Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, June 30, 1899, Sonntags-Blatt., Image 13

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    Vom Team-konnt
« Mist ietldtttüchtige Oeftreimtseu
- in Südafrito. «
III- eetultstlote Interesse-sinnst Unte
"" ; fttithkelt —- sein«-Nennen und spottet
1 satte Itewanssseteu -— Its »Mein-ess
« III dld stets-state III Land is sei-O
Ists
Nochdern die in Bloemfontetn, der
Zanvtstadt des- cronjesFrcistaats, vor
z nrzcm altgetmktene tiebcntngige Kon
I ferenzzwitcden .,Lom« Kenner nnd dem
Gouverncnr der llnplnlonic, Sie Alfred
Miltier, in einer tne lsngland unbefrie
digenden Weite verlaner ist, scheint
Koloninlmiisiin r lslmmberäain am Ende
feines diplomatische-n Wi es angelangt
Zu sein nnd lnit nun nicht übel Luft,
gegen das »in-tilge« IrnnsvaaL die
Südnsritnnitctrr tttrpublit, wie es offi
iell heißt, lslcnmlt anzuwenden. Tiefe
ventnalitnt wnr überhaupt seitMona
ten in’S Auge gcfniztz denn mit jedem
Dcnwfer nnctj Sndnfrita gingen neue
Truvpentlzcile nnd große Mennrn
Kriegszmnnition ab, die hauptsächlich in
Rotnl, im Süden des Transmian
untergebrncht worden sind. cl) freilich
selbst ein noch größeres Mochtanfgebot
genügen würde, die trefflich einexerzirs
ten Boerenfchngen zu Piraten zu treiben,
ist eine andere Frage-, die, bisher wenig
stens, in 1881 bei Mojnba Hill nnd
1895 bei Krngersdorty in ungünstigem
Sinne sllr lfnglnnd beantwortet wurde.
Jedermann tennt den eigentlichen
Grund der sich immer wiederholenden
Angriffe nnf dns Trnnzvaah die uner
sättliche Lande« nnd Goldgicr Albionsz
die iich lner mit den Sonderinteressen
der BrititchsZunafrilnnischen Gesell
schaft, deren Tireltor tiecil Rhodett ist,
identifizier. Nun belipen zwar, laut
j— s— «
-
L
"-«- Wes-w
Präsident Paul Krügen
eines 1884 mit England abgeschlossenen z
Vertrags, die Boern ihre steie Selbst- l
bestimninng icn Innern, einschließlichi
eigener diplomatische-r Vertretung nach
saßen, mit der alleinigen Cinschrans
Zung, daß sie keinen Vertrag mit einein i
auswärtigen Staat ohne die Geneh-;
migung Englans abschließen bliesen; s
aber die Entdeckung ter reichen lslolds l
selber des Witwatersrands in 1886 hat
eine so bedeutende Anzahl Fremder,
meist englischer Abstammung, in das
Land gebracht, daß diese leicht das poli
tische llebergewicht erlangen ldnnten,
wenn sie ohne Schwierigkeit der poli
tischen Rechte theilhastig würden. Die
Boeen haben daher ans Selbsterhals
tungstried die Erlangung des Bürger
rechtz für die Aiisländer an schwere Be
dingungen geknüpft, speziell an die
Lenige eines Hjahrigen Aufenthalts im
ande. und haben ein ziemlich strenges
Einwitndernngss nnd Ausweisnngss
gesetz geschaffen.
(
Dte Milderung dieser Bestimmungen
war es, welche England durch Sie
sred Milner aus der Konserenz zu
lpemsontein sorderte, und Präsident
Paul Krüger wor, im Einverständniise
mit deni Voltsraod, zu theilweisem
Nachsehen bereit, da sich ini Laus der
Zahn die inneren Verhältnisse des
ennsvoals so weit gefestigt haben, daß
eine liberalen Behandlung der Mithin
der.« wetaze Anfangs doch hauptsächlich
Adenteurer waren, nicht mehr so viel
Gefahr in sich birgt. Angesichts der Cr
eignisse von Mitte Mai, wo in Johan
nesburg acht ehemalige britische Lsiii
ziere als Hochverrather verlxaitet innr
den, weil si-«. in Erwartung des Ausz
bruchs einer Redellioin Retrntcn unter
den Goldgrubern angetoorken hatten
New-wissend me» m Irrtum-.
Mußte Krügen Nudmicsigteit doppel«
anertennenowethstichunm abeer
limd ging in seinen isotderunzchs zts »
weit, und so zerschlugen sich vie Verhand
lungen in Blnemspmctm Uebrigen-:
sollen dir maßgebende Kreise des
cmujcs szreistcmtes Armut-S Verhalten
der Satze billigen Im Falle eine-e
ges w: tttse eine solche Bunde-meines
Mit keines-we s zu verachten sein«
Id- k drctanjessniftaat vetiiigt libe
VII-bot von 17 500Mmm io daß
die sinnt-are Macht der beiden Bonn
retmt«stttett zutnnnnen sich auf nahezu
4—t,t.-ut,s Mann bestaner würde
Tng Trank-vorn hat, seitdem Präsi
dent Paul ttrnger an feiner Sptse steht
(1Ml), etnen ungeatmten Aufschwuan
genonunem Tte Hauptstadt des Landes ;
tft Pretortn, ein inmitten bltthender
Gärten gelegen-r Villenort, Sip der
Regierung, der höheren Gerichte-harten
nno Versen-inm» .. .t m- Lsottisrauos. :
Die Industrie tit ist-et next Bedeutung,
doch befindet stel) unt unter Anderesn ,
s
Eommitsioner Street in Juba-inultum
eine von einem Deutschen gegründete
Brauerei.
Die Goldminenindnstrie tonzentrirt
sich vornehmlich in Johanneebnrg, am
Witwatersra nd, wo isn Fahre UND
jener äußerst reiche Niss entdeckt wurde.
Damals wuchsen in der öden und hols
.armen »Rand"-05egend erst die Zelte
und Wellblechhanser wie Pilze ans der
Erde, und heute zeigt Johannesburg
das Gepräge einer modernen Weltstadt
Börsen, tilublotalh Musemn, Post
und Bahngebaude, Hotels, Theater,
Pserdebahnen und elettrische Beleuch
tung wurden in kurzer Zeit durch den
Unternehmungsgeist der istnwanderer
geschaffen. Tietttennplittzesloriren, und
Festliehteiten mit rassinirtestem Luxus
ind an der Tagesordnung Mehr als
ein halbes Dutzend Zeitungen cirtuliren
in der Stadt. Johannegburg- ist durch
Bahnlinien verbunden mit Konstadt,
Port - Elisabeth, Lonrengo - Marquez.
Der sriiher allein gebrauchliche Verlehr
mit den cchsenwagen ist jetzt lediglich
aus die abseits der Bahnen liegenden
i Tisiritte beschritntt. Auf den Reisen in
diesen Gegenden dienen die Wagen dann s
; wochenlang alg Wohnung und Waaren
. kaum
Das Land hat im Allgemeinen den
Charakter eine-J nmsserarmen Hattener
!
teaus, doch gibt esJ in den uordlichen
Distriiten auch grosxere Urlasserlausr.
Die Produttion des Tranöoaalg be
steht. außer in Gold, auch in Kohle-,
Silber und Wolle. Fiir den eigenen
Bedarf produzirt das Land Fleisch nnd
Korn, doch mussen die meisten anderen
Nahrungsmittel, sowie alle Lurugs und
Haushaltungjgegeustande, Baumates
rialien u. s w. eingefiilntwerden.
Spanischeg Stiminungsbild
Oh MIM III-I set solt-i is den Ists-s
tets-I III-tust
Die Leltian, welche Spanien durch
den Verlust seiner Kolonien erhalten
hat, ist wohl noch etwas zu frisch, als
daß man Wirkungen derselben im
nationalen Leben oder gar im Charak
ter des Volkes beobachtete konnte; ja et
scheint sast, als ob die Mergenrdthe einer
nationalen Wiedergeburt, die Viele aug
dem Unglück, welche-»- das Land betross
sen, erhossten, noch i se aus sich war
ten lasse. ltterade der de-. Zschaden des
spanischen Ntrtioitcilcharkitters, der nicht
zum Wenigsten das, lliihe3' heraus
beschworen, die Grausamteit ·« noch
q
Spauitchee Foltertustrurnent.
nicht in die Behandlung der sozialen
Chirurgen gegeben worden. Während
des ersichtlich ungliutlich derlauseuden
Krieges selbst ergötzte sich die Menge an
dem blutigen Schauspiel der Stier
litmpse, und heute wie zuvor blüht ans
dem Gebiete des Nechtzwesens, wenn
auch nicht gesesrlich, die F alter.
Ein Fall, der tiirzlich in Bareelona
vorlani, möge hier alsz Beispiel dienen;
zugleich auch sur die am meisten landes
tibliche Art, tilestanduisse zu erdressen.
Aus einer dortigen liliiterstation ver
schwand ein Erinnrenlmllein Man
glaubte, derselbe sei gestohlen und der
Gendarnierietornoral Votag ergriss
einen der daselbst beschastigteu Arbeiter
und beschuldiate il7u der Thrtterschash
Letzterer«leugnete entschieden, woraus
seine Finger iu das our-eh unsere Ab
bildung roiederaeaebene Instrument ge
tlenuut wurden. Ins Knochen tnackem
die Neun-be zerrrisxun das Blut stromt
unter dem Anker-lieu der Schrauben.
Der Mann hehaut bei seinem Leugnen
und lnuht schlies;lirh ohnmarhtig zusam
men. Ariel-er zu sieh netomutem toird er
entlassen mit der TIuhuua, dass esJ ihm
schlecht gehen wurde-, wenn er nicht rei
t·eu Mund halte. Der Mann zeigte den
Fall aber doch dem Ziomnmndnnteu des
Gendarmerieposteus au, dieser ordnete
eine Untersuchung an, und heute sin
der genannte Korporal selbst ins Me
siitigtiisi. Der Waarenballeu wurde bald
daraus unversehrt iut Gitterschudden ge
unden. Die Finger des Mannes aber
leiden zerquetscht.
f
Noch-mais Dmaha.
IIIO peo- Ilnsttellnng lu des- sen-pol- des
»Im-inz-Unserestaste0.«
Wenn auch die im Borsahre zu
Qualm, Neb» abgehalteue Trans
iniisissiuuisAuestelluug tein absoluter
Fehlschlag iuar, so hitte dieselbe doch
unter der Aufregung diiz spanischianieris
kauischen Krieges bedeutend zu leiden,
und man hat es allgemein freudig be
grtisit, daß sich eine neue Augstellungs
gesellschast gebildet hat, um, unter
Uebernahme der stehengebliebenen Ge
bäude, in Inhalt und Ausdehnung
Neue-J nnd womöglich Besseres in diesem
Sommer zu bieten
»(ttreater Amerika Erposilion« nennt
sich die am l. Juli ihre Thore öffnende
Ansstellung, und im Namen gibt die
selbe schon land, wag ihr Haupt
anziehuugxzuiuilt sein wird. Produkte-,
Industrie-, Aliinstez Lebensweiseaind Ge
brauche, tim, alle Eigenthumlichteiten
des vergrbsxerteu Amerika sollen da dem
Besucher vor Augen geführt werden;
wem die Reise nach Hawai und den
Philiuuiuen, nach ttlondile, nach Knba
und Porto Rieo zu ristirt oder zu um
ständlich und lostsuielig ist, dem wird
hier tilnsehauung und Belehrung in
reichem Masze geboten. Auch mit Ein
...«
gebotenen der neuen Gebiete Onlel’
Samg wird man Bekanntschaft schlieszen
können, und besonders diirste das große
Philinpineudors interessiren. Selbst
eine 40 Mann starke Musitbande aus
Mauila ist heriibergebracht trorden.
Bei der Auswahl und beim Trans
port des lebend-en nnd todten Inventars
aus den Kolonien sind übrigens die
Vertreter unserer Regierung den Aus
stellern mit Rath und Unterstützung zur
Seite gestanden. Wie man hört, be
absichtigt auch die Regierung nach
Schluß der Aussiellung ein gut Theil
slir ihre eigenen Sammlungen zu er
werben.
Sehr reithhaltig ist der dem letzten
Krieg gewidiuete Theil der Ausstellung.
" ·I
Tod AdmiinstrationSsGebltnve.
Flaggen, Wursgeschosse, Kanonen, Ge
wehre, Sabel, Macheteszs und andere Ge
branchszaeaenstande des Mars wechseln
da in bunter Folge mit Hunderten von
photograplnschen Ansnalnnen vom
Kriegsschkiiipleip.
Nachst rsieser eigentlichen Kalaniali
Und lKriegszansstellnna nimmt die Dar
stellnnq der verschiedenen Jndnstrien des
amerilanischen Stannnlandesz den wich
tigsten Platz ein.
Ehrenoolleo Kompliment
Its Deutsche-. see is vom Castel-me bls su
Ceuetsl seht-est hat.
Als eS sich vor einiger Zeit darum
handelte-, tommandirende Ossitiere siir
die tiael)9.llaiiili1 lieninnnten Verstarlnns
gen aisszznnnililen ward General Otis
vom Departement befragt, ob er hin
sichtlich der Personlichteiten besondere
Wünsche habe« morans der like-nearl
Gonvernenr speziell darum ersnchte, daß
General Schwein ablommandirt werden
möge.
Dies ist ein grosse-J Kompliment für
General Schwein, alter ein verdientes,
denn er liat in der tin-ten Porto Rieos .
Kampagne gezeigt, daß et etwas zn
leisten vermag. Speziell werden die.
Deutsch-An:erikaner ein Interesse an.
Brig-wesentle Tl «o. Schwan.
ihm nrlnncn, da er zur Zeit der einzige
in Deutschland act-unsin- amerikanische
General ifi lir trat IHZ7 in die Armee
als lilisnnsinrr ein und lial feine Stel
lung polnischem liinflniz nichl zu ver
danlen, sondern hnl fich, dein Vor
urlheile zum Tini-, argen welches Nicht
Weswoinler in ocr Armee nun einmal
anznlanmien haben, lediglich durch eige
nes Verdienst von Stufe zu Stuf
msporgekungem ti
Der künftige sprechen
IOII sichm- Un ausdehnen mei« IOUCIIII
in d» Nod-.
Der p:·i-fm1;1««tivc Nachfolger Thomas
B Mecde im Epkcwemmt des Reprä
ictttmncntmxiicizs, David Bei-mer Hen
derfou, ist cui Schotte von Geburt. Jn «
i
1
I
David B. Hendersoin s
IRS-er war damals-«- sechs Jahre alt-—
wanderten seine Eltern nach Amerila
aus und liesien sich schließlich in Iowa
nieder, wo Jinig-.Oenderson die Rechte ’
studirte und ists-J zur Anwaltspraxis
zugelassen wurde. Bei Anghrnch des
Bürgertriegeiz trat er als Jreiwilliger
in die Reihen der llnion, wurde mehr
mals verwundet und verlor in der
Schlacht von liorinth ein Bein, was ihn
jedoch nicht hinderte, naehdeni der
Stnmns geheilt war, znr Fahne zurück
zulehren; er heiehligte zuletzt als Oberst
Jdas 4h Fowa Mein-illigenregiuient.
Tem Nonen-es- ael ort er seit lli Jahren
ohne Unterbrechung an und hat stets
an der gesetzgeberischen Arbeit des Hau
ses thatigen Antheil genommen. Mit
Iden- Banterottgeiesz und dein Cidils
» dienstgesetz ist sein Name eng verknüpft
clnvohl straunner Republitaner nnd
ein scharfer ltjegner in der Debatte-, er
freut sieh Oenderson aneh bei den Tenta- ’
traten«groi:er Beliebtheih da er eszs inei
sterhast versteht. durch seine Siebens
tvurdiglzsit nnd seinen unverwüstlichen
Humor iiu nersonlichen Verkehr den
Wunden, die er ans der parlamenta
riseheu Llsjahlstatt geschlagen, Balsam
aus; liegen.
o— — ---—-- -——
Die japanische Tusc.
Mit dem Dampser Gaelic lacn die-: s
ser Tage eine japanische Theater-gesell
schast in San Francigco an. Diese
wird bis zum Frühjahr die Union,
England und den Continent bereisen,
nin sich dann nachParig zur Welthrsi
; ste llnna zu begehen Die Truppe besteht
; au: 25 Mitalicdern, darunter sind se
doch nur zwei Damen. Mine.sJ)arco, de
ren Bild wir bringen, genießt unter ih
ren Landsleuten den Ruf einer Eli-o
::ore Dase· Sie war früher eine rer
berühmtesten Geishag von Tolio und
ist nach japanischem Geschmacke eine
Schönheit ersten Nemqu Zur Zeit, als
Mine. Yaceo noch Theehaustiinzerin
war, hatte sie solche Berühmtheit er
reicht, daß man sie in Vrivatgesell
fchaften austreten ließ. Sie erwarb
enorme Summen. Ein Vor-trat von
IMinuten trug ihr oft Tausende ein.
Bot zwei Jahren fühlte sie den Tranq
in sich, zur Bühne überzuaehen « er
Direktor des nach ihm benannten
stawatani Theaters in Totio engagirtc
sie und übernahm ihre Augbklounq In
türzester Zeit feierte Mme Bach die
größten Triumphe. Katvatani steht !
auch an der Spitze der nach Paris- rei I
senden Gesellschaft, er ist selbst Dar.
steiler von großem Ruf. .
s
Professor Haupt bat die ils-in in ei
nem Jntetvicw in den Mund ael ixtei
Fleußerungen iiber die Augiichtolosiq
teit der Arbeiten der Nicaraquaison
mission für erloqen erklärt und somit
hat der Präsident keine Ursache mil)r,
ihn der Mitaliedschait zu einheben
Jn Philadelbbia ist jetzt schon seit
einigen Wochen die Uebekfiihrung der
Vorräthe Les Schatzamtes an Silber- -
dollars, die im Gewölbe des Post
Departement - Gebäudes unter-gebracht
waren, nach dem neuen Münzgebäude
im Gange und vor zwei Monaten wird
die Arbeit nicht vollendet sein. An ie
dem Tage werden 750,000 Stück
ansportitt
i
httmoriliischea
Mirriikchaut.
A : J« In mein Freund?«—V.
(iein «J.-. . «s-..iaie ziehend): »Ja du
muß it» ".1.. l ern nachseheni«
Ironie.
»Etier Linieauchef soll ja jetzt per
Rad in’«:« Amt tontmen—fährt er gut-«
-—,,O sing-gezeichnet! Seit er tadelt,
kommt er jeden Tag zu spüti«
Blatt-.
»Ihr Mann ist bei der Cxplosion an
einem Auge verletzt worden?«—,,Ja,
leiderl Aber glücklicher Weise blos ans
linken."
Parirt.
Neuaeadelter Bankiet (zn
einem Baron): »Wo hausten Jhre
Ihnen einst, -O(1«r!!i.iroti?«-——B a r o ti:
»Und wo hatisirten die JhrenW
Ein guter chrh
Sie: »Nun, wenn ich Dir so nn
ctlöstehlich bin, warum läßt Du Dich
nicht von mir scheiden?«—-Er: »Aus
purem Mitleid mit meinem Nachfolger. «
Glaubtiaft.
Gen d a r in: »Wie kommen Sie zu
dem thun-en, eleganten Zweirad?«——
Zerln inpter Spitzbube: »Das
hat mit meine Braut zum Geburtstag
geschenlt.«
Ha so.
»Mein Solni wird das Kapitathrer
Mitgift nittit berühren !«——»Hat er
denn istjksit WerdgenP«-,,Das nicht-—
alter er itsktt ist-n den Zinsen der Mitgift
iet’t"1tt11u!«1!«
lZnLtnl ten-thie
ts l »Im n: »Tnnte, thut Dir der
Kopf Irrt-J rcdst nscl1!« — Taktik-:
»Nein, nnin Ring weitmlb soll er mir
denn welk t«,·.:n ?«- it l Sitte n: »Mama
sagte drtlj seiten-, Tn warst sehr auf
den Kopf gefallen-«
Ein Ulinlt.
Wirth: »Ich begreife nicht, Herr
Wamperl, was Sie so nervös machen I
kann?«--(83ast: »Die kleinen Por-’
tionen.«
guts der Yes-fernen
Greii a Vier A.: »Was, Du
schimpfsi aus den Miiitakismuse«— I
Greimdier B.: «Naja! Wenndas
mit der Vermehrung des Militärs so
weiter gelit, kommen schließlich auf eine «
Wurst zwei Soldaten.« l
Erliölitcr Werth «
A. lder von seinem Freunde leere
Weinflaschen gekauft hat): »Du berech
nest mir da fimf Pfennig’ für die leere
Flasche-das iit doch zu viel!«-—B.:
»Gewiß nich! Bedenk nur, was fiir a’
fein’s Weinerl in der Flaschen war !«
Ver strtig’ BefraU
lzchwäbiiay
D» Ursaxlmuud d' Lisel und d' Bärbel und d’
e ,
Wiss no en Tanz aeit, do sehlet se net;
Schouet imn Finnnps net und schonet kin
Entnah
Hnmet nnd wiscnaet und sinqet derznal
Aber die Wahl-a liaui all« oin tsiesrai«:
»Ehe-tratst des Fuhr nah, ja g’heikath muaßv
lei"!«
Ein Vomantittem
Z u ch i h a n Sdirettor: »Sie
haben eine andere Helle gewünscht: ausJ
welchem (tIi·aude«-’« — Str it f l i n g:
»Wisseu Eie, Herr Director, ich habe
meiner Braut versprochen, jeden Abend
an sie zu deuten, wenn ich den Abend
sieru sehe und rnm meiner jetzigen Helle
aug kann ich ihn naculich nicht sehen i«
Yerfclitte gipctmlattow
Ein junaer Arzt hat in der Stadt
seine Prain erossnet. Damit es nun
in der ersten Zeit im Sprechziunuer
nicht nor so leer aussieht, bieten sich
seine Verwandten und Bekannten au,
einige Linn-heil, zur Zeit per Sprech
stunde, ,,.slrante zu uiariiren.« Fiins
Tage hauen sie schon dieses Opfer ge
bracht und kein tManier stellt sich ein.
Da erscheint ein lsiederes Bäuerlein
unter der Thau-. Wie er die vielen
Watte-wen sieht, sagt er ganz ver-schlich
tert: »Nati, da i’5 ma’ z’voll!« dreht
sich um, nnd ward nicht mehr gesehen·
xk afftntrt.
Iris nnd Karl haben den Onkel benn
schon start in Anspruch genumnnn
möchten aber ixotzdetn schon wieder gerne
naschen. Fritz: »Weißt Du wus,
Karl, ich rnfc den Onkrl zu Hilfe lsci
meiner Ausgabe herbei nnd Du ver
langst dann 10 Pfennige Strafgcld jnr
das Ueberschrciten des Bahntörpersz !«
Viola-cis grktisv L
»Wie bat Jlmen mein Gedicht gefal
len, Herr 2Makmir2«—»Jch werde es’
als ReduktionSgclxeimniß bewahren.«
gito rz senfz er.
Unteroffizier (sich mit einem
dunnnen thrutcn ärgernd): »Und der
Mensch gehört auch zum Volke der Dich
ter und Denker !«
Gute Erkannt-.
A
A.: »Den Gaul hab« ich auch ’mal
geritten, ans dem Du mir gestern be
gegnet bist !«—-Sonntagsreiter:
»Das dacht’ ich mir gleich-—er hat min
destens eine halbe Stunde lang nachge
schaut !«
Yrastisclier Vergleich.
»Du, Ansnst, weeste wie mir Dein
Jesichte vortomtnt?« —- »Na?«-—,,Wie
’n altes Knrsbnch.«—,,Warum denn?«
——»Et sind so ville ,Bummelziige’
d’rin.«
xlntcr Gauner-w
»Habt Ihr schon gehört, wir kriegen
ein Gefananiß mit modernen Einrich
tungen. «— »Na da wird swiederschöne
Proteltion brauchen, daß man da hinein
tommt.«
t
Wasser-scheu.
Arzt ( am Bette eines Studenten
zum Kranlemoärter): »Ist der Patienl
noch nicht zum Bewußtsein zurück
gekehrt·.-«—-—W a r i e r: ,,Doch, aber wie
er das Mas- Wasser hier auf dem Tische
stehen sah, hat er die Augen gleich wie
der gesehlossen l«
xlr licrtrumpkh
»Oh, meine Elsa hat zahllose Vet
ehrer gehabt! Zwei davon haben sich
ans Gram erschaffen, einer ist nach
Amerika anggewandert, mehrere sind
wahnsinnig geworden undsünf sind im
Duell gefallen l« — »Na sehen Sie,
meine Jda hat nur einen Verehrer ge
habt-aber der hat sie geheirathet l«
Zu viel verlangt
Ter Stefielbauer kommt zum Notar,
der ihm ein Echriststück zum Unterzeich
nen vor-lear. Als der Stesielbauer be
merkt, das-. er nicht schreiben könne, sor
dert ihn der Notar anf, das übliche s- zu
machen, was er willig thutl »Jetzt
machen «-ie noch ein fl« bemerkte der
Notar »En! lind jetzt noch ein s. «
Steffellmner: »Ja moants Ees
denn, i’ inal’ Enl an' ganz’n Gottes
acka hin?«
Dir gebot-ne Dem-krau.
M u t te r tilnem nennjährigen Töch
terchen aus der biblischen Geschichte den
Untergang von Sodom nnd Gomorkha
erzalslenwt »Das Weib des Lot, wel
ches stehen blieb nnd mnsah, wurde zur
ssStrase in eine Saizsäule verwandelt.«
Mit heiligem Ernste hört Lieschen von
dieser absonderlichen Verwandlungs
szenez sie besinnt sich ein wenig und
sügt dann getrostet bei: »Nun, da hat
man sie dann doch wenigstens noch ver
wenden tonnen !«
Ver dumme Floh ann.
F r a u (zu ihrem Manne-, der soeben
von der Jagd heimgctehrt ist): »Nun,
Hugo, wo hast Tu denn Deine Jagd
bciste?« »- M a n n: ,,War mir zu
schwer; wollte mich mit den Haer nicht
abschleppcn und sagte daher zum Haus
knecht vom Hofe-l Osermanicy er solle sie
mir in'g Hatt-J tragen ! Sieh«, da
kommt er gerade mit meiner Taschel
Nun, iro haben Sie die Hosen?«—
Hausknecht: »(9.ntsd)uldigen Sie,
Hasen waren nicht mehr da und da hab·
ich deshalb geniucherte Aale gekauft!«
Bin gitammtisch.
»Ich sage Ihnen, meine Herren, über
die Schlauheit meiner Tiana geht gar
nichts, lassen Sie suherzahlem was das
kluge Thier lurzlich gethan hat. Regel
mliszig am Ernen, wenn ieh meinen Ge
halt in lssmtsiang genommen habe, er
halt Diana von mir eine ganze Wurst.
Vor einiger Zeit, eiJ war lo ungefähr
nin den zwanzigfleii herum, flehe ich
einmal in meinem .«;ininier, nnd keiße
von dem Kalender gerade ein Blättchen
ah. Da niir der Hund dabei ziiiieht,
hebe ich die lilnigeu Blatlchen bis zum
Ersten ein muri-i empor, nnd spreche zu
dem Thier-, tieh’ ’tnal, Tiana, jetzt be
tommft dn lnild wieder deine Wurst.
Darauf gehe ich in mein Schtaiziimner
um mich itlii,;rilleideii, wie ich wieder
herauslonnue—ma-J sehe ich—aiu Kalen
der Prangt der lerile der Hund hatte
inzwischen die rilnsigen Blättchen herni
tergerissen und gefresseu.« ·