Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, May 19, 1899, Sonntags-Blatt., Image 11

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    zin- squ nicht nat-U
Und leis ich anchfxix alles dich m
Jch hat« nicht Ruh’, Tritt-— du gestorben
Und wie ein Fremdling lüng ich ein und
Jm lauten Kreis —- icgulfin nicht nicht
zu haus
Und Abends, wenn sie lärmen um mich
hetf
Dann tritt-? in mit so seltsam still
und leer,
Und deine Stimme klingt von fern
darein:
»Was zögerst du? — Jch bin so lang
alleinF
.- —
»Kann-net 5007«.
Erzählung von Bei iha W e g n e r
Z e l l.
Wir traten, von einer Taiizgescl
schaft kommend, als die letzten Gäste
hinaus in die klar-e Winternacht. Es
war 2 Uhr Morgens. Der weißhaarige
Kutscher, der stundenlang, durch die er
leuchtete-r enfier angezogen, gewartet
hatte, klxi m heut' noch ,,eine Fuhre«
zutheil würde, kletterte diensteifrig,
wenn auch unbeholfen vom Bock, um
mir den Schlag u öffnen. Da dies nicht
auf den er ten riff gelang, entschul
digte er sich: Man ist so vertlammt,»
herr. JB ja eigentlich leine Kälte nich,
aber das lange Stillsitzen . . . s
Ich hatte schon den Schlag geöffnet.
Kann mir denken, Alterchen. Steigt
nur wieder auf. Dabei nannte ich meine
Wohnung und horchte dann unwillkür
lich hinaus. Von einer zweiten Droschie
idnten laute Stimmen zu uns herüber.
»Slandal! sagte ein junger Herr.
Nicht mal Droschlen erster Classe da, in
so ’nem Martertasten tann doch tein
anständiger Mensch fahren.
Na, denn hätten Se sich doch Jhren
Vierspiinner herbestellen sollen, lam da
rauf grob des Kutschers Entgegnung
Schonst das alte Wort sagt, daß der
Deibel in der Noth Fliejen frißt, un ’ne
Flieie is meine solide Droschte noch
lange nich,·wenn se ooch man zweeter
Nite is. ’
Lassen Sie die dummen Redensarten
und fahren Sie los, schnauzte der an
dere. Mein alter Kutscher hatte stehend
das Zwiegespräch mit angehört und
kletterte erst est auf den Bock.
Auch so’n Zerofzartiqen meinte er da
bei kopfschüttelnd Wird doch gewiß ’n?
Bankhalter sind. Hiih, hatt! !
Die Fahrt begann. Aber es war
feucht und dumpfig in dem geschlosse
nen Wagen. Fünf Minuten hielt ichg
aus, darin rief ich turz entschlossen dem
Kutscher ein halt! zu und sprang hin
aus.
JS was passirts fragte er verwun-i
dert. s
Nein. Jch möchte nur ein Stückchen
Himmel über mir fede1i, und darum»
rückt zur Seite Alterchen »
Er sah mich verduyt an, that aberJ
schweigend nach meinem Gebein s
Ah! sagte ich, gierig die frische Nacht-(
luft einziehend, das ist ein ander Bild,
eigentlich doch famos, so hoch aus dem
Bock zu thronen und die Welt um sichi
her von oben herab anzusehen.
Na, na! meinte er bedächtig. Obs
wohl dem Herrn Spaß machen thate,
ein fanget Leben Eier zu sitzen· in Hitze
ier Mitte, bei Tag un Nacht? Mir se
fällts ja, denn ich möchte mir tein an
der Leben wünschen un wär ja auch zu
nichts anderm nütze. Abtr so’n Herr wies
Sie. der möcht-s wohl bald itber tiiejen.i
Lächeln-d gab ich ihm recht und sraaie
dann:
Sagt mal, Zrenridchem was nieinet
ihr denn mit dem »Ba-:ihalter« vor-l
hin, und was versteht ihr überhauptl
unter dem Wort?
J nu, das is doch mal klar, sagte er
ruhig. 'n Banthalter, das is ’n Mann,
der ’ne Bant hat oder auch so’ii Baut
geschäft, wo Duninie ihr bieten Feld
derlieren Un die Menschen tenn’ i nu
schonst, die is nie nichts sein un be
quem un jroszartig jeiiug, big sie denn.
einen schonen Tags futsch sind un das
schöne Jeld mit.
amose Schilderung einebBanqiersl
la te ich. haben Sie übrigens Erfah
run en mit dem Geldoerlieren gemachiil
l
l
r antwortete eine Weile ar nicht
und ließ den Gaul langsam, m echte
sten Rachtwandlerschritt dahintrotten.
Endlich meinte er: Ra, im obt Hab
dasbißchen Jeld, das ich mir zeitlebens
mit saurem Schweiß zusamniengefucht
hatt’, vor riu fünf Jahre verloren. War
übrigens jar nich so’n bißchen, sondern
vor unser einen ein schönes Vermözem
siinftausend Thaler, Herr . . .
Aber Mann, wie habt ihr so viel
ersparen, und vor allern, wie es so
leichtsinnig anlegen töniient
Sparen? J, Vett, es is doch meine
eijene Dtoschkr. die ich fahre, ich steif
in nich in Lohn un Brot, sondern bin
mein eijener Bett. Un wenn man denn
fünfzig Jahr fährt wie ich nu schonft,
un sparsam un folide is, un auch ’ne
Frau l,·at, die zusammenhält un noch
was unwert-kenn denn läppert sich das
chon fo zusammen. Erst han« ich das
eid auch sicher auf der Sparkasse, un
Nachher auf Der Reiche-bank- Aber wie e
thehr un mehr wurde, lag mir meinel
e immer in den Ohren. wie schön
ei doch wire un wie seht sich unser-Cap
tal vermehren könnte, wenn wir statt
drei Procent sichs un noch mehr betä
men. wie man das so manchmal in vie
Zeitgn ist« Da wert-' « denn auch
ufsagsfd stqu übern tum, wie
sen en anlejen Mie, un
-4
ahrherr Knobbr. was ein reicher
ann is andren «anzn Wagenplah firr
lich hat,schiette mi endlich zu demselben.
Banthalter, der ihm sein Jeld mit acht,
Procent verwaltete. Na, nu was soll!
ich viel davon reden, ein Jahr drauf
war mein Vermögen futsch
Schrecklich! rief ich. Und blieb denn
gar nichts fiir die Gläubiger übrig?
Nichts, tagte er dumpf. Es haben
so ville ihr Jeld verloren, die wenig
sten aber hatten es wohl so sauer erjagt-:
ben un Jroichen auf Jroschen zusam-;
-menjespart, wie ich. Dabei war dieser
LBanthalier noch nich mal einer von die
Ischlimrnsten Er liat wirklich auch sein
Heijeneg schönes Bermöjen zugesetzt, un
teg muß doch wol alles in Ordnung mit
den Büchern aewesen sind, denn die Je
tichte konnten ihm nichts anhaben. Der
Mann hat eben mit seinem un unserm
Jeld speculirt un verloren, dett war
die Sache.
l
I
!
uno ihr tragt den schweren Verlust
mit Eraebungs
Ja, war denn mein Jeld wieder re
tour geflogen, wenn ich den mildesten
Mann jespielt un um mir jeschla en
hättet Meine Alte freilich tonnt’ ch
nich in das Schicksal finden, wol, weil
sie mir so at zugeredet hatte, das
Jeld von der Zierchsbank zu nehmen.
Un als denn det andre Unjliick noch da
zu lam, klappte sie vollends zusammen
un ein paar Monat später haben swir
sie bejraben.
Er sagte auch das ruhig, eintiinig,
mit einer Ergebung, wie sie nur der ba
re Stumvssinn oder philisophische Er
kenntniß von der Richtigkeit alles Ir
dischen zu zeitigen beklag. Meine voll
ste Theilnahme war erweckt, besonders
durch seine letzte Aeußerung
Welches andere Unglück, alter-Mann?
Wank- nicht genug an dem einen?
Lassen-Z Sie gut sind, Herr, davon
wollen wir heut’ lieber nich mehr reden,
sagte er abwehrend. Un was das ver-·
lorene Jeld betrisst, so kann ich wirt
lich sagen, daß ichs nicht so sehr der
misse als meine gute Alte. Man is nu
so allein, hat keine Aussprache un leine
Pfleie, un wenn ich nach ’n«. Nachtdienst
sieisjestoren un todtmiide zu Hause an-s
lange, is mein Stühelen talt, un das-l
bißchen warmen Kassee muß ich mir erst
selber tochen.
Sie haben keine Kinder, die sich um
den alten Vater kümmern können?
Nein, sagte er, und zum ersten Mal
hörte ich einen rauhen, herben Klang
in der Stimme. —— Zwei Jungens hat
ten wir, die starben sriih am Schar
lcch. Aber nu sind wir ja wol am
Ziel, Herr.
Richtig, die Droschte hielt vor inei
nem Hause, und mir blieb nichts ande
res übrig, als von meinem lustigen
Sitz derabzuklettern und dein Alten
einen reichlichen Obolus für die Fahrt
in die Hand zu drücken. Er wollte her
ausgeben, ich wehrte ab.
Lassen Sie nur, mein Freund. Und
sollten Sie je einen Rath oder Hülfe
brauchen, so kommen Sie zu mir, ich
wohne dort im ersten Stock.
Schönen Dank auch, Herr. -Un der
jeehrte Name? Man kann ja nich wis
sen, wies kommt, un so’n oller Mann
braucht wol mal ’n jiitigen Jönner.
Jch nannte meinen Namen, sah noch
nach der Droschleunummer, die ,,t"0()7«
aufwies, und reichte dann unwillkürlich
dem weißhaarigen Rosselenler diehand
Man könnte von euch lernen, Mann,
wie ein Schicksal Zu tragen ist, sagte ich
theilnehmend. Dann schritt ich dem
Hausthor zu, und in langsamstem
Tempo rasselte das-« Gefährt von dan
nen.
Jch hatte seitdem ost nn den altein
tsliilosophischen Kutscher gedacht, mirE
auch vorgenommen, gelegentlich« aufs
dem Polizeipräsivium« seinen NamenJ
Standort und Wohnung zu ersragen,s
aber wie das so geht in der Hetze des-«
großstädtischen Lebens und einer ange
strengten Thätigleitz es tarn nicht dazun
Längst war der Winter und mit ihm,
Gott sei Dant, alle Tanzstiavazen da
bingeqangen und ein sonniqer Freih
ling in’s Land gezogen, als ich eines
Mittags-, von der Köthnerstraße tomsI
mend, von der Seite her zum Bot-Ida
mer Bahnhos einbog. Der ausgedehn
ce Platz ist gewöhnlich voll mit Dreisch
ten besetzt, welche die anlommenden
Ziige erwarten und deren Nummern
von einem Polizisten an wagenheischen
ve Anlömmlinge vertheilt werden. Auch
heute dehnte sich hier eine Wagenburg
aus, doch mochte vorläufig nicht an An
tunsl eines neuen rnzuges zu denten
sein, denn die Kut chersitze waren über
all leer, und gemächlich ließen die Rosse
sichs aus den vorgehänttenåfuttertop
ben schmecken. Wo aber die osselenler
sieh befanden, darau ließ die aus ei
nem verstimmten Ccavier herunterge
vautte Tanzmufct schließen, die aus ei
nem niederen Anbau amEnde des freien
Platzes schallte und augenblicklich von
einem wüsten Stirn-n ewire noch über
liint wurde. Da alle Fenster desBaues,
der doch jedenfallseine Wirthschast ent
hielt, weit vssen standen, war nicht wei
ter verwunderlich, und interessirt
schritt ich hinüber, einmal in das Trei
ben dort hineinzusehen Ein buntes-,
lebhaft beioegteg Bild bot sich meinen
Augen. Die Kutscher saßen, meist in
Hemdärmeln und rother Weste, wäh
ren-d die Röcke über den niederenStuth
lehnen lagen, an einzelnen Tiägen oder
hatten ein Glas Bier vor exelm
Am Schanttisch drängte sich ein rup
ve um den kleinen, wohlgenährten,
leich allö in lhemdärmeln hanttrenden
hinli, der aus einer . mächtigen
Branntweinslasche den vielbegehrten
Halb und halb« etnschentte, und ein
se seyen i es, einfach und sauber e
l betet dchen war emsig hernil t,
die übrigen Gäste o schnell ais mög-I
lich zu bedienen hne Schäietei und
Recken gings dabei an keinem Tisch ab,
doch geschah es in harmlosestek Weise
und eiliz eilig, denn viel Zeit hatte die
flink-. ellnerin für keinen übrig.:
ileberall Schwamm Lachen, Gläser-s
klirren, Stuhirücten, und iiber dem al
lem Tabaiqunii. Als der Klavierspie
ler mit einem harten Accord den her
untergetrommelten Marsch jchloß und,
chne eine Secunde an die Pause zu ver-:
ge enden, mit der »Schönen blauen Do-;
nau« fortfuhr-, kam noch mehr Lebens
in die Gruppen. Mitten in das Gewirr
hinein tönte plöylich die Stentorsiimme
des Wirthe-it Auf den Posten, Jan-l
gens! Der Zug fährt eben em! i
Eine Zauberformel kann nicht elek-J
trisirender wirten, als diese Mahnung«
hier. Aufspringen, alles stehen und lie
en lassen, in gierigen Zügen die Glä
fer Leeren und mit der anderen bunt-I
den Rock greifen, der im Davonftiirmen
angezogen wurde, war fiir alle dasI
Wert einer Secunde und in der näch- I
sten war der Raum leer. Doch nicht
ganz. Ein Tanzwüthiger hielt nochi
die Kellnerin umschlun en. Laß doch, s
rief er, als sie ihn fort rängen wollte,
,,had heut noch gar nichts von dir ge
habt, und es iann doch höchstens drei
Marter Strafe kosten, wenn ich das
Pech habe, daß gerade meine Nummer
zuerst raniommt. i
Sei nicht leichtsinnia, Franz Die
drei Mart braucht man schon zur Aus
steuer, wenn einer so’n armes Möbel
heirathen will wie du.
348.
erst einmal, dann von vielen rauhen
Kehlen aufgenommen und fortgetragen:
3482 — 8482!
Donner nnd Doria — wirklich ich
zitterfil Und Franz stürzt davon, ohne
ock und fein Schatz fliegt an den Eck
tisch, ioo dieser auf einem Stuhl liegt,
und jagt dann hinter dem Flüchtigen
her, ihn mit Miih und Noth zum Ste
hen dringend und beim Anziehen het:
fend. i
Wieder nicht dagewesen, Schwere
nöther -«— drei Mart Strafe aufbrum
men! hört sie noch eine barsche Stirn-»
me und tehrt nun betrübt zurück, die
Tische für den nachfolgenden Schwarm
frei zu machen. Auch ich wende mich
eben zum Gehen, als sich aus einer Ecke«
des Raumes schwerfällig eine Gestalt
erhebt und langsam auf mich zuschrei
tet « mein alter Kutscher, 5007.
Ei was! rief ich erfreut. Das nenn
ich nett vom Zufall Aber Sie werden
u spät und auch in Strafe kommen«
s.reundchen
Bin nich im Dienst hier« meinte er
ruhig, hab nur mein Mittag jejessen
Aber Zufall? Nein Herr, Zufall is
das nich, sondern jeradezu Schickung
Seit drei Tagen überteje ich immer, ob
ich zu Jhnen jehen soll oder nich· i
Kann ich irgend etwas fiir Sie thun ?
Gern!
Ja, Herr, glaub schon, daß Sie’s jutt
mit mir alten Kerl meinen. Aber hier;
läßt sich dag nicht so sagen.
So seien Sie heute sieben Uhr vor
meinem Hause. Jch bestelle Sie hier-l
mit für eine längere Spazierfahrt auss«
Land hinaus-, da wird man ja wohl
ungestört reden können J
Er dankte, ich reichte ihm die Hand «
und ging. I
Und ain Abend desselben Tages sub-;
ren wir, weit abseits vom Trubel der
Weltstadt, über die Felder aus einsamenl
Wegen dahin. Jch war wieder aus den
Kutscherbock getlettert und saß geniijtr)-»
lich neben dem Alten« dem es angen-;
scheinlich schwer wurde, die llnterre-·l
dung einzuleiten. So mußte ich denn
sragen, und zwar wiederholt und recht
diploinatisch fragen, bevor ihm das-Herz
aus die Zunge trat, und er berichteth
wie ihm ja eben von den ,,Banlhaltern«.
alles Unheil gekommen sei, auch jenes
andere, von deni er damals nicht have
sprechen mögen. Denn er hätte mich
belogen, es wäre noch ein Kind dagewe
sen. und zwar eine Tochter, ein bild
scuberes, seines Mädel, gar nicht wie
ein Kutschertind Und da sie es ja mit
ihrem Gelde gekannt, wäre das Mäd
chen auch weit über ihren Stand erzo
gen und zur Buchhalierin ausgebildet
worden. Als dann jene Zeit tam, wo
das Geld von der Reichsbant genom-i
men und dem Banquier übergeben wur-«
de, habe sie die Verhandlungen geführt;
und dabei einen jungen BanlhalterY
das heißt einen Angestellten jenegBant-«
geschästs, tennen elernt, der sich in iie
verliebt und aurlg1 regelrecht um ihre
Hand angehalten habe. ;
Wir wollten nich, fuhr er fort, denn
wir meinten, er thäte es man bloß inn;
unsere schönen Sparjroschen, un denn»
mochten wir das Mädel auch nich so!
jung sortjeben, weil sie doch unsre jrösz
te Freude war. Als aber das Jeld ver
loren war un er trotzdem nich von ihr
ließ, waren wir viel zu erbost aus alles
Banlhalters, als daß wir unser Kind
so einem an den hals hängen sollten.
Auch hatte er ja dazu-realen tein Brot
un keine Stellung.- Es gab ville Bit
ten un Thränen von unsrer Paulchen,
wir blieben aber fest, bis eines Tages
das Nest leer un Pauline mit ihrem
Schatz auf un davon war. Ra, was
soll ich ville von reden? Meiner Alten
hat’s den Rest jejeben, un mir zum al
ten Mann jemacht. Wir haben nie je
sragt un jesorscht, un also auch nichts
erfahren. Wenn er sie man wenigstens
zur ehrlichen Frau jemacht hat.
Jch tröstete den gan zerrnirschten
Alten und fragte theilnegmenix was ich
denn nun in der Sache thun könnte.
Vorläufig nischt, sagte er latonisch.
Aber da is nu vor drei Tagen so’n
trosee S reibebriex an mich ketolmem
aus Schl n. Mt alles Je chriebene
Fand ich aber immer auf’n jespanntenl
asz, un von einein Collejen wollt’ ich
mir den Brief nich vorlesen lassen, man
kann doch nich wissen, was drin steht,
un ob man sich nich blamiren thut, von
wesen die Pauline, die sie alle kannten
un die mancher stattliche Fuhrherr jern
zur Frau jehabt hätte. Wollen Sie
nu so jut sind, mir das da vorlesen?
Damit zog er einen ziemlich zerknitter
ten Brief aus der Tasche und reichte ihn
mir mit abgewandtem Gesicht hin. Die
Ausschrist lautete: »An den Fuhrherrn
Johann Kotter« und war mit flüssigen
uqu geschrieben Jch öffnete und
überflog das Schreiben eilig. s
Hurrah Freund Kotter, gute und
nur gute Nachrichten! Von eurem
Schwiegersohn ist der Brief, sie leben
glücklich als Mann und Frau und ha
ben so ar die euch so verhaßte »Bank
halterei« aufgegeben und bewirthschaf
ten im Schweiße ihres Angesichts ein
kleines Landgiitchen.
Die Zügel entsanken der Hand des
Alten, das Pferd stand still, aber wir
merkten es nicht. s
Un sie spotten nich Herr? kam es zit-»
ternd von seinen Lippen
Nein, nein! Gleich sollt ihr Wort für
Wort den Brief des Schwiegersohnes
hören. Oder nicht doch, erst die Nach-»
schrift eurer Paula. Sie schreibt: Ge-.
liebte Eltern! I
Dem alten Mann tropften helle
Thränen in den struppigen Bart. Noch
weiß sie’s nicht mal, daß ich allein bin,
murmelte er erschüttert. Jch aber las
weiter: s
»Verzeiht eurer Tochter in Liebe,
was sie euch angethan Wir wußten
uns keinen andern Rath und konnteni
doch nicht von einander lassen. Nicht
eher wollten wir vor euch hintreten,«
big Wilhelm sich eine Existenz errun
gen )atte und sagen konnte: Kommt,
iebe Eltern, und laßt g euch nach al-·
lem Leid wohl fein bei euern Kindern
Aber in der kleinen, kaufmännischen
Stellung, die mein Mann anfangs ein
nahm, war daran nicht zu denken."
Dann ward er obendrein schwer krank,
der Arzt verbot ihm die Beschäftigung
im Comptoir und rieth dringend zum
Landausenthalt, an den Wilhelm als
Bauernsohn ja von Jugend aus ge.
wohnt war. Da schickte Gott Hilfe in
der Noth; ein kleines- Pachtgut war tin-»
ter günstigen Bedingungen, fast ohne je
de Anzahlung zu übernehmen, und wir
hatten Glück und erhielten es. Wir ar;
lseiten schwer, sind aber glücklich und
haben nur noch den einen Wunsch, euchs
liebe Eltern, hier zu haben. Und unser
kleiner Johann, der bald zwei Jahre
alt wird, kann schon deutlich Großva-:
ter sagen.« I
Johann haben sie ihn enannt -!
nach mit, murmelte der t2Flte,·1nann-i
haft ein Aufschluchzen unterdrückend.
Dann hörte er mit gefalteten Händeni
die seht herzliche Nachschrift feines
Schwiegerfohnes an I
Und nun, Johann Kotter, würdiger
cchwieget- und Großvater-, was wer
den wir nun thun?«
Hinfahren natürlich, un jleich mot-J
jen. J, natürlich! Von wem anders-«
soll denn die Pauline erfaseem daß ih
re alte Mutter nicht me r is? Die
Dkoschte un den Jaul stell ich so lange
unter un tann ja denn noch immer
thun, was ich will. I
Ganz aufaereqt griff er nach Zügeln
und Peitsche und spornte das Roß zur
Eile. Und noch· nie hat ein Berliner
Droschtenpferd zweiter Gute den Heim
weg so pfeilschnell zurückgelegt, als Je:
hann Kotterg abgetriebene Rosinante
an diesem Abend·
Acht Tage darauf trat ein alter, tvii..-s
dig gellcideter Mann in ziemlich früher
Stunde bei mir ein.
Sie da, Herr Lotter! Schon zurück
von der Reises Sehen Sie sich und ers
zählen Sie, wie Sie alleg gesunden.
Nein, Herr sagte er ciliu, setzen nich.
Aber Adjeg wollte ich Ihnen doch sa
gen un nochnial danken vor Jhre geehr:
re Theilnahme an mir alten Mann.
Denn sie brauchen mir da in Warndors,
un ich kann den jiinaenAnfiinaern man
ches nutzen· Mein Pferd nehm ich mit,
un die Droschte hab ich schon gestern
jejen einen Arbeits-warfen umgetauscht
Na, das freut mich herzlich, Kotter.
Eure Verlassenheit hat doch nun ein
Ende. Und daß eg dort auch was zu
fahren fiir euch giebt, ist euch wohl be
sonders lieb? ;
Er lächelte verlegen: Ach, zu fahren
mehr alg Sie jlauben. Erst den Jo-J
hann, den lieben tleinen Kerl, un denn
den alten, zielähmten Mann im Roll-«
stuhl . . . .
Wenn denn? forschte ich verwundert.
Ja, sehen Sie, eben den Banthalter»
bei dem mein Jeld verloren jing. Mein
Schwiegersohn wollt den Mann, der»
ihn hat ausbilden lassen, nich im Elend«
verlassen un hat ihn niitjenommeii.s
Das aber jefällt mir jrade von dem«
Wilhelm, un ich werd den alten Mann
wohl manchmal rumsahren. Damit ich
aber nie jroßartig werde in allem Jliick,s
hab ich zur Erinnerung an meineint
Kutschrrstand schon hinten aus seinemi
Fahrstuhl: Nummer ,,5007« geschrie
ben.
hr wart ja doch Fuhrherr, rief ich:
la nd. Er war schon draußen und
winkte glücklich zurück
Ein Kenner-.
General: ,·.I.t1enn Sie sich mit Jhtems
Quartierniirth nicht einigen limnen,l
dürfen Sie es dann zum Streit mit
ihmJornmen lassen?«
Mustetien ,,Zu Befehl, nein, Euer·
Excellenz!«
General: »Seht aut, mein Sohn! . .
An wen haben Sie sich dann zu wen
en
Mut-selten »An seine krank
Kunst nnd Wissensch-Ist
—- Zu den ersten Blumen des Jahres,
die die Fenster der städtischen Blumen
liebhaber schmücken, gehören die Oria
zintlkenx nur wenigen ist aber bekantit,s
daß die Ztviebeln dieser Blumen mit-s
unter an den Händen von Personen, die
viel mit ihre-n zu thun haben, sehnteer
haer Ausschlöge hervorbringen. Langel
Zeit glaubte man, daß die Ursache die-l
ser Csntziitidunaen in einem, in den
Zwiebeln enthaltenen flüchtigen Gifte
liege, doch konnte ein solches nicht nach
gewiesen werden. Den Jrrthum dieser
Annahme und die richtige Erklärunql
zu finden gelang Dr. Morris vom»
Prall-Laboratorium in Kern Er
fand in den Zwiebelschalen der Hm
zinthen Ablager-ringen von winzig klei
nen, aber nndclfcharfen Kryftallen, diel
aus oxalsaurem Kalt bestehen. Diese
Ablagerungen, die den Fachmännern
unter dem Namen Raphiden bekannt»
sind, dringen aus den feuchten, beson
ders aber cius den trockenen Zwiebel
sctralen sehr leicht ir die Haut der mit
ihnen manipulirendenPersonen u. ru
fen dann den Ausschlag hervor. —-..
Die Krhstalle dienen der Zwiebel als;
Sclxutzmittel gegen Feinde aus ders
Thiertvelt; nomentlicb die der römi
schen Hhc.zinthe sind durch ihren ge
fährlichen Einfluß aus die Hand ge-!
fürchtet. Uebrigens- steht die Hyazinthe .
in dieser Richtung nicht vereinzelt da,
selbst unter dcn Zimmeraetvöchsen be:’
finden sich noch andere, die ähnliche Ei-’
oenschaiten besiyen;, der sogenannte
Arxsnstab enthält derlei oxcrlsaure Kalt-.
lrhsiclle selbst in seinen Blättern. i
(
—— Ueber die Entstehung des Schla-;
fes hat der Pariser Biologe Chaufreau
eine neue Therrie reiöffentlicht Die«
Erforschung der Ursache und der Er-»
set,eiuut:gen des Schlafeg muß als eine.
der wichtigsten Aufgaben der pl)niiolo-j
gifchen Wissenschaft betrachtet werden,
denn mit Bezug auf den Schlaf kann
die Ecsundbeitspflege ihre Leistungen
noch außerordentlich vervollkornmnen.
zumal Alles-, was inan bisher zur Re
gelung und Gesisndung eines mangel
hafken cecklcss zu thun vermochte, äu
ßerst geringfiigig und ungenügend
war. Tie Theorien über das Wesen
des Schlafes sind infolge seiner wohl
ertannten Bedeutung schon recht zahl
reiet,, jedoch reicht teine von ihnen zu
einer völlig befriedigenden Lösung des
Rätlxselg hin. Ol die neue Anschau
ung einen wirklichen Fortschritt nach
dieser Richtung bedeutet, muß der wei
teren gründlichen Prüfung der Fach
leute überlassen bleiben. Chaufreau
betrachtet dagRuhebediirfniß des Men
feren als eine Folge der Erschöpfung
der einzelnen Gewebe des Körpers und
der Nothwrndigteit, neue Nährstesffe
aufzunehmen Für die übrigen Kitt
pertlkeile genügt dazu ein zeitweiser
Zustand der Ruhe iiberhaupt, während
das Gehirn dazu des eigentlichenSchla
fes bedarf. Jni Allgemeinen kann
man den Verlauf des menschlichen Le
bens als einen dauernden Wechsel von
Eisdsötssung und Wiederherstellung der
körperlichen Leistungsfähigkeit inner
halb der einzelner Organe betrachten.
Tie Erneuerung ter Energie irn Ge
kirn bedingt den Schlaf und ist viel
leicln mit dein Zustande des Schlafe-H
gleichbeleutend Tag« Von- selbst- Er
irsachen iv rd dadurch veranlaßt, daf-, in
den Gehirns ellen eine genügende An
fa ninlung neuer Kraft beendet ist und
daher einer Verlängerung der durch den
Schlaf herbeigeführten Ruhe nicht mehr
bedarf. Die Narlolepsie, oder die
tranlhafte Neigung zum Schlaf, ist ein
Zeugniß dafür, daß in dem betreffen-;
den Menschen die Krafterneuerung des
Gehirns in niangelhafter Weise, nnd?
zirar gewöhnlich zu langsam Vor sich
ekebtx dann befindet sich der Mensch in
eiixein fast andaxiernden Zustande der
xuiiiriquii umgekehrt ist die Schuf-!
losigteit davon abhängig, das; die Sie-;
tiirnzelleniurch irr-end einen schädli-j
ihm Reiz im Gehirn selbst oder außer-if
halb dieses in Unruhe versetzt werden
oder das-. sie einem Verfall entgegen ge
l;eii, toie ei- iui Greisenalter und bei ge
wissen Krankheiten der Fall ist. s
--Der Flug der Flugfifche, die
hauptsächlich- den Gattungen der
Sitttoalbensifchc (»Exocoetus«) und der
Flughähne (,,Dacthlcptirus«) angehö
ren, hat seit Dizennien hinsichtlich sei
nes Mechanijzmusi eine Streitfrage der
Hornagenikebildet Während oieIllelJr i
zahl der neueren Betbachter der Ansicht;
war, daß sie sich nur wie Papierdraebem
mit den ausgebreiteten großen Brust j
flossen von dir Luft tragen ließen, inl
die sie sich einprirsehnellten, blieben dies
Anderen dabei, ein Sihivirren dieser(
Fliigel deutli ch beobachtet zu haben.
Herr C. F. Holder hat nunmehr, koie
uir iui ,,43rrinetheug« lesen, mehr Ge
legenheit gehabt, den fliegenden Fisch
Australien-, aus aroßer Nähe zu beob ;
a:l,ten, nnd ist zu der festen Ueberzen- !
guug gelon men, daß von einein eigent i
lichen Fluge bei ihm nicht die Reh c sein!
tann. Seine großen Brustflofsen hal
ten sich, einmal ausgebreitet, in der«
Luft ganz unbeweglich Mit einem
Schwanzschlage schleudert er sich. na
mentlich trenn ihm im Wasser Gefahr
droht, meist gegen den Wind empor,
steigt dadurch höher, »fliegt« eine Stre
cke von der Luft getragen und fällig
dann noch einer kürzeren oder längeren
Flrtgbcihn wieder in’s Wasser zuriick.
Tser Beweis-, daß er nicht fliegen kann,
ist schon dadurch gegeben, daß er seinen
Flug nicht im Geri ngsten beherrschen
kann, uni Hinternissen auszzuweichcn;f
er fällt auf das Beideck der Schiffe
flie t den Schiffsleuten geradezu in ’s
Ge icht und erschellt auf dem Boots
rand ohne eine Flugbahn auch nur
um eines Centimeters Breite zur Seite
wenden zu können. I
-— Jm Beitr des Cardinalt Alba
ni, der im Ja re 1836 starb, befand
sich ein Brenta-, ein Kunstwerk das
einzig in seiner Art war, denn-eine sei
ner Seiten war von der band ietro
Perugino’s, dem Lehrer Rai etc-PS
von dem man weiß, daß er nur n in
einem einzigen anderen Falle si ii er
hanpt dazu verstanden hat, auf erga
ment zu arbeiten. Raeh dem Tode des
Cardinals zerstreute sich sein Besitz
thum in alle Winde. Einem kunftoer
ständigen England-en Dennistoune auf
CarnissEstam gelang es, das Gebet
buch dessen herrliche Zeichnungen und
Farbetwracht ihm sofort aufgesallen
waren, in einem römischen Antiquitä
tenladen nahe dem Ghetto zu erspähen;
er erwarb es fiir zweiundzwanzig
Seudi (cttva einhundert Mart), die
Hälfte des Preises, den der Vertauser
gefordert hatte. Dennistoune bot sei
nen Schatz dem kritischen Museum fiir
5000 Mark an; man handelte um den
Preis, wollte schließlich nicht mehr als
4000 Mark geben und Denniftoune
nahm fein Eigenthum auf einer zwei
ten Reise nach Italien wieder mit. Jn
ztoischen waren ziehn Jahre vergangen.
Papst Pius der Neunte und sein Mini
fter Graf Rossi nsachten sich klar, wie
viele tverthvolle Gegenstände unter
Gregor den Vier-zehnten als alter Trö
del verschleudert worden waren, und
strengeVerbote wurden erlassen, Kunst
gegenstände irgend welcher Art ohne be
sondere Erlaubniß des heiligen Vaters
zu nertaufen oder insAusland zu brin
gen Bald taran wurde es ruchbar,
daß sich im Besitze von Dennistoune
das Brevier des Cardinals Albani he
fände.- Er partie es sofort ein, adref
sirte es an seinen Burilier und liesz es
durels eine Freundin seiner Frau, die
gerade nachEngland Zurückfehrte, dort
hin mitnelzrnen Jn derselben Woche
fand schon eine Haussuchung bei ihm
statt, die ohne Ergebnis-z oerlief. Man
sperrte daraus der Kirchensehänder in
dao Eastell zu Et. Angeln ein; er ist
roohl der letzte England-n der in der
»Engels)burg« gefangen gesessen hat.
Seine Jnternirung dauerte übrigens
nur achtundoierziia Stunden. Nach
dem eH einmal wieder sicher in Eng
tand geborgen war, irurde das Brevier
zum Ziele deg- t'ibrgeizes aller Kunst
tenner. Der verstorbene Lord Ash
durnlam trachtete besond· rs eifrig nach
seinem Besitz-. Er fragte Dennistoune
eine-s Tages, ob ihn nichts- in Versu
chung fiihren könnte, er habe grade sein
Chstckbueh bei sich. Denniftoune ent
gegnete fclkerzhasz daß er vor Jahren
250 Pfund Sterling gefordert hab:
und das Buch jetzt nichtunter dem
dreifachen Betrage hergeben würde.
Der Lord noan ihn beim Worte und
ertoarb den Schatz für 15,000 Mark.
Lange bildete das Buch denGlanzpnnlt
der Sammlung des- Lords, bis·es vor
kurzem bei dem Verlauf der Afbburns
hanier Erbschaft für 6l),000 Mart in
andere Hände iiberging Von zwei
undzwanzig Scudi eine anständige
Prei-,steigerungl
- 54 Compositionen des »Erllö:
tilgt-« wurden kürzlich von Tavpert
aufgezählt Der »Menestrel« berichtet
nock lon einigen anderen, die auch sehr
originell sind. Zunächst existirt ein
lirllonig den Czerntx aus dem Jahre
IM, der zehn Jahre vor Sch!tbert’s
Lied eomponirt, aber nicht veröffent
licht wurde. Das Mannscript gehört
einer Wiener mufilalifsxhen Gesellschaft
Dann bat illielnrbeer einen Etllönig in
eine Oper ,,lsstrithe’5s Jugend« eingetegL
Auch eine deutsche ftudentifche Trade-:
stie, die mit Kistlauern gespickt ist, wird
ausgeflilirtr in dieser hält z. B. der
Greis »in feinen Armen sein sechzehn
teg Kind« statt »siin acl),iendes Kind«.
18654 schrieb ein elsäffifcher Libtettist,
Guillanme Wallingter, zusammen mit
titsmond Weder einen ,,(irlt«o"nia«, in
dem er tax-) Lied c:lL einttctige Oper be
arbeitete, die in Straßburg andi ge
spielt wurde.
—. W————-... .
Ein eigenartiger Pum
der für den Charakter unserer Zeit sehr
bezeichnend ist, liegt einem Wert-: zu
Grunde, das soeben unter dem Titel
,,Jlluftr;e1«te5 Ronversations-Lexilotr
der Frau« zu erscheinen beginnt (Vcr-«
lag von Julius Becker in Berlin)· Es
handelt sich um nichte- Geringeres als
um eine til-ersichtliche und möglichst ge
tranate Zusammenfassung alles dessen,
was-: hcutzutage jede Frau wissen muß·
der die Hektmg ihrer Bildung und die
genaue Kenntniß der sozialen nnd
Red--tsderliiiltnisse des weiblichen Ge
schlechte-J als die unerläßliche Vorbe
dingung zur Erreichung der hohen und
writaesteclten Ziele der Frauenhewe
gnug erscheinen Ein großer Theil der
ca. 5000 Originals-Artikel beschäftigt
sich selbstverständlich auch mit den Fra
gen der gesellschaftlichen Bildung, der
Wirthschaft, der häuslichen Hyaienie
etc. Dir-sc Zusammenfassung all der
zahlreichen Zweige, die sich von jeder
Einseitigkeit feinhält, muß als eine
außerordentlich glückliche bezeichnet
werden, und so darf man wohl sagen,
dass das Wert für alle Frauen und
Mädchen, aber auch wirklich für alle,
gleichviel ol- sie in einem Berufe thätiq
sind oder im Hause ihres Amtes wal
ten. von außerordentlichem Werthe und
Nutzen, ja geradezu unentbehrlich ist.
Aus die äußere Aussiattung, sowie auf
die Ausführung der zehlreichen bunten
Tafeln und der vielen Textillustratio
nen ist die größte Sorgfalt verwendet
worden, und der Preis des Wertes, 40
Liszserungen a 50 Pfennig, steht in tei
nem Verhältniss zu dem Wer-the dessel
ben.
—- O, diese Fremdwsrtcr. A.: »Wir
waren Sie denn gestern?« —--· B.: »Wir
waren im Sympathcke-Conzert!«