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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Dec. 23, 1898)
Ossenes Schrei bedkicf von Phi lip Sanktampfet s Vetter, John Sttqmper. Iflsusflss IOOO W m- » s. -· aus«-sc Sau Juan de Potto Nico, 8. Dec. Jch hen jetzt mei Meind uffqemacht, nach New York zu titökne, bekohs Bü- » sincß thut hier »U( nix ämaunte änd! ich kann’s hier net ! länger fchtändc. So ben ich pekm , Mk. Chitin- l ( l fden Körnel letzte Woch gesagt, daß ich » mei Dschob als Söttlet von sei Rebsch f ment uffgebe thue änd ·et tagt, et»war örrie böt er lknnt mich net blahme and wenn et könnt, so tbat ex qlezch ; mit mir gehe. Der Schtock. wo Ich but E« noch an Händ hab, is net mele viel iind ich hen en zu mei Mitw, wo mir - die aanze Zeit aeholse hat, aegewe änd et will das Bitsineß jetzt uif sei eigene Huck könne« Weil ich tbu em viel Gliick wünsche, ich bin froh, daß ich nix f mehr damit zu schaffe bad. i Da thue die Leit immer so viel von dem »sonnige Süde« schwätze änd wenn man se höre thut. so sollt man denke, das des Land immer seiner ; tret-de that. je mehr man nach dem Sude kommen that. Bist ich glaub, daran ieie die Poets schuld, wo die :- Leite immer behumbuaae. Die thue «al«sl Keinds von Poetrie zusammen schmiete, wo se aar tei Fätts net fee han«-Je thue. For Jnitance ben ie ebaut e Hunnert Poemg usf den wunderschö nen Mai aeschtietven, »mo alle Kno: li-- 1 pen sprinae thue« änd »wo die Liebe s -einziel7e thut« and Gott weiß, was noch vor Zenti. Bot wenn e Fellob bei uns zu Haus fritventlie mit sei Win ·t·et-Ooerloat im Mai lierumlauie muß and denn noch e blaue Noliz lticqe thut, so thut em das Knoichoen and die Lieb veraebe and er is akad, wenn er sich hinter e warme Schtobs schtret- » sck- änd seiDahbeis wätme kann. Tie setbe Gsschicht is es auch mit dem »san niae Suden«. Was ben die iserslixte New York gekriegt hat-, den mir die Staundrelö geschtohle hawtoe, thut der Dschörmän Doktor komme und sagt: »John, wir hen e Kommittie ufsge macht, um e Thäntsgivinqulebräschön zu arrändsche änd du tönnscht dei Tür tie dasor donäte änd wir wolle Dich an’g Kommittie avoeunte.« Well, ich hen nix im Sinn aelyett, mit den Tür tie zu donate, bot er hat gesagt: »Never n-eind, das werd sich sinne: tomm nur diesen Jvening um 6 o’clock zu Send twarter5, wo das Kommittie miete tl-ut. Well ich bin denn auch hin änd wo das Kommittie zusamme war, ben se den Dscheneröl zum Tschä rmän ne lectted and den Doktor zum etretärie änd denn hen se aeschtarted. Aet först hat einer e Moschön gemacht, daß zu tie Celebriischön auch die spanische stfischiäls von die Cittie inveited wer den sollte, böt da qina der Standal ch. Sehen qehallert, e Dosend zu gleiche Zeit, daß se mit die schwierige Däaos nix zu tlkue lpawwe wollte. Die Hälfte von sie wären ennihau Nigqerg änd sollte net zu die Soszeietie von freie Juhneitet Schtätes Citizen inweited werde. Well, denn bat en Annerer e Moschön gemacht, es sei die Ansicht von dies Kommittie, daß zu die eIMME givings Celebräschön nur Analo Saxons inweited tretde sollte änd die Moschön wurde per Altlämäschön an genomme. Stärßlie hen se die Moschön getöt r««ed, so thut Pat Mulligan vom Ordi ranz Dipartment ussdschömpe änd hol lextt ,,Dschentelmcn, an dieses- Kom mittie is audh der Panmaster Levy Colvu, Find da dieser Dschentelman net pritende kann, en Analo-Sar7n zu sein, so bin in ter Ansicht, daß sei Re sianäschön in eret is. Böt Mr. Cobn äußerte, er that pritende, en Analo Saxon zu seie änd tönnt’s vtubve. So timarttMr. L.iulliaan: ,.Well, Mr. Gehn, Ihr Nifbm is schon siösspischiög, bot wenn man Ihre Notys antucke thut, sr is es- tweit evident, daß Sie net von die Analo-Saxot«g vöt verbäps von die Mattabaer abschiannne time. Well. die Annere wollte vor Lache ver« platze, bot Mr. Gott-n is sucht-IF getoorde änd hat e lanae Spietsch ne mncht, wo er gepruhvt het,»oas3 sei An crstors schon in New Amsterdam an der Bätterie e szetond häno Schtolsr gehabt hätte änd daß es e fzeimon W ihnechtihcfum auf dem Lande. Poeis da net alles zusammenge schmiert: »Fern nach Süden laß mich ziehe, Jn das Land voll Sonnenschein« änd szo on änd dabei is es e Fäkh daß je weiker man nach Süde komme kliut, um so puhrer werde die Leit, so das; e dißent Felloh skärßlie sei Lebe mache kann. Um das auszusinne. braucht e Felloh gar net e Mal zu diese bungkiae Späniardö hier herunnenukon:me, des sann er schon in die Jukmeited Schlä tes augsinnr. Was die Farmers in mei Home in Pennsylvania »der in ei nian don die Norkhekn Schtätes seie, die hen schuhr e Plentie von alles, wag se brauche. Uss iksre Täbel kommt e seines Esse änd alle Taa was annung bös äs szuhn äs; e Felloh South komme shuk, so sinnt er aleich aus« wag da loJ is. Da den se nix wie aesalzenes Pork änd Möstard Griens die aanze Woch, except Sönndehs, wo se Möskaed Griens änd gesalzen Port esse. Von Civilisäschön thut man auch net viel . sinne änd spschiiil Pleschukes thäte die Leit aar net havve, wenn se net somiei »wes e Niaqer lvnsche tbäie. Blend je weiter man Sauli komme khui, je limmer thäis werde önd uss diese ilands hier, wie Porto Nico, kann on Civilisäschön änd disient Living sgar kei Red mein seie. Sonnenschsin thue se hier ia hande, vlenkie davon Sind ahlmosl mehr« wie e Fell-oh schländejanm denn die Sonn thut me met eselsmäszig usf«n Kopo brenne. Böt des is ebaut Alles Find wenn sonst Einer expeclte thut, dpß « llzier was zu hole is, so is er sehr miss s lalen. Was die «Nätios« hier seie, tie Zhue von nix lewe; wenn se en Onnion and e thakschlumpe howeve, so thue se das e schlwak Miel nenne änd non kie ganze Sippschasl thut släkßlie Einer e Nickel In sei Poclel hawwe, bilohs chasse thue se net, dazu seie se zu läh e änd was Trälxd is, davon thue se at lei Eioia net hawwe. Wenn bog ovetnment aus diese Kerls Jul)·.«.ciled Schlätes Citizens mache will, so sollle es erscht e Mal e paar Millione Rä schiöns schiele, so das; die Kerls can in lbte Kutsche kriege änd net wie oie Tischtägs herunxlause thue. Die Amekilanet, we hier seie, wolle auch » gar nix mit se zu thue lmvwe End seien lesen-, sich mit se zu bothetr. Duj hen se ihne erscht am letzte Thanlggt oinai Dän zu verschtehe geaexpe.· An den Tag, wo ich niei Tutlte von pjuht Anglo Soxon wär. Böt damit wär er net ssatisseid. Er lhäi Kann ter-Tschatdsche5 mache änd pkiiende, daß Mk. Mulliqan kei Anglo Si1:«on, böt a Rus; sei. Sei Nälnn wär schon sqöszpischiög, böt wenn man sei Vög Nohg antncle thät, wo es herein regnen « könnt, so könnt in dem Meind von dem Komittie gar lei Deut net existe, baß Mr· Mulligan lei Anglo S·.11un, böt e full blöded Nuß sei. Well denn fina Mk. Mullignn an nfszubegczsre änd schwor er könnt prnlsve, daiz sei Ancesiot als Stexvart usf der May. slowek herübekaelomme wär änb er wär e Anglo Saxon so vjnhr. wie man se nur sinne lönnt. Well liess Kommiltie hat den Penni unre: Ad Iveisment qenomme änb denn diszei«oeb, daß beide Dschentelmen Anqlo Samm iind enieiield wäre, an Der Gelehrs schön llzeilzunelnnm Stätszlic hcn sc die Deßischön gemacht, als der KökneL wo so weit sich nat ne: in Den Dig piuht gemixt hatte, uks en Mal an sängi: »Well, SIsschenteIn-en, wenn die beide Dschenteltncn Anglo Saxonks seie, kenn bin ich ja wohl e Neusundlins er.« Nu ginq der Näcket wiede. los Lind se hen uss den Körnel losaeholleri. wenn’s ihm net ßuhie Miit-, io könnt er von dem Kommkiiie risse ne Eind es wär after ahl noch e große sikve ·schi·,n csb er en Anqlo Sen-on .viir sind zu en Jnviiäfchdn enteiteld wär At fdric nat der Körnel gelacht, böt wo sc ihn Nöhms gekahlt bawwe, thut er usi dschömpe änd hellem »Dick)enielmcn, ich bin kei Anglo Sax änd will auch keiner net sein« ich bin praud diuif, das-, ich e Dschökmön bin. Bist Jhe Schafsköpp seid am[ iei Angio Sawn önd Gott weib» prrxaug Ihr Alle m iammnemixt seid· So e tliesoluschiin zu pässe, is e schaut-. Einer is n i besser wie der Annere in die athcieited Schtiites änd was Es re Plnceiiorxs ten fötnd, so weer wohl bis meischte als Holzlnechie in die Forrcits qeschafit bawwe —— ennixmn werde se mehr Sean geheit iiawlve Ivie Jhr find net Montieg aus sich gemacht. Damit thut er uificiipkinqe iind is heraus änv ich bin auch engan Bist ich den mich qefreuL dass der Körnel so viel Schprini nebett änd den Kerls solch e Piesi von sei Meind aegewc hat. Jkie John Sie-imper. Das Betteltind. Ein Weihnaehisgefchichtchen aus der Groß ftadt von Mantiss Jolai. Den Vater fchlug das Schiffsfeil nieder —- er ertranl im Wasser. Die Mutter war Wäscherin. Bei ihrer nächtlichen Arbeit erliiltete sie sich, be lam hitziges Fieber und starb. Der kleine Junge blieb allein zurück. Er zählte lanm vier Jahre. Als man auch die Mutter nach dem Friedhofe hinauf-trug, da dachte der Kleine fo für sich: »Wer wird mich wohl jetzt sein liebes Söhnchcn nennen, wer mir Brod geben des Morgens und am Abend, wer mir das Bettchen ma cken, wer es rein überziehen, wenn es schmutzig, wer wird mich in den-Schoon nehmen, wer mich küssen, wenn ich Schmerzen habe?« Auch die Nachbarn sind ausgezogen, der eine da, der andere dorthin.Fremde kamen an der früheren statt, die den kleinen Jungen, wenn er bei ihnen er schien, bei ihren.Thüren Einlaß be gehrte, fragten, was er wolle und mit einem ,,Pacl Dich von hieri« barfch ab triefen Am nächsten Tage suchte er die gute Höckerin wieder aus« die ihm auch, weil der Kleine gar so armselig war, wieder von ihren Speiseresten etwas gab. « Am dritten und vierten Tage fand er tie gute Frau wieder dort, am fünften Tage aber harrte er ihrer ver-« gebens an jener Ecke. Gar viele Leute kamen und gingen diese Gasse entlang, noch mehr als früher, doch die Alte kam richt mit ihnen. Der kleine Waisenlnabe fragte end lich einen Bettler, dem ein Bein fehlte — einen Vornehmeren wagte er nicht anzufprechen — wo wohl die gute Frau sei. »Die lramt heute nicht aus,« erwi derte Jener, »weil heute Feiertag ift.« »Warum ist denn Feiertag?« »Weil am heutigen Tage Weihnach ten ist. Siehst Du, mein Kind, wie die Leute in die Kirche gehen?« — Wo fo Viele hingehen, dachte der arme Maisenlnabe, wird vielleicht auch mir der Eintritt erlaubt fein, und er freute sich, als er sah, daß er aus die sem großen, großen Hause, wie Nie nrand ein schöneres besitzt, nicht hin ausgewiesen, nicht weggejagt wird, daß man ihn nicht fragte, was er hier wolle —--·——.-—--—-.-— - — Bei den Holziäll m im Norden. t Nun, er packte sich auch, der Arn-e. qinq hinaus auf die Straße, wo ihn Niemand gekannt, blieb schön an einer - Ecle stehen und blickte dann den da timmenden Leuten in die Augen, nb nicht vielleicht Einer seinem Vater oder seit-er Mutter ähnlich jehe, um ihn an sprechen zu können. Doch vergebens srrfchte der Kleine. Die Menschen hat ten Andkres zu thun, alg auf herum-l irrende Kinder zu achten. Wer bei; heutiger Zeit Etwas bekommen will, de: muß den Mund aufthun. Tag wirkliche Betteltind versteht sein Hand wert besser; :J läuft den elegant geklei deten Leuten nach, hängt sich mit seinen schmutzigen Lumpen an sie, bis sie ihm, um seiner los zu werden, doch endlich Etwas zukverfen Aber solch’ ein Bett- i ler, der nur zu weinen vermag, kann heutzutaqe auch Hungers fterlen. Und sie wäre auch Hunqers gestor ben, die kleine Brut, eileich in den ersten Tagen, hätte eine Obstvertäuserin nicht nnd ihm erlaubte, sich an den schönen Gesängen zu erbauen und unter den vielen schmucken vornehmen Herrschaf ten verweilen zu dürfen· Ein ehrwürdiaer Herr sprach dann lsiel zu den Versammelten und erzählte ihnen, daß Christkindl die kleinen Kin der immer sehr lieb hatte. Er hätte fort und sort dem hochwiirdigen Herrn zuhören mögen. Bis spät Abends war die Kirche ge öffnet, dann wurde auch yier aesverrt und nun blieb der Junge abermal-Z allein auf der Straf-»e. Gar viele Fenster waren erleuchtet, trachtvolle Wagen rollten ab und zu, an schimmernden Schansenstern waren Fichtenbäume ausgestellt voll brennen der Wachskerzchen, tnit Englein aus Zucker und kleinen Wieaen, m welchen das Christkindlein schlief. Das konnte das kleine Waisenbüb chen Alles mitanschauen. Lächelnde Damen gingen in die Ge gerade ihren Handel an jener Ecke he trieben, soo der Junge stand. Zuerst fiel eg ihr aus, daß der Kleine so lange herum gasst. Sie dachte, er wolle ver nguthlich etwas stehlen. Doch als sie dann sah, dass er bis spät am Abend nicht vom Platze wich, da suchte sie einen angestochenen Apfel aus und gab ihm diesen mit den Worten: »Da nimm und geh’ dann nach Hause!« Der Kleine war gewohnt, zu folgen, nnd wie ihm die Alte sagte, dng er nach Hause gehen solle, da ging er denn auch hübsch nach Hause. Es war aber bereits spät und des Abends sind in einer großen Stadt die Hausthore alle gesperrt und da weinte der Knabe, als er so bei sich dachte, daß er nirgends hingehen könne, da man ihn nirgends erwartet, fiir ihn nirgends ein Bett gemacht wird. Dann lauerte ersieh in einer Thor ecke zusammen und schlies dort in sei nem Schmerze ein. Jm Traume unt armte er den Stein, der so gut war, ssine schwachen Glieder vor dein Wind zu schützen, und nannte diesen seine ,,liebe Mutter'. Jn der Nacht erwachte er ost, wenn ter kalte Wind heftig blies, und legte sich öchzend aus die andere Seite, wenn ihm sein Bett zu hart war. schäfte, tansten dort von den seenhast I prachtvollen Schönheiten und jede trug ' ihrem Knaben oder Töchtcrchen Etwas I rach Hause vorn Christkindchen. Wenn-J nur nicht gar so kalt an die i seni Tage wäre. Das mag gut sein« wenn man beim warmen Ofen, an der ! Brust der liebenden Mutter. demBran: I sen des Windes zuhören kann wer « aber nicht weiß, wohin er in solch’ s rauher Zeit gehen soll! — « Nochmals gina der Kleine zur Kir I chenthiir zurück nnd kniete dort nieder-, i Icinde kleinen Händchen zusammensin en . I »Wer-g Christkindtein, der Du die Kinder so lieb hast, wenn Du eines solch’ kleinen Dienech bedürftest, wie I ich einer bin, dann nim mich zu Ditt« . . Und des- kleinen Waisenkindes Bitte ward erhärt: es schlief ein und —-— ers , machte im Himmelreiche. Ihr, dic Ihr da lustig seid und Euch i frcuet am heilian Weihnachtsabende, aedenket auch Deter, die da trauern!. Deutschland-H asiatische Seepost. In dem neuen Vertraae welchen die ) deutsche Reichsreaieruna mit dem Norddeutschen Llohd für die Thit s dampfschifs- Verbinduna mit Ost . Asien und Australien abgeschlossen hat, i I l ist auf die Reichsinteressen sowohl wie die der Reisenden sorgfältig Rücksicht genommen worden. Zu der ersteren Kategorie gehört die Erhöhung der Fahrtgeschwindigleit auf der Hauptsi nie nach China und Japan. die für alle nach dem l· Arril 1899 eingestellten Schiffe 14 Knoten beträgt, so das; in dieser Beziehung die auswürtige Con rurrenz nicht mehr zu fürchten ist. Cs ist das um so weniger der Fall, als in dein neuen Vertrag von vornherein eine Bestimmung vorgesehen ist, wonach dke für diese Linie neu zu erbauenden Schiffe mit einer Maschinenlraft ans gerüstct werden müssen, daß sie in voll beladcnemZustande eine Durchschnitts gefchwindigleit von 15 Knoten ent wickeln konnen. Für die Entwickelung des deutschen Handels ist weiterhin die Bestimmung über die Mindest-grüße der zu benutzenden Postdampfer von Wichtigkeit. Für die chinesische nnd iapanesische Linie sind 6000 Register tons statt bisher 4500 als geringsier Bruttoraumgehalt angesetzt, für die australische Anschlußlinie 2200 statt 1500. Die werthvollste Verbesserung ist natürlich in der Einrichtung der vierzehntägigen statt vierwöchentlichen Fahrten auf der ostasiatischen Haupt linie zu erblicken. Die Bedeutung die ser Fahrtenverdoppeluna ist bereits bei den einschlägigen Verhandlungen im Reichstage eingehend gewürdigt worden. Abgesehen von den weiterge henden Bestimmungen über die innere Einrichtung der Schiffe darf auch die vorsorgende Vorschrift des neuen Ner trages hervorgehoben werden, wonach die neuen Dampfer schon beim Bau den Anforderungen angepaßt werden müssen, die betreffs ihrer eventuellen Verwendung im Kriege an sie gestellt werden. Einem nationalen Interesse entspricht die neue Bestimmung, daß auch in den nicderländischen und bel gischen Anlaufshäfen der Proviant thunlichst ans deutschen Quellen bezo cen werden soll. In dem Vertrage tat auch die Resolution des Reichstag-J volle Berücksichtigung gefunden, welche die Ausschließung landwirthschafilicher Erzeugnisse, die mit denen der deut schen Landwirthschaft concurriren, von der Einfuhr durch die Reichs.postdains Pfer nach deutschen, niederländischen und belgischen Häfen befürwortete. Der Vertrag hält sich unter Festsetzung nicht einmal schätzungsweise festgestellt its Seit letztem Jahre ist die Regierung in der Lage gewesen fiir diese Reserve tionen Forstaufseher anzustellen, um die Schädigung der Waldungen durch Axt undFeuer möglichst zu verhindern. Auch die Schccfherden der Ranrhers müssen fern gehalten oder auf bestimm te Gebiete beschränkt werden, da. der » Wald durch solche Abweidun leidet. Der schlimmste Feind der älder ist ’ das Feuer. Wie Prof. Sergent in der « Statistik für den zehnten Census an 1 gab, hatten im Jahre 1880 Wald brände im Westen zehn und eine Vier tel Million Acres verwiistet und Schu den gethan, der auf fünsundzwanzig Millionen Dollars abgeschätzt wird. Jm westlichen Theile von Washington ist während der letzten fünsundzwanzig Jahre der fünfte Theil der Waldungen in Flammen aufgegangen. Jn der trockenen Jahreszeit sind Mount Hood, der Tacoma und die schneebedcckten s Höhen des Cascade-Gebirges von dem Rauch brennendoer Wälder verhüllt und die Schifsfahrt im Puget Sound wie auf dem Columbia-Fluß wird da durch beeinträchtigi. Der Rauch liegt mitunter so dicht auf den Gewässern wie auf unseren Seen der Nebel. Zur Verhiitung der Waldbrände so wie zum Schutz der Wälder gegen Holzdiebe und andere Feinde ihres Bestandes reicht das gegenseitige Per sonal der Forstausseher nicht aus« Die Gebiete, welche dieselben durchstreifen durchstreifen miissen, sind zu ausge dehnt. Besonders auch für rationelle Waldverwerthung muß das Corps der Forstbeamten bedeutend erweitert wer den. Die Gelder dazu kann der Con greß mit gutem Gewissen bewilligen, denn je schneller das Forstwesen des Bandes systematisch requlirt wird, desto eher wird es zu den Zweigen ge hören, deren Einkünfte die Verwal tungs-kosten mehr als decken. -———.-——— Die wirthfchnftliche Lage. Au der New Flor-Irr «Hand«.lgzc11ung. Die herrschende tältere Witterung lsat entschieden zur Belebung des Ge schäfts beigetragen. Der Konsum hat erheblich- zugenornmen. Die Detail s-—- --- Smwo und sein Weilxnachtsvogeh einer erheblichen Buße für jeden Con- l traventiongfall bezw. der Aufhebung des Ablommens an den Beschluß des Plenucns. Einem weiteren Beschlnsfe des Reichstagg entspricht auch dieAtIf nahme der Vorschrift in den Vertrag, nach welcher farbige Mannschsaften auf der australischen Hauvtlinie überhaupt nicht, auf der chinesischen lind japani schen Hauptlinie aber nur für den Dienst in den Maschinen-— nnd diessei ränmen insoweit verwendet werten dürfen, alg die Verwendung eure-Hi scher Mannschaften aus gefnnoheit lichen Rücksichten unthunlich ist. Von dem Vertraae wird eine gün stige Rüctwirtnng auf den gesarnnttkn überseeischen Handel nnd Schisfgver tehr Deutschlands erwariet. lsirfijllt seh dies, so wird mit vertxciitnifzxnüfzig erringen Mitteln viel erreicht sein. Denn auch nach der Erhöhung der Snbventiongsnmme an 5.!39(),W() M. bleibt Deutschland in oen Ausgaben für den Seepostverlehr noch erheblich hinter den gleichartigen Ausgaben an derer Länder zurück. Frankreich z. B zahlt, abgesehen von den sich auf etwa 9 Mill. M. belausenden Schifffabr15: prömien, an Dampfersubventionen jährlich mehr als 20 1s2 Mill. M» England 16 1s2 Mill. M» Spanien 7,8 Mill» Oesterreich - Ungarn CI Mill., Italien einschließlich der Prä mien 8,8 Mill» Rußland ebenfalls 9eJirenschließlich der Prämien 11,8 Mill. ——-.-.— Bandes-F orstverwaltuim. Der Verpflichtung der Bunde-Bre gierung, für die Waldreserve der öffentlichen Doinäne gebührend Sorge zu tragen, tvird der Congreß mit den erforderlichen Mitteln zur Seite stehen müssen. Es sind jetzt 32 Reservatio nen mit einem Flächengehalt von 40, 719,474 Arres, die dem Schutze der Zkorftabtheilung des Departement des Innern unterstellt sind. Zwei neue Reservationen sind im Laufe des letz ten Jahres hinzugekommen, die Pine Mountain und Zaca Lake Reserve mit 1,644,594 Acres und die rPeHcott-Res serve in Arizona mit 10,2-40 Avres. Di-: Pecos River Reserve in Nen Merito ist um 120,000 vergrößert worden« Nicht eingerechnet sind die Afognac Wälder und die Fischzueht Reserve in Alaska, deren Umfang noch geschäfte im ganzen Lande sind in er srenlicher Weise beschäftigt, und die Eugroggesehäfte, sowie die Agenten der f;«c:briten finden nsilligere Kunden als bisher siir ihre Waare. Das- Geschaft iu Bautnniollwaaren leidet nicht mehr unter der Apathie eines bisher äußerst gedruckten Markte5. Preise sind fester, und die Avsorption von Waaren rstim Steigen begriffen. Verschiedene Linien »von Baumwoll-Stoffen sind zufolge der in den letzten Tagen stattgehabten Ltinliiuse in günstiger Lage. welche auch durch die feste Haltung der Druck tiattune eine Förderung erfahrt. Etrumpfwaaren von Baumwolle sind dauernd vernachlässigt. Der Markt m dieser Waarengattung ist schon längere Zeit denioralisirt. Wollstosse haben sieh durch den Einfluß der Witterung : entschieden gehoben, sofern eS sich um Absatz handelt. Jn Preisen dagegen ist keine nennenswerthe Besserung ern e.etreten. Schwere Ueberroek- nnd Mantelstosfe finden willigere Nehmen Die Wirkung dieser gröszeren Velebt lieit des Markteg ist mindestens die, das; Lager kleiner werden. Jni Gefolge der stärkeren Nachfrage nach schweren Winterstoffen hat auch die Umschau nach Frühjahrgwaare zugenommen. Jn dem Markt siir Seidenwaaren ist eine Auswärtgbewegung der Preise unvermeidlich, nachdem in dieser Woche die Fabrikanten von Seidensiiden sich aus eine Erhöhung des Preises ihrer Erzeugnisse um 10 Prozent geeinigt haben. Es scheint, daß die schwerste Zeit überstanden ist und daß sich im neuen Jahre ein lebhafteres Geschäft in Manufakturwaaren einstellen wird. Die gewerbliche Thiitigkeit ist im gan ,«-.en Lande eine steigende, begünstigt von einein Geldmarlte, welcher der Entwicklung des Gesehästs in ausgie bigem Maaße Vrrschub zu leisten im Stande ist. Der Zinssuß fitr Dar lehen ist dermaßen gesunken, das-i die leitenden Sparbanken unserer Stadt Tevositen nicht höher als mit s Is2 Procent verzinsen können. Städtischk und industrielle Bands von unzweifel liaster Güte sind zu Preisen vegehri, welche lauen 3 Procent erzielen lassen. Dies beweist einerseits die Schwierig teit der Anlage des überaus abundan ten Kapitals und andererseits das Vertrauen in unsere allgemeinen Virthschaftlichen Verhältnisse-.