Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, March 17, 1899, Sonntags-Blatt., Image 14

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    —
Ver kam-nistelte Cyrenena
Eine Geschichte aus Amerika. Von
Henky F. Urban Mem Yam
Cyrenens de Peyster ging spazieren
wie sich das für den Sohn eines rei
chen Vaters geziemt. Der Vater han
delte mit ungegerbten Rinderhäure:t.
die einen entsetzlichen Geruch verbreite
ten. Das war das Einzige, was Ente
neus an seinem Vater nicht Fessel. cens
Geld gefiel ihm um so mehr. Und da
die de Pensters eine alte angesehene
Familie waren nnd von dem alten hol
ländischen Knickerbockcr aleichen Ra
mens abstammen so sah c« Papa oe
Penster acnz gern, daß Erzrexkcuz Das
Aristotratische etwas mehr betonte, ali
es mit den ungegerbten Rinderhäutc11,
die einen rntseylichen Geruch Verbrei
teten, ihm selber möglich war.
Dein Namen nach war der Sohn
AdvokaL Aber da er grundsätzlich nur
fünfzehnsache Millionäre als Kunden
nahm nnd diese in der Stadt Mater
town nicht vorhanden waren, halte er
viel sreie Zeit nbrig. Also ging er spa:
zieren, mit seinen rothen Nonne-no
schulzen und stolz geschwelltem Man
nerbusen. Seinen Bekannten erschien
ein jnnaer'Mann, der die Zeit in einer
so nnamerilanisehen Weise todtschlag,
als etwas "2lusiergewohnliche5. -ie
nannten ihn daher romantisch.
Plötzlich-—- es war 2 Uhr Nachmit:
tags nnd schönsterScnnenscheiii—siaiid
ein Bittschchen vor ihm und bot ihin
einen Strauß dusticrer Veilchen an.
Daraus geht hervor, das; es Frühling
war. Chreneus wollte schon Nein sa
gen, als ihm Virginia einstel. Wenn
ein eleganter junger Mai-n ein dafü
ges Beilchensträuszchen iuit einer Bir
ginia in Verbindung brinat, so steckt
etwas dahinter. Thatsiichlich war De
Peyster in Virginia verliebt. So taufte
er das dirstige Veilchensträußchen, un:
ihr einen Besuch zu machen und eSs ihr
Persöiilich zu überreichen. Er liebte das
Roniaiitischr. Virginia war zu Hause.
Sie saß in dein parfiimgetriiiitten,
tsuiilelrethen Empfangszimmer, oas
ihr sc gut stand, weil sie eine reizeiide
Brünette war. Außerdem war iie, wag
man »ein süßes Kind« nennt. Daß sie
die Tochter eines wohlhabenden Zucker
sabritanten war, hatte mit dieser Sü
ßigli it nichts zu thun. Virginia befand
sich nicht allein. Jhr gegenüber saßHam
nibal Napoleon Quann, trotz sein«-r
fürchterlichen Vornainen ein ganz
harmloser junger Mensch, der mit Ba
nanen und Abselsinen aus«-Florida han
delte. Sein Vater hatte den Bürger
krieg mitgemacht und war ein extentri
scher Eisensresser, der jeden seiner Söh
ne auf die Namen der berühmtesten
Hiersiibrer aller Zeiten getauft hatte.
Jn Amerika, wo man sich uber gar
nichts wundert, iniponirt sogar ein
Mensch mit solchen Vor-namen, selbst
kenn er sanftmüthig wie ein Regen
wiirm ist.
Quirin und de Pensier tannteii sich.
Sie gehörten Beide zu deni hochseinen
Athletentlub »Heriules«, der aus lau
tee reichen jungen Leuten bestand, die
daselbst turnten, rangen, iochten,
schwammen oder sich zu ihrer Erholung
die Nase blutig boxten. Als de Penster
seinen Freund Quirin erblickte, sagte
ce: .Ah. herr Quinn——sreut mich, Sie
zu sehen-« Das Gleiche bemerkteQuinn
Jin Stillen sehte Jeder von ihnen hin
zu: »Geh zum Teufel!« Ein solch’
scominer Wunsch. von zwei jungen Her
ren in Anwesenheit einer schönen jun
gjn Dame im Stillen ausgedrückt, laßt
tref blicken. Jii ver That liebten Beide
Virginia, und Einer tam dem Ande
ren so ungelegen und so überrascheii·o,
wie nur denkbar, denn Keiner hatte
von dein Vorhandenan eines Rivalen
bisher·eine Ahnung gehabt. Der schn
neii Virginia störte das nicht ini Min
desien die Sulenruhr. Sie nahm das
Beitchenitreiirächen niit Dank entgegen«
steckte ihr feines Stumpsnäcchen hinein
und zeigte lachelnd ihre prachtvollen
ixertzen Zahne, worüber sich Quinn
wiithend ärgerte, so windend daß er
sich bald nachher entschuldigte und
fortging. Wie sich die beiden Rioalen
freundlich die Hand reichten, ruhten
Virginias schwarze Augen mit Wohl
gefallen auf ihnen. Beide waren statt
liche junge Leute und doch grundvers
schieden. Be Peyster hatte von feinen
dolländischen Vorfahren das breite
gutmuthige, gesunde Gesicht und oic
unterseszte volle Figur geerbt. Quinn
dagegen war der typische Ameritaner:
lang, sehnig, aristotratrsch, mit einer
langen geraden Nase in einem langen
blassen Gesicht, das einen Ausdruck hat
ic, loie das eines Menschen, den die
Stiefel drucken. Jn Wahrheit litt er
an der landesüblichen Dvspepsir. Er
sprach wenig, riß mit Vorliebe trockene
Witze und nahm alle 15 Minuten eine
geheimnisvolle weiße Pille zu sich.
Alls Quinn fort war, räusperte sich
de Penster und sa te: »Fräulein Ca
nresesn« —- so hie sie, Virginia Ca
uieeon —- «Sie lieben den da?« und
er deutete auf den rothen Plüschsessel
in dem Quirin gesessen hatte. Virginia
brach in ein lautes Gelächter aus« wobei
sie in den großen Spiegel gegenüber
Weile« mn n sehen, wie ein lautes Ge
lächter sie t dete. Es stand ihr reizend,
wie Alles, was sie that.
»Und wenn ich ihn nun liebie'.’-««
fragte sie stritt
»san« met-te de Penster, »dad wäre
W eben schön von Ihnen, denn Sii
l »Ur-III du« i te
mt i ge ag
»F t, oder nach Allem-J
· eh eitel-.- Akiimren mai
W Mk III cis WU
M deute Jst-, man liebt . Si
sind mir sehr angenehm, lieber Herr d·
Penster, aber der gute, stille Quirin ist
inir das gerade so. Ach, wie schön dii
Veilchen duiten!« Und sie sandte ilini
wieder einen jener Blicke zu, den man
einen Kuß mit den Augen nennen
könnte und tie: den Männern so rasch
die Köpfe retrreyt
Ctireneus, der Romantische. war
ganz trunlen davon nnd er VerließVir
ainiaxs Hans, in der stillen lieb-erzeu
gnng, daß er dennoch der Bevor-zagte
sei. Aber seine Zuversicht war nicht
von Dauer. Der lange Quinn war ihnk
überall irn Wrae. Bald traf er ilni in
Parl, wo er znit Virginia sind deren
Martia spazieren fuhr, bald sat) er ihn
als Gast der Camcrcsns in einer Thea—
tcrlcae. Ja, man hinterbrachte iain so
gar, daß Quinn schleiite Witze auf sei
ne, de Venster5, Kosten risi. De Pelzster
sann bin rnd her, wie er dein eir tinde
machen ldnnte, bis ian ein Gedanke
ta::s,der ihm ebenso romantiich nie ein
fach schien. Er gan zu Quirin und
sagte: »Mein lieber Junge, die Ge
schichte mit ian Beiden ist nictit blos
langweilig, sondetn, wag visl schlim
mer ist, sie iänat an lächerlich zu wer
den. Sie reißen Witze über mich, ich
reiße Witze iiber Sie, nnd unsere
Freunde reißen Witze iiber uns Beide.
Das ist hinun, finden Sie niasi auch";««
»Seh: tsnniin!« sagte Quirin melan
chalisch nnd Zündete sidli seine Pfeife
an. »Aber was sollen wir inachens"
»Lieben Sie Fräulein Carsieron7«
»Und wies Fast hätte ich ihretwegen
eine Nacht nicht aeschlasen.·
»leo,tvollenSie nicht zurücktreten ?«
»( ec.«
»Dann schlage ich Jlinen Folciendeg
vor: Wir wollen ini Klub iiiii sie hrs
ren. einen regelrechten Faiiittriiipi. hig
zur Niederlage eine-L- von tin-Z- Wer
verliert, tiiit ziiriick und erhält Westas
senscsinnaliwe als Trost-reli-. Wie qes
fällt Ihnen t-as?«
»Gtcf;artia,arci;aitia!« rief der lan
ge Quirin gan; heaeisteit und schilttelte
Ide Peiister die Hand. »Das drin-at inal
,Lelien iii die olle Bude. ich meine den
IKluh.« Sodann i:alin er eine Wille
! ,,Roiiiai:tiiche Idee. nicht?«
»Un«ael;eiier romantischdaz iit Jl
re Stätte, lieder de Veiisteiz wahriiai
tiq. Wird das- eine Seiiiation gebcii"«;
Gan-. aufgeregt schritt der schweiafaiiicz
Quirin mit seinen tanaeii Storchioeinem
iin Zimmer umher. »Und Virginia-Es
»Ich gehe sofort zu ilir, um irre Izu-I
stimmuna zu holen.« ;
,.Llusgezeichnet!" i
Als- de Penster zu Virginia lamJ
cherrnalå mi: einein Veilchenstrauszchen
und ihr den Plan vartrui,i,, cierieth sie in
Entiuclm So etwas Romantiscties
wäre lange nicht dagewesen. Es erin
;nerte, meinte sie, ais die Turniere der
Jalten Ritter. Sie könnte sich witllich
Fnicht entscheiden. wen sie bevorzuge, de
Penster oder Quinn, und sie würde Deni
Sieger ihre Hand nicht vorenthalten
Drei- schöne Mädchen tlatscrte vorVeU
Ianiiaen in die Hände. ,,Natiirlich,«
Isiågte sie ernst hinzu, »e; bleibt ein
istrenaes Geheimnis;, daß ich eine Mit
verschworene hink« De Venster gelobte
es feierlich. Dann lief sie zu ihrer be
sten Freundin und erzählt: ihr die Ge
schichte haarklein.
Quirin und de Penfier qinaen sofort
an die Vorbereitungen sur ihr sonder
bares Turnier. Sie worden zwei soge
nannte »Trainerö« und ließen sich vosa
diesen genau so trainiren ioie zwei ge
werbsmäßige Poren Sie trabten von
einer kleinen Schotte aus Meilen weit
iiri Laufschritt aus den Landstraßen
zwischen den griiiien Feldern dahin, hie
sie schweißbedeett, nach der Schritte zu
rücktehrten, woran sie ein kaltes Bad
nahmen, lich tneteii ließen und ausrech
ten. Sie vermieden alle settbildende
Nahrung, aßen aber daiiir Steal und
Roasthees in Masse. Sie aingen naeh
ihrem Klub, wo sie mit ihren .Trai
ners« ringen oder den schweren har
ten Stoßhall, der an einem Strick von
der Decke herabhing, mit den behand
schuhten Fäusten dearbeitetet erst ließen
sie ihn mit einein Schlage durch den
halben Saal fliegen und dann spran
gen sie blisschnell zur Seite, wenn er
zurückgesaust tani, urn ihm gleich einen
neuen Stoß zu versehen. Oder sie hax
ten mehrere Gänge mit ihren »Stat
iiers.« Das trieben sie so zwei Wochen
Dann waren sie völlig vorbereitet. Bei
de liatten keine Unze überflüssiges Fett
am Körper. Jhre Sehnen und Mus
teln waren hart wie Stahl. Jm Klub
hatten sie angegeben, sie hätten sich beim
Kartenspiel aestriiten und beschlossen
die Sache im »Preisring« auszukeh
ten. Als-er irgendwie war die wahrem
sache unter ihren Freunden betannt ge
worden. Die Eintrittstarten fiir die
Boxerei, zu der natürlich nur Herren
vom Klub und ihre intirnen Freunde
Zutritt hatten, gingen daher ab ivie
heiße Sei-muten So Etwas war ja
noch nie dagewesen! Die Usenantil des
Mittelaith war in Amerika wieder
janierstandent
i
l
Kern Wunder, daß das rteme eke
aante Amphitheater im othlettfchen
Klub »Herfules«, von Hunderten von
Gliihlichtern erleuchtet, am Abend des
Kampfes nahezu überfällt war. Jeder
der Herren war in: Frach weißer Bin
de und Lackstiefeln erschienen, wie sich
das für ein so außerordentliche-Z gesell
schaftfiches Ereigniß schickte. In del
Mitte befand sich die Plattforrn, aul
der im Klub allabendlich geboxt wur
« de, vergleichbar einer umgestülpten rie
sigen rettertrite von ungefähr Man
nezhöhe· An jeder Ecke dieses Kasten-I
’ war ein Pfahl angebracht Von einen
: Pfahl zum andern lief ein Tau, um
Zu verbindet-m da einer der Boer
me der Plattform ,iele. Ja der einem
-"Ekie stand ein Sake-i ni: den einen Be
ter, in der Ecke schng gegenüber eii
zweiter Stuhl für den Gegner. Außer
an einer Zeite der Plattform sah mai
das große Gang. auf welchem be«
,,Zeittrart« den Anfanq und das End
jeder Gauaes ansetilöai. Hoch oben ge
rade in der Mitte der Arena hing eins
riesiqe eleltrisitse siixiiellamne nnd er
gofz ihr weißes Licht aber die Platt
form
Um Punkt neun Uhr hörte das leb
haste Gefumxne einer angeregten Unter
baltnna wie Init Zauberschlag auf unt
es erscholl ein srenetisches Beifall-Ue
tlatsche. Die beiden Kann-en erschienen
in lange Ioellene Decken einaehiillt, se
der von entgegengesetzter Seite. Sie er
klommen oie tleinen Treppen an oeider
Seiten der Plattforrn nnd schlüpfter
unter dein Tau hindurch in ihre Ecke-i
inso sie sich auf ihren Stühlen niederlie
!f;en: de Behster in der einen Ecke,Quini
.in der schräg gearnuber befindlichei
Gleichzeitig mit ihnen betrat der
Schiedgrichter init den Box:Handschn
den der Beiden die Plattfornn Nach ih
nen folgten die beiderseitigen Gelun
danten, die »Trainer35« mit Frottir
Handtiichern, Schleifen-mein Arnilaflni
schen und Flaschen voii Brandy, sowie
endlich der »Zeitwart··« Sie Alle grup
pirten sich ain Fasse der Plariforni.
jede Partei an der Ede, its-o ihr Schätz
linq faß. Der .,Reitnsart« nahm seinen
Platz bei dem Gonq ein und zog sein-·
Uhr, tson deren Jisierblatt er tein
Auge verwandte. Als sich der Applcns
aeleat hatte, trat der Schiedsrichter,
der Präsident des suan in die
Mitte der ;ilc.tsor!n und dielt folgende
Redef »Meine Herren! Wir haben ess
heute Atend mit einem Sozitereigniß
ersten Mannes in der Geschichte uns
rer· Klub-Z zu thun. Rwei unserer
Freunde und MitaliederBeide bekannt
;als vortreffliche Boten werden sich uns
Idas Veraniiaen machen. eine kleine
EMeinunasoerschiedenlieit im Preisrinq
zum Austrag zn drinnen. Der hier
iiber aufaesetzte Kontrctt—thier hielt
er ihn in die Höher » erlanat Beob
achtnna der Bot-Reaker der illuskresn
cnalischen Autorität im Boten, des
Marauis of Queensberrn Es darf
also nicht unterhalb des cktiirtelsf auaÅs
nicht während oder beim Abbruch ei
ner gegenseitiaerx Umschlinauna ae
schlean werden. Bedinauna iit fer
rert Kampf bis znr indailtiaen Nie-·
derlane eine-Ader Name-senden Dem
Unterlieaenden kommen als Schiner
rensaeld die Einnabnsen des Abend-Z
zu. Er lann dafür eine Reise nach Eu
ropa machen, wenn et Lust bat, oder
heirathen oder scnftiaen Unfug ange
ben. Auch darf er anaedurnpt wer
den. Der Sieger bat den Champagner
beut Abend zu bezahlen. Wenn er
Derieniae ist. der den Andern beim
Kartenspiel einen aetvobnbeitsrniißiaen
Esel aenannt bot, so bat er recht. Jst
der Sieaer Derieniae. der ein gewohn
heitsmäßiaer Esel aenannt worden ist,
;so ist er tein aeirobnbeitsmäßiger
iEsei.«·
Alles lachte und man zrcinierie iich
meaenseiiia rrii den Arie-en zu oder be
nieriie leise »Wir Tifsen schon!« Dak
Gelächter leaie sich erblick- und der
Stiedzrichier iulrr iorit »Die Bor
handscksude wiequ need aeqenseiiiaer
Ueber-einkauft aisfiail der üblichen vier
Unzen volle ielni ihnen so has-, dich die
Kämpfenden niesi sonderlich weh ilkuu
können und dieBrnialiiiii der erwerbe
mässigen Bvxereien ausneschloiien ist.
Das Gewicht der beiden Kämpfenden
beträgt: Herr de Peniter 154 qund
und Herr Quirin 160 Pfund. ein
schließlich der Fälle-" Diese Anspie
lrina auf Quirin e große Füße erregte
wieder schallende heiterkeii De Pen
ier lachte in seiner Ede. daß ihn vie
Tbränen in die Aue-en lamen. »Die
Keime-senden aebören also Beide zu der
Klasse der »Middleweialiis«. Und nun
meine herren« schloß der Schick-Erich
tet, »in-be ich die Ehre, Ihnen vo rzu
stellen: beten Cnreneus de Vensier unt
Herrn bannibal Navoleon Quinnf
Die Beiden erbeben sich unter erneu
iern Beifall von ihren Stühlen uni
verbeugien sich lächelnd. Sie warfe
ibre wollen-n Decker al- und sicndei
nun in volles-i Boreviloiiiim dir
Beide vdllia nackt. bis nui die kurzen
enqanlienenten Hosen, welche ersi
Sfiwimmlipien aussehen unt- um des
Leib von einem Gürtel aebalten wer
den. ·«.-e Pensiers Dosen waren dun
ielroib —- die Lieblinasiarbe Virgi
nias — die Qui-ins bellann. Auszei
tem trugen sie die knieen Siriimri
und die absanlosen weichen Lederlchuly
der Born-· Dann reichte ihnen de
Schiedstichier die aevolsierien, un
förmlichen Fausilsandschuhe. die sie on
Hoaein
»s« ---«--s-« t
·,1:VLJ klcf MII ’-«U-t(1«:clk1ilcl Ucil
,,3eitnsmi« bei seinem Gona zu. So
fort fcktitfen de Benfker unk- Min
auö ihren Ecken in die Miste dct Plai
form, wo sie sieh tuqu kaetsiiie l-:
chelnd die behanffimbien Fäuste reis
ten. Die Sekundanten zoan kcsch di
Stübfe von der Platsorm herunter un1
der »Zeiiwart« fchlua an das Gang
dessen tiefer, voller Maria Durch de1
Saal scholl. Der erste Gona natm
seinen Anfang. Beide waren äußerlid
so verschieden von einander. wie mai
sichs nur denten kann. Te Ver-stets
Han trat ganz rosenroth wie die eine»
kleinen Spanieetels. Qui11n’s Heu
dagegen sah völlic weiß aus. De Ver
fier war gedumaen und mustulös
Quirin fckslasst und seh-Isa. mit ldgtsek
lich lanan Atmen und Reinen. Of
hatte Ein-as von einer meinst-cum at
sich. Zudem üben-take er de Penfte
um Kopfestängr. Ziknächsi tanztei
Leibe votsickiiq im site-se Icmeinandee
« den rechten Arm zuntSckmL vor di
senkt haltend, den linken gerade aus
—1
shesttcckh den-. Gegner entaeaen. Plötz
i-lich choß Quinsnk Rechte wie ein Blis
i gera aus. Aber ini Nie iloa de Pest
i stets Kon nur Seite und QuiniissFansl
c stieß in die Luft. Koch elre er wie
s der in Position war. saufse de Pen
: stets Rechte ibni in die Rivden dai
es lnaelte. und eine Setiinde spätei
fosaie die Linie niit einein Stoß gezier
: die Brust, aber Quinn svrana behende
iioiis eine Katze zur Seite iind der Stoß
. aiixa in die Luft. ebenso ein iiveitei
nach Ouinns Revi. Eine Weite tanz
ien sie ietzt wieder vorsichtiq nni ein
ander bei-uni, aefola: von den Lust-s
auaeri des Schiedseickiters. auf daf
’ lein Verstosi aeaen die Baker - ttieaeln
aeiaiiibr. Jkkie Arme sit-offen iiniiii
terbrochen vorwärts und riiitwiiitiks wie
’ die Keil-enttauan an der Maschine
Jeder lsemiibt, ten Geanee mittels zie
idiidter Scheinonakiiie iizid skiiiiteii »in
veranlassen sich eine Viöisss ·.·.i neben
Fett isals fieii Quirin alfietktlich eine
Ists-tun De Bewies-;- Reckite iqu vor
wärts-E aber Quirin svrana seitwärts-.
und noch elie de Pediter sich gesammelt
hatte. iasi ilitn Quinnz fkennst auf der
Kinnlade, und de Peviiik iqu eii Bo
den, wie vom Blitz aeteoiien Qiiinns
Freunde brachen in ein Intiniiet-Ge
leul aus«-, während diejeniaen de Pen
stees cis-e Art Traun-German von
rich csaben. Wie ein Gisinmiball spraiia
de Venster wieder auf iind mich ein-in
zweiten dieise Qui-ins aeivandt nies.
Im selben Auaenblicke dtöbnte das
Gksna, die drei Minuten. die Feder
Gan« dauert. waren iim und di- Bei
den tibisten schnaufend und schnieisibes
deckt in ihre Ecken zurück. Soiart klet
terten die beiderseitiaen Sekundanten
und ,Ttainers'« auf die Plattiorm
i:i.t stellten die Stiible in die Etten,
aus denen sich die Beiden niederließ(n.
Man kleb sie inii nassen Schivämrneii
ab. tiocknetse sie mit Ftotiir Hand
tiichiin ab, iächelte itinen init großen
iapenischen Fächern Kükliiiia zii und
flößte ihnen feinen. itarlen Brandn
ein.
I
Die Pause ivcsi bald vorüber und
tas Gona rief die Borenden zum ;ivei
ten Gema. Wieder verschwanden die
Stutzle Heiundanun sind ,Trcsin-r-:-«
mit alseneiitiaei Bebei:di.«leit. Beid:
Geanet waret-. sc Mich nah iietciiiiiqt
ivie je. Aus bei-. Rath seiner Sekun
danten versolate de Veniter die Tat
iii. den »Kann-i so energisch nie mögs
iich durchzuführen unt Quirin zii et
i:-iit:eii· Wiidei oab esJ einen rapiden
Ali-starken von Hinten uiio Stöifcii
nnd aewandten Seitensvriineien Wie
der iolate der tubsiiuiiiae Schick-Seini
ter den Räribfenden iiber die Platz
form, ioo immer sie Mi binivandteii
Jeder gute Eeblac brachte dem lkeinlci
reichen stürtniicheii Avvlaig seitens-—
der Freunde des Linden-. Und wieder
ertönte das Goiia unt-s beendete den
Gang. Es iclate der dritte. der vierte.
der iiiriite. Es wurde immer l!aiee,
daß de Penitei zwar bei Stärlere
war, aber Quirin bei Gewandtere uiid
im Besitze Unerschöpilicher Trieig und
Fintem Mr arme de Veriiier konnte
Einem leid thun. Ei bekam ganz ge
wettiae Prüael Besonders einSciilaq
überm Herzen hatte il.ii iait lumpi
uniiiliia aeniacht. Die Klubmitalieder
und Gäste, die auf be Vevfter als Fe
vorit aeniettet betten. wurden immer
nerviisen Eos-, Cr-rie. losl« riefen iie
auiiiiuriteriib. Aker er bedurfte der
Aufmunteruna nicht. Er dachte an
Virginia und vorwärts sprana er mit
der unausbaltlamen Gewalt eines-SUB
ies. Quirin erbielt einen Schlaq ins
Genick, ter ihn iiiiis Schritt ruckwiiits
ilieeien lief-, alt bat-e iim eine Veto
motibe anaeianiit Schon ixslcte sde
Peniter seiit einem zweiten Gaste-a der
«Ouinn geaen das Seit iebleuderir. Um
sich zu retten, umschlana ei de Peti
iter mit den Armen. Dieser schutteite
iltn ab. Brsuierve Kuriiie erschollen:
»Er bat ihn« er bat ian« Aber man
hatte nicht mit Quinns iouiiderbaree
Schnellieiteit send-net De Pensier
war aiii Ende seiner Kräfte Sein
USE-Eifer Schlsa SMK fehl. und im sel
« beii Augenblick schliia er wie ein sie
fällter Baum zu Boden. Er wollte
sich wieder ausrasseu. aber es ging
nicht: Quirin hatte ihm einen gewalti
: gen Abiubrbieb verletzt, aerade aui die
, Kinnlade.
SOLO-ask- t——- s.9
VIII lUUhlscl OJUUIUIIIUI VOLK-U Zus·
Und tlanq es nicht dazwischen wsx eis
halb unterdrückt-er leiser Schrei one
7 Frauinmundee Von wol-r ten-i er?
-" Einige sahen sich überrascht um« abei
- es irae wohl eine Täuscht-m aeivefen
Ter Schiedstichten iiber de Vesiikei
gelten-in zählte mit lauter Stimme die
- nblichen zehn Selundem »Eine, zwei
- trei, riet, fünf, Tritte-, sieben. achtJIeUn
" gehn ui:d«, iiiqte er hinzu, da dePens
ster sich noch imn.er sticht erhoben hat«
,.aus!« Dann saate er, zu den Vet
sammelten qetvendet: »Meine Herren
ich erkläre beten hannibal Quirin iiii
den Sieaer!« Ein donnernder Beifall
- brach los, während die Sekundanten
- und ,,Trainerö« an die Vlattiorm eil
I ten. de Pevller quilialien und in ieitn
I tiefe eeleiteten. Irr- s«e ilm mit laltent
, Tssalier und Rennen kald wieder qui
! die Beine bereisten Oninn eilte foior
! zu de Ver-steh beeniilite sich freund
l tcheiilichst um ihn und sente: »Liebe!
c
l
!
Imme, Du nirnntlt es mir beisentlick
- nicht übel!« De Penitee lächelte. reicht(
ihm die band und erwiderte: »Quinn
Du hast Deine Sache iamos gemacht
- Ich are-tollen Du weißt. non-. Mee
- gen mußt Du zu mir zum Abendeisei
- komtnensp Und sie trennten sieh all
I wäre nur nichts Besonderes verge
! fallen. «
Ia Am nächsten Mord-en stand Quem
I mit etwas chmenlnttem Kopie auf
, wegen des dumm-meet vorn« Ahenl
! zuvor. Er kleidete sich fort- sltrnek an
- als Ie, steckte sich eine- vunte rothe Rost
r
- ins Knovfloch nnd eine weiße Wille in
den Mund nnd begab sich Zu Virgil-MI
Wie et lächelnd in ins reine Ein
T Mantiss-immer ital. fand er Virginia
in ist-tönen.
,Sie weinen?« fragte ce ganz be
. stützt
»Und Sie haben noeli die -—-— die «
liiilknbeih mir ver die Adan « ice-·
len?«« tief Virginia zornim sich die Au
czen trocknend »Ach, dee arme, aknie
de Pensletl Mein sen-» ich bin zuge
aen aewelen aefietn Abend, unbemetli
— —ach hätte ich es nie aeltmnl Und icli
habe aeieben knie Sie den armen de
Prof-et mischandelt linken und nieder-,
qefchlaaen—"
»Aber Fräulein Cameron—-ein elvts
lief-es nnd leoiiimes Vereins-am bei
dem Keiner iraendwie verletzt-J
»Don nennen Sie Verwuan diese
Rol:l1eii. snit de! Sie den armen ds
Veviter bebmtdeltens Mein Her-g Sie
find ein dkulalee Mensch, sann-til cän
driitaler Mensch, nnd so einer Wen
ichen sol: ich heirathen? NiemJSl Ni;
incls!«
»Aber es war doch vereinbart-» «
»Nein Wort! Lassen Sie mich allein,
mein Her-. Ach der arme. aeme de
«lienitce!" nnd sie brach in ein heilige-J
Weinen aus.
Vier Tasse iväiee empfohlen sich En
renens de Venitek und Viminia Ca
inetcn als Verlobte .
»Können Sie es fassen, hinnen
Sie es fassen?« iaale Quinn zn
feinem Freunde Bcn e’(e)l)nson, dem
Schimme, der olle Welt anvusnvnz
nnd nalyn vor Anker-cum zwei weich
Willen nui einnmi. Jolmion verdi
fein tnevbjsiovbeliickes Gesicht zu ei
nein Exinsen nnd loale nciielndz »Lie
ber Qixinn, man siebt. Sie kennen die
Weibet nichil Wenn Sie die Weiber
kennten, winden Sie wissen. dssi das
Ftäislein Cameeon völlin lcaiidi ge
bandeli hat. Vom Mitleid bis ku der
Liebe iic beim Weika sticht einmal ein
Schritt Das sollten Eis wissen.
Wenn ich Sie ueweien wäre, lieber
Quinn, liiitte id- mich Don de which
veemökeln lassen!« Dann vnmvle er
Quinn um zehn Dollaks an.
-—-..-—-—
' Pkohtvitiom
I Folgendes Geschichtchen aus den
Leben Mart Tarni-is sind-n wir in
Wiener Blättern erratrlh Der ers-eri
tanische Htttnorist Ieronstaltet- eine
Reihe von Vorträan in Nenseelanh
Eines Tages svnch er iitser die »Ur-di
bition«, das ist jenes Gesetz-. das dek
Verkauf altvholischer Getriinte nerbie
Set. Mart Iwain erklärte einer-, das-,
er ein Anbänaer dieser Maßreael sei,
alser er mußte anerkennen. das; sie amt;
ihre urtanaenebmen Seiten habe, nnd
aab als- Berveis dessen Nachstehendets
zur- Besten: Es sind mehrere Jahre
her-, dasr ein braver Bursche aus dem
Westen in eine Stadt karn. iiir die das
Prahiditiong - Gesetz anlt. Er fragte
nach einem Wirthshause aber man sag
te ihm, er nerde niraends tvo anders
etwas ;u trinken bekommen als bei
dern Apotheke Der brave Bursche
aan also zu dem Avotbeker und setzte
diesem sein Verlernan auseinander
Der aber erttärte:
»Ohne Rezept eines Lilrrtess tann tat
Ihnen lein Getränt verabsolaen.«
Der tlnaleidlistze entaeanetet »Ich
sterbe rcr Durst nnd bade keine Zeit,
einen Arzt zu suchen.«
»Denn kann ich Ihnen nicht tielsen",
lautete die Antraan »ich darf alt-shall
sche Getränke nur in drinaenden Fal
sen verabreichen und sdejiell nur, wenn
Jemand von einer Gistselrlange gebis
sen wurde-«
»We- ist eine solche Schlanqe ausru
treiben?" sraate der vom Durst Ge
asriiltr.
Der Apotbeter aab ilnn die Adresse
derselben und der Bursche eilte fort. -—·
Aber bald kam er wieder. Verzweiflung
im Gesichte.
,.Nun?« ries der Avotbeter.
»Gnade!« iannnerte der Andere, »die
Schlanae kann nicht mehr beier vor
Ueberenstrenauna. und ist überdies
aus Wrchrn hinaus bestellt!«
Our Eies-um aus e ne n
»Ist-stecke
Laie-f- Rassaei ist Pferdehändch
Wirklich ritt er durch die Straßen
Miene-. nnd das brachte ilnr vor das
Vesirtszaericht Wieden Sein Gint
var nämlich nur mit einer Striri bil«
te: auioezämni worin die Staate-an
tonltichait eine Geiäliriuna der Hirt-es
.ichen Sicherheit erblickte. Richter: Be
tennen Sie sich kchuldia? EtlnqelLT
,.Fte1esn«. Herr Richter, oanz untchul
dia, tvie Lamm waiisecj Richter:
c.l!1er das Pferd, das ; ie ritten war
nur mit einer Strictbaliter nuipe
«reii:mt"' - Anpekiaqten »hat'«, alle
Czigioe reiten se. - - Richter: Das
können Sie auf ler Vugzta thun. aber
in Wien ist das verboten. Sie können
das Rai-: ia nicht lentcnt —-— AnaetL
. (lacht): Der Rqu thut nir. Wor io
SchlegrofiE s— Richter: Was itt das-·
« Ich verstehe Sie nicht. —- AnallJ Ke
rem", ten Roß wer io zum Schlechten
- — Richter: Ach so! Ein »Schaut-t
- rofW lheiterkeiU — AuaetL Circu
rig): Deiner Roß war tchvn sehr old
,««.ierein GeiterleiU —- Der Richter
verurtheilte ten Csisloi zu zwei Gul
, den Geldstrafe. indem er betonte. daß
auch ein Todesriit auf einer-Schlacht
. rosi« strafdcr. wenn dieses nicht Zaum
. und Zügel bebe
Ins Ieise Tun-« des kleinen
stets-.
zAls ich den Apfel heut zerfchnitt
- Wchnitt ich auch ein Würmchen mit
l er arme urent Er ist dahint »s- —
— Was si er auch irn Apfel d’rin?
—-—
Der- Aste-.
—
Das war ein Sang!; here Hur-old
rie ’s
Jn den Beisallgstnnn nnd sprang vom
Oe ,
Und wie er lachend den Becher schwang,
Dei-legte gemach sich das Toben«
Und er mit gnädiget Augen Blitz:
»Mein Sänger, ich muß Dich toben!'«
Und reichte voll Huld dein Trouvndonr
IEine giildene Kette: »Dies sei Dein
Sold!
Doch höher fiitss ich des DantesSchntd
Für den, der das Lied ersonnen.
Der hat deut’ mehr als schillerndes
Gold,
Er hat mein Herz gewonnen.
Wie ist sein Rom .«« Der Sänger neigt
kSein lockichtrcs Haupt und lacht nnd
I spricht:
I»Ein Spielmonn nur«-J. Woher rr
i kam
«Wir nannten ihn nur Den »Tvllen« «
Wohin es ihn zca, mer-. weiß es nicht.
»
iSeit Jahren ist cr verichcltem
»Das thut mir leid.« Herr Vorau
fortcht·5,
Und die Gäste nickem »Wie fchadl Der
Mann,
Er war, wir gestehen er sonder Neid.
Von Gottes Gnaden ein Meister.
:Wer fo die Her en entflammen kann,
·Jst König ini eich’ der GeisteU —
»So hört mich an! Wie wär's-» wenn
wir
Ein Denkmal ihm festen?-« —-· »Wir
stimmen bei.
Herr Hart-IT das ist ein herrlicher
Plank«
sLaut rtlfcn’s die fröhlichen Zecher,
»Dein Dichter zum Zinhm nnd derPoes
ei!«
fund heller klingen die Becher.
zTa plötzlich steht s- man wußt es nicht,
lWie er kam — -- nnier ihnen ein düsss
rcr Gast,
»Von wirrern Geloet die Schlöfen um
l weht.
iMit zerfchlisscnen Lumpen behangenx
iDen Nacken gebeugt Ton der Jahre
Lat
fund bleich und hohl die Wangen.
Nisus fuchst Du hier?" Herr Hnrald
iriigt’s:
Und der Fremdling spricht: »Ich lag
vor’m Thor,
Ein hungernder Bettler Da drang zi
mir,
Was der fohrende Sänger berichtet,
Und Dein hohes Lob. Da tritt-I mich
hervor.
Ich bin’s, der das Lied gedichtet.
I
I
I
I
Zwar lang ist’2 her!"Und müde streicht
Er das graue haar aus der finster’n
- Stirn,
»Ein Gott!'« fo riegen wohl urn mich
er,
Die meine Lieder vernommen,
Und jagten mich weiter vorn Belt zum
; Firn —-—
JDa ifi das »Genie« vertammen.
sNun hin ich hier!« Herr Harald
) nimmt
sAus dem Gurt einstliärendes Silber
iij :
»He Alter, half aufs Dies fcheni' ich
tr.
Zwar haft Du den Spaß uns verdor
n '—·s
Da wehrt ihm jener: »Behalte Dein
Glück!
Für Euch bleib’ ich besser gestorben.«
E r n fi W e b e r.
Gier Depart-trieb
Au den Latinen der Sänger und
Eitngerinnen gehört es betanntlich
auch, daß sie bin nnd wieder nicht sin
gen wollen, weil sie angeblich an einem
Schnur-sen n. s. w· laboriren.« »
So stand einst der Komponist Han
del etrn Diriqentenonlt und will even
eine große Oper vor dem gesiillten
hause beginnen, als ihm die Sängerin
Stanom Cuppa sagen läßt« sie sei eben
octn siirchteriichiten Schnur-ten oesouen
und lönne leine Note singen. Hände-.
sprinat uns. als ob er trll oetooroen
rennt in voller Wutli zur Sängerin,
reißt die Ihur aut, faßt die vorgeblich
vom Schnitt-sen Besnllrne init seinen
tröstikzen Armen und stiirzt mit ihr
zum Fenster hin. »Ich weiß«, schreit
er ihr zu, »daß Sie ein Satan sind,
aber ich werde Sie bettoinoen. Wenn
Sie« heute Abend nicht tinzen wollen.
so lieqen Sie sofort ans Dein Straßen
pslaster.« Gesten ein sc zartes Acon
ittent hatte oie Jtalienerin nichts ein
zuwenden. Sie sang an demselben
Abend wie eine NechtiaolL
—--—-«O-.k-——s
vergeh-.
— : i
ch Hals Dich ja so lieb gehabt, IT
.-o lieb, wie nicht zu sogen! st
Nun ist das Leben ohne Dich
So arm. so schwer tu trauen.
So gerate ver Tag. so Maja Licht
So onae und ohne Ende, «
Aus weiter Welt ein Plättchen nicht Tief
Wo ich das Glück noch fändet «
Wer i ietzt mich nun in sein Sen-, l
Wer tv ro toie Du mich seonenf
Ach« teine Htrosee weise ich mehr,
Wo Du mir wirst begeonent
Noch rauscht der Bach« noch konnt der
· Wein-.
Wo nnr so pst gesessen;
Wie wert-' ich müd'. wie werd' ich alt
Seitdem Du mich veraelsent
S. E s ch l b o ch.