Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, December 02, 1898, Image 1

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    Grand OSlan
STIMME Mk MM
Jahrhunng Grund Island, Nebraska, Freitag dcn Dczdmbcr 1898 « « Ättjtqtsiitxilst
Jocheniibeksicht
Ausland.
Deutschland
Jin Hatel Kaiser-has wurde zu Uhren
des Dantsagungstagea ein Festmahl ge
geben, an welchem 200 Ameritaner theil
nadmem Der Setretär der amerikani
schen Botschaft, John B. Jackson, der
dei dem Bauten präsidirte, brachte einen
Trinksptuch aus die Gesundheit des Prä
sidenten McKinley und des Kaisers Wil
helm aus, nach dessen Schluß die Gäste
in degeisterte Hochruse augbrachem
Die deutsche Presse hat sich diese Wo
che ledhast mit der Philippinensrage und
den Pariser Friedengunterhandlungen
beschäftigt- Fast sämmtliche Artikel,
welche diese beiden Fragen behandeln,
sind sür die Ber. Staaten sehr wenig
schmeichelhaft gewesen, indem ihnen
»überinäßige Gier und politische Unan
ständigkeit wegen Farmulirung neuer
Forderungen « vor-geworfen wird, wäh
rend Präsident McKinley der Inkonsi
quenz und des Mangels an Feftigleit de
schuldigt wird, weil er den immer größer
werdenden Forderungen der sog. imperi
alistischen Partei keinen Widerstand ge
leistet hätte.
Eine Anzahl deutscher Zeitungen
hat seht einen Ton angeschlagen, der den
Wunfch zu erkennen giebt, einen Theil
von Spanien’"s asiatischen Besidungen
für Deutschland zu erlangen. Die bei
Hofe und in Armeekreifen sehr einfluß
reiche Kreuzzeitung sagt: »Teutfchland
ist wesentlich in dein Ausgange der Frie
densunterhandlungen interessirt, ganz
besonders mit Bezug auf den Sinn-Ar
chipel, wo Deutschland und England die
nämliche Art von Handelgvorrechten be
sitzen, die ihnen in 1877 von Spanien
gewährleistet wurde und in denen Ham
burg und Bretnen bedeutend interessirt
find. Tie Annerion dieser Gruppe
durch die Ver. Staaten, würde, abgese
hen davon, daß sie eine Angelegenheit
von strategifcher Wichtigkeit ist, wegen
Americas Schuyzollpolitit die Verruch
tung deo deutschen sowohl wie des bei-i
schen Handels daselbst bedeuten. tcuri»
ein Einverständniß mit England fin ge
meinschaftlicheg Vorgehen und gemein
schaftliche Einmischung ist absolut noth
wendig.
Der Kaiser und die Kaiserin find
schrecklich sonnoerbronnt hierher zurückge
kehrt, doch hat Beiden die Reife sehr
gut gethan.
Natürlicherweife bespiicht die Presse
eingehend die Kaiserreise. Die große
Mehrzahl der Blätter ist von der Palä
ftinafahrt und ihren Folgen sehr befrie
digt. Der moralische Einfluß Deutsch
lanst im Orient sei durch die Reife in
nicht zu oertennender Weise gestiegen;
wer das leugnen wolle, solle sich nur die
Auslandpresse ansehen; der in der engli
schen und französischen, auch nicht min
der in der rusfischen Presse offen zu Ta
ge tretende Neid beweise besser als alle-)
Andere den Erfolg der Reise.
Die Blätter sprechen sich ferner er
freut aus, daß der Kaiser wieder auf
deutschem Boden sich befinde, denn eine
solche lange Abwesenheit des Herrschers
habe dech manches Bedentliche, und knü
pfen daran, je nach ihrem politischen
Standpunkt, die hoffnung. daß nun die
Lösung der schwebenden ernsten Fragen,
darunter besonders die Lippe’sche, in
schnelleren Fluß lonnnen möge.
Kaiser Wilhelm findet bei seiner Rück
kehr von seiner Orientreife Deutschland
in einer gewaltigen politischen Gährung.
Alle Klassen der Gesellschaft scheinen
vorn Geiste der Ruhelosigkeit nnd Unzu
' friedenheit durchdrungen zu sein. Ja
liberalen und radikalen Kreisen herrscht
ein Gefühl, daß das persönliche Elenient
in der Regierung des Landes zu ttart
vertreten ist nnd daß dieses persönliche
Me ieren niel Unheil anrichtet. Das
Gefühl hat in eine-n scharfen Artikel itn
sozialdemokratischen »Komm-ts« Ang
drnck gesunden, der die Angelegenheit In
s:iner gewöhnlichen beißenden nnd geist
reichen Weise erörtert. »Es giebt einen
ttieichstnnzler,« heißt es in dein Artikel,
»und es giebt Minister. Aber, wes
hört jemals von ihnen? Wo ist zårn
Hohenlohe7 Was thut er? Niemand
weiß eg. Wie hören Tag sitr Tag von
den persönlichen Dandlnngen des Kai
serv, die, im Allgemeinen, siir die hand
lungen der Regierung gelten. Der Mii
ser ist überall nnd der Kanzler ist nir
gends.«
Eine Depesche aus Altona sagt, ein
Oldendurger Schirmmacher, welcher
pkshlte, daß er durch’s Loos dazu be
stimmt worden sei, den deutschen Kaiser
nah seiner Rückkehr aus Palliflino znj
ernste-den« sei der Masestätsdeleidignng
iidersiihrt nnd zu dreisilhriger Einsperi
rules verurtheilt worden
Der tnathetnatAch-naturwissenschaft
lichen Seltian der philosophischen Fakul
tät der Inlius-Marimilians-Universität
in Würzburg droht ein schwerer Verlust:
Professor W. C· Röntgen, der Erfinder
jder weltberühmten Durchstkahlnng fester
».5t"örper mit chemischem Licht, den soge
nannten X-Stkahlen, hat unter höchst
oartheilhasten Bedingungen einen Ruf
an die philosophische Fakultät der Uni
versität Leipzig erhalten nnd soll, wie
Jaug Leipzig mitgetheilt wird, gesonnen
Tsein, demselben Folge zn leisten.
Jn Köln ist das im Juni vorigen Jah
res in Gegenwart des jetzigen Kaiserpaa
keg enthüllte Denkmal Kaiser Wilhelms
I. verstümmelt worden. Am Postatnente
des Denkmalg ist ans der einen Seite die
Calonta nnd ans der anderen Vater
Rhein mit dein Dreizack in der Hand an
gebracht. Jn einer der letzten Nächte ist
der Oelzweig, welchen die Colonia in det
Hand hielt, abgeschlagen und gestohlen
worden.
Großbtitannien.
Das oerhältnißmäszig milde Wetter,
welches irn Allgemeinen in Großbritan
nien geherrscht hat. ist in vielen Theilen
des Landes, besonders im Norden, wo
die Schneewehen sußhoch waren, durch
einen regelrechten Blizzard unterbrochen
worden. Jn den Hochlanden sind drei
Personen im Schnee umgekommen, in
der Nähe von Tralee in Jrland wurde
ein Bahnzug vom Geleise geweht, eine
Menge Fischerleute sind verunglückt, und
der Bahnbetrieb wurde gründlich gestört.
Das Unwetter erstreckte sich südlich bis
zum Mittelmeer hin, wo ein französischer
Transportdanipfer, der nach Tunis ge
hen sollte, in beschädigtein Zustande nach
Toulou zurückkehren mußte.
Frankreich.
Die gemeinsame Sitzung der Friedens
coininission fand pünktlich Montag Nach
mittag um :.« Uhr statt und die spanischen
Coinrnissöre theilten sofort mit, daß sie
die auteritanischen Forderungen annäh
men. Dies bedeutet die Besitznahme der
Philippineu Seiteng Amerika-J gegen
die Zahlung von tw,00»,»0ss.
Die amerikanische-i Forderungen schlie
ßen die Philippiueu und die Sulugruppe
fiir Itzt-,WU,0«» ein nnd wie es heißt,
wollen die Ber. Staaten auch die Karo
litten kaufen.
Die Frage über die enbanifche Schuld
ist unerledigt geblieben. Die nächste
Sihung findet am Mittwoch statt.
Tie spanischen tsommiffiire ertlärteu,
daß sie von ihrer Regierung Zu der Er
ividerung erniäci)t··gt seien, daß die ame
rikanische-i Forderungen nach geseylichen
Grundsäden unzulässig seien und keinen
wirklichen Vergleich Zur Folge haben
tönnten, daß aber Spanien seine diplo
matischen Hülfe-mutet erschöpft habe und
nun vor die Frage gestellt sei, die For
derungen anzunehmen oder abzulehnen.
Aus Gründen des Patriotismuo und der
Menschlichkeit und um die Schrecken des
Krieges zu vermeiden, beuge sich Spa
nien der Macht des Siegetg nnd nehme
die angebotenen Bedingungen an, um
Frieden zu schließen.
Inland.
Ueber die Verhandlungen der Unter
fuchungcsCotnniission des Kriegsdepaw
tements läßt sich stir- eine Wochenzeitung
sehr schwer etwas schreiben, denn die im
Laufe der Untersuchung entgegengenocn
menen Zeugenaussagen füllen nicht nur
in den täglichen Zeitungen alltäglich 2—3
Spalten, sondern stehen sich auch diam
tral gegenüber; d. h., die Einen sehen
Alles im rosigsten Lichte, während die
Anderen tlber nichts als Fehlgrtsse und
Mißivirthschast zu berichten haben. In
Folgendein ein Pröbchen der letzteren
Gattung
Neb. Henry B. Bryan von deutliche
drale von Garben City machte Angaben
über die Art, wie die in den Haspitälern
gestorbenen Soldaten begraben wurden.
lsr sei am u. September in lkamp Wikoss
gewesen. Zeuge sagte, eine von Majar
Vrown in den Zeitungen veröffentlichte
Erklärung, alle Leichen seien anständig
begraben worden, habe ihn veranlaßt ais
Zeuge auszutreten Major Brawn habe
in der erwähnten Erklärung gesagt, der
Bericht, dasz die Leichen nicht anständig
be kaben worden seien, sei unwahr. Jede
Leiche sei einbalsamirt und in eine neue
Unisorm gekleidet worden. Jedem Sarg
sei eine Flasche mit dem Namen und den
über den Todten zu erlangenden Einzel
! heiten beigelegt nnd jedes Grab mit
Heinem Kreuz bezeichnet worden. »Ich
Laube seban,« sagte Zeuge, »daß Majar
raten die abi en Ordres gegeben und
die Unisarmen esiellt bat, doch wurden
seine Befehle nicht ausgesilhrt. Ich
weiß bestimmt, daß 20 Leichen nicht fo
begraben worden sind, wie Major Brown
gesagt hat, und ich wundere mich, was
aus den Uniformen und aus dem Gelde
geworden ist, das für das Einbolsamtren
bezahlt wurde. Jeden Tag ging ich in
die Morgue, um zu sehen, wer in der
Nacht gestorben fei. Jch sah die nackten
Leichen von Soldaten in kahlen Fichten
holzfärgen liegen und der Name jedes
iTodten und feines Regiments war auf
sden Sargdeckel geschrieben. Die feuchte
tErde hat diese Nottzen sehr bald nnlefer
lich gemacht und weitere Records wurden
nicht gehalten. Manchmal waren die
Leichen in Nachthemden begraben, aber!
man hatte sich nicht die Mühe genommen,
die Den-den zuzuknöpfem
Es ging scheußlich unanständig und
roh in der Morgue zu. Die dort Ange
stellten saßen ans den Särgen, in denen
die Leichen waren nnd kauten und rauch
ten Tobak nnd erzählten sich schweinische
Geschichten. Jch machte den Burschen
ein paar Mal Vorwürfe über ihr Beneh
men, aber es waren Strolche von der
Bowery nnd es nutzte nichts, ihnen etwas
zu sagen. « Zeuge sagte auf die Frage
des General Beaoer, ob er sich Jeman
dem gegenüber beschwert habe, er habe
dies erst gethan, nachdem er Major
Ist-owns Angaben gelesen. Er habe
nämlich geglaubt, eo sei Vorschrift gewe
sen, die Todten nackt zu begraben.
vzer Mary C. Lowelh Tochter End-«
neh Lowells, sagte, sie habe persönlichl
rnit jedem Mann des Z. Reginients Ress
gulärer gesprochen. Die Hälfte ders
Leute sei auf der Krankenliste gewesen,s
und zwar zu krank, um nach dem Zettel
des Arztes gehen zu können. Es habe
großer Mangel an Aerzten geherrscht
und viele der eontraltlich angestellten
Aerzte seien sorglos nnd gleichgültig ge-s
gen die Leute gewesen. Ein kranker Sol-s
dat, dessen Körpertemperatur 106 Grale
gewesen sei, sei von Dr. Thomas, dem;
Zeugin den Fall berichtete, nach 24 Stun-»
den noch nicht besucht worden. Die Zu
stände ini allgemeinen Hospital wären
entsetzlich gewesen.
George Wallaee, ein Adookat von
Freeporh Lang Island, der einen Sohn
und einen Bruder im Kriege hatte, be
zeugte, daß, als er in Camp Wilosi sei
nen Sohn suchte, er viele Soldaten an
der Landstraße habe einherwallen sehen»
die sich vor Schwäche kaum zu bewegens
vermocht hätten. »sich tadle nicht dav?
Kriegsanit, ’« sagte er, »aber Jemand
muß fiir die bratale Nachlässigkeit ver
antwortlich sein.« Ter Sohn des Zen
gen habe auf der Rückkehr aus Cuba
ans dem Danipser »Barkshire« für das
ihm vom Arzte verschriebene Essen 75
Gent-z per Mahlzeit bezahlen müssen.
Das Geld habe ihm ein aus dein Schiffe
besindlicher Freund vorgestreckt. Drei
Kameraden seine-J Sohnes seien während
der Uebersahrt gestorben und er habe sich
oft gewundert, ob diese Leute nicht viel
leicht verhungert waren, weil sie kein
Geld gehabt hätten, sich das fiir ihren
traktiert Zustand passende Essen zu lau
sen.
Oberst Theodore Raosevelt, der niichste
Zeuge, erzählte aus General Wilson’s
Ersuchen von der Augrüstuug und trin
inusterung des t. pFreiwilligen Gar-alle
rieregiinents, der sog. ,,Nough Midas-U
Als er nach Tampa kam, sagte Zeuge,
herrschte ein Zustand äußerster Verwir
rung. Eine Meile ootn Lager entfernt
sei das Negiinent ausgeladen worden.
Wo das Lager war wußte Niemand.
Nachdem wir 2-t Stunden gewartet hat
ten, ging ich auf eigene Faust vor und
kaufte Essen für die Leute und Pferde
Später, als wir das Lager fanden, wa
ren wir »all right«. Auf die Frage, ob
ihm die erwähnten Auslagen oergiitet
worden seien, sagte Zeuge, er habe nie
darum ersucht. Es sel eine rein persön
liche An elegenheit gewesen.
Ober Roosevelt gab dann eine Schil
derung der Ueber-fahrt nach Cuba und
seine und seiner Leute Erlebnisse während
der ersten Zeit. lleder dass Essen, das-z
seine Leute gehabt hätten, befragt, sagte
er: »Wir hatten gesalzeneg Schweine-i
fleisch, Zwieback, (.s)ard Tack), Kassees
und Zucker-, aber die Leute haben sehr
nach Vegetablien verlangt. « Nach vieler
Mühe sei es ihm endlich gelungen, 500
Pfund Bohnen zu tausen. Die Trans
poetationsoorrichtungen seien mangelhaft
und Schuld daran gewesen, daß seine
Leute bis zum 24. Juli kein gutes Essen
gehabt hätten. Auch andere Regiinenter
an der Front hätten durch Mangel an
Proviant gelitten. Ein Mann vom l.
Jllinoiier Regiment sei in das Lager der
,,Rongh Ritters-· gekommen und habe 7
Doktor-s sür 7 Zwiebacke geboten. 200
Mann vom selben Regiment seien später
in das Lager der »Rough Riders« ge
kommen und hätten den zerbrochenen
«.Dard Tack« gegessen. Die ,,Roughs
Widers« hätten genug zu essen gehabt,
doch nur deshalb, weil sie sich persönlich
darum bemüht und aus ihrer Tasche da
sür bezahlt hätten.
Ein Brief
enthält nicht immer erfreuliche Nachrich
ten, denn oftmals unterrichten sie uns
auch von Krankheitgsöllen In solchen
Fällen sollte man sich nur der besten unt
reinsten Medizinen bedienen und nur sol
sche führen wir in unserer Apotheke Wir
shalten auch ein volles Lager von Per
sams,Schreibtnaterialien, Bruchbändern,
Klystirapparaten, Farben, Oele, Fenster
glas, Pinsel u s rv., n. s. w
Dr. Boydcn’ s Apotheke
E. A. BAUMANN,
Meschästsführer,
Gras-il lsleusth - Nebraska
Außer Chiuin und Colomel seien fast
gar keine Medikamente an der Front ge
wesen. Auch an Wundärzten und Hoffn
tal-Stewards habe großer Mangel ge
herrscht· Von Camp Wikoff, sagte’
Zeuge, es es habe daselbst in den ersten
paar Tagen nach der Ankunft der Trup
peu große Verwirrung geherrscht. Spä
ter seien die Leute gut behandelt worden.
Zum Schluß wurde Roofevelt von
General Wilfon gefragt, ob er für die
Zukunft etwaige Vorschläge zu machen!
habe. »Ich glaube, « war die Antwort
»daß alles- Schwierigkeiten, mit betten wir
zu kämpfen gehabt haben, in Zukunft
oermieden werden könnten, wenn die Mi
lizen gerade so trainirt würden, wie die
Armeen fremder Länder. Laffen sSie
die Leute lange Märsche machen. Sie
sollen sich, zum Beispiel, in San Anto
nio sammeln uttd nach Galveston oder
einen anderen Platz vorrücken. Da sol
len sie nach einem Hafen gehen und sich
dort einschiffen. lssinerlei, ob es Geld»
kostet, die Leute müssen trainirt werden.’
Jedes Jahr sollte die Armee in Friedens
zeiten Alles durchmachen, wag sie in
.ttriegszeiteu duichrnmachen hat. «
»Sie glauben also,« sagte E1«-Gott
verneur Woodbnro, »daß der größte
Theil des Urigeiiiirdm, dir-J die Leute er
duldet haben, ani lirchnnng der Uner
fahrenlieit der-L isiiiere Fu schreiben ist -«
» Minieg liriirtsteii«z,« war die Ant
wort, ,,l).ute dir-I ganze System viel mehr
Schutt-, als- irgend ein einzelner Fehler
von lluerfahienheir Der Mangel auf
hinreichender Transportation war der»
größte Fehler. « ;
So, nun wissen unsere Leser, wie der»
weitaus iiberwiegende Theil der Zeugen-.
ausfagen lautet und es bedarf, unserer,
leider uutnaßgeblichen, Meinung nach,
keines besonderen Zchcirfblirteg, um fest
)zustellen, wer die Verantwortung für die
geradezu haarsträubende Behandlung un
serer armen Soldaten in diesem ruhm
reicheu(?) Kriege trägt. Freilich, was
die Untersuchungs-behörde finden wird,
bleibt abzuwarten. Wir haben darüber
so unsere eigenen Gedanken. -—llud nun
zu etwas Audereuil
i In Bloomington, «’zll., ist am Freitag
Abend islmer Muner das Opfer einer
;,,ungeladenen« Pistole in den Hände-r
seines Schwagetg geworden. ifr hattel
sich erst am Dantsagunggtage mit Sally;
Oben verheirathet und am Freitag
Abend war eine Schaar von jungen Mäd
chen und Burschen in Munsell’ S Woh
nung erschienen, utn dem jungen Paare
einen Besuch zu machen. Die Gesell
schaft wurde trefflich bewirthet, und es
sing gerade an, recht gemiiiljlich zu wer
den, alS ein Bruder der jungen Frau
eine alte Pistole fand nnd damit im
Scherz auf seinen Schwager zielte. Er
rief Elmer Munsell zu, sich umzudrehen,
als dieser sich umfah, berührte sein
Schwager den Drücker und Munsell
stürzte, von der Kugel tödtlich getroffen,
zu Boden.
Ein Mann, der sich in das Frettidem
buch in Pfister’s Hotel in Milivantee,
Wis» als Charles Wainwright ans
Omaha eingeschrieben hatte, hat sich in
seinem Zimmer am Samstag erschossen
Der Mann war gut gekleidet und unge
fähr 23 Jahre alt.
Die betagtc ,,Gtoßmntter« Wyan, wie
sie im Volksmunde hieß, die reichste Ein-.
wohnerin von Brooklyn, Jll» der das
halbe gegenüber von St. Louis am Mis
stsfippi gelegene Städtchen gehörte, wur
de in der Freitag Nacht oder am Sam
stag früh von Räubern ermordet, die ihr
den Hals abschnitten und, nachdem sie
Ldas Haus geplündert hatten, die Leiche
WMTM Z
Ein-Preis-Baarhaus.
Jetzt für ein großartigcs
Dezember-Geschäft
Wir haben es so gehabt diese Saison nnd müssen diesen Mei
nat alle früheren »Reeord5« übertreffen. Wir haben die Wann-e
und unsere Preise sind recht. Unsere Feiertagswaaren sind eröffnet
Blankcts und Decken.
Tic großen Bcrkäuse an diesen Waa
ren machten in dieser Saison Wiederbe
stclltmgen nothwendig und wir m ü s sen
die zuletzt qekauften rein ausfcgen und
nichts thut dies besser als niedrige Preise.
Seht uns-etc Auswahl W 75 und We.
Mäntel. Capes n. Jucken
Wir erhalten täglich Waaren in diesem
Departement und sind in der Lage, Euch
die neuesten nnd modernsten Kleidungs
stücke zu nicdrigcren Preisen zu Zeigt-n
als welche unserer früheren Waaren.
Kleider-zeugt —
Wtr haben soeben 13 Stücke non set
denen nnd cvollenen Gemischten erhalten
sowie Falten Plaidg von außergemöhnli
»F
cher -.11alit(it und haben dieselben unse:
ret« SpezialsAucnvnlsl :,n: 94
.-..- c
gefügt, per Ward Fu nur
Unterzcug.
Unsct Lager m diesem Lepurtcmem gis
dag größte im Westen nnd ochvar wxr in
manchen Branchen die Größen asiatisc
haben, sind wir im Stande, in anderer
Branchen verschiedene Größen zu Enge
heiter reduzirten Preisen migznverkanfm,
Manncrmutzcm Faust
und Finger-Handschuhe
Demdetk Strümpfe-, skilzsliefci urt
Gnnnnischuhc weiden ebenfalls n beben
tcnb tcdnzntcn Puism unkanst .
Gestricktc Wollcnnmarcu
ImeHaubrn, Tiichcr, wollt-ne Visiten-U
ctngollcnc » Baums-IN .1. f. m. in grljj m
Augmahl zu erstaunlich IncmigcnPrcjxcn
Grund Island, - - - Fabr
Bestellungcn per Post schnell und sorgfältig ausgeführt
itt dein vot dent Hause gelegenen .i·-ws s
tauine liegen ließest Fiau Wyan, dies
häuIig eine beträchtliche Summe Geldes
ini Hause hatte, wohnte ganz allein.;
Sie war eine gütige alte Tante und beis
Alt und Jung wegen ihrer tressiichcnI
Eigenschaften beliebt, nnr hatte sie die-,
Schi«ulle, als lsinsiedlerin itt ihrethanseL
zu leben. Sie vertvaltete ihr Vctntögen
selbst, erhob persönlich die sälltgen Mie
then, trug ihi Geld aus die Bank undi
legte ihre Ersparnisse an, ohne itgendi
Jemand nin Rath zu fragen. Ihr Ver
mögen wuide aus Mo, 000 bis 8100,000
geschätzt Von den Verübern der Blut- i
that fehlt jede Spur Wieviel die Mär-i
der erbentet haben, tst tticht bekannt. Die «
Vertvandten der Ermordeten sind sämmt- ;
lich in St. Louis ansässig. Dieselben
haben der alten Frau vst zugeredet, von
Brovklhn wegzuziehen und ihr doitigecs
Grundetgenthutn von einein Agenten
verwalten zu lass en doch hat sie sich
stets getveigeit, aus diese Vorstellungen
einzugehen.
sFortsetzung auf Seite 8.)
Das Grab heranbi.
Ein erstaunliche-Z Ereigniß, von inei
cheni Or. John Oliver von Philadelphia
die Hauptperson ist, wird von ihni wie
folgt erzählt: »Ich war in einein furcht-;
baren Zustand. Meine Haut nun bei- «
nahe gelb, Augen eingefallen, Zunge
belegt, beständiger Schmerz iin riiiickenl
und in den Seiten, keinen Appetit, wur- (
de schwächer von Tag ru Tag Dreii
Aerzte hatien inich ausgegeben. Glück- s
licherweise rieth uiir ein Freund
Eleciric Bitters zu nehmen und zu mei
ner grösten Freude und Ueberraschung
.brachte die erste Flasche schon eine bedeu
itende Verbesserung meines Zustande-J
hervor. Jch gebrauchte es für drei
Wochen und seht bin ich ein gesunder
Mann. Ich weiß, es rettete mein Le
ben und beraubte das Grab um seine
Beute.« Niemand sollte verfehlen, es
zu gebrauchen. Nur 50 Cenis per Fla
sche in A. W. Vuchheit’s Apotheke. 5
Der Beweis geliefert.
Tor icgc Anteil, den unseic Leser km
prächtigeii Fsaniilicnbuch »Bismarck ver
dcr Wiege bis Zum Grab-« cntgisgenbiinx
gen, bcwciftt, daß etwas wirklich Graf-k
aitich stetci gewürdigt und gisschäiii
with. Wir iicucii inics umsomehr ülict
den ivillkoiiimeiien Empfang diese-:
Pi·achlivcrkcc-, weil dasselbe in Amerika
herausgegeben und von da aug nach
allen Welttheilen, wo die deutsche Spira
che klingt, versaiidt wird.
Wir verweist-it unsere geschätztcn Lein
auf die iimstchendc lenzeigr nnd bitten
um deren baldige Bestellung, da wit«
nicht dafür cinstehm können, daß dei
gegenwärtig iiiedrige Pius hingen- seis
beibehalten wird.
Tie :Iiedaktion.
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Bitte um freundliche 1 Brüqu diese
Medi; incn LIetthetle Schilf ten nnd
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Ed. Firnhaber
Wh. Pastor.
W· Königin. Osts, Grund ,Jsland, Neb P. MARTI N *S: BRO.