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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Nov. 18, 1898)
H nntagg Matt beilage cles »aneiger unci herolcl«. s. P. Windolplh Herausgeber Grund Islancy Nebr» den tx. Nov. Ists, Jahrgang 19. No. il. I I limi. willens-an innt Geweer Schor- östers ist dieFrage ausgewor fen worden, ist aus dein PianetenMars die Existenz lebender, aus einer hohen Stufe des Kultus stehender Wesen möglich· llnziihlige Menschen zogen den nahe liegenden Schluß: wenn die Erde ein Planet ist, ähnlich lvie andere Pla treten, so sind wahrscheinlich andere Planeten auch von dentenden Wesen bewohnt, ähnlich wie die Erde. Allein es blieb doch immer nur ein»Analogre schlnsz, der überdies durch die genauen Untersuchungen der Mondoberslache leine Bestätigung sand. Denn ers ist sicher, daß der Mond heute von men scheniihnlichen nnd überhaupt von hö her organisirten Lebewesen nicht be wohnt sein kann, da ihm die hierzu un-. bedingt erforderlichen Wasser-: und Lustmengen schlen, wenngleich letztere aller Wahrscheinlichkeit noch vor einer sehr langen Reihe von Jahrtausenden dort vorhanden gewesen sein mögen· Auch der mit Recht berühmte Hirn inelssorsrher Newconrb behauptete, es sei anmaßend, die Möglichkeit organi schen Lebens auf andern Planeten un bedingt zu leugnen; daß solches indes-s sen im höchsten Grade unwahrscheinlich sei, wenigstens mit Bezug ans irgend einen unserer Planeten, ergehe sich ans einer Betrachtung über das kurze Be: stehen der Civtlisation aus der Erde, verglichen mit der Dauer ihrer Existenz als Planet. Sonach sei es wahrschein lich, daß nur eine relativ geringe An ,;ahl Planeten mit vernnnstbegabten Wesen bevölkert sei; wenn man aber erwäge, dass es möglicherweise viele mindert Millionen Planeten irnWeltall gehe, so möge dieser kleine Bruchthcil in Wirklichkeit eine große Anzahl Dar stellen, und viele darunter könnten non Wesen bewohnt sein. die uns selbst in geistiger Beziehung toeit überragen. Ffier könne Jeder seiner Phantasie die Hügel schießen lassen, denn aie Wissen sctiast sei nicht in der Lage, weder iiir, noclx gegen die Richtigkeit dieser Phan tr siegebilde Beweise zu liefern. Heute ist dieseDarstellung nicht mehr zrtressend, denn die Wissenschaft hat, ganz unerwartetertveise, sogar aus ei nun der uns nächsten Planeten, Lin stände nachgewiesen, die deren Herbei siihrnng durch intelligente und über sehr erhebliche Hülsgnrittel gebietende Lebewesen als unabweisbare Schlus-, solgerung erscheinen lassen. Höchst interessant über die- Thema ist daher der soeben im Bulletin de: französischen astronomischenGesellschast erschiedene Artikel eines beriinmten Fachmanne2, welchen wir heute unsern Lesern bringen. Ins Felsen unt drin plnartkn Stark Von Nile-bauen V. Eminkmctllk Dir eiaenthliniliche Welt des Mars-, die in vielen Begiebunaen der unsern fix ähnlich ifl und die uns dennoch inte: essante Geheimnisse verbirat,ziebt mehr und mehr die öffentliche Aufmerksam teit auf sich, sie bildet ununterbroclyn den Geaenstand neuer Studien Und qe naueiter Untersuchunaen Die hellen Regionen des Mars ebenso wie Die dunkeln Flecke, die wir für Contirmte und Meere Ansehen, die merlwürdiqen Linien und dac- «eine Caimlnetz mit feiner Oberfläche, die ialzreozeitlichen Verändert-einein die Anhäufunq Von Schnee an den Polen und dessen Schmelzen zur Frühlingszeit jeder He misphärefino ebenso viele Gegenstände des Studium-z und der Erörterung. Beschäftigen wir uns zunächst einen Augenblick mit dieser aroßen Schrec fchmelze in jeden-. Frühjahre, einem Schinelzprocesfe von newnltiqer Ang dehnung, da hierdurch eine Oberfläche von 3000 Ken. Durchmesser völlig fchneefrei wird. Dieses rasche Schmel zen unaehzuker Jsisneetnassen lunn h man onne »org« ..cr vie nnoroguvin schen Verhältnisse a..i dem Mars sein« Auf unsers-FOR haben die Sehn-gis processe in der ndrdlidken nnd der sit-) lichen Polarzsnte keine aroße Wichtig keit, denn die beiden Polarzonen sind durch Oceane miteinander in Ver-»in tung, und wenn auf der einen Heini sphiire das Niveau det- Wassery ostrch das Schmelien des- Iifes steigt, to Iiilt es ani der andern infolae des Befrie :eng. Ein älynliixpr Ausgleich iindel aber auf dem Mars nicht starr, denn das roße Meer. das dort den Südpol ntng bl, ist collliiinbia von den viel kleineren Meeren in ter Näh-. des Nordpols getrennt. Tag Gleichgewicht der flüssigen Massen auf beiden Herni sphären kann sich irnr herstellen inkxtch Abllusses der Wasser durch die Konti nente« welche die ztoischenlieqendcn the aionen ausfüllen, und daher :1iiss.-n Lie Veränderungen, die man im lmdroara Phsschen System dieses Planeten beod achtet, zumgroßen Theile auf diu ab wechselnde efrieren und s-F-ch neigen der Schneemassen um die lsekoen Pole ,ntriickgefiihrt werden. Die tin-edle sind ohne Zweifel Bodendeprellionen oon geringer Tiefe, aber einer Breit-, vie W) bis 200 Kin. und darüber beträg« Sie erstrecken sich Tausende Rilonnter weit in graden Linien. Da es leine Regenfiille in mertlichecn Maße auf dem Mars gibt, so bildet-. Die Canlile nen Oauptmechaniemus. durch den Wasser und Leben sich übe: die trockene Oberfläche des Planeten verbreiten. Der Orkan ilt auf dein Mars haupt sächlich um den liidlichen Vol gelagett, und wir müssen daran-:- schließen, daß die südlichen Reaioneu des Mars in weiter Ausdehnung eine aroße Boden-« depression darstellen. Die nördliche Halbkugel dieses Planeten wird dage gen hauptsächlich von großen Festlan dern eingenommen und diese Heini sphäre tvird deinzuiolae bis in die Nä he dec- Nordpols eine hoher-: Bodenlage aufweisen. Hieraus eraebtsn sich be züglich der Qergänae beim Schmelten der Schnee-nassen für beid! Hemisphä ren sehr verschiedene Folaem die wohl beachtet werden iniiiser:. Betrachten wir zunächst die iiidliche Eiszone, die sich völlia Tiber dein südli chen Mars-neun bildet sind bisweilen den dritten oder vierten Theil von des sen Oberfläche bedeckt. Das- Schmel zen dieser ungeheuren Schnee- und Eisniassen im Frühlina hat ein allge meines Steiaen des Seesoieqels zur Folge, das sich auch in den kleinen Meeren, dic den großen Siidocean von allen Seiten umgeben, bemerkbar me rken muß. Hierdurch entstehen Ueber schmemmunaen aller niedriqer lieu-Jn den Flächentheile, die man von derErde aus deutlich wahrnehmen kann Jn der That sieht man zur gleit d eser llehersehivemtnunaen nicht nur die in neren Meere aus dem Mars- dunkler und schärfer, sondern auch die !1.Eleerec.«: straßen, die sie mit dem Ocean verbitt Den, und diesen großen südlichm chnu selbst. Die Golse, die in das Festland einschneiden, werden de:c:?i«.1"")i-c sichtbar-, und mit ihnen mehrere De: arofzen ca niile, die vom Oceau unmittelbar In das Festland hineinxiencin Indessen reicht diese Ttluödednnni der Nun-»ei: des großen südlichen Deman rieinals T bis in das Innere des Kontinent-:- nnd bie- zn den höher aeleaenen nordlichen ; Regionen. Die große Schneeschmelze verursacht also auf dein LUtJrH ein Uebertreten des Meeres ani- feinen Ufern und theiliveifetteverschiveinimin— gen des Festlande-L-. Es ist ,;s1seifeli:af:, ob diese Ueberschcveminuin fiir das dortige organische Leben nnd fiir die Bewohner der Umgebung aiinitigx Fdl gen l:at. Man tann diese sieriodijszhe Ueberlchrvemmuna init den gronen Fluthen und den Ebben unserer Meere dergleichen, die leinesweas gls beson- s dere Segnung der Gestade erscheinen, sondern deren wir unö durch Dämme erwehren müssen. Beim Mars tiinie auch noch der Gehalt des Wassers an anfgelöften Stoffen in Betracht Denn wenn das Meeregtvasser dort ebenso salzig ist trie bei ung, to ioiirde kie Zone, die der alle 233 Monate erfolgen den Ueberschwemniuna cuioqesetzr i;!, zu einer Art Salzftevpe we:den. Kei nesfalls könnten diese Wasser zu tjnl tnrziwecken verwandt werden- Ganz anders lieaen die Verhältnisse fiir rie nördliche Hatblugel des Mars-· Wenn dort die geefze Schneelctnnelze des Frühlings sich vollzieht, so befinden sich die Schmelztvasser im Centrum der Festlandinassen -und sie miissen sich rings Um vie Eisreaion aus-dehnen und dort eine breite Festlandzoiie in ein zeitweiliaes Meer verwandeln, toei terhin aber in die tiefer lieaeiiden Ge genden hinsiießen und dort eine ge waltige Ueberfchtvemmuna verursachen, die von ver lfrde aus vollständig beob achtet weit-en tann. Diese Ueber schweminung breitet sich in zahlreichen Wasserarnien aus und bildet weite Seen; grotn Wasserstraßen erstrecken sich dann anri- bis auf die Iüdlietiezjmll« tugel des Mars nnd den dortiges-. ; Ocean, ?)er das Oauvtbeeteti der Was-— ser dieses Planeten bildet. Der Schnee ist betannttich das- irr ·seugnifz einer atmofphärischen Defin lation, in der sich das Wasser im Zu » stande seiner aröfztenReinbeit befindet. s » Wäre dieses nicht der Fall, so würde . ! die atrnofphärische Verdiinftung unfe l rer Oceane zu Regen von Salzwassec : und zu falzhaltigem Schnee Anlaß ge- I ben. Da indessen das Salz nicht mit » , verdunstet, so liefert derjsieaen reines» l und siifzes Wasser. Die durch die T - Schneeschrnelze entstehende große lie- ! f berschwemrnung ruf der nördlichen ; i illlarshemisphäre liefert also auch sSüszwasser, und wenn daselbst orga s nisches Leben vorhanden ist, so ver dantt dasselbe seine Erhaltung vor J zuqsweise diesem Wasser. Wenn set : ner auf dem Mars eine Bevölkerung ron vernünftigen Wesen besteht, die im Stande ist« die Naturkräfte zu ihren Zwecken zu verwenden, so niufz die reaelniäßige Vertheilung des fußen Wassers über die zur Cultur geeigne ten Landstriche die Hauptaufgabe und die beftändige Sorae der Ingenieure bilden. Wir auf der Erde iind sehr vrivileaiit Der Regen fällt tostenlos aus den Wolken, und lostenlos sani tnelt sich der Schnee auf den Bergab hängen, auch tragen die Flusse undE Bäche uns das liuni Leben erforderliche Wasser zu, ohne daß wir uns darum zu bemühen brauchen. Die armen Marsbewobner befinden sich in feisr viel unaiinftigeren Verhältnissen. Sel ten erblicken sie Wollen und niemals fällt aus diesen Regen herab, sie sehen keine Quelle und teine Bäche und ihre einzige Hülssquelle zur Erlangung deg l f Kaiser-IIIilljrttn—11ktilimnt m stunme , v I Nach langjährigen Vorbereitungen nnd glücklicher Uebertvindung mannig- ! sacher Schwierigkeiten hat nun auchZ Stuttgart ein Denkmal des Begrün« I ders- des Deutschen Reiches, Kaiser« Wilhelm’s des Ersten erhalten, das» sich den größten und schönsten Kaiser- ? dentmälern würdig anrcil)t. Der ’ Standort desselben ist der Karls-platz. Es wurde nach Entwurf der Münchner Professoren W. v. Rüniann Und Fr. v. ; Thiersch mit einem Kostenousxvond ; von 150,000 Mark innerhalb 41s2 ! Jahren vollendet. Auf schlichtem gra- ! nitenen Sockel erhebt sich das eigent- I liche bronzene, vergoldete Reiter-stand bild des Kaisers, dessen Guß aus der Etzaießerei von Paul Stolz in Stutt gart hervorgegangen ist. Das serv. in schreitender Bewegung, ist 5 eter das ganze Standbild 12 Meter hoch. Der Kaiser ist mit großer Porträt iihnlichleit in einsachetn Jnteriknstoch mit langem, zuriickgeschlagenem Man tel nnd dem Helm auf dem Haupte dargestellt Die linle Hand hält die Zügel, die rechte stützt sich ans die » Hüfte. Das ganze Denkmal gewährt einen imposanten Anblick und wird der schmäbischen Residenz zur dauernden TQicrde act-sichern belebenden Wassers ift lediglich die große Ueberfchwemmnng der Nord hemifphiire zur Frühlingszeit. Um ie den Preis sind sie gezwungen, dieses köstliche Naß zu verwerthen, ehe es ficn im südlichen Ocean verliert, durch diss unvermeidliche Verdunftung, durch Einsickern in den Boden oder auf son siige Weise nutzlog verloren gelit. Da Leben dieser Maesbeivolmer hängt le diglich hiervon ab. Die Marscanäle sind offenbar nich: so breit als sie uns zu fein scheinen, denn andernfalls Ioiirden sie denUeberg felnvemniungswassern in wenian Stunden vollständigen Ablauf geweih ren und diefe könnten nicht während mehrerer Monate zu Cultur,2,wecle;. verwendet werden. Wir niiiffen uns die Canäle vielmehr als breite Cultur zonen denken, rechte- und link-) von schmalen wirklichen Wassercanälen, welch letztere wir aber wegen ihrer ge xiirgen Breite von der Erde aus nicin direct wahrnehmen können. Die übrige Oberfläche der Continente, die sich uns in gelblicher Färbung zeigen, ist ohne Issioeifel völlig wasserlog und wüst. Obgleich ans dein Mars die Schwere geringer ist als aus der Erde, so hat daH Wasser doch auch dort das Bestre ben, thalabwärts zu fließen und sich in den niedrigen Regionen auszubreiten Diese tltegionen, die an Augdehnnnn etwa dem Rothen Meere vergleichbar sind, können durchaus alsz Thäler be ieichnet werden. Jn ihnen gedeiht die Begetatiom die Hochländer dagegen bleiben trocken und unfruchtbar. Tie großen Thäler selbst endigen in Seen, am Meere oder in anderen Thälern Die ungeheure Größe dieser Thäler führt naturgemäß auf die Annahme daß ihre Entstehung mit der Bildung der Oberfläche des Mars in Beziehung steht, daß fie also nicht auf künstliche Weise hergestellt wurden. Wenn nwn indessen seine Aufmerksamkeit gewissen Einzelheiten zuwendet, vor allein ssic geheimnißvolle Verdoppelung der Cu näle und ihre außerordentliche geome trische Regelrnäßigkeit ins Auge faßt, so darf die « der, daß gewisse Pariieen derselben an die Thätigkeit intelligen ter Wesen zurückzuführen seien, nicht alr- absnrd verworfen werden. Im istegentheiU « Nehmen wir einenAugenblick an, daß alle Vorgänge sich ohne Einwirkung e ner leitenden Intelligenz abspielen. Die am Nordpol be indlichen Schneemassen senden in dein Maße, cztz sie seh-ndan ihre Wasser dem Ocean zu durch diese nigen Thäler, welche ihnen den Lisette sten Wea darbieten. Wenn der Ums grund coneav ist, so sammelt sich da Wasser in einem lziemlich schmalen Strome und breitet sich nicht aus oesi Ahhängen aug, ebenso wenig wird es dort jene Vegetction zur Folae haben tönnen, welche uns diese Thäter ijber haupt erst sichtbar macht. Der Wasser sur-m ist vorhanden, aber als solcher nicht wahrnehmbar in unseren Telestu ren. Damit das Wasser und die davan bedingte Veaetation iiber eine Fläche von hundert oder zweihundert Kilo meterBreite sich ausdehnen kann, ist er forderlich, daß Ver Grund der Thäier flach und gleichsörmig ist. Wir haben etwas wie eine ausgedehnte Sumpf siöche vor uns, in welcher sich eineFlnksi und Fauna entwickeln tönueu anging derjenigen aus der Erde zur Zeit der Krhlenepochr. Diese Hypothese gibt uni Iiichenschnst von den einfnchen »mitte« ! Streifen, die zeitweilige Verdoppecung I der Canäle ektkärt sie nicht: m .n Ve s greift ihr zufolge durchaus nicht. wa- l nun in einem und demselben Ihale · Bewässerung und Beqetation bisweilen ! stian einer einzier Linie erscheinen, ( lisweilen aber aud, in Zwei rasallelen ! » Linien von Ungleicher Breite, zwischen . denen eine unsruchtkare oder wasser- « lecke Fläche ble«bt. Hier scheint nun das Einareisen einer Fiitejlmm wohl cnqezeiat. Dir Leser möge die »eine liende Figur betrachten, die einenanrs schnitt durch ein solches grosse-I Thal aus dem Mars vorstellen soll. ·l « « M » « l« - . . . . - « H-« J « Les WHHMMM « l Es bezeichnen AA die äußern Usch I ten Grund decs flachen Thale-Z. Wenn beim Beginn derUeherschwennnuna das Wasser ohne iraend welche Anordnung in das Thal eindringt, so wird esJ in f dem mittleren, tiefsten Theile als-« ein ; reif-endet Strom dahinslntlfen Um s nun jedem Thale die nach Menge nnd s Dauer erforderliche Bewässernna zni derschassen, rverdcn die Ingenizsnre I tange- der Thalgehänge etageniHIJItiq i liegende Canäle in verschiedencnsdöhem I lesen-n in, n, p, m’. n’, p’ herstellen 1niis« s sen. Zwischen diesen parallelen Canä- ? len solqt der Boden seiner natürlichen l «.-llsd«1ch-unq. Das Wasser dev höchsten s Canalg m In’ kann zu dein tiefen Ca z na· n n’ actangem indem es die culti- i ritten Zwischen-innen m n und ni’ n’ ’ lsewässert nnd ebenso n o nnd n st Am nördlichen Endpuncte dei- Thale-J müssen aeivaltiqc Dämme das- Wasser zurückhalten, nm ers tu passender Zeit abslnthen zu lassen, während gegen nas ardere Ende bin Schleusen erforderlich sii.d, nin dass Abströinen des- Wasser-H i:(chdeni es diesen Zweck ersiåtlt int, herzustellen. So wird man die Beweisk rnne nach Ersorderniß regeln. Stellen trir nnH jetzt vor, eg sei auf der Nord tl"c·ihe des Mars- der dollc Frühling eingetreten und die große Uebersrlnrenii mnna habe ihr Maximum erreicht. Der . Ackerbaunrinister tnach unsern Begrif fen) befiehlt, die höchst liegenden Schleusen zu össnen nnd Wasser in di: « olsersten Canäle In nnd m’ absnlassen Tie Bewässernna breitet sieh infolge dessen über die beiden höchsten Lander H nen in und in’ anr- nnd dagThal nimmt i ni«n in zwei parallelen Zonen eine an- J dere Färbung an. Der Aronom be obachtet jetzt von dcrErde aus dieseniae ! Erscheinung, welche er Verdoppelung der Canäle nennt. Sobald die Zeit, die » inictlnisa nötdia erachtet wird, abgelan sen ist, werden dis: Schleusen am un : tun Ende geöffnet. Die Verändernnaen der Verdoppeluna der Canäle iin ib rer Breite je nach der sonnnerlichen Silsnecschnielze werden auf dieseWssifei vollkommen erklärt, wobei esfs iibcrslTZs l sie-, ist, daran zn erinnern, daß man s auch Wasserreservoire für den sonstiacn s Gebrauch der Aiuvotsner angelegt lka i ben wird. Aus einer derartiaenGemein ’ scmteit der Interessen aller scheint s aber auch ein rolleetivistiscber Socialiess trink hervoraelsen Zu müssen, nnd wenn l l s siir die Sicherung der Vcaetationizienr l l man dem Fluge der Phantasie folgen will, so könnte nian an eine groß-Wer briideruna der Marsbewohner denken, tritbei jedes Thal einen besonderen Staat bildst und nebenbei die Wissen schaft wie die Künste einen sehr hoycn Grad erlangt haben, internationale Zwistigkeiten und Kriege aber unbe kannt sind. -Ä, » — stiinftlichc Bettefeluug in Artzoua Die größte künstliche Berieselungåi anlage der Welt wird in Arizona ge plant. Man hat berechnet, daß in Ie dem Winter eine Wassermenge des Salzflusses verloren geht, mit der man eine Million Acres im Salzflußthale berieseln könnte, wenn sie ausgestreu rnelt und in gehöriger Weise vertheilt würde. Man will nun in den Bergen, etwa sechzig Meilen nordöstlich oon der Stadt Phoenix, ein großes Sammel beclen anlegen, in dem die Wasser der winterlichen Hochfluthen aufgesamnielt werden sollen, um sie dann während der heißen und trockenen Sonimermo nate abzulassen nach Bedarf. ’ Die technischenSchwierigkeiten, wel che die Durchführung dieses Planes bieten würden, sind durchaus nicht ve sonderxz groß. Der Salzsluß durch schneidet auf seinem Wege durch die Berge dem breiten Tale zu, eine Etlrt großes natürliches Becken, weiches nur einen Ausfluß bat ---— eben dieSchlucht dec- Salt Niver. Die Bondeöregieruna hat der Hub son Reservoir and Canal Eompanh die Benutzung dieses natürlichen Beiienk3, das alg »Tonto Basin« bekannt ist, ale Wasserreserooir zugestanden, und die Ingenieure haben schon sämmtliche Vorarbeiten beendigt. Pläne und Be rechnungen sind fertig und die prakti sche Ausführung soll demnächst be ginnen. Der Plan geht dahin, amKob fe des ,,Canr)on«3«, da wo der Fluß aus dem ,,Tonto Basin« austritt, einen großen Damm auszuführen, und so durch Aufstauung der Wasser einen See von achtzehn Quadratmeilen Flä che und einer Tiefe von 100 bis 200 Fuß zu schaffen. Der Damm soll eine Höhe von 200 Fuß erhalten und wird am oberen Rande ei()() Fuß lang sein, obgleich die Schlucht des Sal,zflufse--x bis zur Höhe Von 100 Fuß von der Sohle nur 200 Fuß weit ist« Die-Ter rktorialregierung von Arizona hat der tsiesellschaft die Benutzung degFlnßbets · tcH für ihre Zwecke zugestanden, dass i heißt die Gesellschaft wird dag in dem s Sammelsee angestaute Wasser-, oder soviel davan, wie gebraucht wird, durch die alte Flußschlucht in einer Entfernung von etwa 530 Meilen bis zl m Beginn res- Thaleg fiihren, hier nird der erste Ableitungsdanun ange legt werden« dum; den das Wasser fei ner Bestimmung, die unzähligen Be rilselnnggranäle zu speisen, zunächst zugeführt wird. Es bestehen ietzt schon imSalzfluß itsale mehrere Berieselnngggefellstaf ten, aber ihre Wasserzufuhr ist fix-« jetzt nur sehr beschränkt nnd die Fariner sind daher gezwungen, ziemlich hohe-Breite zu zahlen, trotzdem die Wasserzufuhr nicht genügt. Man erwartet nun, daß diese Gesellschaften niit der Reservoirgesellschaft Contraete fiir die Lieferung von Wasser eingehen weiden. dadurch wiirden die Kosten al- k lerdingsz noch um etwa sitl per Ase-.- er l böht werden stjetzt stellen sie sich ans Slfzks hiJ 812.25 der Arres, aber die i Farmer wiirden dann voraugsichtlissc). roch ganz andere Ernte-n erzielen tön- s nen. Einige der BetiefelungsgesciLl frbaften haben schon mit derReservoir- I lchsellschast Contrarte gemacht, und ixi der ganzen Umgegend zweifelt Nie Hund« daß doåSalzflußthaL das-s schon ietzt sehr fruchtbar ist, nach Fertigstel lung des Dammes ein wahre-Z Para dies werden niiirde Der Damm soll « rund SIHOQWP leiten. s l .»—- ..— - Frantreichts Industrie-. ; Die Ursachen der Krise der franzö- ; fischen Industrie werden von Felirs Martin in »La Grandc Redne« eror s tirt Seine Ueber-sieht der Haupt-»meine leainnt er mit der VJtetallindustrie. Jn den ersten siebzig Jahren diese Jahrhunderts nahm Frankreich nach trngland aus diesem Gebiete den zwei ( ten Rang ein, jetzt aber den fünften. Talei ist der Boden Frankreichs reich ! an Metallen aller Art. Jm Jahres 1897 sind ·" ,.'544,00() Tonnen Erz iin » Wirthe oon 240 Millionen qetvonneni tvorden.D1rs-1V hat man nur 31 i Es killionen zu erkieleii aetvnßt. Deutsch ! land hat daaec.en im Jahr 1896 fiis ; 875 Millionen produzirt nnd hofft ini ; Jahr 1900 einen Ertrag von einer !«.I(’illiarde zu erreichen. Nicht besser steht ec- niit dem Betrieb - dei französischen Kol)leni1r11h:ti, die » itzt nur den vierten Theil der dent iihen liefern, denen sie vor zwanziq Jahren weit voraus waren Jn Frank reich arbeiten tainn 148, OOO Mann in den Kohlenrevierim in Deutschland 450, 0()(). Auch die Zuckerfabrilation liegt in Frankreich darnieder Frantreich pro d1: zirt nicht mehr als 700,000 Tonnen iiihrlich und bleibt hierin hinter Nuß land und Oesterreich zurück, denen es früher überlegen war. Deutschland hat hingegen im Jahre 1896 1,835,000 Tonnen in den Handelsvertehr ge bracht, und die Zahl der Fabriken nimmt stetig zu Auch die deutsche Textilindustrie hat einen ähnlichen Vorsprung errungen. Während der Export französischer Gewebe nachweis ’ lich abnimmh wurde mit der deutschen Ausfuhr im Jahre 1896 eine Milliatde crzielt,125 Millionen mehr, als im Vorfahre. Dieser Krise, welche sich noch auf andere Gewerbezweige ausdehnt, legt der Verfasser drei Hauptursachen zu Grunde: 1) Die Ausbildung des lei tenden Personals-, wie Ingenieure etc» nsitd nicht genug den Anforderungen der modernen Industrie angepaßt; L) die Anlegung französischen Geldes in ausländischen Spielwerthen, welche in den letzten zwanzig Jahren bis auf26 Milliarden gestiegen ist; Z) das un-« praktische Geschäftsversahren der fran zösischen Industriellen Nicht wenig trägt auch die Unzulänglichkeit der Transportmittel und der Wasserstrai seen an diesen Zuständen Schuld - f » -— Dentfchststafritm Von den reichen Schätzen, welche das deutsche Colonialgebiet Deutsch - Ost asrika in sich birgt, weiß in einem kürz lich erschienenen Werke Fritz Bronsart v· Schellendorf zu erzählen, der als Generalbenollmächtigter der Kilimand-« scharo-Gesellschaft einen ergriindenden Ueberblick über die dortigen Verhält nisse gewonnen. Er verweist auf das englische Verfahren bei Ausnutzung der Colonieen. Die Engländer behan delten ihre über die ganze Erdkugel ver-streuten Coloniegebiete in ganz ver schiedener, den jeweiligen llimatischen u. s. w. Verhältnissen angemessenen Weise, um nicht nur selbst Nutzen und Vortheil aus ihnen zu ziehen, sondern uni zugleich diese Gebiete und ihre Be uölkerung einem immer höheren Grade rson Civilisation zuzuführen Von be sonderem Praltischen Nutzen erscheint die Verwerthung der in jenem Gebiete einheimischen Thiergattungen, so z. B. die Stranszenzucht, mit welcher die Englänger in Süd-Afrika riesige Er folge erzieltem bis auf einmal die Zu suhr frischen Blutes aus der Wildniß aufhörte, weil man ein Jagdfchongesetz Vergessen hatte. Der wilde Strauß starb dort aus, und infolge dessen ging die zur Gewinnung der Federn betrie lcn Zucht herunter. Aus der gleichen Ursache sind in Südafrica ausgestor lien das Tigerpferd, das Quagga, das Sumpfnashorn und manches andere interessante Thier. Jn den vom Kilimandscharo sich siidwärts dehnenden, schier endlosen Gefilden Deutsch-Ostafrikas besitzt die Cclonie bereits eine ausgezeichnete Giraufienzuchh welche durch Jagd schonaesetze gesichert ist. Das Gleiche gilt für die Sehnsucht Jst erst die Straußenzucht fest begründet, dann iiirften bald die vorziiglichsten Strau ssensedern in Deutschland sehr billig werden, zumal der Transport an die Zäijste sehr wohlfeil ist; ein Träger Trägt fiir nahezu 2(),0l)0 M. Strau fnnfedern bis zur Rüste. Die Tiger iferde, Zebras, Quaggas mit ihren Unterarten sind nach Brelnns Feststel lung ziilnniiar und können als Zug oder Tragthiere erhebliche Dienste lei sten. In England hatte Parlins ein Paar dieser schönen Thiere so weit ge bracht, daß er sie vor einen leichten Wagen spanncn und mit ihnen, ganz wie mit Pferden, umherfahren konnte; . Baron Walter Rothschild hat sogar ei nen Viererzug von Zebragz gehabt. »an Afrikc lebt nur das Gnu,« heißt es in dem schönen Liede, aber man wird das Gnu nun auch durch rationelle Be handlung nützlich machen können. Der Nephant kann gleichfalls eine ganz be sondere Bedeutung für die tsolonie » l«s-trmm-Jn, wenn auch die Anfänge al « ier dieseil Aufziichtungeti einige Miit-e verursachen werden. Zu dieser Verwerthnng des Thier ieiches kommen dann noch die Früchte desi- Bodens und des Erdinnern, mit irren Gewinnung deutscher Arbeits lleiß ,,unaeahntc Schätze ans diese-n von der Natur so reich bedachten jung fräulichen Lande ziehen wird«. —- . - . Die kleinste bewohnte Jnfel der Erde . liegt im Canal La Manche-. Es ist das Felsenriss Eddhftone, aus dem sich de: im Jahre 1880 von J. N. Douglaiz erbaute Leuchtthurm befindet, dessen iLcht auf 20 Meilen hin sichtbar ist. Drei Personen, die Bedienungsmanns schaften der- Leurl)tthuring, bewohnen das Eiland. Bei niedrigftem Wasser sxende hat die kleine Jnsel 80 Fuß im Durchmesser-, bei hohem ragt nur der Thurm selbst aus den Fluthen hervor, defer Durchmesser 28 Fuß beträgt. Das Risf liegt 14 englische Meilen in fjidwestlicher Richtung von Plhmoutlt entfernt. Ein anderes tleineg Eiland liegt im Canal BristoL Ei- ist die Jn-« sel Flat Online, die einen Umfang vnxi ein und einer halben englischen Meile hat, aber höchst fruchtbares Weideland besitzt. Auster einem Framehause be findet sich dort noch ein 165 Fuss hoher Leuchtthurtn mit Drehfeuer. Den Be wohnern dieser Jnselchen gegenüber konnte sich Alexander Seltirt, das Ur tiild des Robinson Crusoe, als sein strö fuei von Großgrundbefitzer betrachten« lxatte er doch aus Juan Fernandez, wo er im Jahre 1704 ausgesetzt wuroe und fast siins Jahre in völliger Eins samteit berlebte, gegen 185 Quadrat tilometer Land zu seiner Verfügung