Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, January 20, 1899, Sonntags-Blatt., Image 16

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    -" Minces Brücken-Projekt
Ae Ists-mästen des Entlastung
· Irr stopftyuer Brücke.
II stos- ss der Juliu0i—ssfdiusin s.
Mhss pufchlstiise mitl« Lok
MUIII U Verkehrs-Dis Konstruktion
Its am pess- insd ihn mhätiuissäs
w singt-it
Die zufällige, aber nicht wegzulevgi
ueude Uebeklafmng der Bkootlyner
Brücke in einer Julinacht des vergan
eaeu Jahres, welche am fiidtichen
Chr-weg der gewaltigen Konstruktion
eine Senkung von Uz Zoll veranlaßte,
ist« für die Brückeningenieure Groß
New Yotts ein amegevdet Stoff zqu
s Uinso inetu nun-. ais der geniale Jn
senieuk dabei lein persönliches Jn
teresle nat; ist doch seine Gesundheit
seit Jahren eine nakt angegriffene. so
daß er eg unter reinen Umständen til-er
nelsmen könnt-, eine zweite Brücke
über den Fluß zu spanneu.
I —
s praktischer Wasserschuh.
des Lasset-lauten bis-O Its Gesteh-Its ehes
DAMer Blumensäfte-O über Its Osmi
IOII IIIIUO.
Schon wiederholt sind Versuche ans
zestellt wo: den, auf dem Wasser zu
gehet-, doch dienten die hierfür beniiss
ten Wasserschnhe nur der auf Aeußers
lichlciten berechneten Schuustellung
und tritnsteleL Zum ersten Male ist
nun ein Wussetschult erfunden worden,
der Anspruch auf praktische Vetwersi
Y——. - ...-—«--—
Ist-Nin is eisu- Imuu status-er Brust-.
Nachdenken geworden, nnd mehr als
ein Fachmann bat es für seine Pflicht
gehalten, eine Verstärkung der Brücke
nnznratlsem oder doch wenigstens vor
einer nochmaligen Ueberlostnng ein
dringlich zu warnen.
Auch Col. Washington A. Noebling,
der geniale Ebeilonstruttenr der Brücke,
welcher, zusammen mit seinem Batek,
vielleicht vor demselben, das größte
Verdienst an dem Gelingen des Nie
sentrierles hatte, ist der Angelegenheit
mit begreiflichern Interesse niitser ge
treten nnd trat nun vor Kurzem einen
Plan mitgetheilt, welcher augenschein
lich der durkn den stets sich fteigernden
Verkehr drohenden Gefahr vorbeugen
würde.
Roebling ift nicht für eine wesent
liche Verstärkung der Brücke, die,
wenn nicht überlastet und wenn in ge
höriger Weise behandelt, nach seiner
Ansicht ini Stande ist, noch zwei Jour
lsnnderte lang gute Dienste zu leisten.
Er riitlt vielmehr-, die an die Brücke
gestellten Anforderungen durch den
Bun einer weiteren, rnit derselben irn
Brootlnner Zugang direlt verbundenen
Brücke zu vermindern.
Diese neue Briicte sollte, ein wenig
ndrdlich von dem jetzigen Brückenende
in Brooklyn, den Gast Riner in spitzem
Iinlel zur jetzigen Briickenbalsn über
sponnen und am Cyntham Sanare in
New York errelausern Cal. Raebling
denkt sich die neue Brücke mit einem
Doppelt-eck, dessen odere Bahn and
schließlich dem Verletzt von Eisenbahn
ziigem Hamdaijnziigem Trolleyä und
Inhelcars eingeräumt werden soll. In
den Dienst dieses Berleljrs sollen aus
dem oberen Teck sechs Geleise gestellt
werden, drei sür den Verkehr gen Osten
nnd drei siir den Verkehr gen Westen.
Das untere Teck soll dem Verkehr von
Lastwägen, leichten Wagen, Biene-les
nnd Frrßgiingern eingeräumt werden
nnd siir jede dieser Verkehr-dorten eine
besondere Adtheilnng erhalten. Große
Stahlthiirme sollen die Kavelsiränge
holten, welche die eigentliche Brücke
zu tragen nahen würden, und diese
Thürme mehrere Hundert Fuß hoch
eint-erstreben —- eine Art doppelter
Eisfelttjnrm an jedem Brückenende.
Steintniirrne. gleich jenen, welche die
Träger der jetzigen Brücke halten, sind
Iernltet, nnd Statilttjiirme würden den
Dienst auch besser versetzen können.
Auch siir die Briickenqusgiinge wären
Stsdldanten geeigneter als die lang
gestreckten Steinhauten an beiden
Enden der jetzigen Brücke. Die sich
krenzenden Seitentriiger der jetzigen
Brücke würde Col. Noebling an der
neuen Brücke durch einfache perpens
dilnliire Träger an den Kobelstriingen
ersetzen nnd das ganze Stahl-nett der
nettes Brücke erheblich tröstigee hal
tet-, wie jenes der alten Brücke.
Der Broollyner Zugang sollte, wie
schon ektuäkmt. mit demjenigen der
jetzigen Briicke vermindert werden. Die
gegenwärtigen Briickenaufqangö - An
lagen in Brot-ihm können leicht genug
erweitekt werden, um dem doppelten
Zwecke zu dienen. Der New Yorler
uclenzugang aber sollte von jenem
der jetzigen Brücke entfernt angelegt
werden, und zwar am Chatham
Sen-am wo nicht nur die 2. und 3.
Ivemte -Hochbal)nen unt- ein halbes
Dnyend oder mele Etraßenbahnlinien
fammenlanfen, sondern auch zwi
chen jenen Punkten-dem Flußufer
direkt sstlich vom Chatham Sonate nnd
dem Bevollyner Aufgang zur jetzigen
since-der zu übel-spannende Fluß
III engsten ist« Antl- ifl der Fußgänger
M Lastwagenveriehc am Chatham
Sguate und den nahe liegenden Camil
m Grund Stkeet-Distcitten ein unge
heuer statist.
Roeblings Beerchnangeu zufolge
könnte eine solche Brücke fiir rund sto, -
M,00t) gebaut werden, liezielznnges
Ieise an ein Drittel weniger als die
Festes ver iepigen Brücke
Oel der Dringlichkeit der Frage we
M störte- üser den Eaft Nil-er in
- Its . Nationen vie Unsinn-unge
« Its-if bei-nea- Beachtung
E llntng erheden dari. sDer Erfinder ifl
. der Fischernteifter Otto Großmnnn ans
J Tit-tha, Provinz Sachsen, ein Mann,
; der wiederholt Ertrinlende gerettet hat
s und dessen Brust auch die Nettungss
J medaille Minnen
« Seine ersten Gelinetsuche auf dem
»Weißt nat-in Grsßtnann mit seinen
j Niesenschutsen irn Frühjahr und Som
mer 1898 aus der Saale dei Halle nor.
An einer-i Sonntugnachrnittage unt die
Mitte Juli tret er daan in Gegenwart
vieler Tag sendet von Menschen öffent
litli qui, wobei er allseitiges Erstaunen
durch die Leichtigkeit und Sicherheit
erregte, mit der er sich in den ver
schiedensten Rictitungett. theils mit dem
Strome, theils gegen denselben, auf
dein Wasser iortdewegte, auch stillslund
und mancherlei Kunslfliicktlien zum
Besten gal- Balv nach diesem ersten
Auftreten aber war Großmutter der
schwanden, bis er in den ersten Oliv
bertngen plötzlich unweit Berlin qui
tquttite und nier durch feine Spazier
gänge qui der Spree das gleiche Auf
sehen erregte wie iu Halle. Er datte
Hnon der Sci:!esradt ans eine Fußtour
« auf dein LL after noch der Reliktelsqupts
flth eingetreten nnd glücklich zu Ende
gefährl.
! Bei den isjrosntathsrtien Wasser
sschutsen handelt es sirb unt zwei etwa
4 Meter lan.;e nnd nie-gesetzt lä Centis s
Edicht verschleisene Reinen ans Zink
dlech, an deren unterent Theil sich in
zScharnieren jc stins eigenartige nim
ldrntisclse Klappen besinden, die sich
xbeirn Vorwnrteselireiten ini Wasser
anch hinten bewegen nnd dann trage
Brecht an den Schon anlegen, während
! die Klappen des anderen gerade in der
Ruhe befindlichen Sei-nich in sent
s rechter age verharren und so einen ge
zwissen Widerstand im Wasser selbst
,erzeugen helfen. Der Wasserliinser
»meter im anwsmniti vollende, lust· T
sgleitet etwa tsa di Art eines Schlitt- ,
schuh- oder beim eines Schiieesmnb
släuserd dn.in, nur inil dein Unter-;
schied, daß jedesmal sein nueschreitens «
der Fuss n n vorwärts gleitet, wish
· rend der reinigt-e sieb ein klein wenig
Mich riitlwnrtn detsdziebh Die Füße
des Wasseriäniers stecken ans dem
oberen Theil der Schuhe in einem ein
fachen Fußgeitell nnd sind nur mit
einem Riemen befestigt. Beim Wei- .
- auch bei verschiedenen turnerischen Be
i wegnngen geschickt zu verwenden weiß.
Mit diesen zweifellos einfachen Hilfs
tergehen wird der Wasserliinfer durch :
ein inczes Ruder Untersiiitzt, das er«
mitteln bewegt sich Großmann zients s
lieb rasch nnd anscheinend vollkommen
sicher auf deni Wasser dorwiirtsz selbst -
hoher Weltengang, wie ihn belspielss s
weise vorübersnyrende Tampser nnd
. .
Tei· Wasiisiiduikr Luo Großmann.
Boote vernimm-m tann ihn nicht be
sonders stören- J
Wenn der Läciserliiufet seinen Gang ;
unterbricht nnd auf dem Wasser stehen -
bleiben Its-ist« im er den einen Fuß
tiefer als den anderen, so daß er damit
bis zum Knie im Wasser sieht, wäh
rend er beim einfachen Aufwärtsstei
ien sonst nur bis zu den Anschein sich
im Wasser befinden Wie im Gehen
kann ve- Mann auch in der Ruhe tän
Ieee Zeit auf dem Wasser verdauen.
Er hat sann einen solchen sicheren
Stand, daß et das Ruder ans der
sieh lesen, essen, trinken nnd tauchen
n.
- -.--..-.
Ein kühner Spicu.
Im an sum it- Diesas neu-n sie si
Itttrgn Its-M Uhu-i sei seleses ge
leiser.
Erst durch die neulich erfolgte Ber
sffeutlichung des Gerichten des Nani
gationddureaue sind die ausgezeichne
ten Dienste bekannt geworden, die
Ensign isftätindrichi H. H. Ward wan
rend des spanischsanterilanischen Krie
ges den Ber. Staaten geleistet dat.
Ward erward sich nämlich seine Sporen
lnt Gelieintdienst. und es iit daher er
klärlich, daß iider seine Tliaten nicht
früher etwas erzählt oder gar gedruckt
wurde, als bis der Krieg schon eine
geraume Zeit ooriider war.
Cniign Ward war, tun mit dürren
Worten ed auszudrücken. ein Spion.
Er begab sich, unter stiindlicher Ge
fahr seines Lebens, mitten in Feindes
land und verichaiite sich die Informa
tionen. deren tnan seitens der Leitung
der Bundeoinarine nnd iArniee de
ndtliigte. Bei Beginn des Krieges
war Ward itliiistent des Ehese des
Naoigatiottedureaue. Er trat stei
willig in den Gelieimdienit ein und
wurde nach London gesandt. Man
glaubte, Lvard werde in der Themse
stadt bleiben und hiervon den Opera
tionen der Spanier so viel zu erfahren
suchen, ale er ldnnr. Mit einem Passe,
der ilin old englischen llntertdan be
zeichnete, reiste der liidne junge Mann
jedoch nach Cadiz. Eine Folge hiervon
war, daß man in Washington, D. C»
die Absadrt der Cerveraschen Flotte
erfuhr. Ward hatte die Kunde in
chiifrirter Depeiche nach London ge
schickt. von wo sie dann nach Amerila
geladelt wurde.
Ward trat nun eine Reise nachj
Porto Nico an, unterbrach dieselbe-J
oder in Ei. Thomas. tvo der spanische -
Konsul bereite Verdacht gegen idnT
schöpfte und ihm Schwierigkeiten zu
bereiten iuchte denen Ward jedoch
durch seinen englischen Paß entging.
!
c2s7s;:t FO. LI. Ward. »
sn San Juan ans Perta Nica ange- «
langt, trnrde Ward dann aber vers «
haftet, dcrh usufkte er durch schlaue Ma
nover zu ernten-knien
Cnsign Ward ist in diplomatischen ·
Kreian und unter Zeitungeleuten T
wohl bekannt, und zur Erklärung sei- «
nes Verschwindena zu Anfang ded«
Krieges gab man vor, er sei Zu einer 's
mit dein binfteispZignaldienfte in Vers -
bindung stehenden Verrichtung abkorn- s
mandirt worden nnd befinde sich auf
einer Jnipeltionereife. Die Angabe
wurde ali- planiibel angefehen Jn
dein oben etivahnten seitten Berichte
wird Ward fiir seine Tienste warm
beiobt, und nmn glaubt, daß ihm eine
Belohnung in tkrieftalt einer Beförde
rung winkt.
Seliene Liberalität hat
ein Hausbesitzer, ein unlöngft
in Dteeden verstorbener Privatier.
offenbart. Der Mann hatte nicht nur
seit 20 Jahren keinem seiner Miether
den Miethzinb qefteigem auf feine
Kosten alle :)ieparaturen und gewünsch
ten Neueinrichtungen ausführen lassen,
sondern er bestimmte auch noch in sei
nem Testa::tente, dafz feine Erben von
seinen Miethern ein halbes Jahr lang
seine Miethe fordern sollten.
Raiiirkadtniral Binde-nann.
se- stabschef tue Obertenne-us- det desi
scten Ratt-«
Ein bedeutsamer Wechfel bat ssich var
einiger Zeit im Obertoinmanda der
deutschen Marine dadurch vollzogen,
daß die Stelle des Stabechefg, die tnan
allgemein nie eine der einflußreichften
nnd verantwortnngevoltsten ansieht,
von Neuem besetzt worden ist« nnd zwar
durch den Kontreadmtral Bendemanm
bisherigen Chef der zweiten Division
des ersten Gefrtiwadertz.
Ein eigenthiitnlicher Zufall will es,
daß nunmehr an der Spitze des Ober
kotnmandae die beiden einzigen Ad
mirale stehen. die im Befiy des Eifer
nen Kreuzes sind. Beide haben es in
dein einzigen Seegefecht erworben, das
1870 in außerheiniischen Gewiissern
zwischen einem deutschen und einein
französischen Kriegsschiff stattfand
Der teunmandirende Admiral v. Knorr
war damals Kapitiintieutenant und
Idminandant des Dantpftanonenbpotes
.Metenr,« auf dein Bendemann Dienst
als Wachaffizier that. ,.Metear« far
derte am 9. November 1870 den un
gleich stärteren französischen Mis
.saunet« nor Havanna zum Kampf
bei-ans und bestand denselben mit
Eber-.
Felix Robert Ednarb Einil sende
nmtn ift einer der wenigen atmen
see-Kisten, die ans det- Königreich
Meer staunten Im ts. Ins-Ist bei
Uebuuimiadreaschw, tm sende
smtm at- - its-symme- it
I prevßiiche Mariae ein, in der et . ges-J
zum Unterliemcnant z. S. befssde :
wurde. Zwei Jahre später sind- i. m
ihn an Bord des nach Weftindim b
ftimmten Danipfkanonenhootes «M-.
tm,« das sich Info, wie schon es
wähnt, vor Havatma mit Ruh-s t
deckte. Kurz zuvor war Benvs m
Lontreadmiral Bendernanw
zum ilieutenant Z. S. befördert worden.
Nach der Riicklelir in die Heimatti that
Bendemann abwechselnd an Land nnd
an Bord Dienst. Im Alter non nicht
ganz at) Jahren aoancirte er zum sta
pitiin zur See.
Nachdem er eine Zeit lang an der
Spitze der ersten Werstdivision gestan
den, bekleidete Bendenrann nacheinan
der die verantwortungereichen Posten
eines Stabechesa beim Komrnando der
Ostseestation nnd der Mandnerslotte,
urn dann, nach Fertigstellung der neuen
großen Panierschlachtschisse, das Diom
rnando des Panzera .Brandenburg« zu
übernehmen. Zum Kontreadrniral des
fordert, lsxst erhielt er die Jnspeltion
des Toroedoweseiis, und im Herbst
1897 wurde ihm das Kommando der
zweiten Tioiiion det- ersten Geschwo
ders tBadensRlasses übertragen.
Riesens-starrte drr vorzeit.
Ol- mtosttee sen-e der set-impe- seiest
tin frühe-et Entwickelung-niste- melo
m see-.
lieber teine der sriiiieren Entwicke
lungeperieden der Erde sind wir so gut
unterrichtet wie til-er diejenige, welche
der Geolcge mit dein Namen .Cardon«
oder .Steinlonleniorrnation« bezeich
net, sördert doch der derginiianische Ab
dau der Steinlotslenlager so viele
Ueberirleidsel der damaligen Thier
und Pslarnenwelt in Form von Ver
steinerungen zu Tage, das; wir unt- von
dent Zustain der damaligen Fauna
und Flora sehr wodl ein Bild zu
machen vermögen. ·
Die Thierwelt war noch verhältnis
mäßig wenig entwickelt und beschränkte
sich in der Hauptsache aus Fische und
Molluelem doch iit die Periode dadurch
interessant, daß in derselben die ersten
Land deinotinenden und Lust atlimenden
Thiere, sowie die ersten Neptilien aus
traten. In üppigster Bliitde stand
dagegen die Pslansenwelh Schachtel
halnte und Farne oon riesenhaften
Dimensionen bedeckten weite Land
streelen und da derartige Gewächse nur
aus seuchtern Boden bei großer Wärme
und in lozilensiiurereicher Atmosphäre
gedeihen können, so ist der Schluß wohl
nicht nnderechttgt, daß wir uns die
Lander jener Zeit als trapische Sumpf
soder Morastgcqendem etwa nach Art
« der indischen Dichungelm vorzustellen
haben, nur mit dein Unterschied, daß
B«rtol1.te Riesens-Am !;e brrL erz« it
die Größe der damaligen Pflanzeuwelt
ist's Ungeheuer stieg.
Wir fuhren heute unseren Leiem im
Z Bilde die Wurzel und einen Theil det
, Stammes einer VtIcopaditte und zwar
eines Lepidodendratw vor, also jener
’Pflan;enart, deren heutige Vettreter
wir nur als niedrig-: tratitaitigc und
made-artige (i-)etoacliie, wie Bauen-,
-Schlatsgen::tcae, Jotmtmiegiirtel u. I".
w. kennen. In der Eteiutolileufocmai
tian hatte diese Gattung einen baum
artigen Wams und bildate große und
ausgedehnt-: Wall-en deten Stämme
’ Höhen bis zu 100 Fuß erreichten. Als
j diese Waldes untecgingen und von
; anderen Schichten überdeckt wurden,
· bildetest sich aus den iiiadernden Stam
smen und Blättern ekft große Toki·
laser unt- lpater die Steinloylenfllitze.
« Der abgebildete BaumItumpf nebst
; Wurzel wurde am Piecberq bei Ostia
l briick gesunden imd das Original dessel
ben befindet lich in der Sammlung der
. Asaialichen Hochschule im Becgban zu
i Berlin.
i Um Mitternacht getraut
Iser tat-längst ein Paar in Jersey
City. Das spltt la dee Nacht im Haufe
des Reverenden Meers erichieueue
Paar kehrte aaels der Trauung in ein
pmt statt-, m ei Ionplkt hatte.
Umgrepr
« nicht rnetzr eint-reiten zu wollen?«-—
»Die araftute Herrschaft ist wohl
hachfeudalP«-..Was meinen Sie, auf
deren Nitteequi trägt jede Vogelicheuche
—-Monatte!«
grrnlilgrnd
Fräulein tdaa iich bei einem
Laut-beider einen Zahn ziehen lassen
witt, angstlich): Eben schrie ja Einer
Fa furchtbar !«——B a d e r: »Wer-nassen
Sie fich, Fräulein, der worunter-«
rasirt!«
gesorgt-er Familie-werten
Richter feiern alten Einbrecher):
.Das letzte Mal versprochen Sie uns,
Einbrecher: »Ja, Herr Präsident,
alser des kann im eut lassen, wenn
rnein Sonn einmal ia weit ist!«
Ver anfmorlrsmnc gielnvikgerss
solirr.
Schwiegennama tzu Besuch):
»Mein Schiisiegeifalni war ja aufmerk
sam, mir ein Parkettbiltet zum Thea
ter zu schenken. Was wird denn heute
gewinnt-« i— Hausfreunkn Ucce
,Störenfried.’ «
III-errit terrllslen
Ha nd f r a u nur Bei-umlen, welche
von ihrem v:tluicutturlt irrt Seel-ad er
zallec »Am ja, es ist zu mile im
vorigen Jahr um diese Zeit schwamm
ich auch tu den Welleu.«—Dek
Jsleiue Willi: »Nicht wahr,
I Martia, da hatten wir non die Wellen
I
I
I
badfchaulel !'
Fest-erlitt gte Angst.
Arzt lzuru Strom-, dem ia einer
Schlägerei ein Auge start verletzt
wurde): .Ja, lieber Mann, da ist
nicht« mehr zu mattterrl Das Auge iit
verloren. rrir miiiicu ein Glaeauge
einieyeu!« — Strolcli: .O. Herr
Doktor, nur nir von Glas-das schla
gen i« mir doch alei’ wieder z'iaruut’ !«
Zittern-reachin
Ilusgelten »Hast Du leine
Stelle, WANT-« — Packtrityen
Mem-has Pech genaht. War da
von einem Lufiiuieldtcuter fiir die Vor
stellung itu Bellatdeater engagirt, ttichs
s tig zu lachen· Zeit gelte hin und lache
zum planm, werde aber hinaus
geichntiiien. Hatten die Kerle-, wre ich -
später erfuhr, daa neue Luittpiel abge
fest und daiiir ,Maria Sluart’ ge
sei-erri«
seltsame glimcisimep
Bettler-: »Ach bitte, lieber Herr,
kofen Se mer was zu eisen, ick ltade
ieit jestern niicht ieuoficu!«—.f)err:
.8 rvat, wenn ich Zinsen okt) ietzt wat
. zu eisen tote, rucrgen haben Ee doch
wieder nisrtkt l'·
Hmlmh
Frau (l::r einem Herrenaarderobes
geichiiitt: .«J.?ieien Anzug solltest Du
Dir laufen, Mauuazen2«—-·Manu:
.Meinft Tus«——Frau: »Ach ja, ich
habe ein la reizend dazu naiieudea
Kleid gelehens«
(k3cmüthlitis.
»Herr Statiousooritelteh ich bitte
um das Betaut-erheblich!«-.Entiatul
digen Sie gietiait, aber mein Jüng
steo ist gerade in der Schule !«--..Zum
Kuckuck, was aeltt mich Ihr siinaftett
an!«—.8a, der braucht Sie nämlich
das Buch als Diariutu l"
Ein gindemiq.
i
(
t
i
1
l
! »Sie werden olio wegen dieies Bei I
trugeo zu sechs Monaten Gefängniß
denn-theilt Außerdem hat der Ge
richtshof-weil Flaum-erdacht vorliegt
-—Jhre sofortige Verhaftung beschwi
ien.«-——.:)iee. nee, Herr Pkniident, dar
geht nit———ich non doch ’n Retoutbillet !
Gesteika
Gast-. »Hüte-I Sie, Herr Gasthof
beiisek, Sie haben dq so Pfennige sitt
Tinte, Feder, Papier und Nodirgummi
snigeicheieveni Ich hohe aber nichts
von dem beniiytP —- Hoielieu
Eber ich zu Ihm Rechtsunsi«
MMUIM
Jnteressant ist die Desinition des
Keines durch einen Ch nesen. Ein
Mandarin, der den Oeeident bereiste,
uni die europiiischen Sitten kennen zu
lernen, befand sich in grozzer Verlegen
heit, wie er den Kuß desiniren sollte,
den man in seiner Heimath nicht kennt.
»Der Kuß«, schreibt er, »i t ein Art der
« höflichkeit, der darin besteht, oasz man
seine Lippen mit dem Kinn dez Ande
ren in Berührung bringt, wodurch ein
Ton hervorgebracht wird.« Uebrigens
ist der Kuß kein Privileg der Liebe k
es giebt Umstände, wo ihn die Hosen
kette vorschreibt: Bei der Verif ahlung
des Kronprinzen von Griechen’aiid
mußte, wie die »Rouuianie« erzä lt,
die Braut nicht weniger als 150 K sse
austheilen Drei Küsse bekan« der
König, ebenso viele die Königin rei
die Kaiserin Friedrich, drei der König
und die Königin von Dänemurl, drei
der Kaiser Wil elm und die Kaiserin,
und je einen Ku erhielten alle Prinzen
und Prinzessmnen, die «ugegen waren
Die arme Prinzessin - lårciiitl kllz sie
die Kirche verließ, mußte sie sich schon
iibersatt geküßt haben —- was Ulkeb ihr
da noch für die Hochzeitsreise iibrig?——
Ein Herzog von Somerset, cser stolz
aus seinen Stammbaum und in der
Etilette gar gut beschlagen mar, hatte
in zweiter Ehe eine Dame qetieirntheh
die nicht von so Vornelimer fJerlunsl
wie seine erste Gattin war. Ali- nun
eine-I Tages während der Fiktierwochen
die neugebackene Her ogin in einer An
wandlnng von Ratt ichkeit ihr-in Gat
ten um den Hals siel und ihn herzlich
tiiszte, sa te dieser kalt: »Mutter-Hex
Meine ercsie Gemahlin war eine geho
rene Perris, und doch hätte fie sich nie
eine solche Freiheit mir gegenüber her
ausgenommen!« —- Auch in der Politit
spielte schon der Kuß eine allerdings
unschuldige Rolle. Die Herzogin von
Devonshire soll einmal erklärt haben,
sie gebe Jedermann einen Kuß, der stir
den Herzo stimme. Als nun ein
Wahlen Eies er seines Zeichens, ihr
sagen ließ, da er nur unter dieseer
dingung sitr ihren Gatten stimmen
werde, war sie damit einverstanden
und gab ihm einen Kuß. Tier Metzger
wurde dadurch in der ganzen Gegend
berühmt und der Kusi der Herze in
wurde sür ihn eine eintriigliche « e
clame. —--— Zu einer Zeit, als die tin-g
länder nicht so gern in die Armee ein:
traten wie heutzutage, reiste die Herzo
gin Gordon aus den Märkten tin-her,
um die Soldaten anzuwerben, und ließ
den jungen Leuten die Wa l zwischen
einem Schilling und einem snsse Da
sagte ihr ein Veteran die Schmeichelei:
»Ein Schilling ist eis-. gar vergänglich
Ding, dagegen ein Aus-i von den Lippen
der gnädigeii Frau Herzogin las-Isch
re lang balsaniischen Dust auf retn
Munde des Soldaten zurüclk
Leuchte-Po Waffen
Die »Allg. Corr. f. N." schreibs:
Manch Einer mag glauben. dafz nun
menr der Vorhang iroer dem letzten
Ilcte der Troaödie der Unglücklichen
Kaiserin von Desterreich mit der Vec
nrrlyeilung des Llnarchiften Luccheni zu
lebenslänglirlziem Zuchtbaus aefallen
sei. Aber dag- ist nicht der Fall. Ein
feierlicher ktlrt muß noch vollzogen wer
den. Xn Gegenwart des österreichi
schen Gesandten und seiner Beamten
wird die Zeile, mit der die unglückliche
Kaiserin ermattet ist, sowie die Jn
trurnente, die der Arst im botel Bear!
Rivage zur Feststelluna des Falles
brauchte, sorgfältig vernichtet werden,
damit auch nicht ein Stück davon Udrig
bleibt. Dies geschieht aus doppelten
Grilnden Erstens ist die Möglichleit
nicht ausgeschlossen daß. so sorgfältig
diese Sachen auch aufbewahrt werden
mögen, doch einmal Unfug damit gr
trieben werden tönnte. um die Sense
tioniislust des Publikums durch eine
Ausstellung dieser Gegenstände zu de
sriedigen. Dann existirt aber auch ein
Aberglaube. der vom 15. Jahrhundert
her datirt, wonach das Nochvorhanden
sein der Wertzeuar. mit denen die
Herrscher dieser Erde aemordet wur
den, ihren Nachkommen Gefahr drin
gen. Bir- zum Attentatsversuh auf
rsie Königin Jsavella von Spanien
s1852) sind alle solche Mordwasfete
derart vernichtet worden, daß die Hut-j
theile verbrannt, die Metallrheile zer
saklagen wurden. Der Dolch, den Me
rino der Königin von Spanien zuge
dacht hatte, erwies sich indesz von fol
cher Härte, daß er jedem Zerstorungsi
versuch widerstand und nur auf chemi
slvem Wege, mit ätzenden Sara-ern ver
richtet werden lonnte. Und so geschah
es tünstrgmtt allen Waffen. die fortan
Auf sütttlrcht Personen arrichtet wur
den. Der letzte Fall, wo solches start
fand, vetraf die Pistole, die vor einem
Jahre auf den König von Griechenland
abgefeuert wurde.
s-«- - - « .«
Eine eigena:«ti»-·e kurze kam jungf
in oem coellbelanntexi scanzzsilchen
Städtchen Sonnen »u« Austrag. n
einer Stimmnna, ZE- wol-. eine Fa ge 4
von zu reichlich-in Genus-. oes »Hm-Jl
ptoducteg feines chinullvottexs sein
mochte, verpflschlele Fisn der Taxnbonc l
Burnel, den Weg WI! EBOle chkl
dem Nachbarotl Sees-lies-. elne Strecke,
von etwa ZU Kilometem in einer Tour
und unter unanfllötlichekn Ttmncnel- "
schlagen, zu matlchiten Um das-s Nen
nen noch inleressanler zu gestalten, be
gleitete ihn einer seiner Trennt-e —»
barhaupt und die Hände in en Dosen-:
wichen- Det Recordversnch verlief
glänzend: ohne nur einen Augenblick
vie Trommelschlä el ruhen zu lassen,
legte Buknel den eg in der Zeit von
sechs Stunden zwölf Minuten nnd ste
ben Secunden zurück, beqleilet oon cela
» Mann mit bloßem Kopf und den Hön Of
l den in der bediente-sehn der wacker mit » -
ihm Schritt gehalten hatte,