Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, July 28, 1899, Sonntags-Blatt., Image 13

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Jikipmos-Mufsen.
Müngtichen Kriegsskkkien
der I. Engel-stund
M Cm (-k"-:-ntsch-ICIMO IRtsp
«kano uns chsin-u IIOHI
I Ilcspimm --TIIIQIW IM«
Wennglcich die eigentll e Armee km !
iliisinos cnzs Ist-etwas en neues-u «
tmstkuktikn lirschm Ist Und swor Hm
auch bei M Spaniern ein efüh:s»«
ausetgensst -—:i, so sind do bei «
xxchiedcmksx stattgehabten Metze1«..k· -
die ni-.-:unglichen Waffen, Ju.
Schild in d «!-’ :ntipeere.
eggbeile nnd Messer. znr Verwen
img gelonnnexi, nnd auch die primitive
riegsrnstnng nnro ncch von Leuten
Armee «)lgninnldo«3 getragen.
Die Westen der Ein-gebotenen ähneln
nigeriiins;exi denen der Japaner-, sind
och lange nicht »in einer so hoben
tufe der Ausbildung gelangt. Tie
egritos bedienen sieh auch im Kriege
it nnseren Leuten noch mit Vorliebe
S Bogens nnd Der Pfeile-, die ver
i tete Spitzen hatten Tie Hauptwasfe
Tagalen nnd Negritos ist ein lan
Speer, Jovelin genannt. Die Juve
S haben Singen ans Fischlnechen
er ans Metall. Die Fischlnocheni
,en sind ganz besonders gefährlich.
Abwehr des Ztofies mit dein Speer
ni der Schild, der ans Bambns nnd
getegtem Holze hergestellt ist nnd mn
ten Arm getragen wird. Ter Schild
·rv »Minder« genannt.
Eine Anialil von Schwertern und
e Schlnmtnrt sehen wir in unserer
eiten Alioilonng. lsine mächtige
asie ist das linlg befindliche ge
weiste Schwert, ..3ctzlangentrig« ge
nnt. Dir-:- lange Schwert an der rech
Seite iitoer gerade .liris·« Auch
Schwer-ice nnd Zchlachtart.
breite Echlnchtlieil in der Mitte,
. ans Fiichlncetien hergestellt ist, ist
e furchtbare-Waise- Duö eigenartige -
fler itder dieser Schlnclitart heißt .
lo nnd lint in den stampfen der Lente
eral MeArtlnIrs init den Filipinos
n eine große Rolle gespielt. Eine
blinngtvnite der Negritos ist der
me Tolle den die gleiche Abbildung
sei-»U. l5r lisielt iin Frieden auch
e große Rolle lsei den lSingedorenetL
wie das Etilet bei rsen .’st-.1lienern.
titereliant ist der auf deni dritten
gezeiiite Schild. Derselbe tvird
seht innen nielir verwandt. Friiher
gen ihn die Anfitdrer der Speer
ger. Auf die Herstellung wurde große
rgfcilt verwandt, 20 verschiedene
rten Oclz und Fiisern wurden dazu
FICamci kan, « gewinn III: d, Eos-n «
» »in Thier runde Schild kommt ·
« r hie-( IIIILI du noch zukVekIueIIdIIng;
u die ISIXIIlIsnIicIII der JcIfelII io
set geht, uu bis-let wird er hold
noch ein EunIcIIlImqszobjekt fein.
s spie Schivcn Inr Linken des Bil
der «(5uIIIp·IIaII,« et Ifizweis
Mg unt- wiko Ininsslst einer Haar
ge an m band befestigt Rechts
m Schild befindet sich eine andere
Irt des ,.Bolo,« das in Leibes M
dieselbe Rolle spielt, wie in uhu die
Machete. Hunderte solcher Bolos sind
von unseren Trnpven erbeutel worden.
Die imschonsle Waffe ist zweifellos die
uui dem gleichen Bilde wiedergegebene
Kopie-In Tiefe-we wird zum AbschIUtIM
der Not-se verwandt- Oat der Einge
borene mit dieser Art einen Kopsvaliges
schlagen, sc stin er die Spiye in den
Schadel und tragt diesen im Triumph
einher. Mit dieser Art laßt Aguinaldo
Diejenigen tönte-« die sich gegen seine
Majestat vergangen haben.
Alle diese Waisen werden aber immer
mehr und mehr verschwinden, je mehr
die den Eingehen-neu so gewaltsam aus
gedriingte »tiidiliiatidn« unrschreitet.
Cis bedarf vielleicht nur noch Jahr
zehnte-, dann findet man solche Waser
sellsst in TIjtJnila nur noch in Samm
lungen, und ihr Werth Wird nur noch
vorn Standpnnttc der Anthropologen
und lstljnoloaen gen-eisen. Rodela und
Campilan werden durch Repetirgewehre
und Tnnaniitlunenen ersetzt, nnd statt
der lsrannen tietognußiaser wird der
anoner leichte helle Sonnnerstosse tra
gen. lind den lfnleln der jetzigen Fili
PinoS werden die Waffen ihrer Vorfah
ren genau so altinodisch nnd lurios vor
lonnnen, wie uns die Rüstung eines
Ritters lzur Zeit der Krenzziigr.
Wallerpliiigkn in Russland
Miit-stan- økaas ist Ists-denn cui
halte-Im Düns
Wer mit dem Leben nnd Treiben des
Laudvolleg vertraut ist, leimt sicherlich
eine Reihe von Sitten und Gebrauchen,
die zum Theil sinnig nnd bedeutsam dass
Wesen einer Handlung, eines Tages
anmuthig darstellen, zum Theil aber
auch ihre sinnbildliche Bedeutung längst
verloren haben.
Besonders sind es Familienereigniise,
die rnit irgend einem vollsthiimlichen
qu Wasser-pflügen
Brauch geschmintt werden, nicht weniger
aber benieiten eigenartige Sitten den
Landmann in seiner Arbeit. Der Tag,
an dem die Aus-sinnt beginnt, ebenso der,
an dem die Sense zum ersten Mal
durch das Korn rauscht, der Tag des
ersten Dtiisches, der Tan, an dem ein
Bäumchen im Harten gepflanztwird,
sie alle werden gerne mit irgend einem
bedeutunqgvollen Symbol eingeleitet
and nemeibt.
Aber nicht nur unt den Beginn«
irgend einer Thatigleit tolirdig einzu
leiten und damit den Erfolg zu sichern,
bat der Bauer sein Hausmittelchem
sondern auch, utn irgend ein Uebel ab
zuwehren, sich aus einem Notbstand zu
retten. Ja nach wenig tultivirteu Lan
dern besdricht der Bauer sein tranles
Vieh oder laßt es besprechen, und die
alte Torshere, die er« flir ihn thut, ge
nießt mehr Vertrauen mit ihrer Zauber
tunst als der Itsierarkt mit seiner Wis
senschaft. libenio greift er bei anhal
tender Türre oder bei anhaltendetn
Regenwetter zu irgend einem Hokus
value-.
Besonders ist die-S der Fall in Nuß
land, wohin unsJ unser Bild weist. Wie
es dort eine dielderbreitete Sitte ist,
zur Abwehr einer drohenden Rinderpest
die Straßen des Dorfes durch Frauen
Und Magre umpilugen zu lassen, so ist
dort anch das-« »Wasserpiliigen« zur Be
schwörung einer lang andauernden
Dürre nblich· In einem solchen Fall
versammeln iich die Acltesten der Ge
meinde sur seierlichen Berathung und
beschließen demgemaß. Dann werden
die Frauen und Magde des Dorfes za
sammettgerusen, damit man es wieder
einmal mit dein unsehldaren Mittel des
Wasserofliigene versuche. Man zieht zu
dem nächsten Bach, ein Pflug wird in
das Wasser gestellt, hochgeschiirzte Wei
ber spannen sieh davor, ein anderes
führt die Pslugschar ntit kräftiger Hand,
und unter dieser seltsamen Bespannung
reißt das Eisen den Boden des Fluß
chensJ aus.
Welch« ein Sinn diesem Brauch zu
Grunde liegen mag? Wollten wir
irgend einen ter Betheiligten nach der
Bedeutung fragen, er bliebe uns die
Antwort schuldig: iie tl)un’s, weil eiI
die Eltern und Voteltern so gethan,
das ist ihr ganzer dirnnd Und wenn
es nun wirllich bald darauf regnet-—
ttnd einmal regnete-J dach, wenn es schon
so lange troaen gewesen-Ja ist sicher
nur allein das Wasseroilugcn daran
schuld. Und toenn es- nicht hilft-nim,
o schadet es auch uichtg. llnd so dererbt
ich der Brauch anf Kind nnd Kindes
linder.
Die Bevölkerung Shonzpl
hats-, China, ist icit dem japanisch
chinesiichm Kriege in 1894 von 4(1«,
000 Koper auf 7»0,000 angewachsen.
Tit Anzielnnmotmft Ehanghaisz besteht
in der Errichtung vieler neuer Indu
ittiesEtubliifcttientS.
Eine Maschine, welche Ap
plqus für seine Schauspielet hervor
bringt, bat ein Wirtin Ihre-minim
dam erfunden.
Tin Ricsknhüsstl.
Muth-es VIII-N fis m UUCIMIOI
uitqe sum-sung in costs-.
Die panmneriknnische Augstellung in
Inssolo wird, wenn die Pläne eines
enthusiastischen Konchsionärg zur Aug
ührung kommen, eine ganz merkwür
ige Attrattiou erhalten, die zwar als
Idee nicht neu, aber in der Ausführung
einzig in ihrer Art sein wird. CI han
Proteltieter Riesenbtiffeb
delt sich um die Konstruktion eines
gigantischen Bussels, der ebenso selir
als syniboliiches Tliier der Augitels
lungsstadt, til-:- auch als Verguiigungsss
etalilisseuient die Aufmerksamkeit der
Besucher aus sie-l) lenken soll.
Dieser Viissel soll 200 Fuß hoch wer
ben und un der Stelle seiner Augen
zwei nuntitikie Suchlichter erhalten, die
weithin iiliei Die lanadifche Grenze ihre
Strahlen entsenden.
Jn den Kopftheil wird ein seines-c
Restnumut eingerichtet und in dein
Rumpf eiu VaudevillesTlientey in wel
chem LUW Zuschauer Platz haben.
Ter Zugang zu oeui Riesentliiet ge
schieht durch die Beine, von welchen
zwei niit Wendcltrepueu und die beiden
anderen niit elektrischen Ausziigen ver
seheu werden« Auf dem Riieten des
tlinstlicheu Honigs der Prnirie werden
mehrere Aussichlszpuviltong arrangirt.
Der Kaiseithurni iin Grunewald l
Ot- keutustt muss dem Hase- Iet kaud- j
Matt-mater- l
Ein neues Zisjantierziel bietet sich seit
Kurzem den Bewohnern Berling nnd
den die Meichsnanntstndt besuchenden
Fremden var: Der non dein Kreise
Teltow znm Ochdachtnisz Wilhelm-Z des
Ersten errichtete nnd dieser Tage eisige
tveibte Kaiserttyneni ans dein Karlåberg
im (ttriicietviild. Derselbe befindet sich ;
an einein der lundsenastlich schonsten l
Punkte nn ter .L«-1nel—-;wischen Wonn- .
see nnd E« Risiken-»und bietet eine
Aussicht voi: enixnctentser Eitxonheit.
Der statttidre, zn einer Holze von 182
gnß iiber der Beiseite-triebe nnd Hist-·
k us; nie-r rein Eine-M kerHaneleInPers .
wachsenee THinrni, eine sechdpsnna I
Frone Zit-!i«ixit,teitö, des istbanerg Ver l
Kaiser LLEiihemksijedactutniszkirche in
Berlin. ist in den Formen der Wir-s
fischen Backsteingotixii gehalten J nnd .
äußerst ansprechend nnd wirtnngsxvoll
gestaltet.
Von der Landstraße her ersteigt man
aus niehrnrmiger Freitreppe eine Platt- ,
Kaisertburrn Im Grauen-old
sornt aus röthlichem Rochliver Porphyr
sandstein, deren Ecken durch steinerne
Flammenbecken aus byloneuortigen
Prstantenteu verziert sind. lieber dieser
Plattsortu bildet das Untergeschosi des
Thttrntes eine, mit Celthiirntchen ge
schmiickte, geraurniae Gedenthalle, in
welcher ein Standbild oder eine liber
lebensatoszc Vuste Kaiser Wilhelntg
Aufstellung finden soll. Das oberste,
119 Fuß hoch liegende Thttrntgesehosz,
das von einem massiven Heltue bekrönt
wird, ist eine ossene Auesiehtghalle vott
reizvoller artttitettonischer Augsithrttn9.
Weithin ichiueiit von da der Blick
über die Villeutolouie Alseu bis Potss
dam, aus der anderen Seite bis Span
dan; nber die westlichen Vorm-te der
Hauptstadt; und ieru iut Nordosten »
dehnt sich itt -duntelen llmrtssen das
Dausermeer Berlius selbst: e: ist ein
Panorauta von eigenartigem Reiz, das
in detn Wechsel von dunklem Tannen
tvold uttd blauen Wasserslaehen, von »
fernen Hauserutassen und idnllischeu
Torsern iunner aus-«- Neue den Be
schattet sesselt.
Das ist-U Jahre alte Bud
dhisteutloster tshortmsi in Komi
Fiori. Japan, ist unlangst nieder
gebrannt. Tabei sind tiottbarleiteu ittt
Werthe von etma Tom-Mut Yen zer
stort «tvordeu, darunter auch ein großer
Theil einer Sammlung Oandschristem
von der die meisten aus Indien stamm
ten. Auch Heiligenbilder,. die Augen
aus Diatuauten hatten, sind verbrannt;
sttr dieselben hatte ein Ameritoner kurz
zuvor 40,000 Yeu geboten.
Uknkr deutscher Dotstyafltt in Rost-.
M cis-um« neue Orts-haust II III-m
Iivlamatllcheu Die-M
Au Stelle des in Folge seines ange
Irlssenm Gisundheitgzustandeg in zeit
weiligen Ruliestand tretenden Freiherrn
Saurma von der seelisch ist der bis
herige Gouverneur von Berlin, General
der Kavallerie und Generaladjutant
gras Karl von Wedel, zum deutschen
otschafter am italienischen Hase er
ant worden.
Gras Wedel ist gebotener Oldenburs
get Und wurde im hannover’schen Ka
ettenhauie erzogen. Von 1859 bis
1866 war er im l)annover’schen Kron
prinzssTrcigoner-Zlieginient und kam
1867 alsJ Bremierlieutenant in das 8.
preußische Husaren-Reaiment. Ju dem
deutsch-französischen Krieg holte er sich
das eiserne Kreuz; während des rus
sisch-tiirtiichen Feldzugeg befand er sich
im russischen Hauptquartien
Zur Zeit des Abschlusses des öster
reichisch-ruiiiiil)en Bündnisses war er
als Militarattache in Wien, und damals
lenkte sicli die Aufmerksamkeit der musi
gebenden Kreise aus seine diploinatisellen
Fähigkeiten Als General a la snite
trat er WZ vollig in den auswärtigen
Tiensi iilser und wurde zunächst Ges
sandter in Stockholm. Seine Heirath
mit einer Eclnnedin sverwittwete Gra
fin Platen, arb. Wriisin Hamilton) war
die Veranlassung des Riicktrittsz von
dein dartun-n Posten.
Seitdem stand er newissermasten »zur
Disposition des Diuluniatiichen Dien
Gras Karl von Wedel.
stes,« doch da er inzwischen bis zum
General der blaballerie nnd General
adjutanten desss Kaiser--v aufgestiegen ist, i
so konnte er nur aui eitlem der ersten l
diplomatischen Posten Verwendung sin
den. I
Gras Wedel gilt als sehr unterrichtet,
sleisxig nnd auslerst gewissenhaft. Seine
geselltchaitlilte Sicherheit nnd reilhe
Mittel werden ihm iu Rom zu Statten
kommen. isr steht i:n -’-9. Lebensjahre
Eleganle Coiletteir.
Neues aus dem Bei-eitle set Inde.
Unsere heutigen Zellnstrationen ver
setzen unS im Meiste in die eurobiiischett
und amerilanisehen Modebader, an jene
Statten, wo die vornehme Welt sauch
wenn die Vornehmheit nur in der
Lange der Geldborse besteht) sich zusam
mensindet, uni Zu selten, nui gesehen zu
werden, nnd unt uioglirhst viel Geld in
Umlauf sn bringen.
Tag Modell linlsJ ist von erauisiter
Schönheit, die armellcse Weste ist in
weißem, seinplissirtecn Monsseline do
soic hergestellt; nnd quer iiber die
Brust nnd hinaus nach der Schulter zu
sind dicht nebeneinander schwarze Sant
metschleiien, mit lleinen Schnallchen
in der Mitte. der Weste ausgesetzt. Tag
ganze nbrige Kleid ist ans essen Gnipllre
gefertigt nnd blau nnterlegt. Die
nur bis zur Hohe des Aermelloches
hinausreichendeu Revers sind ebenfalls
ans weißer Seide, mit plissirtem Sei
denmonsseline darüber und mit Ritschen
ans letzterem Material umrandet. Der
Stehtragen ist wieder ccru itber Blau·
Tag Kleid ist nicht überladen mit Gar
nitnr, aber von großer Schönheit
Sehr apart ist das Kostinn zur Rech
ten: ein weißes-.l Untertleid mit zwei
Knrs nnd Strandkoftlltne.
ecru SnilmI-Volantg. Die Aermel sind
ebenfalls t-(·ru nber weiß. Tag Ueber
kleid bestellt ans eine-n jäelchenartigen
Schulter-weil nnd einer Tnnlln mit
MlcdettljciL Das Alles ist in perforiri
lem hellllla Tuch ausgeführt durch
welches das weiße llnletlleid sichtbar
wird. Tie Ränder sind, den Kontonren
des Tessins folgend, ausgeschnitten
und nnt schwarzem Atlas passepoilirt.
Jn Hansbooten wohnen ge
gen 30,000 Menschen in Kanlom
hina
Humoristischea
Flutautor:r ;U:ttbrworb.
Wein lm n dlnr »kacn Sie sich
diese Sctchdxttzkicit Um meinem Kon
kurrenten— p Itunst I.«k gemeine Mensch
reinen Wein. I«
Ein gutes Eint-.
—- »k-« Eos-km s«It l ist« III s
x
Karlchen was mit feinem Vater
aus dem Wirthshaug kommt): »Papa,
schieb’ nur zu Hause Alles auf mich l«
Gutmütljlw
Frau (zum Gerichtsvollzieher, der
wieder einmal zum Pfänden lommt):
,,Gnten Morgen, Herr Schindler——
gelt, Sie hab’n halt a’ rechte Plag’
mit uns?«
Yorsiclitige Grobheit
»Das ist Wohl sehr reizendes Töchter
chen, dac- dori am Klavier sitzt?«-—
»Nee, lenue das Fräulein gar nicht!«
—,,Na, dann könnte aber die Gans doch
endlich auslsoren l«
Yoroclstigtc Frage.
Vater eder Braut): «Wiisen Sie,
mit meiner Tochter gebe ich Jlmen das
Tlseucrste, tun-J ich l)iilie!«—Betver
ber: Na, wie viel hat sie
Jliuen denioi jrlnlich gelostetW
Yyolil ist-kriegt
»Warum liast Du Deine Frau aus
einer su tachterreiiiieu Familie gewählt? «
———»Ta: lieut doch auf platter Haud:
mit einer «Zatrl Schwiegermutter wird
man doch leichter sertlg, als mit einer
ganzen !«
Höflich.
F r e m dri: »Tarf ich Sie fragen,
mein Mir, wer in diesem entzückenden
Hause nolzn t« (rinl)eimischer:
,,Ll) genii , mein Herr. L- F re m der:
»Wer ist cis « —Einl)eimischer:
»Ja, das weis-. ich leider nicht.«
such ein Erbihcib
»Alio, Tit wirst Tich mit dem Krisi
mir Stoppel inirtlich verloben? len
persönlich leune ich nicht; feinen ver
storbenen Vater lernte ich aber lsier len
nen——-war ein felxr uetter Mann! Was
ist denn Dein ZuluniiigerI-«——»9Jiecl)n
niler!«—».Oat er was vom Vater?«·—
»Ja——seineu Gang !«
zXloralilche xcktiow
R it u b e r tbei der Turchsuchnng deg
Angesallenen i: »Den Cliering tragen
Sie in der Lissestentascheit Pfui. schämen
Sie sich. t«
Gtitrr Pirnsi
T i e n st in a a d (znm Stubenmäd
chen): »Hast Tu auch recht viel Kleider
zu Putzen, Marie?«—--9Jt a rie: »Nein,
ich hab-Z in dieser Hinsicht samog!
Das Fräulein radelt des Morgen-:
davon, der junge Herr lommt gar nicht
n Hause, nnd den Heidelock dont Herrn
verrt die aneioiae Frau Abends in
ihren Kasten !«
GinGel"diiiftsttr-rtitt.tviecrsrin
must.
Bnchtialter: »Herr Prinzipal,
Jbr ileineszs Eolmchen hat soeben von
dem iiinstlichen Tiinaemitteb das uns
Niemand ablaufen will, gegessen.«-—
Prinzipal: »Um Himmels- willen,
es wird ilnn doch nichtgeschadetliaben !«
B nchb alter »Nein, er ist ganz
wol-l Pi in , i v al: »Na, dann
verkaufen Eie dast- keug von jetzt an
als beste-Z ttnidernalrnnttel «
kmlerne-eilioflsliitliom
»Dann Zie sich, mit einem Kameel
in Vernbruna zu tommen, ec- verklagt
Sie sofort wegen nnlauteren Wett
beinah-. «
O
. O
»Mensch, Sie haben so große Fiisie
daß Sie bei Friedenszsschliissen zum Ab
treten von Landern Anstellung finden
nriißten.«
.
. .
»Meier, machen Sie doch nicht so ein
dummes Gesicht wie ein Taschendieb,
dem die Hand in einer fremden Tasche
einschlast l«
II
d .
«F-eldwebel, nelnnen Sie den Cinjälis
rigen mit der Brilte ans dem ersten
Gliede; der hatte mit seinen Schein
wersern auch besser bei der MarineBers
wendung siuden tömien.« «
pag kann gut work-km
F r e m d e r: »Ich möchte mir einen
Zahn ziehen lassen l«—D o r ! b a d e r
(die Thüre öffnend): »Bist schön,
kommen Sie mit aus den Hos, da haben
wir mehr Platz l«
Trost
»Ach, Franz, wollen sie denn wirk
lich alle Soldaten abschasfen?«—»0ab’
man keine Angst, Marie, bis es dahin
kommt, wird Dir wohl noch mehr als
Einer untreu werden«
per gebildete zrhuhmanw
» »Wenn Sie nicht sofort das Singen
unterlassen, arretire ich Siel«—-»Ach
wagt ,Sinae, wem Gesang egeben,'
eißt es im llhland !«—,-»Sie ind aber
ier in Deutschland und nicht in
hland!«
gim xvahtkampe.
Chefredatteur: Waden Sie
den Artikel iiber den Kandidaten der
Gegenpartei bereits geschriebenk-—Alio,
lesen Sie !«—-—--Leitartiklet (liest):
»Der größte Schurke unseres Jahrhun
detts-—«——Chesredakteur:
,,Schärser, lieber Freund, schärferl
iDas sind lauter nichtgsagende Mira-.
en «
Iler Htudio beim photogra
phem
Photograph: »Nun, Herr Stu
diosus, schauen Sie bitte nicht drein,
als wenn Sie nur Z Mark gepuinpt ge
kriegt hätten-— das ware zu ernst; aber
schniunzeln Sie auch nicht, als hätte
man Ihnen lW Mark vorgeschossen—
das war-e zu freundlich Machen Sie
ein Gesicht, wie wenn man Ihnen 20
Mark gepumpt hatte !«
Bühan Gedanke-.
Sonntagsjager lder aus Ver
sehen einen Mel geschossen): »Hm,
sollte sieh ein Hase im Tode so vep
ändern?« 9
.. --. —- —-—... »;
I
. Yormscifrlter Izu-weg.
! A: Neste denn wahr, daß Tn
s Teine Kochin, die alte, wiiste Person,
heirathen ioillst«.-«— sunggeselln
s »Alteidiua:-! «L«s.’eist Tu, sie lochthalt
I so miserabel, das; ich g nimmer aushal
s ten lann. Kilndigen laßt sie sich nicht,
s im UNrtlelianE essen darf ich auch nicht
—da bleibt inir nichts Anderes übrig,
Ialsn ich heirath’ sie und nehm’ mir
eine andere Fiochin l« .
l
d
Gut aus-accent. «
Ter Vorstand der israelitischen Kul
tusgemeinke ven Tainotv, Jsidor Man
delbauin, reist zum Kohlenwetlsbesixzer
Rutniann nach Wien und bittet unt
unentgeltliche Liefernng von Kohlen
siir die Synagoge nnd siir die atmen
Juden der Gemeinde. Rutnmnn be
deutet, daß er die Kohlen nicht verschen
ten lann derer nicht Alleinhesiyet det
Werke sek, schließlich sagt er aber:
»Damit Sie sehen, daß ich meinen
Glaubenkgenossen entgegen lomme, so
liesere ich an die Gemeinde sechs Wag
onS Kohle tun den halben Preis.«
iandelbanm danlt und entfernt sich
i schlau lächelnd Tie Kohlengesellschast
erhält von der Tarnotoer israelitischen
Gemeinde den Austrag aus Liefernng
von drei Waggong Kohle. Die Bestel
lung wird esseltuirt, Faltura ertheilt.
Sechs Monate verstreichen, ein Jahr
vergeht, die Gemeinde bezahlt nicht;
naeh ostnialiger Mahnung erhält die
Kohlengewerlschast ein Schreiben, wel
ches lautete-: »Herr Rutmann liefert
der israelitischen Gemeinde sechs Wag
gons Kohle um den halben Preis-—
daher sind drei Waggong umsonst.«
»
s
Yom Finstrnknliob I
Unterosfizier (bcim Necktutki
nen): ,,«J.Ik’cnsch, Ihre tropischc Physiog
nomie fleht zu Ihrer zilcttetkunst in
krasscstem Widerspruch. »
Yorkchtigtcr chgetx
Professva wer Nachts erwacht,
wie eben ein Spiyhube Durch das Fen
ster einsfcignt »Zum Tonnerwkttcr,
was wollen Sie denn um diese Zeit
biet, haben Sie denn draußen nicht He
Kseth wann meine Sptcchstunden Hut-W