Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, May 19, 1899, Sonntags-Blatt., Image 14

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    - Eis-Oe- msee pas. ;
« » » Reinheit-di saß mit feinen bei
III-'s- "· ten beim Kassee Der alte
des Leib lehr gemüthlich aus-; kaum
. Jemand in dieser invialen Ecke-ei
Mng den strengen Juristen vermuth
Fitt. Seine hellen Augen glitten deute
on des Oefteten wie prüfend über;
ie nnmmhigen Gestalten ihm gegen
über dahin, und wieder einmal fiel es
ihm ganz besonders auf, wie ähnlich
str sich doch äußerlich waren, trotz des(
grossen Altetsuntetfchiedes Da war
dieselde zarte Gestalt, derselbe feinel
Kopf, umgeben von irausem ten-meint
kann verfelbe Schnitt des ovalen Ge-!
« chtes. Nur daß bei Friede, set Bei-l
irren, die Augen ernst und still blickten,
während Abscheu stets lachend in dies
Welt guckte.
Der Doktor seufzte ein wenig. Dann .
als die Kleine singend hinaus-ließ tön-«
spette et sich:
»Nun, Friedel,« sagte et ein bischen
unsicher, — »wie ist’s denn eigentlich
mit dem Subicrivtionsballs Gehen
wit oder —-—«
»Gewiß gehen wir, Papa,« unter
brach ihn die Tochter ruhig —- »Du
meinst, weil Tante Emrna trank ist und
uns also die Gatdedame fehlt? Jch
habe es-· mir überlegt. Allein kann Rose
nicht mir Dir gehen. « Jch weiß ja, rote
das ist. Du berschwindest in tiirzestcr
Zeit ins Whisizimmer, und die Kleine
rniiszte sich dann in der uns s.st nanz
fremden Gesellschaft unserer Provian
adt, in der wir kaum drei Monate le
en, aus eigene Rechnung amiiiiren.
»Ich könnte He ja irgend einer Dame
ausladen,« wars bier der Dokto: ein,
aber Friede schüttelte den Knos.
»Weshalb?« sagte sie aleichmubtig.
»Holt das Kind nicht eine Schwester,
die ganz hübsch in den Jahren Ist, um
aus so ein Küchlein achten zu liinnen ?·'
»Oho!« warf der Vater ein: aber sie
schnitt ihm die Weiterrede ab
,.Da giebt es leine »Oh05"«, lieber
Papa; da ist Alles in Richtigk:it. Dass
kleine Mädel, das wir seit Mantos-«
Tod, also seit vierzehn Jahren, mit
dereinten Kräften ausziehen, Du und
ich, das ist eben sechzehn gewisen und
ich bin um ganze wölf Jahre ä?ter. Du
hast doch nicht gemeint, daß ich alleinl
daheim sitzen solle Natürlich nicht. Und!
mitgeben in einein Tanzileidchen, mitj
gebranntem Haar? Stelle Dir das ;
dor, Papa! Jch, Deine Aelteste, die in;
ihrem ganzen Leben blos einmal den;v
Versuch gemacht bat, eine solche Fest-;
lichkeit zu genießen . . .'· !
Sie lachte ein bißchen, aber der Dot
tor war reumiithig gestimmt. »Es warl
meine Schuld, Kind, ich weiß. Daz
Wanderleben von Stadt zu Stadt, tei
ne Frau im Hause, mein Kopf immer-I
dle mit dem amtlichen Krarn — Ichj
habe eigentlich nie so recht daran stie-i
dacht . . .« i;
»Punltum,« sagte Friedel, stand aus;
und nahm seinen grauen Kopf in ihres
schmalen hande, »das ist vorbei und er
war zehnmal hübscher daheim bei Dir;
und der Kleinen Ader tnit Rose wol-;
len wir es anders machen, trotz alle-i
dem. Und ich bin gewiß die Kächste
dazu, sie unter die Flügel zu nehmen«1
- O I- III
In den kommenden Tagen herrschte!
bei Doktors das Chaos von Arbeit-,
Freude, Ungewißheit und Aufregung«
das jedem ersten Ball vorauszugehen?
pflegt. Rose war die unvernünftigsta
kleine Ballnooize, die es se gab. Sie
trieb tausend Possen, tanhte ausgelas
sen durch die Zimmer und träumte
herrliche Träume von großen, nie ta
gewesenen Triumpheru
»Wenn Du doch ein wenig stille bal
ten möchtest,« sagte Friede zwei Tage
dor dem Ball während der letzten Tei
lettenprobe. »Das weiße Kleid steht
Dir ausgezeichnet! Siehst Tu, nnd
hierher die kleinen Rosen, hierher die
Schleifen; es ist Alles just so, wie ich
es selbst trug, einst, vor langer Zeit. . .«
Sie hatten es nicht vernommen, daß
die Thiir des Nebenzimmers sachte ac
bssnet wurde, und merkten es nicht, daß
ein Fremder dort aus der Schwelle
Kand, wie sestgebannLFriedel sasz schon
wieder in einer Ecke im Schatten und
« Blume an Blume. Rose war rot
Riegel getreten, der ganze Gestalt
r
»Seid-me ich oder wache schi« sagte
da eine tiese Stimme in die Ruhe bin
ein. brauche blos meinen Fuß
Eber di e Schwelle zu setzen, und die
langen ahre find wagen-tiefer Vor
mir steht meine Jugend und tacht mich
anstatt lichten Nasen-«
Es war ganz stille in dem Zimmer.
Der fremde Maan stand regungslos;
Rose war herumgefahren und ich ihn
an, erstaunt, fragend; Friedel war jäh
aufgesprungem die Arbeit entqlitt ih
ren Händen. ·
»Heini! Heini!«
Ganz plötzlich hatte die Kleine die
paar Worte hervor-gestoßen, im näch
sten Augenblicke war sie durch das Zim
mer geflogen und lag an der Brust Les
Mannes, der sie scheu, wie behufs-am in
feine Arme nahm«
»O du oldene Jugend,« sprach er
- leise vor fees hin; dann neigte er sich und
tüßte die rothen Lippen, die sich ihm
rne beim. Eine Sekunde später hatte
Rose les-gelöst
»Dauert-P rief sie. mDeine ist da!
Friedeh was siehst Du, wie »Meister«
Er ist ganz extre- gelommen« tun mei
m ersten Las mitznrnachen!«
Die ältere Schwester rührte sieh noch
Unsrer nicht Aber der Fremde fuhr
« nun, wie erwachend, sit-et die
« « ,« — « tust
ARIEL-Hier h- u per sich
Qtrstieitmuudhiismeine
fleicht zitternde and Da binkö .
heinrich,'« sagte . ,.«Du hast is Rose
die Jugend gegrüßt —- unsete Jugend
s —- doch bin ich auch noch-—
! Sie stockte. Er sah Pen darein;
I wie prüfend log sein Auge aber sie hin
. »Ja, sa," sprach sie dann schnell wei
ter, »eö ist schon nicht anders, Du al
ter Träumer! Da bin ich, die Friedelt
Dein Kamerad, dem Du die ganzen
Jahre her all die vielen Briefe geschrie
ben -— sehr interessante Briefe, so daß
ich in meinem stillen Winkel Dein gan
zes Leben mitgelebt habe —- und da ist
die »Kleine", die Du einst mit petite
ben halfst «
»Und da bin ich endlich selbst,« tin-h
immer just so ungeschickt und welt
sremd als wie früher," kies der Dok
tor der Philosophie Heinrich Leuthold
und saßte die kleinen Hände der Ju
gendgenosfrn· — »Aber das datsst Du «
mir nicht übelnehmen, Friedel — D.1
siehst, ich hab’ aus Deinen Kindeknas
men noch nicht vergessen! —« Just so,
wie heute das Rücken dort, so half ich
Dich oft in stillen Stunden vor mir
gesehen, denn gerade so sahst Du aus,
dcmalsaus dem BalL den wir Justini
mm mitmachten. Es war war mit
wirklich ganz traun-haft zu Muthe, als
ischbdas Bild von einst wieder ausleben
a . . .·'
»Er-h doch« wehrte Friedel——-»tom·in
nun lieber mit zu Papa nnd berichte ern
bißchen vernünftig, was Dich her
führt«
Sie war war vorangegangen Nun
mertte sie, daß er ihr nicht nachtarn.
»Als sie sich umwandte, stand er und sah
noch immer aus ihre lichte Gestalt der
Schwester. Und Rose blickte glückselig
zu ihm empor.
Die Aeltere sprach lein Wort mehr;
im nächsten Augenblick schloß sie sachte
die Thiir hinter sich zu.
»Hier sind wir, Papa,« sprach Frie
de, als sie mit Rose am Abend des gro
ßen Tages in das Studirzinnner tra
ten. — »Fein? Musik«
Zum ersten Mal siel dem Doktor
ans, daß seine »Meine« wirklich ganz
reizend war. Er sah stol aus sie, wäh
rend Heinrich Leuthold schnell vortrat
und ihr einen Strauß frischer Rosen in
die Hand drückte.
»Gutes auf zum Flug in die Welt,
du lachende Jugend!« sagte er. —
»Nun, Friede. und Dus« Doktor
Meinbardt blickte seine Aelteste an.
Vornehm, lieblich sah sie aus in de«n
hohen, seidenen Kleid von lichtestem
Grau.
«Hm,« sagte der Vater befriedigt —
»wes Töchter, mit denen man sich sehen
lassen kann. Aber angegriffen siehst
Du aus« Friedeli«
.Blos ein bißchen müde,« entgegnete
Ein-g Rose- Stkauß fiel eika Blüthe
zuBErdr. Rasch biickte sich Friedel das
na .
»Ich will sie anstecken,« sagte sie.
,Vielleicht daß dann auch Fu mir noch
sie
ein Schimmer kommt von — ugendlust.«
heintich Leuthold sah be tenidet auf;
das hatte so bitter getlungen.
»Ach,« sagte er verwirrt, »da war ja
noch ein zweiter Strauß siir DichJries
del! Wo hab’ ich ihn nur hingelegt?«
«Lasz nur,« sprach sie ruhig, »ich tra
ge sonst keine Blumen.«
Es ist etwas eigenes utn einen gw-I
fzen Ball, auf dem man nur wenig Be
kannte trifft. Zuerst reizt wohl das
bunte Bild den stillen Zusehen ade:
dann wird det Kopf müde von all ver
Musik, dem Geplaudet und Gelächter
einasum Und inmitten des senden
frohen Gewühle-: fühlt man sich so ein
sam. Just st- erginq es Friedel Mein-«
hardt Sie saß in einer ruhigen Ecke
zwischen blühenden Topspflanzen fast
versteckt und horchte träumerisch in den
Saal hinaus, aus das Klingen und
Singen, das Rauschen und Flattern.
Rose sah sie kaum, die flog lachend, sie
HAedetviß vnn einem Arm in den ande
seenz Heinrich Leuthold hatte sich durch
Iden dichten Kreis von Bewundetetn
»hindutchgedtängt, welcher sie gleichåfknen
ZBeainn umlageete. Nur mit ühe
jkonnte er noch einen Tun erobern. Als«
sFtiedel die hohe, stattli Gestalt-mit-s
den schon etwas etgeauendeni, bedeu
Ziendem Kopf mitten zwischen den jun
genhaften Tänzern auftauchen sah, hat
te iht ein Gefühl von Weh plöhlieh das
sheez zusammengeschniiri. nnd dieses
kseltsame Gefühl wurde stärken immer
stärker . . .
Da war etwas in ihr wie under
braixchie Thorheii und Lust. Das woll
ie sich mit Gewalt auch aus«-den Jst
man früher nie .rechi jung ewesen,
dann kommt später mit aller Nacht die
Sehnsuchi, es zu sein« Und sie wußte
es doch so gut, daß es zu spät gewor
den«
Ganz unwillkürlich flogen ihre Ge
danken weit zurück. Da war das Ster
beziminer der Mutter, die ibr ein blon
des Kind in den Arm legte.
»Sei gut zu der Kleinen! Hilf dem
Papa!« Das waren die letzten Worte
der Scheide-idem Und das vierzehn
jähriae Mädchen hatte sich stumm über
die blasse Hand gebeugt. Sie wußten
es Beide, daß dies ein Gelöbnis war.
i Friedel dackte weiter. Sie dachte,
wie ganz anders sie gelebt hatte, als
andere isnnse Mädchen. Da war immer
die-kleine aewesen, welche etwas brauch
te. Sie war vielfach trank, und es ta
men sotgenvolle Tage, schlaslofe Näch
te; die ältere Schwester piiegte sie wie
seine Mutter. Das stille Ansichten
kwnede ihe nicht immer leicht.
Dem Papa hatte sie nie eklagt, sie
fah wohl ein, daß dies eine or e niebr
— en wäre. Aber ·m:i Leut
k m, m, durch ein-u um is m
Eis-saure M M M
.—
I
tot-zum täglichen Ga ward, er wußte
gut um ihre heimll Kämpfe. Er
war um mehr als zehn Fahre älter als
sie, aber just so unerfa ren und welt
unllug. Sie waren bei alledem doch
jung gewesen, jung und lücklichL
Ach, und dann jener er te Ball. Sie
war fast fremd in der Gesellschaft und
wäre siebet sigen geblieben. Aber da
war Heinrich, der immer, immer wie
der mit ihr tanzte! Und gewiß hat es
weder früher noch später je einen so
herrlichen Ball gegeben! Er stand m
ihrer Erinnerung wie etwas ganz Un
irdifchesZ Unwirklichesl «
»Catillan!« llang die schon heitere
Stimme des Tanzordnerö dar den
Saal —- »Meine tren, meine a-«
men! Engagiren Sie sich!
Friedel fuhr auf. Die Kleine stand
vor ihr, hoch athmend, erdigtk
»Drei Tänzer, Friedel!" sagte sie
wichlia »Und nur ein Cotillon! Das
ist lustig! Heini macht zwar ein Ge-;
sieht —— guck, da kommt er eben aus demT
getrenzimmer. Aber was macht eilt
« einetwegen konnte ich doch den jungen
Mediziner und dem Lieutenant keinen
Korb geben! Ueberhaupt, wenn man In
seinem Alter ist! Wer tanzt denn da
nachs« I
s Die Reihen sormirtien sich, und Rose
tanzte, richtig mit ihren drei herren.
Die ältere Schwester sah nachdentli
zu. Wie eigenthiimlich Heinrichs Kpp
hervorragte zwi chen den anderen· Sei
ne Bewegungen waren ruht er« fast ern
wenig behaglich; und sein esicht war
so ernst . . . .
Nun tarnen die Fi uren. Es war
ein tolles Treiben. Fian wars Bon
quets, trieb tausend Unsinn, sprang
tiiber gespannte Tücher.
« »Dars ich mich zu Dir flüchten. Frie
del?" sagte da eine wohlbekannte Stirn
Tme dicht neben ihr· »Ich bin ein wenig
müde, etwas elangwetlt, ein ganz klei
nes bissel —- fchäme ich mich auch.«
I Sie sah erstaunt in sein Gesicht, das
Iihr blaß und abgespannt vorkam. H
; «Fehlt Dir etwas?« trug sie unsicher»
E Er lächelte. « !
«
(
i
i
»Hm, ich glaube wohl,« entgegnete er,
und aus seinen Augen bligte es sie ans
wie versteckter Humor; »es fehlt mirj
was, und ich habe ein paar Stunde-is
diesen Mangel sast vergessen gehabt,i
um ihn dann um so besser zu fühlen. T
wird wohl die Jugend sein, Friedeli
Siehst Du, ich bin mir ganz urplöglich j
schrecklich albern vorgekommen.« «
»Aber Rose?« wars Friedel dazwi
schen. Es wurde ihr ganz leicht ums«
Herzi sie wußte selbst taum, warum.
» ch," sprach HeinrichLeuthold feier
lich, «das ist's eben! Die Rose! Sie istZ
ja ein Bild, ein wahres Bild, aber diej
Unterhaltung wird etwas ·intönig. Ja;
und Nein, oder ihr silbernes Lachen und;
dabei immer den Kopf verdreht nachj
dern schmucken Lieutenant, der so baue-i
sträubend ödes Zeug niiselt: »Ist er;
nicht furchtbar interesse-UT hat sie!
mich heimlich gefragt. Mein Himmel!
D e r und interessant!'
Friede mußte lachen.
«Denle doch an jenen Ball, den wir!
einst erlebten,« sagte sie, »Da waren wir
wohl auch nicht escheidler.'«
Er sah sie ern thaft an.
»Oho,« rief er fast böse, »Du wirst
doch nicht sagen wollen, daßDu so grünl
warst, wie die Kleine? Das lam ebenj
auch noch dazu,« fuhr er fort. .Jch hasj
be heute immer an zenen Abend denken
rnüssen, und da hab ich mich redlich ge-?
schämt, Friedei. Die Kleine ist mir auf
einmal recht aleichgiltig gewesen und
ganz fremd, das Treiben schien mir ge
abgeschmackt Aber aus Dir, da grü
te mich in Wahrheit die alle Zeit.«
Iriedel Meinhaevr war plötzlich sehr
heiter; sie verjüngre sich förmlich, 1o
vergnügt fah sie aus.
»Nun.« sagte see launig. «gar um so
riel geschickter bin ich aichl, als Dul
Will Dir ans heimlich was gestehen,
heinrich. ls ich Euch erst va vor mir
umhertanzen sah, die schmeichelndeMui
sil hörte und all das verführerische Ge
triebe, da hätte ich auch füt’s Leben
gerne mitgehalten —"
Er fah e lächelnd an.
»Auch n, Beim-IV
I
Eine Weile saßen sie schweigend.
Niemand achtete auf sie, unv fi- waren,
versteckt durch die hohen Palmen, so
allein, wie in der Wüste. Friede fühl
te, daß seine Augen unauegesetzt aus
ihr ruhten, daß er gerne irgend etwas.
sagen wollte, das ibrn schwer über die;
Lippen lam. Sie fühlte auch, daß gan J
sachte seine warme, schlante Hand sich
cus die ihre legte, aber ee mußte eben
ein wenig schärfer nach ose hinsetzen,i
und darüber vergaß sie, daß sie diehand
hatte wegziehen wollen.
»Hm!« Dr. Heinrich Leuthold räu
sperte sich. »Weißt Du es noch, rie
del? Du bitt mir noch immer die Unt
wort schuldig auf eine Frage, die ich
einmal ——— es sind just vier Monate —
in einem Briese an Dich stellte. Kannst
Du Dich erinnern?«
«Ja,« entgegnete sie ehrlich, »Du
hast einmal in einer stillen Stunde eine
weiche Anwandlung gehabt und hast
mir in dieser Stimmung einen langen
Brief geschrieben, der in der Frage
gipfeltex ob ich keine Frau fiir Dich
wüßte?«
«Ol)o! Es stand noch Allerlei sonst
darinnen! Es war recht genau geschil
dert, wie besa te Frau aussehen müsse,
wie re sein so te. Weißt Du das nim
mer «
Sie schüttelte, dunkelroth werdend,
Hden Lobi. » »
svlqprttef sagte er, «mcht lugen, Feie
, Vati- ne ihnizuzspgzxåv o su.
U M
Aus-as Es m West m we
e « «
»Aber ich hab' mie« gedacht. um so etwas
izu e aheem steigt man ain besten
mänd ich an. Man muß ja doch das
Mädchen erst wieder einmal gesehen ha- «
ben, was« (
»Richtig! Doch nun habe ich es ges-i
sehen. Und nun bitte i um Antwort,«
Ywatf et ein; es la pöhlich eine Lei
denschaft in seiner « timme, die sie noch
nie wahrgenommen hatte. Sie wurde
ganz verwirrt.
»Aber Rose,« sagte sie, »Dir gefiel
doch nun die Kleine so gut, und ich
gönne ihr ja Alles, Alles. «
»Gott soll mich bewahren!" rief et.
»Du wirft mit doch nicht das Kind zur
ytFrau geben wollen? Gefallen? Ra,
teilich dass mich gepackt die zwei Ta
e! Aber immer neben ihr leben? Jhke
s horheiten mitanhöteni Jch bin nun
Ibaiv vikk ig.«« —- Ee war dem Doctpx
Iheinrich eutbold nicht beschieden, noch
Ian diesem Abend eine Antwort zu et
jhalten Vapa Meinhatdt tam in über
kmiithigfter Stimmung herbei. l
! »Warum tanzt
L,,snel)en habe ich S
!versuchi.«
T Es iam iiber die Beiden, sie wußten
nicht wie. Eine Secunde später tanz
ten sie dahin, getragen von den fröhli
chen Walzerklängen. Sie tanzten, nnd
dabei sahen sie sich tief. tie fin die Au
gen. Und da war es, als ob fee wieder
ganz so wiirden wie einst, so jung, so
frisch, so ledensftoh.
»Nun, seintickx ich denke, das Tan
zen war it so gräßlich?« fragte Ro
se, als die Anderen endlich aufhörten.
»Es iommi darauf an.« sagte Leut
hold tiefsinnig, «niii wem man ianzi.«
Rose hatte es nicht gehöri, und das
war fein Glück.
Beim Heimiommen küßte die Kleine
ihre Schwester. ·
Herrlich war’i, Friedell Ach, es
aiebi nichts Schöneresz als so ein er
fier Dam«
Friede lächelte glücklich:
»Mir war mein legter lieber!«
A. hattnesr - Grefr.
Fhr nichi?« rief er,
agar wieder einmal
Die Tnotefthzesfm
Sie lebte nun schon seit zwan ig
Jahren in der Stadt. die Prinzes in
Karoline von Meding:n. Denn es. war
eine wirtliche, echte Durchlautht, nnd
ihr Beinarne »Theateeprinzesx' kam don;
eirer Passion hec, der sie lan e —- geil
nsiß schon seit ihrer Jugendzeit »-—-hnl-«
digtc: sie liebte und heschiihte das Thea
:er und dessen Jijnger nnd sitt-gerin
rien mit unermiidlichern Eifer.
Mit ihren weißen List-then und ihren
glänzenden Augen schien sie gerade das-,
r. as sie rece: eine altmooiiche, edel-nü
tiiige nnd romantische Seele. Auch
pflegten allerhand Jntriauen nnd
Schwierigkeiten in ihrem Vorn-rinnt
zu landen, ntn Dann stets rnit gleicher,
milder Gerechtiaieit regnlirt zu con
den.
So war es kein Wunder, daß sast je
de einzelne Kraft der Bühne ihr wohl-I
bekannt war. Mehrere hervorragende
und — soliae Mitqlieder wurer su
gm dann and wann ran Durchlaucht
zum Thee befohlen. Aufsatlenderweiiel
aber san-den sich an solchen Abenden nie1
junge Mädchen in dem exanisit named-l
wen Solon ein; Durchlaucht hatte ihre;
eigenen Ansichten j
Eine ganz enthusiasrnirte Verehrerinz
der Prinzeß war Melitta von Millen.’
Sie war dafür auch der Liebling von»
Durchlaneht, das wußte die gan e
Stadt. und dalt wußte auch der er te
selbenspieler Karl von Randsiedn Na
türlich war das nicht sein wirklicher
Name. Aber wie er hieß nnd woher er
tam der Fahrt, das wuszte nur er selbst
F—- nnd die Prinzessin
Melitta nnd Kurt hatten ein leider
zu ernsies Mienenspiel zwischen Bühne
nnd Lage eingeführt Man isi nicht uni
sonst fiel-Zehn Jahre, wenn man auch
Generalstöchterchen ist« Der General
a. D. von Mitten lehte in W. wie viele
andere pensiouirte Ossiziere auch; er
ging in den Qui-, und die Generalin
mit Melitta ging irre Theater, mäh
rend alleDrei zusanUnen dieEnwsangsg
adende der Prinzessin besuchten.
Kuri von Rantstedt war aber einf
»scliber Künstler-'s und obgleich er vor
brei Jahren an der Hosbiihne ausge
taucht war, obne seinen Collegen das
Geringste über friilxere Engagernenti
erzählen zu können, war er doch rntt
roßer Geschwindigkeit abancirt. Er
tte jetzt das Fach des ersten Helden
"spielers, bezog eine reichliche Gage und
Zwar der bevorzugte Gast bei den
»Schauspiielerabenden« der Prinzesfim
Nun batte aber tser kleine Gott mit
dem großen Bogen hier einen argen
Streich ausgeheclt. Die Orchesterlozezl
ir- tser bie Generalin mit Melitta saß,s
Vwar nab genug an rer Bühne, utn einI
lebhaft-s nur-um zwischen den jung-us
Menschen herzustellenzxeilich warKurt
iein viel zu taltvoller ann, um etwa
jAndere in dies stumme Geheimnis hin-s
einschauen zu lassen. Aber ein schneller
Blick in die Log-, ein pointirtes Nicht
erscheinen nach dem April-zust, während
et. halb hinter einer Couliise stehenb,
Melittas Errötben unb Lächeln entge
gennabm »s— das Alles genügte, um
«——— nun, um ein Malheur geschehen zu
lassen.
Dieses Mathem besian darin, baß
eines Tages Melitta in einsamer Mit
tagsstunde in den Anlagen spazieren
ing und ihren Srnnenschirm in dem
gingenblick — vielleicht aus Schreck —
fallen ließ, ais Kurt von Rankstebt aus
einem Nebenweg bog.
Was war natürlicher, als baß er ihr
twnget-im nicht eben wortlos zurück
gcstinkt- bon ba an sahen die alten Ul
meniiimne In Ctabtvaeks bei Vette
, » H
s —
yren zwei junge Meers linker ln der
Millogsglulh luflwon ln.
« Siebzehnjährigesiiipfe bekommen zu
kweilen überspannte Ideen. Und iv war
jes auch nur mit plötzlicher Uebers spannt
"heit zu erklären, daß Melitla ihrer
.Mnlter erlliirte, sie wolle lzur Bijhne
gehen. DieGeneralin fiihlle ihr zunachsi
den Puls, lachte dann hell ans nnd sag
te, so unparlarnentarifch es auch war:
»Du bist verrückt-«
Damit ing sie, immer noch lachend,
aus dein . immer und erzählte den
Spaß dem PUN, der noch viel lauter
darüber lachte. .
Aber Melitla whle nicht. Und weil
es gerade am Mittwoch war, der Tag.
an dein sie zuweilen ganz allein dre;
Tänimerflnnbe bei Der Vrinzessin zu»
brachte, reiste ein ganz besonderer Ge
tanle in ihrem Köpfchen. —- —
»Nun« Kleine, Iraö ifi denn heute
für ein Wetter über unser lustiges
Blümchen gefahrean Man läßt ja den
Kopf hängen wie ein geinickies Ver
gißineinnichi?«
So sprach Prinzeß Knroline, als sie
vor dem Ballonfenster ihres löstlichen
blauen Zimmerz saß; Melitm hockte
wi- ein Erdgeiitchen neben ihr auf ei
nem persifchen Kissen nnd hatte fieber
hasies Herztlopfen
»Ach Durchlauchl, wenn ich’s nur sa
gen iönnie!"
»Was anka denn. Kind? Man
weäß doch, daß ich allezeit helfe, wo es
ge .«
»Nun sa, Durchlancht, ich hatte mir
eben auch ein her-i sassen wollen —
Dnrchlaucht beschüsen so iitig das
Theater —- wenn Duell-lau t mir hel
scn wollten —- ich möchte — zur Bühne
gebeut«
Das waren erstaunte, alte Augen« die
Hsich da aus sie heftetenl
s »Aber« warum denn, Kinde-ben, wa
;ruin denn?«
T Und nun kam daeGeheimniß beraus,
sWaz sie selbst ihrer Mutter nicht aesagt
.biitte, dieser iitigen Freundin vertrau
Ite sie es an. net von Ranlstedt wollte
isie heirathen, denn sie liebten sich, und
Tals Schauspielerin wiirsde ihr das Nie
nsartd verwehren. Sie wollte unter an
derem Namen an eine entlegene Pro
vinzbiihne geben, und wenn Durch
laucht sie Beide dann ein wenig prote
giite, würde es schen gehen u.s.w.
Der ganze romantische Plan wäre
zum Lachen gewesen« wenn nicht der
tiefe Ernst und das zitternde Flehen
in bern jungenGesicht gesprochen hätten.
Die Prinzessin schwieg erst eineWeile
still und schaute das Mädchen scrschend
an. Dann sagte sie langsam:
»Alle gern den Willen Deiner El
tern willst u das Alles tbun, und da
zu —- dazu sollte ich Dir die band rei
chen?"
Tief erröthend blickte Melitta vor
sich nieder.
»Du bafl mir eben recht welk gethan,
Rind," snbr die alte Dame bekümmert
fort. »Aber ich will Tsir deshalb nicht
lsose sein· Die Liebe macht noch» ganz
andere Menschen zu Narren; und daß
Alles, was Du gesagt, recht närrisch
und unvernünfti; war, das wirst Du
bald selbst einsehen «
Eine Weile blieb es aari still; die
Prinzeß blickte sinnend in das verdam
mernsde Grün ihres Pakt-s hinaus
und sing dann leise wieder zu reden an.
»Weil Du mir lieb bist, nnd utn
Dir zu zeigen, oaiz starke Liebe auch
entsagen lann, will ich Dir etwas er
zählen.
Es war einmal ein Fürstenlind, das
dis- Leute schön unr- liebenswürdig
nannten. Es war ein blondes Pein-seß
chen, und es war lebhaften seurigenGei
stei. . .. Dann geschah ek-, baß es sich
in einen Schauspiel-r verliebte, so
Iblindlings und erasititz wie Du. Oder
sntin doch, noch vie! schlimmer, denn
» n von Ranistedi lenne ich von
I indbeit an --—— i:, ja, so ist es —— und
er ist wenigstens ein Edelmann und
zwar ein echter. Aber der Lindere
das war nur ein armes Schar-Meter
lrnd, dem de: unendtisn schöne Funke
des Genies in die Wiege gelegt worden
war-, ohne daß er ian dadurch zu Na
men und Abstamn una, verhelfen konnte.
Die junge Prinzesstn wurde von ihm
geliebt, und das war das Schlimmste,
Unn siehst Du, Beinseisinnen haben
eben auch heq und Au en, und wenn
er es ihr auch nie geste en durfte, so
sitt-site iie es doch ganz deutlich in ihrem
Innern. l
Weil sie aber so bochgeboren spar,
durfte keine Menichetseele ihr Gebeimi
niir ahnen, das hätte ihrer Wiirde den
Trdesstoß gegeben. Das arme Prinzeß
chen wurde aber vor Gram sterbens
trank; und als es wieder genesen war.
da hörte es, daß der Schauspielee in
zwischen wirklich gestorben war, und
daß sein letzter Wunsch gelautet hatte,
ein Bild von mir -— nun ja, ich«war’e,
das er in einem Röbmchen neben sich
Beben hatte, sollte mir überdracht wer
en.
Ali ich an dem Abend allein war,:
brach ich die Hintern-an von dem
Bildchen —- er mochte ei gendwa Se
kaust haben —- ab und sand, was ch
gea t hatte: ein Gedicht von ilnn anl
rni « worin er mir seine Liebe ge-:
stand ..... « « ?
« Pein e Kawiine schwieg. und ihre
IAu ni uten traurig in’s Weile«
[ » ach langen Juki-a habe ich mich
»dann verbeiratbet,« ube sie satt, »und
schon bald daran war ich Wittwe. . . .
Und deshalb liebe ich das Theater noch
Freie so sehr, weil ich meine llicklcchs
en Stunden darin verkracht abe, im
Schauen und Bewundern seiner hinrei
senden Kunst
Und deshalb, Kind, verdamme ich
Dich auch nicht, weil Du einen Schau
spieler tiebsL Mehr Glück, als Du ver-.
—
Ibtenih haft Du bei alledem, und warum
Dich-bei sage, bat toi Du bald erfah
ren. Geb’ nun nag use und fei ein
folgsames Eint-It wbörst bald mehr
von mir.«
Melitta küßte der milden Spreche
rin ehrerbietig die Hand und ver
Jchwanv mit einer tiefen Vereneigun .
Tags darauf stand sinkt von Ran «
stedt vor Eber Prinzrfiim
»Sagen Sie mal, Herr von Rattitz
— wenn wir allein sind, brauchen Sie
ja Jhr Pseudonym nicht — wag haben
Sie denn der kleinen Milten in den
Kovf gesetzt?«
Kutt wurde dunklere-its und brachte
mühsam beraus: »Durchlaucbt—— !"
»Nun, haben Sie daf- etwa nicht ge
tbant Weshalb will sie Sie denn sonst
lpeiratben?«
Rattitz ermannte sich. »Durchlaucht
werben mir glauben, wenn ich versiche
re, ich babe der jungen Dame kein Wort
von Liebe oder Heirath gesagt. Den
noch glaube irb « fürchte ich, baß sie
vrn meiner Neigung weiß.«
»Nun? Und weiter?"
»Weiier, Durchlauchti Wie kann ich
unglücklicher Mensch denn daran den
ken, das fii Geschöpf je zu gewinnen?
Ein Schau pieter und eine Generals
toehter!«
Die Prinzessm niate ror sieh hin.
»Wie nun, lieber Kurt, wenn noch
einmal Jemand liime, der Ihnen her
aushilft, was dann?«
Sprachlos starrte Rattis die alte
Dame an.
«Seden Sie sich und hören Sie mir
sit-J sprach sie weiter. »Als Sie vor
drei Jahren um Ihren Abschied als
Lieutenant eint-Unen, weil Sie Schul
den gemacht hatten und die Erbschaft,
auf die Sie rechneten, auf-fiel, «—- da
gedachte ich Jheer liebenMutter, meiner
kleinen Jugendfreundin, und schickte
Jhre Tsranger befriedigt nach Hau e. . :
Ihren Abschied hatten Sie aber leider
lchon in der Tasche. Kaufmann wollten
Sie nicht werden« studirt hatten Sie
nicht, Geld hatten Sie leider auch nicht
-——deshalb dachten Sie an Jhr schönes
Schauspielertalent. Und weil meiner
Meinung nach ein anständiger Mensch
in jeder Stellung anständig bleiben
kann, hinderte ich Sie auch hier nicht
nnd bahnte Ihnen ten Weg. so weit ich
konnte.
»Motiven Sie nicht,« fuhr sie hu
morvoll fort, »daß ich Ihnen hier n la
Leporello eine Lilie Ihrer Sünden auf
rellen will. Ich frage mich dadei nur
selbst, oh mein neuer Plan mit Jhnen
Beiden gut fein wird?«i
»Mit uns —— Beiden, Durchlancht?«
»Wie alt find Stei« fragte die alte
Dame plötzlich.
,.Dreißia Jahre, Durchlanetst.«
»Und wie lange waren Sie Land
wirth, ede Sie Offizier wurden?«
»Mir zwei Jahre, Durchloucht« aber
ich wollte, ich wand heute noch."
»Ja, ja, ich kenne hre Passion fiir
den landwirtdsehattli n Beruf. Wenn
ich Ihnen nun meine Dorniine Brauns
dorf derpachtete —- wlirden Sie sich ge
trauen, sie zu betvirthsckinften?«
»O Durchlauchts Ich bin ganz ver
wirrt! Wie iann ich — --—— ich habe ja
dich teine Caution. la —-- gar nichts. · ."
Die alte Dame lachte hell auf. Und
ihr Lachen war so tlingend und frisch.
wie es nur aus einem tinderguten ,
Her en tonunen kann.
»ei) traue Ihnen auch so, Sie ewiq
derzogenes Glückstind ———- wär-de ich Ih
nen sonst lolch’ ein Anerbieten machen?
Nun, turz und gut, wenn Sie die tlei
ne Melitta heirathen wollen« so initssen
Sie »den Komödiantenrock ausziehen.
sich denke, gegen den prinzlich Mieding
«ichen Dameinenpächter Herrn d. Rattitz
wird der alte General wohl nichts ein
zuwenden haben. . . Kelter tvchlgemerttl «
Erst zeigen Sie mir ein volles Jahr "
lang, daß Sie ein ebenso tiichtiger
Landwirth werde-, wie Sie iiichtigrek
Offizier waren. Und dann erst idre .ien
Sie wieder mit unserer kleinen Me
litta!« . . . .
Es giebt also roch noch ute Engel
auf Erden! Denn daß seid ein alter
General a. D. die Waffen streiti, wenn
eine Zeinzefsin ihm ais Ireiwerderin
gegen der-steht darüber wird sich auch
er einaefleifchteite Steptiier nicht
wundern.
Aber ute Enqu tbnn niemals etwas
halb. nd deshalb war es ebenfalls
kein Wunder, das, nach weiteren zwei
Jahren die ganze Stadt entzückt war
von der angenehmen Partie, die Melittt
sowohl, ioie Kurt von Rattiy machten.
Sie hatten ej ja Alle «l«eingst« voraus
gesegnt Und sie we ren Alle immer iibet
die orurtbeile erhaben gewesen! .
Und die Dutchlaucht nictie und lächelte;
aber es lag eine ganz leise, feine Ironie
in diesem milden, weltklugen Lächeln.
Nelln Sniaet.
»M-.--—
Das Ehe-. .
Var Troja lag dei Griechen Heer
Neun Jahre schon und auch noä
mehr —
Die Feldschlacht tobte bestigz
Docli nalzmen sie die Stadt nicht ein,
Sie mochten noch so tapfer sein —
Die Troer wann zu tröstin
Den Griechen ward es bald zu
dumm«
Sie fragten nianch’ Oraculurnz
Tuch wie das pflegt zu ben,
Sie konnten tnns mfke en
Eisk Griech von altem Schrot und-Korn
Sprach da zu sub in secnemiZokm
»Ach was rersteb’n denn die da ;
Wenn Einer was erfahren kann,
Bin Jch dazu der rechte Mann!«
Und tief zum Berge Ida
« An einem schrofer Felsenrand
Fragt’ er. zum Echo hingewandt-·
»Er-Obern wie wohl Trojas«
.- Da rief das Ccho:«01al«