Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, August 04, 1899, Image 1

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    FAMka Will
F
MM
Jahrgang 19 Grund Island Nebraska, Freitag, den 4 August 1890 « Nummer 48
Wochenübersicht
Ausland.
Deutschland
JLie Zeitungen in Deutschland haben
in dieser Woche ihr Verdiet über das Er
gebnis der Friedenseonferenz ini Hang
abgegeben. Die Blätter, welche der
Conferenz im allgemeinen freundlich ge
sinnt sind, spiegeln in ihrem Ton Ent
täuschung darüber wieder, daß fo wenig
erreicht worden ist, und die Zeitungen,
welche der,Conserenz opponirten, ergehen
sich in Freudenbezeugungen darüber,
daß nicht mehr erreicht worden ist.
, . Der Correspondent der Frankfurter
Zeitung im Haag meldet: »Die ame
rikanischen Telegaten sind mit Dein,
was sie erreicht haben, recht zufrieden.
Sie spielten eine glückliche Rolle und
wurden dazu durch ihre versöhnliche Hal
tnng in den Stand gesetzt. Es war
hauptsächlich dieser Haltung der Ameri
taner zu verdanken, daß Deutschland für
den Plan eines permanenten Schiedsge
richts-Bureau gewonnen wurde. Herr
Holla und Andere haben denr Corresponk
denten mitgetheilt, daß die Lage nach
der Rede des Professor Zorn, in wel
cher Deutschlands Opposition gegen die
Permanenz des Schiedsgerichtes mit
Nachdruck betont wurde, bedenklich ge
worden sei uird es habe den Anschein ge
habt, als ob die Conferenz vorzeiiig
ausgelöst werden und nicht-z erzielt wer
texr würde, wodurch dass Odium, das
Fiadco herbeigeführt in haben, auf
Deutschland gefallen, und diese-I in sei
nen Beziehungen zu den anderen Mach
ten isolirt worden wäre.
Das Jnterview der Affociated Preß
mit Herrn Muntm von Schwarzenstein
ist von den hiesigen Blättern mit meist
freundlichen lFrmmentaren abgedruckt
worden, nur die Teutsche Tages-Zei
tung benütxt die Gelegenheit, ihr Miß
trauen irr die Regierung auszudrücken
und sagt: Alles kommt auf die Mittel
an welche man anwenden um freund
liche Beziehungen zu den Ber. Staaten
zu halten. Dis amerikanische Freund
schaft ist des Haben-z nicht werth, wenn
- Intan sie erkaufen soll mit Aufgeben wich
- tiger deutscher Interessen, besonderg
wirthschaftlicher Bortheile oder dadurch.
daß man kalt bleibt, wenn Deutschland-J
Würde gekränkt wird.
Die Solinger Oandelokaurniermeldet,
daß die Angfnhr alt-I ihrem Tistrict nach
den Ber. Staaten in Folge drei Entgleis
Tarifs um to Prorrnt abgenommen hat.
« Die Die-Weiter Harrdelotanimer klagt
laut über das Zunehmen der amerikani
- schen Cancttrr«etiz, besonders was Za
j drikaktikel anbetrifit nnd erklärt, dass
die anietitanische lieber-legenheit im
Weltmarkt auf die außerordentliche
Thätigteit der amerikantichen (5onsuln
und das riesiges icapital amerikanischer
Fabritgesellschaftln zurückzuführen sci,
welches die giöfqtmögliche Arbeitstheis
lung nnd Specialiiirung gestatte und
die Ameritaner in den Stand sche, troh
höherer Löhne billiger produerren zu
können· Tier Bericht giebt zu, dass die
Nmerikanex zu billigen, ja zu hat-Hab
schneiderischen Preisen vertausen, erklärt
dies aber durch die Behauptung, daß die
hochsislle die Fabrikanten in den Stand
sehen, .u Hause zu theneren Preisen zu
s verkaufen,während sie ihren lleberschusz
iur Ausland billig ablasserr· Das Ver
ltniß, in welchem die Augsuhr nach
Ißt, führt zu der Ansicht, daß die Aus
ftrhr stach den Ver. ciaaten ganz aus
, Me- Ivtrd, und daß Die deutschen Fa
kanten sich gezwungen sehen werden,
— in des Ber. Staaten Zweigniederlassun
gen zu stünden.
Ein deutscher forzier hat einen Are
tyliniScheimversee erfunden, welcher
von einem Manne getra en werben kann
und welcher aus die Entfernung von loo
Yards alles erleuchtet. Man erwarten
daß derselbe von großem Nuyen site die’
qusrechung Verwunbeter auf Schlacht
feldern und bei Brückenbauten zur Nacht
selt sein wird.
i
Dle Ankündigung, daß eine der gro
ßen New Yorier VersichekuiigH-Gesell
schasien sich entschlossen hal, den Anspr
-«derungen der preußischen Gesehe nachzu
kommen, hat in Versicherungskeeisen
gppsze Bestützung erregt, und die deut
» e Versicherung-Heilung proteslikt
Jgn jetzt gegen die Zulassung der Ame
Lille-ten
.- Die Kaiserin erholt sich schnell von
; dem Unsall, der sie bei-essen hat. Don
nerstag Abend konnte sle schon vom Bal
ken aus dem Feuer-weit und dem Preis
Æeßen zuschauen, welches anläßlich des
damages des Pelnzea Osten statt
send
, cs OTTO Buhlen der Mariae
IM e der qmerilanischen Benehqu
Kuh set congeeßssbgeokdneie Geer e
.ck« III un Illinois sind aus Trestz
i
l
wo sie den Admiral Tewey begrüßt ha
ben, nach Berlin zurückgekehrt
Der amerikanische Botschafter A. D.
While wird mit seiner Gattin am M.
August nach Bayreutb reisen, nm dem
dortigen Festspiel beizuwobneru
Marienburg, Westpreußen, wurde
während der vergangenen Woche von
einem verheerenden Feuer heimgesucht.
Die Flammen waren schon bis zu einer
Entfernung von 200 Meter-i von dein
berühmten Hochmeifterschloß vorgedrun
gen, da gelang es, des übermächtigen
Elementeg Herr zu werden und es aus
das bereits in Asche gelegte Gebiet zu
beschränke-n Und leider ist dieses schon
zu groß, denn der angerichtete Schaden
wird aus über eine Million Mark ge
schätzt. Unter den abgebrannten Ge
bäuden sind zu erwähnen die Wurstfa
brik der Gebrüder Brünlinger, die Apo
theken von Kluge und von Heidenreicl),
die Leistilow’sche Seifensabrit, das
Schwäbe’sche Hotel »Germania«, das
Gebäude der ,,Nogat3eitung«, das Haus
deg Juweliers Bischof n. a. m. Unter «
den Hausbesihern, die besonders schwer
geschädigt wurden, befinden sich das
Stadtrathgmitglied Kerber, der Tondi
tor Krüger und die Privatleute Lewy,
Monath, Desselbeig Jacobn, Kleiinann,
Heinrich U. s. w.
Auch in Holznppel, einer Stadt im
lliiterlabiikreis, Regierungs- - Bezirk
Wiegbaden, richtete derFenerdiizuon gro
ßen Schaden an: 510 Gebäude gingen in
Flammen auf.
Der amerikanische Consul in Baniberg
hat Nachscrschungen nach einein gewissenJ
Johann Naab aus Appendors im bayeri- J
schen Regierungs-Bezirk Untenzraukens
anstellen lassen. Derselbe verließ iins
Monat Mai die Heiniath, um iiber Ant-!
werpen nach New York Zurückzukehren s
Aus der Reise ist der Mann nun spur
log verschwunden, denn das Gepärk des
Mannes liegt in Antwerpen noch wire-l
klamirt. Die Verwandten dea Ver-!
schwundenen befürchten, daß demselben’
ein llnsall zugestoßen ist, da an einen
Selbstniord gar nicht zu denken ist.
Jn seiner Wohnung in Berlin, Na.
57 Oranienburger Straße, starb Sant
stag der bekannte Miisik-Pädagoge und
Companist Einil Breglauer.
In Verbindung mit den von den aus
stehenden Maureru in Auggburg ange-;
stisteten llnruhen, und die eine solches
Ausdehnung annahmeu, daß Militärs
requirirt werden mußte, da die Polizeis
nicht allein im Stande war, die Situa
tion ru beherrschen, ist seht das Strei
ker-(8·onute:Mitglied Melsringer verhas
tet worden. Tte Ausständigen stellen
in Abrede, sich an den Ereessen betheiligt
zu haben. Reichskanzler Fürst Hohen
lohe hat einen Bericht über diese Streit
uncuhen eingesordert und wird denselben
wahrscheinlich als Material benutzen,
wenn die Zitchthaus-Borlage im Herbst
zur zweiten Lesung kommen wird.
Die Typhus-Epidemie in Loebtau,
Jeönigreich Sachsen, scheint In der Ab
’nahme begriffen zu sein, denn die An
’zahl der neuen Eikrankunqen hat sich
bedeutend vermindert. »Im l'a«isenhause
befinden sich nach immer 170 Patienten,
doch scheint das Schlimmste überstan
Iden ru sein.
— . l
«.1rdun««rnndurkr, iiitnten Nrorgi
i
suon suchst-n, tsrr un Kurze-In un irri
’Unterleid-sentnur«-un erkrankt innr, tu
eine wesentliche Besserung eingerietrn
Bei dem Alter bis-J Patienten und drr
Schwere deij Leiden-J hegte rnan begreif
iiche Besorgriis.-.
Fast alle deutschen Zeitungen hatten
latnc·-Jr)nrttag, dem Jahrestage desJ Todes
sdes Fürsten Bismant, icrn heimgegan
Igenen Alt-i)ieichgtan;ier Erinnerung-s
artitei gewidmet. verr ,,Vorwärtg«,
Jdnsz Organ der Sozialdemokraten, mach
te allein eine Ausnahme.
Ter zweite Bürgermeister der Freien
»und tsmnsenadt Hamburg, Dr. Vers
mann, ist nach irr-hrwöchentiicher Krank
heit an einer iiu tgenlähnrung gestorben.
L esterreich-iingarn.
Tie größte Ecnsation ries zu Anfang
der Woche ein in san allen Zeitungen
des Landes abgedruckte-z Jntervierv des
Idmiralsdewey, in weichem er sich einem
Carrespandenten des New Wort Heraid
gegenüber geäußert haben soll, daß un
er nächster Krieg ein solcher gegen
Deutschland sein werde. Als der Ad
miral aus dieses Jnteroieiv ausmerksam
gemacht wurde, wurde er äußerst ausge
tacht und er sagte: »Ich habe keine
Zeit zum Lesen und denke nicht daran,
alle die Unwahrheiten und das erbärm
iiche Gemäßh, das seit meiner Ankunst
in Triest über mich gedruckt worden ist,
zu destäti en oder in Adrede zu steilen-«
- Diesen gen Disiiiere des Idmirals,
die sich seines besonderen Vertrauen«
erfreuen, sagen, daß der Admiral pri
vatim nie eine derartige Bemerkung e
matkt habe und es deshalb nach sei
»von set in einer Unterredung thun witt
de, die für die Oesfentlichkeit bestimmt
sei.
Zu gleicher Zeit berichtet der ehema
lige Cortespondent Palmer, der sich frü
her in Manila aufhielt: Admiral
Deinen zeigte mir einen Brief vom Ad
miral der deutschen Flotte, v. Diederich6,
worin derselbe ihm zu seiner wohlver
dienten Beiöderung Glück wünschte,
und ebenso seine (Dewey’s) Antwort an
den deutschen Admiral, die mit folgen
den Wo.ten schloß: »Alle unsere Strei
tigkeiten sind Zeitungsmachiverk.« Ad
miral Tewey sagte auch, daß er auf
dem freundschaftlichsten Fuße mit dem
Prinzen Heinrich von Preußen stehe,
welcher v. Tiedrichs’ Nachfolger als
Oberstkommaudirender des deutschen
Geschwaders in chinesischen Gemässern
wurde. Ehe ich diese Kabelkepesche
abschickte, zeigte ich das Original dem
Admiral Deinen und er machte sie zu
einer amtlichen, indem er darunter
schrieb: (). K. George Tewey.
Tie deutschen Gemeinden in Wien ha
ben Protest erhoben gegen den ihnen
anfoctroyirten Ausgleich und die damit
verbundene Steuer-erhöhung —- Tie
Stadthalterei hat die Giazer und Linzer
Gemeindebeschlüsse, welche sich um die
gleiche Sache drehten und darin bestan
den, daß die Geineinderäthe es ablehn
ten, sich mit der Durchführung der
Steuererhöhnng zu befassen, sistirt nnd
sie später hinkt-»Ein Jicichenberg be
schlossen die deutsch-böhmischen Gemein
devertreter, die Mitwirkung zur Tut-ch
fiihrung der aufoctoyirten Steuergesctze
zu verweigern.
Aus der nach der Höhe des Schnee
bergeg bei Meran in Tyrol siihrerden
Trahtseilbahn hat sich ein schwerer lin
fall ereignet. Durch das Zerreißen des
Zeile-J stürzte ein rnitPassagieren gefüll
ter Wagen in die Tiefe, dem Untergang
entgegen. Unten wurde der Wagen fast
gänzlich zertrümmert und die vor Schreck
halbtodten Jnsaisen wurden unter den
Trümmern hervorgeznger.. Ter Vielm
oirtnose August Herbert aus Frankfurt
a. M. war eine Leiche und 5 andere
Passagiere, darunter der bekannte No
inanfchristtteller Zeiler von Quinte-bin
trugen Verletzungen davon.
Itiederlande
Tie internationale Rriedengeonierenz
hat am Samstag ihre Schlußsihung ab
gehalten. Jn de.selben wurde angekirrt
digt, daß III Staaten die Schiedsge
r·icht·3-Convention, lI Staaten die bei
den anderen tsonoentionetn 17 Staaten
die Erklärung, welche das Wersen non
Proseetilen oder Sprengstossen aus Bal
long verbietet, tsj die Erklärung, welche
die Benutzung von erstickenden Gasen
verbietet, nnd l-) Staaten die Erklä
rnna, welche die Venühung von Spreng
kugeln verbietet, unterzeichnest haben.
tsin Brief, welchen die Königin oon
Holland an den Papst gerichtet hatte nnd
m welchem sie nin seine moralische Un
terstützung der tsonferenz ersucht, wurde
oerlesen. Ter Papst versprach in seiner
Antwort, welche ebenfalls ver-lesen wurde,
seine Mitwirkung; erinnerte an dieThat
suche, daß er ost als Echiedeirichter sun
giit hat, und versichert Ihrer Majestiit,
daß er trotz seiner jetzigen anorinalen
stellung fortfahren werde, siir die För
derung der Civilisation zu wirken.
Baron von Etaal hielt die Abschieds3
rede und dankte den Vertretern der ver
schiedenen Staaten. Er sagte, daß das,
was man erreicht habe, zwar nicht ganz
sei, als man hätte wünschen können, es
sei aber aufrichtig, weise und practisch.
Tie großen Principien der Souveräni
tät der einzelnen Staaten und der inter
nationalen Solidarität, die scheinbar so
sehr in Consliet mit einander ständen,
wären durch dag, was man erreicht, aus
geglichen worden. Er erklärte, daß in
einer späteren Zeit Institutionen, welche
in dern Bedürfniß nach Eintracht ihren
Urspung haben würden, den beherrschen
den Einfluß üben würden und daß das
Werk der Conserenz ein oerdienstliches
sei.
Ausland.
Die Neigung Frankreichs, sich Deutsch
land zu nähern, ruft große Beforgniß in
Rußland hervor. Tie Zeitungni ma
chen in scharfen Augdrücken ihrer Unzu
friedenheit darüber Luft und versuchen
den Beweis zu liefern, daß Nußland
nnd Frankreich Deutschland nicht ohne
Schädigung ihrer Interessen zu ihrem
Bündniß zulassen könnten, da das fran
zösifch - russische Bündnis auf einer
Grundlage faßt, die den Zielen Deutsch
lands diametral gegenüberstehen.
San Domingo.
Der Präsident Heureaur der Nenn
dlilc nn Domingo, einer Jnsel der An
tillen, ist letzte Woche in Maeao ermor
det worden. Die näheren Einzelheiten
des Meuchelrnordes Ierden wie folgt de
schrledem Präsident Heureaur wurde
ermordet, als er im Begriff stand, sich
zu Pferde noch Santiagv de los CabalJ
lervs zu begeben. Der Mörder, Rad
man Caceros, näherte sich mit mehreren
Verschwvrenen dein Präsidenten, wäh
rend dieser mit einigen Freunden sprach
und seuerte zwei Revlversehüsse aus ihn
ab. Die erste Kugel traf Heureaux in
die linke Seite, durchbohrte das Herz
nnd verursachte seinen augenblicklichen
Tod. Die zweite Kugel tödtete einen
alten Manu, der in der Nähe des Prä
sidenten stand. Der Mörder und seine
Mitversihworeuen flüchteten sich dann.
Philippinen.
Eine Erpeditivn, welche aus Truppen
von San Pedro Maeati, Pasiq und
Morong bestand und von dein Brigade
General R. G. Hall befehligt wurde,
hat Calatnba, einen wichtigen Handels
platz am südlichen Gestade der Lagna de
Bay, erobei«t. Zwei Stunden wogte
der Kampf recht heiß und aus unserer
Seite wurden vier Soldaten getödtet und
zwölf verwundet. Die Schanzen, wel
che den Hafen beherrschen, standen unter
Wasser, dieser Umstand erschwerte das
Vordringen jedoch bedeutend. Txies
Truppen 400 Mann voin Washingtons
Regiment, 450 Mann vorn 21. Infan
terie-Negiinent und 150 Mann vom;
Cardallerie-Reginteiit, schifften sich Dien-;
stag Abend nebst zwei Geschützen ini
Bot-ten ein und versamntelten sich, ge-;
leitet von dem .itaiioiietiboote Napidan
nnd tfosto, am Mittwoch Nachmittag
gegenüber Calantba, Am Montag cis-s
schienen Jnsnrgenten in zietnlicher Stdn-!
te vor Calantba und machten den Ber-l
such die Stadt tviederzuerobern, sie wur-»
den jedoch mit zieinlichen Verlusten zu
tiickgeschlagein Aus antetilanischer
Seite wurde ein Mann getödtet und sie
oen verwundet
—
Inland.
Wie aus Jolict Jll» berichtet wird,
wurde Adolph Liitgert ain vergangenen
Donnerstag Morgen todt in feiner Zelle
gefunden. Dem vorliegenden Bericht
zufolge fand einer der Wächter ihn ani
genannten Morgen nni 7 Uhr iii’fteibeii-»
dein Zustande in feiner Zelle, nnd noch;
ehe ein Arzt zu Hülfe gerufen werdenl
konnte, war der Gefangene eine Leiche
Die That singe-W ,die damit verbitt -
denen näheren Umstände, der lange Pro
ceß nnd die endlich erfolgte Vei«urthei
lung werden noch jedem Leser frisch ini
Gedächtnis: fein. Noch ant vorherge
henden Tage schien Nitgert sich vollkom
inen wohl zn befinden. Arn Donner
stag Morgen stand ci« mit den übrigen
Gefangenen auf und inarschirte in ihrer
Gesrllichnft bit-eh den lsoi·ridor, um
sein Frühstück in holen. Als dann dac
60niniindo znni Beginn der Arbeit er
feilgtc, linken die Wächter ein irr-gewöhn
liches tsseiiinich in Liitgert’3 Zelle und
fanden ihn auf iuneni Bett liegend, on
genfchimlich in großen Schmerzen tfxr
starb, ohne eine Aussage in machen.
Lütgeii hat während feines Aufenthalts
in Jotiet stetsj feine Unschuld betont nnd
behauptet, daß feine Frau noch am Le
ben su. Nr war seit dein S. März
ist« ini Znchthanse nnd erreichte ein
Alter non DO- Jahren. Ter Coroner
htelt ixnx ilnteifikbimg ab nnd die Juris
konnte Ist, nicht einigrn, krick-halb ihr
Lirrktu instit lauter, barst die Todesstu
faiife unbekannt sei. Epiitei hielt Tr.
Lpliiaiteix die —l!oitm.nteniUntersuchung
ab und erklärte-, drin ein Herzschlag Virt
gerW Pein-n ein tsnde ttiitchte. Irr
Leiche wurde nach libirago gebracht und
dort begraben« Ter Anwalt Franl
Fan Piatt hat fpiiteihin istiliirt, Liitgert
habe im Februar ist-( clnn gegenüber
gestanden, daß er feine Frau erinordet
habe. Tausende wohnten der Beerdi
gung oon Adoiph t'. Liitgerh welche ant
Sonntag in tihieago stattfand, bei.
Die Beerdigung fand von der Nordwest
iichen Lurnerhnlle ans statt. Die drei
Kinder deo Verstorbenen hatten ihm ein
Bluuienstiick gewidmet ntit der Inschrift
»Unser-es Vaters Worte: Ich bin un
schuldig.« Laurence Harmon, der frü
here Rechtssaurvalt Liitger«t’g, hielt die
Leichenredr.OAin Ende derselben sagte
er: »Er ist todt, aber seine Gattin
lebt. Jrh sordere Louisa Liitgert, die
oerschollene Frau, für die er litt, ohne
auch nur ein unsreundliches Wort über
fie zu sagen, auf, zurückzukommen und
den unverdienten Schandfleck vom Na
men des Vaters ihrer unschuldigen Kin
der zu entfernen.«
Vor einiger Zeit erhielt der Sheriss
Feld in Nochester, Ind» aus Michigan
die Nachricht, er solle auf einen Frem
den sahnden, welcher ein Buggy gestoh
len habe und mit demselben die Richtung
nach Indiana eingeschlagen habe. Etwa
um dieselbe Zeit erschien ein Unbekann
ter aus der Farm von Win. Berger in
der Nähe von oben enannter Stadt und
erklärte, er wolle e n Mädchen sitt die
Arbeit auf seiner Farm dingen. Fräu
Ein-Preis Bank-Haus
—————ivii·d seinen
August Bargainerkanf
initfolrhcn Suchen eröffnen, dir siir den Finder ebenso
gliiclbringcnd sind wie vicrblijttrigcr Klein
s ’ß die sich in der Ankunft ocrspiitet l)nbcn, niiiiscn sich
Wcl waarcn« auf die Liargmnliste begeben. U Stücke extra
iciing, echte-) indiichcs Zinnen Nin feines Fabiikat für Waistcs nnd loc
jilui«-.«i·, unser icguliiicsj lik-( Linnea. Jin August-Verkauf
zsigjsiligcgnscisgkieuzinndqiic1«-·qcstrcif1coManiwainc1"tl,-«sj.c, 4
Nliiiipieis pio Jhiid c
Vannnuollcnc Uhullich in hübschen Blunicnniuncin, gewöhnlich i?
:«.: s-( ucilxinsn setzt nni C c
Feine helle Kattuue, werth Ze, setzt 236
Feiues Hi ungebieichtes Musikin, 4c
Sie sollten jene feinen Laivns zu »He nicht verpassen. Sie sind P
thatsächlich dag Doppelte werth. oc
Leiuene Hüte für Männer, waren sonst äu nnd 75 CAN-J- Alle 37
gehen sie zu nur oc
Qoeralls, und zwar solche die niemals reißen, mit oder ohne Latz, f
wcuh 7:«-, sin 6)0c
Uebeijncken fiir Männer nnd Knaben 25c
—
Strohhüte für Männer und Knaben Oc
Alte unsere niedrigen Schuhe fiir Herren sowie Tauten, und Orfordc5,
manche iströszen vergriffen, weiden zu nnqrheucr niedrigen Preisen aus: Po
verkauft. Tit-nen:Q1-foiosz, weith 81.W, gehen zu O c
Wir haben noch ungefähr -»·) Dtzd. DaiiieiisSlJirtivaisth,
die in der nächsten Woche ansoerkanft werden müssen und
unsere herabgesetzten Preise werdens thun. lKonnnt und
sichert Euch die erste Auswahl.
P. MAHI IN öx BRO.
Grund Isiatnd, - - Technik-tun
Vutcllukgcn ch Lofl schltcll und sxngfältig ausgeführt
lein Nellie Veto-er willigte ein, ihit zu
begleiten und beide fuhren rusainmeu ab.
Ta sie in den nächsten Tagen von ihrer
Tochter nichts-« hörten, stellten die tiltern
sskoitskhung ans Seite H.)
Durch eine Frau entdeckt.
Wieder eine große Entdeckung gemacht
und zwar durch eine Taine unseres Lan
des. ,,.tcrankheit hatte sie in den stral
len und während sieben Jahren wider
stand sie den schiversten Leiden, aber ihre
Lebensorgane waren unterniinirt und
Tod schien unaugbleiblich Während Li
Monaten hustete sie unaufhörlich und
konnte nicht schlafen. Sie entdeckte
schließlich deit Weg zur Heilung, indem
sie eine Flasche von Tr. Kinng New
Discovery kaufte nnd gewährte die erste
Dosis ihr so viel Erleichterung, daß sie
die ganze Nacht schlief; und mit 2 Fla
schen ist sie vollständig kurirt. Jhr Na
me ist Frau Luther Lan-« So schrei
ben W. C.-Hatnn!ick ä- Co. von Syll
by, N. C.——Probeflaschen srei in A. W.
Bitchheit’g Apotheke. Reguläre Größe
50c und Pl. Jede Flasche garantirt. it
xtus Yanliliarlieit
lllliinnei, welche Heilung von newösen odei
geheimen Schwächentnanden sticheti«, können
tich Uertranengooll an Herrn E. Veintnnann
in Hoboleih N. J» wenden. Derselbe litt
jahrelang an obigen Zuständen und tnachte
viele trasirige tsrsahtnngen tnit sogenannten
Instituten u. dgl. Aus Isiath eines alten
Geistlichen wandte er sich an einen etsahrenen
deutschen Arzt nnd wutde durch dessen ehren
hafte und geschickte Behandlung gi iindlich ge
etlt. Ta Herr Heintnnann ans bitterer Er
tahrnng meiß, wie schwierig es ist« den rechten
Arzt zu finden, so hält et» es siir seine Pflicht,
seinen deutschen Landsleuten dnrch seine Er
fahrung n tiiihen nnd ihnen den sicheren
Weg zur. eilung zu weisen. Alle Diejenigen,
wel e den ernsten Wunsch haben, ihre volle
Kra t nnd Gesund eit wieder zu erlangen,
sollten an Herrn Ldnard beinpnianm M
Monroe Ave» Hobokety 92.Y·, schreiben und
werden dieselben dann die gewünschte Aus
knnst kostensrei in einsacheni Convert erhal
ten. Man berufe sich aus diese Zeitung
Ein guter Appetit
ut eine Notteogabe Bei-sucht eine fein
fche unseres Tief «!3:«" Nin nnd Ihr
eßt besser-, tchliift besser nn; i«;,.1 Euch
besser. Wir führen nnch eine volle Auss
Iivahl von Weinen nnd Liqnöten fiir den
annltengebranch
Alvert V. D. Hcydey
Jus W. site Straße-. Telephon 1259.
Buckccnss Aknica Salbco
Tie beste Salbe in der Welt für
Lchnittih Qnetichinigen, Wunden, Ge
schwiire, Sal·;sltis;, Ausschlag, gesprun
genc Hände-, Frostbeulem Flechteiy Hüh
neraugen und alle Hautkrnnkheiten nnl
heilt sicher Häntorrhoiden oder brauch
nicht bezahlt zu werden. Garantit
Zufriedenheit zu geben oder keine Be
zahlung verlangt. Läc. die Schachtel.
bei A. W. Bnchheit.
thum zu verkaufen.
160 Acker in Rock Connty, billig, zu
87.00 den Acker; 4 guteFarinen in Mer
rick Connty von ists bis zn sit-u den Acker
und anderes Farmland von 7——15
Doll. dcn Acker. Hall County Formen
und Praikieland von 88 bis 825. Land
in Howatd, Adams-, Bussalo, und Cu
ster Connties billig zu verkaufen. Eben
lfalls Stadt Eigenthum zu vertauschen
gegen Fatmen bei
Julius CMMh