Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, October 27, 1899, Sonntags-Blatt., Image 15

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    me annimmt-·- ameenqs. l
Von JsabelM.Morris.
IW
« ,
. - Wer nur einigermaßen ausniert am
in den legten Jahren die gesellscha tli
chkn Berhättni e in Europa beobachtet
hat, muß überrascht sein von der Men
, se der heirathen, die zwischen Zeichens
meritanerinnen und europaischeih
itestlichteiten sieh vollzogen haben.
- o viele englisiäe Lords, so viele deut
F sche Fürsten, s itglieder der sranziisd
schen und italienischen hohen Ansto
tratie haben in leyter Zeit reiche Frau-«
? en aus New Yorl geholt, daß man siaz
sa en muß: es ist nicht nnr eine gev
koi e Neigung in diesen Heirathen des
Hochadels mit den Töchtern derMillio-.
näre in Europa, sondern auch drüben
jenseits des gross-en Wasserg, vorhan
den. Und in der That geht man naht
schl, wenn man annimmt, daß die
ameritanische Plntolratie den Wunnt
hat, sieh mehr und mehr mit der Ge
burts - Aristotratie des alten Europa
Even vereinigen. « · , I
Aus ren ersten Blick etschsmt Dust-.
Heitreden der Ameritanermnen ethizl
Hundert-an da man gewöhnt ist, zit!
glauben, daß in Amerita eine allge !
,- nieine Vorliebe siir die Gleichheit alle-.
i Stände herrscht und daß vku Amen
tanmi nichts serner lage, als der
P Wunsch nach äußerer Repräsentatiors,
s als die Sehnsucht, eine Aristolratie zu
haben. Und doch hat sich, toie wir se
here werden, gerade im Laufe der letz
ten Jahrzehnte in Amerika eine An
, stoiratie gebildet, die sich irn eigenen
f, Vaterlande in einer sonderbaren Lage
besindet und die gezwungen iit, An
schlug an die Aristotratie der alten
Welt irr frechen.
t« Au die große nordimeritanische
Repub it, die seit hundert Jahren be
steht und einen so ewalti en Auf
schwung genommen at, lieiert uns
den Beweis, daß immer und iiberall in
der Welt, selbst in den Republiken, die
« aus der Basis der Gleichberechtigung
und Gleichheit aller Stände au gebaut
sind, sich Leute absondern werden, die
danach drängen, einen besonderen
Stand zu bilden, sich über die gewöhn
liche Menge zu erheben.
Schon im n ang des Jahrhunderts-«
gab es in Amer ka Leute. denen daran
lag, sich oon der rohen Masse abzu:
sondern. Die Rei enden aus jener Zeit
erzählen unt-, daß der Amerikaner, der
etwas aus sich hielt, mit Vorliebe be
tonte, er gehöre einer »alten Familie
an, deren Mitglieder heute noch in
England lebten nnd dort hohe Stellun
gen einniihmen«. Diese Republikaner
prunkten also gerne mit ihrer Familie.
und man wird ihnen das nicht iibel "
L nehmen. Sie wollten sich rnit dieser
« gerusung auf das Alter und die Wohil
anständigleit ihrer Familie eben von
groszen Masse, von den Niillionisiii
» Einwanderer unterscheiden, die
orttviihrend nach Amerika lamen, uuo
unter denen sich nicht immer die aller
ften Elemente befanden. atte per
sillmerikaney der etwas aus ich hielt,
nun in England nicht dornetune Ver-«
sit wandte, so betonte er wenigstens-, dxiszi
Eier von den ersten Ansiedlern nbstaiuni ;
; ie, die nach Amerika gekommen warens
daß er ein Nachkomme der »Wie-thus
-diiter« sei, wie der landläufige Aus
druek hieß
Aus diesen Nachlomnien der alteng
iischen Familien und der Vilgrimsoa
" ter bildete sich bis zur Mitte des Jahr
undertc allmählich eine besondere
: aste, die zuerst in den Großstiidteu
einigermaßen an Bedeutung gen-arm,ö
. zumal es den Mitgliedern dieser Kaue
gelang, Reichthümer zu erwerben und
dadurch Bedeutuna in Staat, Geineiu
- de und Gesellschaft zu erlangen. i
Diese in der Entwickelung begriff-ne
amerikanische Aristokratie wurde aber
im Jahre 1863 begraben, als der Biir
grkrieg zwischen den Nord- und den
iidstaaten ausbrach. ; wei Jahre
dauerte dieser Krieg, der merita bis
in das tiesste Jnnere erschiitterte, aber
auch eine vollständige Umwälzung de:
sozialen Verhältnisse herbeiführte.
n diesem Kriege ewannen Leute
Weihe die Berhiiltni e auszuniihen
i wußten, tpie Urmee-Lieseranten, Spe
lttlanien in Baumwolle, Errichter von
Fabrikem riesen rosze Vermögen, und
wie die Ameri aner selbst zugeben.
bildete sich in dem Jahrzehnt don Its-Sk
lis 1875 ein neuer Typus in der anie
rikanischen Gesellschaft aus: der durch
die Kriegiderhiiltnisse reich gewordene
s Unternehmen der nun versuchte, durch
Zusammenschließen zu einer Kaste sei
zier Superioritiit Geltung zu vers-has l
! ea.
- Diese neue Vlristoieatie hatte aberl
einen sehr schwachen Boden unter sich.l
l da sie leine Tradition und nur geringe
Bill-un besas-» Sie hatte kein Vet
sksndnig siir Kunst, siir die Genüss
des Lebens, und dieser ameritanisctzei
Geld - Atstotcat im Jahrzehnt nach
dem Kriege lieferte ebenso den eueo
päischen wie den nmeritanischen Wis
blätteen unerschöpsltchen Stoff, durch
- vie Art und Meise, wie ek sich betet-g,
ue den Widerspruch zwischen seinem
ei thmn und seinen äußeren Manie
ren und durch die The-heit. mit der er
- die wirklich gebildeten Leute nachzu
ahmen suchte. «
Die nordaenetitani che Republik
nahm, nachdem die schi mmsten Wun
den des Bürger - Krieges geheilt wa
- einen gewaltigen Ausschwu , und
fees waren es die « In unten
CY »Du-I Gebiete der Eisen hu-, dkk
« s, It m-, Pettoieunu und Koh
- udre rie, die rasch u u eben
n lamen. ntee ie en
schämten befanden sich Leute« ie
M
etwas mehr vorn Leben tannten als
iene,»die durch den stieg zu Reichthü
mern getommen waren. Die nuten
Millionäre waren nicht durch Zufall
ondern durch Geistesiraft und ae
chickie Augniihung der Umilkinde zu
ihrem Vermögen gelangt, und sie blick
ten mit einer gewissen Berachtuna auf
tiie »Shoddh -· Arisioitatie", wie man
die Geldteute nannte
Jn dem Jahrzehnt von LITJ bis
1886 wurden die Europäer« überrascht
durch großartige Leistungen auf dek
Gebiete der humanitäL oer Wiss-:
schnit, der Literatur, die von den ani:
rikanifchen Millionären zu verzeichnen
sind. Namen wie Aston Vanderbilt,
Gould u. f. to. wurer auch in Europa
geläufig, weil diese Leute mit Millio
nen um sich warfen. um Schulen und
Universitäten zu errichten, weil einzelne
tiefer Geld-iristotraten ohne weitere
Millionen dazu verioendeien, um grosse
Sternwarteu, öffentliche Vibliotbeten
und FirantenhäuseL Kliniken, wissen
ichaftliche Expeditionen nnd llutersu
chungen ins Leben »in rufen· Dis
ernsthaft zu nehmenden, anierikanisetseu
E ociologen bezeichnen diese-:- Jahrzehnt
als die zweitePhase der Eiiisniaeluukz
einer aineriiaxiifcsen Aristotratir. Dis
besseren Clemenie unter den Millionä
sen sahen ein, daß Geld allein nickn
dazu berechtigt, in einer Republii den
Aristokraien zu spielen, daß Leistungen
dazu gehören, und mit den ungeheuren
Summen, weiche diese Millionäre fli
iissentliche Zwecke derivendeien, glaub
ten sie sich ewissermaßen das Recht zu
ertaufem titglieder der aineriiani
schen Arixtotratie zu werden.
Jn die er Periode verlangte man
von den Leuten, die zur Ariitotratie
gehören wollten, auch eine äußere Re
präsentation Ein Mann, der lzur an
ten Gesellschaft gezählt werden wollie,
die sich mehr und mehr in sich vereinig
te und gegen außen abschloß, ninßie
sein Palais in der fiinften Adenue in
New York haben, mußte ein kostbare-«
Landhaug besitzen, muße eine Segel
jacht zur Verfügung haben, um die
Welt zu bereifen, mußte sich ioftbare
Sammlunaen von -....-ern, Statuen
nnd so weiter anschaffen unter denen
nichts Unechtes sein darste, und mußte
eo ferner verstehen, durch aeschirttrcters
wendung seines Reichthumo die össent
liche Achtung zu erwerben und die Aus
merlsamkeit aus sich zu lziehen. Die
Söhne und Töchter dieser Millionäre
ober, die natürlich durch ibre Eriie
hung und das Aufkoachsen in Wohl
leben sich andere Ansichten von Wel:
und Leben gebildet hatten als ihre
Eltern, begonnen zu reisen und nach
cxurova herüber zu kommen. Hier ae
siel ihnen die Stellung welche die
rnalische Aristotratie einnimmt, und
besonders waren es die ameritanischen
Frauen, die dasiir sorgten, daß die
ganze Aeußerlichteit der englischentilri'
stotratie nun in die amerikanischen
Familien übertragen wurde.
Die reichen Familien in Amerika
umaaben sich mit einem vollständigen
Hofstaat. Mit Staunen sahen die an
dern Amerikaner, wie diese Familien
Hosmeister, Livreebedierste ganz nach
cngli chem Muster einsiihrten wie iie
sich Schlösser erbauten« in denen ihnen
ein Heer von Dienern, von Gärtnern
Jägern u. s. w. zur Versiigung stand,
wie sie, ganz nach dem Muster der
englischen Aristolratie, sich tostbare
Meuten hielten, Wildvarke einrichteten,
turzunr, ganz und gar den englischen
Hochadel nachahmten· Bis zum Jahre
1890 ungefähr vollzog sich dieser kssin
zug der aristokratischen Aeuskerlichtei
ten, der seudalen Gewohnheiten in den
Millionärsamilien Arnerikas, und ro
bildete sich setzt in Wirklichkeit met-r
und mehr eine geschlossene Aristakratie
aus, die nur an zwei llebeln litt.
Das erste dieser Uebel noar, daß
Amerika nicht einLand ist wieEngland
in sich abgeschlossen, in dem gleiche
Sitten und Gebrauche, gleiche Vorur
theile und Meinungen herrschen. lsg
stellte sich bald heraus, das-. in der Ari
stokratie der verschiedenen Staaten
Amerilas wenig tlebereinstimmung
l;errschte. Die Leute, die sich in Nerv
York Aristokraten nannten, waren
ganz verschieden von den vornehmen
Leu en in Chieago oder in Sau Fran
risro, und selbst über dag, was von
Beschiisti ung oder Abstammung ari
sto ratistei herrscht in Amerika keine
übereinstimmende Meinung. Entgegen
der europäischen Geburtsaristokratie,
deren Mitglieder sich meist daraus be
schränken, ihre Einliinste zu verzehren
und nicht neue Gitter zu erwerben, hat
der moderne, amerikanische Aeistokrat
stets das Gelt-machen beibehalten, selbst
wenn rr zu unermeßlichen Reichthü
ntern gelangt war. Geld zu verdienen
durch Bankgeschäfte unt Spekulatio:
nen an der Börse gilt in allen Staaten
Amerikai iiir liandeøgemäßx ebenso
die Spekulation in Eisenbahnaktiem
Eisen oder Kohle.
Jn Chicago aber, wo bekanntlich
die größten Schlachthiiuser undFleilch
packereien der Welt sind, gilt es für
sehr klandesgernäß, durch das Veror
beiten von Millionen von Schkveinen
sich in die Atlitokratie hinein zu brin
gen, während der New Yorler Aristos
trat mitVerachtung auf diese »Sei-wei
nehiindler« und «Schweinefleifchpa
du« html-sieht
Jn andern Staaten Ameritas gilt
der Spekulant und händler in Betro
lemn und Schnittwaren in kein-: Ge
sellschaft für einen Ariitokratem wäh
rend man wieder in andern Orten auch
solche Leute qerinnichölit und nur die
jenigen anerkennt und kllt dornehm
"lt, die in Tabak. Leder und Sei e
Bekuliren In New York sind z.
—-———
s
Leute, deren Eltern durch die Errich
tung großer Hotels Millionen erwor
ben hat-ein erst in zweiter Generation
zur Llristokratie berechtigt; in Chicago
gilt der Hotelier selbst schon iiir em»
berechtigte-s- Mitalied oer aristotraii-«
schen Gesellschaft. I
Die zweitellnanrie-»nliehleit, welcher«
die anieriianische Llristolratie anggesl
setzt ist, bleibt die, daß ihr iin eigenen
Lande keine Anerkennung durch Recht,
Sitte nnd Gewohnheit im Leben zu
Theil wird. Der englische Lord Viein
»Sie« für jedermann. Vanderbilt,!
Goitld, Vlskor und wie sie heißen inöd
gen, sind aber in der Gesellschaft nndl
sobald sie in die Oeffentlichkeit treten,;
nicht mehr als ieder andere Amerika ’
nee, nnd ebenso drastisch wie richth
sagt einer der modernen anieritanisehen
Schriftsteller: »Unsere Llristokraten
können sich wohl in ihren Kind-J
in sich abschließen, können dort
die großen Leute spielen; vor ihrer«
Dienerschast nno vor ihren gesell-·
schastlichen Genossen mögen sie etwas·
anderes sein« als der gewöhnliche
Mensch. Sobald sie aber die Straße;
betreten sind sie Iss5·efbe1oie jeder sitt-s
heiter, der das Ne t hat, sie freundsj
schafilich in die biiivpen zn stoßen und.
ihnen »Okta! Zie!« nnd ,,liel)e-.»
Freund« zu sagen· lNiemals wird die·
Oeffentlichteit in Amerika eine Atiss
stolratie anerkennen nnd ihr irgendwie»
durch Benehmen und Rücksichten entge- j
gentoinnten, obgleich wir in Amerital
eine große Aristolratie haben, die ims- «
mer weitere Kreise zieht und beständig
im Wachsen begrissen ist. «
Die amerikanischen Aristolraten ha-.
ben den Versuch gemacht, sich die öf
fentliche Achtung zu erzwingen, indem
sie sich auf politische und nichtvolitische
öffentliche Aernter swarfen. Sie such
ten sich in der Oeffentlichleit auszu
zeichnen und ihren Mitbiirgern Dien
ste zu leisten. Aber die Oeffentlichleit
behandelte darum diese Leute nicht
besser.
Die amerikanische Presse warf die
»Aristotraten« und die gewöhnlichen
Streit-r in einen Topf. und wenn eH
sich um Gegnerschaft handelte, wurden
die atistolratischen Tlnitsinbaber eben
so in der Qefsentlichleit herunterge
niacht wie jeder Geschäftsbolititer, der
nnr davon lebte, dasi er unsaubere po
litische Geschäfte machte. Die Möglich
leit, Ehren-wichen nnd tsbrenstelluns
gen zu erwerben, iit in Amerika fiir
diese Aristotraten gänzlich ausge
schlossen.
Cis ist daher eigentlich nur naturge
1nöß, daß die anrerilanischen Llristos
traten nach tkuropa biniibergeben und
daß die aristolratischen Verhältnisse
der alten Welt auf diese neuen Ari
stotraten eine außerordentliche Anzies
bungstrast ausüben. Jn Europa bat
man sie in der besten Gesellschaft we
gen ibreH ungeheuren Reichthnms stets
liebenswürdig behandelt, solange diese
anserilanischen eristolraten die anßere
Form zu wallten wissen. Vollständig
gleichberechtigt in der Aristotratie der
alten Welt werden aber diese ainerita:
nischen Aristolraten durch die Ver
ehelichung» und wenn die amerikani«
schen Zeitungen auch immer wieder
darüber schreien, dass die in Amerika
erworbenen Millionen nnd Milliarden
durch Verbeiratbnng der Ameritanes
rinnen mit dem eurodiiisclxen Adel nach
der alten Welt biniiberwandern, so
wird dies nichts belien: denn die ame
rilanische Llristolratie siiblt sich än
ßerst wobt, wenn sie Anschluß und
Ausnahme bei der eurobäischen sindei,
und so wird lxöchst wahrscheinlich die
ses Hiniiberaeben der Arisiotraten und
der anieritanischen Vermögen nach der
alten Welt so leicht nicht aufhören.
llnd so seben wir denn am Ende des
ersten Jahrhunderts der nordamerita
nischen Republit die eigenibiiiiilichetsr
scheinung eintreten, dasi die Leute« die
es zu etwas gebracht haben. die eo der
standen nahm die Reichthümer deH
Landes auszudeuten, wieder nach der
alten Welt biniiberneben. von der
Pilgrimsväter angainaem um die neue
Welt in Nordamerila zu griindem
Cltinelilrhe Einlirersirn
Slizze aus dein Pflanzer:Ledeir auf
Sumatrrr Von R. H e n n e am
R hn n.
Eines Lutorgeng machte ich in inei
nenr primitive-i »«.)lffiftenten« - Haus
auf der Plantage ,,Bnngfat Untern-F
im unteren Deli mit einein so wüsten
Kopfe auf, daß ich noch ianaldfchluni-;
mer mich lebhaft in meine feuchtfröh .
li e Studentenzeit zurückversetzt
traumte, in welcher ein »Unter« nichts
gerade zu den größten Seltenheitenl
gehört hatte
Mit Mühe raffte ich mich endlich
auf, erkannte zu meinem Erstaunen«
daß die Tropen - Sonne bereits ihre
ersten wagerechten Strahlen durch nie
vielen breiten Ritzen der aus Labn
und fleier Palniblättern verfertigten
Wände warf, und machte rnie Init ei
nem unangenehmen Gefühle klar, daß
ich den morgendlichen Kuli-Appell trotz
allen Blasen-s auf deni Biiffelhorn
riindlich verfchlafen haben.inußte.
azu diefer dumpfe Kopffchmerz, den
ich mir in feiner Weise ertlären konnte,
da« lch’rnich am vorigen Abend wie e
wöhnllch kurz nach meinem frugafen
Abendbrod zu Bett gelegt hatte.
Kaum aber tarn ich endlich aus inei
netn Mosllto - Vorhang um Vor
schein, als eine neue Entdeckung mich
vollständig ermunterte. Die in mei
nem lleinen Schreibtische neben demi
Bett besindticheSchnblade war heraus
gerissen verschiedene tverthlose Kleinig
seiten lagen ain Boden, das in dieser
sonst stets verschlossenen Schublnde
anfbewahr2e Vaargeld jedoch, eine
Summe txn eiwa 40 mrxikanischen
Doltarcs. par verschwunden! Ein
Sprung in das-s Nebeuzinnner zeigte
mir die offenftehende Thüre auf die
Veranda, und nun wußte ich, daß ich
während der Nacht beraubt worden
war nnd ·;1var, wie es mit sofort durchs
den Kopf fuhr, von Einbrechern, dir-.
im Einberftiindniß mit meinen beiden.
chinesischen Dienern stehen mußten, i
also selbst lshinesen waren s
Das irrste,1oag ich nach dieser Er
tenntniß tlut, war, daß ich mich sofort.
in die außerhalb deg Hause-:- befindliche
stiiche begab und dort ohne Weitere-s
ten Koch Ah Kni und den Wassertrli «
ger Ach Seng gefangen nahm ind- in
ich ihnen nach ein Paar wohlabremefse
nen Porti-: neu gebrannter Asche di
ich ifijnei in die verdutzten, g lben Gas ·
gengesichter verabreichte, je eIn gut
sitzendes «tiar1r.s)aridsc:l)ellen um dies
,n tnörtjel legte. Dann ließ ich die
Du selte, da fic zuerst hoch nnd heilig.
ihre Unschuld berheuerten, dann aber-,
als ich ihnen den Diebstahl respektire
die Unterstützung desselben durch einen
mir eingegebenen Schl aftrunt aus denl
Kopf zusagte, trotzig schwiegen und up
geachtet r niaer empfindlicher Aufmuns
terungen tein Wort nrehr aus ihnen
herauszubringen war, in der Küche auf
dem nackten Boden liegen und ging
um meine Anzeiae bei dem Administra
tor nnd Eigenthümer zu machen Die "
ser war leider ein Paroenu und Prot;
erster Güte, nnd meine schon an sia
nicht gerade rosenfarbiI eLanne wurd ·
nicht besser durch die teichgiiltigleii,
mit welcher dieser »Tuan Befar«
l»Groszer Herr«1itel deH Oberhand
tes einer stilantage und iiberbaupt einer
hochgeftellten Person) den Bericht auf-.
nahm. An einen Ersatz des Verlustes
dachte er offenbar auch nicht im En·
ferntesten, trotzdem ja der gänzlichs
Mangel an jeder Bewachunq der
Pslanznug während der Nacht und die
miferavle Ovnstrttction des Assiftens
ten - Hatt-fes den frechen Diebstahl
überhaupt erst möglich gemacht hatten.
Sein eigenes Haus liesz »Tuan Ma
bot«, wie er tveaen feiner Leidenschaft
fiir Pilsener Flaschenbier hiese, aller
dings durch ein paar lange bengalische
»L)ppafser5« bewachen, aber diese gen-»
ßen Lümmel waren nicht dasiir da,
auch auf meine wenige hundert Schritt
entfernte Wohnung ein Auge zu haben4
Was ging es solch einen düntelhaften
Kerl an, ob ein »Tuan Ketschil«(»Klei
nrr Herr«, Titel der ,,Assiftenten« zum
Unterschiede von dem »großen Herrn«,
filsrem Vorgesetzten) feinen sauer er
Irvorbenen Gehalt verlor!
i Zu Haufe wieder angelangt, unter
ifuchte ich genau, welche Spuren die
Etiinbrecher zurückgelassen haben, und
tfand, das-, sie dant dein in der Nach:
Igefallenen Regen leicht zu verfolgen
waren, denn der Draußen herrschende
»Schrnutz hatte sich an die Füße der
fBanditen geheftet und zeigte mir in
»den lelnnigen Abdrücken auf der Treu
ae, der Veranda, an der Wand und i;n
Zimmer genau den Weg, den sie g
irr-muten Zuerst hatten fie, wie deut
lich aus besonders auggeprägten Fuß
spuren ersichtlich war, längere Zeit
außen an der Wand gelaufcht, ob ich
fest schlafe. Jch mochte toolil unter dem
Einflusie des mir jedenfalls in d::
Abendsudne oeravreichtcn Betäubung-I
mittelg gehörig gefchnarcht und da
durch gegen meinen Willen den Ein
brecheer die nöthige Auskunft gegebei
haben. Dann waren sie von der Beg
randa einfach iiber die etwa drri Mesi
ter holte Wand geftkegety welche, tvieH
dort allgemein üblich die Zimmer un
ter sich adtheilte und sie von der Ve
randa trennte, aber in meinem Hause
nicht, toie sonst gebräuchlich, durch ein
bis an das Dach reichendes Gitter voxi
Nidonglatten tSeltr zähe Palmenarr
mit glatter« glagizarter Rinde. Durch
Spaltung des Stammes erhält man
Latten, die man auch zuspseyt und alr
Lan-ten aebranchtl den Zugang av
sperrte. Die Wände selbst setzt man
in diesen Tropenhäusern nicht bis an
das Dach fort, unt eine aute Ventil.1
tion zu erinöatichen nnd aus dein
gleichen Grunde werden auch die Zins
mer nicht mit einein Plafond versehen.
Man liat also irn Hause das- sich metsi
njchi selsr lwch wölbende Palmbtiitter
Dach direkt iiber sich, und die einzelnen;
Riiume sind nur in der Weise durch dies
Wände von einander geschieden, dass
man, ähnlich wie bei unseren Bade-I
Anstalten in den Zellen, iiber die»
Wand unmittelbar in die angrenzen
den Räume- bliclen konnte.
Jcn Jnnern angelangt, hatten die
Kerle, denn es waren, nach den Spuren
zu schließen, mindestens drei gewesen.
zuerst die von innen mit einem einsa
chen großen Holzriegel verschlossen:
Berandathiiee geöffnet, unt sich eine
sichere Rückzugslinie zu schaffen, nnd
waren dann durch die weiterhin offen
stehende Thüre in mein Schlasziminer
aefchlichen, wo sie nichts weiter anrühr
ten, als den das Geld bergenden
Schreibtisch, den sie mit dem aus dem
Tisch liegenden Schlüssel öffneten. Die
genaue Ortslenntnisi der Diebe zeigte
zweifellos, daß es entweder meine Be
dienten selbst gewesen sein mußten,
oder aber Strauchdiebe, welche mit ih
nen den Raub theilten und dafür genau
insteuiet wurden. Jch neigte der leh
teren Ansicht zu, weil die Fußspuren
nicht auf die relativ kleinen Füße der
Bedienten paßten. Jch überzeugte mich
davon, indem tch die zwei Kerle zwang,
W
ihre Füße in den Schmuy zu stecken
und dann unmittelbar neben den vor
handenen Spuren auf der Veranda ab
zudriicken Der Koch sowohl als der
Wasserträger waren ferner wohlge
nährte Bengel und nicht sehr eeignei,
eine nicht allzu feste Wand ge chickt »in ·
iiberllettern, auch hielt ich sie beide für
zu feige dazu.
Ein Geständniß erreichte ich aber
iro der Zusicherung ganz gelinder
Be lask-sung siir den all der Wieder
herbeischaffnng des eldez reicht, die
Beiden leugneten hartnäckig, wurden
in das holländifche Gefängniß in
,,Firatal Ennak« geschickt, und ich
mußte mir neue Bediente anschaffen.
Zufällig traf es sich; daß ein mir von
friiher her bekannter chinesischer Koch
mir in jenen Tagen in die Hände lief,
nnd auf mein Anerbieten in meine
Dienste trat. Ah Hai war ein durch
ans-«- zuverläfsiger, älterer Mann, der
viele Jahre bei eineni guten Bekannten
von mir zu defer vollster Zufrieden
heit gedient bat e. Er brach e bald ei
nen ihm befreundeten Wasseriräger
herbei und ich konnte nun solch unge
miithlichen Besuchen wie in jener Nach:
mit mehr Gemiithsrnhe entgegensehen.
Einen Schlaftrunt hatte ich nicht mehr
u befürchten, und sonst s lief ich nicht
so fest, daß ein ungewohn es Geräusch
mit nicht geweckt hätte. Leider war eg
inir noch nicht gelungen, ein paar Pa
tin-Hunde als Wächter anzuschaffen.
Es mochte so ungefähr ein Monat
ruhig vergangen sein, ohne daß ich je
kkmig in meiner wohlverdienten Nacht
ruhe gestört worden totir. J·ch hatte
mir angeioöhnt, wenigstens einmal in
der Nacht aufzustehen und mit menem
Revolver die Runde zu machen
Da ewachte ich einmal, es mochte
schon gegen Morgen gehen und etwa
vier Uhr sein, durch irgend etwas, von
dem ich mir nicht gleich Rechenschaft
geben konnte, was es mai-»nur ver
spürte ich einen eigenthumlich durch
dringenden süßlichen, betäubenden Ge
ruch in meinem Bett. Jch blieb jedoch
ruhig liegen und packte nur meinen ne
ben mir liegenden Revo-lver, um fiir
alle Fälle bereit zu sein. Zuerst
herrschte tiefe Stille, dann nach einigen
Minuten war es mir, als ob ich ein lei
ses Gesliister höre, das wieder ver
stummte und dann abermals anhab.
Zugleich vernahm ich deutlich, wie ein
kleiner, leichter, aber harter Gegen
stand, dem Schall nach ein Steinchen,
im Nebenzimmer niederfiel, dem bald
ein zweites folgte. Diese Steinchen
wurden offenbar geworfen, um meinen
Schlaf zu prüfen Ich stellte mich al—
so, als ob ich durchaus nichts wahrge
nommen, indem ich durch tiefes, regel
mäßiges Athmen, das in der lautlosen
Nachtstille recht gut hörbar war, einen
gesunden, ungestörten Schlaf fingirte.
Nachdem so einige Zeit vergangen,
die mir in meiner gezwungenen bewe
gungtilosen Lage wie eine Ewigkeit
vortani, schienen sich die vorsichtigen
Hallunten iiber meine Wachsamkeit be
ruhigt zu haben. Sie lamen, wie ich
csn dem wiederholten leisen Knarren
oer Verandatreppe und des Fußboden-«
drauszen merkte, langsam herausge
tchlichen, näherten sich der nur wenige
Schritte von mir entfernten Vorder
snand und beriethen da anscheinend
nochmals im leisesten, fast unhörbaren
Ftiisterton
Meine Nerven waren auf das Aeux
ßerste angespannt, ich wollte aber we
nigsteng einen der Räuber empfindlich
strafen und bemühte mich daher, auch
nicht den geringsten Verdacht zu erwe-.
nen, damit sie desto sicherer in die Falle
kiinaen. Jnnnersort ließ ich meine lau
un Athemziige hören, während ich mit
meinen Augen unwilltiirlich die in mei
nem Zimmer herrschende Dunkelheit zu
durchbohren trachtete. Im Nebenzim
mer brannte wie gewöhnlich ein klei
rez Lämpchen, dessen flatternderSchein
das Dach mit matten Streiflichtern
isberwarf und den oberen Rand der
vorderen Scheidewand deutlich erken
nen ließ. .
Jetzt hatten sich die Banditen ent
schlossen Jch hörte ein Geräusch, wie
trenn ein ziemlich schwerer Körper von
ihnen an der Wand emporgehoben
würde, und gleich darauf erkannte ich
in nndentlichen tlmrissen einen Kopf
n:it dunklem jedenfalls geschwärxitem
Gesicht, er sich über die Wand erhob
nnd in das Innere spähte. Jch lniff
die Augen zusammen, fiir den Fall,
daß die Kerle eine Blendlaterne bei sich
iiihrteu und mich etwa plötzlich be
leuchteten, denn eine solche Laterne ist
den chinesischen Dieben wohlbelannt«
und verhielt mich weiter vollständig
i:nthiitig, um auf den Räuber, wenn er
weiter klettern sollte, ein besseres Ziel
zu bekommen. Er schien mit der Lage
der Dinge zufrieden, er ließ sich auf ein
von ihm gegebenes Zeichen noch höher
emporheben, stiigte die Arme auf den
rsberen festen Querbalken der Wand,
schob sich geschickt vollends hinaus 1«.1d
schlug ein Bein iiber die Wand, so dasi
er nun, rittlings auf dem Ballen
sehend, niit dem ganien Oberiörper
sichtbar war. Bei dem schtrachenSchein
des Länitnchens, dessen Strahlen auf
ten Kerl fielen. während mein Zim
mer in schwarzem Dunkel blieb, er
kannte ich trotz des geschwärzten Ge
sichts an dem nackten, gelben Oberiörs ·
per und dem sich ein wenig von der
Silhonette des Kopfes abhebenden, unt
denselben igetoickelten Zon einen herka
lisch gebanten Chinesen, nur mit einer
weiten kurzen Oose bekleidet, mit etwas
metallisch Blinkendem in dem gürte-lar
tig um den Leib gewietelten, zusam
mengedrebten Schweilttuch
Nun war meine Zeit gekommen. Jch
erhob langsam, ohne meine Lage zu
verändern, den Revolver, zielte ruhig
und feuerte direkt durch meinen Mos
litovorhang, auf die Gefahr hin ihn
durch den Schuß in Brand u erfezen .
Tie Wirkung war dlihartig erl
oben auf dem Ballen verschwand wie
iveggeivischt, ich hörte einen dumpfen
Fall und unterdrückte Schreckensrnfe
isnd Wuihaußerungen, und wii rend
ich meinen von Pulverdampf erf ten
Vorhang aufriß und in das andere
Zimmer eilte, ettiinte plötzlich draußen
ein Schuß als Antwort auf den met
nen. Eine Kugel pfiff durch die Lckt ,
tenwand und das Zimmer-, und nun
ließ ich flie1e11 in der Erlenntniß,
mit ein paar oerzweifelten Schuften z i
thun zu haben. Die übrigen fünf
Srhiisse aus meinem Revolver waren
schnell nach allen Richtun en der Ve
randa durch die Wand gefeuerh und
als ich nun hörte, wie einer oder zwei
der Band-l ten die Treppe hinunter
sprangen, riß ich die Thiir auf und
stürzte mit meinem zweiten Revolver
und einem in der Eile ergriffenen
schweren Kniippel aus fogenanntein
,;Eisenholz« hinaus.
Am Boden lag ein Kerl, von seinen
Kameraden verlassen. Kaum hatte ich
Zeit, eine schnelle Wendung zu machen.
als es schon wieder aufblitzte und mir
eine weitere Kugel aus der erhobenen
Pistole des Verwundeten am Kopf vor
bei pfiff Nieder sauste mein Kniippei
auf den Arm und Kon des Banditen
und mit einem dumpfen Schrei fiel er
hinten iiber und blieb bewegungslos
liegen.
Von dem unweit des Hauses liegen
den Kedeh.(Berlaufsladen site eitle-ku
lidedürsntsse) erschollen jetzt Stimmen«
man hatte das Geschieße gehöva und
eben bog auch mein getreuer Ah Hai it
Schnelllanse von hinten um das Hans
herum, indem er mir sein Tuant
Tuant Gent Herr!«) zuries, um
nicht für einen Banditen aghalten nnd
etwa mit einer Kugel begrüßt zu wer
den.
Auch die beiden anderen Banditen
gelan es mir dingsest zu machen. Nach
ihrer Zinssa e hatten sie diesmal, da sie
ohne Mithifse der Bedienten handeln
nuszten, versucht, mir vermittelst eines
langen Grashalmes durch eine breite
Ritze des Fußboden-Z im Schlafe ein
lntäubendes Pulver anzublasen. Da
her der eigenthümliche Geruch« den ich
beim Erwachen verspürte, und jeden
falls- auch das leichte Geräusch, welches
mich weilte. Der Moslitovorhana hat
tc aber den größten Theil des Mittels
unfgefnngen und die Geschicklickleil der
Räuber zu Schanden gemacht, während
meine Kaltbliitigteit sie in die Falle
lcnfen ließ.
Beim ersten Einbruch dagegen waren
sie allerdings im Cinverständniß mit
ikseinen damaligen Bedienten gewesen.
Mein Koch hatte mir ein Odiuniprä
samt in die Snppe gemischt, Und nach
tern ich meiner Gewohnheit gemäß der
mich gewöhnlich kurz nach dem Abend
brod über-kommenden Schläfrigkeit
nachgegeben nnd mich zu Bette gelegt,
hatten die Kerle leichtes Spiel. Die
Bedienten hielten sich aus Feigheit rns
l;ig in ihrer Hütte, während die Bra
oos anf die beschriebene Art in mein
Haus eindrangen nnd mich beraubte:i.
Dabei saelte der eine das Geld ein,
während die zwei anderen mit ihren
Nibonglanien und Pistolen neben mei
nem Bett standen, um mich, sobald ich
erwachte, niederzumachen Jch war
nachträglich froh, diase ich damals-, ein
mal betäubt, die Besinnung nicht zu
früh wieder erlangte.
Ein Künstlerromam
Peter v. Stiegeland (geboren 1640.
gestorben 1691), ein Maler von Lenden«
sauniie außerordentlich lange, das
Bortrait einer jungen, schönen nnd
teichen Wittwe zu vollenden, so daß ne
ihm darüber Vorwürfe machte.
»Sie zu lieben, bedurfte ich nicht so
viel Zeit,« entgegnete der Künstler,
,nnd ich finde so viel bezauberndeRci c,
oasz ich nnr zu gern mit dem Pin el
innehalte. sich liebe Sie hoffnungslos,
nd nm Sie länger In sehen, male ich
langsam Welches Glück, wenn es mir
gelänge, in Ihren himmlischen Blicken
Gegenliebe zu lesen!«
»Meine Schineicheleien!« erwiderte
die Dame dem schönen Maler niit
freundlichem Blick und harrte gedul
Iia bis ihr Bild fertig war. Dann
fragte sie mit bewegter Stimme: »Wiir
den Sie das Original als Bezahlung
1ir die Kopie annehmen?«
Seine sofortige Antwort läßt fsch
Denken Sie vermählten sich bald und
Leb-ten sehr glücklich miteinander.
W
Verloren.
Der Lichter blendender Glanz
tirlosch im Saal.
Der lustige Reigentanz
Veraan zumal.
Zertreten am Boden blieb
Die Ros’ allein.
Sie sollte von heißer Lieb’
Ter Bote sein.
Sie gaben sich kalt die Hand
Und aingen fort . .
Verlassen irrt an der Wand
Das rechte Wort .
—s—- Die Liebe. Beim Einiähr"igsrei
tvilligen - Eramen stellte der Examis
nator folgende Frage: »Was ist die
Liebe?« — »Das Band, weiches zwei
Herzen aus eivag verbin· « « antwortet
der Gesraate.—»Nicht rispigz der Fol
gende. « »Ok- »8wei Seelen und ein Ge
danle zwei Herzen und ein Schlag.«
—— »Auch nicht richtig. Jch will es
Ntlinen saaen meine herren: Die Liebe
ist ein kleiner Nebenflusz der Oder.«