Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, October 21, 1898, Page 4, Image 4

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    Neue
Herbst- und
Winter
Waaren
kommen täglich an in
großen Quantitäten.
Noch nie batten wir
eine fo wahrhaft groß
artige ging-walle nie
mais waren die Hinleg
und Aufler schöner,
niemals die Preise so
niedrig wie gerade jetzt.
Geripple baumwolkenc .i-:uitu-U:-:::
Hemden und -.Hoscr:, »Es-« isn ålns ii -, m
Um Größen ist-u Is« a«
Schwert-, gerippie Tamen Ums-chem
exi-., » Ida-q- lineil«, geschmackoou besetzt
asi: Halse, in Größen IT, t, und U fin
: :»- das Stück.
Wollene Tantenblousen m ITrauer
Auswahl für 59c, 77pc und III-H dass
Stück
Outing Flanelle in schönen Muster-n
und hellen sowie dunklen Farben, guteY
Qualität für 5c die Vord.
Unsere Kleiderftoffobtheilung war
soch nie so groß und vollstänbio wie
jetzt. Gute halb-polterte Waaren, in
allen Farben und gefchmackvollen, neuen
Mustern von Use die Yakd an.
Ganzwollene Flanelle, 54 Zoll breit,
für Damens und Kinder-Kleider passend,
von 40c die qud an.
WH, lle und III-S Blanketå in
miß, grau und tan mit hübschen Bor
den, für 32c, 55c, 63c, 79c, Röc, QUO
und cl.37 das Paar-.
Fertizee Damen-Röcke in neuen, mo
dernen ustrtn und hübschen Fischer-,
zu Isc, 81.25, 81.78 und 02.00.
Schwarze Afteachcn Capes mit schwat
zem Futter und pelzbefehtem Kreisen
fäk 01.4s.
Gute, dauerhaftc
Waaren nach den neu
esten Moden und in
großer Auswabk findet
man nur bei
s. N . WORK-R
stand Ists-d
»Ur-zeiget nnd Herold.
so—t—emä u un kosn Omce st Getan til-nd s
M klu- out-et
Erscheint jeden pskettag
«
s I. sind-Iph- s « den-siehet
Dicke so 305 sei sheste Stecsr.
shouuememiveuusnusem
Anzeigek und Herold« nebst Sonn
ragst-tatst kosten nach irgend einer
Adressem den Ver Staaten und
Canava pro saht» ............. ILJJC
gut 6 Monate ............... ... l·25
ex Elzoiausbeiahlung vto xahk . 2.()0
« Halt-ishr 1.00
Nach Teutschland, Dem-sich und der
Schweiz pro Jahr Umkt im Botaust IZOU
ks ti Monate .................... 1.50
Ieiiheen site Innerstes-.
l walte pro Monat ............. .Ql(v.0(1
. , « « « ............... 5.00
k « « « ............... IHM
i « « " ............... 2.0(1
Eine Karte pro Monat ............. 1.0(J
eokclnotizesu Erste Jnsemon pro seit e We
Jede folgende snsemon pro Heile ...... .-c
Demokratifih - Ins-amtliche
Stimmzetteh
Staats-Ticket.
Für Gent-erneut . . . »W. A. Poynter.
« Lieui. Gouv. .. .. »E. U. Gilbekl.
« Attorney General. .C. J. Smyth.
« Schadeneisier ..... J. B. Meserve.
« Auditor..........J. XCVI-mil
« Sekretär. .. ...... W. F. Partei-.
« Cons. öff. Ländeeeien
nnd Gebäude. . .. »si. V. Wolfe.
« Superintendent des
öff. Unterrichts. . . LI. N. Jackion
CongressionaiiTickeiz
Für Congteßmann des Zien Distrikis
Isi. T. Sachetti-nd
Senatorial:sickei«
Für Senator d. l?. Tisi. Peter l5bbeson.
Courixus Ticke:.
Für ConsILII-Anwalt .. . .F. W Aihtorh
« regisw J — HifTFZTTkiiILZTTTIIJ
J
i UN. W. Thorax-san
-
« Zu eioiioien «
» p . ..Iohn Fonnet
A us dem Ticket, das Ihr an der
Spitze dieser Seite findet, sind nur gute
Leute von Anfang bis zu Ende und sind
Alle Eurer Unterstützung werth. Jeder
einzige von ihnen follie erwähli werden.
P o l i i i s ch e lfrnsifraget Indem
wir eine republikanische Staats-Regie
rung erwählen, die unsere Schuldenlast
in zwei Jahren um H Million erhöht,
wie lange dauert eg, bis unsere Staats
schulden getilgt sind?
C i n i g e republtkanische Zeitungen
haben die Frechheit, zu behaupten, die
Fusionsregietung unseres Staats habe
8100,000 mehr ausgegeben als die var
hekige republikanischr. Ob sie die drei
viertel Million mit eingerechnei haben,
die an Schulden abbezahli wurdens
»Silbek-Freiprägungisi"s,
warum es sich in den Cangkeßwahlen
handelt!« schreiben unsere republikani
schen Wechselblätter. Ranu, bisher hieß
es doch im eepublikanischen Lager: »Die
Silberskage wuide in 1896 mausetadt
gemacht.« Entweder haben die Nepus
blikanee also fiühek gelogen, oder sie lü
gen setzt-gelogen haben sie aus jeden
Fall.
» C n d l i eh geben unsere Collegen
»von der anglo-amerikanischen Presse za,
idaß es Deutschland schnuppe ist, falls
i die Ver. Staaten die Philippinen Jnseln
anneltiren wollen« Das hätten die herr
schasten übrigens schon längst einsehen
sollen, denn was giebt Deutschland da
rum, wenn Unele Sani sieh durchaus
einen riesigen weißen Clephanten aufbin
den will
s o n unserer früheren repuhlikani
schen Regierung wurde der Staatslarren
so tief in den Dreck gezogen, daß es eine
Iahre Schande war und ist es gewiß
keine Kleinigkeit, ein so oerfahrenes
Fuhrwerk wieder auf anständige Bahn
zu bringen. Unsere jetzigen Beamten
haben in der kurzen Spanne Zeit wo sie
am Ruder sind, bewiesen, daß sie besser
wirthsehaften als ihre Vorgänger, indem
sie, anstatt die Gelder zu stehlen, Schul
den abbezahlten. Nicht allein das, son
dern in allen zweigen wurden große Er
sparnisse gemacht, so daß sich die Kosten
des Staatghauähaits unt große Summen
verminderte-. Unsere Schulsonds wur
den pflichtgeniäß verwaltet, so daß die
halbjährig zugewiesenen »Ur-pension
inents« sieh seht fast ans das Doppelte
dessen belaufen was sie vor zwei Jahren
waren. Ganz natürlich, denn der jetzige
Echatznteisier stahl keine dreiviertel Mil
lion!-—Unter solchen Umständen wäre es
also doch der reine Wahnsinn, wenn die
Steuerzahler Nebraska’s unsere jetziges-,
pfltchtgetreuen Beamten absehen nnd die
alte Boodlerbande wieder einsehen woll
ten! Es braucht wahrlich nicht viel
Ueberlegnng, um in dieser Frage das
Rechte zu treffen und wundern muß nian
sich nur iider die Frechheit, mit welcher
die republikanifehe Partei, nachdem alle
ihre Eorruption und alle ihre am Voll
begongenen Diebstahle ausgedeckt sind,
noch nor die Stininigeber hintreten und
verlangen kann, wiederum in die Regie
rung ringt-seht zu werden.
sehr lächerlich ist es, zu sehen,
wie der »Jndependent« immer oorgiebt
und es tagtäglich noch besonders hervor
hebt, daß er gegen Eisenbahn-Monopole
ist nnd wie er dabei sämmtliche Mono
« polkandidaten, ohne eine einzige Ans
nahene, unterstützt. Die republitnnische
Partei hat alle großen Monopole nnd
Trusis ausgepiippelt bis daß sie solche
Dimensionen und solche Machtstellung
einnehmen, daß ihnen fast gar nicht mehr
beizukommen ist, da sie durch ihr ihnen
zu Gebote stehendes Geld fast allmäch
tig sind. Eben darum sollten wir in
den Congreß und die Legislatnr Leute
erwählen, welche den großen Coroora
tionen keinen Vorschub leisten, also
Sutherland, Woolstenholm und Boten
zen, anstatt, wie der angebliche Anti
monop« Hedde besürwortet, Adams,
Prince und Rouse.
I o l g end e s sagte das rennt-cita
nische »State Journal« oon Lincoln
o o r der Convention über die Candida
ten Baker und Hahn-ord: »Den LBaler
ist ein guter Mann und auch Richter
Richter Hahwarb, aber sie sind A d o o
ka t e n. Um s Himmelswillen laßt
uns von den Adookaten loskommen! Die
Conftitution der Ver. Staaten und die
llnabhängigkeitsertlärung bestimmen
nicht, daß alle Aernter an Adookaten
vergeben werden. Laßt uns sür eine
Weile einmal einen ehrlichen psarmer
versuchen-« —So selten dies nun vor
Zkommn so hat das »Journal« doch da
jmalg die Ansicht des Volkes ausgespro
chen und nnsere Stirnntgeber werden
bei der Wahl die wenigen Worte beher
eigen und nicht sür den Ab o o k a t e n
Hayward, sondern snr den F a r m e r
Voonter stimmen nnd das »Journal«
rotrd ihnen Recht geben müssen
O e r den Lebenslauf der beiden Can
didaien sür das Amt des Counthaiiwaltg,
Aihton und Pearne, oersolgt, kann nicht
im Geringsten im Zweisel darüber sein,.
wer von Beiden der Fähigere ist sür die
Stellung. Ashton hat die nöthigen
Schulen durchgemacht und außerdem be
ireitg ziemlich (frsahruiig, während
Bearne gar nicht stndirt hat, sondern
nur einige Zeit Schreiber war nnd sich
dann als Adookat und Thumniels Part
Hner etablirte. Wir haben persönlich
durchaus nichts gegen ihn zu sagen, aber
Bauch ebenso nichts siir ihn, da seine
etwaigen Fähigkeiten sur dass umwotbcne
Allem noch tehr im Dunkeln liegen und
;eit"t noch entdeckt werden sollen. Ta wir
Eis-J nnn als ein gewagteo Erperiment sür
Z unser Gaunty ansehen, diese Entdeckungg:,
Ereise in machen, halten wir eS sür das
;Richiige, d e n Mann wiederzuwahleii,«
fder im Amt ist und von dem wir w i s
Is e n, daß er mehr Renntnisse hat als der
Ulndere. llnsere Stimmgeber werden
iuns hierin beipslichten und deshalb wird
tsshton mit großer Majoritat sür den
izweiten Termin wiederge wählt werden.
G eg e n unsere Candidaten sur die
Legislatur, Woolstenhoim und Lorenzen
hat auch keiner ihrer Gegner den gering
sten Einwand zu machen und selbst Hed
de in seinem »Jndependent« kann durch
aus nichts gegen sie finden, als daß sie,
wenn erwählt, das schreckliche Verbrechen
begehen würden, sür einen Senatcr zu
stimmen, der die Rechte des Volkes zu
wahren strebt. nämlich Allen, während
Prince und Nouse die republikanische
Monopolwirthschast unterstützen würden.
Früher war es doch immer Hedde’s Ste
ckenpserd »Antimonopolist« zu sein und
that er zeitweise auch manchmal so als
ob es ihm wirklich Ernst sei damit, nur
machte er manchmal recht zweiselhaste
Seitensorünge und entpiippte sich schließ
lich noch immer als starkster Befürwor
ter von Monopoh Trusts, Boodel, Sub
sidien, Prämien, kurz von Allem das
geeignet war, dem Volk die Taschen zu
leeren, zum Besten einiger großen Cor
oorationen und deren helsershelser.
Eben dasselbe ist es seht wieder mit sei
ner Unterstühutg von Prinee und Nonse,
aber vergeblich sucht der Ulte nach Grün
den, die er vorbringen ksnnte egen Lo
renzen und Woolstenholm, er endet kei
ne, weil keine da sind.
Ei n ige Republikaner haben im
Stillen Sonach-Anwalt sshton darüber
kritisirt, daß er die Drang-Jungen nicht
prozessirt habe wegen dem zufälligen
Schießen oon Fel. Hausen, die lüdöftlich
von Wood Niver wohnt, letzten Neu
jahrsabend Zur selben Zeit sagen sie
aber nicht, daß die Haltung die Or. Alb
ton damals einnahm, durch Richter
Reese, ist-Mitglied des Nebraska Ober
gerichtg, getheilt wurde, ebenso nie von
allen Rechtsanwälten in Grund Island,
deren Aufmerksamkeit aus den Fall ge
lenkt wurde. Dies ist genügend um den
Stimmgebern zu zeigen, daß Dr. Ashton
einfach seine Pflicht that und dem County
- mehrere hundert Dollars Kosten sparte,
sowie eine Niederlage irn Kriminal-Ge
richt. Wenn:Hr. Hausen versuchte Recht
» zu thun, so würde ei- seinen Nachbarn
« undFreunden sagen, dasz er, nicht zufrie
den mit Hrn. Ashton’s Ansicht, Gov.
Abbott von Grund Island und Batty
el- Dsungan von Hastinga zu Rathe zog,
- und daß sie Alle ihm sagten, He. Ashton
- habe den einzigen Weg eingeschlagen-, den
; er konnte. He. Hausen ging nach Grand
Island und Hastingts und jeder Anwalt,
den er konsultirte, gab der Ansicht Aus
druck, daß Hin Ashton seine Pflicht ge
than. Wir glauben nicht, daß sieh irgend
ein Demokrat oder Pooulist auch nur
einen Augenblick durch Leute beeinflussen
lassen wird, die versuchen, einem Anderen
aus solch’ seige Weise Ungerechtigkeit wi
derfahren zu lassen und werden wir sicher
glauben, daß, wenn Dr. hausen solche
Geschichten unwiderlegt rirkuliren läßt,
er nicht ehrlich handelt.
L e ht e n Donnerstag Abend fand in!
der City Ball eine sozialistische Ver
sammlung statt, wo der Saat-erneut
candidat dieser Partei eine Ansprache
hielt. Er brachte sehr gesunde Ansichten
vor, aber durchaus nichts Neues. Einer
seiner Hauptpunkte war, daß unter un
serem ledigen Regierungssystem das Volk
ausgesogen werde zu Gunsten der Rei
chen, so daß seit langer Zeit der Reich
thum des Landes conzentrirt werde und
immei noch mehr ranzentrirr. Vor hun
dert Jahren gab es nicht einen Millionär
hier zu Lande und iedt giebt es deren
leinige Tausend und darunter hun
sdertsachr. Dies haben wir schon hun
derte Male gesagt und dagegen geschrie
ben und gearbeitet und thun es noch im
mer. Das einzige Mittel gegen diesen
iund noch viele andere Mißstände ist eben,
Leute in unsereGesehgebungen zu wählen,
fwelche diesen Schaden abhelsen, was aber
Jssehr schwierig zu sein scheint, da das
IVolk der Ver. Staaten bisher immer
inach in der Mehrzahl solche Vertreter er
wählt hat, die den Herren Monopalisten
usw. in die Hände arbeiten. Hat wirk
lich der eine oder andere District einmal
gute Repräsentanten erwählt, so find sie
in der Minderzahl und können nichts
aus-richten. Laßt uns Congreßleute wie
N. D. Sutherland erwählen und stimmt
sür Repräsentanten in der Staatalegis
latar die uns gute Senatoren erwählen,
dann nur können wir Besserung erwar
ten. Aus diesem Grunde besürworteni
wir die Wahl von Sutherland für Con-l
greßmann des 5ten Distrikts, oan P.j
isbbeson für Staatdsetiator des lftenx
Distritts (Hall und Howard Countieckys
nnd Woolstenholm und Lorenzen als
Repräsentanten in die Legislatur« da alle «
derenGegencandidaten, Hannibal, Prineei
nnd Nonse, für Thunimel als Ver. Stein-;
ten Senator arbeiten würden, was ge-]
rade so gut wäre, als erwählten wir dies
Herren Monopolisten selbst in den Ze-;
nat und erwarteten dann von ihnen, daßi
sie sich ins eigene Fleisch schneiden soll--i
ten. Jeder unserer Stinimgeber wirdY
die-) einsehen und deshalb wird bei der»
November-naht dac- Fuiiongtickct einen!
glänzenden Sieg erringen. »
« s ne Bei öfti un ?
Seid IhrGhme Lgte gönnen
Geld verdienen als Agenten für iehr
absshiähige Werke. Deutsch oder Entz
Hiich.21vkessirt: Anzeigek Bot U.
EGesnd Island-, Nebraska
E Das Issskliemstlmm
sollte uur mit den besten Photographien
gefüllt sein, die besten sind zu jeder Zeit
die billigsten DerZweck ist total verfehlt,
sernen Verwandten, und Freunden, Pho
tographien zu senden, wenn Leute welche
Sie seden Tag sehen, nicht errathen kön
nen, daß das Bild Ihr Poeteait sein soll.
Unsere Photographien haben des Ge
präge der Großstadt, und können mit
Zuversicht den Arbeiten der Hof-photo
graphen Deutschlands zur Seite gestellt
werden. Rücksichtlich unserer mäßigen
Preisen sollte Niemand im Zweifel sein,
wo er sich photographieren lassen soll
Ein Blick aus unsere Ansstellungsdildek
wird Jedem sosort die Ueberzeugung ab
gewinnen, daß Obiges nur richtig ist«
Ecgedenst
J. LEscIsllIsKYs
Photograph.
Cis grosse-used sozialistische« un
teknehnten
weist die Stadt Liittiih Belgiem anf.
Man schreibt von dort: nützlich wur
den hier die neuen Raume des sozia
Ikstkschm Boltshausee mit großem
Pomn eingeweiht. Durch eine uner-;
müdliche Agitation hat sich die Sozial-i
demokratie hier in 12 Jahren so ane
gebreitet, daß sie auf die Dauer dein
Liberalismud wie dein Kleritalianiuo
den Garaus zu machen droht. In 1886
gründeten einige Sozialisten, an ihrer
Spihe der Bolltttribun Demblon, eine
kleine Genossenschaft, die Ende »W
nur 739 Mitglieder zahlte, während
die Zahl der letzteren heute über 5000 i
beträgt. Anfangs hatte sich die Genos- !
senschaft mit geinietheten Räumen be
gniigt, timss aber war sie schon in der
Lage, ein großes Haue, die ehemalige
Brauerei Verbin, fiir 150,000 Franks
zu erwerben. Aber die Raume genügten
nicht, die große sozialistische Genossen
schaftsbäckcrei und andere Anstalten
unterzubringen, und so wurde diese
1897 ans einein ausgedehnten Grund
stück in Bressoux errichtet· Des Wei
teren kaufte die Genossenschaft eine
Mühle in hiesiger Stadt fiir 40,000
France, so daß heute sur die Beschaf
fung eines guten und billigen Brodes
in jeder Richtung gesorgt ist. Während
der geschäftliche Reingewinn der Genos
senschaft 1888 nur 4488 France be
trug, belies er sich tun-l auf 42,59:t
Franks. Das Volishaua hat gegen
wärtig in hiesiger Stadt nicht weniger
als 17 Nebenvertaufsstellen Nunmehr ;
sind auch die Raume in der früheren;
Dernin’schen Brauerei in großartiger
Weise umgebaut worden. Ein 3000
Personen fassender und ganz in Eisen- i
lonstruition ausgefiihrtcr Festsaal gibt H
den sozialistischen Rednerm die hieher j
gewöhnlich vorn Ballon des Hauses an
ihre unter freiem Himmel stehenden
Genossen sprachen, Gelegenheit, das
Voll »unter Dach« zu »bearbeiten.«
Zu theatralischen Ausführungen befin
det sich in dem durchweg roth getönten,
sonst aber mit tünstlerischem Geschmack
ansgestatteten Saale eine hiibfche
Bühne, deren Zeiten zwei Riesenbilder
der Gewalt und der Weisheit schnincken.
Weitere geraumige Gastraume u. s. m.
vervollsiandigen das neue Sozialisten
heirn, dessen im Stil Ludwige ded
Funftzehnten auggefuhrte Vorderfeite
gleichfalls eine vollige Wiederherstel
tung erfahren hat« Unter dem Erd
geschdß des Voltehauses befindet sich
eine Anlage sur elettrische Beleuchtung
AgrqraotbiMiinzem
Tag altmarlifche Museum zu Sten
dal hat zwei Deiilmiinzen in feinem
Besitz, welche in den Theiieriingeiali
ren 1771 nnd Wiss-»O zum einigen
Angedenken an die iiber die Altinark
hereingebrochene entfeqliche Noth ge
prägt wurden. Esel ist über diese beiden
Miinzem aui welche die damaligen
Kornriieife in ihrer beifpiellofen Hohe
eingeprägt find, bidlier nichts in die
Oeffentlichleit gekommen Die Münze
and dem Thetierungeialire 77l-—'72
zeigt auf der einen Seite eine Pyra
mide mit dem Wappen des König
reichee Zarlifen und folgender Ums
fchrift: »Nraf;e Theuernng. Schlechte
Nahrung« Die Ptiramidenaufichriit
lautet: .Zaet)fens Denkmal l771—
72.'· Tie andere Seite der Münze ent
halt folgende intereffante Mittheilung
iider die zeitigen Kornnreifu »Im
Gebiirge galt: l Sch. Korn 13 TU»
l Sch. Waisen « Th» l Sch. Gerer
9 Th» l Sch. Haber 6 Th» l Pfund
Butter s Ge., l Pfund Brod 2 Gn
Die Theuerungsrniinze aus dem Jahre
IRS-« zeigt auf der einen Seite
einen vollbeladenen, mit dein Ernte
kranz gefchmiietten Getreidetvagen,
neben ihm einen die Hände zum Him
»me! erhebenden Bauern; im Hinter
grunde das Bild einer Stadt. Die
fUmfchrift lautet: »Nun danlet alle
Gott« «Erntefegenls«, Psalm 50,
Vers 15.« Die andere Seite detMiinze
weist auf die Noth des Landes din.
Ein Bauer mit zum Himmel ausge
)ftreckter Hand ftedt vor einem Tisch,
Welcher mit leeren Mirden und Tellern
.defest ift, auf der Bank fiyt, den Kopf
in die Hände geftilsh die Hausfrau,
neben ihr knien ein Mädchen und ein
Knabe, nach Brod fchreiend. Die Um
Hchrlft lautet: .Uniek täglich Brod gil
,und1deute.« Sprüche Salomonis It,
fVers Lö. Ideure Zeit. l Sch. Wei
zzen 5 Th. 20 Sar» Korn 5 Th» Gecfie
Hi Th. 22 Sar. 6 Pf.,« in zweiter
«Neilie: .Halle 1846——47 Hafer 2 TU.
Ho Sgr., Kartoffeln LTh., l Pfund
Brod 2 »Sng
: Uns Gram user seine Ok
iblindung hat sit- ein in enorm
Despite-l zu Glutan Ist-einmalian
untergebmchtek Montemanomnget er
hängt Ihm war bei ver Arbeit ringe
låfchtek Kalt in die Augen gespmm
wodurch er das Augenlicht octtor. Als
ihm der Am erklärte-, daß er nicm ge
heitt werden thun-, legte er Haus ou
sich.
Seit-ne Fürsorge behend-se
der lex-Ihm im Alter von 72 Jmkcx
verstorbene Renter Wams-»in m Jst
Imuler. Während der teuren Tage ji«
net Krankheit ließ et von einem zum
tienmitgliede einig-.- csiotåzen über sh
uen Lebenslauf nirdUHJHchI nick
diefe einer dortigen Zeitung ;utonmu:«.
Einer der merkwürdixiften
Ströme der Erde findet Isifs in
Ost-nimm Ganz nahe heim Aequ.:m,
wo ihn nur vom wiss-Eise siiloknem Mk
Jndischen L;«:;n: nenme ckntcssz er
»sich in ein-: Winke-, !.«I:-1::xcjanf:c-r
svsllsmndizs Hishi-« quet.
Mit-sie Flucht aus dein Geist-Inst
Ungewithnliche Kühnheit und Schlau
heit kennzeichnet die Enttreichung, die
neulich ein Einbrecher Namens Ritter-s
ton aus dem Gefängnisse zu Swansech
England, bewerkstelligte. Es scheint,
daß Riverton, der ein entschlossener
und gefährlicher Mensch ist, der Ge
danke laut, den Fußboden seiner Zelle
auszubrechen und unter demselben einen
Ausgang zu finden. Das erste Haupt
ersorderniß zu diesem Zwecke war ein
Brecheisen. Um ein derartiges Wut
zeug zu erlangen, schraubte er von der
Mauer den elektrischen Kommunitator
los und brach ein beinahe sußlangea
Stiick Eisen ab. Mit diesem hob er
zwei- Steinplatten des Fußbodens in
der Mitte des Restes der Wiinneleitung
auf. Dann schlüpft-: er in den sebr
engen Leitungslanal und schob sich r;
glücklich hindurch bis in die Heizlatns «
mer. Von dort schliipfte er in einen
weiteren 12 Meter langen Wärmelei
tungslanal und gelangte schließlich in
eine Werkstätte, wo sich alles inägliche »
Werkzeug fand. Die schwere Thürez
dieses Raunies war von außen vers ""
schlossen. Es gelang aber dem Verbre
cher, mit den vorgefundenen Geräthen
die Schrauben der Thüre theils los
zudrehen, theils abzubrechen. Mit einer
Holzplanle und einem Stück Seil aus
gerüstet, machte er darauf seinen Weg
iiber eine hohe Mauer und sprang fast
zehn Meter tief in den Garten des
Oberwächters. Inzwischen war es Tag
geworden, und es galt nun, bei hellem
Lichte noch eine weitere Mauer zu
übersteigen, die ihn von der Freiheit
trennte. Auch das gelang schließlich,
und nun wanderte Riderion in aller
Ruhe vor den Wohnungen der Gefäng
nißwächter vorüber, bis er unt die Ecke
war, nnd iti vollent Laufe dem Schatt- «
platze seines letzten Einbruches zueilte.
lltn neun llhr Morgens llingelte er in
dein lleinen Orte Siettts an einein
Hause. Das Dienstmädchen öffnete
und sah einen elend und zerrissen aus
sehenden Menschen, der erbärmlich tin-i
etwas tJiahrungilehta TieHerrin des s
Mädchens trug diesem auf, dent armen
Menschen etwas zu esseit zu geben. z
Der Entsuruttgene wurde in das Haus »
eingelassen, in die iiiiche geführt und
griindlich gesättigt. Dein Verbrecher
fehlten die Vorderzährie, und dieses
besondere Kennzeichen tvurde alsbald
von der Polizei itt der Gegend belaan i
gemacht. Als die Frau des Hauses, wo
diiiverton ztt essen belointneit, von den
fehlenden Vorderznhnen horte, erinnerte
sie sich sofort, daß der Bettler um
weiches Brod gebeten hatte, weil er
Zahttschnterzenhabe tliachdentderEnts -
spruttgette seinen Hunger gestillt hatte,
wurde er augenscheinlich innerlich
ruhiger-, erlaitnte, das; er bei gut
herzigett Leuten war, und bat tnjt
einein Scherz, sich Gesicht urtd Händ-:
waschen zu dtitsen, was ihnt auch ge- i
stattet wurde. Zo lant er in die Lage,
die Spuren zu entfernen, die das nacht-L
liche Kriechen durch die Wärnielettungs i
lanäle zurückgelassen Er war zunächst .
wegen des Einbruchs nur vorläufig vers «
haftet gewesen, befand sich daher noch
in seinen eigenen Kleidern, so daß er,
nachdeut er sich gewaschen und gebürstet,
von dannen gehen konnte, ohne auf der
Straße sonderlich aufzufallen. In
Ewondonlin Pakt betnerlte ihn aber
doch ein Mann, der von seinem Ent
svringen gehort hatte, ttnd benachrichs
tigte die Polizei. Nun tourde der Port
abgesucht, aber nur ein Sack gefunden. .
Rioerton hatte sich rechtzeitig aus den-. H
Staube gemacht. Jetzt begann die
Jagd in allent Ernst, und er suchte sich
nun einen Schluoswintel in einer ver
nachlässigten Ecke unter einer rostigen
Eisenplatte, wo ihm ein Sack als Kopf
lissen diente. Der Hunger trieb ihn
fedochschlieltlich hervor, uitd er betrat
Mittag ganz unt-erfroren ein ländliches
Gasthaus, wo den ganzen Morgen von
nichts als seiner kühnen Entweichung
die Rede gewesen war. Man beobach
stete ihn scharf und hatte bald reinen
! weisel mehr, daß er der gesuchte
s ann sei. Der nächste Polizist erhielt
einen Wint, und mit Hilfe dreier star
ker Männer wurde nun Niverton über
fallen, nach ver weiselter Gegenwehr
bewältigt, zu Bo en geworfen und sesis ’
geheim hie ihm vie Heinrich-neu ?
angelegt waren.
Einunterirdisches Kloster-.
Ein hdchst merkwürdiges Kloster de
indet sich in den Katatornben der rus
ischen Kathedrole in flirrt-. Tief unter
dem prachtigen Aikchendau oerlausen
Kilometer lange unterirdische Gänge
rnit sich anschließenden Zellen, worin
sonstige Beschäftigung verrichte
worin sie in der unheimlichen Gesell
schast ihrer Vorgänger leben, essen nnd
schlafen. Nur kurze Zeit arti Tage ek
gehen sie sich in den die Kathedrale
umschließenden Gartenanlagen, nur ntn
von dein slüchtigen Genuß dieses Para
dieses nach den sinsteren, duinpsigen
Zellen zurückzukehren, rooiin sie .,todt
im Leben« dahin vegetiren Die llathes
drale, die sich til-er ihnen erhebt, ist
stnit einein Wange anegestattet, wovon
sich Niemand eine Vorstellung machen
konn, der sie nicht selbst gesehen hat.
Ihre Wände tuni Beispiel sind rnit
igoldenen nnd silbernen Platten bedeckt,
’alle Bilder darin hatten goldene, reich
mit Edelsteinen geiiinnncitc kliahinen,
innd var denieiorn hangen Himderte
73ierlicher Lampen, die isii Ich-eine viel
«farbiger Jtsxrrlcn szitxlllik
« Ein Riesen - Plsoiioaraph,
fdek siir nun-» Personen hörbar ist«
iwird fixr die Pariser Anstullnttzs its
l s r -.' .
Jahre HW herg».sis.llt.
i
1500 Asteten ihre tägliche Andacht up
å SI WOLBACH.
Starke
Nerven komrnt*n vrtmr vom Obraufh von
Ilood*s Sarsaparilla wit- da* Kurirrn von
Hcrofeln, KlecbU'ii od»*r aiid«*r<*ii .HORrnannle®
l*hitkratikh«*il«*fi- Dip* koimnt t*lr»f.4« li (labef
das* dan Hint d**ti ZuMaiid all**r
Nerven
Knorhen. Musk (In und (iewclx- Ix-elnflusst.
(Venn es unrein 1st. kann es dlcse The!I nlcbt
g-harlg ern»!imi. Wenn es (lurch Hood's Sar
saparilla rein, relch, roth und belebend gemacht
v. .1. s-iuillt es (iesundlieit a us tat Krankheit.
und repariert das erroOdete, nerviise System wle
sonst iiiehLs. So werden Nervetizerru tiling
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