me annimmt-·- ameenqs. l Von JsabelM.Morris. IW « , . - Wer nur einigermaßen ausniert am in den legten Jahren die gesellscha tli chkn Berhättni e in Europa beobachtet hat, muß überrascht sein von der Men , se der heirathen, die zwischen Zeichens meritanerinnen und europaischeih itestlichteiten sieh vollzogen haben. - o viele englisiäe Lords, so viele deut F sche Fürsten, s itglieder der sranziisd schen und italienischen hohen Ansto tratie haben in leyter Zeit reiche Frau-« ? en aus New Yorl geholt, daß man siaz sa en muß: es ist nicht nnr eine gev koi e Neigung in diesen Heirathen des Hochadels mit den Töchtern derMillio-. näre in Europa, sondern auch drüben jenseits des gross-en Wasserg, vorhan den. Und in der That geht man naht schl, wenn man annimmt, daß die ameritanische Plntolratie den Wunnt hat, sieh mehr und mehr mit der Ge burts - Aristotratie des alten Europa Even vereinigen. « · , I Aus ren ersten Blick etschsmt Dust-. Heitreden der Ameritanermnen ethizl Hundert-an da man gewöhnt ist, zit! glauben, daß in Amerita eine allge ! ,- nieine Vorliebe siir die Gleichheit alle-. i Stände herrscht und daß vku Amen tanmi nichts serner lage, als der P Wunsch nach äußerer Repräsentatiors, s als die Sehnsucht, eine Aristolratie zu haben. Und doch hat sich, toie wir se here werden, gerade im Laufe der letz ten Jahrzehnte in Amerika eine An , stoiratie gebildet, die sich irn eigenen f, Vaterlande in einer sonderbaren Lage besindet und die gezwungen iit, An schlug an die Aristotratie der alten Welt irr frechen. t« Au die große nordimeritanische Repub it, die seit hundert Jahren be steht und einen so ewalti en Auf schwung genommen at, lieiert uns den Beweis, daß immer und iiberall in der Welt, selbst in den Republiken, die « aus der Basis der Gleichberechtigung und Gleichheit aller Stände au gebaut sind, sich Leute absondern werden, die danach drängen, einen besonderen Stand zu bilden, sich über die gewöhn liche Menge zu erheben. Schon im n ang des Jahrhunderts-« gab es in Amer ka Leute. denen daran lag, sich oon der rohen Masse abzu: sondern. Die Rei enden aus jener Zeit erzählen unt-, daß der Amerikaner, der etwas aus sich hielt, mit Vorliebe be tonte, er gehöre einer »alten Familie an, deren Mitglieder heute noch in England lebten nnd dort hohe Stellun gen einniihmen«. Diese Republikaner prunkten also gerne mit ihrer Familie. und man wird ihnen das nicht iibel " L nehmen. Sie wollten sich rnit dieser « gerusung auf das Alter und die Wohil anständigleit ihrer Familie eben von groszen Masse, von den Niillionisiii » Einwanderer unterscheiden, die orttviihrend nach Amerika lamen, uuo unter denen sich nicht immer die aller ften Elemente befanden. atte per sillmerikaney der etwas aus ich hielt, nun in England nicht dornetune Ver-« sit wandte, so betonte er wenigstens-, dxiszi Eier von den ersten Ansiedlern nbstaiuni ; ; ie, die nach Amerika gekommen warens daß er ein Nachkomme der »Wie-thus -diiter« sei, wie der landläufige Aus druek hieß Aus diesen Nachlomnien der alteng iischen Familien und der Vilgrimsoa " ter bildete sich bis zur Mitte des Jahr undertc allmählich eine besondere : aste, die zuerst in den Großstiidteu einigermaßen an Bedeutung gen-arm,ö . zumal es den Mitgliedern dieser Kaue gelang, Reichthümer zu erwerben und dadurch Bedeutuna in Staat, Geineiu - de und Gesellschaft zu erlangen. i Diese in der Entwickelung begriff-ne amerikanische Aristokratie wurde aber im Jahre 1863 begraben, als der Biir grkrieg zwischen den Nord- und den iidstaaten ausbrach. ; wei Jahre dauerte dieser Krieg, der merita bis in das tiesste Jnnere erschiitterte, aber auch eine vollständige Umwälzung de: sozialen Verhältnisse herbeiführte. n diesem Kriege ewannen Leute Weihe die Berhiiltni e auszuniihen i wußten, tpie Urmee-Lieseranten, Spe lttlanien in Baumwolle, Errichter von Fabrikem riesen rosze Vermögen, und wie die Ameri aner selbst zugeben. bildete sich in dem Jahrzehnt don Its-Sk lis 1875 ein neuer Typus in der anie rikanischen Gesellschaft aus: der durch die Kriegiderhiiltnisse reich gewordene s Unternehmen der nun versuchte, durch Zusammenschließen zu einer Kaste sei zier Superioritiit Geltung zu vers-has l ! ea. - Diese neue Vlristoieatie hatte aberl einen sehr schwachen Boden unter sich.l l da sie leine Tradition und nur geringe Bill-un besas-» Sie hatte kein Vet sksndnig siir Kunst, siir die Genüss des Lebens, und dieser ameritanisctzei Geld - Atstotcat im Jahrzehnt nach dem Kriege lieferte ebenso den eueo päischen wie den nmeritanischen Wis blätteen unerschöpsltchen Stoff, durch - vie Art und Meise, wie ek sich betet-g, ue den Widerspruch zwischen seinem ei thmn und seinen äußeren Manie ren und durch die The-heit. mit der er - die wirklich gebildeten Leute nachzu ahmen suchte. « Die nordaenetitani che Republik nahm, nachdem die schi mmsten Wun den des Bürger - Krieges geheilt wa - einen gewaltigen Ausschwu , und fees waren es die « In unten CY »Du-I Gebiete der Eisen hu-, dkk « s, It m-, Pettoieunu und Koh - udre rie, die rasch u u eben n lamen. ntee ie en schämten befanden sich Leute« ie M etwas mehr vorn Leben tannten als iene,»die durch den stieg zu Reichthü mern getommen waren. Die nuten Millionäre waren nicht durch Zufall ondern durch Geistesiraft und ae chickie Augniihung der Umilkinde zu ihrem Vermögen gelangt, und sie blick ten mit einer gewissen Berachtuna auf tiie »Shoddh -· Arisioitatie", wie man die Geldteute nannte Jn dem Jahrzehnt von LITJ bis 1886 wurden die Europäer« überrascht durch großartige Leistungen auf dek Gebiete der humanitäL oer Wiss-: schnit, der Literatur, die von den ani: rikanifchen Millionären zu verzeichnen sind. Namen wie Aston Vanderbilt, Gould u. f. to. wurer auch in Europa geläufig, weil diese Leute mit Millio nen um sich warfen. um Schulen und Universitäten zu errichten, weil einzelne tiefer Geld-iristotraten ohne weitere Millionen dazu verioendeien, um grosse Sternwarteu, öffentliche Vibliotbeten und FirantenhäuseL Kliniken, wissen ichaftliche Expeditionen nnd llutersu chungen ins Leben »in rufen· Dis ernsthaft zu nehmenden, anierikanisetseu E ociologen bezeichnen diese-:- Jahrzehnt als die zweitePhase der Eiiisniaeluukz einer aineriiaxiifcsen Aristotratir. Dis besseren Clemenie unter den Millionä sen sahen ein, daß Geld allein nickn dazu berechtigt, in einer Republii den Aristokraien zu spielen, daß Leistungen dazu gehören, und mit den ungeheuren Summen, weiche diese Millionäre fli iissentliche Zwecke derivendeien, glaub ten sie sich ewissermaßen das Recht zu ertaufem titglieder der aineriiani schen Arixtotratie zu werden. Jn die er Periode verlangte man von den Leuten, die zur Ariitotratie gehören wollten, auch eine äußere Re präsentation Ein Mann, der lzur an ten Gesellschaft gezählt werden wollie, die sich mehr und mehr in sich vereinig te und gegen außen abschloß, ninßie sein Palais in der fiinften Adenue in New York haben, mußte ein kostbare-« Landhaug besitzen, muße eine Segel jacht zur Verfügung haben, um die Welt zu bereifen, mußte sich ioftbare Sammlunaen von -....-ern, Statuen nnd so weiter anschaffen unter denen nichts Unechtes sein darste, und mußte eo ferner verstehen, durch aeschirttrcters wendung seines Reichthumo die össent liche Achtung zu erwerben und die Aus merlsamkeit aus sich zu lziehen. Die Söhne und Töchter dieser Millionäre ober, die natürlich durch ibre Eriie hung und das Aufkoachsen in Wohl leben sich andere Ansichten von Wel: und Leben gebildet hatten als ihre Eltern, begonnen zu reisen und nach cxurova herüber zu kommen. Hier ae siel ihnen die Stellung welche die rnalische Aristotratie einnimmt, und besonders waren es die ameritanischen Frauen, die dasiir sorgten, daß die ganze Aeußerlichteit der englischentilri' stotratie nun in die amerikanischen Familien übertragen wurde. Die reichen Familien in Amerika umaaben sich mit einem vollständigen Hofstaat. Mit Staunen sahen die an dern Amerikaner, wie diese Familien Hosmeister, Livreebedierste ganz nach cngli chem Muster einsiihrten wie iie sich Schlösser erbauten« in denen ihnen ein Heer von Dienern, von Gärtnern Jägern u. s. w. zur Versiigung stand, wie sie, ganz nach dem Muster der englischen Aristolratie, sich tostbare Meuten hielten, Wildvarke einrichteten, turzunr, ganz und gar den englischen Hochadel nachahmten· Bis zum Jahre 1890 ungefähr vollzog sich dieser kssin zug der aristokratischen Aeuskerlichtei ten, der seudalen Gewohnheiten in den Millionärsamilien Arnerikas, und ro bildete sich setzt in Wirklichkeit met-r und mehr eine geschlossene Aristakratie aus, die nur an zwei llebeln litt. Das erste dieser Uebel noar, daß Amerika nicht einLand ist wieEngland in sich abgeschlossen, in dem gleiche Sitten und Gebrauche, gleiche Vorur theile und Meinungen herrschen. lsg stellte sich bald heraus, das-. in der Ari stokratie der verschiedenen Staaten Amerilas wenig tlebereinstimmung l;errschte. Die Leute, die sich in Nerv York Aristokraten nannten, waren ganz verschieden von den vornehmen Leu en in Chieago oder in Sau Fran risro, und selbst über dag, was von Beschiisti ung oder Abstammung ari sto ratistei herrscht in Amerika keine übereinstimmende Meinung. Entgegen der europäischen Geburtsaristokratie, deren Mitglieder sich meist daraus be schränken, ihre Einliinste zu verzehren und nicht neue Gitter zu erwerben, hat der moderne, amerikanische Aeistokrat stets das Gelt-machen beibehalten, selbst wenn rr zu unermeßlichen Reichthü ntern gelangt war. Geld zu verdienen durch Bankgeschäfte unt Spekulatio: nen an der Börse gilt in allen Staaten Amerikai iiir liandeøgemäßx ebenso die Spekulation in Eisenbahnaktiem Eisen oder Kohle. Jn Chicago aber, wo bekanntlich die größten Schlachthiiuser undFleilch packereien der Welt sind, gilt es für sehr klandesgernäß, durch das Veror beiten von Millionen von Schkveinen sich in die Atlitokratie hinein zu brin gen, während der New Yorler Aristos trat mitVerachtung auf diese »Sei-wei nehiindler« und «Schweinefleifchpa du« html-sieht Jn andern Staaten Ameritas gilt der Spekulant und händler in Betro lemn und Schnittwaren in kein-: Ge sellschaft für einen Ariitokratem wäh rend man wieder in andern Orten auch solche Leute qerinnichölit und nur die jenigen anerkennt und kllt dornehm "lt, die in Tabak. Leder und Sei e Bekuliren In New York sind z. —-——— s Leute, deren Eltern durch die Errich tung großer Hotels Millionen erwor ben hat-ein erst in zweiter Generation zur Llristokratie berechtigt; in Chicago gilt der Hotelier selbst schon iiir em» berechtigte-s- Mitalied oer aristotraii-« schen Gesellschaft. I Die zweitellnanrie-»nliehleit, welcher« die anieriianische Llristolratie anggesl setzt ist, bleibt die, daß ihr iin eigenen Lande keine Anerkennung durch Recht, Sitte nnd Gewohnheit im Leben zu Theil wird. Der englische Lord Viein »Sie« für jedermann. Vanderbilt,! Goitld, Vlskor und wie sie heißen inöd gen, sind aber in der Gesellschaft nndl sobald sie in die Oeffentlichkeit treten,; nicht mehr als ieder andere Amerika ’ nee, nnd ebenso drastisch wie richth sagt einer der modernen anieritanisehen Schriftsteller: »Unsere Llristokraten können sich wohl in ihren Kind-J in sich abschließen, können dort die großen Leute spielen; vor ihrer« Dienerschast nno vor ihren gesell-· schastlichen Genossen mögen sie etwas· anderes sein« als der gewöhnliche Mensch. Sobald sie aber die Straße; betreten sind sie Iss5·efbe1oie jeder sitt-s heiter, der das Ne t hat, sie freundsj schafilich in die biiivpen zn stoßen und. ihnen »Okta! Zie!« nnd ,,liel)e-.» Freund« zu sagen· lNiemals wird die· Oeffentlichteit in Amerika eine Atiss stolratie anerkennen nnd ihr irgendwie» durch Benehmen und Rücksichten entge- j gentoinnten, obgleich wir in Amerital eine große Aristolratie haben, die ims- « mer weitere Kreise zieht und beständig im Wachsen begrissen ist. « Die amerikanischen Aristolraten ha-. ben den Versuch gemacht, sich die öf fentliche Achtung zu erzwingen, indem sie sich auf politische und nichtvolitische öffentliche Aernter swarfen. Sie such ten sich in der Oeffentlichleit auszu zeichnen und ihren Mitbiirgern Dien ste zu leisten. Aber die Oeffentlichleit behandelte darum diese Leute nicht besser. Die amerikanische Presse warf die »Aristotraten« und die gewöhnlichen Streit-r in einen Topf. und wenn eH sich um Gegnerschaft handelte, wurden die atistolratischen Tlnitsinbaber eben so in der Qefsentlichleit herunterge niacht wie jeder Geschäftsbolititer, der nnr davon lebte, dasi er unsaubere po litische Geschäfte machte. Die Möglich leit, Ehren-wichen nnd tsbrenstelluns gen zu erwerben, iit in Amerika fiir diese Aristotraten gänzlich ausge schlossen. Cis ist daher eigentlich nur naturge 1nöß, daß die anrerilanischen Llristos traten nach tkuropa biniibergeben und daß die aristolratischen Verhältnisse der alten Welt auf diese neuen Ari stotraten eine außerordentliche Anzies bungstrast ausüben. Jn Europa bat man sie in der besten Gesellschaft we gen ibreH ungeheuren Reichthnms stets liebenswürdig behandelt, solange diese anserilanischen eristolraten die anßere Form zu wallten wissen. Vollständig gleichberechtigt in der Aristotratie der alten Welt werden aber diese ainerita: nischen Aristolraten durch die Ver ehelichung» und wenn die amerikani« schen Zeitungen auch immer wieder darüber schreien, dass die in Amerika erworbenen Millionen nnd Milliarden durch Verbeiratbnng der Ameritanes rinnen mit dem eurodiiisclxen Adel nach der alten Welt biniiberwandern, so wird dies nichts belien: denn die ame rilanische Llristolratie siiblt sich än ßerst wobt, wenn sie Anschluß und Ausnahme bei der eurobäischen sindei, und so wird lxöchst wahrscheinlich die ses Hiniiberaeben der Arisiotraten und der anieritanischen Vermögen nach der alten Welt so leicht nicht aufhören. llnd so seben wir denn am Ende des ersten Jahrhunderts der nordamerita nischen Republit die eigenibiiiiilichetsr scheinung eintreten, dasi die Leute« die es zu etwas gebracht haben. die eo der standen nahm die Reichthümer deH Landes auszudeuten, wieder nach der alten Welt biniiberneben. von der Pilgrimsväter angainaem um die neue Welt in Nordamerila zu griindem Cltinelilrhe Einlirersirn Slizze aus dein Pflanzer:Ledeir auf Sumatrrr Von R. H e n n e am R hn n. Eines Lutorgeng machte ich in inei nenr primitive-i »«.)lffiftenten« - Haus auf der Plantage ,,Bnngfat Untern-F im unteren Deli mit einein so wüsten Kopfe auf, daß ich noch ianaldfchluni-; mer mich lebhaft in meine feuchtfröh . li e Studentenzeit zurückversetzt traumte, in welcher ein »Unter« nichts gerade zu den größten Seltenheitenl gehört hatte Mit Mühe raffte ich mich endlich auf, erkannte zu meinem Erstaunen« daß die Tropen - Sonne bereits ihre ersten wagerechten Strahlen durch nie vielen breiten Ritzen der aus Labn und fleier Palniblättern verfertigten Wände warf, und machte rnie Init ei nem unangenehmen Gefühle klar, daß ich den morgendlichen Kuli-Appell trotz allen Blasen-s auf deni Biiffelhorn riindlich verfchlafen haben.inußte. azu diefer dumpfe Kopffchmerz, den ich mir in feiner Weise ertlären konnte, da« lch’rnich am vorigen Abend wie e wöhnllch kurz nach meinem frugafen Abendbrod zu Bett gelegt hatte. Kaum aber tarn ich endlich aus inei netn Mosllto - Vorhang um Vor schein, als eine neue Entdeckung mich vollständig ermunterte. Die in mei nem lleinen Schreibtische neben demi Bett besindticheSchnblade war heraus gerissen verschiedene tverthlose Kleinig seiten lagen ain Boden, das in dieser sonst stets verschlossenen Schublnde anfbewahr2e Vaargeld jedoch, eine Summe txn eiwa 40 mrxikanischen Doltarcs. par verschwunden! Ein Sprung in das-s Nebeuzinnner zeigte mir die offenftehende Thüre auf die Veranda, und nun wußte ich, daß ich während der Nacht beraubt worden war nnd ·;1var, wie es mit sofort durchs den Kopf fuhr, von Einbrechern, dir-. im Einberftiindniß mit meinen beiden. chinesischen Dienern stehen mußten, i also selbst lshinesen waren s Das irrste,1oag ich nach dieser Er tenntniß tlut, war, daß ich mich sofort. in die außerhalb deg Hause-:- befindliche stiiche begab und dort ohne Weitere-s ten Koch Ah Kni und den Wassertrli « ger Ach Seng gefangen nahm ind- in ich ihnen nach ein Paar wohlabremefse nen Porti-: neu gebrannter Asche di ich ifijnei in die verdutzten, g lben Gas · gengesichter verabreichte, je eIn gut sitzendes «tiar1r.s)aridsc:l)ellen um dies ,n tnörtjel legte. Dann ließ ich die Du selte, da fic zuerst hoch nnd heilig. ihre Unschuld berheuerten, dann aber-, als ich ihnen den Diebstahl respektire die Unterstützung desselben durch einen mir eingegebenen Schl aftrunt aus denl Kopf zusagte, trotzig schwiegen und up geachtet r niaer empfindlicher Aufmuns terungen tein Wort nrehr aus ihnen herauszubringen war, in der Küche auf dem nackten Boden liegen und ging um meine Anzeiae bei dem Administra tor nnd Eigenthümer zu machen Die " ser war leider ein Paroenu und Prot; erster Güte, nnd meine schon an sia nicht gerade rosenfarbiI eLanne wurd · nicht besser durch die teichgiiltigleii, mit welcher dieser »Tuan Befar« l»Groszer Herr«1itel deH Oberhand tes einer stilantage und iiberbaupt einer hochgeftellten Person) den Bericht auf-. nahm. An einen Ersatz des Verlustes dachte er offenbar auch nicht im En· ferntesten, trotzdem ja der gänzlichs Mangel an jeder Bewachunq der Pslanznug während der Nacht und die miferavle Ovnstrttction des Assiftens ten - Hatt-fes den frechen Diebstahl überhaupt erst möglich gemacht hatten. Sein eigenes Haus liesz »Tuan Ma bot«, wie er tveaen feiner Leidenschaft fiir Pilsener Flaschenbier hiese, aller dings durch ein paar lange bengalische »L)ppafser5« bewachen, aber diese gen-» ßen Lümmel waren nicht dasiir da, auch auf meine wenige hundert Schritt entfernte Wohnung ein Auge zu haben4 Was ging es solch einen düntelhaften Kerl an, ob ein »Tuan Ketschil«(»Klei nrr Herr«, Titel der ,,Assiftenten« zum Unterschiede von dem »großen Herrn«, filsrem Vorgesetzten) feinen sauer er Irvorbenen Gehalt verlor! i Zu Haufe wieder angelangt, unter ifuchte ich genau, welche Spuren die Etiinbrecher zurückgelassen haben, und tfand, das-, sie dant dein in der Nach: Igefallenen Regen leicht zu verfolgen waren, denn der Draußen herrschende »Schrnutz hatte sich an die Füße der fBanditen geheftet und zeigte mir in »den lelnnigen Abdrücken auf der Treu ae, der Veranda, an der Wand und i;n Zimmer genau den Weg, den sie g irr-muten Zuerst hatten fie, wie deut lich aus besonders auggeprägten Fuß spuren ersichtlich war, längere Zeit außen an der Wand gelaufcht, ob ich fest schlafe. Jch mochte toolil unter dem Einflusie des mir jedenfalls in d:: Abendsudne oeravreichtcn Betäubung-I mittelg gehörig gefchnarcht und da durch gegen meinen Willen den Ein brecheer die nöthige Auskunft gegebei haben. Dann waren sie von der Beg randa einfach iiber die etwa drri Mesi ter holte Wand geftkegety welche, tvieH dort allgemein üblich die Zimmer un ter sich adtheilte und sie von der Ve randa trennte, aber in meinem Hause nicht, toie sonst gebräuchlich, durch ein bis an das Dach reichendes Gitter voxi Nidonglatten tSeltr zähe Palmenarr mit glatter« glagizarter Rinde. Durch Spaltung des Stammes erhält man Latten, die man auch zuspseyt und alr Lan-ten aebranchtl den Zugang av sperrte. Die Wände selbst setzt man in diesen Tropenhäusern nicht bis an das Dach fort, unt eine aute Ventil.1 tion zu erinöatichen nnd aus dein gleichen Grunde werden auch die Zins mer nicht mit einein Plafond versehen. Man liat also irn Hause das- sich metsi njchi selsr lwch wölbende Palmbtiitter Dach direkt iiber sich, und die einzelnen; Riiume sind nur in der Weise durch dies Wände von einander geschieden, dass man, ähnlich wie bei unseren Bade-I Anstalten in den Zellen, iiber die» Wand unmittelbar in die angrenzen den Räume- bliclen konnte. Jcn Jnnern angelangt, hatten die Kerle, denn es waren, nach den Spuren zu schließen, mindestens drei gewesen. zuerst die von innen mit einem einsa chen großen Holzriegel verschlossen: Berandathiiee geöffnet, unt sich eine sichere Rückzugslinie zu schaffen, nnd waren dann durch die weiterhin offen stehende Thüre in mein Schlasziminer aefchlichen, wo sie nichts weiter anrühr ten, als den das Geld bergenden Schreibtisch, den sie mit dem aus dem Tisch liegenden Schlüssel öffneten. Die genaue Ortslenntnisi der Diebe zeigte zweifellos, daß es entweder meine Be dienten selbst gewesen sein mußten, oder aber Strauchdiebe, welche mit ih nen den Raub theilten und dafür genau insteuiet wurden. Jch neigte der leh teren Ansicht zu, weil die Fußspuren nicht auf die relativ kleinen Füße der Bedienten paßten. Jch überzeugte mich davon, indem tch die zwei Kerle zwang, W ihre Füße in den Schmuy zu stecken und dann unmittelbar neben den vor handenen Spuren auf der Veranda ab zudriicken Der Koch sowohl als der Wasserträger waren ferner wohlge nährte Bengel und nicht sehr eeignei, eine nicht allzu feste Wand ge chickt »in · iiberllettern, auch hielt ich sie beide für zu feige dazu. Ein Geständniß erreichte ich aber iro der Zusicherung ganz gelinder Be lask-sung siir den all der Wieder herbeischaffnng des eldez reicht, die Beiden leugneten hartnäckig, wurden in das holländifche Gefängniß in ,,Firatal Ennak« geschickt, und ich mußte mir neue Bediente anschaffen. Zufällig traf es sich; daß ein mir von friiher her bekannter chinesischer Koch mir in jenen Tagen in die Hände lief, nnd auf mein Anerbieten in meine Dienste trat. Ah Hai war ein durch ans-«- zuverläfsiger, älterer Mann, der viele Jahre bei eineni guten Bekannten von mir zu defer vollster Zufrieden heit gedient bat e. Er brach e bald ei nen ihm befreundeten Wasseriräger herbei und ich konnte nun solch unge miithlichen Besuchen wie in jener Nach: mit mehr Gemiithsrnhe entgegensehen. Einen Schlaftrunt hatte ich nicht mehr u befürchten, und sonst s lief ich nicht so fest, daß ein ungewohn es Geräusch mit nicht geweckt hätte. Leider war eg inir noch nicht gelungen, ein paar Pa tin-Hunde als Wächter anzuschaffen. Es mochte so ungefähr ein Monat ruhig vergangen sein, ohne daß ich je kkmig in meiner wohlverdienten Nacht ruhe gestört worden totir. J·ch hatte mir angeioöhnt, wenigstens einmal in der Nacht aufzustehen und mit menem Revolver die Runde zu machen Da ewachte ich einmal, es mochte schon gegen Morgen gehen und etwa vier Uhr sein, durch irgend etwas, von dem ich mir nicht gleich Rechenschaft geben konnte, was es mai-»nur ver spürte ich einen eigenthumlich durch dringenden süßlichen, betäubenden Ge ruch in meinem Bett. Jch blieb jedoch ruhig liegen und packte nur meinen ne ben mir liegenden Revo-lver, um fiir alle Fälle bereit zu sein. Zuerst herrschte tiefe Stille, dann nach einigen Minuten war es mir, als ob ich ein lei ses Gesliister höre, das wieder ver stummte und dann abermals anhab. Zugleich vernahm ich deutlich, wie ein kleiner, leichter, aber harter Gegen stand, dem Schall nach ein Steinchen, im Nebenzimmer niederfiel, dem bald ein zweites folgte. Diese Steinchen wurden offenbar geworfen, um meinen Schlaf zu prüfen Ich stellte mich al— so, als ob ich durchaus nichts wahrge nommen, indem ich durch tiefes, regel mäßiges Athmen, das in der lautlosen Nachtstille recht gut hörbar war, einen gesunden, ungestörten Schlaf fingirte. Nachdem so einige Zeit vergangen, die mir in meiner gezwungenen bewe gungtilosen Lage wie eine Ewigkeit vortani, schienen sich die vorsichtigen Hallunten iiber meine Wachsamkeit be ruhigt zu haben. Sie lamen, wie ich csn dem wiederholten leisen Knarren oer Verandatreppe und des Fußboden-« drauszen merkte, langsam herausge tchlichen, näherten sich der nur wenige Schritte von mir entfernten Vorder snand und beriethen da anscheinend nochmals im leisesten, fast unhörbaren Ftiisterton Meine Nerven waren auf das Aeux ßerste angespannt, ich wollte aber we nigsteng einen der Räuber empfindlich strafen und bemühte mich daher, auch nicht den geringsten Verdacht zu erwe-. nen, damit sie desto sicherer in die Falle kiinaen. Jnnnersort ließ ich meine lau un Athemziige hören, während ich mit meinen Augen unwilltiirlich die in mei nem Zimmer herrschende Dunkelheit zu durchbohren trachtete. Im Nebenzim mer brannte wie gewöhnlich ein klei rez Lämpchen, dessen flatternderSchein das Dach mit matten Streiflichtern isberwarf und den oberen Rand der vorderen Scheidewand deutlich erken nen ließ. . Jetzt hatten sich die Banditen ent schlossen Jch hörte ein Geräusch, wie trenn ein ziemlich schwerer Körper von ihnen an der Wand emporgehoben würde, und gleich darauf erkannte ich in nndentlichen tlmrissen einen Kopf n:it dunklem jedenfalls geschwärxitem Gesicht, er sich über die Wand erhob nnd in das Innere spähte. Jch lniff die Augen zusammen, fiir den Fall, daß die Kerle eine Blendlaterne bei sich iiihrteu und mich etwa plötzlich be leuchteten, denn eine solche Laterne ist den chinesischen Dieben wohlbelannt« und verhielt mich weiter vollständig i:nthiitig, um auf den Räuber, wenn er weiter klettern sollte, ein besseres Ziel zu bekommen. Er schien mit der Lage der Dinge zufrieden, er ließ sich auf ein von ihm gegebenes Zeichen noch höher emporheben, stiigte die Arme auf den rsberen festen Querbalken der Wand, schob sich geschickt vollends hinaus 1«.1d schlug ein Bein iiber die Wand, so dasi er nun, rittlings auf dem Ballen sehend, niit dem ganien Oberiörper sichtbar war. Bei dem schtrachenSchein des Länitnchens, dessen Strahlen auf ten Kerl fielen. während mein Zim mer in schwarzem Dunkel blieb, er kannte ich trotz des geschwärzten Ge sichts an dem nackten, gelben Oberiörs · per und dem sich ein wenig von der Silhonette des Kopfes abhebenden, unt denselben igetoickelten Zon einen herka lisch gebanten Chinesen, nur mit einer weiten kurzen Oose bekleidet, mit etwas metallisch Blinkendem in dem gürte-lar tig um den Leib gewietelten, zusam mengedrebten Schweilttuch Nun war meine Zeit gekommen. Jch erhob langsam, ohne meine Lage zu verändern, den Revolver, zielte ruhig und feuerte direkt durch meinen Mos litovorhang, auf die Gefahr hin ihn durch den Schuß in Brand u erfezen . Tie Wirkung war dlihartig erl oben auf dem Ballen verschwand wie iveggeivischt, ich hörte einen dumpfen Fall und unterdrückte Schreckensrnfe isnd Wuihaußerungen, und wii rend ich meinen von Pulverdampf erf ten Vorhang aufriß und in das andere Zimmer eilte, ettiinte plötzlich draußen ein Schuß als Antwort auf den met nen. Eine Kugel pfiff durch die Lckt , tenwand und das Zimmer-, und nun ließ ich flie1e11 in der Erlenntniß, mit ein paar oerzweifelten Schuften z i thun zu haben. Die übrigen fünf Srhiisse aus meinem Revolver waren schnell nach allen Richtun en der Ve randa durch die Wand gefeuerh und als ich nun hörte, wie einer oder zwei der Band-l ten die Treppe hinunter sprangen, riß ich die Thiir auf und stürzte mit meinem zweiten Revolver und einem in der Eile ergriffenen schweren Kniippel aus fogenanntein ,;Eisenholz« hinaus. Am Boden lag ein Kerl, von seinen Kameraden verlassen. Kaum hatte ich Zeit, eine schnelle Wendung zu machen. als es schon wieder aufblitzte und mir eine weitere Kugel aus der erhobenen Pistole des Verwundeten am Kopf vor bei pfiff Nieder sauste mein Kniippei auf den Arm und Kon des Banditen und mit einem dumpfen Schrei fiel er hinten iiber und blieb bewegungslos liegen. Von dem unweit des Hauses liegen den Kedeh.(Berlaufsladen site eitle-ku lidedürsntsse) erschollen jetzt Stimmen« man hatte das Geschieße gehöva und eben bog auch mein getreuer Ah Hai it Schnelllanse von hinten um das Hans herum, indem er mir sein Tuant Tuant Gent Herr!«) zuries, um nicht für einen Banditen aghalten nnd etwa mit einer Kugel begrüßt zu wer den. Auch die beiden anderen Banditen gelan es mir dingsest zu machen. Nach ihrer Zinssa e hatten sie diesmal, da sie ohne Mithifse der Bedienten handeln nuszten, versucht, mir vermittelst eines langen Grashalmes durch eine breite Ritze des Fußboden-Z im Schlafe ein lntäubendes Pulver anzublasen. Da her der eigenthümliche Geruch« den ich beim Erwachen verspürte, und jeden falls- auch das leichte Geräusch, welches mich weilte. Der Moslitovorhana hat tc aber den größten Theil des Mittels unfgefnngen und die Geschicklickleil der Räuber zu Schanden gemacht, während meine Kaltbliitigteit sie in die Falle lcnfen ließ. Beim ersten Einbruch dagegen waren sie allerdings im Cinverständniß mit ikseinen damaligen Bedienten gewesen. Mein Koch hatte mir ein Odiuniprä samt in die Snppe gemischt, Und nach tern ich meiner Gewohnheit gemäß der mich gewöhnlich kurz nach dem Abend brod über-kommenden Schläfrigkeit nachgegeben nnd mich zu Bette gelegt, hatten die Kerle leichtes Spiel. Die Bedienten hielten sich aus Feigheit rns l;ig in ihrer Hütte, während die Bra oos anf die beschriebene Art in mein Haus eindrangen nnd mich beraubte:i. Dabei saelte der eine das Geld ein, während die zwei anderen mit ihren Nibonglanien und Pistolen neben mei nem Bett standen, um mich, sobald ich erwachte, niederzumachen Jch war nachträglich froh, diase ich damals-, ein mal betäubt, die Besinnung nicht zu früh wieder erlangte. Ein Künstlerromam Peter v. Stiegeland (geboren 1640. gestorben 1691), ein Maler von Lenden« sauniie außerordentlich lange, das Bortrait einer jungen, schönen nnd teichen Wittwe zu vollenden, so daß ne ihm darüber Vorwürfe machte. »Sie zu lieben, bedurfte ich nicht so viel Zeit,« entgegnete der Künstler, ,nnd ich finde so viel bezauberndeRci c, oasz ich nnr zu gern mit dem Pin el innehalte. sich liebe Sie hoffnungslos, nd nm Sie länger In sehen, male ich langsam Welches Glück, wenn es mir gelänge, in Ihren himmlischen Blicken Gegenliebe zu lesen!« »Meine Schineicheleien!« erwiderte die Dame dem schönen Maler niit freundlichem Blick und harrte gedul Iia bis ihr Bild fertig war. Dann fragte sie mit bewegter Stimme: »Wiir den Sie das Original als Bezahlung 1ir die Kopie annehmen?« Seine sofortige Antwort läßt fsch Denken Sie vermählten sich bald und Leb-ten sehr glücklich miteinander. W Verloren. Der Lichter blendender Glanz tirlosch im Saal. Der lustige Reigentanz Veraan zumal. Zertreten am Boden blieb Die Ros’ allein. Sie sollte von heißer Lieb’ Ter Bote sein. Sie gaben sich kalt die Hand Und aingen fort . . Verlassen irrt an der Wand Das rechte Wort . —s—- Die Liebe. Beim Einiähr"igsrei tvilligen - Eramen stellte der Examis nator folgende Frage: »Was ist die Liebe?« — »Das Band, weiches zwei Herzen aus eivag verbin· « « antwortet der Gesraate.—»Nicht rispigz der Fol gende. « »Ok- »8wei Seelen und ein Ge danle zwei Herzen und ein Schlag.« —— »Auch nicht richtig. Jch will es Ntlinen saaen meine herren: Die Liebe ist ein kleiner Nebenflusz der Oder.«