es weiter ganzK bis ek von die Mutes von all die ember sch e Säm pel gehabt bot. Es is puttmier Miti neit gewese, wie met gestappi heu. All hen se die erschte Lessen artg gut ge gltchk awwer ein-.- lunn ich Ihm sage, das meint zwische Ihm un mich daß ich am beste gesunge heu un daß ich auch die beste Wens thi. cell hot mich der Professek an be Weg heim gesagt Er bot asvwer auch c;esa;4i, ich sollt dir anneke nicis von sage, die beyte sonst kfckcllus wer’n im das is was ich duhn Mit beste RiegardS Jahrg iruhiie Missug Philipp .-:m ctmnpser, geb Hansstengel ,-,-4— .. . VI li. Ein lleiiiieilnei Bild. Von N· Japan-. c Viola war eine Tochter der Klein .eite. Man schaute ihr gern.nach, wenn sie sich mit raschem Schritt daran machte. die Kleinigkeiten siir den Haus-halt ihrer Eltern zusamiiienzuholen. Jhr Auge blickte munter und fröh lich in den Tag hinein; die langen schwarzen Zöpfe glänzten wie Seiden ·;olteln an den Schultern lrerab und reichten ihr bis zu den Hüften; ini Ganzen war sie schlank gewachsen und E doch ab eruiidct, wie es sich für iine schöne ochter Evcks geziemt. Sie war achtzehn Jahre alt und schon manch ein Bursche hätte gern mit » ihr Freundschaft angeknüpft, wenn sie « sich nicht gar spröde gezeigt hätte. Was hatte sie es aber nöthig ge habt, sich mit jungen Männern aus-er halb ibres Hauses abzugeben? Das lleine Häuschen barg außer ihren Eltern ie und ihre Schwester und vier Brüder, da ioar sicherlich genug Zeit vertreib. Zudem las sie viel und träumte sich zuweilen ein ganzes lleines Königreich fiir ihren eigensten Bei-ais zurecht. »Wenn Du so ioeiterfiihrst«" sagte die Mutter, ,,l-Jnnst Du Dir nur gleich einen Prinzen zurechtschniizen lassen.'· »Wenn Du mich los sein willst, werde ich wohl miifsen,« entgegnete o unabhängig und Viola lachend, »aber lieber bleibe ich; doch hier« es ist gar so schön bei Dir, « Mutter." Der Sommer lam und mit ihm la men lleine Arbeiten im Garten. Das Gras mußte geschnitten, die Blumen entlang dem Laune bewässert werden. Die reizende Viola besorgte Beides-. Auf der Kleinseite, laßt mir Euch sagen, stehen nun auch einige geräu mige Häuser, und Menschen anderer als des gewöhnlichen Schlags wohne-i hier. Sie sind allerdings wie zufällig dahin gerathen. Ein Heim mit solchen nicht gerade gewöhnlichenMenschen befindet sich ne ben dem lleinen Hause der Eltern Viola's. Und eines warmenSommertages zog ein blonder Jüngling aus dem Osten hier ein« der als Verwandter einige Tage seiner Ferien im Westen ker bringen wollte. lsr band mit der schönen Viola an, schaute ihr zu, wie sie sich beschiftigte und fand offenbar vorn ersten Tage an Gefallen an ihr. Das muntere an fpruchHlose Gebahren derselben mochte ihm ivohl nicht zu oft in seiner ostlichen Umgebung begeg net sein. Ungenirt unterhielten sie sich. N solten Aug-flöge nnd Bootsahrten aus dein Fluß und See im Mondenschein. Es war ein angenehmer, unschuldiger Zeitvertreib undVeide dachten wohl vorläufig nicht weiter, als daß man sich gegenseitig gut aiiiiisire. Die lseltern des Mädchen-J hatten iiielth dagegen einzuwenden, die Brü der sahen nichtg davon und die Ver wandten dei- jungen Manneo schjenen sich erst recht nichts dabei zu deiilen. Lln den lleinsiitner Ziiiinen aber tiisd,elten sich die Neuigkeitelranierins iien bald genug zu, es lage eine abge tartete Sache vor. Wahr ist, daß der Jünglin- des Ostens iiber dem schönen lleinseitner Kinde seine ganze fernere Reise Ver nessen hatte und so lanae blieb, bis die Trompetensignale zur Heimkehr ge blasen wurden. Der Abschied war nicht schwer, ldenn der junge Herr deutete an, dafz er wiederkommen werde . . .. Die ersten heisZenTaae deg folgenden Jahre waren taum in’H Land return inen, da telsrte er auch schon als einer der ersten Somnreraiiste ein. Er schien frischer, juaendlicher noch, als- belcn ersten Besuch. Auch schien er anf Höchste ersreut, dieVerhältnisse noch so vorzusinden. wie er sie verlassen hatte. Ueber Viola konnte er sils sicherlich nicht beklagen. Jhr Körper hatte sich nielsr entivicleit, sie war rosigen als vordem, aber nicht minder matt-Ma hast und reizend. Die Beariiszunq war eine im höchsten Grade einfache. Als er in’i3 Hans trat und nach Viola staate, stand sie am Waschzuber nnd besorgte mit der Mutter die Wäsche für die Familie. DieMutter lam aus das Wochen des « Besuches an die Thür. »Viola?« hörte man sie saaen. »ja, die käme gleich. Sie sei beim Menschen« Bald trat das Mädchen jedoch ein in die Stube, in welcher der junae Mann sich niedergelassen hatte. Sie war sauber-, aber einfach wie immer, alleidet. Sie verbarg ihre Ueberra schuna nicht. Das Jahr sei doch so kchnfell vergangen! Er set schon wieder ·a. »Schaut vergangenW sagte la end dee slotte junge here aus been O en. »Mir ais-i Mir wahrhaftig mchtt Die Wochen tten Schneckeniei T o die Monate chienen es mit dem " s gang zu halten« - Er schaute ihr ties in die Augen« während er ihre Hand in der seinen hielt, so daß sie tief erröthete, weshalb, wußte sie eigentlich nicht. s Die Anefliiae wurden wieder aus enoinciieir.Die Mutter und dieSchwes « ter übernehmen zu solchen Zeiten die Arbeit Viola’s. Von den Fahrten zu Rad, aus dein Ruderdoot, niit dxin Fuhrwerk veriies eine schöner als die andere. Wie zwei Kinder erfreuten sie « sich daran und sie machten durchaus lcin Hehl aus dein Gesehenen nnd Er lebien. Es schien alles Gemeingut zu sein. Je mehr dariiber geredet wurde, Desto ineiir schienen die beiden Hans-t detheiligten geh daran zu erfreuen. Und schlie lieh wußte man es aar nicht mehr anders, als dafz der ge wandte junge Herr nur Viola-«- wegen sich hier aufhalte. »Er meint-st« sagten sich die Ju gendgespielinnen Viola’5. »Wir wol len nur schen, ob er ihr vor seinem Weggang einen Ring an den Finger steckt! Es wird gewiß ein Diamant ring ein! Die Viola hat mehr Glück wie « erstand!« Sie wußten nicht« was sie sa en sollten, als man beobachtete, wie er junge Herr aus dem großen Hause sci ner Verwandten. das neben dein flei nen aufe der Eltern BiolaUZ stand, abrei te und nach dem Osten reim tehrte, ohne den besprochenen Gall-rei sen mit dein Dianrantcn abgeliefert zu haben. ' Ein Gärtner überbrachte «hr zwar einen dustenden Rosenstrauß als Ad schiedsaruß in’s Haus« an dem eine Karte befestigt war, die den Namen des Sommergastes trug. Aber das war tein Dinniantenrina, und ein Diamantenrina war doch in den thr qcn der kleinseitner Mädchenwelt der Inbegriff der bräutlichen Glücks:tig leit. Und da der junge Mann reich war ---—- ach, so reicht —- und cr mit Leichtigleit einen Diamantenring hätte schenken können, dies aber nicht that, in wurde man fast irre an ihm. »Qb er’«g doch nicht meinte?« tu schelte man sich zu, und das Thema wurde nicht alt. Sobald Viola «n all ihrer Schönheit ihr Erscheinen Jus der Straße gemacht hatte, traten dieKleim seitner Bürger an die Zänne ixnd lauschten bei Wind und Wett-: ihre Meinungen über das Schicksal iieser Tochter der Kleinseite aus. Violasselbst zog sich von ihren Al tersgeno en immer mehr zurück. Sie lag Geschichte, sindiite Literatur und am Abend konnte man sie zuweiln recht stimniungsvoll auf dem Kiibier spielen hören. Sie dachie auch noch mehr wie krühen darüber nach, wie sie sich zu leiden habe· Und sie brachte mit ih ren bescheidenen Mitteln unt-Materia lien Kleider und Hüte zu Stande, die sich von den von Jhresgleichen entra geiien vortheilhast unterschieden. An ihr Vorübergehende sahen ibr nach und hatten ihre Freude an dein schonen » Geschöpf, dein man keine Sorge an s merken konnte. s Und doch hatte sie ein-.- solche. Sie war plötzlich in ihr ausgestie s gen, als sie einesAbends über die ange ’ nehmen Stunden des Somnseiz nach t gedacht hatte. Wie, wenn ei nijt wie i t derlehrt? Er hatt-. öfters mit ihr über seine nächstjiihrigen Projette gesprochen und auch mit ihr verabredet, diesen oder E jenen Ort nochmals zu besuchen. eI.-ien anderen neuen, von dem sie gehört, aufziisucheii. Er hatte es also sicher I oo:gehabt, wieder zu toniinen, es konnte aber doch immerhin et a-.- das zwischcn treten ---- ein Wunsch Der til tern, eine jener isten-Dein schönen und geistreichin Yanlee-Dameii, eine Reise nach England oder na-» Paris, eine lanqe Studienzeit .ii Tiniopa nnd tausenderlei andere Sachen, ciie in sei« nein Bereiche standen, und die Viola der Aleinseite würde dann bald der « gessen sein. Aber nein, er hatte sie und sie ihn gern, obwohl sie es sich nicht in so vie-— len Werten gestanden hatten. Nur Blicke hatten dieg verrathen, ein Han dedruck, ein Erröthen. Und warum sollte er jeden Sommer lieben Sein iner? es waren ihrer nur ,i,wei, aber is schienen Viola mehr gewesen zu sein, je öfter sie sich zurück dactite iii die schöne ;-’,eit), weit iiiciir ais- tausend Meilen nach dein Westen kommen, wenn ihin nicht ganz besonders diil an ihrer Gesellschaft gelegen gewesen i Wärst ) Es- nnrr ibr mancnmJL als sei die i Ftleinsette ihr zu ena und als nnlszte ! sie dariioer lpinauvsxisrcitm angst) die ; Schranken brechen, die sie Don riec sei ncren Welt trennten. llno of:, wenn sie in der größten Arbeit stat, luni ihr eine Angst und sie dachte: »Wie, wenn er jetzt plötzlich erschiene und sie hier so anträsek Er. der viele Damen des Ostens kannte die solche Arbeit nie zu thun hatten, die sich nie dazu hergehen würden, die aar nicht wußten, daß solche Handleistunaen von Anderen als von Dienstboten ausgeführt nier ten lonnen! Und dennoch, wie gern würde sie ihm zeigen, daß sie gern bereit wäre, alle diese Arbeit siir ihn zu thun, schö ner und besser-, als wie iraenb jemand enters sie für ihn thun würde. Und c-,leichsam, unt dies schon jetzt zu bewei ien, ab sie sich rnit erneutem Eifer ih rer rbeit bin. Nach thten Hat karbeiten stellte sie stch gern an i?r Fenster-, das sich im Dachaiebel be and. Von da aus konnte st: aus dte Straße hinabsehen Und von ter aus konnte sie am Abend auch den nnenuntergana beobachtet-. Ihre Altersgenossinnen asen sich gen-syn lich an den Zän en oder vor den Hansern aus der Straße, um sich zu unterhalten. Viola fand keinen Ge fallen mehr daran. »Ich sehe nicht ein, weshalb Du Dich tciglich auf einen Gang vorberei test nnd doch nie zum Ausgehen kommst,'« sagte ihr hin und wieder die Mutter, die nicht über die Zukunft der Tochter nachdachte, als sie sich ein gestehen mochte. Viola wußte diese ihre Gewohnheit vielleicht selbst nicht zu erklären. Sie hatte aber ein Verlangen, allein zn sein nnd ihren Gedanken nachzuhän gen. Diese Gedanken paßten nicht so recht in ihre unmittelbare Umgebung nnd es zog sie hinauf, näher zu ten Sternen und zu den goldenen Fäden de-. untergehenden Sonne» demTramni kand aller Liebenden, aller Schuf-»ich lcicil . . . . Ohne irgend welche Veränderung tam der dritte Sommer in's Land. Jn Viola’s Garten grünte es und am ' anne entlang blühten die Rosen, die oweet Peas und die Geranien. Bienen und Schmetterlinge machten Besuche hier nnd uinsnnnnten nnd nmgaukeb ten das schSne Mädchen, als sei es ihre Königin. Es schien jedoch keinen Zweck zu lia ben, den Garten zu pflegen, in diesem Sommer schien lein Gast ini Nachbar hause ans dem Osten ein,sulehren. Viola siitte gerne nachgesragt und wenn sie t achte stundenlang schlaslos auf ihrem Lager ruhte oder die Stun den am Giebelfenster abwartete nnd die dumpfen Schläge der fernen Rath hansglocke zählte, nahm sie sich rot, am nächsten Tage sich Gewißheit zu verschaffen. Sie wußte, daß der Iiinge s·;sreuno die Universität Yale absolvirt haben mußte. Er hatte ihr mitgetheilt, das; sein Vater ihn darnach nach Crit-von schicken wollte, damit er durch viele Reisen mehr von der Welt lernen möchte, ehe er in sein Geschäft eintrete. Dies wollte der Sohn hintertreiveii. Er zdge es rot, hatte er i r anver traut, sofort seine Stelle im Geschäft ein unehmen und vor allen Dingen n mais nach dein Westen zu toninieii, ehe er sich niederlasse. Und wenn sie ihn recht kannte, so würde er sicherlich wissen, wie er sein Ziel erreichen könne« wenn dieses Ziel wirklich dann noch die nöthige An ziehungskraft für ihn habe. Die nöthige Anziehungskrasti Sie eilte in ihrer Aufregung auf ihren kleinen Spiegel zu, riß ihn von dem Nagel und versuchte, ihre ganPe Gestalt darin zu sehen. Sie fand ivo kl hier und da etwas auszusetzem sie iing ehrlich niit sich zu Gericht; doch mußte sie sich eingestehen, daß keine großeVer änderung mit ihr vorgegangen sein konnte, seitdem jener Sommergast sie zuletzt gesehen. Trotz alledem aber konnte sie sich nicht dazu bringen, Erlundigungen über ihn bei den Nachbarn einzuholen. So oft sie sich auch vorgenommen hatte, bei der nächsten Gelegenheit sich Ge wißheit zu verschaffen, im entscheiden den Momente hielt sie immer eine in nere Stimme davon ab —— war es Stolz, war es mädchenhafte Seh-tu, war es Furcht vor einer ihr Traum baus zertrümmernden Nachricht? Sie konnte es sich selbst nicht sagen. Je weiter der Sommer vorwärts eilte. desto träumerischer, einsilbiger wurde Viola. Jn ihrer Arbeit liesz sie sich nichts zu Schulden kommen, niir beeilte sie sich täglich mehr damit. Sie stand in aller Frühe ans, damit sie sich bald zurückziehen könne. Härte sie einen «iigendlichen raschen Schritt, so schrak sie sichtbar zusammen und ihre Wangen rötveten sich. Aber der Sommer schien zu ver gehen, wie die Rosen. wie die Ein-set Pens, ohne ihr das zu bringen, worauf sie sich lyimlich gefaßt geniacht, nar iiber sie sich ein ganzes Jahr lang se freut hatte. Die Hoffnung tam ihr jedoch immer wieder, wenn sie an ihrem Fenster stand und ihren Blick in die Ferne schweifen ließ. Zogen die Wolken nach Osten, schickte sie ihnen Grüße mit, und tanirn sie aus jener Richtung, suchte sie darin Grüße siir siils zu lesen. Oft ertavvte sie sich dabei, wie sie mit lachendeni Angesicht hinaiifsck)aute, als ioiirsen ihr von oben ber, aus silber nem Gewölb leichtbeschwiiigte Geister mit neckischein Oteticher Grüße i.i"d Ftiisse zu. In solajer cmnmuna naxtin ne Cur ost ein lleineg Bandchen tu Hans-. GL nnrentslsristina tltosseiti’5 GeoichteBei einem Aussiug lam il)r das Buch im vorigen Sommer zu Gesicht, als u ilpr Begleiter aus lex- Tasche zog. Er empfahl il;r, dasselbe zu lesen. Seitdem hatte sie es in ihrem Zimmer. Sein Nameugzug stand aus dein ersten Blatt «—- sein ganzer Namensan Der Inhalt des Büchleins war iar baln bekannt und beim Lichte des scheidenden Tages versuchte sie eins der schönen Gebickpte nach dein ande ten sil) in’g Gedtkchtnisz einzuprägen Damit war sie wieder einmal lie sck«ästigt. Der Sonnenuntergang war schön gewesen; noch hinan am westli chen Himmeleegen zitternde Licht strahlen. Mit dem Bächlein in den Fingern schaute Viola hinüber-. Sie Hatte die Welt bemessen und war ins praumland gerathen, von dem es siir sie nur ein schweres Trennen gab. Aus dem Kies der Straße knirschten die Räder einer Kutsche. Der Gedan kengang derTräumetin wurde dadurch unterbrochen, sie sah hinab, um dem Störensried einen Blick zuzuwersen Das Dach der Kutsche war mitei eschlagen und in derselben saß ein ungee, elegantee herr tm Reiseanzug und eine jitn · Eines-» elegan- was-« saß neben i m, freundlich utn sich schauend. Viola reckte den Kopf und freute sich an dem schönen Bilde. »So werde ich auch einmal —!« Sie dachte den Satz nicht zu Ende, denn schneller als sie reden konnte, hatte sie das Ende ihres schönen, lan gen Liebestraumes erreicht. Das Buch entsiel ihren Fingern und sie sank zusanm«m, wie eine im Fluge von der Kugel des Jägers getroffene Taube. Mit den Knieen schlug sie ge gen das niedere Fensterbrett. Die Hände hingen schlaff und griffen nach keinem chli. So stürzte Viola hinun ter aus das harte Steinpslaster Wir trugen sie durch die sich im Nu angesammelten Menschenschaaren in’s Haus- rer Eltiru und legten sie sanft aufs Bett nieder. Poch einmal schlug sie die Augen aus. Ein verschwommener Blick, dann ein seliges Ausleuchten derAugensterne —— das war ihr letztes Lebenszeichen. Da Niemand das kleine Büchlein entgegennahm, das draußen ausgesun dcn und nun in's Zimmer gereicht wurde, bekam ich es in die x inger. Weshalb icka aufschlug, weiß i nicht« Es war sicherlich nicht der Ort. Ec dichte zu lesen. Und doch, als ich an fing, konnte ich nicht abbrechen. Jch las für mich: «Wtr6n l am das-L ni! denkest. sing no nnd sang-« sor mo; Plane ehou no rot-es at my hie-C Not sind-h- tsypress·treo. Be the- groen gis-as above we. Witt- estioweks nnd elewdkops Ich Anat tt thon Mit-, reine-innen tin-l tt edou wt:i. karger-. l sisnll nssl see- ltre sie-dems. l ich-il not lese-l the min, l stthl not tusur the nlirtuiogølo bis-g on. us if in hat-H Arn-i Jeruintng through the lwlkirrhi That iiulh nol- rise m- set. klar-is l may remeiulerr. Amt traply may fi)r80e." Noch einen Blick wollte ich aus die Gruppe am Sterbebett werfen und dann hinan-Zeilen In rer Erregung hatte ich vordem nicht bemerkt, daß ein junger, stattlicher Mann und eine junge Dame dort standen. Ob das letzte Aufleuchten der schönen Schläserin etwas mit diesem jungen Manne zu ils-un hatte? · Jetzt, zum ersten Male, hörte ich seine weiche Stimme: »Sieh, Schwester Röschen," sagte er kaum hörbar. »dies- ist mein Schatz chen, von dem ich Dir so viel erzählt und das Du nun selbst sehen wolltest! Solch« ein Lieb lebt nigends mehr sur mich!« · Er trat gekommen, sie als seine Braut zu sichern, und seine Schwester hatte es sich nicht nehmen lassen, »an nach dem fernen Westen zu begleiten, im die Geliebte des Bruders als Schwester zu begrüßen. Es war der junge Herr aus dein s Osten, der Sommergastl Er glaubt, Viola sei im Fenster über dem Lesen eingeschlafen und her abgestürzt. Nur Wenige ahnen ihren letzten Le bensabschnitL Jm Tode sal) sie aus« als habe sich der Himmel ihr erschlossen. -———.———— Wut ergliittt. Wie kommt es nur, o saget an. Daß ich nicht satt mich sehen kann An meinem stindchen wundes-dow An seiner blonden Locken Gold Den Augen wie der Himmel blau Und leuchtend klar wir Maicnthai1. Am ganzen Antlitz lieblich rein. So lachend hell wie Sonnenscheinl « Ld"ö fröhlich jauchzt, sich an mich i schmiegt. Ol1·—3 tvie ein Engel schlummernd liegt, — Jch kann nicht satt mich schancnl — Wie lomknt es nur« o faget an Dnsi ich nicht satt mich hören kaum » Wenn um miclz her mein liiudlein singt ltlnf feine Weise tanzt und springt; Ter kleinen Fiisze leichin Schritt Tdnt wie Musik im Herzen mit. Wuan Plaudcr - Miiulchen nimmer schweigt tlird hundert Dinge fragt nnd zeigt. — Wemro nach der Mutter laut verlangt llnd zärtlich bittet oder dankt, — Jch lann nicht satt mich lauscht-til Wie kommt es nur, o saget an Daig ich nielu satt mich küssen kann An meine-J siindes Purpurntund. Vln seiner Wangen zum-m Rund Tem Odiudelyeiu das nach Allein greift llnd tosend mir da-; Antlitz streift '"Ten Gliedern nll’ so rosig weich; Der duftig frischen Vliitlie gleich; Wenn nach dem Vnd ec- fchueeig rein TusJ ltseisie Oemdchen srlnuiielt attein, — Jch kann nicht mit mich knijenl — Wie kommt ed nur? —-- O spottet nicht. Daiz eine Mutter solches-v sprichtl — Fragt jede, die itir IKindlein lie t slejie nicht gleiche Antwort giebt: Tau nicht genug sies schauen an lsteuug nicht hören, kiissen lann. Fürwaan in reinster Seligkeit Schwillt ihr das Herz so warnt nnd weit, Eie tunsdst mit keiner Königin, Nicht-z scheint ilir hiilierer Gewinn« Elle- ilzres Kinde-J Lächelnl — DieBanmtvollsabritanten vonNhode Island folgten dem Beispiel, das die Fabrikanten von Massachusetts und tknnecticut gegeben, indem sie die Löhne ihrer Arbeiter um 10 Prozent erhöhten. Jn einer Fabrik in Provi dence erfreuen sich 8000 Angestellte die ses Weihnachtsgeschenkes und im nan zenPawtuxet-Thale wird die zugesaqte Lrshnerhöhung den Arbeitern eine Mehreinnahme von etwa 816,000 per Monat bringen« Die Frau begreift am besten ba. wo die Begriffe aufhören· ' Jus Zeit-um- me want-. Die Ueberwinterun des Fa mds « ist von nicht zu unters spendet den tung und lann unter Umständen dem immerhin werthvollen Rade mehr-· · Schaden zufügen,wie die stärksteStnv pazirung während der besseren Jah reszeit. Die meisten Radler dege en ten Fehler, daß sie bei Beginn . r ,,.todten Zeit« das Rad einfach in dem Zustand, wie sie es im Sommer br mxsztem in die Ecke stellen und im Frühjahr wieder vornehmen. Bemer tcn sie dann mit Schrecken die schädli chen Wirkungen des Frosteg, desStaik des und Rostcs, so heißt es ost: Ich bin mit meinem Rad hereingesallenx die Vernicklung taucht nichts; d"e Rei sen sind Schand — während thatsäcky lich nicht den Fabrikanten oder Händ ler, sondern den Radler die Schuld an der dorzeitiaen Werthrninderung des Belos trifft. Man kann nun auf zwei Arten va Rad zweckmäßig überwintern, entwe der indem man es auch im Winter be nutzt, oder indem man es während desselben zur Ruhe bestimmt. Das erstere Verfahren ist dem letztgenann ten in mancher Hinsicht vorzuziehem namentlich in schneearnien Gegenden. Beim benutzten Rad können nämlich die Pneumatils nicht so rasch brüchig werden, wie beim ruhenden, denn ge rade das durch häufiaes Radeln her vorgerufene, fortwährende Walten des Lausmantels erhält denselben ge schmeidig und verhindert i .C·3 Entste lien der gefürchteten kleinen Querrissr. Ferner wird der Radler, der sein Rad stetig benutzt, es wie im Sommer, so im Winter schon aus Eitelkeitsariin den allwöchentlich vom anhaftenden Straßenschmutze gründlich befreien und hierdurch vor dem zerfressenden Roste bewahren. Gerade dort, wo Staub und Schlammspritzer am Me talle haften, schlägt sich die Lufifeuch tigleit mit Vorliebe nieder und übt ih ren oxydirenden Einfluß aus-. Aus was hat nun der Radfahrer zu achten, wenn er sein Fahrrad imWin ter unbenittzt stehen lassen wklls Vor altem darf er es nicht »stehen lassen«, sksndern er soll es entweder aufhängen oder aus ein eigens dazu qefertigtes Fahrradaestell legen oder auf Sattel und Lenkstange —- aus den Kopf — stellen, kurz, die beiden Lausriider sol lcn den Boden nicht berühren. Wa r1«m? Weil der Lustreisen unweigerlich seine Haltbarleit und Elasticität ein-— titßi, wenn er wachen- und monate lang einseitiq belastet wird. Aber mit dem Schwebenlassen der Felgen ist nicht alles gethan. Der grimmigste, meistens unaetannte Feind des Kaut schuls ist dauernde Einwirkung großer Kälte. Deshalb ist es röthlich, das Velo in einem srostsreien Raume auf zubewahren. Daß der Aufbewahrungs-on staub frei und trocken sein soll, ist bei der drohenden Verroftungsgefahr nur na türlich, und es wäre ein großer Irr thu!n, anzunehmen, die bernickelten Theile bedürften keines Schutzes gegen Rost. Nickel rostet vielmehr verhält nißmäßig weit leichter, wie man ge meiniglich anzunehmen geneigt ist. Deshalb fette man alle blanten Fahr radtheile bei Beginn des Winters nach vorheriger Säuberung mit Vaseline ein und vergesse vor allem nicht. die sämmtlichen Kugellager tüchtig zu schmieren. Bevor man das letztere thut, empfiehlt es sich, die Lager-, sei es im aufgefchraubten Zustande, set es durch Ausspritzen mit Petroleum oder Benzin, gut zu reinigen, woran man sie mit Vaseline oder Parraffinöl ein fettet. Unterläßt man die vorherige Reinigung, fo backt der während des mehrnionatigen Radean in die Lager eedrungene feinvertheilte Staub zu einer liiftigen Flrufte zusammen, wel che den leichten Lauf des Rades hemmt und nicht ganz leicht zu entfernen ist· Nie verlvende man vor der Ueberwin terrtng thierifchez oder pflanzliches Oel oder Fett lzum schmieren, denn selbst dass beste dieser Präparate verharzi mit der Zeit und greift die Lager an. Dagegen verharrt das säurenfreie VaselinParaffinöl nicht. Durch Abhaltung der Feuchtigleit lewahren wir nun zwar die Eisentheile unseres Fahrzeugea in gutemZusiande, gerathen dabei als-er in das Dilemma, das-. allzu große Trottenheit wiederum den liautsijiulreifen schadet. Deshalb wird allgemein anemhsohlen, die über lointernden Luftreifen von Zeit zu Zeit mittelst eine-; in Wasser getauch len Echwammea leid-it zu beilegen« na mentlich falls dac- Tliad in eitlem ge hei;ten Raume hängt. Dem Wasser tanu man etwa-Z Soda zusetzen. Schließlich noch die Antwort auf eine häufig gestellte Fraue: Sollen die Reisen während des Winters straff nufgelulmpt oder schlaff gehalten wer den? Wie überall, so empfiehlt sieh auch hier die goldene Mittelstrasle, nämlich ein mäßige-J Aufpumpen, sodaß der Reier einem schwachen Fingerdruck nedi mit Leitfvtigleit naeligibi. Auf diese Weise erhält man am besten die clafticiiiit des-« ilieifeits. Wer die obigen einfachen Regeln be achtet, wird sich manchen Aerger und manche unniißen Ausgaben ersparen. Der Vollständigleit halber möchten wir noch erwähnt-m daß auch Mäuse nnd ähnliche Nager dem Fahrrade durch ihre Vorliebe filr die Gummirei sen gefährlich werden können und es sich schon aus diesem Grunde em pfiehlt, das Fahrt-ad nicht auf den Fußboden Zu stellen, sondern dte Lauf räder durch die genannten Vorri un en in einiger Entfernung von m n zu halten.