Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, September 16, 1898, Page 2, Image 2

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    sh- Iiltipieliges Vett.
Ziemlich allgemein hnlbigt man der
Michi, schreibt »Das Neue Blatt,«
das bie Zeit ber kostbaren und kunstvoll
gearbeiteten Zimmer - Ausstattungen
ziemlich vorüber sei-man hält ietzt
zwar gern aus stiloolle, hübsche Miit-et,
nur dürfen sie bei Leibe nicht zu viel
kosten. Eine große Ausnahme hiervon
bildet jedoch der Austrag eines amerika
nischen Millionäre, der unliingst von
. einer Londoner Firma ausgeführt
wurde.—7tephan S. Marchand ist der
glückliche Besitzer des An kostbarsten
eingetichteten Schlasraumee der Welt
Dieser gewaltige Raum-Zimmer wäre
ja anzutreffen-Sf —oon 23 Meter Länge
und 7 Meter Breite ist von elliptischer
Gestalt, hat mit kunstvollen Verzie
rungen one geschnitztem Holz sim Ettle
Ludwige des Funfzehnten) geschnittene
Seitenwünde, während der Hintergrxxrk
aus feiner weißer Emaille besteht um
Schnitzereien und Sims vergoldet sind.
Bedenkt man die Gestalt des Romeos
und die Schwierigkeit der Pulte-etirzciixl
und Aueschmiickung bei seiner nun-:
wölmlichen Größe, so erscheint fiir das
Holzwerl der Wand und des Zeicher in
Brusthohe der Preis von 256,««.«·-»s Mark
nicht iiberraschend. Die Tsseizo ist
daneben noch mit (’iåenttesisci:cm Pur
pur-und(sioldsammet überileideL Tie
setz Material ist non seltener Farbe;
ausgezeichneter tsjiite und eigens- here-e
stellten« Muster nnd wurde von eine-:
Fabrii in Wen der-J Meter sur ungeii.i. «
172 Mark geliefert. Die Wanst-in
hänge allein—der Raum lxat IX VI
neele——iosteu Marcham- ftir scde ielckr
Abtheilung Ums-, zusammen til-U
gegen 4:3,20() 9.Ir’arl.——D-ic von Paris-er
Künstlern prachtvoll geschnitzte und ret
zierte Decke deel Raumea lostete wei
tere 77,400 Mark. Die Fenster-nar
dinen und die Lamberquins bestanden
ans demselben Stoffe wie die Wand
vorhänge und inneren-fünf slsaate mit »
Gardinenbaltern, Litzen und Wehe-H
36,800 Mark. Hierbei sind aber die;
Vitragen im Preise von Sinn Mart
das Paar noch nicht eingerechnet Zie »
bestanden aus mit der Hand bergeitelli j
letn feinsten Briisseler Tilll mit Zwi
schengewebe aus Seide. Die fiins Paar
losteten also wiederum 27,0-«s Meri. ;
—Der Teppich, ein großer, nandgenwn ;
let purpurner Arminster trar gan;
eigenartig gefärbt und stellte sirli ais-s
140 Mart siir das-J Meter. Ziir das-;
ganze Schlafkammer-lieu kostete der ?
Bodenbelag gegen ZU, uni- Mart —
Das Hauptstiick der ganzen Anestattxtna ;
bildete aber unzweifelhaft das Bett ;
gestell nebst zugenoriger lsiarnitiw I
Das Bettaestell allein lastete naitcxni
760,000 Mart. Es bestand aus mas- s
sioem Ebenholz mit herrlichen Eisen- Z
beinsehnitzereien und eingelenkt-r Gold- «’
siligranarbeit. -cineHetstellitng naltrns
die besten französischen Künstler-es
nntcde in Paris angefertigt-fast 25
Jahre in Anspruch. Eine Vorstellung
von dein ntaßlosen Aufwand an Zeit
nnd Geld, die auf dieses Mobeliiiick
verwendet, besser: verschwendet wur
den, gewinnt man auc- der Tit-stierbe,
daß ein einfaches breites Eliertbeinband
rund utn den unteren Theil des Bettes
erhaben in so vollendeter Weise und so
schwieriaetn Muster geichnitzt war, daß
vier Elfenbeinsatneider siir diesen
Schmuckrand allein is Monate lang
arbeiten mußten. Einer der hierbei
lltiitigen Männer verlor dotiiber den
Verstand nnd weilt setzt itn Jrreniktztsr
oon Charentoty wo er sich einbildet, ais
dem Bettrande noch immer tu samt-gen
Bot der Vollendung des Bettaeiteile
erhob sich noch eine Schwierigkeit, vor
der jeder Andere außer einem trotz
köpsigeu Awerikaner zuriickgewielterts
l
l
wäre. Eine Art vriicbtiaer Trovlnir«
dic ein säcpkixiidc des Bett-sey ins
Etfentein gcfijiitgy ychcsislst i:«s:-««—-;
sollte, war so most qepa" t, dufs »id
kein Etiik Etftkitiein find: ishr-c;
das dazu hing-les «t·.t hätteI T i-: »mi.
machte den Vorschlag, die tust ffcn
Schnitzcrei in kleinerem Mußte abe ni:
zufiitiren Litarchnnd wollte dtioo n at r
nichts horen Endlich wurde itirilic1.
ein Zahn non gesungene-er iskköße n s
gefunden, es bedurfte dazu aber siebet
monatincr Bekundunan und die Un
kosten siir doe- Material nebit denen fikt
die Reise nach ttnyanynnbe in Afriin,
wo der betreffende Mammuthzaiin ent
deckt wurde, belieer sich fiit Markt-nnd
nnf weitere 80,uuu Mart-Die Bett
vorhänge bestanden aus besondere tier
gesielltem purpnrnen Damaft und
kosteten das Meter 109 Mark, abge
sehen von dem Aufwand sitt die eigene
her-gestellten Webftnhlkartem —- Der
Kleidetschtnnk des Schlastaumes ver
schlang fast ebenso große Summen wie
das Bett. ek kostete genau Ist-Him
Matk. schlägt man hierzu noch die
«kleinecen« Ausgaben für einen Toitet
tentiseh mit 248,000, einen Wasch
tisch mit t44,0»0, ein Nachttischchen
mit 57,400 Matt, so ergibt sich für das
Ganze ein Aufwand von ungefähr
1,810,000 Matt-. Die Stünte aus
mssävem geschninten Elfenbein mit
Eienhoizs nnd Gotdefntage erhöhen
diese Snmrne noch ans rund 2,000,0W
Most Gegen solche Zahlen erscheinen
die m An- cbe für einen Dkebspieget
sit-wo sey, stie- einen Ksmin
W (24 609 Mark), siir mehrere
M spiegel (39,200 MAY sitt die
Mwschsnsstntinnn ans orientnlis
»F If Mstee (t-,4 200 Mai) und
» zjtx Mitwme fis-m
- « TAF, gis ex Ortes seiner
den Lief-amt- trennt ich ge
« . Ist-W einreihen see
Die stauen ans der trat-sticht
cwditin zum Ril.
s Lieuteuant Gnstin, Begleiter einer
« ber vorn spnzbsischen Kongogebiet aut
gegen den oberen Nil hin entsank-ten
Exueditionen, schildert in einem Be
richt an bas Briisseler .Mouvement
Geographigue« das Leben der Frauen
aus dern Zuge der Expedition. Es han
delt sich natürlich um Negersrauen.
Die Beobachtungen des jungen Offi
ziers über die soziale Stellung nnd
Charaktereigenthiirnlichkeiten berNegers
srau sind nicht gerade neu, aber die
Schilderung des Lebens dieser Frauen
aus dem Marsche und im Lager verdient
’ doch eine Wiedergabe Zn einer Expe
dition, schreibt Gustin, wo jeder sein
eigenes Leben fiir die Interessen des
Staates zu Markte trägt und w) die
geringsten Ereignisse die meisten unse
rer weißen Frauen zur Ohnmacht brin
gen lviirben, muß man den Muth, die
Selbstverleugnung und die italtbliitigs
keit bewundern, die die Negerin sogar
im Augenblicke höchster Gefahr ane
zeichnen Natürlich ist die-et dem lim
stande zuzuschreiben, dasz sie in ganz
anderer Weise mit dem Gefühle per
traut ist, von Gefahren umgeben Zu
sein. Aus bcrn Marsche triigt die Regel-—
frau an einein geflochtenen Tragkorbe,
dessen Tragriemen entweder um die
Schultern oder um die Erirn gelegt
sind, das k...-.«";engeriith: zwei eine fiiui
Lin-Isi- :-.:t. .-s;1schiedener Nebst-. ein-In
Escnast Fl.sziernenxjsttu Latein-Heu
und Fleisch-ein ;·.:is.teil.;t einen Musik
nebst Keule und Weher; dazu Di-:
T«ebr::·:::tittei - Vorrath-H geramächce
Fleisch. Netreide oder itncllcnii«::.t·te,
je nach den Erzeugnissen deg- Land-txt
durch welches die Expedition gerade
geht, Salz, spanischen Pfeffer und
Oel; dann ihr Geld, das deiszt Siegen
stiinde, die irn Lande zum Tanschnandel
gebraucht werden, wie tiilaenerlem
Armbiinder, Radelm Faden, Schnüre,
Bänder u. s. w. Dazu kommen Eilei
dnngsstiicke des .Gatten«: Schuri,
Decke, gestochtene Matten nnd verschie
dene Gewebe, endlich vielleicht auch ein
Fetisch nnd Gegenstände von heilkräf
tiger Bedeutung. Diese ganze Trag
lait siihrt den besonderen Namen Bilan
und wiegt L» bie Zu Zeile-gesamm. Auf
dein Wege hebt sie ihren Schutz bitt zu
den Knien aus, wenn sie ihn nicht
überhaupt durch ein tiirzeres Kleidung. -
stiiet ersetzt, wie ee die Männer tragen.
Sie geht gebeugt, den Kopf gesenk.
gewohnheitsmäßig die auf dem Riicken
ruhende Last mit den Händen ein wenig
stützend. Sie spricht eine halbe Stunde
nach dem Aufl-roch vom Lager kein Wort
mehr. Oft bedient sie iich auf dem
Marsch eines Stockes. · Hat die Frau
ein kleines Kind, so trägt sie es sitzend
in der Höhlung eines besonderen Trö
gerd auf der einen oder aui der anderen
Schulter und umfaßt es mit einein
Arme, während das Kind die Beine
um den Oberlörver der Mutter schlingt.
Sie nährt es im Gehen. Tag Kind
scheint ein Gefühl dasiir zu haben, auf
dem Maricae llnbeanemlichtciten er
tragen zn müssen, denn ed stößt keinen
Klagelant ans, nicht einmal in strö
mendem Regen nnd in der brennendsten
Sannenglntd. Sobald das Kind gehen
kann, folgt es seiner Mutter zu Fuß
nnd trägt eine kleine Wasserilaiche,
and der edsich zuweilen etirischt. Weitr
rend der Morgenmärsche, wenn der
Thau auf den Gräsern liegt, trägt ed
in der Hand eine EtrddiarteL deren
Glnth ed zuweilen anfecht, mn den
kleinen nackten, ganz nassen Körper zu
erwärmen. Die große-en Kinder netz
tnen ihrer Mutter leichter-e Gerätde
ad, zum Beispiel eine Ratte geflochte
ner Matten, ein großes Gefäß nnd
anderes. Wenn die Kolcnne dei einem
Dorfe anlsnli, so etrtiediat sich die Frau
ihrer Last, ruht sich aber nicht aus,
sondern lauf: zuerst in die Felder-, nm
nach neuen Lirlrcnerriittssln zu sunsen.
Die Frauen tncirseiiiren stets unter dem
Schutz einiger Zoldateti, die die Marsch
ordnung unter innen ausreriit erlsalten
und sie verhindern, in die Felder zu
laufen, rvo sie leicht non den Singt-dare
nen erschlagen werden können. Wo ein
Bach überschritten wird, schöpfen sie
oberhalb der Turmgangestelle srisaies
Wasser. Jst der Haltet-san erreicht, so
ziehen sitt-, die Frauen und die Kinder
in den Schatten ded Gehaltes zunut,
um zu warten, die die Weißen den
Soldaten ihre Plätze site die Nacht
angewiesen baden. Dann gebt jede
Frau zu dem ihrem Gatten Fugen-Use
nen Platz nnd legt dort iisr Biloko
nieder· Sie sucht hieraus drei große
Steine, aus denen sie über dem Feuer
eine Stütze siir den Kessel her-richtet
Brennt das Feuer und kocht die Sappe,
so läuft sie selznxll zum nahen Vorli,
um ihren Leib zu ersrischen und zu sau
bern. Nachdem die sorgfältige Wa
schnng beendet ist, nimmt die Negerin
einen Tropfen Oel in die Handsläche
und reibt sich damit die Haut ein«
Dann dindet sie irren Schutz wieder
um und kehrt mit gleichgiltiger Miene
zu ihrem .hiindlichen Herde« zurück.
Es ist nach zu bemerken, daß unter den
Statut-ten der Haus« der Congolesen
nnd der MatasMatamba, die die Be
gleiter dieser Expeditionen stellten,
natiiklich Vieleoeiberei herrscht, unt
zwar sind die moralischen Begriffe von
den ehelichen Verhältnissen naai nass: »
Auffassung mt derart de:tenrt, Las
eine Frau stolz ist, einem Manne ir:
gehören, der außer ihr noch reeet viele
andere Weiber besitzt. Am wenigster
achtet ist dort die Fran, die itzt-.
ann mit wenigen oder-gar nur mit
einer anderen Frau tkkeiln
-.-Id- f »O —
Leckerbissen ans fremden Landen.
Japan ist site die Neue Welt tin
mächtiger smaortenr seltsatner Erei
» sen nnd Nahrungsmittel. Co hat mat
siichlitit das Monopol sitr die Nester,
ans denen die Vogelnestersnnoe betei
tet wird, die. wenn von einem ameri
kanischen Kiichenches präparirt, die deli
lateste Gericht bildet. Man fängt und
trocknet im Lande des Mikodo ganze
Armeen Tenselssische, die im Osten
ebenso allgemein beliebt sind, wie der
getrocknete Stocksisch im Westen. In
Wirklichkeit haben diese beiden Fische
in Bezug ans ihren Geschmack mit ein
ander große Aehnlichkeit, nur ist dat
Fleisch des Teufelssischeo hitrter nnd
sester als das des gewöhnlichen Stock
fischees, nnd es ist dasselbe mein muelels
artig. Baum- und Seepilze bilden
zwei weitere berühmte japanische Spei
sen, die über den Großen Ozean zu irrt-I
gelangen. Sie adneln unseren Pilqcn
in Umriß und Zuianttttensenung. ein-sc
in nichts sons. Die Baunwilte schme
cken tvie Halzrinde, nnd der Seepilz
siedet beim stachen ein, als ob er aus«
Fischleim bestünde Jn Japan x
braucht man diese Pilze tnr Hersm
ltmg Von vegetabilischec Gallerte, die
zur Eindickung von Steine nnd Zypern
verwandt wird, ungefähr so wie sur
die Blase des Zisre und anderer Fisch-e
in anintalisckte Gallerte verwandeln
und dieic zu tjäuelichen Zweckenlrxs
mit-en. t’"8’tetrocknetc Fische sind ein f:;
nerer wichtiger Erpottartiiel des »Eure
Eded der aufgehenden Zonne." THE-H
trocknet dort iait jeden efxbarcsn Jiiq
Itson der Stricke Und dem Briitlmza l :
sen staltlslntlern von der wase
IEterz nnd desI Zchwertsisciiee.
JFiichtrestnsrn ikceint aber in sei-;
knnch einem anderen System zx .—
E seltenen nle bei nnd. denn wenn d- «i
Fische iiir den Markt fertig sind-,
find sie dexnrt getrocknet, das-, I:
meinen konnte, inIIn habe chrk .
Holz nor fich. Dasselbe Vers-III
wenden die Japaner Inif mein-« .
Seethiere nn, indem iic Vennes nisz
andere Muscheln, Austern, tiirnnni
und gewöhnliche Kredit-, Garneelen II« «
Krabben trocknen. bis sie -teiI
gleichen. In solchem Zustande weidex
biete Delikatessen den Einiliisienzc
weben Klinms widerstehen, n .d III:
können, ohne ziz verderben, ein ganz- r
Jahr in der freien Luft anfbetvIII I
werden. :
China ist ein Itarlek Nionle Zorns-s
nnd entfaltet eine gleiche Gcniotiiip
in der Bereitung oon DelilateiienII
Iden orneriioniicben Marti. Die its-net I ;
I geten Iind: triftalliiirte Süßcitronkn i
Dattetm zeigen und WaiiennclcsI s
nenrinden eingenioctzte Wasserntrlex
nentetne, getrocknete Hühner IIIer
IEtIten, welche gereinigt nnd ones-te i
breitet werden, bis Iie einer Scinnd l
iiIItet Tannentiolz gleichen; ferner ric
I Ienltafte Sardinen in Let, die je eine-II
I Faß lang und in Kisten von mehr cIle
seinem Knbitinß Ausdehnung verrackti
Ifind; eingeiolzenes Kennt, dciicnj
! Blätter je einen Holl Breite nnd drei
ibis vier Fuß Länge act-weisen; ges-I
zackerte Blumen, »I«ai-chen«-;1I’tiiie und;
Mntais, Begetobiliem bie in il1 rer Et-»
Icheinnng kleinen Kartoffeln IIIIneln,j
I wie Kastnnicn schmecken nnd lnnjperigs
! wie Nettich find; Ziißtiirtii sie-, welkte;
wie mittelgroiic szIffsrtIJHITPI nn: I
fetten und ior den s»,. .. ;:»I Ixixt J-! cxti
oder Kalt bete-Hi irr-iden, endlittI prii T
iervirte Eier icfe Präieroitnng II - I
fchichl, inde. i man die Eier mit eincrj
IMifchnng nno HolziotIle. Kult, Tis- II
stinb eint b: tleidet Von China nei
sandte, in Zucker eingemachte Fritz-te
gibt es zudem eine ganze Menge-. Sie
werben nach demselben Plane präieii
bitt, wie der stets beliebte Kanten
Jngtveck die Früchte werden gereinigt,
präparirt und viele Stunden in bnrnzi
geieihtem Honig gewinn Tgmarindcn,
«-;.-;U!;utrcnin und tin-ne Colle-txt txt
Idiejer Weise bereitet, geben eitxc
iDeliiateiie, wie sie lich nur irgend ein
l Feinfchntecier wimiclien kann Itzt
August und Zeptetnder exportirekt die
bezopften senkte des .l)imtnliicisen Rei
ches« Lliionatelucdem kleine lurtcie
Pastetenfliickem die dort dei der Freier
des Ertttentonate gcdtaucitt werde-Er
Sie gleichen in ihrem Auefeyen lleinktt
Schweinefleischpasieten nnd lind mit
einer Miicltung von Wosiennclonen
lernen, Wandeln Noiinen, Speck,
Zucker-, sammt-. Mehl, Reis nnd Ge
würzen gestillt.
Mittel-Amerika ist ein weiterer
werthvoller Lieferont fin uniete Speise
liiche. Es sendet uns ungefähr 2,t.«»u,
000 Bannn.nditndel im Jan-c; ferner
Liliigatorbirnem eine Vannifrnclu, ig
tveder die oeringfte Ilelinlirlileit t:..-:
einer Birne noch mit jenem gefiitetzirs
ten Sanrie hat; time-tut nnd g
legentlicd eine Jgunnn oder eßinsrsc
Cidechlr. Das Taler erscheint häßlich
genug, daß ee einent rnittelnlterlict,;::
Drachen als Modell dienen könnte-, c:
ifl oder ein armes harmlose-V weichöpi.
dessen einziger Lebens-zweit darin zu
bestehen scheint, gejagt, gelddlel ur)
verspeist ri- werden. Das Fleisch ii:
weist, qatt nnd innig und dildet ein-n
ein Mittelding Zwischen Frolchlchenttln
nnd Steale aus grünen :S-childlret.::.
In ihrer Heime-m gilt die sgumrq nic
eine große Delikateiie, die einen ich
guten Preis einbringt, wean immer it-:
im Markte feilgeboten wird. Andre-.
feltene Cxpoktortilei Mittel-Americas
hilden Greis nnd Elecnäpfeh fort-.
Stacheldirnem
Von kleineren Ländern, welche zum
Leckerbii envormtlse Onkel Same dri
nenerm « et Polentas erwähnt Das
leide Mist uns von Zell zu Zu
.Sllche0,« kleine Sache-, in weinen
Zins-et nnd Reiten itn Ueberflns ket
———- che- ws - Ist-Ov
denden sind. Mexilo reselirt nun mit
Tantelis, eine brennende Mischnng aue
Psesser nnd Gewürzenz West-Kanne
sitngt siir die Bewohner der Union
Ochsensrdschr. deren Beine iider ein
Pfund wiegen, während Neu-Braun
stlsweig und NeusSchottland das .Land
der Freien nnd Tapferen« mit tolos
salen Hnrnntern itn Gewicht von manch
mal 25 Pfund degliicken Zurtict nach
den Ländern, die den Ganrtnnndd in
den Ber. Staaten mit Leckerbissen
aller Art auswarten, gehen dann
Ströme Geldes und Silberg.
Kuriose Nameugednnq.
lieber eigenthiinilitite bidlische Na
men hierzulande erzählt ein älterer
Geistlicher: Aus meinen ausgedehnten
Reisen in den Eonnties des dsttichen
Pennsylvanicne habe ich· wenigstens
drei Männer lennen gelernt, die aus
den Vornanien »Dein-· (,»Kain«) hör
ten. Einer heißt .3udne Jerariost
(»Judas Jscizariet«3, wird aber kurz
weg »Je« genannt, und fast alle seine
Bekannten glauben deshalb, sein Name
sei »;ernel.« Im Steuerbuclie des
Townslsiprx in dem der Mann wohnt,
ist sein Name einfach mit den Initia
len .I. IX verzeichnen Ich erfulsr
seinen vollen Namen zufällig nurl der
jFamiliendidel dee Manne-I, ais tchdad
jgenaue Alter seiner Mutter ausrechnen
;wollte, bei deren Beerdiqnng im die
stiiirabrede zu halten hatte. In den
»Wartet! Bergen« haust ein Munzi,
dessen Tansname »Gewinn« »Bi
leanw lautet. .,:««tnnnine Remmert«
benamst sich ein Former unsern Ren
ding. »Motive« gibt ed die schwere
LUiengez der Name .9icbnrt)adstc;3ar«
(»:lieduladne;ar«s nnd »Potiphat« ist
mir aber bled se einmal vorgekommen
Die Demokraten Von Werte Cenntn
nominirten nnlangit .:«ot Reiss« snr
die Staatelegislatur. In relianan
Conntn begegnete ich var mehret-en
Jahren gelegentlich eines Leichen
begangnisseg einem Mann niit dein
Varnamen »Schibboletls.«· Der Be
sitzer dieses seltsamen Namens theilte
mir mit, daß er seiner Zeit in Schwil
till Eonntrz einen Mann mit dem Taus
nanten .Lg« getroffen »La« soll der
erste König geiresen sein, der ans einer
eisernen Bettstelle schlies.
An der Grenze non Velianan Cauntis
ist man ans einen Teppirtiweber itali,
dessen erster Name «Pilot« heißt.
Jn seiner Bibel aber stelit die Inschrift
»Pontins Pilate« Dilemma Pila
tns«). Ten Namen »Hei-ad :«.« (».Hera
due L.«i kann man ans einem Nralis
steine eines Fried-liefen in Bin-: Forest
lesen. Eine Anzahl Familien lseisten
«Cl;rist« i.C-liiistns«i; ein altes Mit
glied einer meiner früheren Kirchen-:
gemeinden wurde »Apvllania« gerufen. I
»Barne But-« i»Barnaraa Bund Ivar «
ein Veteran der Maschinisien der nieai «
Mag-Eisenbahn Einmal wurde ich ers ’
sucht, einen Eitngling, ein nndsched
kleines Mädchen, ani den Namen
»J- Tebel« (.Jeieliel«i tu tausen, und
nur mit größter Miine vermochte ich die
Mutter zur Wahl eines anderen Na
mend zu überreden. Sie erllarte, sie
habe den Namen aus der Bibel arte
gelesen. Schließlich einigte man sich
auf den Namen ,.Erminie.«
Ich habe weibliche Eaitglinge »Sa
lome« getaisit· Die Eltern waren der
Ansicht, daß die-J- ein schöner, wonltliw »
gender Name sei, ungeachtet der That
sache, daß die ursprüngliche Salome
das Haar-i Johannes ded Tansera sor
derte. Niemals ist mir indesz der
Name »Ist-mark (»Janiael«) vorge
kommen. Ich wurde aber einmal ge
rnsen, um einen Jungen »Ham«· zu
tausen; wag die Eltern aber eigentlich
wallten, war-, wie ich anasand, der
Name «Harniltan.« Eine Mutter war
daraus versessen, ilsr erstes Töchterchen
s.Delilah· («Telila«) zn benamsen.
LWenn ich tnich recht entsinne, wurde
das Kind dann .Leilen« getan t. ch
hatte einst Delllinge zn tan en, ie
«Mannie,« .Fannie« nnd »Dannie«
hießen. Zwillinge tanste ich einmal
.Udam« nnd .Eve«· («Eva«). Fünf
Jahre später erzählten mir die Eltern,
daß sie LleiniEvchen zn ihrem Schrecken
einmal dabei antrasen, als ed int Gar
ten mit einer Schlange spielte.
Mandeegenbogen. Vorn Gra
sen Ahevenlsiiller in Karmen empfing
die .Neue Freie Presse« die folgende
Mittlseilnng: »Ich kam neulich von
detRehnirschr. Das Firmarnent war
gelte den-allt, nnr im Südast waren
rele Flecken, durch die der Mond seine
jhellen Strahlen wars» ·E«d machte it)
qu gcwcscll sclll, Als lllj llll Lllokcllllcsl
einen Theil eines schikaniert tsichibogeno
wahrnahin, der im Thale sußte, etwa
30 Grad aufstieg und sich in den Wel
len verlor. Jih konnte mir Anfange
die Ursache dieser Lichtbildung nicht
recht erklären. Nachdem ich aber eine
bewaldete Mulde durchschritten, er
blickte iih einen in hellem Lichte ermah
lenden vollkommenen Bogen, begleitet
von einein zweiten dunlleren. Man sah
deutlich die Farbenschattirungen des
Regenbogens-, jedoch ohne die Farbe
selbst sicher ansnrechen zu können. Das
vorn Bogen erfaßte Terrain befand sieh
im hellsten Mondlichte, während dar
iiber hinaus die tiefe Dunkelheit wun
derbar kontiafticte. Dieb mochte unge
silhr drei bis vier Minuten gedauert
haben, als ein leichter Suciihregen fiel
und der Bogen Zu erblassen beganu.«
Die Dauer bet- Phiinomeno dürste l
bid 15 Minuten betragen haben.«
Von den vrosessionellen
Nads ahre rn Deutschlands hat, toie
eine Berliner medizinische Autoritdt
erklärt, kein einziger ein ges undes Herz
N ....-.· - -..«sp—
MUS- und cniidmiettifchast »
Snppe alnsnreliniore. Man
nimmt einen halben sion Sellekie,
einige Ankottem Kohlrabi, kleine Rüb
chem gittne Bohnen nnd schneidet dies
alles tnit dem Gemiisemesset in zier
liche Fonnenz hierzu nimmt mant
lleine weiße äwielielm Nltdchen von!
Blumenkohl, Spukgeist-wem blqnchitt ;
sie in iochendetn Wasser nnd gibt iiel
dann in eine ikiistige Fleischsnppe, in ;
welche man noch sein gehackte Peter-i
silie nnd Kerl-ei schneidet; man legikt
sie mit drei Eidottetn.
Himbeer - Marmelade. Zu
jedem siilogramm Himbeeren ist ein
halltett Kilogramm gestoßenet Ztielei
tu nehmen. Reife schöne Himbeeren
streicht man durch ein Haut-sieb, ver
tiihtt sie gut mit drin gestoßenett Ziter
»und wein sie unter ioitwuhiendcin
Umriitiren txt-er ziclindeiit Retter ztt
einem dicken Muts-, bis er Heit nnd
igeillertnrtig vom Löffel it:llt. Die
lskarbe dmi nirltt brniinlicli tret-den, son
»dein :k«:;«: Oktittclrotii bleiben. Tie
ETUintiszzde muß so ltcifZ nie möglich itt
ztåiliisek it r Zieindiichseti gestillt, nackt
tdem Erlleteit mit in Rutn cittqetatttt;
tcm Papier bedeckt nnd mit Blase est-»
Petgamentpnpier zugebundcn werden
Aste rti in L Jizj cit. Eine 3«.:.
Zahl der gestillten Its-ern läßt sicli txt
iitglicki zur Tcrflultur verwenden. :
sonder-J gilt dies von den Zivctnnsgiiux
und Firm- nzxt meisten von der HE-. ..:
Vitmt::ideni, Zwerg - Von-net
Zweiqulsstniantbesonnt-After ;.:.s
tragen ed sent gut, daß sie c· k—
freien Bande in heller Brett-;
notnmcn nnd in Zöpfe seiest :
sie »tranetn« zwar einige Tage-, rusc
fen nnd bliilien aber weiter, wenn rinnt
sie nur gegen heiße Sonnenstrahlen
schiitzt und ihnen regelmäßig nach Eise
diirsniß Wasser gibt. Zum Eintarsti
wählt matt einen regentriiben Tag.
Die Pflanzen werden am Abend vori
ber stark angeaossem damit sie sich tirn
so leichter herausnehmen lassen, nnd
dann nrit möglichster Schonung die
Erd- nnd Wurzelballens in nicht in
ileine Tritt-se gefebt Solche Astetn bil
den im :’-iat4«nonnner nnd Herbst eine
prachtige Zierde deb BlntnentischetL
BescharneliKartoffeln. Ein
Eßlösfel tsicll Butter wird Ferlasfcrn
eine geriebene Zwiebel darin gediimbit
ebenso ein oiettel Pfund lleinrviirselg
geschnittener rein -Zcbinlen. Jst der
selbe gar. lnrnntt norlt ein gebaufter
Griffel voll Mehl dazu. Die Masse
wir unter sorttrsnyrendem Ranken io
lange griechi. bie dieselbe sirn rein
Tonie losr. Jst dies der Fall, lomnkt
noch ein lsaibra Pint snße Salsne binzu
nnd zuletzt ein achtet Pfund geriet-ener
Schnieirertöie, schließlich, se nach Ge
schmack, etwa-Z Salz und Pfeffer. Vor
her nat man startofseln in der Schale
gelernt nnd dieselben in Scheiben ge
schnitten. Sobald die Beschamelsauee
fertig ist, giesst man dieselbe iiber die
Fiartosseln nnd lässt sie noch eine Weile
ziehen-Sollt man das Gericht ein
iacher lierst.llen, so kann man statt der
Butter Its-s :·::«i«.stt, statt des Stint-kenn
durchwariiicsen Speck nnd statt der
Sabnetiliilasnenmem Der steife bleibt
dann fort.
Gute Regeln siir dao scho
nere Geschlecht l. Wean Du ein
sileidnngesuick znr Masche gibst, unter
snciZe ee genan, ob keine Nabel darin
steckt; ca ibknnte schlimme Folgen srir
die Wasrnsran haben, ilir zum Minde
sten Schmerz bereiten. 2. Lichte streng
darauf, daß seine Nati- oder Steck
nadeln in islardinem Vettern Stuhl
oder Sonn-nennen gesteckt werden, das
größte ilnneil kann daraus entstehen;
ebenso bitte Lich, Nähnadeln in Deine
Kleidertailie zu stecken. Du gehst damit
mö licher Weise in die Küche nnd laßt
sie n die Spei en fallen. li. Gen-ohne
IDich daran, Deine anggetiimrnten
zHaare an iedeni Morgen sorgfältig zu
jverbrennem nicht etwa wegzunrerserh
nnd wäre es in den entsetntestenWintel ;
est erregte schon eine solan Samm
lnng von Haaren viel Verdruß. 4.
Wenn Du Tini gewohnen kannst, Teine
Wände, wenigstens seine, var dem
Was-treu in sltelen, kanns Du sie dep
pelt so lange tragen als int entgegen
gesetzten Falle nnd ersparst viel Zeit
unt-Arbeit. o. Jedem Schlüssel, der zu
groß ist siir Dein Schlüsselbun, aber
im allgemeinen Gebrauch stritt, treise
seinen bestimmten Nagel an und sieh
streng daraus, daß er immer an seines
IStelle sammt, dann usixd niemals Un
ordnung und unsinnig-: Sumcrci im
ftehcn. fi. Lisiri nie-male spitze Zins-ten
als undnuixiidmc Natmadelm Stahl
fedcen oderi»-..iaeiimtctht, znrckde oder
gar and dem Rennen Wie leicht ver
wundet sich Mensch und Thier daran.
T. Lege niemals einen idfegsxnimnd mu
vorläufig an einui ihm nicht Zuge
hörigen On. Beisiiiesi Du ihn, io
wird viel Unannelnniichieii daraus ent
stehen. du Verm-me niemng ein frem
des Buch oder einen sonstigen Gegen
stand, der Dir nictn ncnmt, an Andere;
Du kannst in die schlimme Lage-am
men, ihn ersetzen In uns-Heu vdet, was
noch schlimmer is-, rao Dir geirnentte
Vertcauen vernimm n. Stecke nis
mals Kleider cder iintectockh on wel
chen ein Haken oder ein Band abgeris
ien in, nnt Stccknadeln zusammen,
Du Innnteit teietn in die Lage kommen,
Dich schämen zu müssen.
Aufzucht deöGesliigeli. Tie
Mitten ichinpien nicht alle zu gleicher
Zeit, sondern in verschiedenen eit
cänmensnsilnen Dimen- Mnn mal
—- -O«--, ,.- ' S s. — ..
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dauert es 24 Stunden, manchmal noch
tänger, die alle Rücken einer Brut aus
geschlüpst sind. Die Zuerst ausgehriites
ten Kürhlein läßt man nicht unter der
Glucke, sondern nimmt fie weg, setzt
sie in ein Kästchen oder tierischen, das
mit Wolle oder Baumwolle ausgelegt
ist, stellt sie an einen warmen Ort in
die Nähe des Ofene oder Herdes und
läßt sie ruhig stehen, ohne ihnen Fut
ter anzubieten, da dies durchaus nicht
nöthig ist; sie können ruhig warten,
bis die Henue mit dem Brutgeschitft
fertig ist, da sie sich die nöthigen
Lebenesiiste und Kräfte allddem Ei
mitgenommen haben. Ah und zu sieht
man nach, oh nicht noch mehr junge
Rücken one-geschlüpft sind, die man
dann den ersteren vzugesellt. Jst endlich
das Brutgeschiift erledigt, dann til-ergibt
man sie alle der Obhut der Mutter
und bringt diese an einen warmen,
trockenen Let. Sie können sofort in’s5
Freie kommen, miissen aber vor allen
Dingen Wärme und Sonne haben und
mit großer Sorgfalt vor Niisse nnd
Kälte gehiitet werden- Tritt Regen
und sidlte ein, so bringt man sie in
geschätzte Räume. Wasser miissen die
Kleinen zuerst haben, auch gute, frische,
nicht eingesiiuerte Milch ist ihnen zu
reichen, die sie sehr gern nehmen« Als
ersten Futter sind zu empfehlen:
HAfSkgkÜkåQ Hilfe-, Eidotter nnd treites
ner Quart lTouseii-. Auch die iirunie
von ausgehaelenern trockenen Siioggens
brod lann man innen Zerbriiitcln und
hinstreuen, sie ireisen sehr gern dur
nnch, nur leis-! frisches oder gar einge
tnciehtee Brus, da die-I Nist siir die
Kleinen ist. Zind sie drei biswei
Worhcn alt geworden. so lnnn ntnn
ihnen jeden scijrnersnttee r·eid;en, es
wird ihnen nicht-einein schaden. Beson
dero mus; daraus gescheit werden, dnst
die stinken neben ecgetabilisjier auch
antrnattfene zttatsrung erhalten, ferner
soll man innen auch phoonliorsauren
tialk täglich einmal geben. Auch Sand
nnd Griinfutter darf nicht fehlen.
Aufbewahrungs der Milch.
Es lann sich bei Aufbewahrungs frischer
Milch meist nur um den kurzen Zeit
raum vorn Abend die zum nächsten
Morgen handeln. Nichtsdestoweniger
ist es non größter Wichtigkeit, das; eie
Ausberoaltrung in einein geeigneten
Raume erfolge. Wenn die Milch in
schlecht geliifteten Wohnraumen oder
in der Hinz-He aufbewahrt wird, so darf
man sich nicht wundern, wenn sie an
Haltearteit verliert und vorieitig
sauern In der titsche darf die Milch
schon wegen der darin herrschenden
Wonne nicht aufgestellt werden. Wenn
man nun malt-it, durchVerschliefien der
Milchgeseiße in Schranken den Einfluß
verdorbener ruft abhalten zu lannen,
so täuscht man sich, denn die in der
Milch befindlichen toltlensiinres und
stiekstosflsaltigen Gase sammeln sich in
diesem Falle-, da sie nicht entweichen
können, irder der Milch nnd fallen auf
sie zutitck. Es ist daraus die Tiiottuueui
digleit leicht ersichtlich. daß der siir die
Aufdetrattrnna von Milch bestimmte
Raum vor Zittern Li- «,.fuljr frifcikir
Lust bedarf. Wo ein besenderer Milch
leller anzulrgt izixrden soll, trird man
also auf die Witnna ganz besondere
Nitclfiugt net-sum Jic Nat-e ern Stal
len, satt-sie der Jungfraue, wird man
dabei meiden, tit Un Heraus die Luft
verunreinigt nsirtr Tie Wunde des
Milchlellero keck-en gelallt, der Fuss
dodett mit et:«-:t· tixogtichit glatten,
undurchdringlican Eucktzttlage ter
sehen. Tie galt ng nird ini Jahre
mehrmals wied:ri:olt. Jst der Fuß
boden durchlasiettd, io zieht vergessene
Milch in deine-tin n ein und gidt Anlaß
zu Zersetznnaztrc ganz-ern wol-ei die sich
bildenden Stoffe-. der ruft ini Milch
keller sich rnittlieilen , den se! udlichsten
Einfluß auf die Milch einer-den« Auch
Unebendeiteu dek- Fußdodeno sind von
Nachtheil, da sie die griindlichste Ent
sermm von Milchtneilen erschweren.
Im Ell ilchteller muß in jeder Hinsicht
die peinlichste Sandetleit herrschen.
Möhren als Pserdesutter.
Ein altes Sprichwort sagt: Zm stritti
sahr vier Wochen lang Disteln und tin
Herbst vier Wochen hindurch Möhren
an die Pferde gefiittett, halten den
Thierarzt aus dem Stall. Daß die
Möhren den Pferden sehr dienlich sind,
sieht tnan in der Tlsat til-krall, tuo
Versuche mit diesem vortrefflichen
Futterrnittel getaucht werden, und
andere-seite- latm man es auch schließen
aus der Begierde, stiit welcher dlemtyeii
llcll Psclcc Uc UT ll gclklllschl Wul
zcltt verzehrte-. Äste TUltleten tvcrdttt
nach bettt Auswan dce sttauteø sorg
stiltig, tticiit zu t«:atttt, cittgetttietltet
und sitt die »Die-Z uttd vIoltlett täglich
per Paar ein Etktlteitttet voll, in iet
lleittertettt ZttstuacH unter das Hafer.
häctielsttttet gutungL Tag Zetileis
net-n geschieht mittelst eitles Ettmtpfs
eisens mit leeuxartigek oder S sötntig
gebogener Klingt-. Tie Pferde besin
den sich seist weil distri, tmb es with
ihnen an Hafer nici tii til-stehen« Vikt
sach gibt nzmt die :’.’.il;rctt auch sitt- sich,
Abends ali- lctstcso lskctielm mein oder
minder zetllcincxi Die Möhren als
Wintetfttttct tritlut stilittde til-führend
befördern die täti:;-.;t-ict:dctuttg uns sind
überhaupt itt cliixtt littaktlialischen und
Erklllttstzgeimtlxsxtxt-» sctvie mich M
Vetdattuttgoitkttn:·zctt als ein weitb
vollett dtatctiiktcs Mittel von iclth
angesehen word-att. Sie sind jedoch
qtttt att titucletbildetideu Stoffen, be
wiesen, itt großem Menge qeftittett,
eine schnelle und von Schweiße-blonde
tttttg begleitete Fettbilvuttg, eignen
sich tut-old nicht im Pferd-. die in
schnellem Tempo viel leisten sollen.