Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, February 24, 1899, Sonntags-Blatt., Image 15

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    Tköllump
SM« JU, es- fällt von deinem Hans-is
Atem paar, von welchem Gott nichts
wei
Und tyas der Tag uns Größres raubte,
Das freie nicht auf sein Geheiß?
Tropf es, wenn seinen Schnee der
Winter
Jn unser Hoser niederstiebt,
Ein ganzer Frühling lacht dahinter:
Gott züchtigt immer, weis er liebt.
Laß in dem Leid, das er beschieden.
Des Keim unf- kiinft’gen Gliineks
schauen,
Dann kommt der Tag, wo Freud und
Frieden
Jn unserm Herzen Hütten dann
The-vor Fontane.
—..-—.--·
Das OkimnnkspoktrmL
VonO-Schöt1ort.
» - - --— Ehrlich gestanden, —- es ist
nicht viel los mit mir, —— tvas?«
Die Hände hinter den Kopf ver
schränlt sieht sie ihren Lehrer an. Er
seht erst noch den Schatten ans»de·r
Lippe des Männertopseå etwas lraiti
Hier ein, ehe er antwortet:
»Daß Sie ein Genie wären, behaup
te ich nicht« Und sit-dein Talent, das
Sie haben, gehört noch mancherlei, dar
Sie nicht haben."
»Fleiß, Ausdauer, höhere Andacht.
kurz alles, was man Leuten anriiilx de
nen die hauptsache sehlt.«
Sie spricht lachend-, aber ihre Augen
siiiiteln verdächtig
«Rathen Sie mir denn, lieber Mei
ster, das-, ich nnisattein soll; —-— Kinder
gärtnerin werden oder Lehrerin an
einer Nadelschule?«
Ein unverständliche-z aber iniszbilli
qendes Gedrunim ist die Antwort.
,,Ulso ich soll mich weiteraiiölen, den
Dolch iin Busen«?« -
Er tcmnit hinter seinerStasselei her
vor. »Sie sind heute ganz oerdreht«.
tadelt er.
»Das bir- ieh immer. Aber heute
hätte ich doch wohl Griind.«
«Kind,« sa te er lopsschiittelnd,
Kind! Sie wi en ia garnicht, was Sie
reden! Nach einem Jahre Unterricht
gleich alles iider den Hausen iversen
wollen, weil ich Sie nicht als Genie
seiere! toas hat unsereins sich alles sa
gen lassen müssen. sich .eaui:ilt, allein
tnit ganz handwerksmäßig niederträch
tigen Uebungsorbeitem von denen Sie
überhaupt nichts wissen wollen! tlnd
die dunklen Stunden, in denen einem
so hundemäsiig zn Muth ioar, ein häß
liches araues Gespinnst iiber alles Ein
vsinden og: Wirst nir! Wirst nix!«
Er wischt sich iiber die Stirn. Offen
dar macht die Erinnerung ihn noch
beiß. "
»Sehen Sie —- grad so ist niir jetzt
en Muth,« triuinphirt Nenn
,,Jhnen?« Er lacht tvegtversend und
ioirthschastet wild ans seiner Palette
umher. »Sie glauben ja selber nicht,
was Sie da sagen.«
»Sie nehmen mich nicht ernst«,
schnioclt sie.
Nehmen Sie sicli selber denn ernst .'«
iragt er dagegen
Keine Llnttoort -
Leonhard tpirit zwischen der Arbeit
einen halb tadelndeii, halb iiiiileidigen
Wirt aus Nettn »Sie arbeiten ja nicht'·,
tagt er endlich milde.
Sie zieht mechanisch ein paar ganz
sinnlose Linien, läszt die Hände sinten
iiiid sagt lläglirhz »sich tann iiicht!«
Sosort ionimt er ihr mit Rath nnd
That zu Hilfe. »Das-:- Modell hat ja
aber den Kopf ganz sinten lassen
Sie ---—— alter Herr - machen Sie mai
(.us!'· schrie Leonhard den Arineiihäu5
ler an, der in stnmpisinnigeni Behagen
vor sick hin döstr.
»Hah?" lallt der Schwerhörige und
öffnete die trüben Augen ein wenig
weiter
Leontiard sprana mit ungeonloiaem
·'7topischiitteln in und schob den Alten
an seinem borstigen Kinn in die ge
wünschte Lage.
»Ach, lassen Sie nur, Herr Leon
liard,« sagte Netto init niiibem Ton,
»ich tann doch nicht-— mehr thun.« »
Er zoa die Brauen etwas zusammen.
»Wie Sie wollen« Dann hals er dem
Alten soralich vom titobinni herunter.
»Ist die Erosensnpiie rienii ana) schon
fertig, wenn Sie sriilier nach Fansc
tornmen?« schrie Netto itpn niit « nsge
bot aller straft an.
Der Alte verzog seinen zalinloscn
Mund. Wie ein dumpfe-, rasselndes
Wiean tiana sein Locken, nno zi- see
nem Berlaus bedurfte w geraoe dreier
ittcinuteit "D·»i:i ie- arte:.- immer .:. -E
nen Hast-si!ri:iisll ans
»Sie sollen doch den Alten nicht zum
Lachen br-.;«;e:««, saatz dir Mrlek vor
iourssooxl
»Ich habe Joch teinexi Witz gern-Zin«
sagte sie uiischi:ldia.
»Die da is ’n Nacker, v«n Reiter is
sie«, licherte der Alte, nnd lichernd nnd
hiistend zog er ab.
Retty lachte. »Ein Rai-er bin ich, ein
Nacker haben Sie’s aehört. Herr
Leonhard? Vor populi! Aber ich tann
auch gut sein so!« Sie zwang das
wirke Blond-mai in einen primitiven
Scheitel, nnd schan die großen Augen
schwätinerisch znr Decke aus.
»Ganz hübsch«, sagte der Maler, des
sen Blicke gefesselt und doch mißt-illi
gnd aus Netto ruhten. »Aber unwahr!
iei ist nicht Jhr Genre.'«
»Ein anderes denn! Jch bin eineNixe,
ein Kobold — so!« Sie strich die Le
cken wieder in die Stirn und zog den
Pseil ans dem Knoten. Aue dem gesenk
teu Gesicht leuchteten die Au en ver lib
tertsch; hundert grüne Lchtsiln chen
muten in den grauen Sternen und
hundert Itichtsnujziqe, elbische Ged-. n
tcn gautelten dahinter.
Leonhard, der brave, solidc Mensch,
empfand Mißbehagen, besonders-« wei!
sie-ihm sei-gut gefiel. Der-«Kiinstterisay
mit Entzücken in das dezaubeinde txt-.
sichtchen, —— hier war eine Ausgabe!
»Wenn"ich Sie malen tönntet« ein-»
fuhr es ihm. «
»Das tdnnen Sie ja « sagte Keltn
qleichmiithig nnd steckte ihre Haare wie
der anf.
»Wiikden Sie mir denn sitzen?« -
»Warum nichts Am Ende eigne im
mich zum Gemaltweeden besser als mm
Malen. Was solls sein, Engel, Teufel,
Mode-ina, Elbin -——«
»Sie selbst, das beißt wenn i.li’3
kann'« setzte ee bescheiden hinzu. »Es ist
nicht leicht «
»Nein ich qlcnb H auch nicht « Sie
anctte prüfend in den Spiegel. »Was
soll man i.V.fii1 eine Farbe zu den
Augen nehmen? tlnd wann soll ich tax-i
men? Ader am Ende paßt sich das wi
der nicht? Die zn Hause stellen Ler
nämlich einen stiinstler als ganz gesät-r
lichenMenschen vor. Bad! wir haben ia
den Röfectc Its-s tsdrendanie Und nicht
wal"n«, ich vetonune eine Kopie7 Dann
ist die Sache natiäglich als Weidnackngs
iiberraschnna für Die Eltern gerechtfer
Stat«
»Ja aber —-- «begann der gewissen
lnste Leonhard zögernd
»Nein Aber, lieber Meister! Wie
tann ein Künstler nur so schwerfällig
sein!«
Er tiefe sich gern überzeugen.
,,'liehmen Sie mir das ossene Wort
in Bezug aus Jhre Arbeit nicht nbel,"
bat er beim Adieu. Sie schüttelte la
chend den Kopf »Es ist mein Schick
sal, teine Jllusionen zu haben, auch
nicht über mich selbst.«
Toch cius der Treppe rieselte es ihr
beisz über die Wangen. Es war nicht
kais Wort iiber ihre Arbeit, sondern ein
engeres Wort, das tief in ihrer Seele
sa :.
Zornig wischte sie die Thrönen icri
nnd zog den Schleier herunter.
Es giebt nichts, was einen Men
selten se lrönitk als das Bewußtsein,
nicht erns: genommen zn werden
»Sie Lehnen sich ja selbst nicht
ernstl« Nun sa. Aber andere bür
se-: so etwas nicht thun einige andre
wenigstens-. nicht — —
I «- s
Ists-sichs schmunzelte dermaßen, baß
er ian Husten kam. als Retth in der
nächsten Stunde in einer seeariinen
Geitenblonse erschien.
tir bekam seine geliebte Kiiunnelslai
sctre hingesetzt und erhielt die Weisung,
sein edles Prosil dem Fenster inzutven
den«
Eltettlx setzte sich ans einen Stuhl
Lonig tex- Fünfzehnten nnd sah selsr
Vergnügt link erwartungsvoll ung.
Jn rer Frühstückspause betrachtete
sie bec »Biid«, dag noch alg ein wii-. teg
Tini-einander von Kohlestrnhen Hab
mal-eilest en erschien
» l« dce loohl je was toird:«« meinte
sk) bedenklich
,.Wollrn’i l.ossen,« sagte Leunhard
ts-: irsar ein-as Isrnstesz Gespannteszs
in feinem Auesehen und Wesen, dass
ilsir amnicht gefiel. Sie hatte sisti oie
Eitxnnnen fo spasebaft -.1edacht.
Erslclx ein vorn Schaffengteufel be
Ieffener ji«-keusch ist die unaenieszvarstc
(-«"-esellnt)aft von der Welt.
Este-tm nachts ini Verlauf der Zit
nnq allerlei llnterhaltnnaganliiafe,
dann iina sie an zu gähnen, in seufzen
unk- iief ir:elancholisch aus-zusehen
»Ist Ihnen dac- Sitzen so ziitoioerf«
fxua Lecsnlsart schließlich html-II er
staunt
,,’Eolih ein Sitzen, ja!« sagte irr-tin
init Eint-base. »Ja-is ist ja schlimmer,
alsv ifinzelbafn Darf ich nsir nächste-Z
Mal eine Hatelei mitbrinaen"?«
.,’L"-cr,-«,eihen Sie,« sagte er erfchro
des-. »Ich war so tief in der Arbeit s—-«
Aber diese Arbeit bin ich doch. Dachte
ist«-tin »Da könnte er sich doch auch et
toais init mir beschaftiaen.«
,Jn der nächsten Sitzung toird eis
schon meine Pflicht fein, Sie zu unter
lialten,« tröstete er »Sie dürfen doch
nicht zu aelangiveilt aussehen«
tllettn seufzte herzbrechend
Die nächste Pause benutzte sie, eine
Atlssitatnr von dem braven zltdsictsk zu
wich-sen, loie er, die Flasche neben sicu,
nsit r.lsenltem Kopf und offen-In
Mund-.- auf dem Stuhle hingf »Damit
nsir doch tin Resultat vorzuzeiqen ha
l«.en.«
»Im- slarilatur haben Sie entschie«
den Iaient,« sagte Leonhard
Das- war doch loonl ein Lob
tlann aber loie Tatel
tfr that ihr Unrecht — sie war so
schlimm garnicht. Es that ihr sogar
leid, als Rösicte ihre Schöpfunq nach—
net mit sichtliche-n Unbehagen betrachv
tete, das er durch verlegeneg Grinsen zu
rnaistieren suchte.
»Es ift nur ein kleiner Scherz,« lute
te sie dem Alten zu.
,,Jarooll, iarooll,« sute der Alte nnd
raufperte Und fchniiuzte sich, immer
noch voll Unbehaen.
Und Leonhard toarf ihr einen fo
vorlvurfdvollen Blick zu!
Sie ging recht verstimnit nach Hau
se. Sie äraerte sich, daß so wenia von
der grünen Blouse auf das Bild lam,
dasi die Si ungen so langweilig ira
ren; iiber si selbst und nochmals über
Leonhard, der schuld war, daß sie sich
iiber sich selbst ärgern mußte. »Der
Philister,« schalt fie, »und das will ein
Künstler sein!«
; I If
? In der nächsten Stunde machte
sLeonhard ihr wahrhaftig noch Vor
ioiirfr. «S e haben den Alten ge
ltrantt durch ihre states-me Manns
Uebrigens kommt er heute nicht, er liegt
mit Glieder-schmerzen zu Bett·«
,,V«.rnier«l««änslcr pflegen in der Regel
nicht sc- ecnpsii.dsam zu sein,« sagte
Reif-i leichtliin Sie meinte es durch
aus nicht so, aber sein Vorwurf spreng
te ihre Geduld.
Lernkard schloß die Lippen sehr fest,
als ob er ein dort schwebendes scharfe-Z
Wort imtcrdriicktr.
Etwas Ili:behnqliches, Schmerzliches
stieg in Netlys Kehle ans. Aber sie
bisiegte et- unb scherzte und lachte.
Sie wollte ein übermiithiges, strah
lendeg Bild haben, voll Geist nnd Le
beu
Am Nachmittag entlvendete sie ihrem
Vater eine Flasche schweren Wein und
trug sie ins Alte IJtiinners-.L«aug fiir
Hei rn Rdsickr.
»Krn!isch vorhin gab Herr Maler
Leonhark eine Flasche Wein ab sJir
Eslösicle,« sagte der Pförtner.
,,K:1n.isch. Größen Sie ihn nur
schlin, und er möchte bald wieder besser
drei-den«
»Ganz kassktbe l"-at Herr Leotii;ard
nur« as«saai.«
Nachdem er und Rettv sich eine Mi
nnte angelacht hatten iiber diese Ara
besken des Schicksals-, zog Retth ab, so
lzeiter wie seit lange nicht.
Die Sitzllngen blieben, obwohl Rö
iicke nicht wieder erschien. so korrekt wie
»nur möglich, und viel früher als sie er
Tlrarteh tiindigte Leonhard ihr an, daß
sie arrl nächsten Tage die Bilder in Au
Jaenfchein nehmen tönne -—-— vorher hatte
-sie sie nicht sehen dürfen.
i Sie hatte ordentlich Herzklopfen als
;sie eintrat, und Leonhard empfing sie,
sichtlich in eine-n Zustande von nervii
tse: n Unbehagen Fiir beide war es »in
lgroßer Mkment, alr- er sie vor die-Staf
seler siibrte.
,T:a5, Original,« sagte er verlegen.
Ein Laui der Ueberraschung und
Ven·-underuna erztfvhr Retth.
Dai- kecte, geistvolle Mädchengesicht
leuchtete einem mit verblüfsender Le
bendigteit entgegen. Die schmalen ro
then Livpen und die schimmernden An
gen lächelten mit nixenhafter Uner
criLndlichirit in dein verllreifzen Ge:
ssilJL
»Ist lH einigernraßen?« sriig Lean
lmrd nach einer Weile zaghaft, als Ret
!ty garnichts weiter von sich hören ließ.
. »Es ist ein Meisterlverl,« tagte sie
mit eigrnthiimlicher Ruhe, »der reine
Leonardo! Jch kann Jhneu nur de
frens gratulieren!«
»Ja, halten Sie es denn für ähnlich?
Habe ich Ihr Wesen getroffen, das
ilebermii hige, Pitante? —
»Du-i Bild ist sehr pikant « versi
cherte Rettn mit vibrierenden Lippen
»Man selbst hat wohl lein Urtheil, ol
daci innerste Wesen zum Ausdruck ge
bracht ist« Entweder wir kennen ung
selbst nichr recht, oder andere sehen uns
anders. Sie sehen mich jedenfalls so,
nnd bat-en diese Ansicht tünstlerisch
brillant wiedergegeban
Lisonhard konnte sich nicht recht
freuen iiber dies- lveitgehende Lob: ir
gend extra-. gefiel ihm nicht - weni
ger wäre mehr gewesen.
»Jhre Kopfe« sagte er nnd rilclte
eine andere Ltasfelei herbei.
Ulle den ersten Blicl glichen Original
nnd Kopie sich völlig. Beim cingehen
derer-. Betrachten war in der Kopie das
Utirrsrilsafte etwa-H abgeschwächt; wo im
Original ein gar-» winzige-J Etwas
von G!(:l:fairrteit krtrcll dass Lächeln
lstidte, lrar teil-« nur tcstcr liebcrnislti1.
»Tars ich cg mitnehmen?« fragte
Estrttn »Ich habe Johann drauth
warten lassen. Ich bin Ihnen wirklich
sehr kantbar.«
»Der Dank ist auf meiner Seite-.
Werden Sie lisir erlauben, es im Fran
jalr nur-»stelleer«
»Aber uwif;. Da ist ja auch schon
eine Kiste bereit
Leunhard legte das siir sie bestimmte
Bild in die Kiste.
,(-5"5 klopft, Herr Leonhard,« mahnte
ttiettl;.
Leonbard ging. uin nachzuseyen vsr
liatte eine ziuilieli lanae llnterrednna
draußen.
Rettn lauschte eine Minute. Dinn,
sebr blas-, nnd die Augen fast schwarz
von einein Verzweifelten Entschluß,
rauschte sie mit tatXenartig aeschmeidi
asr Raschbeit die beiden Bilder nnd
leate den Teclel iiber die Kiste-.
Als Leonlsard koieder eintrai, war er
in» sriililicher Hast. »Ich inan pldtzlich
atreisen,« saate er, » —- ein Austrag -
die Sache schwebte schon länger, aber
nun isi’c- definitiv. Verzeihen Zie,
wenn ich gleich ans-·- Paeten meiner Za
chen aebe —--«
»Ich bitte Sie! Ich niiisite ja ohne
liin geben« Gsiiclliche Reise und guten
Oft-la Und nochmals tausend Dant.«
Sie schüttelten sich die Hände. Leon
bard war offenbar schon aanz bon der
bevorstehenden Ausgabe hingenominen
und srols, Rettn los zu werden, so herz
lich er ibre Vlbschiedgworte auch ern-i
derte· --— ----
st- ’4· Is
Abends allein setzte Retty sich vor
das Bild und studierte es, mit ausge
stiititen Armen, düster hineinstarrend.
Sie liofste, sich beim ersten Sei-en
vielleicht geirrt, itbertrieben empfunden
zu haben.
Aber das Bild gewann leider nicht
bei näherer Bekanntschaft Jm Ges
aentheil, immer berzloser, immer gran
samer fand Rettn das Lächeln der
schmalen Lippen. Und der Abgrund
der schimmernden Augen war nicht
einmal ein schöner Abgrund.
Sie starrte Yo lange aus das Bild,
bis es sich in i ren Augen zur Teufels-.
israhe verzerrte und sie es nicht mehr et
Htrazen konnte.
s chluchsend packte sie es fort.
r So sah er sie! —
I Kein Wort von ihm hatte sie so tief
getränkt, als dieses Urtheil.
, Der Betrug, der il,r zrie rsl Gewi s
scnsbisse gemacht drückte sie nun nicht
lnehr Dieses Bild konnte sie nicht in
Iseinei Besitz wissen, das ertrua sie
sn Zwar das Bild war ia nur der ficlt
plare Aist driet seiner Meinung von
r r. --—
« Tieser Gedanke aualte sie.
lsuchte sie heim, Tag und
sNaelt Ja, auch des Nachts la.:x
llieses Scheusal von einer Doppelgäw
aerm Fu ihr nnd qrinste sie an mit dem
beriiclend falschen Lächeln der Mona
Lisa, die sie so haßtr.
Und innrer und immer zog es sie
doch wieder nach dein Bilde hin, wie den
lBerbrecher nach dein Ort der THAT
Dies Heichenstunden fielen aus-, theils
durch Leonhards Reise theils derWeih
nachtsvcrbereitunaen halber. »Warst
Weihnachten wollen wir deinen Maler
einmal einladen. ans Ertenntlichleit, «
sagte Rittys Vater. Er hieß nn Hause
nur »Retth Maler.«
M s- II
,,.5:err Leonhard wünscht Fräulein
Netth zu sprechen, aber aanz allein,«
verki.indkate der Diener eines Tages der
·versammelten Familie.
»O Rettu -—-- dein Maler will gewiß
um dich anhalten,« jubilirte der jjingste
Spros-, der Familie. ein Bengel von
furchtbarer Witziateit.
Alle lachten. Die Mania machte ein
etwas ängstliches Gesicht« — sie qlaubte
nun einmal nicht an die Harmlosrgleit
von Künstlern
Mechanisch stand Rettn auf. Die
Glieder waren ihr wie Blei. tsz War
ihr zu Muth wie damals als Kind, alH
sie wegen irgend eines fürchterlichen
Schulstreiches allein ir!’L-Conserenzzim
mer beschlen worden war.
Sie fühlte sich sehr start versucht,
ihre Mutter an der Hand zu fassen, das;
sie mitgeben möchte, und als sie Init
schlotternben Knieen rilter den Entri
dor ging, wo ihre Pelzmiitze und Jacke
hingen, erfaßte sie abermals ein starker
Impuls-.
Sie hatte nnvegreiinch cum-z geicoi
in dieser ganzen Zeit, wo das Domai
lesschwert immer schon über ihrem
Haupte geschwebt Nun war die Kata
strovhe da. und kein Entrinneii. —- -
Mit Todesverachtuna öffnete sie die
Thiir ihres Zimmers und trat ein. — «
Lecnhard kam ihr entgegen.
,,Verzeihen Sie, das-. ich Sie stören
muß, Fräulein Stenaer« -- sthrtti griff
altvehrend in die Luft -«— »aber es han
delt sich um eine wichtige Angelegenheit,
die schleunigst erledigt werden muß.'
Rettyg Herz klopfte bis an den Hals
l;eri1nf.
,,Wiire es möglich,« rief chiibard,
doch ohne sie anzuseh .!, denn dsc Sache
war ihiii offenbar seis: peinlich· Irasi
die Bilder verwechseli woi«:cii weinan
Obivs hl icb nicht krgsctise -«— wie sollte
»ich meine eigenen Arbeiten versi:echsilii.
l
-—-- Jch komme gest-Im von Der Reise zu
riirt, nnd wie ickf inir heute das Bild
ans-ehe kommt es mir vor, als sei eg
die Kopie. Ganz sicher lanii icsi ja nicht
sein -— ich habe die Port-tin so schnell
gemalt nnd bin-i dann taugt-.- Ungeme
sen. Sie werden Verzeihen, wenn i"h
mich irre ich wollte nur zu meiner
Beruhigung Sie können sich wohl
denken —-«
Retth niclie aiitoinatciihaft utid ging
mit schweren Schritten zn der Truhe,
die das Bild barg.
»Das ist dass Original!« rief Leon
hard aus. Seine Augen umfaßten dag
Bild niit etwas wie väterlicher Zärtlich
leit. »Es ist doch gut,« ninrinelte er,
unbewußt, mehr »in sich selbst. Und dann
sagte er zu Reith: »Sie werden erlau
ben, daß die Bilder sogleich getauscht
werden, — — Sie haben eg wahrscheinlich
I
l
noch gar nicht wieder angesehen« s-—— das
letztere etwas enttiiuscht.
Das Gefiirchtete hatte sich über Er
warten friedlich gestaltet. Retti) nahm
einen seelischen Anlauf. »Herr Leon
hard,« sagte sie todesinuthig, »ich selbst
habe die Bilder vertauschri«
Er prallte zurück, als sähe er das
Haupt der Meduse.
»Sie ——- Sie Sie!— stieß er her
Vot.
»Jch.« Sie ivurde ganz ruhig, als
sie ihn so außer sich sah. »Sehen Sie,
Herr Leonhard, dieses Bild darf nicht
in Jhreni Besitz, darf in Nicinandes
Besitz sein« alg in meinen eigciien.«
Er schrie förmlich auf vorLiiiivorniig
«Deiin,« fuhr Retth ninthig fort,
»dieses Bild ist eine BerleninduiigI Ja,
ich bin wirtlich nicht verrückt geworden,
ich nsar noch niemals so vernünftig.
Sie haben mich so gesehen, sicherlich
aber ich bin nicht so. Jch bin keine
Nixe, tein Rai:tendeleiii, habe nur eine
bewegliche Mimit und eine lose Zunge.
Ob ich gut bin oder schlecht -—— wer
ioiißte es zu sagen, ich weiß es selbst
nicht. Aber tag weiß ich gewiß: Jch
bin ein echtes, rechtes Menschenkind
Sehen Sie sich doch das Bild nnd dann
mich an!«
s Ihre Lippen zuckten zwischen Lachen
und Weinen, dieAuaen lächelten tapfer,
obwohl sie zum lieberlaufen voll ma
ren.
l Bestürzt sal) der Maler auf Retti)
’und dann auf das Bild.
»Es ist wirklich nicht ähnlich,« mur
melte er. »Aber so l)ab’ ich Sie
auch noch nie gesehen.«
»Das hätten Sie aber müssen,«
schluchzie Rein — die Salzfluth war
setzt übergeireten. »Wenn man jemand
malt, so muß man sich liebevoll in sein
Wesen .vertiefen —«
» o« —«
»-— aben Sie mir doch immer «e
sa t! L t Sie« haben sich nicht liege
zvo veriiest, Sie haben sich durch die
—
s
Oberfläche täuschen lassen und gemeini,
das Ver-tiefen lohne doch wohl nicht.
Auch wenn man jemand in überiniithi
aer Stimmung malt» ich meine.
wenn der Jemand in ubermiithiger
Stimmung Ist --- so muß man doch
auch alles das mitmalen, was unter
zdiesem Uebermuth liegt. Sie haben
sauch noch allerlei hineingemalt« aber
Inicht mich, nein, nicht mich!·«' rief sie
ganz verzweifelt.
» Leonhard schaute ganz kleinlaut hin
und her. »Sie haben recht, es ist wirk
lich ein ganz abscheuliches Bild,« mur
imelte er, »aber Sie sollen ja auch da
von befreit werden. Und ich verspreche
Ihnen, Niemand soll es zu sehen be
kommen, außer mir selbs.«
»Das ist es ja eben,« murmelteRetty.
Er sah sie an. Ueber seine Zunge
ging ein Leuchten, aber noch ungläubig,
zage, flehend tauchten seine Augen in
ihre. ;;Spanne mich nicht auf die Fol
ter,« baten die guten. ehrlichen Augen.
Und ihre Augenaniworteten mit ei
nem Blick, nicht minder flehend und
fordernd. Die ganze bange, sehnende
sSeele trat in diese wundervollen Aus
Igen, sie hatten so eine unwiderstehliche
Macht. Unter dieser Macht stehend,
zog Leonhard sein Tascheninzsser, ging
llan seine Schöpfung heran und zer
·schnitt dasPorlrät lrenz und quer, daß
die Fetzen herumhingen.
s Ein Jubelruf Reichs belohnte die
Esen Vandalismus.
j »Hab ichs so recht gemacht?« fragie
er schwer athmend.
l —- —— Ate- Famiize Steugek die
sLiinge der privaten Unterredun un
heimlich wurde, schickten sie den Züng
sten ab, »zusällig« in Rettys Zimmer
zu gehen. Der Maler gehörte gewiß
Zur Sorte derer, die aus Ungewandt
beit nicht sortsinden können.
i Der Jüngling kam mit einem sehr
komischen Gesicht wieder.
»Nun ——- was machen fie?«
. »Q« erwiderte er mit erzwungener
Gleichgiltigteit, aber die Stimme
schnappte vor innerer Aufregung doch
etwas über, »sie stehen vor einem ta
.Putgeschnittenen Bilde, und Retty
Fweint ans dem Maler seinen Aermel
und sagt, nun kriegte er zur Entschä
digung das echte Original.« Und
dann platzte-er in echter Jungenhasiigs
lleit heraus: »O Mutter, wenn ich doch
gewettet hätte!«
»Hab’ ich diesen- Künstlern nicht im
mer mißtraut!« rief die Mama em
ipört und stürzte nach dem Orte der
That —————
Einer der ersten Besuche des Braut
paares galt dem braven Rösicke -— auf
sRetths Wunsch.
»Na, wag sagen Sie denn nun,«
schrie Leonhard den Alten mit schmet
lternder Stimme an, »das hätten Sie
wohl nicht gedacht?«
. »Nicht gedacht,« ticherte der Alte,
»hiih, liab, nicht gedacht! Das konnte
ja ein Blinder sehen, daß das Fräu
lein Ihnen gern hatte ——-«
»,«O sagte Retty entsetzt, piirpurn
ergliihend.
und das-. Sie ihr auch ivoll lei
Den «·.iochten,« setzte Iliösicke taktvoll hin:
zu. »Und wie ich die Flasche Wein Von.
Sie betam, und dann gleich eine voni
das Fräulein, da wußte ich Bescheid,s
hält, Initi, da wußte ich Bescheid. Fräu- «
lein ihrer war oesser.«
»Morgen bekommen Sie eine Flasche
sttrafeinen um aus unser Wohl zu»
irinten,« sagte Leonliarlx »Sie sind
doch sozusagen der Schutzengel unserer
Liebe aewesen.«
»J:« mich ’ne große Ehre,« sagte Rö
sicke.
-..-o-—-—---- I
lDic Histtetlasicnsmaft der Kaiserin
« Clisavetlh
Ueber die Hinterlasscnschast der Kai
serin Elisabeth von Qesterreich, soweit
sie bei der Bank von Enaland deponirt
ist, schweben anqenblicklich zwischen der
österreichisch : unaarischen Botschaft in
Linden, dem englischen Aitsswiirtigen
Amt, dem juristischen Beiratb der bri
tischen Krone, der malischen Steuer
iserwaltnna nnd endlich der Direktion
der Bent Berhandlunaen. Das eng
lische Schotzamt« vertreten durch die
«Steuerverwaltung, beansprucht, das-;
das qanze Devot der Kaiserin der eno
lischen Erbsckastg Besteuernna unter
lieqt ind die Testsime ntg - Erelutoren
kis zur Erledianna der Formalit äten
Von den in solchen weinten inständiixn
Behorden in London nicht berechti. qi
sein sollen,1iker die Werthe zu Versii
am Oieraeaen erhebt die Oesterreich
ische Botschaft den Einwand der Ex
territorialitiit dem bermuthlich sonst
sofort Folge aeaeben worden wäre
toenn nicht erst Mitte Dezember das
Oberliaks als: oberstertilpvellaerichtshos
des Britischcn Reiches- die Entschei
dnna aetrossen t)a«tte, das-. Veriiiöqeng
werthe, oie sich i":i:rbcills yet sticielsizs
areiuen befinden nnd Vlusliittdern zu
sollen, ihnen erst noch Erlegung der
englischen Crbsrlkastgitcncrn ausaesolgt
werden diirsen· Bei dein Erbe terI
Kaiserin handelt es sich na: iirlich um«
sehr ansehnliche Sturm-en en den ei
sten Jahren naeb ihrer Vernninlnng
hatte sie ihre Ersparnisse in Grundstü
den in und um Wien anaelegt, diese
aber sriiiier verlanst nnd alsdann den
Erlös-, sowie ihren jährlichen lieder
schuss in Vörsentoertben arzleqen lassen,
die in der Bank von Ensilaiid denoniri
wurden. Man svricht von 80 bis 100
Millionen Mart. Ein-ichs Schwierisisi
keiten entstanden bei dem Tode Aleps
anders des Dritten von Rusilanlx die!
dadisrch beseitigt wurden daß die of
lsizielle Erklärung erfolgte. das Depot
des Zaren sei ein Geschenk an seine von
ihm bochverehrteSchiriiaerin, die Prin
zessin von Weilen Hier trat natiirlich
das Recht der Steuerbesreinng inKrast,
das den Mitgliedern des englischenKö- » «
nigshauses zusteht. Uebrigens dürfte
das Vergehen des englischen Schutzma
tes nicht dazu angethan sein, den
fürstlichen Kundelreiss der ,.alten Da
me in der ThreadneedleStreet« Cirie die
Bank von England im Volksmunde
beißt) zu vergrößern Es ist betanni,
daß die Kaiserin Friedrich, und a. a.
der König und die Königin von Ita
lien, die Königin -. Regentin Christi-re
von Spanien und die Wittwe Rai-o
leons des Dritten zu ten Depot - Jn
lsabern der Bank von England ge
hören·
—---»..
Das- Steinrrem auf dem Krumm
ner Damm
in der Nähe der alten Stadt Kreimnen
im Heioellande erinnert an die erste
Schlacht, die ein Oohenzoller auf mör
kischem Boden auszulämpfen hatte. Es
galt, die pommer’schen Herzöge, die
schon im Besitz der Uckermark waren,
für immer aus der Mark zu vertreiben.
Es ging heiß her am 24. Oktober 1412.
Burggraf Friedrich stritt tapfer an
der Spitze der Seinen. Angesehene Rit
ter, welche ihm aus feiner frönkischen
Heimath gefolgt waren, besiegelten ihre
Treue mit dem Tode, fo der Graf von
Hohenlohe, die Ritter Kraft von Leu
tergheim und Philipp von Utenhosc1«.
worüber der Burggraf großen Schmerz
empfand. Den gefallenenyelden setzte
er ein Kreuz als Denlmal, dor) nennt
dasselbe nur Hohenlohes Namen. Die
Inschrift lautet jetzt so: »Im Jahre
des Herrn 1412, den 2-1. Oktober am
St. Columbanitage fiel hier der edle
Herr Johannes Graf zu Fiohenlol);
Friedrich des Erste. Markgraf von
Brandenburg, des H. R. Reichs Erz
lämmerer und Kur-fürst, setzte zu sei
nem Andenken ein hölzernes Kreuz,
welches 1666 zuerst, dann 1796 ers-«
neuert, Anno 1845 aus Stein neu er
richtet wurde durch Friedrich Wilhelm
den Vierten König von Preußen.
Eine Stammttsmgeiellfsmn irrer
Herren
unterhält sicis iiber das Thema »Gar
dinenprcdigt«« ohne doch iiber den Ans
tausch gemachter Erfahrungen hinaus
zukommen. »Ach was. Gardinenpre
isigt,« meint vlötzlich Einer, »das gieth
bei mir nicht. Nach einigen »Krachs«
kam ich auf folgenden Einfall: ich legte
mich schleunigst Zu Bett und spannte
über mir einen Regenschirm auf. Meine
Alte, die grad anfangen woll"t’ zu rä
sonniren stutzt. »Na, was soll denn
das?« fragte sie. »O nichts-« sag· ich,
»aber wer weiß denn, ob nicht ein Don
nerwetter kommt . . . Seit der Zeit
sagt sie kein Wort.« »Das iit noch gar
nichts,« ruft ein anderer Stammtisch
ler. »Wenn ich nach Haus lomm’ nnd
meine Alte will tanzen, dann leq’ ich
ihr ein sauberes Blattl Panier bin und
’nen Bleistift dazu· Geh, Alte. saa’ ich,
heut’ versteh ich doch kein Wort von
Deinem interessanten Vortrage. Sei
so gut und schreib’s mir auf,dann kann
ichs doch morgen beim Frühstück mit
Verstandnifz lesen. . . Aber was mei
nen Sie, dass sie thut? Mr thut sie
und kein Wörtl saat sie! Das- Schrei
ben ist halt so«’ne Sach« und so hab’ ich
meine Ruh’.«
Mißtranifetp
Herr Professor ModveL der mit
seinen-. Freunde, dem Förster Haben
auf tie Jagd genannt-m schießt auf
einen Hasen und sieht ihn fallen. Jn
ängstlich freudiger Erwartung eilt er
mit dem Förstei zur Stelle, wo der
todte Hase liegt, hebt ihn bei den Löi
feln in die Höhe und fräatt »Sage
mir, lieber Freund, ist das Thier wirk
lich todt?«
a- p«
-,.8(!·
,,Kcnnst Du mit Bestimmtheit ver
sichern, das-, die Todesvrsache dieses
Thieres cin Schrotschuß gewesen ist?«
»Ja!«
»Hast Du in den letzten fünf Minu
ten einen solchen Schrotschuß abgege
ben?«
»Nein!«
»Also w i r l l i ch J ch? W«
—--———-...·.———.--,—.
Immer anbel.
Frau Tulpenbliih hat große Gesell
schaft. Sie ilingelt dreimal dem Stu
bemnädchen, daß dieses die Thiir schlie
sze doch das Mädchen erscheint
nicht. Endlich entschuldigt sich die
Hausfrau bei ihren Gästen und sagt
zu ihrer Tochter: »Rosalie. mein Kind,
mach Du provisorisch dieThiir
zu.«
.——-- ——- --—-- «--- O-O -- - -— -—
Aphorismen
«-isiveile.: erwcctt ein Hauch ein
Wort, ein Duft plötzlich in nan eine
lmlbrsereiessene Eriiinen:im. Sie steht
vor link-, wie ein Betteltiiid. mit gko
fzen, verlangenden Amen nnd mittei
im Lärm des Leben-Z stehen wir still,
und schenken ihr eine Minute deHTrän
2nens der Webmuib und des beißen
Zikriickisetlaicaeng. T. R e i a.
Guter statt-.
Ein Hausknecht aewinnt s(),t)00
Mark, ian da er sich nun in gewählte
ren Kreisen als bisher bewegen will,
fragt er seinen Barbier der »ein feiner
vKerl« ist, wie er sich in noblen Gesell
schaften in benelnnen liebe.
Barbier: ,,Ziet)’ einen schwarzen
Fmck ein, nnd bnlt’5 Maul!«
M» ---0-.0-» -—--- --- »
I acco.
Jisiger Mann macht-ein er seiner
Angebeteten längere Zeit sehr Wimper
baft vorphantasitt hat): »O, wenn ich
hoffen dürfte, eFräulein Anmlie, Sie
durch diese Töne aeriihrt zu heil-ent«
Dame: »Aber Sie werben doch nicht
glauben, so spielend mein Herz zu
gewinnen?!« «