Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (March 24, 1899)
Roman von Jules Lermincy (16. Fortsetzung) Fräulein von Lafayette ließ sie sprechen, ohne sie zu unterbrechen, während sie ihren scharfen Biict auf die Augen des jungen Mädchens rich tete, doch so gross ihr Scharssinn auch sein mochte, sie vermochte nicht zu ent decken, ob Dräulein von Luce mehr wußte, als se sagen wollte. Während dieser Zeit galoppirte Cy rnno und olivet aus dem Wege nach Paris dahin, tvo sie am Abend ein trafen, als bereits alles in der großen Stadt schlief. Sie ritten durch das Faubourg St. Denis ei-« und wand ten sich dann nach dem Faubourg St. » Antoine, wo sie mit einiger Mühe in ! einer ziemlich bescheidenen Herberges Untertunst fanden. ! Bei Tagesanbruch erhob sich Cyru no· weckte Jolivet, der fest schlies, und ging mit ihm aus die Straße. » Er verhehlte sich nicht, daß es ein ! schwieriges Unternehmen war, in das Kloster der Schwestern von Sainte Marie einzudringen und noch schwie riger. eine dort wohlgehütete Gefan gene zu entführe-L Er streifte in der umaegeno org· Klostersuinher, und da nichts den Appetit so ftäirtt als die Moraenlust, so trat er mit Jolioet in eine Schönh-, von wo aus man die Haupthiir des Klosters bemerken konnte. in dem die Gesangene schmachtete· Plötzlich »er nahm der junge Mann das Todte-i alöckchm und unwillkürlich schaudern er. LWenn es Diane wäre!« dachte er. Deine Vermuthuna war unbegrin ret, doch trotzdem konnte er eine dumpfe Unruhe nicht unterdrücken und deshalb rief er, ohne eine direkte Frage an den Wirth zu richten, als derselbe aus sie zutrat: »Sieh da, man läutet das Todten -. alöelchenz es muß irgend Jemand ikn Kloster gestorben sein, jedenfalls eine Nonne!« »Nein,« versetzte der Schu«1tcvirty, sich umwendend, »der Gärtnergebilfe wird heute Morgen begraben. Er war schon lange Zeit trank, und ich sagte ihm immer: »Mein Junge, du trinkst zu viel, du thust Unrecht, das wird oir eines Taaes einen schlechten Streich spielen.« Tagtäglich wurde er mageeer und gelber; er konnte nichts mehr essen, und um sich aufrecht zu erhalten, tranl er immer mehr.« Cyrano hatte nachdenklich die Lis zöhlung des Wirthes angehört. Szrn Hirn arbeitete, er hatte bereits einen Plan gefaßt und das Für und Witer desselben erwogen· Als er sich vom Tische erhob, stand sein Entschluß fest, und als sie einige Schritte aus der Straße gegangen waren, ergriff Cyrano heftig den Arm seines Diener-H und fragte: «Berstehst du die Gärtnerarbeit, Jo !ivet?« »Ich, Herre« »Ja, du; mit dem Esel dort spreche ich nicht, obwohl er dir at Sich siei«,i.« »Aber, Herr Saoinien, ite wiss-n Loch. daß aus dem Lande, wo ich ps doren bin, jeder die Feldarbeit ver steht.« »So kannst du also Erde aufwerfen. ein Beet herstellen, Gemiiie einpfia1-. zen?« »Ok; ja, Herr, das alles bin ich wohl imstande·« »Nun gut, so wirst du also Gärtner werden« »Wie? Sie schicken mich fort?« »Aber nicht doch, du Dummtops; ich lasse dich nur in einem Plane mitwir ken, den ich znr Befreiung Diones ent worfen habe.« »Das hätten sie gleich sagen sollen, herr, sie wissen doch, daß ich für Fräulein Luce ebenso durchs Feue gehen würde, wie siir sie.« »Das würde nichts helfen, und ji«-as ich von dir verlange, ist auch viel nütz licher. öre mich an.« »Ich dre, Herrl« " « u wirst jetzt mit mir zu einen: Trödier iornmen!« »Ja, Verri« »Dort wirst du deine Lioree auszie hen und deine Waffen ablegen, wirst dir dann ein Beintleid von grober Leinwand tausen, eine Blouse und ei nen but aus geflochtenern Stroh, kurz allei, was dir den Anschein eine Gärtnerburschen verleihen lann.« «Jch fange an zu begreifen-« «Dann werden wir zu einem Grob schmied sehen, wo du dir eine Sense nnd ein Gartenmesser taufen wirst; ausschließlich wirst du dich zu eine-n Barbier begeben, der dir den Schalm bart abschneiden wird.« »Gut, Herr,« sagte Jolivet. «Sodann wirst du dein dünnnstes W aussede »Ich werde thun, was ich vermag, »Das wird dir nicht schwer Teller-. Man wirst du zurn Kloster ehe-i. dort siiingelnz man wird dir ö nen, und du wirst mit dem dümrnsten albernsten M, über weiches du versügst, sea sex sod man keinen Gärtnerqehilfen ; , t. Spiele vor allem nicht Zen M denen, gieb, Sätze dich Tilgt-hoffen ; M, zu ve n, a u in -- s sen-segeln geschickt bist, und ei tadelt zu machen dir die M Obergiirtneri zn erwer sz eint-e ter ist-gelte Jotivet « R « expäetner kleinen Thür, die —- wie man ihm gesagt hatte, — siir die Dienstboten bestimmt war. Die Schwester Psörtnerin össnete das Schiebesenster und fragte: »Was-H wünschest du, mein Junge?« »Ja-arme Schwester, ich habe ge hört, daß der Gärtnergehilse des Klosters seine Seele ausgehaucht hat« und da ich gerade Gärtner bin und keine Stellung habe, so habe ich ge » dacht, man würde mich vielleicht an seiner Statt annehmen.'« »Hm,« machte die Psörtnerin, das geht die Schwester Scholastita an, denn unsere Ober-in kümmert sitt- nicht um diese Kleinigkeiten.« »Könnte ich nicht der ehrwiirdigen Schwester meine Bitte vortragen?" fragte Jolivet, indem er seinen Hut iölpelhast hin-—- Und herdrehte. »Gewiß,« versetzte die Psörtnerin, öffnete die Thür und sagte dann: »Folge mir, mein Junge·« Cyranos Diener gehorchte und folgte der Nonne durch eine lange Reihe von Gängen, bis dieselbe eine Tbiir öff nete, und Jolioet der Schwester Scho lastila ge eniibersiand. Diese trockene, gelbe Per on mit dem pergamentarti gen Gesicht erhob ihren Blick von ei nem Rechnungsbuch um ihn auf JO lioet zu richten, der halb gebückt vor ihr stand und seinem Gesicht einen möglichst großen Ausdruck von Dummheit zu verleihen bemüht .:iar. Die Prüfung war ihm ünstig. Jeden falls war Schwester cholastila der Ansicht, sie würde nie einen Dumm topf der Art wiederfinden uno glaubte, der Himmel selbst schicke ihn ihr. Daher milderte sie ihre Stimme die sonst sehr rauh klang, als sie zu ihm sagte: ,.Hahe teine Furcht. mein Junge, tritt näher und antworte aus meine Fragen. Wie heißt du?« Das einzige, woran Jolivet ebenso wenig wie Chrono gedacht hatte, war die Wahl eines falschen Namens, und deshalb blieb er einen Augenblit ver dutzt. »Mein Gott, wie dumm er aus sieht,« dachte die Schwester und Fuhr dann fort: »Nun, sage mir, wie ist dein Roms-« Jolivet hatte sich gefaßt und stot terte: »Mein Name ist Thomas-X »Aber das ist doch ein Taufname?« Das ist auch mein Batergnam:. Mein Vater heißt Thomas, und ich heiße ebenso!« ",,So ist also Thomas euer Fami lienname?« » a, so ist’s.« »Und du verstehst die Gärtnerei?« »Mit Verlaub, heilige Schwester« das ist mein Berus.« »Nun gut«, versetzte die Schwester Scholastila, »ich glaube, wir werden uns verständigen. Die Bedingungen sind dir wohl belannt. Du betommst Essen und Wohnung und außerdem 12 Thaler zu Sankt Johann, außerdem erhälst du zu Sankt Michael, wenn wir mit dir zufrieden sind, einen voll ständi en Einzng »J werde damit zufrieden sein, . Schwester.« »Nun gut, so komm« neut Alt-enz- ! nach der Messe wieder. dann wirr man s dir dein Zimmer zeigen.·' f »Ich dante Ihnen für J.):e Guts » S.«·chwester i Nach diesen Worten zog sich Folivet I zurück, und die Schwester ltförtnerin begleitete ihn bis zum Ausgang des Klosters. »Vo: allern«, empfahl sie ihm nach, »bersiiurne nicht die angegebeneStunde, sondern tomrn’ lieber etwas sriiber.« s »Ich werde nicht verfehlen, Schwe ter.« Als der treue Bursche sich allein sah, schlug er wieder den Weg zur Schente ein« in der Cyrano ihn erwartete. »Es ist gelun en« slüsterte er se nem Herrn ins br, und erzählte nun genau, wie man ihn ausgenomrren hatte. »Das gebt ja herrlich«, sagte Gn rano, »und es handelt sich nun nur noch darum, die Gelegenheit zu benu tzen. Jetzt bedaure ich, daß ich tein Türte bin.« ,.Weshalb, Herr, wollten Sie nich rere Frauen heirathen?« »Dummkopf, weißsi du nicht Jas; die Türken an der Art wie sie ibre Sträusze zusammensetzen, sich org Schreiben von Briesen vollständig er sparen können? Aus diese Weise ha Jen sie ni chts Irrt befürchten. Die Blun en. sind eine eheitnnißvolles Alpha bet, durch das re der geliebten Person alles mittheilen können, was sie nur wollen« »Das muß sehr bequem seit-, Herrl« »Ja, doch unglücklicher Weise kenne ich diese riithselbaste Sprache nicht und glaube, auch Fräulein von Luce ist in diesem Punkte nicht gelehrter ils ich; .onst hättest du es wohl mögiich ge macht, ihr früher oder spater ein Stränßchen zu überreichenE »Aber, Herr Savimen, wenn ich Fräulein Diane auch kein Bouauet überreichen kann, das so beredt wie das der Türken spricht so kann ich ihr doch eins überreichen, in dem sich ein Billet befindet. " Ja, aber wenn es ausgesungen Alb-esse wäre das Geheimni meiner endeit in Paris ent t, und ich könnte nichts mehr versuchen , um Fräulein von Luce zu befreien.« »Oh, niibiger Herr, sie brauchen es ja ni tzu unterzeichnen. Fräulein Diane wird Jhre Art zu schreiben wohl erkennen, besonders, wenn Sie Ihr ei nes jener kleinen Gedichte schicken, vie Sie schon so ost geschrieben haber." »Man-hastig, was bu mir da zätbit, ist nicht so schlecht, und ich will den Plan sofort zur Aussiihrung bringen-« Mit diesen Worten zog Cyrano sein Rotizbuch aus der Tasche, rieß ein Blatt heraus, nahm seinen Bleistist zur hand, blieb einige Augenblicke Ein Nachdenken versunken und begann dann eilig zu schreiben. Als er fertig war, rollte er bas Pa vier in eine biinne Rolle zusammen unb reichte es Jolivet. »Wenn du Diane siehst, wirst du diesen Zettel in einen Strauß over eine Blume stecken, nnd es ihr überreichen Uebrigens tannft du es lesen; Eies dir diese Verse durch, sie enthalten teink Gebeimnisse, und du tannst mir Jleich sagen, ob Fräulein von Luce wohl den Verfasser erratberr biirste.« Jolivet entfaltete sorgsam das kleine Papier, das Cyrano eben geschrieben hatte: dann ries er entzückt »Fräulein Diane wird sicherlich so fort erratben, daß bieie Verse von Ihnen kommen, besonders, ivenn ich sie ihr gebe.« Cvrano konnte nicht umhin, laut auszulachen unb sagte: i »Nun, sc gehe, unb möae unser Plan T aelinaen!« j »Mir eins quält mirs-J fuhr Diener ,sich den sion trayend, fort. »Und ich bin überzeugt, daran haben sie auch nicht gedacht.« »Was willst du damit ingeni» »Nun, wir sind bald arn Ende des November angelanat, und die Blumen sind ietzt selten. Werde ich überhaupt noch welche finden, um ein Bouquet damit berzuftellen?« »Aber qetvißZ giebt es nicht zu jeder Johreszeit Blumen, selbst unterm EdmeeT Uebrioens, wenn du Wir Milbe aiebst, wirft du schon ein Mittel finden.« »Und wo werde ich Sie wiedersehen, Herr Sadinien?« »Hier, alle Morgen!" Während der Gascogner diese Worte sprech, bemerkte er einen Reilewagen, der von Zwei Edelleuten zu Pferde be gleitet wurde, die sich wahrscheinlich durch die Pforte St. Antoine nach Pa ris begleiten wollten Unwilltürlicb trat Cnrano hinter Jblivet. der dem Waaen den Rücken drehte: nichtsdeltw weniger warf er einen drüsenden Blick in das Innere der Kutsche. Eine Frau mit blakieny matten-! Teint und präch tiaen schwarzen Haaren saß in dersel ben. Der innae Mann zitterte, denn er hatte eben die spanische Dame von Boura-la-Reine erkannt. Was die Edelleute anbeltaf, so claubte er, obwohl er nur eine hälfte des Gesichts fah, date der eine derselben Herr von Patraillez die rechte band tes Großftallrneisters, war, während er den anderen an feinem Hineinsehe nen Gesicht, an feinen schwarzen und olänzenden Augen ohne Milbe als- eiss l nen Spanier erkannte. »Siebst du.« sagte er zu feinem Die ner, au den Reisewaqen zeiaenb der sich in r Richtung nach Paris ent fernte, »da hätten wir etwas. wrmit wir unsere Zeit bis zu der Stunde. da du ins Kloster zurück mußt, ausfüllen tsnnen.« »Das miire um R Uhr, Herr« »Das «niiat: tornni!« Nach diesen Worten liess. er dem ttei net-. Trupp einen genuaenden Vor sprung und folgte ihm in einiger Gnts form-na, um nicht bemertt zu werden, irr-bei er sich bemühte-. den Wagen nicht au- dem Gesicht zu verlieren. Vidtziich sah er, wie die Kutsche sich nach linls wandte sind einen Weg verfolgte, der nach dem Dorf Picpns fiihrte. »Sieh, sieh«« sagte sich Ertraan »in Vier-us befindet sich dass Kapuziner kloster des Pater Joseph; sollte die graue Erninenz toirttich für eigene Rechnung Politik treiben, wie es dieser Schrift von Perchepin behauptete? das wollen wir doch fehen.« Während dieser Zeit hatte der Wa gen den Weg verlassen und fuhr jetzt auf einer breiteren Straße, an deren Ende sich ein großes Gebäude erhob, das seine Thurme zur Genüge als ein Klkster tennzeichnetem Der Wagen hielt anr Thore des Klosters, und einer der Reiter stieg vorn Pferde, urn an der Pscrte tu tiingeln Nachdem ein Au genblick mit-schen wac, öffnet- eint Bruder das Schiebenfenster und ver i handelte einige Zeit mit dem Edel- H tiianne, dann schloß sich das Fenster wieder, während derReiter Zeichen leb hafter Ungeduld zu ertennen gab. End lich öffnete sich die Klosterthiir, die bei den Gefährten der spanischen Dame traten ein und ließen diese unter der Obhut des Kutschers zurück; doch or nerlte Cmano, daß sie, beoor sie sich von den beiden Edelleuten trennte, den selben ein zdinlich umfangreiches Pack chen mit Papieren übergeben hatte· »Der Inhalt diese-.- Papiere,« dachte der Gascogner, »mus; sehr interessant sein, daß sie dem Pater Joseph davon Mittheilung mocht. Jetzt ist es zu spät, um sich ihrer zu bemächtigen, doch hätte ich ahnen können, daß sie sich irn Reisewagen befanden. . . Der junge Mann s rach seinen Ge danken nicht aus. ielleicht würde man die Papiere in das Klosier arti-t bringen, in dem si FräuleinLa ayette befand, vielleicht re auch nach Paris über-führen. Jn beiden Fällen war es r seh Zett, emen Versuch zu machen, sich ihrer zu bemächtigen, aber wies Cyrano überlegte eine·Weile dann be merkte er, daß der sei che rbxre en den Erdboden an vers denen te en ZikTOLEiIU-Ckfsvrkdjka aktiiiiiiif Der für Rechnung der russifchen Re gierung auf der Werft der Firma Armstrong, Wnitworth cfc Co. in sWalier gebaute »Ermsck«, von den-. I wir oben eine Abbildung brisuem ist nunmehr vom Sicer gelaufen St wurde nach einem Plan des russifchen Admirals Mataroff konstruir: und soll als- Eisbrecher bei Nordpolfabrten Verwenduna finden. Das Schiff ist so stark, daß es im Stunde ist, durch vieles Meeteis mittelst ein-n Maschi nerie von 10,000 Pfervelräften fort bewegt zu werde-z obs-« Schaden zu nehmen. Um den Ston auf ein fo fesieI Ma terial wie es zehn Fuß dickes nordischez Eis darstellt, ungefährli zu machen, wurde der Bug des Schi fes mit fein Ungern Vorsprung versehen. Kann der I Widerstand des Eifes nicht dein-· ersten Anprall überwunden we·«t«en, so mktd l der Bua durch die bewegende Kraft Hdes Schiffes emporgehoben und auf I das Eis hinaufaefchoben. bis das Eis ; unter dem Gewicht des Schifttumpfeth i allmälig nachgibt. Die Mi:fck,inene I des Schiffes besteht aus vier Gruppen ! von dreifache-! ExpanRonsmafchinem ; jede zu 2500 Pferdekräften Den k Dampf liefern 6 Doppeikeffet cosqelockert hatte. Tiefe Rinnen hat ten sich gebildet, und zu wiederholten Malen hatte der Wagen Mühe gehabt, sich ans denselben zu befreien. Mit Hilfe Jolivets, der sich feines Dolchez nnd der Werlzeuge bediente, die der angebliche Gärtner in seinem Gürtel trug. gruben sie mehrere Rinnen an den Stellen, die der Waen nachher passiren mußte, und zwar so tief, daß derselbe sich auf die Seite neigen mußte. Lllg dies geschehen war, bemerkte Cnrano einen dioblenlkaufen, der in der Näbe ausgeschichtet war, nahm Inclsrere Stücke von demselben und zer trat sie unter seinen Füßen. »Macht eg ebenso wie ich,« sagte er »in Jolivet, der ihm verduht zusah Mit diesen Worten nahm er den schwarzen Staub in sein-e Hände and rieb sich denselben ins Gesicht. Der Diener, der immer verdutzter wurde, folgte doch gewissenhaft feinem Bei spiel, und als beide sieh ansahen« konn ten sie nicht umhin« laut auszulachen tenn sie waren nicht zu etlennen. «Dn hast doch keine Furcht, qehenlt zu werden ?" fraate der Gascogner. »Du lieber Gott. ich würde ja etwas anderes vorzieben, wenn Ihnen nicht besonders viel daran lieat.« »Jch richte diese Fraae nicht obne Grund an dich, denn wie du uns hier siehst. werden wir ietzt das Gewerbe von Weaelaqerern ausüben« »Der Herr baben allo lein Getd mein-LE« fraate Jolivet naiv »Duinntloof, ich habe noch immer das Geld des Kardinals: doch die Leu te. die sich bei diesem Waaen befanden. besitzen zweifellos Pariere, deren ich bedarf· und ich ziehe es vor. daß sie ans für Spitzbuben halten« als fiir das. was wir wirklich sind. .Ab. der aniidiae herr wollen nicht erkannt werden," saate der naive Bur sche. der ietzt in beareifen anfing. Gortlettung folgt-) -»,-A ,- , — Die dotivretstsaldverwüster. Der Verband der Zeitunggverlequ ; hat in seinem Protest gegen die Aug- ; beutung durch dagDruckpapiermonopol s neben der Zollsrage auch der Wichtig- Z teit der Erhaltung der Wälder Rech- ! nuna aetraaen, deren Neichthum oon den Holzsahrilanten tnassenhast und riietsichtslos ausgeschiachtet wird. In der Dentschrist wird daraus anstarrt sam gemacht, daß die Waldverwiistung durch Sägemiihlen und Partikel-reitet hriten in den vier Staaten Maine, New Hampshire. Vermont und New York allein jährlich im Maßstabe von 1700 Quadratmeilen vor sieh eht. ei ne Verheerung, die beinahe so csehtisnm ist wie die durch Maldbriinde, die nach Anpabe des Forstdureau in Washing ton jährlich Holzerstand im Werthe von zwanzig Millionen Doslarg ver nichten. Der Waldrernichtung ist es lsat ptsäehlich zuzuschreiben, daß der Wasserstand unserer Flüsse und Seen inmer mehr abnimmt. Nach heut-lus-f nadmen des geographischen Vureauz ist das Niveau der großen Seen wie der Flüsse im Laufe der letzten zehn Iehren stetig gesunken und hatte im Jahre 1896 den niedrigsten Punkt sk reicht. Besenderg augenfällig ist dies im Hurow wie im MichiaawSee ne Twesem während zahlreiche tleinere Seen ganz auseetrocknet sind. Ten Versassern der Denkschrist liegt es natürlich zunächst daran, gute Ar gumente in ihrem Interesse aeaen die j holZMiiller vorzubringen, doch sprechen J sie dabei auch im allgemeinen Inte- I resse. Den Freunden des Forstsehußes ist iede Hälse willkommen, wenn sie » auch von specieller Jnteressenpeiitil dictirt wird. »Die gegenwärtige Me thode der Vernichtung«, heißt es in dem rotrst, »schiidigen oie land wirth christlichen Interessen des Lande-z ir solchem Maße, dasz es sich in allen Gebietstheilen fühlbar tna n wird, am schlimmsten aber in den diesseit gendem wo unersetzlieher Schaden ver ursacht wird. Sie wird verderbliche calamitiiten zur Folge haben, wie von solchen aus denseiben Ursachen manche Länder in Europa und Asien heimge sucht worden sind." Die Warnungj dürfte freilich eher an die amerika nischen als an die canadischen Mit- » atieder des. Commission qerichtet sein, T denn in Canada macht sich die Wald vernichtuna noch nicht in so hohem Grade fühlbar. .vie in den Ver. Staat- - ten, ist auch nicht so intensiv betrieben H worden. Die canadische Holzindustrie i bat im Vethättnisz Zu dem dortiqen ans-en Waldreichtbum immer noch aerinacri Umfang, während sie hier« schen daraus angewiesen ist, neues-ins beniunasqebiete in den süditchen Staaten und doch cbcn an der Posi sirtiiste, in Oregon und Washinaicn »in suchen. Trostem wird es von ’ Werth sein, wenn sich auch ans eana s tischet Seite das öffentliche Jnteressel deierattixng der Wälder in demsel- l lsen Maäe zuwendet wie jetzt diesseits der Grenze. narrentlich in den benach barten Provinzen, um möalichsi glei che Bedinaungen der Produktion für das Gebiet zu schaffen, das in seiner aroarapdischen und tlitnatischenGleicky artiateit dieselben Methoden der staatsiitononrischen Behandlung als vernünftiges Ersorderniß voraus-setzt Jen- med wider mitei- Zum-. Die Fraieenstimmrechtg sBewegnng Mk in den Neu-«En»alanb-Staaien, be sonders in Massachusetts und Dem blarstrütnpfiaen Bestan, ihren Ansana l aenomrnen Dort sind mich« lxeute not) « ihre stärksten Stüszen nnd eisernen Ye siirworterinnen des stamper den In san B. Antbonn predigt: »Die Klagen isnlc Beschwerden, welche die Frauenl gegen ihren ·,gemeinsamen ,keinb«, Las männliche Geschlecht, zu führen haben, sind beute noch so proß nnd zahlreich wie die der Bevölkerung der Colonierr , aeaen König George". Aber selbst in ’ dieser ihrer sestesten Burg erbeben sich Gegner und zwar aus den Reihen deg eigenen Geschlechtes, sogar ganz ener gische Gegnerinnem die der Stimm rechtssPropagnnda eine schneidige Agi tntion entgegen setzen. Siebaben sich zu dem Zwecke ein einenesOraan gegrün ret, bis sie »Rernonltrarsce« iProtestl nennen, und in welchem sie mit Fleis Daten zulanrrnentragem um daraus den Beweis zu führen, daß die Forde rung der Gleichberechtigung der Frau irn politischen Leben nur von einem kleinen Prozentsatz der weiblichen Be völlerung getheilt wird. sowie die Nie terlaaen zu verzeichnen, welche die Be wegung in immer größerem Umfange erleibelz zkn einem zuuavna uver vie read-en drei Jahre wird da mitgetheilt. afz im Jahre 1896 Versuche, das Frauen ftirnmrecht in Staatsverfassungen ein zuführen, von den Gesenaebungen von Massachusetts, Jowa und Rhode Js land abgewiesen wurden. das-, die Be völkeruna von Californien ein entspre chendes Amendement in allgemeiner Abstimmung verwars, dafr die Gesetz gebungen von Massachusetts und Ver inont sich weiaertem den Frauen das Wahlrecht-in städtischen Anaelegetrhei ten zu bewilligen und daß ihnen in Massachusetts nicht einmal gestattet wurde, an der alljährlich stattfinden den lolalen Abstimmung über die Er tlnilung von Schanlberechtiannaen tbeilzunebmen Vorn Jahre 1897 sind frslnende negative Erfolge der Stimm rechtle«innen verzeichnen Jn Califvr nier lehnten es beide Zweige der Legiti lctur ab, der Bevölterung ein Frauen stinrmrechtssAmendement vorzulegen. Die Legislatur von Connecticut wies alle entsprechenden Maßnahmen ab, darunter eine Bill für Betheiligung der Frauen an der Armes-Abstimmung, sowie der Steuersablerinnen an Ein-erfragen- Die Verfassungs-Con vention von Delaware verwarf den Antrag, das Wort »ma«nnlich« aus der Verfassung zu streichen. Jn Jn diana entschied das Obergericht, daß unter der Staatsverfassung Frauen nicht stimmen dürfen. Die Entschei dung besagte, daß die Berfassungen von der Voraussetzung ausgeben, das-, das Stimmrecht tein innewohnendes oder natürliches Recht ist. Ein Aus schuß der Gesehgebung von Kansas be — tichieie gegen die Futaffun weiblich-r Siimmgeber bei käfrdenl eha ten-ali len. In Keniuckv wurde eine ill ver-: trsvrfen, vie den Frauen das Stimm recht in Schulungelegenheiien geben sollte. Missouri verwarf einen An trag, das Frauenfiimmrechi in die Verfassung-. aufzunehmen Ein Hur schlaa, das Wart »mönnlich« aus der Vetfaffung zu streichen, wurde vom Hause der Legislaiur von Massachu feiis verworfen. Jn Maine mußte eine Bill fiir Theilnahme der Frauen an fiädiischen Wahlen zurückgezogen werden. Die Legislaiur von Montana wies ein bezüglicheg Verfassungs Amendement ab, Nebraska lehnie es al, die Frauenfiimmrechtsfrage zur Brlksabftimmuna zu bringen, Bethei. ligung an ftädtifchen Wahlen wurde gleichfalls verworfen. Nevada ver warf eine StimmrechiebilL in New York kam ein Verfassungs-Amme( gar nicht zur Abstimmung Jn Oklahoma wurde die Theilnahme der Frauen an den Wahlen im Territvrinm enthie den abgelehnt I Das Jahr 1898 brachte der Franerrk , siinrrnrechts-Agitation ins-illass(1ksitlskms » dieselben Mel-erlagen wie zuvor. Jn E Ohio lehnte das harre der Leaislatnr einen Amendementö-Borschlag ab. In ) Kentucky wurde der Antrag, Frauen rson der Besteuerung auszunehmen, so lange sie nicht stimmen dürfen, der-« worien. Die Leaislatur von Iowa weigerte sich, eine Verfassun Bande kling, wetehe das Wort Mänan ' be seitigen sollte, zur Vollsabstimrnnng zu bringen. Die in Rhode Island einaesetzte Commission zur Revision der Verfassung ver-wars alle aus Einsiibs runa des Frauenitinrrnrechts abzielenbe Vorschläae, in South Dakota fiel der Antraa, das Wort ,,rniinnlich" aus der Versasiuna zu streichen. durch, m Washinaton erlliirte sich die Bevölie rnna aeaen den Vorschlag, die Frauen sur Betheiliquna an den Wahlen ru zulasseir »Wir sind der Ansiclil.« heißt es ir. einem derArtiiel des Platte-. »daß die presse Ijkelirrnhl unseres Geschlechte-J da«. ZtiiinnrecP nicht will und daß, es ihnen aufrudriinqem nicht nur ein Unrecht wäre, sondern auch ihren Ein slusz, Gutes- rn wirken, beeinträchtigen und dir-:- Gemrinwesen schädigen wür dc,'« Worin die Veriasserinnen ja wohl Wicht haben möaen. Sud-n undeougostaab Im Sudan steht den England-ern noch viel mühevolle- Vlrbeit bevor, wenn sie die Verhältnisse dort so gestalten wollen, daß auch die grosse, dem Anders ten Gordong gewidmete Lehranstalr und die projektirten prochtisjin horelk und Snnitarien in ihre mgebuna nassen. Denn der Sodan, wie er her Aufrichrung und wie er bei dernSturze ter- Mahdireiches aussah, sind, wie in einer Corresvondenz aus Rairo gesagt wird, zwei grundverschiedene Dinge. Damals wetteiserten die einzelnen Provinzen des agnotischen Sudan an Betriebsarnteit nnd Prosperität· es waren start besuchte Märkte-, wie Bei ber und Kharturn vorhanden, wo ein schwunahaster Tauschhandel mit Grim mi. Elsenbein, Straußen — Federn, Goldstan n. s. w. betrieer wurde, der erhebliche Werthe in llnilaus se te. Unter der zwoliiährigen Tyrannei es Mandi, während welcher der Srsdan gegen die Außenwelt so gut wie hers nietisch eingesperrt war, iii aus den ehemals so blühenden Gebieten eine Einöde geworden· Es toinnit hingi« das-, während des verflossenen Zeit raunis der tsongostaat sich bis »zum BahrælGhazal ausgedehnt hat und daß in den Nachbarlandern des Sudan zahlreiche Handelgsactoreien errichtet worden sind, d. h. es hat dort ciiis durchgreifende Verschiebung Plan ge grissen. indem die asritanischen lir lseugnisse, welche vordem ihren Wea nach Europa den Nil abwärts naii inen, nunmehr dem Laufe des Cangos stromes und der Gange-Eisenbahn sol gend, dem atlantischen Seewege zustre ben. Es sei zum Beweisse dessen iin aus die Thatsache verwie en, dass in den lentenJahren stetig größere Quart titäten von Elsenbein sudanesischer Hertunst in Anttverpen um Vertause gelan en und dieser be gische Hase» platz ch zum bedeutendsten Martte in diesem Artikel entwickelt hat. Tie Belgier haben es verstanden, den suda - nesischen Handel, welcher seither am s schließlich in das sinnt-at many-i s durch den Congostgat nach ihm kssk i nen Jnteressensphare abzulenten, um ? sie haben Zeit genug get-abi, Luni- uni l Leute an diese Neu-ordnung der Tinqx zu gewöhnen. Bei aller Anerkennung der Thalttrast und geschäskspchkjsp Schlauheit van Balle wird man sich nicht perhehlen dürfen, dass es ihm doch einigermaßen schwer fallen möchte, die Entwickelung der les-ten 12 Jahre turzier Hand auszulöschen· Auch muß beruetsichtigt werden« daß, je weika man ins innere Asekla vorbringt, desto geringer die Bekanntschaft vkk Ukbk VÄVLIUUA MU den Erzeugnissen euer paischer Ciiltur und ihr Bedürfniii Mxch solchen Dingen ist« Die Mdgiiiii teit eines lohnenden Absatzes von eng lischeii Massenproducten im äaiiato: rialen Airita ist also äußerst be. schwillt, umsomehr, als die werthvolle ren Landesbroducte, die beim Tausch handel einzig iii Betracht kommen seit Jahren von den Händtern des Tonsp staates iveggeliolt werden. Die canadisch americani Tom inission soll mit der Vereintsackieuna ei ner-« Vertrages demnächst zu Stande toinmen Betreffs der Gegenseitt teii wird ein Combromisz in Aussichpgec stellt. Spen Bedingungen desselben sieht man mit Spannung entgegen. . Cyrano de Bergerac.