Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, March 24, 1899, Page 2, Image 2

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    Ver Diana-e l- seh-via
Der Diamant, welcher von seber alt
kostbarer Edelstein geschbpt wurde, hat
in unserem Jahrhundert noch eine be
sondere Bedeutung durch seine gewerb
liche Verwendung erlangt, die sich
sicherlich noch erheblich steigern würde,
wenn es gelänge, Diamanten zu billi
gen eisen in großerer Menge zu be
kchaf en oder dieselben künstlich herzu
ellen. Das Rohmaterialdasu ist in
unerschöpflicher Menge geboten. da der
Diamant nur aus Koblenstoff—dem
hauptbeftandtbeil der Kohle-bestehn
indem er in bestimmter Weise mit Was
zerstosß Sauerstoff und Sticksiosf ver
unden ist. Der Diamant stimmt also
mit Rqu und Graphit überein, welche
ebenfalls aus Koblenstoff bestehen und
von welchen uns der le tere besonders
als Füllmaterial der B eistifte bekannt
ist. Von diesen dem Stoffe nach gleichen
Körpern unterscheidet sich der Diamant «
nur durch seine Erscheinungsform i
durch Farbe, Schwere, Härte u. s. w.
Die Härte kann man iir die Praxis be
zgchneg: als Wide and gegen ein
ringende Kot-den gegen Abnutzung,
nd hierin wird der Diamant kaum
on einem Stoff völlig, von wenigen
ur annähernd erreicht. Er wird nur
om Diamanten selbst mit gutem
iirfolg angegriffen. Zum Vergleich sei .
angeführt, daß er unter gleichen Um
ständen den gleichen Schleifmitteln 800
Mal größeren Widerstand leistet wie
Quarz, und 140 Mal o großen Wider
stand als Korund (Schmirgel). Darnach
bemißt sich auch seine Leistung und sein
nicht zu bezweifelnder Vorzug gegenüber
allen anderen Schleif-und Schneide
mitteln bei der technischen Verwendung.
Zugleich gestattet er viel feinere und
sorgfältigere Arbeit nebst Schonung des
Materials. Jeder Tiamant zeigt übri
gens in verschiedenen Richtungen ver
schiedene Hatte-, ein Umstand, welcher
beim Schleier von Tiamanten wohls
beachtet werden muß, und welcher auch
bei der Verwerthung gewöhnlicher Dia
manten wesentlich in’S Gewichtfällt,
indem hiernach eine bestimmte Orienti
rung der Schleif-, Schneide- und
Bobrdiamanten bei ihrer Befestigung
nothwendig ist. Uebrigens ist auch
unter gleichen Umständen die Härte der
verschiedenen Diamanten verschieden,
besonders wenn dieselben bon verschiede
nen Fundorten stammen. So besitzen
namentlich australische Diamanten eine
höhere Härte wie andere.
Altgemein bekannt ist die Verwen
dung des Tiamanten zum Glas-schnei
den. Die Schneide desselben soll hierbei
aus einer leidlich scharfen, natürlichen
Kante bestehen, welche von getriimmten
Fluchen gebildet ist, da nur in diesem
Falte bcirichtiger Führung des Tin
manten ein seiner Sprung im Glase
entsteht, an dem dasselbe gebrochen wer
den kann. Unter anderen Verhältnissen
entsteht nur ein oberfliichlicher Riß, kein
Sprung; mit anderen Worten, der
Diamant schneidet nicht, er kratzt nur.
Spitze Tinmantensplittet werden zum
Schreiben, Zeichnen, Graviren, Litlios
grapbiren aus barten Gegenständen.
rotirende Spitzen oder mit Diamant
pulber bestrichene Mädchen oder Spitzen
zum Graviren und Bohren, sowie beim
Ausschneiden von Kameen und Gem
men benutzt. Jedenfalls ist der Tiai
mant auch schon im Altertbum zum
Durch-bohren und Benedeiten anderer:
hattet Edelsteine gebraucht worden. Jn
Pulverform dient der Diamant zum
Schleifen anderer Edelsteine und beson
ders des Diamants selbst.
llinsanareich nt die Verwendung des
Tianianten beim Herstellen der Rast-check
auf den Reiliiliichen der illkixlsiinixnp
nnd spieltauch beim Vorarbeiten rein
lijesteinblöcken zu Zanlen, runden Zan
len u. s. tu. eine wichtige Rolle-. Zur
Herstellung von Säulen werden die
Blocke in eine Art Drehbank gespannt
und in Umdrehung versetzt. lsin en
seiner Schneide mit Diamanten bei-ehster,
meiszelartiqer eiserner Arm, welcher am
Angrisfåpunlte stetig mit Wasser lie
netzt wird, schalt dann die Saulen ans
dem Block gleichsam heraus, oder schnei
det in denselben tiese Rinnen ein, welche
die weitere Arbeit erleichtern. Durch
geeignete Aneinandersiigung mehrerer
eiserner Platten, deren mit Diamant
besthe Kanten in verschiedene Höhe ge
legt werden, und im Quer-schnitt ein
bestimmtes Prosil bilden. werden be
sondere Hobel erhalten« mit denen
Säulen aus weicheren Gesteinarten,
wie mit einem gewöhnlichen Hobel mit
zierlichen Prosilen leicht nnd sicher ver
sehen werden können. Aehnlich wie bei
den Gesteinsaulen wird der Diamant in
derMetallindnstrie zum Beispiel beim
Abdrelien von Kanonenrohren, Her
stellung seiner sausen aus hartem
Stahl u. s. w. benutzt
Bett-reitet ist ferner die Verwendung
von Diamanten beim Herschneiden har
ter Gegensittnde, besonders solcher aus
Stein. Bei großen Blöaen braucht
man hierzu Gattersägem deren etwa 2
Linien starke Sägebliitter mit Dia
Imuen besekt sind. Bei kleineren
W verwendet man runde eiserne
« . atten mit Diamanten nach
Irt Von Kreis-sagen. Jst das Material
Un feiner Beikiiiifientieit und werth
ISIL io wendet man danne, treiisrunde
Mir m weichem Eisen oder Kupfer
an, weiche am Rande mit- nimmt-al
terimprügnisrt werdet-. sieie schnell
M vom Scheiben, welche singerdiete
» tlsikrine in etwa einer bis zwei
MM glatt durchichaeivem werden
III M Ihn Heiraten-m getiihlx
Mend zu den erwalznten Vor-rich
Osm gewohnt Die-may soge
- » »Mir-M , · ndung findet.
. « · i« It Ists
. MWO
s N«
..s-— .»
in der Provinz Bahia sindet und selten
in Kristallsorm, sondern in der Regel
in unregelmässig estalteten grauschwar
sen erbss bis nu großen Maßen aus
tritt, ein geschastes Hilfsmittel ur
Tiesbohrung geworden. Die tiesen
Bøhrlöcherz welche besonders in den
leften Jahren zur Erforschung der
Salz- und Kohlenlager nieder gebracht
wurden, und bei denen in Dberschlesien
eine Tiefe von 6600 Fuß überschritten
worden ist« sind mit Diamant gebohrt
worden. Ein solcher Diamantbohrer
besteht im Wesentlichen aus einer eiser
snen Röhre, an deren Ende die soge
Tnannte »Bohrtrone« ausgeschraubt ist.
Lthere ist ein Röhrenstück mit verdicktem
Ende, aus dem in spiralsörmiger An
ordnung, um die ganze Fläche zu be
herrschen, schwarze Diamanten eingelas
sen sind. Die Krone bohrt sich in das
Gestein ein, wenn sie unter Druck in
Drehung gesetzt wird und schneidet einen «
situlensörmtgen Körper, den Bohrtern, ;
herausz, der nach dem Cmporholen der!
Untersuchung gut zugänglich ist.
Irrenpstege ins Staate sten- York.
Jnteressante Angaben enthält der kürz
lich erschienene neunte Jahresbericht der
Kommission für die Jrrenanstalten des
Staates New York. Nach dem Berichte
haben in den neun Jahren der Thatig- i
teit der Kommission im Durchschnitts
von ·e 100 der eingebrachten Geiste-J-v
tran en 27 im Laufe der Zeit als ge- s
heilt wieder entlassen werden tönnen,i
»und das ist,'·« so heißt es in dem Be
richte, »ein höherer Prozentsatz von
Genesungen, als in irgend einem an
deren Staate in der Union, und wahr-;
scheinlich in irgend einem Juderen Landes
der Weit, erzielt worden ist« s
Den erfreulichen Erfolg an Heilun
gen schreibt die Kommission der neueren
Behandlung der Patienten zu. Wenigerl
keep-nich- Einschkeniung win- heute-l
angewandt, als das in früheren Jahren ?
der Fall war, und wenn immer eines
solche angewandt werden muß, dann!
geschieht es nicht roh, wie ehedetn. Auchf
hat sich ergeben, daß die Beschäftigung
von nicht gewaltthiitigen Irren ans den
Farinen und in den Garten, welche die
Anstalten unt eben, oder in den Ar
beits- und spielsiilen der Anstalten
selbst, von einem heilsamen Einfluß
auf die Armen ist. Unterhaltungen,
musikalische-, literarische und dramati
sche, die seit Jahren in den Anstalten
des Staates eingeführt sind und fort
fchreitend häufiger veranstaltet werden,
haben auch mit dazu beigetragea, den
gesteigerten Prozentsatz an Oeilungen
zu erzielen.
Jn den Jerenanftalten des »Ent
pire«-s3taates:7 wurden itn Verlauie der
letzten neun Jahre rund 40,000 Kranke
aufgenommen. Von diesen waren etwa
10,000 im Staate New York geboren,
weitere 10,000 in den« Ver. Staaten
außerhalb des Staates New York nnd
20,»00 im Auslande. Den weitaus
größten Prozentsay an Geistesiranten
lieferten unter den verschiedenen Na
tionalitaten des Staates die Jrlander.
Jhregkzahl betrug rund 8000. Nach
den Jtlandern lamen in der Reihen
folge Deutsche, Gualanden Jtalienen
lihinesen und so fort.
Etwa ein Viertel aller Patienten sind
erblich belastet, die Männer meisten-is
vom Vater her, die Frauen von der
Mutter her. Ein Drittel mehr Manner
als Frauen verlieren über das zuneh
mende Alter den Verstand, und Ber
heirathete fallen fast ebenso häufig dem
Irriinn anljeim, alsJ ledige license-n I
Rennen scheinen ob plotzlich eingetretener l
LIidirroxirtiattiten in ihrem Tun-in, wie
texts Eikeikcxit von tsklieitelsmsirs THE
i-.t:s, aesiiijaitlichen :ttnctict·,laa»en, im
gen, lleberarlieit nnd relinioier einfu
nknna, hanfiger geineilrant in nxirden
s als Mannen-. Wegen ungliialicher Lic
:bcs-:«aifare werden nicht nur junne
I Franknkperfonen wahnsinnig, sondern
auch junge Mannen
Jn den neun Jahren, iider welche
sich der Bericht erstreckt, innige-n zwei
Frauen als irrsinnig entgehn-du« nach
dem sie das l()0. Lebensjahr überschrit
ten hatten, und eine Frau erholte sich
von ihrem Leiden noch, nachdem sie
schon 80 Jahre alt geworden war. Die
weitaus größte Zahl der in den Jrrens
usylen llntergebrachten hatte den Ver
stand im Alter von 40 bis 50 Jahren
verloren.
Dienstboten haben von jeher mehr
Jrrsinni e geliefert, als irgend eine
andere rbeitcr- oder Berusollasiez
nur im letzten Jahre traf dies nicht zu,
in 1898 lieferten im Erziehungsjache
beschäftigte Personen mehr Jrrsinnige,
als die Dienstboten.
Tie Durchschnittstosten der Behand
lung und Berpslegung eines jeden Pa
tienten wird vom Staate auj stissl
berechnet, das ist« der Staat berechnet,
daß der Turchschnittzverblcib eines
jeden Patienten in seiner Obhut rund
lL Jahre betragt und daß die Unter
haltung-Stoßen tm- Pattent und 12
Jahre a.rj zule sich bezisfern
Der erste EiniährigsFreti
willige insktantschair. Nachher
Eriverimng von Mauti au ist es den
,in tikrinu let-enden m itarpstichtigen
Hur-gen Deutschen gestattet worden, im
; Falte von Qualisitation als Eis-jährig
,Freiwillige ihr Jahr in Mautschau
i til-dienen zu stärken. Den Instit-g hierin
wird ein junger mtmrger wachen, der
Holz Einjttheigi reiwiltiger stir die
Artilteeie in Stirn-Tau an now-neu
worden ist. Seine Eltern ited schon
ieit Jahren in Inn-o artsttss , dich
besucht-e er eine höhere M It its
honestum Oel ’ er seitdem
» ttrnden ’ KWIW
« . C
die sehst-er des Adieu
Der Ein us » cmile Poe-beis,
deinean . .de«rsran ischen
Uepnblih in den lag des ee in
ris gibt zu allerban crinnerungen
iiglich der Art, wie die verschiedenen
»« atsoberbtiupter der Iteimblil sich
darin heimisch machten, Veranlassung.
neue »Minder« dieses Palastes
« tsich natürli die W nach
seinem Geschmacke . Der Generalu
aisseur der Nationalwläsie iibernimmt
fdie Umwandlung der Ausstattnng,
wobei er oft roße Schwierigkeiten hat,
sie mit dem Otile der Salons und der
Säle in Einklang zu bringen.
Derr Thiere ließ, als er in das Clysee
eingeg, das Jnnere desPalasies gänzlich
umgestalten. Er gings ar so weit, zu
fordern, daß die napo eanifchen Ab
zeichen an den Thürschlbssern nnd den
Fensterriegeln entfernt würden. Als
aber der Architekt ihm bemerklich machte,
daß dies einige Monate Arbeit und eine
Ausgabe von l()0,000 Franks erfordern
würde, liesz er die Sache auf sich be
ruhen, da es ihm zu langweilig nnd zu
theuer erschien. Die N und die kaiser
lichen Adler sind erst vor ganz kurzer
Zeit von den Thürschlbs ern des Elysee
verschwunden, da Herr elix Fanre sich
durch sie genirt fühlte und ihre Entfer
nung nnordnete.
Jn vornehcnfter Weise wurde der
Palast unter Marschall MacMahon
cinesgefiatiei. da Frau de MaeMahon
die Anordnung selbst übernommen
hatte. Ihren Salon richtete sie im ebe
maligen Arbeitslabineit der Kaiserin
Engenie ein. Als Herr Grevy Präsident
wurde, war es seine erste Sorge, im
tflnsee ein elegantes nnd gntgelegenexk
hie-laß iiir sein Villard zu finden.
Schließlich wurde das Schlaizimmer der
Kaiserin hierzu ausersehen. Dort ver
einigten sich fast alle Abende die
Freunde des Herrn (iirevy, um bis spät
in die Nacht hinein sich an Rai-umba
lnijen in erkzesizeik wahre-nd der tiianni
den Pieiiens nnd iiigarrenrauch aesnllt
Will-. s
Das künstlerische Moment in der Aus
stattnng der Elnseerttnme kam besonders
unter Frau Sarnot zur Geltung. Sie
wurde damals geradezu als Vorbild
siir Pariser Wohnungsangstattnngen
citirt. Jhre beiden Nachfolgerinnen,
Frau CasiinirsPerier nnd besonders
Frau Faure standen in dieser Hinsicht
nicht ganz aus ihrer Höhe.
Man hat sich ost gefragt, ob ein
Präsident der Repnblit von der ihm
zugedilligten civilliste von 1,200,0003
Franc-J Ersparnisse machen lonntr.s
Man muß bejahend antworten, wenn
es dem betreffenden Staatsoberhanpt
nicht besonders darum zu thun ist« den
Neptasentationspslichten seiner Stel
lung zu genügen. Denn wie man weiß,
ist die Rotte des Präsidenten der Ne
pnvlit im Großen und Ganzen rein
detoratio Es braucht wohl tamn daran
erinnert zu werden, dass Den Grevv
wegen seiner Ersparnisse als Präsident
nicht beliebt war und sogar heftig an
gegriffen wnrde. Man behauptet, dassl
er wahrend seines achtjithrigen Busen-«
thaltes im lflnsee nahezu 6,000,000
Francg bei Seite legte. Dagegen hat
Marschall MacMahon einen Theil
seines Vermögens zugese t, da er sich
einen sast tdniglichen Dosstaathalten zn
müssen glaubte. Er soll deshalb, alsl
er durch die politischen Verhältnisse zum ;
Rücktritte gezwungen wurde, scherzend
ans-gerufen haben: »Gott sei Dars, «
denn wenn ich noch drei oder vier Jahre
im Elysee geblieben ware, so hätte ich
schließlich von meiner Pension leben
müssen t«
Hexr Thier-.- trar wohl bei Weitem
nicht so geizig wie (t5renn, aber auch er
konnte alijalirlieh fast die Halste seiner
Bezuge ersparen. Herr lsarnot hat
leinerlei Ersparnisse zu machen ver
mocht, vielleicht eher etwas zugesetzn Er
hatte ein Vernioqein das ungesahr eine
Hitente von 4«,()00 Francs abwars.
iAug diesem Grunde weigerie sich seine
Wittwe, eine Pension anzunehmen, die
ihr die Kammer nach der Ermordung
ihregliiatten bewilligen wollte. herr
Casiniir-Perier ist zu kurze «t im
Elhsee verblieben, als daß man n dieser
Hinsicht etwas über ihn mitzutheilen
vermochte. Jhm wäre eg gewiß nicht
daraus angekommen, etwas zuzuse n,
da sein Vermögen ans naher 50, ,
000 Franks bezissert wird. Der Reich
thum Felix Faures ist vielsach übertrie
ben worden. Kenner seiner Verhältnisse
behaupten, daß sein Vandelshaaö ihm
jahrlich 100,000Franes abwars, dasz er
aber wegen seiner luxuriösen Lebens
weise nnd seiner kostspieligen Vergnü
gungen teine erheblichen Kapitalien
ausgesveichert habe. Auch er hat schwer
lich von seiner sxiivilliste Ersparnisse
gemacht. Das Vermögen des neuen
Präsidenten der Republil wird mit
400,000 Franeg bezissert, er wird daher
auch nicht in der Lage sein, viel zuzu
sepem er wird dies auch bei seinen be
scheidenen Ansprüchen nicht nothwendig
haben. «
Ein Ball ohne Gaste hat
jüngsthin in Biala, Gal ien, theils
Enttauschung, theils Deiter eit hervor
eriisen. Fiir den vom »Landroirth
schasiliehen Ver-ein« anberanmten Ball
war der Saal bereits mit entsprechendem
Kostenauswande geschmückt, die Musik
bestellt, das Komite in Aktion getreten,
aber-mir wenian Personen hatten sich
Yeinaeinnbeik Befremdet fragte sich das
Konnte nach dem Grunde dieser Erschei
nnn . Zulest stellte sich Man-, dass
ein an ibeaniter es unterlassen hatt-,
etliche 800 Sta- ats-m » tei- zsk
sit is- belpraem und te " viewin
amattans »i- auseinan
s
--s--«. «. « « --«·» .
Uns die sit-rese- Iit ihres Todten
since-.
Einem interessanten Mchtedesiiieis
senden v. Desseiwartegg and Bangtol
in Siam entnehmen wir das Folgende
Jnmitten des ungemein malerischen
Gassen- und Kanalgewirra von Bang
lot liegt Wat Satet, das Buddhism
grab von Bangtot. Man sieht da einen
aus schweren Steinen und Erdmassen
ausgeführten ungeheueren Thurm, der
auf seinem breiten, etwa 80 Meter über
das Straßennep erhöhten Plateau eine
seltsame schwere Pagode zeigt. Rings
um den Thurm breitet sich ein ttopischer
Garten aus« auf einer Seite abgeschlos
sen durch lange, hohe Sebaudr. Der
weite ummauerte Raum ist in drei
Quadrate getheilt. Dem Eingang-thun
zu dieser furchtbaren Leichenstatte ge
igenüber steht in der Mitte des ersten
,c:uadrats ein Gebäude, von der Größe
kund Gestalt eines mahammedanischen
TKubbm Auf vier Säulen ruht ein ge
I mauerter Tom, und unter diesem erhebt
Isich bis aus Vrusthdhe ein osfener Al
tar, mit einer flachen Steinplatte aben.
Einige Stufen siihren zu ihm empor.
Bangin hat ungefähr 600,000 Cin
tvohner. Davon sterben täglich 50, 60
oder100. Geht es mit einem siamesi
schen Menschenleben zu Ende, so werden
die Taiapoinen (Buddbiste1s.pririter) ge
holt: sie besprengtn den Etsrbenden
mit geweihtem Was er und lcixn aus
ihren alten in der « alisprache geschrie
benen Büchern mit lauter Stimme zwei
Stellen vor. die von der Vergänglich
ieit alles eriichen sprechen. Jst die
Seele des Kranken nahe daran, sich em
sioriusttnpinum in das große Unbe
kannte-, i-.:-:— buddhiitische Nirwana,
dann beugen sich die Priester iiber ihn,
nnd schreien ihm ,,Arahang« (,,Nimm
Abtchted von Deinen boten Beginnen-)
in die Ohren. Tie Angehörigen des
Todten umstehen ihn und klagen, wei
nen, schreien, beten, schlagen sich ver-;
weiselt aus die Brust, während die
rauen thun, als würden sie ihre
Haare aussaufen Diese ossizielle
Traueraußerung ist auf die Dauer von
etwa einer halben Stunde vorgeschrie
ben. Tann wird der Todte gewaschen,
in weiße Baumwolltücher gehüllt und
in den mit allerhand buntem Papier-,
Goldslitter nnd Blumen verzierten
Sarg gethan. So bleibt der Todte bei
den Armen zwei bis drei Tage im
Hause artige-bohrt, bei den Reichen etwn
eine Woche, bei den lilroßwilrdenträgern
einen oder zwei Monate. Jn den Sar -
deckt-l wird ein Loch gebohrt und in
dieses ein mehrere Meter langes hohle
Banibugrohr gesteckt, durch das die
Miazmen in«s Freie entweichen lönnen.
Am Besinnung-steige wird der Sarg
durch eine eigenes in einer Seitenwand
des Hauses hergestellte Oessnung her-;
auggeichaiit und dreimal um das Hans
herningetragen, ,.datnit der Todte seine :
einstige Wohnung nicht wiederfinden
lann." Tnnn wird der Sarg aus eine
tisondel gestellt und, begleitet von allen ;
Anverwandten des Verstorbenen, sei-i
nen Tienern nnd Stlavem unter deni
illangen iiamesischer Musik nach dem-Z
Wat Satet gerndert. Arme haben nichtj
die Mitel stir einen eigenen Sarg; esi
wird also eine sargartige Kiste, die viel
leicht schon Hunderte oder Tausende an
derer Leichen beherbergt hat« gen-leihet !
Als ich einmal, so erzählt Eise-War
tegg, am Thore des Wat Solet stand, 4
tam ein armer Mann des Weges, mit
beiden Händen ein schweres Bündel ans
Saaleinwand nach sich zerrend. Es
enthielt die Leiche seines Kindes, die der
Mann zur c«pserung-drachte. Zur Op
munfo Ja. Poeten denn nicht unt
den ins-den Bnnmcn diese-z »Waldes desz
ewigen Fanden-Z« Hunderte von scheus
lichen Vlasgeiernt Schlnntmern in ihrem
Schatten nicht, zu Knaueln zusammen
gerollt, etelliaite raudige Hunde, ihren
furchtbaren Frass- verdauendt
ihn anderes Mal wurde ein wohlha
bender Eiamese beftattet. Tie hinter
bliebenen hatten unter einer Gallerie
einen pyraniidenartigen Aufbau errich
ten nnd mit buntfarbigen Stoffen,
Blumen, Flittertand und Fahnen aus
ftatten lassen. Auf den Stufen der
Pyramide sab man neue Petroleum
lanipesn Gläser-, Porzellangeschirr,
Vasen,« Kleiderstoffe, Betelnußbebalter,
Spanienan Seifenstiiete, Schreibzeuge
u. s. w. als Geschenke stir die Priester
nnd das Bolt. Daneben standen auf
einem langen Tische Speisen und Wein
flaschen für ein Feftmahi. Ganz oben
auf der Pyramide befand sichs-der
Sarg mit der Leiche, die nach Eindruch
der Tunlelheit verbrannt werden solltet
Dazu versammeln sich die Verwandten
nnd Freunde-, die Talapoinen lassen den
Sarg aus den Scheiterhauien heben,
und der nachste- Leidtragende entzündet
die mit Pech und wohlriechende-i Stoffen
getrantten Holzielieite selbst init einem
brennenden Zolzspnhm der ibm, falls
er ein hoher . andarin ist, vom Könige
gesandt wird. Alle anderen Leid-tragen
den treten dann zu dem Verbrennnn s
altar nnd werfen lleine Dolzsttiae in ie
knisternden Flammen. Und während
dann die Geschenke vertheilt werden,
während man zecht und schmanst und
sich an den tollen Theaterspaszen der
anwesenden Zauberlünstler ainttsirt«
gebt die Leiche des Verstorbenen in dem
dichten, analmenden Rauch qui. Nach
einigen Stunden ist das Feuer erloschen
nnd zwischen dein rothen Glutben der
Kohlenreste liegt das weiße Aschenhäuf
lein aus einein eisernen Anste. Die-Din
terbtiebenen treten hinzu nnd nehmen
etwas davon in kleinen Ischennrnen als
Wien mit. der Rest wird Insow
nt nd von den Talapoinen in
Menge-l n rissen MuttenbesMenaaw
imm- M. «
schwache
zUauncr und Jung-m
welche an newöjetSchwöchh Verse-July
Hamen Schwäche, verlokeuer Mannes
hast« nächtlichen Letlusten und unna
kiårkr Efm Abcjjngen Ie: den, Umringt
durch hager-d . udm welche, wesm m
durch nchkkåznsche Vetmndiung gehem,
ze:f:»1"e!:d axxj Heth und Körper make-,
Heirath-et nicht.
wenn lud-erd, t-»en1d:ecs Wedä chtstiis
schwache, q«cs..1!,’of4!et Vers-Janus en
uns-e etx eha k, Nizck esn chmerzen, Echte-»s
- «· sc, st« m: e.si:1s.rze um die
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(-«’T!r;ns.::e,1-:e Hjnxmmen Rade m het
’ Hrztr werd-m schwache staune
w berkx«:k-«:ckik, crust-m alle Verluste
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u: .e M- trei. D. spie summte lapi
· Dem »sp-!!e Uebers-bit Il Ckmcktel Jm
cis-tw- :!-: t. km jede falls Irr sei-.
G. sahn o speist-IV crust Ret.
Feine Weine, Whiskies
ciquöre und Egerten
lexektur für MS bemäbmtk
s bl« Mitwqutkaiek,
c l z engkosisndendetajt ;
Mosufnsöge für Faß-— und Einsehen-.
biet von Nah und Fern werden pünktlich
ausgeführt und Ablieferung m du« Stadt
nach irgend welchem May geschieht Io
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